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romantik

Genre: romantik

  1. Die Fabel vom weissen Ysegrin

    Die Kälte der hinabgefallenen Schneeflocke auf meiner Nasenspitze, längst im Schmelzen begriffen, lässt mich aus einem dumpfen Albtraum erwachen, mit dem Augenschlag längst vertrieben. Noch benommen vom Schlaf erfassen meine Sinne die Kälte, die meine liegende Körperseite bis zur Wange berührt...
  2. Ewyn - Der erste Tag

    ca. 400 n.Chr. „Wach endlich auf, du verdammter Hund!“ Die zornige Stimme seines Herrn, riss den jungen Mann aus dem Schlaf. Er hatte das Knarzen des schweren, Holzbodens kaum bemerkt, als sein Besitzer sich ihm genähert hatte, um ihn unsanft zu wecken. Noch immer benommen vom Schlaf und...
  3. Ende der Erde

    Ließ die Gravitation nach, so fühlte man sich vor allem um die Hüfte leichter. Hand in Hand standen die Liebenden am Abgrund. Vor ihnen, im dunklen Schwarz des Universums, die Sonne als kleiner, strahlender Punkt. Der Mond, nicht viel größer. Und die Erde, zersplittert in Milliarden Teile...
  4. Oxalá, uma tenda

    Es war wieder die Arbeitswoche eines Besessenen gewesen. Um nicht vollständig entrückt zu wirken beendete ich sie an einem Freitag Nachmittag. Die kalte Novemberluft verschaffte etwas Abkühlung als ich aus meiner schwarzen Bestie ausstieg. Schnellen Schrittes ging ich in den Lebensmittelladen...
  5. Diebe der Leidenschaft (Moderation)

    »Du willst mir erklären, wie ich dich zu lieben habe?«, schrie ich. Den Teller in der Hand stand ich da. Bereit, ihn zu schleudern, bereit, einen Fehler zu machen. Mit Leidenschaft hätte ich es getan. »Natürlich!«, schrie er zurück. »Es betrifft ja auch mich.« Ich wollte diesen...
  6. Schutzengel

    Ich betrete die Wohnung, von draußen hört man durch die Fenster Vögel zwitschern. Es wird schon langsam hell, deswegen spare ich es mir, das Licht anzuschalten. Ein Blick in den Spiegel im Bad; meine Haare unordentlich, weil sie zu oft angefasst worden sind. An meiner Unterlippe noch leichte...
  7. Sommerfrost

    Der Garten verschwindet im Schwarz. Nur die Bäume zeichnen sich gegen den Himmel ab. Laue Abendluft fließt durch das offene Fenster über den Schreibtisch, vermischt sich mit der Abwärme des Laptops. Elisa arbeitet im Licht des Bildschirms, um keine Motten anzulocken. Als sie den Schlüssel in...
  8. Unter eurer Nase

    Es ist tragisch, dass ihr Menschen heute nur noch auf eure Handys schaut. Ihr verpasst dadurch so viel von der Welt. Ihr überseht die Vögel in den Bäumen, die Hasen in den Pärken, nicht mal andere Menschen beachtet ihr allzu oft – kein Wunder, dass ihr uns Zwerge hinter den U-Bahnfenstern nicht...
  9. Marjory

    Einst fragte mich Marjory, woran ich glaube, während sie mit ihren zarten Fingern an den Blütenblättern eines Gänseblümchens zupfte. Ich betrachtete ihr nachdenkliches Gesichtchen und erkundigte mich, was sie damit meinte. „Glaubst du an Gott? An das Schicksal? An Himmel und Hölle? An Engel...
  10. Spitz auf Knopf stehen

    Angesichts ihrer bevorstehenden Aufgaben wurde Mia schlecht. In ihrem chaotischen Heim häufte sich die Arbeit und ihre Bemühungen schienen aussichtslos. Entkräftet schritt sie zum Waschbecken und mit leblosen Bewegungen wurde das Geschirr von ihrer Hand gesäubert. Es nahm kein Ende. Starr...
  11. Kuppelkuchen

    „Her mit dem Pax, du Mistkerl!“ Unsanft zerrte Miller den Rucksack vom Rücken des Diebes, während er seinen Stiefel fest in den Hintern seines Gegners stemmte, um ihn im roten Schlamm der menschenleeren Seitengasse zu fixieren. Nachdem er die Medikamente gesichert hatte, tippte er noch etwas...
  12. Herzensgut

    Er betrat ihre Wohnung. Wie immer setzte er sich zu Tisch um mit ihr zu sprechen. Heute war jedoch etwas anders. Er spürte es schon die letzten Tage. Ein komisches Gefühl, welches er aber ignorierte. Doch eben an diesem Abend war es besonders stark. Er versuchte es zu unterdrücken, aber es...
  13. Gute Zeiten, schlechte Zeiten

    April 2017 „Kann hier endlich mal ein scheiß' Arzt kommen!“ Obwohl sie schreit, höre ich ihre Stimme wie durch einen Luftschutzbunker. Ihre Hand liegt auf meiner. „Lilli“, flüstere ich. Alles wird schwarz. Ich werde wach, sehe Umrisse, wie durch einen Schleier; doch sie ist da und redet...
  14. The man burns

    „Warst du schon mal beim Burning Man?“, fragte er mich. „Nein, noch nie gehört. Was soll das sein?“ Sechs Monate später zerrte ich mitten in der Wüste von Nevada das erste Zelt meines Lebens aus einem geliehenen SUV. Seitdem wir das Festivalgelände betreten hatten atmete ich – so platt es...
  15. Mon amour.

    Mon amour. Er war nur wegen Emma gekommen. Weil er wusste, dass sie an diesem Samstag im Club Myth sein würde. Nachdem er sie über drei Wochen nicht gesehen hatte! „Schön, dass du da bist; Nico!“ Ihre blonden Locken kitzelten ihn an der Nase, als sie ihn umarmte. Sie roch fruchtig. Ihre...
  16. Die perfekte Welle

    Mein rechter Zeigefinder wischt durch die Bildergalerien der einzelnen Profile. Hans, einunddreißig Jahre, nackter, schmächtiger Oberkörper, Kinnbärtchen. Warum ausgerechnet die Männer, die es sich nicht erlauben können, halbnackte Bilder veröffentlichen, ist mir ein Rätsel. Man denkt sich doch...
  17. Winterminuten

    Maschas warmer Atem haucht zarte Nebelschwaden in die Dunkelheit. Mit ihrem Fahrrad durchfährt sie die Sternennacht. Gleich würde sie Oleg bitten, mit runter zu kommen, um sich gemeinsam am ersten Schneefall und den Sternen zu erfreuen. Wie wunderbar, das Weiß des Schnees, die klare Luft. Ein...
  18. Liebesbriefe

    Bist du jemals einem Menschen begegnet, der in dir den impulsiven, unverständlichen Wunsch auslöste, jedes kleinste Detail aus seinem Leben zu kennen? Eine Person, durch die dich eine plötzliche, unwiderstehliche Faszination beherrschte und einfach nicht verstehen kannst, woher diese kommt? Und...
  19. Braune Haare

    Braune Haare. Funkelnde Augen. Kleine weiche Nase. Ihre Gesichtszüge sind atemberaubend. Ich drehte mich langsam und leise im Bett, um sie ja nicht zu wecken. Sie verdient ihren Schlaf. Leise stand ich auf. Bevor ich runter ging, gab ich ihr noch einen sanften Kuss auf ihre Lippen. Jedes Mal...
  20. Bis der Bus kommt

    Regen. Als sie die große Bahnhofshalle verließ spürte sie genau wie ihr die Tropfen ins Gesicht schlugen. Genervt zog sie ihre eh schon zu große Kapuze noch weiter in die Augen, senkte den Blick um den Pfützen, die sich mittlerweile auf dem schon ausgelaugten Asphalt gebildet hatten...

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