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Genre: historik

  1. für meine Mutter

    Es war einer dieser nebeligen Tage im Herbst, kurz bevor der Winter das Land erreicht. Wie ein grauer erkalteter Tee lag der Nebel über dem Tal, ohne das geringste Licht oder gar Wärme der Sonne hindurch zu lassen. Noch immer lag meine Mutter im Bett, zu schwach um aufzustehen oder sich um den...
  2. Alice Reid

    Alice Reid Donnerstag, 28. Mai 1896 Kapstadt Am Hafen herrscht reges Treiben. Fuhrwerke sind beladen mit Säcken, Fässern, Kisten. Lärm erfüllt die Szenerie, Lärm von den Aufsehern, die die schwer beladenen Lastenträger über waghalsig gelegte Bretter auf die Schiffe treiben. Die großen...
  3. Real Life of Jesus (Nicht geeignet für Gläubige!)

    Real Life of Jesus (Nicht geeignet für Gläubige oder Atheisten!) Vor mehr als 2000 Jahren lebte ein Prediger namens Jeschua. Da die Evangelien nur aus den letzten drei Lebensjahren berichten, folgt hier eine Schilderung, wie sich das Leben des jungen Jeschua tatsächlich ereignete. Die...
  4. Das Vermächtnis des Kürbismannes

    Wir schreiben das Jahr 1890. Knusti Hosenlupf war 50 Jahre alt und Bauer von Beruf. Er war im Gemüseanbau tätig, vorzugsweise Kürbisse. Sein grösster Traum war es, beim diesjährigen Kürbiswettbewerb den ersten Platz zu belegen. Dieser Wettbewerb fand jedes Jahr in seinem Dorf statt und zeichnete...
  5. Nachtjagd

    Leutnant Josef Auwald stand im Schatten des zweimotorigen Jagdfliegers und starrte zornig nach Westen, wo unter dem blutroten Abendhimmel ein Beiwagenmotorrad näher raste. Josef sah noch einmal stirnrunzelnd auf die hässliche Warze am Bug der Maschine. Seine alte He 219 Uhu war nach Maßstäben...
  6. Atlantische Winde

    Atlantische Winde Montag, 6. Juli 1896 Zwei Schornsteine qualmen, hinterlassen graue Wolken, die vom Wind umhergewirbelt werden und sich im atlantischen Himmel verlieren. Eine kräftige Schraube schiebt das Schiff monoton und gleichmäßig westwärts der Stadt New York entgegen. Karl steht an der...
  7. Und alles ist ganz weich

    Jetzt. Anna kommt auf mich zu. Sie trägt ein blaues Kleid und hat Blumen in ihr schwarzes Haar geflochten. Sie trägt eine Platte, die über und über mit Fleisch beladen ist. Ich will nicht aufwachen. Ich. Will. Nicht. Anna soll hierbleiben. Ich will das Essen. Das erste was ich sehe, als ich...
  8. Der König ist tot. Es lebe der König!

    König Peter-Paul II. war kinderlos geblieben. Seit seinem sechzehnten Lebensjahr war er mit der schönen Marianne vermählt, doch die schenkte ihm weder einen Sohn und Thronfolger, noch eine Prinzessin, die zumindest dazu dienen konnte, die Finanzen des maroden Königreiches aufzubessern, indem man...
  9. Die ewige Konstante

    Obwohl sie schon seit langem weiß, dass es wieder passieren wird, hat sie immer gehofft, dass es nicht dazu kommt. Ihr ist bewusst, wieviel an diesem Aufstand zerbrechen kann und dass er am Ende doch niemandem hilft. Und jetzt ist es doch so weit. Die Weber haben sich auf dem Rathausplatz...
  10. Der Ruhrpottkannibale

    Er ist ein sehr freundlicher Mann, aufrichtig und nett. Immer begrüßt er einen mit einem Lächeln. Er ist ein Nachbar, wie ihn sich nur die meisten Menschen wünschen könnten. Alten Müttern hält er die Türen auf und mit alten Herren im Haus ist er jederzeit zu einem heiteren Gespräch aufgelegt. Er...
  11. Der kleine Krieg

    Das bäuerliche Grundstück lag friedlich in einer lebensfrohen, satt-grünen Landschaft. Vögel erfüllten die kühle Aprilluft des Jahres 1915 mit lieblichen Beiträgen. Umsäumt von kleinen Waldstücken und auslaufenden, braunen Ackerfeldern, bereit, den Samen aufzunehmen, und grünen, saftigen Auen...
  12. Arel

    Arel wusste, dass sein Herr nicht wieder aufstehen würde. Ein kleiner, winziger Schimmer von Freiheit hatte er gespürt. Nur den Hauch einer Vorahnung. Eine kurze Sekunde lang hatte er Angst, bis ihm klar wurde, dass das Geschehene alle Fesseln sprengte, die er seit Jahren mit sich trug. In...
  13. Der Richter

    Er zitterte. Sein gesamter Leib bebte. Er hatte Angst. Angst vor dem Kreuz. Es stand zwar noch nicht fest, aber er wusste es genau. Er spürte es. Der Mann zog ihn weiter. Er war wieder langsamer geworden. Das raue faserige Tau hatte schon seit Tagen seine Handgelenke aufgescheuert. Anfangs hatte...
  14. Rauch

    Sie roch das Feuer immer noch. Der Rauch hatte sich fast verzogen, doch der Geruch von Tod und Verwesung zog durch die Gassen wie schwere graue Rauchschwaden. Schlamm und Blut saugten sich in den Saum ihres Kleides. Je näher sie der Kirche kam, desto mehr Leichnahme unschuldiger Bürger und...
  15. Elelent - eine Nachkriegsgeschichte

    Elelent Elelent - eine minimalistische Erzählung aus der Nachkriegszeit Nach dem Besuch des Münchener Zoos sagte ich mein erstes Wort: Elelent, eine Abkürzung für Elefant. Mein zweites Wort war Mama! Mein drittes Wort war Papa! Daraus wurden bald Mutter und Vater; der Elelent blieb draußen...
  16. Vor dem Spiegel

    Die alte Baubo kommt allein, Sie reitet auf einem Mutterschwein. Johann Wolfgang von Goethe Faust I, Walpurgisnacht. Marie: Mein Gott – wie Du aussiehst! Willst du...
  17. Die Kunst des Krieges

    Die Kunst des Krieges Ostchina im Jahre 480 vuZ. Zwischen den zwei großen Strömen ▪ Wu: Reich des Himmels. Im Palast des Königs Wu Fu Cai. »Sei gegrüßt, Sun Tzu, mein großer Feldherr.« »Auch ich entbiete dir meinen ehrerbietigen Gruß, unsterblicher König.« »Tritt näher vor den Thron, Sun Tzu...
  18. Phryne vor dem Areopag

    Phryne vor dem Areopag Im selben Jahr, in dem Theophrastos als Archon in Athen regierte und sich die alliierten griechischen Städte auf die entscheidende Abwehrschlacht gegen den im Norden lauernden, ständig hungrigen makedonischen Löwen vorbereiteten, gefiel es dem obersten Aufseher über die...
  19. Berlin

    Das Coca-Cola Schild blinkt rot und schwarz in der Ferne. Laute, hektische Großstadtgeräusche dringen durch das Fenster. Der Wind bläst eisig durch das nur spärlich reparierte Fenster. Ich sitze auf meinem alten klapprigen Holzstuhl in der Küche, esse einen nur ausreichend gewürzten Maissalat...
  20. Zum Tod des antiken Dichters Anakreon

    Die Flamme der Öllampe erfüllte keinen Zweck mehr. Erste Sonnenstrahlen fluteten durch die offenstehende Terrassentür in den Raum. Papyri, dicht bekritzelt mit Schriftzeichen in ionischem Dialekt, lagen verstreut auf dem Tisch. Eines nur halb beschrieben, im Satz unvollendet, deutete darauf hin...

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