Was ist neu

Was ist das langweiligste Buch, das ihr je gelesen habt?

<IMG SRC="smilies/baby2.gif" border="0"> Zunächst, um keine weiteren Vorwürfe zu bekommen, möchte ich mich erstmal als Literatur-Laien stigmatisieren. Ich habe nämlich weder in der Schule noch privat so viel gelesen wie ihr Profis. Ok, ein paar Bücher waren es dann doch, sonst hätte ich ja wirklich keine Meinung abzuliefern. Aber zurück zum Thema.

<IMG SRC="smilies/smilewinkgrin_ron.gif" border="0"> Das langweiligste Buch für mich wäre wohl das, welches ich ohne Unterbrechung in einem durchlesen würde. Ich möchte ausnahmsweise nichts konkretes nennen, denn es schlägt doch bei jedem Leser anders wurzeln. Wobei ich anmerken muss, dass die von mir sog. Unterbrechungen automatisch entstehen wenn ich mich aufrege, weine, verzweifle, flehe, bete, mir Notizen mache, mit dem Buch in der Hand gegen eine imaginäre Wand laufe und wieder zu mir komme oder was sonst noch passiert. Aber ich möchte nicht anschließend sagen können: "Ich nahm's in die Hand, las es und habe es verstanden". Dann wäre es wirklich nur noch "Rohstoffkonsum", also mehr oder minder langweilig. Es soll doch ein besonders Erlebnis sein. Aber ich gehe mit euch konform, die Auswahl ist riesig und mannigfaltig.

<IMG SRC="smilies/cwm15.gif" border="0"> Im Grunde ist es mir auch wichtig ein Buch zu lesen, dass unterhaltend und belehrend zu gleich ist. Hm, .. ist in diesem Fall "langweilig" das Pendant zur "unterhaltend"?

<IMG SRC="smilies/sleep.gif" border="0"> Was meint ihr dazu? Kritik ist erwünscht. Ihr seid die Profis!

 

Hallo Benjamin P.

Gute Fragestellung. Wie definiert sich eigentlich ein langweiliges Buch?

Ich kann nur für mich selbst sprechen. Für mich ist es ein Buch, welches vom Leser große Konzentration erfordert, aber selbst in einem völlig uninteressanten, trockenen Stil gehalten ist. Das Thema des Buches, an sich, kann hierbei sogar total interessant und lehrreich sein.

Der Wohlstand Der Nationen ist hier natürlich das Beispiel schlechthin (wie ich finde). Smith erklärt darin die Arbeitsteilung in der Gesellschaft, und die Strukturen und Zusammenhänge in einer nationalen Volkswirtschaft. Manche der Konzepte sind nicht ganz einfach zu verstehen, und Smith gibt sich eigentlich auch nicht sonderlich Mühe im Leser rasendes Interesse zu wecken. Schießlich versteht man dann doch, was er meint, aber er kaut es dann noch zehnmal durch.

Ich meine, Akademische Texte sind eh nie so spannend, aber manche Denker haben eben doch ein echtes Anliegen, ihren Stoff irgendwie interessant zu verpacken. Smith war's aber vollkommen wurscht. :mad:

 

Ein langweiliges Buch ist ein Buch, bei dem ich lieber Hausarbeit machen würde, als drin weiter zu lesen.

 

:rolleyes: Kennt jemand von euch "Elementarteilchen" von Michel Houllebecq (o.ä.)?? Es war nicht langweilig, aber sowas von hochgestochen!! wenn man ununterbrochen das fremdwörterlexikon braucht, machts doch irgendwann keinen spaß mehr, oder? Ich fand die theorien in diesem buch ganz interessant, aber eigentlich will ich lesen und nicht studieren!!!
oder "die welle". keine ahnung, von wem. bei diesem buch verspürte ich permanent ein gefühl von übelkeit... :rolleyes:

:o Oder: irgendwer hat sich über rosi pilcher beschwert. kennt jemand hedwig courths-maler (o.ä.) DAS IST HART!!!!!!!!!!! Müsst ihr unbedingt mal lesen. die frau hat über 200 solcher PIlcher- Schinken verfasst, weit aus schlimmer! :D

Aber bevor ich mir hier noch feinde machen... :rolleyes:

kc

 

Ich hab letztens "Madame" von Vladimir Libera gelesen. Hat mir eine Klassenkameradin empfohlen. Boah, das war voll öde und langweilig, dabei sollte es eigentlich eine Art "polnische Liebesgeschichte" sein... hmmm... :(

Gruß,
stephy

 

Das schlimmste Buch, oder besser die schlimmste geschichte, die ich je gelesen habe, war "Die schwarze Spinne" von Jeremias Gotthelf.

Ein kleiner Auszug gefällig?

Zitat

Aus vergoldetem Waldessaume schmetterte die Amsel ihr Morgenlied, zwischen funkelnden Blumen in perlendem Grase tönte der sehnsüchtigen Wachtel eintönnend Minnelied, über dunklen Tannen tanzten brünstige Krähen ihren Hochzeitsreigen oder krächzten zärtliche Wiegenlieder über die dornnichten Bettchen ihrer ungefiederten Jungen.
....

_______________

Tja, wers mag ;)

 

Effie das Biest, äh Effi Briest halte ich auch für eines der langweiligsten Bücher.
Interessant fand ich nur die Aussage zu diesem Buch eines "Literturspazialisten", der meinte, dass alle, die in der Zeit von einem Schwarzen (wars einer? ich weiß es nicht mehr genau), automatisch zu Ehebrechern wurden. Danach hab ich mir gedacht, ich muss auch sowas studieren, damit ich ungestraft so einen Schrott zu einem Buch sagen darf :D

 

@ Ben Jockisch

Also ich fand „Der Zauberberg“ von Thomas Mann fabelhaft. Ich musste zwar teilweise gewisse Absätze doppelt lesen um sie (halbwegs) zu kapieren, aber nichts desto trotz war das eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Sogar besser als "Die Buddenbrocks".

Zur Harry Potter Diskussion:

Ich mag diese Bücher. Sie erinnern mich an die Fortsetzungsromane von Enid Blyton, die ich als Kind so gerne gelesen habe (Die Abenteuer-Serie, Die-Geheimnis-Serie und natürlich die Geschichten für Girls: Dolly, Hanni und Nanni ...). Klar, die Harry Potter-Romane sind viel fantasievoller und auch sprachlich besser. Wenn der fünfte Band erscheint, kralle ich ihn mir so bald als möglich, hehe.
Eine Astrid Lindgren ist die Rowling zwar nicht, aber an diese Kinderbuchautorin kommt sowieso niemand ran.

@Credo

Michel Houellebecq find ich spitzenmäßig. Ich mag seine düstere, depressiv-verzweifelte Schreibe. Hast du „Plattform“ schon gelesen?
_____

Das langweiligste Buch, das ich jemals in die Finger bekommen habe – also hohe Erwartungen gesetzt habe und dann total enttäuscht war: „Die Ursache. Eine Andeutung.“ von Thomas Bernhard. Das war einfach nur eine endlose Suderei. :(

 

Hi,

also, das langweiligste Buch, das ich bis jetzt gelesen habe, war "Der Drache von Samarkand" von Neal Asher. Ich hab ja nix dagegen, dass jemand alten Wein in neuen Schläuchen zusammenmixt, aber das Ergebnis sollte wenigstens schmecken. Geschichten, die meine Erwartungen wirklich 1 zu 1 erfüllen, ohne dabei auch nur ein bisschen originell zu sein, find´ ich einfach nur lästig.

Dafür hab ich aber zuletzt mal ´n echt ungewöhnliches und interessantes Mathebuch gefunden, "Das Theorem des Papageis" von Denis Guedj.

BduT,

Gry

 

Leider gibt es zu viele langweilige Bücher. Ich konzentriere mich lieber auf das, was ich mag.

Zu Harry Potter: Diese Geschichten sind, wie vieles in der Literatur, Geschmacksache.

Und gerade weil sich die Geister an diesem Buch so scheiden, hat es sich so unglaublich gut verkauft!

 

Das meistverkaufte Buch der Welt

Ich hab mal 40 Seiten der Bibel gelesen, dann hat's mir gereicht. Schlimm ist die Aussicht auf über 1000 Seiten gepflegte Langeweile, obendrein wird später die gleiche Story von mehreren Leuten nacheinander erzählt, oft lässt sich kaum ein Zusammenhang erkennen.
Außerdem ist die Bibel einfach nur brutal:

Was Gott in der Bibel fordert

Naja, ich will jedenfalls nicht, dass man mir vorwirft, ich hätte Vorurteile gegen Christen allgemein. Da wollte ich mich mal genauer informieren, um kompetent kritisieren zu können. Mit dem Ergebnis, dass ich die Bibel besser kenne, als die meisten Christen.

 

Ich hab den Großteil davon gelesen, weil so viel von unserer Kultur darauf Bezug nimmt. Aber, was soll ich sagen, es war schon tierisch öde, und außerdem teilweise wirklich extrem mies geschrieben. Andere Sagen und Mythen haben in der Hinsicht viel mehr zu bieten als die Bibel.

 

Fantasy pur

So isses. Britannische, germanische und griechische Mythologie sind einfach abgedrehter. Dunkelelfen sind tatsächlich keine Erfindung von Tolkien, sondern waren schon den Wikingern bekannt.

 

Ich orientiere mich zwar glaubensmäßig an der christlichen Religion, aber die Bibel ist wirklich ziemlich trocken, und als Lektüre sagen mir die Griechen oder Germanen auch viel eher zu. ;)

Als Kind habe ich aber immer wieder eine Kindderbuchausgabe der Bibel gelesen und war einafch begeistert. Die religiöse Bedutung war uninteressant, ich hab einfach immer wieder die Stories verschlungen und dazu hatte das Buch wunderschöne Illustrtionen, ich habs einfach geliebt. :D

Natürlich fehlten dort diese ellenlangen Kapitel wo nur die Nameneiern Familie aufgezählt werden, und Gottes grausame Gesetze, etc. Nur die reine Story, und da fand ich das Alte Testament super-aufregend. Wie Adam und Eva aus dem Paradies flogen weil sie frech wurden, wie Kain seinen Bruder Abel aus Neid erschlug, wie Jakob Esau überlistete und vor ihm fliehen musste, inklusive der Versöhnung, wie Josef nach Ägypten kam ... :shy:

Besonders die Josef-Story hat es mir angetan, und sie hatte ein gutes Ende.

An sich ist die Bibel, wenn man die religiösen und teilweise auch heute natürlich zweifelhaften Elemente weglässt gar nicht so unspannend - also das AT.
Thomas Mann hat in "Josef und seine Brüder" einen ganz tollen und humorvollen Roman draus gemacht, es ist das Einzige was mir von Mann bisher wirklich gefallen hat.

Und soweit ich weiss hat Peal S. Buck, die große China-Autorin, auch einmal eine Version der Bibel verfasst in der sie sich nur auf die literarische Seite konzenrtierte.
Ich finde diese Ideen sehr schön. Im Grunde ist doch auch die Bibel voll von allem was die Menscheit seit jeher bewegt - Liebe, Leidenschaft, Hass, Neid, Intrige, Lüge, Reichtum und Armut, ... :shy:

 

Ginny, so eine Kinderbibel hab ich auch gehabt. Ich fand sie voll schön und super (sie bestand aus 6 Bänden und war blau, das weiß ich noch... hihi)... ;) Aber eigentlich kann man den Inhalt der Bibel mit einem Satz zusammenfassen; Gehorche und liebe Gott und Du wirst Gerechtigkeit erfahren - Gehorche und liebe Gott nicht und Du wirst erfahren, was Leid ist. So habe ich es zumindest immer empfunden.
Ach ja; bin mit Lesen bis Sodom und Gomerra gekommen... Oder wie schreibt man das? :rolleyes:

Gruß,
stephy

 

... und genau diese Lehre ist es, was mich an der Bibel stört. Ich finde es traurig, wenn man den Eindruck gewinnen muss, dass man für den "Nicht-Glauben" bestraft wird.

Deshalb ist für mich die Kernaussage meines Glaubens - Gott liebt sie alle, was sie auch tun oder wie sie auch sind. :p

Das Neue Testament fand ich übrigens auch in der Kinderbibel langweilig. Beim Alten dagegen passiert schon recht viel ...

 

Ginny:

Gott liebt sie alle, was sie auch tun oder wie sie auch sind.
Darüber haben wir ja schon diskutiert - genaugenommen ist das ja nicht direkt die christliche Lehre... ;)

Gruß,
stephy

 

... deswegen tu ich mich auch schwer mich als Christin zu bezeichnen. :D

Was solls, ich hab mir meinen eigenen Glauben zusammengebastelt. :D

 

... und der ist sicher Tausendmal logischer als das Christentum. ;)

Gruß,
stephy

 

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