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seltsam

Genre: seltsam

  1. Fliegende Lachse und hungrige Bären

    Der kräftige Fisch schwamm mit gleitenden Bewegungen voran. Das Wasser umhüllte ihn während seiner Reise. Sein Ziel war sein Geburtsort. Um diesen zu erreichen, müsste er eine weite Strecke hinter sich zurücklegen. Am Ende müsste er sogar in anstrengenden Sprüngen aus dem Wasser schießen, um...
  2. Alles, alles neukaufen

    »Potzblitz!«, fluchte Herr Pinke, als ihm die Tasse zum dritten Mal vom Henkel gebrochen und in den Schoß gefallen war. Der Kaffee war bereits kalt gewesen, aber es brannte ihn die Schmach, den Tag erneut besudelt verbringen zu müssen und sich zum Gespött seiner Angestellten zu machen. Er holte...
  3. Kein Licht

    Kein Licht in Sicht. Nicht ein einziger Funken. Kein Reiz der verarbeitet werden kann, höchstens ein Gefühl. Ein kleiner Hauch von Informationen, der ihr ermöglicht zumindest im Ansatz eine Ahnung zu haben. Sie fühlt die Schweissperlen, die aus ihren Poren kriechen, um ihre stressbedingte...
  4. Maskenball der Monstren

    „Ja, die Zeit, die ich in Budapest studiert habe war wirklich eine der schönsten Zeiten bisher, ich kann ihnen in diesem Punkt nur zustimmen, die Stadt ist einfach herrlich. Doch entschuldigen sie mich, ich möchte etwas frische Luft schnappen.“ Froh dem sinnbefreitem Gequassel der dicken Matrone...
  5. Vom Sinn und Unsinn

    Vom Sinn und Unsinn Im Augenblick sind wir zu viert, wie wir da bei einander liegen. Zum Teil lehnen wir und aneinander an oder wir liegen so nahe zusammen, dass wir uns fast berühren. Könnten wir atmen, würden wir den Atemhauch des Anderen auf unserem Körper spüren. Wenn wir etwas spüren...
  6. Dämonenhand

    „Sie sollen aufhören!“, schluchzt der kleine Junge im Dunkeln, „Aufhören!“ Er hält seine Hände vor den Augen. Tränen fließen an ihm herab. „Sie sind so gemein!“ „So gemein.“, tönt es aus der Dunkelheit, wie ein Echo. Der Junge blickt auf. „So gemein.“, wiederholt die Dunkelheit. Eine...
  7. Die Wasserrutsche

    Mein Kopf pocht. Vorsichtig öffne ich die Augen einen Spalt weit, doch das helle Licht lässt sie wieder zusammenkneifen. Anscheinend wache ich gerade auf. Mein Körper ist kalt und nass, als ob ich im Wasser liege. Unter meinem Körper gleitet eine spiegelglatte Wand. Rutsche ich? Mit meiner Hand...
  8. Die Frau in Burka

    Es gibt Menschen, die haben einfach etwas Abstoßendes an sich.Häufig haben gerade diese Menschen aber auch etwas Anziehendes – wie soll ich sagen? Also, wenn jemand abstoßend ist, wundert man sich ja, warum diese Person so abstoßend ist. Genau das meine ich! Ich hoffe sie verstehen… Jedenfalls...
  9. Johannisbeere

    Dunkelheit, obwohl ihre Augen weit geöffnet waren. Der scharfe Duft von brennenden Kerzen, Schweiß und schwerem Moschus drang in ihre Nase. War es wirklich so? So wie es sein sollte? Die nasse Strasse glitzerte vom Schein der Laternen. Die Kühle des abendlichen Regens nahm die Hitze des Tages...
  10. Das Meer

    Der Wind spielte mit ihrem langen, blonden lockigen Haar und ließ es sanft zu einem unhörbaren Rhythmus schweben. Dabei streifte er die stummen, langsam ihre Wangen hinunterrinnenden Tränen hinfort und führte sie dem Meer, diesem majestätischen riesigen Blau, vor dem sie gerade stand, zu. Ihr...
  11. Gefangen

    Der Sturm blies noch einmal ordentlich die Backen auf, als Rebecca auf dem Rückweg war. Obwohl sie jung und gut in Form war, brannten ihre Oberschenkel, während sie sich im Stehen in die Pedale stemmte. Das Klappern des Fahrrades wurde übertönt von der Brandung, die unten neben dem Weg an die...
  12. Zwitschernde Vögel

    Ich blicke hinauf zu den vorbeiziehenden Wolken. Ein oranger Himmel malt den Hintergrund und ein großer Wald erstreckt sich vor mir. Ich atme die kühle Morgenluft ein, jogge über den Waldboden und höre die ersten Vögel zwitschern. Mein morgendlicher Lauf hilft mir, mich zu entspannen und den...
  13. Monster

    "Mama?", das kleine Mädchen blickt verängstigt auf den verstümmelt am Boden liegenden Körper nieder. "Mama?", frägt es nochmals. Keine Antwort. Blut fließt noch immer aus den tiefen Wunden. Unwirklich verdreht liegt die Frau im Rot. "Anna!", die Tür wird geöffnet, ein junger Mann stürmt...
  14. Bohnen

    Johann Sempala wollte mit neunzig Jahren das Besondere in seinem Leben erreichen. Die Welt müsste sehen, welche Fähigkeiten sein Körper in der allgemeinen Verdauung besäße, denn er glaubte von sich, ein Experte in Fragen der gerechten Ernährung geworden zu sein. Leider waren inzwischen fast alle...
  15. Das Buch

    Es war schon 1 Uhr morgens als er anfing das Buch zu lesen. Eigentlich war er müde, doch er wollte es, nein, musste es lesen. Irgendwas drang ihn dazu. Dieses alte Buch. Er hatte es in der Bücherei um die Ecke gefunden. Es lag unter einem Regal. Total verstaubt und zum Teil zerrissen. Keiner sah...
  16. Die Prinzessin vom Hohen Berg

    Ich bin die Prinzessin vom Hohen Berg und mein Vater ist König und er liebt mich. Er liebt mich so sehr. Seine Liebe ist so groß wie das Wolkenmeer, das den Hohen Berg umgibt. Unendlich groß, sagt er. Und ich liebe ihn. Das Königreich meines Vaters ist wunderschön. Ich kenne jeden Stein und...
  17. Die Wanderung des Malers Georges de la Foire

    „Selbstverständlich habe ich einen Zweitschlüssel, aber wenn Monsieur seinen Schlüssel von innen stecken lässt, nützt der mir nichts!“, zürnt Madame Brunier und fügt patzig hinzu: „Und Ihnen wohl auch nicht.“ „Ich muss das Schloss ausbauen, anders geht es nicht“, sagt der Mann in der blauen...
  18. Kristallgrün

    Nicht einmal zwei Schritte weit stehst du von mir entfernt. Angespannt, ein wenig verschämt und nervös mit den Fingern spielend. Allein deine Nähe ist es, die mir, wie schon so lange, ein angenehm warmes Kribbeln im Bauch beschert. Ich sehe dich an und du auf deine Hände, als eine warme...
  19. Verschlungen

    Falls jemals ein Mensch in den Tiefen einer Geschichte verschwunden war, so war sie es. Sie saß am Fenster, die Stirn in Falten verzogen; das Buch umklammert von einer Hand, die andere verkrampft zur Faust geballt daneben, auf dem Oberschenkel ruhend. Der Fokus in ihren Augen war von einer...
  20. "Komm gut nach Hause"

    "Komm gut nach Hause!", rief er ihr hinterher, als sie die wenigen Stufen durchs Treppenhaus hinunterhuschte. "Ja, du auch!", kicherte sie. Diesen Insider hatten sie schon seit Jahren und sie fragte sich für einen Moment, ob der Versprecher ihrer besten Freundin wohl auch in fünf Jahren noch ihr...

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