Hallo,
danke euch für die schnellen Antworten.
GoMusic: So mache ich es auch momentan. Entweder als Mail oder als "Notiz" im Iphone, die ich dann per Mail versende. Meine ersten Entwürfe sind immer Kollagen von Textstücken, die ich mit verschiedenen Geräten geschrieben und zusammen kopiert habe.
Als Schüler habe ich mir mal "richtiges" Tippen auf einer alten Schreibmaschine vom Sperrmüll mit einer uralten Zehn-Finger-Blind-Tipp-Schule mit Anleitungen in altdeutscher Schrift und dem zeitgeistigen Namen "Der Führer zum Erfolg" beigebracht. Mit Erfolg. Daher kommt mir das Einfingerklopfen auf irgendwelchen Folientastaturen ein wenig wie Autofahren mit angezogener Handbremse vor.
Ich suche etwas für die Situationen, in denen ich es etwas gemütlicher habe als irgendwo in der Schlange stehend (da ist das Handy perfekt), aber trotzdem nicht gerade mein stoßempflindliches 17-Zoll-Laptop mitbringen und aufbauen will.
bernadette: So ein Tablet mit ansteckbarer Tastatur habe ich auch. Nachteil ist, dass die Tastatur anders als bei einem Laptop den Bildschirm nicht hält, so dass man es zum Tippen auf einen Tisch stellen muss, also nicht einmal auf dem Schoß vernünftig nutzen kann. Und ... äh, ja, du hast Recht, ich meinte das MacBook Air. Das kostet in der 11 Zoll Variante leider auch schon fast 1.000 Euro und ist mir damit zu wertvoll für meinen Einsatzzweck. Gibt es sowas nicht billiger, am besten mit Windows? Dann liefe da nämlich auch meine Arbeitssoftware drauf und ich hätte noch einen Grund mehr, es überall mitzuschleppen - wenn ich zu müde zum Schreiben bin, mache ich noch schnell eine einfache Steuererklärung
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Fliege, NerdLion und ernst offshore: Die Vorteile von Papier und Bleistift sind offensichtlich. Allerdings auch die Gefahr, dass sich die Hefte und Zettel bei mir stapeln, weil ich keine Lust habe, alles zeitnah noch einmal abzutippen. Und was meine Handschrift angeht, arbeite ich nach dem Motto: "Ich kann diese Schrift zwar schreiben, aber nicht lesen"
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Novak: Der Effekt, dass Handschriftliches auf dem Papier steht und nicht so einfach zu korrigieren ist, verlangsamt mein Arbeitstempo eher. Ein leeres Blatt Papier macht mir Angst. Da erwarte ich von mir, nur etwas zu schreiben, was "gut" ist. Und schreibe lieber gar nichts. Der blinkende Cursor am Anfang eines leeren Dokuments ist eine Einladung zum Spielen. Oft weiß ich bereits während ich schreibe, dass Satz 1 nicht viel taugt. Während ich Satz 3 schreibe, fällt mir gleich ein besserer Satz 1 ein - ich bin im Schreibfluss angekommen. Dank dieser Erfahrung hacke ich recht spontan auf die Tasten ein.
Der mir sehr gut bekannten Versuchung, drei Monate lang Seite 1 täglich umzuschreiben und danach entnervt aufzugeben, begegne ich inzwischen mit eiserner Disziplin. Mehr als die letzten zwei Sätze des Vortags lese ich aus Prinzip nicht noch einmal, bis der erste Entwurf fertig ist.
Was ich suche, ist etwas zum Schreiben von Kurzgeschichten, die meistens im Rahmen von ca. 20 Seiten bleiben. Spezielle Autorensoftware brauche ich dafür nicht. Parallel bastele ich zwar auch an einem Roman, aber der ist noch in der Konzeptphase. Und Konzepte, also Charakterporträts, Hintergrundgeschichten in Stichpunkten, (Sub-)Plot-Ideen, Szenenfolgen usw. kritzele ich mit allem, was schreibt, auf jede Art von beschreibbares Papier. Oft lese ich das ohnehin nie wieder. Das Aufschreiben dient nur dazu, die Gedanken zu ordnen.
Was für ein Mini-Notebook hast Du denn? Genau so etwas suche ich ... Glaube ich
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Liebe Grüße
Kai