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historik

Genre: historik

  1. Copywrite Jetzt lass mal die Sofia erzählen

    Auf dem rechten Arm halte ich Hanno, in der linken Hand den Koffer. So stehe ich vor der Wohnung meiner Mutter. Der Koffer wiegt gefühlt, als hätte ich einen Grabstein durch die Stadt getragen. Daniel, mein kleiner Bruder, öffnet mir die Tür. Sofort verlangt der stolze Onkel nach seinem Neffen...
  2. Hexenkröte

    Noel wartet. Wartet auf die kleine Hexe. Wartet schon seit Tagen. Heut zum dritten Mal. Wo ist sie geblieben? Wo hat sie sich versteckt? Ward sie schon gesehen? Ein roter Schopf, der die Blätter teilt. Ein Kichern, das das Herz kitzelt. Augen blau wie Kornblumen. Das Hexchen, das seinen Namen...
  3. Der verrückte Soldat

    Der verrückte Soldat Es war einmal ein Soldat, der nicht schoss. Anfangs fiel es in dem lauten Getümmel der Schlacht nicht auf, doch ein Kamerad beobachtete ihn genau. Als die Schlacht gewonnen und viele Männer verloren waren, sprach er den Soldaten darauf an. "Du hast nicht geschossen, ich...
  4. Treppenspiel

    Holterdiepolter die Treppe hinauf Unsere Füße sie fliegen im Lauf Oben nicht rasten, wir drehen uns munter Und holtern und poltern die Treppe hinunter Lieses Füße trippelten eilig die hölzernen Stufen hinauf. Jeder ihrer Schritte ließ die alte, schon leicht morsche Treppe erzittern, die von...
  5. Betrachtung zur Entstehung und Verendung eines Gesetzes

    „Du sollst nicht töten!“ befahl Gott seinen Kindern und schickte es als eines seiner Gebote auf die Erde. Doch leider ahnte er dabei nicht, welche Lawine er nun losgetreten hatte. Denn nur einige Zeit später erhielt er einen Einwand von Seiten seiner Schützlinge, die sich in Unklarheit über die...
  6. Spätheimkehrer

    Als einzige unter meinen Freunden kannte ich mit 6 Jahren immer noch nicht meinen Vater. Meine Mutter fragte ich schon gar nicht mehr nach ihm. Brach sie doch jedes Mal in Tränen aus, wenn ich darauf zu sprechen kam. „Dein Vater ist in russischer Kriegsgefangenschaft,“ klärte mich meine Oma...
  7. Ich werde, ich werde...

    "Wenn ich mal groß bin, werde ich Pilot. Nein, ich werde Cowboy oder doch lieber Indianer. Alles ist möglich, die Welt ist groß und bietet Möglichkeiten. Ich werde, ich werde...", denkt er. Er liegt in seinem Bett, eingekuschelt in seinen Lieblingsschlafanzug. Er ist acht Jahre alt und er denkt...
  8. Zehn aus Zehntausend

    Nicht ich, nicht ich. Alle andern, nur nicht ich. Ich bin ein Feigling, dass ich sowas denke, aber den Tod fürchtet jeder, da ist jeder ein Feigling, und wenn alle Feiglinge sind, dann ist das vielleicht in Ordnung. Zehn Leute suchen sie aus, zehn Leute müssen heute in den Bunker. Oh Gott...
  9. Katharina von Braunschweig-Lüneburg

    07.02.1402 Katharina hatte Angst. Die 7 jährige sollte heute verheiratet werden. An den 32 jährigen Herzog und Kurfürsten Friedrich l. den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Katharinas Vater war der Herzog von Braunschweig-Lüneburg und entstammte dem Geschlecht der Welfen. Doch nach seinem Tot...
  10. Nachtleuchten

    Die Nacht leuchtet. Fast lautlos und mit einem verhassten Zischen fliegen die Leuchtkugeln durch den Nachthimmel. Wenn die Dinger wüssten, was für eine Angst sie hier unten verursachen. Ich atme tief ein, wir liegen in einem Wald. Gott sei Dank. Schatten. Ich schnaube leise, hart - als ob man...
  11. Das Wunder des 14. April 1912

    „Das muss ein Wunder sein.“, sagte einer und schlug Scheren zusammen. „Ein Wunder?“, fragte ein Zweiter. „Was ist ein Wunder?“ „Ich habe die Menschen oft davon sprechen hören, von Wundern. Es ist dann, wenn etwas Schönes passiert, das man nicht erwartet.“ Das war eine gute Beschreibung für den...
  12. Der Herr des Landes

    Kerzenlicht erhellte das Gemach und warf flackernde Schatten auf die kostbare Wandbespannung aus Samtbrokat. Mit andächtiger Mine kniete Jakob von Aicha vor einem Gnadenbild Mariens und lächelte. Doch er war weder in frommer Andacht, noch in nachlässigem Gebet versunken. Vielmehr erfreuten sich...
  13. Die einsame Rose

    Tag 1 Heute bekam das Fräulein wundervolle Rosen. So schön, so rot und so viele. Eine ganze Wagenladung hatte der Lieferant gebracht. Ich war vollkommen überfordert. Aber zum Glück hatten die Blumen ja einen Brief beigelegt, der alles ein wenig erklärte. Dort stand nicht einmal von wem diese...
  14. Rache

    Er eilte mit seiner Frau, deren linken Arm er über seinen Nacken geworfen hatte, aus dem Saal in ein Schlafzimmer, das gleich nebenan lag. Vorgezogene Gardinen verdunkelten den Raum und das schwache Licht aus dem Flur machte ihn nur ein wenig lebhafter. Im Saal wurde währenddessen zu den Klängen...
  15. In einer Pariser Bar

    Entschuldigen Sie bitte, Madame? Ja genau, Sie! Hätten Sie wohl die Güte mir einen kurzen Augenblick zu widmen, also Ihre Erlaubnis, dass ich ein Wenig ihrer so kostbaren Zeit verschwenden dürfte? Ich bedanke mich vielmals, Mademoiselle. Es mag in der Tat etwas verstörend für eine Frau von ihrem...
  16. Ellis und Harold

    "Ich sehe keinen Eissalon", sagte Ellis. "Wir müssen bis zum Ende. Siehst du die Kuppel? Das ist er." Ellis nickte, aber ihr war nicht ganz wohl dabei. Man durfte nicht zwischen die Planken sehen, es wurde einem ganz schwindlig von dem vielen Wasser darunter. Sie reckte das Kinn tapfer nach...
  17. Eine verwelkte Rose

    Sie legte sich auf die braune Matratze zu ihm. "Weißt du", flüsterte sie mit zittrigem Atem, "wie sehr ich dich vermisst habe?" Er schwieg. Sie horchte. Auf dem Weg zu ihm hatte sie die goldene Kette ihres Vaters in den schwarzen See befördert. Es schnürte ihr die Kehle zu. Ihr Kleid war weiß...
  18. Erinnerung einer Rentnerin

    Erinnerung einer Rentnerin An jenen Tag erinnere ich mich ganz genau, obwohl ich nicht einmal groß genug war, um aus dem Fenster zu blicken. Meine Mama hatte hierfür einen Stuhl aufgestellt. Einen alten, schönen, mit roten Polstern auf der Sitzfläche und auf der Rückenlehne. Auf diesen konnte...
  19. Die Nacht und das Schicksal

    Es war bereits nach Mitternacht, als er das Schiff verließ. Nachdem er einen kurzen Moment auf der hölzernen Schiffsrampe stehen geblieben war, seine schmerzenden Glieder gestreckt und sich Übersicht über die Docks verschafft hatte, setze er endlich - zum ersten Mal seit sieben Monaten -Fuß auf...
  20. Warum es „studentische Selbst-VERWALTUNG“ heißt

    Warum es „studentische Selbst-VERWALTUNG“1 heißt Wir schreiben den 22. September 2009 und ich bin frisch gewählter Referent für Studium & Gremienarbeit. Ein neues Referat, in das viele Erwartungen gesetzt werden. Ich bin voller Tatendrang. Der Bestandsschutz für die auslaufenden Studiengänge...

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