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Wo Lippen schürzen, Zungen schlecken, Knochen brechen

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01.02.2016
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Wo Lippen schürzen, Zungen schlecken, Knochen brechen

Pestizid

Die letzte Vollstreckung der Todesstrafe auf deutschem Boden fand am 15. September 1972 in der DDR statt. Im Urteilsspruch hieß es: „Der Angeklagte hat das Recht verwirkt, in dieser unserer humanen Gesellschaft zu leben.“

1
Wäre Pablo zu diesem Zeitpunkt klar gewesen, dass er innerhalb der nächsten sechzehn Stunden einen Menschen aus dem dreizehnten Stockwerk werfen würde, hätte er vielleicht nicht so viel getrunken, am folgenden Tag keinen Kater bekommen und eine andere Entscheidung getroffen. Aber da er keine Ahnung hatte, bestellte er sich der gute Laune halber Wein und trank so viel, wie er an einem Abend trinken konnte.

Pablo trank an diesem 13.Juni 2014, weil „La Roja“, die Fußballnationalmannschaft Chiles, die australische Auswahl mit 3:1 bezwang. Der Wirt des Ladens gab eine Runde Pisco aus. „Viva Chile!“, sagte er und die Gäste antworteten: „Viva Chile mierda!“

Pablo genoss den Abend. Er lebte dreißig Jahre in Deutschland, fühlte sich in solchen Momenten seiner alten Heimat jedoch stets verbunden.
Mit seinen zwei Meter sieben war er nicht für südamerikanische, sondern auch für europäische Verhältnisse, außergewöhnlich groß. Die farbigen Tattoos auf seiner dunklen Haut waren unzählig. Einzeln betrachtet stellten sie lediglich Muster, Symbole und Linien dar, aber auf die Distanz, in Verbindung mit seinen Narben und hervortretenden Adern, verliehen sie ihm etwas Archaisches. Seine Großeltern mütterlicherseits, gebürtige Müller, lebten in einer Stadt nahe Köln. Seine Mutter wanderte aus, heiratete einen Chilenen und gebar Pablo. Dieser wuchs in Santiago auf und als eines Tages seine Eltern, im Anschluss an eine Demonstration gegen den damaligen Regierungschef starben, floh er nach Deutschland. Er beendete die Schule und zog nach Berlin, um eine Lehre als Mechatroniker zu beginnen. Dort begegnete er Lisa.

Ihre Eltern jagten ihn mit ausländerfeindlichen Parolen aus dem Haus. Ein dreckiger Muselmann, sollte nicht mit ihrer Tochter verkehren. Aus irgendeinem Grund hielten sie Pablo wohl für einen Araber, was er nie so ganz verstand. Nicht wenige seiner Freunde machten jenen Abend dafür verantwortlich, dass sich Pablo für die Bundeswehr verpflichtete, als Beweis für sein Deutschsein. Er würde das natürlich nie zugeben. Aber aus einem, zwei wurden letztlich zehn Jahre.

Was aber stimmte, war die Tatsache, dass Pablo Lisa nie vergaß und sie nach seiner Rückkehr aus Afghanistan aufsuchte. Zu seinem Pech hatte Lisa bereits zwei Mädchen, mittlerweile im Kindergartenalter, und war glücklich verheiratet.

An diesem Abend dachte er an sie. Die beiden waren Freunde geblieben und er fragte sich, was passiert wäre, wenn er damals um sie gekämpft hätte.
„Du hast für das Land gekämpft. Für unser Land“, sagte Markus, sein Kamerad aus diesen Zeiten. „Wir waren in Afghanistan, haben Freunde sterben sehen, Feinde überlebt. Wo waren diese ganzen Banker und Hippies? Ohne uns sage ich dir, da wäre die Kacke am Dampfen.“
„Markus, hijo de puta, was bringt uns das?“
„Nichts ist größer als die Liebe zum Land, Pablo. Nichts. Und nichts ist wichtiger.“

Eigentlich wollte sich Pablo nach dem Dienst am Vaterland eine eigene Werkstatt aufbauen, aber er merkte bald, dass im etwas fehlte. „Meine Eltern sagten, Pablo, beende deine Schule, suche dir ein Mädchen, gründe eine Familie und versorge deine Kinder.“

Manchmal wachte er schweißgebadet auf, mitten in der Nacht, zitternd beim Versuch, sich daran zu erinnern, was er träumte. Aber nachdem er sich den Schweiß von der Stirn gewischt hatte, war die Erinnerung daran schon verflogen. Markus war aus anderem Holz geschnitzt. Er liebte es zu kämpfen, er sehnte es herbei, und danach wollte er trinken. Und wenn er trank, dann konnte er reden. Er war es, der Pablo überredete, der Spezialeinheit, dem SEK, beizutreten. Er hatte da Kontakte über das Militär. Seine Begründung war ganz einfach: Solange es böse Jungs gab, musste es gute Männer geben, die dagegen ankämpfen. Und wer die Fähigkeit dazu hat, der dürfe nicht aufhören, das wäre der Gesellschaft gegenüber nicht angemessen, sogar feige.

„Erinnerst du dich an Mark? Starb damals im Konvoi. Was ist mit seinen beiden Jungs? Lukas und Jonathan?“
„Mierda, wachsen beide ohne Vater auf.“
„Und Timo? Timo starb am selben Tag. Hatte eine Frau. Merkste was? Hättest du damals Lisa geschwängert, wären die Kinder vielleicht auch Waisen. Besser ist es so, glaub mir.“

Aus dem Gespräch entwickelte sich eine typische Kneipenunterhaltung, welche die beiden führten. Pablo und Markus. Kriegsheimkehrer, Brüder im Geiste. Mittlerweile arbeiteten sie beide für die Spezialeinheit, tranken und retteten die Welt, und das jeden Tag einmal, mindestens.


2

Am darauffolgenden Samstag, dem 14. Juni, saßen die Freunde im Einsatzwagen. Mit an Bord ein junger Bursche, zwanzig Jahre jünger als Pablo und Markus, er hörte auf den Namen Mike.
„Der kleine Mike wird entjungfert, was ein großer Tag.“ Markus lachte auf und klopfte ihm auf die Schulter. „Ist vermutlich nur ein Mann. Dem reißen wir den Arsch auf, da musste nichts befürchten. Das war in Afghanistan was anderes, nich´, Pablo?“
Pablo schüttelte den Kopf: „Scheiße Mann, ‘s ist immer was anderes, Markus. Immer.“

Aber ja, es war etwas anderes in Afghanistan. Damals war das Team mit zwei Transportern von Pol-e Khomri nach Kundus unterwegs. Keine große Sache: Vom Bundeswehrstützpunkt zur ISAF, um die Blauhelme bei der Überwachung der Fernstraßen zu unterstützen. Pablo, Frank und Timo waren schon einige Jahre im Nahen Osten, galten als ortskundig. Markus kam erst vor einem halben Jahr, war noch ein Frischling. Große Klappe, wartete auf seine Chance, sich endlich zu beweisen. Der Staub wirbelte durch die Luft und der Wagen überschlug sich, als die Mine explodierte. Frank und Timo erstickten vermutlich, bevor sie verbrannten. Genau konnte das nicht mehr geklärt werden, ihre Leichen wurden erst Tage später geborgen. Der Aufprall war hart, dass Auto vor ihnen hatte es erwischt, Pablo verlor einige Minuten die Besinnung. Nach dem Aufwachen vermischte sich in seinem Mund Qualm und Rauch mit dem Geschmack des eigenen Blutes. Er zerrte Markus aus dem Auto, versuchte die Kopfschmerzen zu ignorieren. Das Auto vor ihnen war ausgebrannt, niemand reagierte auf die Rufe, das Funkgerät - nicht einsatzfähig. Pablo kroch den Weg entlang mit Markus im Schlepptau. Irgendwie schafften sie den Rückweg zum ersten Kontrollpunkt. Die Taliban hatten sie nicht entdeckt, nicht gefunden, vielleicht auch gar nicht gesucht. Warum sie es geschafft hatten, das konnte niemand genau sagen.


Nach diesem Einsatz kehrte er nach Deutschland zurück, erholte sich und wollte mit dem ganzen Quatsch aufhören, bis er nach einigen Monaten Lisa und dann Markus traf. Der Grund, warum er nun im Einsatzwagen steckte.

3
Es war ein schwüler Samstag, die Sonne stand hoch und in den Hinterhöfen spielten Jungs aus der Grundschule mit zertretenen Coladosen Fußball. Die älteren waren im Freibad, im Einkaufszentrum oder im Park. Überall, wo sie hofften, einen verstohlen Blick unter die Sommerkleider der Damen erhaschen zu können. Viele der jüngeren Kinder waren auf den Spielplätzen der Parks und ein jedes war an diesem Tag barfüßig unterwegs.

Auf den Bänken der Spielplätze erzählten Mütter in knappen Kleidern und mit verspiegelten Sonnenbrillen von ihren Wochenendplänen und den kommenden Ausflügen. Sie plapperten vom letzten Homeshopping, dem nächsten Dinner und den besserwisserischen Erzieherinnen der städtischen Kindertageseinrichtungen. Einige der Mamis telefonierten, andere genossen Eis, die jüngeren schaukelten Kinderwagen zum Rhythmus der Wasserpumpe, welche die jauchzenden Kinder musikalisch begleitete.

Mia saß im Sandkasten, als ein Marienkäfer über ihre linke Hand krabbelte, seine Flügel ausbreitete und in die Lüfte schwebte. Dort verharrte er einen Moment, drehte seinen Kopf, lächelte und flog davon. Das kleine Mädchen mit den blonden Haaren erhob die Hand zum Abschied, der Käfer erwiderte den Gruß mit einem Augenzwinkern. Mia ließ Sand durch ihre Zehen rinnen. An diesem Morgen lackierte sie diese rosa, wie Mama es immer machte.

Ihre Hände brachen einen Ast in sechs gleichgroße Teile und steckten diese sorgfältig auf einen runden Kuchen. Im Sonnenschein glänzte Mias Antlitz golden, sie schloss ihre Augen,wünschte sich etwas und ließ einen warmen Luftzug über die Kerzen strömen. Ihr Blick glitt in die Ferne, verharrte bei den blühenden Stauden am Rande des Spielplatzes und erspähte ein galoppierendes Einhorn.

Mia sprang auf, begann zu rennen. Spitze Steine und sperrige Hackschnitzel ebneten ihren Weg. Der Marienkäfer flatterte neben ihrem Ohr, flüsterte ihr zu: „Komm schnell, komm schnell!“
Mias Finger schoben Büsche zur Seite, mit funkelnden Augen hüpfte sie über die Wurzeln der Bäume.
„Bleib stehen!" Sie japste, lachte: „Warte. Warte."

Ihre Füße schwebten über das Gras, das knöchellange, weiße Kleid flatterte im Wind. Sie rannte und rannte und rannte, bis sie schließlich fiel, geradewegs in ein Rosenbeet. Die Hände waren aufgeschürft, das Kleid dreckig. Kleine Löcher verliehen ihm ein neues Muster. Ihr linkes Schienbein blutete. Mit wässrigen Augen blickte sie sich um.

Der Spielplatz war verschwunden. Um das Rosenbeet herum grünte eine Wiese mit Stauden und Büschen. Die flachen Hügel am Horizont waren durch Mammutbäume bedeckt, die den Eingang eines Waldes kennzeichneten. Weißer Raucht stieg aus einem hölzernen Häuschen empor. Der kleine Marienkäfer landete auf der Nase des Mädchens. Es streckte seine Hand aus, versuchte, das Tier zu streicheln, es flog davon.

Mia sah einen Brunnen. Auf dem Rand saß ein seltsames Wesen. Es trug einen grünen Umhang, das Gesicht war verdeckt – eine lange, spitze Nase ragte unter der Mütze hervor. In seiner rechten Hand hielt es einen Stab, fuhr damit in die Luft. Dann drehte es den Kopf und schaute zu dem Rosenbeet, streckte eine Hand aus und deutete mit langen Fingernägeln auf Mia. Das Wesen sprang vom Brunnen, schlich mit gebeugtem Rücken zu dem Mädchen.

„Wer bist du?“, rief Mia.
Das Wesen kratzte sich an der Stirn, kam dabei immer näher und antwortete mit rauer Stimme: „He. Wer ich bin? Du willst wissen wer ich bin? Aber die Frage ist doch: Wer bist du? Und was machst du hier?“

Es blieb vor dem Rosenbeet stehen, fuchtelte mit dem Stab und deutet auf die Wiese. „Und schnell runter. Einfach über die Rosen laufen, was fällt dir ein?“
Mia stand auf, jetzt weinend, um sich auf das Gras zu begeben. „Ich bin gefallen, das war nicht mit Absicht.“
„Nicht mit Absicht! Das ich nicht lache!“
Ein Mann - ein attraktiver junger Mann - erschien und schimpfte mit dem Wesen, das plötzlich eine grüne Jacke trug und einen Besen in den Händen hielt.
„Sie sehen doch, dass das Mädchen gefallen ist. Also wirklich, ein bisschen Feinfühligkeit kann ich von einem Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes wohl erwarten, oder?“
„Ich arbeite täglich an diesen Blumen, und das Schild“, das Wesen, das sich in
einen dicken Mann verwandelte, zeigte auf ein metallenes Schild. „Das besagt ganz klar: Betreten Verboten. Also, nehmen Sie ihr Kind und passen das nächste mal besser auf!“ Mit diesen Worten stampfte der Mann fort.


„Wo ist denn deine Mama?“, fragte der Retter das Mädchen.
„Ich weiß nicht, sie war auf dem Spielplatz.“
„Und was machst du hier? Der Spielplatz ist am Osteingang.“ Der Mann grinste. „Du solltest nicht alleine so weit fortlaufen.“
„Ich weiß … ich habe dieses Einhorn gesehen … und dann bin ich hinterher.“
„Oh. Das Einhorn habe ich auch gesehen, aber es ist schon weiter gezogen. Wir sollten deine Mama suchen.“
Mia überlegte einen Moment und schaute ihr Kleid an. „Sie ist bestimmt wütend … das neue Kleid.“
Der Mann fuhr sich durch die Haare. „Ja. Da musst du durch. Wie heißt du denn?“ „Mia.“
„Ich bin Tobi. Tobi, der Ritter, so nennen sie mich.“
„Ein Ritter?“ Mia gluckste. „Du siehst nicht aus wie ein Ritter.“
„Na doch, der Ritter des Einhornes. Du siehst aus wie eine Prinzessin, zwar wie eine dreckige Prinzessin … aber eine Prinzessin. Wenn du willst, begleite ich dich zu deiner Mama.“

Mia nahm die Hand von Tobi, sie lächelte. Es war wirklich nett von ihm, dass er sie begleitete.

Der Park verwandelte sich in eine Wiese, Pferde grasten und in der Ferne erkannte Mia den kleinen Marienkäfer.
„Hier war doch irgendwo ein Brunnen“, flüsterte das Mädchen.
„Ein Brunnen?“
„Ja, wo ich mein Kleid waschen kann.“
Tobi lachte auf. „Ein Brunnen? Nein, bestimmt nicht. Aber wenn du willst, kannst du in meinen Ritterturm kommen, da waschen wir dein Kleid.“
Mia grübelte einen Moment. „Bist du wirklich ein Ritter?“
Der Mann verbeugte sich, legte eine Hand auf die Brust und schwor feierlich: „Ein wahrer Ritter, der die Prinzessin beschützt und ihr beim Kleiderwaschen hilft.“


Und so war es. Der Ritter wollte der Prinzessin beim Waschen der Kleider helfen, weit oben im dreizehnten Stockwerk des Turmes, der unritterlicher nicht hätte aussehen können. Mia erinnerte sich einen kurzen Moment an das Wesen mit der hohen Stirn, da durchfuhr sie ein Schrecken. Ihr Innerstes begann zu zittern, das Zwerchfell verkrampfte sich, das Herz trommelte gegen den Brustkorb. Die Beine wurden wacklig, die Finger zitterten, die blonden Härchen im Nacken sträubten sich. Sie wollte ihr Kleid nicht ausziehen, sie wollte es nicht mehr waschen, doch Tobias Lippen formten keine Frage, sie zischten. „Hoch den Rock.“


Eine kräftige Hand umklammerte ihren Mund, schnürte ihr die Luft ab. Obwohl sie mit ihrer ganzen Kraft strampelte, zu schreien versuchte, bahnte sich eine andere Hand zwischen ihren Schenkeln hinauf in ihre Körpermitte hinein. Nach einigen Minuten rann Blut aus ihrer Scheide und verband sich mit dem Blut des aufgeschürften Knies. Es bildete sich einen Fluss, der auf den Boden des Badezimmers tropfte. Wenige Minuten später bildeten die roten Flecken einen eigenen Weg. Dieser führte von den Fliesen des Bades hinüber zum Teppich des Wohnzimmers direkt in das Bett des Schlafzimmers.

4

Tobias hatte eine Dokumentation über Robbenbabies gesehen, als diesen Tieren bei vollem Bewusstsein das Fell abgezogen wurde. Ihre Schreie waren bis in die weit entferntesten Behausungen zu hören. Niemand der Angler war auf die Idee gekommen, den Robben etwas in den Mund zu stopfen. Tobias fühlte sich intelligent, geradezu clever, als er Mia eine seiner Socken in den Mund presste. Er war ein guter Beobachter, hatte das Mädchen im Park schon aus der Distanz gesehen, den richtigen Moment abgewartet. Und Vorbereitungen hatte er getroffen. Seine Wohnung mit Eierkartons ausstaffiert, welche die Lautstärke dämpften, die fest installierte Kamera direkt mit dem Smart TV verbunden, damit er sich selbst zuschauen konnte, in seinem Nachttisch befanden sich einige Spielzeuge. Sie würden dem Mädchen gefallen, da war er sich sicher. Schließlich ging sie freiwillig mit, trug ein Kleid und wusste, worauf sie sich einlassen würde.

An diesem Tag stellte Tobias fest, dass Kinderbeine sehr früh zu strampeln aufhören, Finger nur eine kurze Zeit kratzen, wenn die zugehörigen Gelenke an Bettpfosten gefesselt sind. Ihn wunderte nur die Ausdauer des Körpers. Dieser zappelte lange. Zappelte und das Mädchen wimmerte. Bis die Gegenwehr irgendwann aufhörte.


5

Hitze sammelte sich in Pablos Helm, die Luft war stickig. Der Wagen knatterte über die Straße, seine Augen starrten durch seine Brüder hindurch.
„Ein verfluchtes Kind“, lispelte Mike und zerrte seine Sturmhaube über das Kinn. Ja, ein verfluchtes Kind. Dabei bist du doch selbst noch eines, ging es Pablo durch den Kopf. „Hombre, ein scheiß Einstand, würde ich sagen.“

Vor einer halben Stunde dröhnte es in Pablos Kopf, lauter als sonst. Markus ging es ganz ähnlich. Es war der Alarm. Es folgte Routine, das Umziehen, das Einkleiden, die Lagebesprechung. Es wurden Bilder gezeigt, von einem Hochhaus, einem Grundriss, einem Mann und einem kleinen Mädchen mit blonden Haaren. Blonde Haare, wie Lisa sie hatte, es hätte ihr Kind sein können. Auf den umliegenden Dächern und in den Sträuchern der gegenüberliegenden Straßenseite hatte sich Verstärkung positioniert, überwacht wurde der Einsatz von einem Auto an der Ecke.

Pablo ging vorneweg, hinter ihm das Team. Sie schlichen die Häuserwände entlang, durch den Hof zum Hintereingang. Eine ältere Dame, die soeben ihren Müll entsorgte, staunte nicht schlecht, als sie die fünf schwerbewaffneten Männer erblickte. Pablo deutete zur Ruhe und kommandierte das Team durch die Tür, die Treppe hinauf und in den dreizehnten Stock. Der Vorteil an Hochhäusern mit Hausmeisterservice war folgender: Generalschlüssel waren schnell besorgt. Pablos Hand formte eine Faust, zeigte zur Türe.

Der Schlüssel passte, das Schloss schnellte leise auf. Ein tiefes Stöhnen alarmierte die Männer, ließ sie zum Zimmer am Ende des Flures rennen, die Steyr fest in ihren
Händen. Pablo trat die Tür ein und auf, sah kurz darauf Mia. Nackt, an das Bett gefesselt. Tobias, ebenfalls entkleidet und höchst erregt, drehte sich überrascht den Besuchern zu. Er stand mitten im Raum und wollte etwas aus seinem Nachttisch holen. Pablo schlug ihn mit dem falschen Ende seiner Waffe gegen die Stirn, ließ einen Aufwärtshaken und einen Schwinger folgen. Tobias ging lautlos zu Boden.

6

Es war Markus, der Mia als erster erreichte, sie entfesselte und gleichzeitig einen Rettungswagen über Funk anforderte. Er funktionierte. Er konnte ihren flachen Atem hören, drehte sie in die stabile Seitenlage und wickelte sie in seine Jacke ein. Er verdeckte die roten Flecken, und so gut er es beurteilen konnte, musste Mia zu bluten aufgehört haben.
Der Rest des Teams ging aus dem Zimmer, sicherte die Wohnung. Pablo war stumm, ignorierte die Stimmen in seinem Ohr. „Badezimmer sicher“, „Küche sicher“, „Krankenwagen in drei Minuten unten, bringt das Mädchen runter.“
Er schaute lediglich Tobias an, der reglos und entblößt auf dem Zimmerboden lag.
„Ein kleines Mädchen!“, rief Mike in das Zimmer hinein. Dann lispelte er. „Ein verfluchtes Kind.“
Markus trug Mia wie ein Paket hinab. Begleitet wurde er von vier Männern.

„Wann nimmst du ihn fest?“, fragte Mike, als Pablo seinen Helm abnahm.
Pablo schaute ihn nicht an. „Wusstest du, dass nur jeder fünfzehnte bis zwanzigste Kindesmissbrauch überhaupt zur Anklage kommt?“
Mike schüttelt den Kopf.
„Und nach maximal 15 Jahren sind die Leute wieder frei“, fuhr Pablo fort, während er das Fenster öffnete. „Das nächste mal sind es vielleicht deine Kinder, die von Frank, Timo ...“ Pablo nahm Tobias über die Schulter und warf ihn aus dem Fenster. „ … oder die von Lisa.“

7

Dem abschließenden Polizeibericht konnte ein jeder entnehmen, dass Tobias Reichenwirt, am 14. Juni des Jahres 2014, aus einem geöffneten Fenster des dreizehnten Stockwerks des Hochhauses Nummer 17 der Kronauer Allee, stürzte, nachdem er sich bei der versuchten Festnahme durch Männer des SEK zur Wehr setzte. Am 23. Juni 2014 wurde Mia im alter von fünf Jahren beigesetzt. Sie erlag in der Woche zuvor ihren inneren Verletzungen.

Am selben Abend gewann die chilenische Nationalmannschaft gegen die spanische Auswahl mit zwei zu null und zog in das WM-Achtelfinale ein. Ein historischer Triumph. Irgendwann, nach einigen Piscos schlug Markus seinem Freund vor, den Dienst zu quittieren und in den Urlaub zufahren. Er wolle Chile kennen lernen.

 

Grüß dich, schwarze sonne!

Finde ich gut, das Teil. Ich finde, du hast eine ziemlich gute Sprache drauf, und ich hatte auch durchweg das Gefühl, dass da ein Autor sitzt, der wirklich weiß, wie man Geschichten erzählt. Also ich fand es spannend und gut gemacht, besonders gefallen hat mir, dass du dir anfangs so viel Zeit genommen hast, um deine Protagonisten zu charakterisieren.


Am darauffolgenden Samstag, dem 14. Juni, saßen die Freunde im Einsatzwagen
Das Team war unterwegs mit zwei Transportern von Pol-e Khomri nach Kundus.

Also in diesem Kapitel bin ich gehörig durcheinander gekommen. Mir war absolut nicht klar, dass das zweite Zitat ein "Rückblick" darstellt - ich dachte kurz, dass die Jungs schon einen Tag später wieder in Kundus sitzen, auf Patrouille (was sehr unlogisch wäre), und musste da echt eine Minute nachdenken, bis ich wieder durchgeblickt habe. Also dieses Kapitel könntest du etwas durchsichtiger gestalten.

in seinem Nachttisch befanden sich einige Spielzeuge. Sie würden dem Mädchen gefallen, da war er sich sicher. Schließlich ging sie freiwillig mit, trug ein Kleid und wusste, worauf sie sich einlassen würde.

Ja, eine Vergewaltigung, mhm. Liest man als Leser natürlich nicht gerne, gerade wenn der Akt so genau beschrieben wird, zieht sich einem beim Lesen natürlich alles zusammen, das ist schon hart, vor allem, wenn du den Leser davor noch schön in den kindlich-verträumten Kopf des Kindes schauen lässt (also erzähltechnisch war das sehr gut gemacht, das in den Kindkopf schauen lassen, erhöht natürlich die Dramatik und Abscheu).
ABER: Was ich eigentlich zu diesem Zitat sagen wollte :D ist, dass ich mir nicht sicher bin, ob pädosexuelle Vergewaltiger tatsächlich so denken. Denken sie wirklich, dass es dem Kind gefallen würde, und dass das Kind tatsächlich weiß, worauf es sich einlässt?! Wenn du das wasserdicht so recherchiert hast, dann nun gut, aber falls das deiner Fantasie entsprungen ist, würde ich das auf jeden Fall noch nachrecherchieren - ich bin mir da nämlich nicht sicher. Ich kann mir gut vorstellen, dass solche Typen ganz genau wissen, was für eine harte Scheiße sie da gerade abziehen, und dass es ihnen einfach scheißegal ist.


Also erzählen kannst du, sprachlich fand ich es auch sehr gekonnt, einzig zwei Kritikpunkte habe ich an deinem Plot: Das Thema Vergewaltigung ist natürlich ... ach, bei meinen Sachen taucht das auch öfter als mir lieb ist auf ... aber es ist natürlich ein Ding, das schon sehr, sehr ausgeschöpft ist, Vergewaltigung ist in vielen Geschichten - sei es jetzt Prosa, Film, etc. - schon häufig erzählt ... das nimmt so ein bisschen den Mega-Drive von deiner Geschichte weg, sage ich mal. Also, wäre an der Stelle der Vergewaltigung jetzt die Geschichte anders weitergegangen - wäre da etwas sehr, sehr originelles passiert, und deine Figuren, Pablo und sein Kollege, hätten etwas anderes zusammen durchgemacht, etwas, das nichts mit sexueller Gewalt zu tun hat, dann hätte ich deine Story wahrscheinlich noch mehr gefeiert, einfach in Punkto Originalität.

Zweiter Plot-Kritikpunkt: Der Schluss kommt sehr schnell daher. Pablo wirft den Kerl aus dem Fenster, dann sitzen sie auch schon wieder in der Kneipe und alles ist vorbei. Du lässt hier zu viel weg, sage ich mal. Das ist doch jetzt genau der entscheidende Punkt, wo dein Prot (Pablo) in einen krassen Konflikt gestellt wird, ein Punkt, wo auch ein krasser innerer Konflikt oder auch eine innere Figurenwandlung in Pablo passieren könnte/passiert. Ich weiß das halt als Leser nicht, was da jetz genau in Pablo passiert, wobei das so wichtig wäre, mitzubekommen. Ich habe mal gelesen, Leser wollen Figuren deswegen immer in Extremsituationen sehen, weil sie dann die Figuren wirklich kennenlernen - ein Feigling kann noch so lange fein und mutig daherreden, aber wenn er plötzlich in einer verdammt krassen Extremsituation steht, dann zeigt sich, wer er ist: Riskiert er sein Leben, um seine Freundin zu retten, oder pisst er sich in die Hose und rennt zitternd weg? Also, ich finde, dass gerade zum Schluss noch viel Stoff und auch viel Pulver in deiner Erzählung vorhanden ist, und das solltest du nutzen, gerade, weil du Pablo wirklich schön gezeichnet hast, und mir diese Geschichte gut gefällt. Ach ja, zur Figurenzeichnung von Pablo noch: Ich fand das total gut, wie du praktisch kurz sein ganzes Leben erzählst, sagst, wieso er aus Chile weg ist, zur Bundeswehr ist, da hatte ich als Leser wirklich einen Menschen vor Auge, das fand ich gut gemacht.

Noch zwei Sachen: Überleg dir doch mal, ob du die Zitate nicht kickst :D Die sind nicht schlecht oder so ... aber ohne würde dein Text genauso funktionieren, wäre sogar fokussierter. Und den Titel fand ich ehrlich gesagt auch nicht 100%ig, "wo Lippen schürzen", ich glaube, da gäbe es stärkere Titel.

So far!

Viele Grüße,
zigga

 

Hallo Friedrichard

, trau meinen Augen, neues Stück ausSantiago und gleich Beiträge im Dutzend, das muss der Renner sein, dann der Einbruch - kennstu den Trickser aus der Myhologica Levi-Strauss (Traurige Tropen wohl das bekannteste Werk von ihm), des sich ein Leben lang mit den Indigenen beider Amerika bechäftigte. Genau das Schoss mir in den Sinn - und dann, ja, der poetische Titel passt zu der neuen, alten Geschichte, wobei ich Ashtar Command bis dato nicht kannte, was sich ändern wird. Und kann es ein Geheimnis sein, dass mir Pablo gefallen und ich nicht die Straßenseite wechseln würde?

Wenn ich mal so einen renner zünde, der innerhalb weniger Stunden zwölf Beiträge erhält, dann markiere ich dich sofort, versprochen!

Das wird was, behaupt ich mal, aber jetzt muss ich erst mal was essen ... und dann erst die Sendung mit der Maus nicht verpassen, von der ich behaupte, alles Wissen gesammelt zu haben, um ein wandelndes Lexikon zu werden..

Sollte ich auch mal wieder schauen, möchte ich ja mein Allgemeinwissen verbessern.

. Aber insgesamt gefällt mir die neueFassung - und warum sollte in einem Drama, einer Tragödie nicht Poesie mitschwingen?

Ja, ich finde Poesie wichtig, gerade in erzählten Geschichten, das gehört da einfach rein.

Vielen Dank fürs Lesen und das Flusen suchen, ich werde nochmals schauen und mich bemühen!

Beste Grüße,

Sonne


Hallo The Incredible Holg

Das kann ich nur bestätigen. Mir hätte klar sein müssen, dass das keine geeignete Lektüre beim Frühstück ist. Selbst schuld.

Sorry, ich hoffe du hast einen starken Magen gehabt!

Nein, du wirst sicher nicht aus dem Forum verbannt, aber sehr heftig ist der Text für meinen Geschmack doch geworden. Wobei du interessanterweise jetzt die entscheidenden Stellen aus der Täterperspektive bzw. der neutralen Außensicht beschreibst, wo (wenn ich mich recht entsinne) vorher Mias Erleben geschildert wurde. Das entschärft zumindest oberflächlich einiges.

Ja, stimmt. Vorher war ich nur in Mias Kopf, jetzt habe ich ja praktisch den auktorialen Erzähler, welcher sich ab und an einmischt. Warum habe ich das gemacht? Ja, um die Vergewaltigung zu entschärfen. Und ich wollte dem Leser die Möglichkeit geben sich von der Protagonistin abzugrenzen.

Du fokussierst ja jetzt stark auf Pablo und beginnst den Text damit, seine Vorgeschichte zu erzählen. Da dachte ich zuerst, dass das ja nur schiefgehen kann, weil es erklärend ist und wenig inhärente Spannung hat. Ich kann gar nicht genau sagen, warum es für mich trotzdem funktioniert hat. Vielleicht war es die Ankündigung zu Beginn, dass er Stunden später einen Mann aus dem Fenster werfen würde.

Ich hoffe auch, dass es die Vorankündigung war :D Exilfranke hat dazu auch geschrieben, dass er es ganz gut fande. Deshalb glaube ich einfach mal, dass es wirklich daran lag. Wobei ich es noch weiter vorstellen werden, vielleicht direkt nach der Beschreibung der Umstände a´la "und unter den feiernden gab es einen Menschen, welcher morgen eine Person aus dem dreizehnten ..."

Du hast den Part mit Mias Fantasie intensiviert. Das bildet einen ziemlich harten Kontrast zur nüchternen Handlung drumherum. Finde ich aber gerade gelungen, diese Gegenüberstellung der kindlichen heilen Welt mit der rationalen, teils harten Welt der Erwachsenen und natürlich der brutalen Realität des Missbrauchs.

Schön, dass es für dich geklappt hat! Das war ja das Experiment an der Geschichte, zwei Geschichten aus zwei Perspektiven zu verbinden. Irgendwie. Dass du es aber als gelungen betrachtest, freut mich sehr.

Du scheinst ein Faible für Namen mit M zu haben: Markus, Mark, Max, Mitra, Mia ... wenn ich jetzt keinen vergessen habe. Hat das eine tiefere Bedeutung? Wenn ja, erschließt sie sich mir nicht. Macht aber auch nichts, ich habe die Übersicht trotzdem behalten können.

Das hatte eine tiefere Bedeutung, ja, aber war nicht sonderlich wichtig für die Geschichte. Schön, dass es dich nicht zu sehr gestört hat.

An einigen Stellen hatte ich ein bisschen Probleme mit den Zeiten. Die Geschichte ist ja in der Vergangenheitsform erzählt, und wenn sie dann noch weiter zurückblendet, z.B. nach Afghanistan, dann hätte ich teilweise das PQP gewählt, wo du im Präteritum geblieben bist. Einfach der Deutlichkeit halber - so habe ich manchmal ein, zwei Sätze gebraucht, um mich zurechtzufinden.

Das ist ärgerlich, ich habe es jetzt mal provisorisch ins kursiv gesetzt. Ich hatte mir schon überlegt ins Präsens zu wechseln, aber das wäre wohl zu krass geworden. Sorry dafür! Ich denke, es kommt ins PQP.

Gern gelesen? Nein, kann ich nicht behaupten, aber dafür ist so eine Geschichte wohl auch nicht gedacht. Aber sie ist gut geschrieben und funktioniert.

Dass nehme ich im Anbetracht des Prozesses erstmal als Kompliment an. Danke dafür. Von einer unfunktionierenden Geschichte mit sprachlichen Fehlern hin zu einer funktonierenden ,welche gut geschrieben ist - das ist schon mal gut, oder? Luft nach oben ist natürlich immer, aber die Überarbeitung hat sich scheinbar gelohnt. Auch, wenn die Geschichte hässlich ist, und ja, ich sie auch nicht gerne geschrieben habe, war es etwas, das ich schreiben musste. Deshalb bin ich ganz froh, dass jetzt irgendwo ein Ende in Sicht ist, und ich sie baldig abschliessen kann. Auch wenn natürlich noch einige Überarbeitungen fehlen bzw. folgen!


Holg danke für deine Kritik!

Wir lesen uns.

Beste Grüße,

Sonne

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Exilfranke,

immer schön von dir zu hören. Ich vermisse ja noch eine Antwort auf meinen (offtopic) Post bei deiner Geschichte, gerne würde ich per PN weiteres hören. Ich las unter einer anderen Geschichte (von einem Römer) , dass du Geschichtlich sehr bewandert bist - da interessieren mich deine Ausführungen natürlich noch mehr. Aber das mal nur nebenbei.


Finde den Einstieg leider etwas holperig, da du in deinem ersten Satz viele Informationen eingebaut hast, zum Teil in einen ungelenken Nebensatz. Alles, was ich fett markiert habe, finde ich überflüssig, bzw. an dieser Stelle nicht erwähnenswert. Besser wäre IMO, diese Information mehr an den Anfang zu rücken:

Der Einstieg ist auch etwas neu für mich, da ich noch nie mit einem solchen Erzähler gearbeitet habe. Außer bei Kindergeschichten, aber auch da geht es direkt in die Action rein. Weshalb dieses erklärende tatsächlich völlig neu ist. Deshalb freut es mich, dass du die vorwegnahme als gelungen bezeichnest. Ich werde den Anfang umstellen. Das fettgedruckte hatte ich zuerst auch nicht drinnen, deshalb werde ich sie ersatzlos streichen. War also too much ;)
Ich habe den Anfang geändert, also den ersten Absatz - jetzt liest er sich tatsächlich knackiger.

Pablo wuchs in Chile auf, nachdem seine Eltern im Anschluss an eine Demonstration gegen den damaligen Regierungschef unter mysteriösen Umständen starben, ..
Der Satz ist allerdings immer noch missverständlich. Du meinst sicher, dass er als Waise aufwuchs, da er auch schon vor dem Tod seiner Eltern in Chile war.

Ich meinte ... Pablo wuchs in Chile auf. Eines Tages starben seine Eltern, im Anschluss an eine Demonstration gegen den damaligen Regierungschef, sodass er nach Deutschland kam.


Er beendete die Schule, zog nach Berlin, um eine Lehre als Mechatroniker zu beginnen, und begegnete Lisa.
Du machst das gerne, viele Nebensätze einbauen, bzw. dranhängen. Finde ich nicht immer gelungen.

Er beendete die Schule, zog nach Berlin, um eine Lehre als Mechatroniker zu beginnen. Und begegnete Lisa.
Das wäre aussagestärker.

Aber nach einem, zwei wurden letztlich zehn Jahre.
Müsste es nicht heißen:

Aber aus einem, zwei wurden letztlich zehn Jahre.


Danke für die Verbesserungen, das ändere ich. Ich schaue auch nochmals konkret auf meine Nebensätze und deren Wirkung!

"rehabillitierte" klingt zu sehr nach terminus technicus. Passt für mich nicht in den Erzählton der Story. Wieso nicht einfach "erholte sich"?

Kaufe ich auch - danke!

Mall? Ist das Deutschland schon ein gängiger Begriff? Ich verbinde damit ja US-amerikanische Mega-Einkaufszentren.

Keine Ahnung, hier ist es ein gängiger Begriff, für mich ist es tatsächlich schon normal, sodass ich gar nicht darüber nachdachte. Wird auch geändert.

Ich kann der Erzählerstimme hier nicht mehr folgen. Die Geschichte springt von einem Ton in den anderen, gerade noch hektischer Kriegseinsatz, dann träumerisch-verschwurbelte Sommerkulisse mit vermenschlichten Insekten. Passiert das jetzt wirklich? Oder ist das jetzt Mias Innensicht? Muss ja, denn wir alle wissen, dass Marienkäfer weder zwinkern noch lächeln können. Da passiert mir zu viel vom Stil her, das wirft mich raus und sorgt dafür, dass ich die Orientierung verliere. Was will mir die Geschichte gerade erzählen?

Hehe. Wir sind tatsächlich nun nah an Mia - folgen aber demselben Erzähler. Das ist der Kunstgriff an dieser Geschichte. Der Marienkäfer lächelt und zwinkert übrigens tatsächlich, sonst würde es ja nicht dort stehen, oder?;)
Nein quatsch, natürlich denkt Mia, er würde lächeln. Sie fantasiert.

Kleine Löcher verliehen ihm ein neues Muster.
Das ist im Kontext der Handlung ein sehr schöner Satz. Nicht der einzige, aber ich wollte ihn mal hervorheben, weil er mir so gut gefallen hat.

Danke, das rahme ich mir ein.

Ein Mann, Frauen würden sagen, ein attraktiver junger Mann, erschien und schimpfte mit dem Wesen, das plötzlich eine grüne Jacke trug und eine Besen in den Händen hielt.
Würde den Satz so strukturieren:

Ein Mann – Frauen würden ihn als attraktiv und jung beschreiben – erschien und schimpfte mit dem Wesen, das plötzlich eine grüne Jacke trug und eine Besen in den Händen hielt.
Aber warum so umständlich? Denkt Mia, dass Frauen ihn als jung und attraktiv beschreiben würden? Empfindet sie selbst so? Wenn ja, wieso schreibst du nicht einfach "ein attraktiver junger Mann?"


Der Erzähler erzählt dir, dass junge Frauen den Mann als attraktiv und jung beschreiben würden. Mia macht das nicht. Um den Sprung in der Perspektive zu verdeutlicen, habe ich das so umständlich beschrieben. Erzielt aber scheinbar nicht den gewünschten Effekt - schade. Ich werde den ganzen Text nochmals nach diesem 'Erzähler' absuchen. Dachte da wäre mir etwas besonders gutes gelungen ... denkste.

Harter Absatz. War nicht schön zu lesen, aber gut geschrieben.

Ah, wunderbar. Hier funktioniert der Erzähler. Also muss ich den Text abklopfen!

Also, mein Fazit? Ich verbuche die Geschichte mal unter Experiment. Ist es geglückt? Ich weiß es nicht. Beim Lesen hat mich der Stilbruch in der Mitte sehr gestört. Der danach eintretende Effekt, auf den die Geschichte hinkonstruiert wurde, war zwar vorhanden, aber jetzt auch nicht so stark, als dass ich über die Verwirrung beim Lesen hinwegblicken konnte. Mir fehlte da die Stringenz in der Geschichte. Der Anfang hatte ein paar stilistische Schwächen, die ich auch angeführt habe. Ab dem Mittelteil hast du dann sicher und gut geschrieben, wobei einige Teile immer noch sehr zerfasert auf mich wirken. Das kann aber auch Absicht sein.

Das muss ich so hinnehmen. Ein Experiment war es sicher, auch wenn ich viel von dem Text halte, ihn also nicht nur wegen dem Experimentieren hingeklatscht habe. Was genau meinst du mit Strigenz? Dass ich nur eine Perspektive wähle? Oder mehr auf das Ende hinarbeite?
Zerfasert sollte er eigentlich nicht wirken, sondern eine Geschichte aus zwei bzw. drei Perspektiven erzählen. Damit sich am Ende der Leser tatsächlich damit auseinandersetzen kann, ob die Gewalt gerechtfertigt ist - oder nicht. Schade, dass das nicht so geklappt hat. Ich denke, ich muss am Ende nochmals gewaltig arbeiten! Ich habe schon Idee, die Geschichte in der Pressekonferenz enden zu lassen, wo irgendein Journalist darstellt, dass der Täter nicht aus dem dreizehnten Stock gefallen sein kann.

Ja, ich sehe. Noch einiges zu tun.

Vielen Dank für deine umfassende Kritik!

Bis denne,

Sonne

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo zigga,

danke für die ausführliche Kritik!

Finde ich gut, das Teil. Ich finde, du hast eine ziemlich gute Sprache drauf, und ich hatte auch durchweg das Gefühl, dass da ein Autor sitzt, der wirklich weiß, wie man Geschichten erzählt. Also ich fand es spannend und gut gemacht, besonders gefallen hat mir, dass du dir anfangs so viel Zeit genommen hast, um deine Protagonisten zu charakterisieren.

Das freut mich! Vorallem war im vergleich zur vorherigen Version ein großer Kritikpunkt, dass Pablo (ehemals Tomás) sehr farblos gewesen ist. Ich habe mich etwas an Stephen King orientiert, weil ich gemerkt habe, es geht ja tatsächlich ... jemand zu charakterisieren, ohne langweilig zu werden. Gut, ich werde noch etwas üben müssen, um an den Herrn King ran zu kommen ... aber eine erste, positive Resonanz zeigt natürlich, dass man in die richtige Richtung läuft!

Also in diesem Kapitel bin ich gehörig durcheinander gekommen. Mir war absolut nicht klar, dass das zweite Zitat ein "Rückblick" darstellt - ich dachte kurz, dass die Jungs schon einen Tag später wieder in Kundus sitzen, auf Patrouille (was sehr unlogisch wäre), und musste da echt eine Minute nachdenken, bis ich wieder durchgeblickt habe. Also dieses Kapitel könntest du etwas durchsichtiger gestalten.

Ich habe das mal ins kursiv gestellt und durch etwas 'erklärt'.
Aber ja, es war etwas anderes in Afghanistan. Damals war das Team mit zwei Transportern von Pol-e Khomri nach Kundus unterwegs.
Ich denke, jetzt sollte es klar sein. Es ist tatsächlich mein großes Problem, meine Geschichten zu strukturieren, sodass es ankommt, was ich sagen will.

Ja, eine Vergewaltigung, mhm. Liest man als Leser natürlich nicht gerne, gerade wenn der Akt so genau beschrieben wird, zieht sich einem beim Lesen natürlich alles zusammen, das ist schon hart, vor allem, wenn du den Leser davor noch schön in den kindlich-verträumten Kopf des Kindes schauen lässt (also erzähltechnisch war das sehr gut gemacht, das in den Kindkopf schauen lassen, erhöht natürlich die Dramatik und Abscheu).

Ja, danke erst mal dafür. Hat also funktioniert, was ich bezwecken wollte. Realhorror. Gibt es das? Wie nennt man sowas? Ekelgeschichte? Keine Ahnung. Jedenfalls sollte es hart werden.


ABER: Was ich eigentlich zu diesem Zitat sagen wollte ist, dass ich mir nicht sicher bin, ob pädosexuelle Vergewaltiger tatsächlich so denken. Denken sie wirklich, dass es dem Kind gefallen würde, und dass das Kind tatsächlich weiß, worauf es sich einlässt?! Wenn du das wasserdicht so recherchiert hast, dann nun gut, aber falls das deiner Fantasie entsprungen ist, würde ich das auf jeden Fall noch nachrecherchieren - ich bin mir da nämlich nicht sicher. Ich kann mir gut vorstellen, dass solche Typen ganz genau wissen, was für eine harte Scheiße sie da gerade abziehen, und dass es ihnen einfach scheißegal ist.

Jaein. Vergewaltiger wissen (in den meisten Fällen) , dass ihre Opfer opfer sind. Aber sie reden sich ihr schlechtes Gewissen weg, meist mit fadenscheinigen Argumenten. Es ist ein schwieriges Thema, weil sie sich befriedigt, glücklich fühlen - und dass Leid der Anderen nicht sehen wollen. Deshalb mein Satz. Er sollte lapidar klingen, nicht zwingend glaubhaft. Eben gerade so, dass jedem Klar wird, der Typ, der ist ein Hurensohn.

Also erzählen kannst du, sprachlich fand ich es auch sehr gekonnt, einzig zwei Kritikpunkte habe ich an deinem Plot: Das Thema Vergewaltigung ist natürlich ... ach, bei meinen Sachen taucht das auch öfter als mir lieb ist auf ... aber es ist natürlich ein Ding, das schon sehr, sehr ausgeschöpft ist, Vergewaltigung ist in vielen Geschichten - sei es jetzt Prosa, Film, etc. - schon häufig erzählt ... das nimmt so ein bisschen den Mega-Drive von deiner Geschichte weg, sage ich mal. Also, wäre an der Stelle der Vergewaltigung jetzt die Geschichte anders weitergegangen - wäre da etwas sehr, sehr originelles passiert, und deine Figuren, Pablo und sein Kollege, hätten etwas anderes zusammen durchgemacht, etwas, das nichts mit sexueller Gewalt zu tun hat, dann hätte ich deine Story wahrscheinlich noch mehr gefeiert, einfach in Punkto Originalität.

Das nehme ich an, möchte ich aber nicht ändern. Das ist nunmal die Prämisse der Geschichte. Zwei totale Gewalttaten zusammen zu führen. Vielleicht aber wird die Geschichte gewinnen, wenn ich das 'neue' Ende fertig habe ... Meine Idee ist wie folgt: Ich möchte noch eine Szene der Pressekonferenz einfügen, wo ein Journalist darstellt, warum der Polizeibericht lügen muss - der Täter also nicht aus dem Fenster gefallen sein kann. Vielleicht noch die letzte Szene im Restaurant als Dialog fassen. Markus, der den Unfall gut findet, Pablo welcher zweifelt.

Ja, ich gebe dir recht, das Ende ist noch unausgegoren. Ich werde es überarbeiten, versprochen.

Zweiter Plot-Kritikpunkt: Der Schluss kommt sehr schnell daher. Pablo wirft den Kerl aus dem Fenster, dann sitzen sie auch schon wieder in der Kneipe und alles ist vorbei. Du lässt hier zu viel weg, sage ich mal. Das ist doch jetzt genau der entscheidende Punkt, wo dein Prot (Pablo) in einen krassen Konflikt gestellt wird, ein Punkt, wo auch ein krasser innerer Konflikt oder auch eine innere Figurenwandlung in Pablo passieren könnte/passiert. Ich weiß das halt als Leser nicht, was da jetz genau in Pablo passiert, wobei das so wichtig wäre, mitzubekommen. Ich habe mal gelesen, Leser wollen Figuren deswegen immer in Extremsituationen sehen, weil sie dann die Figuren wirklich kennenlernen - ein Feigling kann noch so lange fein und mutig daherreden, aber wenn er plötzlich in einer verdammt krassen Extremsituation steht, dann zeigt sich, wer er ist: Riskiert er sein Leben, um seine Freundin zu retten, oder pisst er sich in die Hose und rennt zitternd weg? Also, ich finde, dass gerade zum Schluss noch viel Stoff und auch viel Pulver in deiner Erzählung vorhanden ist, und das solltest du nutzen, gerade, weil du Pablo wirklich schön gezeichnet hast, und mir diese Geschichte gut gefällt. Ach ja, zur Figurenzeichnung von Pablo noch: Ich fand das total gut, wie du praktisch kurz sein ganzes Leben erzählst, sagst, wieso er aus Chile weg ist, zur Bundeswehr ist, da hatte ich als Leser wirklich einen Menschen vor Auge, das fand ich gut gemacht.

Und auch hier hast du recht, weshalb ich vielleicht doch noch, das aus dem Fenster werfen, beschreibe. Dann würden drei, vier Seiten dazu kommen ... das schreckt mich ab, dann bin ich wieder bei einer Länge wie bei meinem 'Barrio Blues' ... aber du motivierst mich gerade zu, nochmals richtig Energie rein zu pumpen. Danke dafür!

Danke für die ganzen Anregungen und die Komplimente! Diese Geschichte ist wohl noch lange nicht zu Ende. Begonnen hab ich sie vor sechs Monaten - ich glaube, ich bin schon in den vorletzten Runden. Schauen wir mal, ich werde nochmal Bügeln und das Ende, den dritten Abschnitt, erweitern!

Der Titel übrigens ... den finde ich genial. Der fasst den Abschnitt um Mia zusammen. Mia hat sich ja schon als Prinzessin gefühlt, mit einem Kleid und gefärbten Zehennägeln, und sicher mal die Lippen geschürzt, wie es fünfjährige Mädchen eben machen, das erlebe ich jeden Tag ... aber die Realität ist meistens nicht so Horrormäßig, gottseidank.

Danke Zigga, wir lesen uns.

Beste Grüße,

Sonne

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo schwarze sonne,
Es wurde ja schon viel geschrieben, daher habe ich nur Einiges herausgepickt, das mir sofort auffiel.
Du schreibst in der Geschichte, dass Pablo zur Gsg9 gehört. Dies Einheit ist eine Spezialeinheit, die zur Bundespolizei gehört. Sie ist eine Antiterroreinheit des Bundes und kann auch im Ausland eingesetzt werden. Dass bei einer Kindesentführung eine Spezialeinheit des Bundes eingesetzt wird, erscheint mir unwahrscheinlich. Ich denke eher, dass da Spezialeinheiten der Länder eingesetzt werden. Es ist auch möglich, dass Landeseinheiten des einen Bundeslandes in einem anderen Bundesland tätig werden.
Außerdem durchlaufen Angehörige ein spezielles Eignungsverfahren. Ein in Afghanistan kampferprobter, sogar möglicherweise an PTBS erkrankter Berufssoldat, könnte diese Tests in meinen Augen nicht erfüllen. Zudem darf er nicht älter als 31 Jahre sein, wenn er zur Gsg9 möchte. Wie alt ist Pablo denn nach 10 Jahre Bundeswehr? Zudem haben diese meist ihre Ausbildung zuerst bei der Polizei gemacht. Die von dir beschriebenen Protagonisten Pablo und Mark erinnern mich eher an amerikanische Soldaten, wie man sie aus Holiwoodfilmen kennt.
Die Perspektive des Täters in Bezug zum Opfer finde ich gut dargestellt. Es ist tatsächlich so, dass solche Täter so quer denken.

Ein paar Rechtschreibfehler habe ich auch nich gesehen.

Liebe Grüße
Goldene Dame

 
Zuletzt bearbeitet:

Auch wenn der Titel in seiner lautmalerischen Vehemenz allemal das Zeug dazu hat, Leser anzulocken, sonne, wirklich gefallen tut er mir nicht. Klingt irgendwie … na ja, geradebrecht halt.

Wo Lippen schürzen, …
Hm. Indem du auf ein Akkusativobjekt verzichtest, verwendest du das Verb „schürzen“ hier quasi intransitiv.
Eine transitive Verwendung wäre z.B.:
Mia schürzt die Lippen, bzw. im Vorgangspassiv: Die Lippen werden von Mia geschürzt.
Oder auch: Mias Lippen schürzen sich. (Wobei das Reflexivpronomen hier das Akkusativobjekt darstellt.)

Aber du schreibst (sinngemäß):
Die Lippen schürzen. Hm. Also für mich klingt das grammatisch äußerst fragwürdig.
Und das tu ich hiermit. Also dich fragen.
Nämlich, ob du nicht vielleicht noch einmal über den Titel nachdenken willst.

So viel mal zu den ersten drei Wörtern deiner Geschichte, sonne. Zum Rest schreib ich dir später noch was.


offshore.

 

Hallo Sonne,

ich finde, das ist ein ziemlich merkwürdiger Text und glaube zu verstehen, weshalb Du ihn als Experiment betrachtest. Die Idee, solche Sachen zu erproben, ist gut, insbesondere, weil Du hier so viel hilfreiches Feedback bekommst. Deshalb würde Dich auch niemand aus dem Forum kicken wollen, hoffe, Du hast das nicht ernsthaft befürchtet.

Warum finde ich den Text merkwürdig? Weil das gewählte Thema – Kindesvergewaltigung und Kindesmord – nicht mit der Erzählsprache zusammen passt. Das beginnt beim Titel: Wo Lippen schürzen, Zungen schlecken, Knochen brechen Wie wirkt das auf mich als Leser? Hier wird also geschlabbert, geleckt, geschleckt und geknackt. Das hat etwas Frivoles, etwas Lustvolles, auch etwas Komisches und dann – siehe da, da wird ein Kind entführt und zu Tode gefickt. (Mal davon abgesehen, dass Wo Lippen schürzen umständlich und ungelenk klingt, wie Offshore schon angemerkt hat). Kurz: Der Titel ist furchtbar.

Ein anderer Punkt: Ihnen entging dabei jedoch, dass ein kleiner Teil Gehirnmasse durch den Gullideckel hinab in das Abwassersystem rutschte.

Oder: Er ließ einen Dildo aus den Händen gleiten in dem Moment, als er sich drehte, Pablos Faust in Empfang nahm und zu Boden ging.

Dieser geschwätzig-schräge, halb humorige Ton passt – für mein Empfinden – einfach nicht zu einer Geschichte mit Kindesvergewaltigung.

Natürlich wäre es andersherum auch keine gute Idee, ein schwülstiges Betroffenheitsdrama daraus zu machen. Ich empfehle Dir deshalb, den Comedy-Faktor zu reduzieren und nüchterner, sachlicher und konkreter zu schreiben. Klar kann man es bei Horrorgeschichten auch richtig krachen lassen, so wie Eisenmann hier im Forum das bei seinen Geschichten macht. Aber bitte nicht bei einem solchen Thema.

Insgesamt gefällt mir sehr gut, wie Du Deinen Plot geplant hast und versuchst, die verschiedenen Teile ineinandergreifen zu lassen. Aber für mein Empfinden hast Du Dich mit dem Projekt ein wenig verhoben. Du bist noch nicht so weit. Es ist sauschwierig, solche komplexen Handlungsverläufe dramaturgisch zu bewältigen, sei es die verschiedenen Zeiten, also Rückblenden und Gegenwart, Figurenbeschreibungen, Motivationen, Perspektiven usw. Und Du hast da auf jeden Fall schon viel richtig gemacht, aber das Ganze ist nicht rund.

Nebenbei: Dass die ganze Sache in Berlin spielt, wird zwar erwähnt, hat für die Geschichte aber gar keine Bedeutung.

Ein paar Beispiele für sprachliche Schwachstellen:

Zwar lebte er schon dreißig Jahre in Deutschland ...

Er war ein Hüne, zwei Meter sieben groß, breit gebaut und die farbigen Tattoos auf seiner dunklen Haut waren unzählig. Einzeln betrachtet waren es lediglich Muster,

Er nutzte die ,Mastercard', was nichts anderes als sein deutscher Pass gewesen war,

Ihre Eltern jagten ihn mit ausländerfeindlichen Parolen aus dem Haus, als sie die beiden in eindeutigen Stellungen erwischten.

Der Spielplatz war verschwunden, den Park erkannte sie nicht als diesen.

Tobias fühlte sich deshalb besonders intelligent

Insgesamt war Tobias ein guter Beobachter.

Vor einer halben Stunde dröhnte das Piepen des Alarmes in Pablos Kopf, lauter als sonst.

Trotz Kritik mit Spannung gelesen, Sonne. Hoffe, Du bleibst dran.

Gruß Achillus

 

Hallo Achillus,

vielen Dank für deine ausführliche Kritik. Du hast mich zumindest ziemlich zum Grübeln gebracht. Zum Titel antworte ich euch mal beiden gleichzeitig.

Hallo ernst offshore

danke auch für deine Antwort. Korrekter wäre sicherlich "Wo sich Lippen schürzen, Zungen schlecken, Knochen brechen." Der Titel hat zumindest seine Wirkung nicht verfehlt, schade aber, dass er nicht überzeugen kann. Eine richtige Alternative habe ich nicht. Ich denke, dass "Pestizid"in Ordnung geht. Ist zwar nicht gut, aber recht Ordentlich.

Ich habe also zumindest mal darüber nachgedacht, aber was wirklich passendes ist mir noch nicht eingefallen. Viel wichtiger ist ja auch erstmal der Inhalt. Da gibt es ja noch einiges zu Tun, wie Achillus mir aufzeigte:

Ein anderer Punkt: Ihnen entging dabei jedoch, dass ein kleiner Teil Gehirnmasse durch den Gullideckel hinab in das Abwassersystem rutschte.

Oder: Er ließ einen Dildo aus den Händen gleiten in dem Moment, als er sich drehte, Pablos Faust in Empfang nahm und zu Boden ging.

Dieser geschwätzig-schräge, halb humorige Ton passt – für mein Empfinden – einfach nicht zu einer Geschichte mit Kindesvergewaltigung.


Ich hab das mal ausprobiert, denn bisher habe nich nicht mit einem solchen Erzähler gearbeitet. Scheinbar passt er nicht zur Geschichte, das ist natürlich ärgerlich. Aber ja, es sollte tatsächlich geschwätzig-schräg daherkommen, fast humorig, aber vorallem auch skurril. Naja, wie gesagt ... Schade, dass es nicht funktioniert.

Natürlich wäre es andersherum auch keine gute Idee, ein schwülstiges Betroffenheitsdrama daraus zu machen. Ich empfehle Dir deshalb, den Comedy-Faktor zu reduzieren und nüchterner, sachlicher und konkreter zu schreiben.

Das werde ich beherzigen, ich habe schon einiges geändert ( in der Desktopversion) und werde das morgen wohl updaten. Bisher habe ich in der Wortkriegerversion lediglich den Anfang umgestellt und die Zitate herausgenommen, dafür einen Infodump über die Todesstrafe eingefügt. Das scheint mir ein erster Schritt, um auch den Leser auf das eigentliche Thema vorzubereiten. Mir scheint der Fokus hin und wieder abhanden gekommen zu sein, was ja auch Exilfranke angemerkt hatte. Wie gesagt, morgen oder am Dienstag, da folgt dann eine größere Aktualisierung, auch in Bezug auf die von dir angeführten sprachlichen schwierigkeiten. Da hab ich jetzt nich so viel gegen zu setzen, sondern versuche es besser zu machen. Schreiben ist in der Tat nicht gerade meine Stärke, da liegt mir das Erzählen schon eher. Wie gesagt, bisher ist nur der Anfang leicht angepasst, diese sprachlichen Sachen zu ändern, das ist gar nicht so einfach.

Insgesamt gefällt mir sehr gut, wie Du Deinen Plot geplant hast und versuchst, die verschiedenen Teile ineinandergreifen zu lassen. Aber für mein Empfinden hast Du Dich mit dem Projekt ein wenig verhoben. Du bist noch nicht so weit. Es ist sauschwierig, solche komplexen Handlungsverläufe dramaturgisch zu bewältigen, sei es die verschiedenen Zeiten, also Rückblenden und Gegenwart, Figurenbeschreibungen, Motivationen, Perspektiven usw. Und Du hast da auf jeden Fall schon viel richtig gemacht, aber das Ganze ist nicht rund.

Ja, mal sehen, wohin das noch führt. Ich markiere dich einfach mal frech, wenn ich das Ding geupdatet habe, und dann schaue ich mal, wie es angekommen wird.Wenn es dann immer noch nicht Rund ist, beherzige ich gerthans Rat und lasse das Ding einfach ein paar Monate oder Jahre liegen, vielleicht bin ich dann weiter.

Ich danke dir jedenfalls für dein ausführliches und ehrliches Feedback. Wir lesen und schreiben uns.

Dir ernst offshore danke ich auch.

Beste Grüße,

Sonne

 

(Werk-)Titel/Überschriften,

liebe Leute,

sind i. d. R. ellipsoid und äußerst selten vollständige Sätze (Ausnahme in meiner Lektüre der letzten Zeit "Erschlagt die Armen!" (Imperativ), das aus dem frz. wörtlich übersetzt eigentlich "Erschlagen wir die Armen!" lauten müsste, dass dt. Gegenstück hingegen - ich les da in der Ausgabe der Büchergilde Gutenberg den reizvoll gestalteten Titel "JeNny/ ErpEnbeck // RoMan // GeHen, / ginG, / GEgANgeN" und doch hat der Titel einen Preis gewonnen. Denn zwotens ist fast jede/r Überschrift/(Werk-)Titel Fragment, Bruchstück, quasi Fraktur und ist es nicht so, dass der Schmollmund/Kuss sich nicht selbst formt, sondern geformt wird vom Träger der Lippen, die für gewöhnlich nicht für sich allein sind - was prinzipiell für Zunge und Gebein auch gilt.

Warum nicht schürzen durchs Partzip zum Adjektiv adeln,

lieber sonne,

"Wo Lippen geschürzt, Zungen ..."

Gruß

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Friedrichard,

guter Einwand. Ursprünglich war der Titel "Wo Zähne fletschen, Zungen schlecken, Knochen brechen" , was an Hyänen erinnern sollte. Ich bin noch am überlegen, vielleicht wäre das doch der bessere Titel gewesen. Oder dann doch gleich "Wo Zähne gefletscht, Zungen geschleckt, Knochen zerfetzt" ? ;)

Schwierige Sache. Indes möchte ich dich, und natürlich alle anderen, darüber informieren, dass ich das ganze nochmals überarbeitet. zigga, gerne würde ich deine Meinung zu dem neuen Ende hören, wenn du die Zeit findest, würde mich es sehr freuen.

Ich habe die Verortung rausgenommen, auch hoffe ich, dass der Erzählton nun 'seriöser' erklingt, was ja Achillus schwer kritisiert hat (und mir einleuchtete)

Danke für die viele Hilfe und eure ganzen Anregungen. Sie haben mir sehr geholfen!

Beste Grüße,

Sonne

_________________________________________________________________________


Hallo Goldene Dame,

sorry, dass es etwas später wurde. Vielen Dank erstmal fürs Lesen und das Kommentieren! Auch wenn es eine abgedroschene Phrase ist, bin ich immer wieder fröhlich, wenn meine Geschichte auftaucht und sie jemand kommentiert hat.

Du schreibst in der Geschichte, dass Pablo zur Gsg9 gehört. Dies Einheit ist eine Spezialeinheit, die zur Bundespolizei gehört. Sie ist eine Antiterroreinheit des Bundes und kann auch im Ausland eingesetzt werden. Dass bei einer Kindesentführung eine Spezialeinheit des Bundes eingesetzt wird, erscheint mir unwahrscheinlich. Ich denke eher, dass da Spezialeinheiten der Länder eingesetzt werden. Es ist auch möglich, dass Landeseinheiten des einen Bundeslandes in einem anderen Bundesland tätig werden.

Ja, stimmt. Absolut. Ich habe die GSG 9 in die SEK umgeändert.

Es ist auch möglich, dass Landeseinheiten des einen Bundeslandes in einem anderen Bundesland tätig werden.
Außerdem durchlaufen Angehörige ein spezielles Eignungsverfahren. Ein in Afghanistan kampferprobter, sogar möglicherweise an PTBS erkrankter Berufssoldat, könnte diese Tests in meinen Augen nicht erfüllen. Zudem darf er nicht älter als 31 Jahre sein, wenn er zur Gsg9 möchte. Wie alt ist Pablo denn nach 10 Jahre Bundeswehr? Zudem haben diese meist ihre Ausbildung zuerst bei der Polizei gemacht. Die von dir beschriebenen Protagonisten Pablo und Mark erinnern mich eher an amerikanische Soldaten, wie man sie aus Holiwoodfilmen kennt.

Auch hier hast du recht. Es ist nicht sonderlich realistisch, vielleicht sogar unmöglich in der Realität. Pablo ist mitte dreißig, also ende zwanzig - anfang dreißig war er, als er aus der Bundeswehr nach Hause kam. Du hast absolut recht, aus realistischen Gesichtspunkten, ist das schier Unmöglich. Aber im Buch? Vielleicht schon, er war halt schnell, wurde direkt bei der SEK 'durchgewunken' / angenommen. Ja, ok. Klingt nicht durchdacht - war es auch nicht. Ich muss nochmals kräftig recherchieren.

Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

Die Perspektive des Täters in Bezug zum Opfer finde ich gut dargestellt. Es ist tatsächlich so, dass solche Täter so quer denken.

Danke. Wir stecken (gott sei dank) nicht drin, aber ich glaube, dass die Leute einfach keine Schuldgefühle spüren und sich mögliche moralische Gedanken wegerklären. Arschlöcher eben.

Beste Grüße und vielen Dank,

Sonne

 

Was selbstverständlich auffällt ist der ausgetauschte Titel, der lyrische, der mir durchaus gefallen hat, gegen ein Schädlingsbekämpfungsmittel – aus dem Hause chemische Kriegsführung, Bayer & Monsanto - wobei zu fragen wäre, wer denn da den „Schädling“ definiert, das jedenfalls nahe beim „unwerten“ Leben einzuordnen ist. Das ist nahe der Mentalität der Figuren ziggas.

Denk da besser noch mal drüber nach,

sonne,mein lieber Mann!,

das Pablo so ist, wie's sich im Verhalten zeigt, lässt sich vielleicht auf Reflex zurückführen.

Paar Flüschen:

...“, was nichts anderes bedeuten sollte, als dass die Gäste überwiegend aus dem weit entfernten[,] lateinamerikanischen Land stammten.
(Komma zwischen gleichrangigen Adjektiven)
..., die kleinen blonden Härchen im Nacken sträubten sich.
Warum die gedoppelte Verniedlichung „kleine … Härchen“?

Es bildete sich einen Fluss, der auf[...] den Boden des Badezimmers tropfte.

An diesem Tag stellte Tobias fest, dass Kinderbeine sehr früh aufhören mit strampeln, ...
Strampeln in dem Fall groß (eigentlich ein verkürztes „aufhören mit (dem) Strampeln“, oder wähl besser die Infinitivkonstruktion „aufhören zu strampeln“/“zu strampeln aufhören“

Hier fehlt was

Er verdeckte das Blut und so gut er es beurteilen konnte, war es schon fast getrocknet, sie musste aufgehört haben.
Mutmaßlich was da aufgehört hat, etwa „zu bluten“
„Das nächste [M]al sind es vielleicht ...

Also bis auf den Titel ...

Tschüss

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

das Pablo so ist, wie's sich im Verhalten zeigt, lässt sich vielleicht auf Reflex zurückführen.

Reflex, vielleicht ist er auch einfach genervt. Ich weiß nicht, man steckt halt nicht drin, was?

Aber damit erstmal: hallo Friedel Flusensucher Friedrichard. Vielen Dank fürs wiederholte vorbeischauen und helfen!


Denk da besser noch mal drüber nach,

Ich tendiere mittlerweile zu meinem ersten Gedanken, dass mit dem fletschen, schlecken, brechen. Der perfekte Titel wird mir wohl nicht mehr einfallen.


Also bis auf den Titel ...

Das nehme ich mal positiv auf!

Vielen Dank
und
beste Grüße,

Sonne

 

Es ehrt dich, schwarze sonne, sich eines heiklen Themas näheren zu wollen, aber möglicherweise ist das für dich noch ein zu harter Brocken, schließlich stellt der aktuelle Text schon die zweite Version dar, die zwar besser ist als die erste, aber nach wie vor einen gravierenden Mangel aufweist.

Das Hauptproblem dieser Geschichte ist, dass nicht klar wird, was Pablo zu seiner Tat trieb. Und das trotz der langen Vorrede über sein Leben, etc., die entbehrlich ist, weil sie eben nichts über seine Motivation aussagt. In dieser Weise gleicht diese Geschichte der „Alles, was wir wissen“ von jimmysalaryman, nur mit den Unterschied, dass er mit wenigen Worten gewollt zu wenig über die Motivation seines Prots sagt, dir aber trotzt der vielen Worte das ebenso nicht gelingt.

Um einen Mensch außerhalb eines Krieges mit Überlegung allein umzubringen, muss man entweder ein Psychopath sein oder einen sehr persönlichen Grund dafür haben.

Mein Vorschlag: Die lange Vorrede zum Leben Pablos radikal kürzen und dafür eine glaubwürdige Vorgeschichte präsentieren, die seine Tat als logische Konsequenz daraus erscheinen lässt. Glaubwürdig wäre z.B. Selbstbetroffenheit – er wäre in seiner Kindheit selbst Opfer eines schweren sexuellen Missbrauchs und nur knapp mit dem Leben davongekommen, während der Täter nur kurz im Gefängnis saß, weil er reich und mächtig war; oder einem seiner Kinder wäre Ähnliches widerfahren.

Es sind noch andere Möglichkeiten denkbar – etwa: er hätte den Glauben an die Gerechtigkeit verloren und nimmt nun selbst die Sache in die Hand –, aber diese Version ist weit schwieriger darzustellen, weil dieses Heranwachsen zu einem Rächer ein langer Prozess wäre und dazu mehr als ein fremdes Beispiel der Ungerechtigkeit angeführt werden müsste, was die Geschichte ev. unnötig aufblähte.

Im Gegensatz zu Pablo ist dir Darstellung der Mia gut gelungen. Das heißt: du kannst schreiben. Also versuche es noch einmal – wenn nicht bei den Wortkrieger, bei wem denn sonst!

 

Es ehrt dich, schwarze sonne, sich eines heiklen Themas näheren zu wollen, aber möglicherweise ist das für dich noch ein zu harter Brocken, schließlich stellt der aktuelle Text schon die zweite Version dar, die zwar besser ist als die erste, aber nach wie vor einen gravierenden Mangel aufweist.

Hallo Dion,

danke erstmal für deine Zeit und deinen Kommentar. Hat jetzt etwas gedauert, aber die letzte Woche war ziemlich intensiv, jetzt bin ich wieder etwas klarer im Kopf.

Ja, du hast wohl recht, so richtig funktioniert das noch nicht. Ist wohl noch nicht an der Zeit, über solche schwierigen Themen zu schreiben.

Das Hauptproblem dieser Geschichte ist, dass nicht klar wird, was Pablo zu seiner Tat trieb. Und das trotz der langen Vorrede über sein Leben, etc., die entbehrlich ist, weil sie eben nichts über seine Motivation aussagt. In dieser Weise gleicht diese Geschichte der „Alles, was wir wissen“ von jimmysalaryman, nur mit den Unterschied, dass er mit wenigen Worten gewollt zu wenig über die Motivation seines Prots sagt, dir aber trotzt der vielen Worte das ebenso nicht gelingt.

Ja, ärgerlich. Das wollte ich natürlich darstellen, schade, dass es nicht geklappt hat. Eigentlich sollte er ja quasi den Retter darstellen, der die Sache nun selbst in die Hand nimmt. Wie gesagt, schade, dass es nicht glaubhaft bzw. nachvollziehbar wirkt.


Um einen Mensch außerhalb eines Krieges mit Überlegung allein umzubringen, muss man entweder ein Psychopath sein oder einen sehr persönlichen Grund dafür haben.

Mein Vorschlag: Die lange Vorrede zum Leben Pablos radikal kürzen und dafür eine glaubwürdige Vorgeschichte präsentieren, die seine Tat als logische Konsequenz daraus erscheinen lässt. Glaubwürdig wäre z.B. Selbstbetroffenheit – er wäre in seiner Kindheit selbst Opfer eines schweren sexuellen Missbrauchs und nur knapp mit dem Leben davongekommen, während der Täter nur kurz im Gefängnis saß, weil er reich und mächtig war; oder einem seiner Kinder wäre Ähnliches widerfahren.

Es sind noch andere Möglichkeiten denkbar – etwa: er hätte den Glauben an die Gerechtigkeit verloren und nimmt nun selbst die Sache in die Hand –, aber diese Version ist weit schwieriger darzustellen, weil dieses Heranwachsen zu einem Rächer ein langer Prozess wäre und dazu mehr als ein fremdes Beispiel der Ungerechtigkeit angeführt werden müsste, was die Geschichte ev. unnötig aufblähte.


Deine Gedanken werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Ich muss auf jeden Fall noch einiges verändern, das sehe ich ein, die dritte Version muss klappen, also lasse ich noch etwas liegen, damit es dann auch wirklich funktionieren wird!


Im Gegensatz zu Pablo ist dir Darstellung der Mia gut gelungen. Das heißt: du kannst schreiben. Also versuche es noch einmal – wenn nicht bei den Wortkrieger, bei wem denn sonst!

Na immerhin! Vielen Dank für deine konstruktive Kritik und die guten Ideen, habe einiges mitgenommen, auch wenn es sich vielleicht nich so anhört. Aber bei der dritten VErsion (wann auch immer die kommen mag), wirst du dass dann sicherlich sehen!

Beste Grüße und bis dahin,

Sonne

 

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