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romantik

Genre: romantik

  1. Eine Nacht am Plage de Kava

    Julias blondes Haar flatterte im Fahrtwind. Auf der Ladefläche eines Pickups raste sie zusammen mit ihrem Freund über die verwaisten Strassen von Maré. Palmen und Pinien am Strassenrand. Manchmal war weisser Sand zwischen den Büschen zu erkennen. Weiter draussen ein paar Felsinseln und...
  2. Ohne Angabe

    Blöder Penner. Da wollte ich mal wieder schnell über die Ampel kommen und sie war auch noch grün gewesen, aber dieser Vollidiot von Autofahrer fährt zur selben Zeit los wie ich und schneidet mir den Weg ab. Ich wäre dieses Mal fast noch umgefallen, weil der Depp so schnell umgelenkt hat und dann...
  3. Worte, von denen du verdienst, sie zu kennen

    Als ich das erste Mal vor seiner Tür stand und die Klingel drückte, dachte ich nicht, dass mich so ein Mann, wie er es war, erwarten würde. Ich kannte ihn seit Monaten durch einen gemeinsamen Freund, doch gesehen hatten wir uns noch nie. Mark war ein netter Kerl, unglaublich hilfsbereit und...
  4. Mary

    Auf dem Dach des Hochhauses mit erhobenen Armen wie ein Engel. Das ist nicht das Ende, sage ich mir, das ist ein Ende, aber nicht Das Ende. Durch den Regen wirkt mein Hemd wie eine zweite Haut und meine Haare wie Fische, die mir zappelnd ins Gesicht schlagen. Das ist nicht das Ende, sondern nur...
  5. Wasserrot

    Wasserrot Es ist einer der ersten wärmeren Tage im Juni, aber hier oben in den Vogesen ist es nachts noch kühl. Am Tage wechseln Sonne und etwas Regen. Vier mutige Männer haben sich zusammengefunden. Wir hausen, etwas abgelegen, in einem ehemaligen Kurhaus. Verlassene Nebengebäude, in denen...
  6. Das Mädchen von Hell's Creek

    Das Mädchen von Hell's Creek Ein dumpfes Rumpeln im Nachbarzimmer weckte Nicole aus dem Halbschlaf. Thomas war schon wach. Auf den Ellbogen gestützt lag er neben ihr und lächelte. „Wow“, stöhnte Nicole und blinzelte, „was geht denn da ab?“ „Klingt wie eine ganze Rugbymannschaft.“ „Hm, ja.“ Für...
  7. Alfred der Voyeur

    Brüste lockten seine Blicke immer wieder. Alfred saß auf einem hellblauen Handtuch und befand sich auf dem FKK-Strand. Mit dem Fahrrad ist er von zu Hause an den See gefahren, den er so gut wie seine eigene Westentasche kannte. Er musste ihn fast ganz umfahren, um an den abgelegenen, kleinen...
  8. Tagebuch einer Liebe

    "ER" und "er" und ihre Mails in Gayromeo „Einfach abhauen, verreisen – zu dir Hasüü, jetzt sofort“, schrieb er mit Sehnsucht. „Komm zu mir, Großa“, antwortete ER. „Zu weit, deine Eltern, mein Freund“, erstarrte er und streichelte ihm in der blauen Hölle wunderbar weich über den Po. „Bahn...
  9. Mahagoni-Augen

    Mahagoni-Augen Der Schein des Feuers bringt ihr Haar zum glänzen. Mahagonifarben. Vielleicht auch Kastanie, auf jeden Fall ist eine Spur Gold mit drin. In leichten Wellen fällt es ihr über den Rücken, fast bis zur Hüfte. Aus den Augenwinkeln beobachte ich, wie die dichten schwarzen Wimpern...
  10. Liebst du mich?

    Ich bin seit langem schon nicht mehr bei ihr gewesen. Es ist so, als wären es Jahre. Um genau zu sein Tausende von Jahre. Sie war immer für mich da. Immer wenn ich jemanden brauchte, war sie da. Sie hat mich in den Arm genommen, mich getröstet und auch mit mir gelacht und Quatsch gemacht...
  11. Ein goldener Ring

    In den kalten, dunklen Gängen vermochte das kleine Licht, das sie trug, kaum zu bestehen. Wie ein Glühwürmchen schlängelte es sich durch die steinernen Gänge, von Willen und Trotz stetig vorwärts getrieben. Nur wenig erleuchtete die Kerze der jungen Frau, doch sie schritt zielsicher aus, sie...
  12. Schmetterlinge

    Ich könnte tagelang zusehen, wie du schläfst. Du bist so friedlich dann, so ruhig. Ich lächle still und denke an gestern, denke an deine Hände und an die Stellen, an denen du mich berührt hast. Deine Lider bewegen sich, was du wohl träumst? Bei mir war es ein Schmetterling, der auf einer Blüte...
  13. Diese Tage

    Sein Hand mit den breiten Fingernägeln, sein Arm, mit den hellen Haaren bedeckt und den leicht herausstehenden Adern durchzogen, sein rauer Ellenbogen, der muskulöse Oberarm, die leicht verbrannte Schulter, an der die Haut begann sich zu pellen, die herausstehenden Schlüsselbeinknochen, die von...
  14. Der Träumer

    Eine leichte Taubheit verdrängt das Kitzeln der Vibration in meinen Händen. Ich sehe nur so weit, wie das Licht reicht und weiße Streifen lösen sich unermüdlich ab. Meine Schultern fallen bis zur völligen Entspannung und ich merke, wie ich ein Stück tiefer in die gepolsterte Rückenlehne sinke...
  15. Lina

    Fast geräuschlos glitt der letzte Nachtzug aus der Halle. Der Bahnsteig war leer, bis auf einen einzelnen Mann. Er hatte sich eine Zigarette angezündet und starrte dem Zug nach, dessen rote Schlusslichter rasch kleiner wurden. Schließlich waren sie ganz verschwunden, und zu sehen war nur noch...
  16. Regen im April

    Danach hatte er von ihr nichts mehr gehört. Briefe kamen nicht mehr. Morgens wartete er vergeblich auf einen Anruf. Ihm fehlten diese kleinen Wortwechsel, inhaltlich nichtssagend, aber am Schluss immer Sehnsucht, Zärtlichkeit, ein "Ich-hab-dich-lieb". Andere fragten ihn öfter, wo er gerade...
  17. Vom Erlernen der Körpersprache

    Vom Erlernen der Körpersprache Als wir die Grenze von Deutschland nach Dänemark überquerten, war mir nach vierhundert Kilometern Autofahrt bereits der Hintern eingeschlafen und ich rechnete angesichts der halsbrecherischen Fahrweise meiner Mitreisenden mit einem grausamen Tod. „Alles klar...
  18. Die Sache mit dem Topf

    In Indien gibt es ein Sprichwort: Die Liebe sei wie ein Topf Wasser, den man eben erst auf den Herd gestellt hat und der später anfange zu kochen. Nun ist das mit dem Kochen so eine Sache. Wie lang soll das dauern bis es kocht? Ein guter Brenner erhitzt 1l Wasser in 3-5 Minuten. Was ist ein...
  19. Nur eine Nacht

    Der Schnee flog durch die Luft, umwirbelte meinen Kopf, sorge dafür, dass man keine zehn Meter weit sehen konnte. Ich hatte eine Einkaufstüte unter dem Arm klemmen, lief durch die leeren Straßen zu meiner kleinen Wohnung in der großen Stadt. Die Autos hatten den Schnee auf den Straßen in grauen...
  20. Erwachen

    Mara schmiegte sich schweigend an Sebastian, verharrte so minutenlang, als wollte sie sich von der Erschöpfung der vergangenen Woche erholen, und gab ihm schließlich einen kurzen Kuss mit halbgeöffneten Lippen. Ihr Mund war feucht und kühl, ihr Atem roch nach Zahnpasta, und es schien Sebastian...

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