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historik

Genre: historik

  1. Salome oder das Träumen

    "Träumst du manchmal?“, hast du mich einmal gefragt. Meine Salome mit dem langen, gelockten Haar, den kirschroten Lippen und den kleinen Fältchen um die Augen, die deinem Gesicht immer den Eindruck eines Lächelns verliehen. „Ob ich träume? Nein, ich glaube nicht sehr oft und wenn, dann...
  2. You will hold yourself to higher Standards

    Eine weitere Nacht kam er angetrunken von seinen Terminen zurück, heute war er zusätzlich außer Atem. Man konnte sehen, dass er gerannt war. Ich nahm ihm den Mantel ab, wobei ich ihn höflich begrüßte und einen Seitenblick auf seine Kleidung warf um zu überprüfen ob sie zerrissen war. Er...
  3. Tränen in Schwarz-Weiß

    "Du scheinst nicht aus der Gegend zu stammen. Du hörst Dich kein bisschen moselfränkisch an." Als er ihr das sagt, nutzt er die Gelegenheit, ihr Gesicht zu mustern und findet Gefallen an ihren Lachfältchen. Ein richtig freches Rotzgörengesichtchen, denkt er. Er hatte ihr gegenüber diesen...
  4. M.L.

    Grauenvoll.!! (Nein, der Punkt ist kein Zeichensetzungsfehler, sondern lediglich die einzige Möglichkeit, die hier empfundene entnervende Langeweile und gleichzeitig aufgesetzte Freundlichkeit schriftlich auszudrücken.) Ich bin überwältigt von dem Defekt des menschlichen Denkapparates dieses...
  5. Tagesmarsch

    „Aufgestanden faules Pack! Es geht weiter!“ Ein Fuß traf Franz Sellmayer und weckte ihn unsanft aus seinen Träumen. Erschrocken blinzelte er und erblickte durch einen Schleier den Unteroffizier Motzkow, welcher die Reihen der im Gras liegenden Soldaten abschritt und diese unsanft zurück in die...
  6. Im Wind

    Im Wind Der Schrank lässt sich nicht verschließen. Der Schlüssel dreht sich herum, zieht aber den Riegel nicht mit. Ärgerlich schlage ich gegen die Sperrholztür, die unverdrossen zurückschwingt. Durch das Fenster kann ich auf den Hafen sehen. Containerriesen, bepackt mit bunten Schachteln aus...
  7. Hazel

    1 Arthur Montgomery saß genervt auf seinem Pferd. Die zwei Löcher, die in seine Kapuze geschnitten wurden, waren viel zu klein um auch nur ansatzweise eine gute Sicht zu haben. Genauso machte der Stoff das Tragen der ganzen Robe unangenehm. So hart und rau wie er war, kratzte er an jeder...
  8. Die Mörder

    „Bitte, geht jetzt nach Hause, ihr habt schon mehr als genug getan!“, drängte die Bibliothekarin Frau Schmitz die Studenten dazu, ihren Posten vor der Bibliothekstür zu verlassen und nach Hause zu gehen. „Auf keinen Fall lassen wir sie jetzt allein hier!“, rief Theo erbost aus. „Diese Menschen...
  9. Von stillen Beobachtern und großen Helden

    Der schrille, die Nacht Dublins durchdringender Klang des schwarzen Weckers (Ein Geschenk von Pa zu seiner Konfirmation mit 14) weckte Jack um 5 Uhr morgens in der Frühe. Das Klingeln erinnerte ihn daran, dass er einen weiteren Tag in einer der „Richards und Sohn“ Fabriken, dem renommiertesten...
  10. Glück ist nicht kornblumenblau

    Wo hat er wohl das Stückchen Kreide her? Vielleicht aus der Volksschule in der Himmlerstraße? Viel ist von der Schule und der Himmlerstraße nicht mehr übrig. Blau ist die Kreide. Kornblumenblau. Das sieht auf den rußschwarzen Wänden sicher schön aus. Kornblumenblau macht die Angst in jedem...
  11. Der Raubmord

    Der Raubmord Eine Kurzgeschichte nach einer wahren Begebenheit von Axel Köhler Der neunte Tag des Wintermondes 1621 war ein nasskalter diesiger Morgen in der kleinen Stadt Gera. Die Waschfrauen, Handwerker und Händler gingen emsig ihrem Tagwerk nach. Keiner ahnte, was am heutigen Tag, für ein...
  12. Stille Nacht

    Ypern, 1914. Er war wohl der Einzige unter ihnen, der am Himmel noch nach Sternen suchte. Doch wie konnte der Junge Sterne sehen wollen, wenn es keinen Himmel mehr gab? Über ihren Köpfen lag eine schwere Decke aus Rauch und Höllenfeuer, das ihre Häupter versenkte und sie in ihre Grotten drängte...
  13. Jactatus, der Römer

    Eines war so sicher wie der Lauf der Sonne: Jactatus hatte seinen Wagen von Triumph zu Triumph gefahren, war berühmt und unter seinen Gegnern gefürchtet. Keiner war geschickter, keiner schneller. Man nannte ihn einen geborenen Sieger. Sicher war aber auch, dass die Alemannen den Limes...
  14. Am Tag nach meinem achten Geburtstag

    Am Tag nach meinem achten Geburtstag sagte mein Papa mir, dass wir gehen müssten. Nicht einfach irgendwo hingehen, sondern richtig weggehen, weit weg, auch nicht bloß zu Oma und Opa oder einer Cousine meiner Mutter, nein, weg. Im ersten Moment hatte ich mich gefreut, daran kann ich mich bis...
  15. Rotbart, der Blutige

    Rotbart der Blutige war ein Pirat. Mit seinem Schiff, der „Amalia“, machte er mit seinen Männern die Nordsee unsicher und überfiel jedes Schiff, was seinen Weg kreuzte. Eines Tages — sie hatten schon längere Zeit in einer Flaute festgesessen und die Stimmung war dementsprechend angespannt —...
  16. 02.09.15

    Ich war dort. Ich habe das Kind gesehen und auch all die anderen Toten. „Jesus Christus“, hatte der noch sehr jung aussehende und mir völlig fremde Mann gesagt. Er trug einen Panama-Sonnenhut und war langsam, ohne etwas zu sagen, neben mir her geschlendert. Wie ich in sein schattenbedecktes...
  17. Rennes

    Ich beginne mit meinen Erinnerungen am 1.August 1798 in der Bucht von Abukir. Einem Musketenschuss weit von Alexandria entfernt. Die Briten hatten uns nach langer Verfolgung im Mittelmeer dort überrascht. Mir oblag der Befehl über die Nachhut unserer Flotte. Den Oberbefehl hatte Admiral Brueys...
  18. Stunde Null

    Karl schaute erneut auf die Armbanduhr. Die Leuchtziffern zeigten Punkt 4.30 Uhr. Hier und da schossen Illuminationsraketen in die Finsternis und erhellten die Umgebung mit kalten Magnesiumlicht. Männer standen an der Brustwehr und beobachteten die feindlichen Linien. In dem stroboskopisch...
  19. Der Schwarze Tod

    Im Jahr 1987 entdeckt ein tschechischer Archäologe bei Ausgrabungen in einer kleinen mittelalterlichen Burg einen in dickes Leder eingewickelten Stapel uralten Pergamentpapiers, der sich bei näherer Betrachtung als ein Manuskript herausstellte. Das Schriftstück ist in schlechtem Zustand und...
  20. Sally

    Nome, Alaska, Sonntag, den 24. September 1899, vormittags um zehn Uhr am Strand Trotz der Kälte lief sie barfuß durch den Schlick. Sie brauchte diese Abwechslung, diese Reize an ihren Füßen, die sie wieder zur Besinnung kommen ließen. Die Reize, die einen Schmerz an ihren Kopf meldeten, sobald...

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