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Wo die Schmetterlinge tanzen

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01.02.2016
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Wo die Schmetterlinge tanzen

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"Du hinterläßt dich in uns.“

Manfred Hinrich
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Ich binde meine Schuhe, die Knoten wollen nicht zugehen. Da lasse ich sie eben offen.
„Komm, wir fahren los. Denk an das Bild und den Vogel."
Meine Mama. Sie vergisst nichts. Mir wäre es erst im Auto eingefallen und wir hätten auf halbem Wege umdrehen müssen.
„Prinzessin Vergißmichnicht" nennt mich Papa deshalb manchmal.
Ich laufe in das Wohnzimmer und lege das große Blatt in meine Künstlermappe. Auf die Vorderseite habe ich ein Foto von meinem kleinen Bruder und mir geklebt. Es ist zerknittert, erinnert mich aber an einen schönen Tag.

Wir saßen damals im Freibad und schleckten Eis. Justus sieht richtig niedlich aus, mit seinen blonden Haaren und den winzigen Sommersprossen auf der Nase. Auf dem Foto trägt er einen Schokoladenbart. Nachdem Papa das Bild geschossen hatte, feixte er: „Wenn du dein Eis nur ins Gesicht schmierst, dann gib es lieber mir", und wollte ihm die Waffel klauen. Mein kleiner Bruder rannte weg, stolperte und fiel auf den Boden. Als er aufstand, da tropfte die Schokolade aus seinem Nabel über die Hose. Er begann zu weinen und Papa kaufte ihm ein neues Eis. Ich lachte, bis mein Bauch schmerzte und meine Kugel fast von der Waffel plumpste. Justus war damals drei und ich acht.

Ich lege die Mappe in eine Tasche und betrachte das Kuscheltier. Ich streiche ihm über den Kopf und schließe es in den Arm. Ein kleiner Vogel, sein Lieblingstier. Am Abend des Eisunfalles verlangte Justus, in meinem Bett zu schlafen, weil ich "ihn gelacht" habe. Er krabbelte unter meine Decke, kuschelte seinen Kopf auf meine Schulter und wollte „Peter und der Wolf“ hören. Seine Lieblingsgeschichte. Und ich erzählte sie: Ich erzählte von dem kleinen Jungen, der nicht auf den Großvater hörte und den Wolf besiegte. Von dem mutigen, kleinen Vogel, welcher um die Nase des Bösewichtes flog, sich aber nicht fangen ließ.
Am Ende flüsterte mein Bruder immer denselben Satz: „Ich bin der kleine Vogel und du Peter."
Ich kicherte und sagte: „Ich bin doch deine Schwester, und Peter ist ein Junge."
„Aber in einer Geschichte kannst du alles sein." Ein kleiner Knuff in seine Seite und dann löschte ich das Licht. Es dauerte lange, bis wir schliefen, denn er wollte soviel wissen: „Warum ist die Nacht schwarz?" „Woher kommen die Träume?" „Warum fliegt die Ente nicht weg?" Fragen über Fragen. Opa sagt immer: „Wer keine Fragen stellt, der findet keine Antworten."

Ich setze mich auf die Rückbank und schnalle mich an. Mein Papa schaut zurück und lächelt: „Hast du deine Geschenke?"
„Ja. Und du?"
Er nickt. Ich betrachte mich im Autospiegel und zwirbele meine langen, braunen Haare.

„Ronja", nannte mich Justus manchmal, „Ronja Räuberdochder.“
Seine Stimme schlummert irgendwo zwischen meinem Bauch und meinem Herzen. Seine lustige Art zu reden. Drüffel, Dier, Diger ... ab und an fliegen seine Wörter in mein Ohr und flüstern mir zu. Dann schließe ich die Augen und lausche seiner Stimme. Ich atme tief ein und fühle sein Lachen. In mir beginnt es zu kribbeln. Ich denke an unsere gemeinsamen Samstage, die Fernsehabende. Wir aßen warmes Popcorn und kuschelten uns auf das viel zu enge, kleine rote Sofa.
Oft schauten wir Ronja. Bei der Szene mit den Rumpelwichten stoppte meine Mama den Film und kitzelte uns durch. Papa machte mit und sprach mit hoher Stimme: „Wiesu denn blus, wiesu tut sie su?!" und als die Graugnome kamen, riefen wir alle: „Schert euch doch zum Donnerdrummel!"
Eines Tages wollte Justus nicht in den Keller gehen. Er drückte meine Hand und sagte „Da unten sind die Wilddruden."
Ich ging mit ihm, auch wenn ich nicht wollte. „Die sind doch alle im Fernseher."
Dann lächelte er mich an und erschrak doch bei den ersten Geräuschen der Heizung oder des Trockners.

Das Auto fährt los und ich blicke aus dem Fenster. Wir kurven durch die Stadt, vorbei am Blumenladen und dem Friseur. Opa sagte immer: „Justus, du hast die Haare von deinem Papa und deine Schwester hat sie von ihrer Mama."
Nach der Therapie rasierte sich Großvater eine Glatze. „Jetzt hast du die Haare von mir", sagte er grinsend und zuckte mit den Schultern. Ich weiß nicht, warum, aber wir lachten. Und Mama und Papa lachten auch. Irgendwann lachten wir alle. Opa war immer da, für das Lachen und das Weinen. Als die Krankheit von Justus schlimmer wurde, übernachtete ich häufig bei ihm. Ich habe mit ihm gestritten, so heftig ich nur streiten konnte. Ich weiß nicht mehr, warum. Ich weiß nur: er stritt nicht mit. Irgendwann lag ich kraftlos in seinen Armen und seine Hand streichelte mein Haar. „Ich finde das alles ungerecht" , sagte ich eines Abends. „Es geht nur noch um Justus, nie um mich.“ Er streichelte weiter und sagte: „Stimmt, das ist ungerecht."

Wir fahren aus der Stadt hinaus, durch die Fichtenallee. Das Grün würde Justus gefallen, es war schließlich seine Lieblingsfarbe. Kurz bevor er in den Kindergarten kam, wollte er nur noch grünes Essen essen. Spinat, Gurken, Melonen und Salat. Ich warnte ihn: „Justus, irgendwann färben sich deine Haare oder dir wachsen Algen aus der Nase!“
Aber er sang nur „Grün, grün, grün sind alle meine Essen" und hüpfte durch die Wohnung wie ein Frosch. Einmal umhüllte meine Mutter eine Wurst mit Avocadocreme, sodass Justus sie aß. Von diesem Moment an war er geheilt und wollte nur noch Wurst essen. Ich drohte, ab nun nur mehr Pfannkuchen zu essen. Bekommen habe ich sie nicht. „Manchmal sind kleine Brüder verrückt", sagte mein Papa. „Das gehört dazu. Das musst du als große Schwester aushalten." Dann kniff er mich und lächelte schief. „Tz", sagte ich trotzig. Ich war eifersüchtig. Sehr oft.

Mein Blick springt von Fichte zu Fichte. Ich glaube, manches wird schöner, wenn ich mich daran erinnere. Grün ist die Farbe des Frühlings. Die Blumen blühen, die Raupen verwandeln sich. Wir waren oft am Bachlauf im Tale, saßen auf den Wiesen und wollten die bunten Schmetterlinge fangen. Barfuß auf den glitschigen Steinen, den Fliegerlingen hinterher, doch meistens rutschten wir aus und fielen in den Bach. Das Wasser war kalt, der Popo schmerzte, doch manchmal, wenn wir Glück hatten, kehrte ein Schmetterling um und setzen sich auf eine der ausgestreckten Hände. „Wenn ich groß bin, lerne ich das Fliegen, wie sie", flüsterte Justus einmal. „Schau nur, er mag mich", freute er sich und pustete das Tier an, sodass es wegflog. „Schmetterling, du kleines Ding, such dir eine Tänzerin", trällerte er und klatschte in die Hände. Ich vermisse ihn.

Es war regnerischer Tag im Herbst, als meine Eltern zu mir ins Zimmer kamen und sagten, mein Bruder sei krank. Ich war zehn und wollte nichts darüber hören. Zu oft war Justus vorher beim Arzt gewesen, im Krankenhaus. Ich habe etwas in ihren Augen gesehen, in ihren Stimmen gespürt. Es war keine Krankheit, gegen die Hustensaft hilft. Es war keine Krankheit, welche mit Salzstangen und Cola behandelt wird. Meine Eltern erklärten viel, was der Arzt gesagt habe, wieviel Zeit verbleibe, was Justus fehle, und ich stark sein müsse. Sie erklärten mir Dinge, welche ich nicht hören wollte. Ich hatte nur eine Frage: „Gibt es keine Medizin?"
Papa blickte zu Mama. Dann zu mir und erklärte: „Menschen sind keine Maschinen. Du kannst eine Lunge nicht einfach auswechseln." Ich schlug mit den Fäusten gegen sein Knie. Ich versuchte zu schreien, doch ich bekam keine Luft. Sie sagten nichts und wollten mich in ihre Arme schließen, ich drückte sie aus dem Zimmer. An diesem Abend lag ich nur auf meinem Bett hoffte, dass die Therapie vielleicht doch hilft. Sie hatten doch keine Ahnung.

Das Auto wird langsamer, wir halten auf einem Parkplatz. Dort wartet Großvater auf uns. Er trägt einen schwarzen Anzug und seine graue Mütze. Irgendwie hat er immer schon gleich ausgesehen. In seinen Händen hält er einen Blumenstrauß und ein grünes Geschenk. Die Erwachsenen begrüßen sich kurz und meine Eltern gehen vor. Opa hat beim ersten Mal erklärt, wir dürfen sie in solchen Momenten nicht stören. Das will ich auch gar nicht, denn ich möchte weder Mama noch Papa traurig sehen. Wir sprechen kaum ein Wort, setzen uns auf eine der vielen Bänke und lauschen dem Wind. Plötzlich rücken die Wolken zur Seite und Sonnenstrahlen wärmen meine Haut.
„Der Wettermann meinte, heute gibt es kein gutes Wetter. Aber, ha! Die Sonne scheint“, sagt mein Opa mit seiner ruhigen Stimme. Dann wird er ernster, kratzt sich mit seiner Hand am Bart, streckt seinen Zeigefinger aus und schimpft: „Die Sonne sollte sich von keinem Wettermann der Welt vorschreiben lassen, wann sie zu scheinen hat. Das darf die Sonne sehr wohl immer noch selbst entscheiden."
„Aber Opa, die Wetterstationen errechnen doch nur, was es für Wetter geben könnte. Das nennt man Prognose. Wir haben eine Wetterkarte in der Schule gezeichnet, manchmal haben sie recht, manchmal nicht."
Er schaut auf den Boden und murmelt: „Mh“, dann blickt er mich an und fragt: „Was hast du in deiner Tasche?"
„Einen Vogel und ein Bild." Ich hole den Vogel heraus und reiche ihn Opa. „Den habe ich selbst gekauft."
„Der gefällt ihm sicherlich. Vögel waren doch immer sein Liebstes. Vögel und Schmetterlinge, ich glaube, er wäre ein guter Forscher geworden. Kannst du dich an die Regenwürmer erinnern, die ihr bei mir im Garten ausgebuddelt habt?"
„Wir haben eine Regenwürmerstation gebaut und Justus hat sogar einen gegessen. Naja, nur halb, dann hat er ihn wieder ausgespuckt. Du hast uns mit dem Gartenschlauch abgespritzt, weil wir so dreckig waren. Aber sogar die Unterhosen waren braun. Mama war ganz schön sauer, als sie es am Abend gesehen hat."
Mein Opa lacht. „Mütter müssen sauer auf Opas sein. Das gehört dazu. Sollen wir deinem Bruder unsere Geschenke bringen?"
Ich nicke, warte jedoch, bis er aufsteht und meine Hand nimmt.
Still und langsam schleichen wir an den zahlreichen Steinen vorbei.
„Viele Menschen liegen hier."
„Viele Menschen, die alt wurden und lange leben durften."
Manche Gräber sind zerfallen. Ich glaube, niemand kümmert sich, denn auf ihnen blühen keine Blumen. Vielleicht sind Partner und Kinder schon gestorben. Wie lange die Toten wohl hier liegen? Werden Grabsteine irgendwann ausgehoben? Ich weiß es nicht, ich will es nicht wissen. Es ist auch nicht wichtig. Ich hoffe nur, so wird es nicht bei Justus oder mir. Wir kommen zu den bunten Gräbern, dort wo die Kinder liegen. „Hier sieht es aus wie auf einem Spielplatz", flüstere ich und drücke Opas Hand.

Die Zeit der Krankheit dauerte nicht lange, zwei Jahre. Bei ihm von fünf bis sieben, bei mir von zehn bis zwölf. Einmal, beim Mittagessen, fragte Mama: „Gleich fahren wir ins Krankenhaus, o.k.?“
Justus warf seinen Teller auf den Boden, schleuderte das Messer auf mich und die Gabel auf Mutter. „Ich gehe nicht mehr da hin. Ihr wollt ja nur, dass ich nicht hier bin. Damit ihr schöne Sachen machen könnt.“ Dann stand er auf, trat mit dem Fuß gegen die Tür und verschwand in seinem Zimmer. Er dachte, er sei schuld an der Krankheit. Weil er eines Tages Süßigkeiten geklaut oder nicht auf Mama gehört hatte, deshalb müsse er ins Krankenhaus. Er war wütend, konnte und wollte nicht verstehen. Ich weiß nicht warum, aber nach der Therapie, den Medikamenten und den Strahlen wurde es leichter. Vielleicht war es die Gewissheit, denn kein Jahr nach der Diagnose kam Justus in ein Kinderhospiz. Wir gingen täglich dorthin und besuchten ihn. Viele Menschen sind dort. Frauen und Männer, welche den Familien helfen und mit den Kindern spielen. Krankenschwestern, die Tag und Nacht Wache halten. Kinder, die durch die Flure springen, lachen und singen. Es gab sogar einen Clown, mit Gitarren und Luftballontieren.

Marianna, eine ältere Dame, besucht uns heute noch. Bei unserem ersten Treffen sagte sie zu mir: „Wir machen uns eine schöne Zeit, denn die vergeht und dann bleiben nur noch die Erinnerungen.“
Deshalb machten wir viele Ausflüge: auf Spielplätze, in ein Fußballstadion, in einen Vogelpark und einmal sogar an den Bachlauf im Tale. Mit dem Rollstuhl fuhr Justus an das Ufer. Er wollte hinein, auf den kleinen Steinen sitzen. Da trug ihn Papa auf den Schultern bis zu einem größeren Felsen und stöhnte bei jedem Schritt. Seine Schuhe wurden nass und schließlich war es Winter. Aber Justus und Papa saßen eine ganze Weile auf dem Stein und schauten dem Bach beim Fließen zu.

Nach einigen Monaten ging es Justus schlechter, er wurde schwächer. Die Ausflüge wurden weniger, seltener und kürzer. Die Haut meines Bruders wurde bleich und seine Augen weiß, er lächelte kaum mehr. Ich hatte Angst und wollte nicht mehr zu ihm. Ich hatte Angst, dass der nächste Besuch der letzte wäre.
Eines Abends legte ich mich zu ihm, so wie er es früher bei mir machte, und kuschelte mich an seine Seite. Doch in dieser Nacht gab es nur noch eine Frage, die er stellte.
„Wohin komme ich, wenn ich tot bin?"
„Ich weiß nicht. Wohin willst du?"
„Nicht dorthin, wo die Wilddruden singen."
„Sondern?"
„Dorthin, wo die Regenwürmer husten und die Schmetterlinge tanzen."
„Wo der Vogel den Wolf besiegt und die Rumpelwichte wohnen?"
„Ja", hauchte er. Dann begann er zu schluchzen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Er weinte und ich wollte ihm helfen. Mein Opa sagte einmal, gegen die Trauer sind Tränen das Einzige, was hilft. Also half ich meinem Justus beim Weinen. Ich weiß nicht, wie lange wir uns in den Armen lagen und weinten, aber irgendwann, da gab es kein Wasser mehr. Da schliefen wir ein. Zu erst er, dann ich. Es war das letzte Mal, dass wir gemeinsam einschliefen. Ein Jahr und neun Monate ist es her.

Ich setze mich vor seinen Grabstein, eine Träne kullert über meine Wange. Ich lege den Vogel und das Bild vor mich. Es zeigt eine große "9" auf einer Blumenwiese. Mit Peter, dem Wolf, den Rumpelwichten und den tanzenden Schmetterlingen.
Mein Zeigefinger fährt über seinen Namen, über den rauen Stein und die Erinnerungen. Ich flüstere:

„Alles Gute zum Geburtstag, kleiner Bruder.“​

 
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Hallo wieselmaus und Hallo Marai,

ich freue mich riesig über eure Worte und euer Lob. Es freut mich sehr, dass ich den richtigen Ton getroffen habe. Danke!

wiesel du sagst es, es ist wichtig, Gefühle zuzulassen. Trauer kann nicht abgenommen, abgelegt werden, sondern muss vorrüber gehen. Eine Herausforderung für alle Menschen. Wenn diese KG dabei auch nur ein bisschen helfen könnte, oder gar hilft, umso besser. Ich wünsche euch alles gute!

Beste Grüße,

eine beflügelte Sonne =)


Hallo Friedrichard,

das weiße Beatles Album steht in Deutschland, in irgendeiner Kiste verpackt, bei dem ganzen Rest. Aber ich hätte meine Geschichte niemals damit verbunden. Schön, dass sie bei dir, solche Verknüpfungen schafft. Ich danke dir für die Beglückwünschung!

Aber ach, wie kommt ein solches Thema vom November in das Frühjahr? Weil das Sterben keine Rücksicht auf irgendeine Gefühlswelt nimmt und Freund Hein zum Leben gehört wie die versöhnliche Lindgrens Geschichte der Rövardotter und ihren Nachbarn zum Leben Justus, dem Gerechten, gehörte

Justus, der Gerechte und Ronja, die Morgenröte. Oder um es in einem Zitat auszudrücken: "Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten." Von den Ton Steine Scherben, meiner Lieblingsgruppe.
Ich bin begeistert und empfehle dir gleichsam meine anderen Geschichten. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen. Der Räuber Robert wird sicher noch lange dauern, aber spätestens, wenn alle Namen offenbart werden, dann lohnt es sich für dich.

„Komm, wir fahren los. Vergiss das Bild und den Vogel nicht."

Das ist kein Befehl, sondern eine Aufforderung. Der Ton macht die Musik und die innerliche Reaktion des Mädchens zeigt, dass der Ton lieblich war. Die Mutter möchte ja los und die Autofahrt endlich hinter sich bringen. Da geht eine Aufforderung schon in Ordnung, sie ist ja nur ein Mensch.


Die Fehler märze ich aus, sofern ich alles verstehe, was du mir sagen wolltest.Aber erst am Montagabend, Ich hoffe das ist ok. Das mit dem Warten ist ja eine subjektie Empfindung. Warten, warten, warten. Ähnlich dem "Lernen, lernen, lernen" von Frau Malzahn. Aber das ist nun wahrlich eine andere Geschichte.

Ich bedanke mich für dein Lob und arbeite weiter daran, ein großer Erzähler zu werden. Wenn die Geschichte fertig ist, dann verton ich sie vielleicht, und erzähle sie tatsächlich. Wer weiß.

Beste Grüße und bis Bald,
spätestens beim Copywrite.

Sonne.

 

Hallo schwarze sonne,

herzlichen Glückwunsch zur Empfehlung! Was für eine schöne Geschichte. Ich muss aber gestehen, dass sie mich weniger bewegt hat als offensichtlich viele andere. Ich fand Justus großartig. Ebenso die wunderbar vielen, liebevoll gestalteten Details einer Kinderwelt voller Fantasie und Märchenfiguren. Diese Stellen, diese Erinnerungen haben mich berührt, die haben Wärme ausgestrahlt und waren originell. Der Erzählung von der Diagnose an stehe ich etwas ratlos gegenüber. Hier beschreibst du wichtige kontroverse Gefühle. Hier wird es für mich wichtig und ernst. Da ich so etwas nie erlebt habe, kann ich nicht nachvollziehen, auf welche Gedanken man als Kind bei diesem Thema kommt. Ich habe mich gefragt, ob das so glaubwürdig ist. Da es relativ kurz und knapp umrissen wurde, habe ich darauf keine rechte Antwort gefunden. Die Zweifel sind geblieben.

ein paar konkrete Textanmerkungen:

"Ich ziehe nur diese Hose an" sprach er dann und stapfte mit den Füßen auf den Boden.
"Sprach er" klingt in meinen Ohren nach Gebrüder Grimm und ich würde 'stampfte' schreiben. Bei stapfen denke ich an Schnee.

Aber er wusste genau, wie er meine Eltern um den Finger wickeln konnte. Ein Teufel. Auf dem Bild aber, da lächelt er wie ein kleiner Engel, ein kleiner Engel mit Schokoladenmund.
Das 'Ein Teufel.' irritiert mich beim Lesen. Es ist ein für die Erzählerin ungewöhnlich knapper Satz und das Fehlen des Adjektivs ... Es ist, als ob es draußen plötzlich für eine Sekunde dunkel wird und ein heftiger kalter Windstoß direkt durch mein Wohnzimmer fegt.

Ich lachte dabei, bis mein Magen schmerzte
Wenn man zu doll lachen muss, dann schmerzt evtl irgendwann das Zwerchfell. Wobei es bei mir eher die Gesichtsmuskeln sind. Es ist auf jeden Fall nicht der Magen. Ich schlage deshalb Bauch vor.

Bei diesem Gedanken wird meine Brust schwer, mein Herz ein Anker und die Augen eine Wüste.
Das ist mir zu viel, zu schwer, zu doll.

Sie sagten nichts und nahmen mich in den Arm. Ich wollte allein sein und schickte sie aus dem Zimmer, ich war trotzig. Doch irgendwann verfliegt auch die größte Wut und dann bleibt nur noch die Leere. Die Leere und die Hoffnung.
Hier wechselt die Zeit. Muss das so?

Die Schwestern waren immer dort, sie sind sehr nett.
Hier wechselt wieder die Zeit mittendrin.

Heute essen wir gemeinsam Kuchen.
Hä? Hab ich was verpasst? Werden gemeinsam Kuchen essen evtl?

Mein Opa sagte einmal, Tränen sind das Einzige, was hilft. Also half ich ihm beim Weinen. Wir wurden eins, mein Bruder und ich. Die Welt blieb stehen und dieser Moment wird immer da sein.
Ich höre heute noch das Rauschen des Baches, welchen wir vergossen.
Bis 'Also half ich ihm beim Weinen.' ist das ein wunderschönes Bild. Alles, was danach kommt, finde ich furchtbar viel zu viel. Das ist in meinen Augen Kitsch. Und das hast du nicht nötig. Du kannst bezaubernde Bilder heraufbeschwören mit Ronja und Peter und dem Wolf und den Ausflügen zum Bach. Du bringst mich dazu, acht und dort sein zu wollen. Ganz ehrlich. Du brauchst keine Anker und Wüsten und schwülstig großen Worte.

„DorthinK wo die Regenwürmer husten und die Schmetterlinge tanzen. Dort, wo der Vogel den Wolf besiegt und die Rumpelwichte wohnen."
Da will ich auch hin.

lasse mich von meinen Eltern in den Arm schließen.
Ich hoffe sehr, die Eltern haben mehr als einen Arm. Dann könnten sie die Erzählerin in 'die Arme schließen'. Das klänge dann auch besser.

Zum Alter der Erzählstimme haben sich schon viele geäußert (ich kaufe ihr die Zwölf auch nicht ab) und ich habe das Gefühl, diese Diskussion jede Woche zu lesen. Deshalb halte ich mich dazu weitestgehend zurück.
Ich wünsche dir noch ganz viel Freude beim Schreiben.

Liebe Grüße
Zantje

 

Von den Ton Steine Scherben, meiner Lieblingsgruppe.
schwarze sonne
Wird Zeit, dass wir mal ein Bier trinken, so kann das ja nicht weitergehen. :D

 

Hallo schwarze sonne,

ich fasse mich kurz, denn mit dem Thema Tod setze ich mich nicht gerne auseinander. Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Die Szenen zwischen Bruder und Schwester sind zärtlich und anschaulich beschrieben, da wurde mir ganz warm im Bauch. Und während ich geschmunzelt habe, war ich gleichzeitig traurig. Das hast du wirklich schön geschrieben. Auf die kleinen Rechtschreib-Schnitzer wurdest du ja schon hingewiesen, aber das kann man alles schnell beheben. Wichtig war hier für mich deine Art zu schreiben, die Darstellung der einzelnen Szenen ... Ach, ich finde die Geschichte einfach gut. Ein mir sehr nahestehender Mensch hat vor zwei Jahren seine Schwester verloren und ich glaube, dieser Text würde so ziemlich genau wiedergeben, was in ihm vorging und noch immer vorgeht.

Herzlichen Glückwunsch zur Empfehlung und einen schönen Tag dir noch!
RinaWu

p.s.: Wo ist eigentlich das 4. Kapitel zu Räuber Robert abgeblieben? Das wollte ich mir die Tage mal anschauen, aber es ist weg :confused:

 

Hallo Zantje,

danke für deine Anmerkungen und Gedanken zu meinem Text. Und Danke natürlich auch für die Glückwunsche, die nehme ich am allerliebsten an.
Es freut mich, dass dir Justus so gut gefällt. Dem Tenor nach zu urteilen, ist er mir tatsächlich gut geglückt. Es ist schonmal förderlich zu ahnen, was dem Text die stärke verleiht. Bezüglich der Diagnose bin ich auch Antworten schuldig geblieben, das habe ich Bewusst ausgeklammert, um ihn nicht in die Länge zu ziehen. Mittlerweile weiß ich aber, wo ich in etwa kürzen werde. Vielleicht nehme ich dann noch ein, zwei Erinnerungen an die Krankheit hinein. Vielleicht wird er mir aber auch kurz noch besser gefallen, das muss ich mal testen.
Mein Schwerpunkt war aber eigentlich der Tod und die Verarbeitun, weniger die Auseinandersetzung mit dem Sterben. Das würde allerdings in den Vordergrund rücken, wenn ich mehr über die Krankheitszeit schreibe. Mal sehen. Da gibt es ja schon ein tolles Buch, Oscar und die Dame in Rosa. Vielleicht hätte ich Justus auch einfach an einem Unfall sterben lassen sollen. Dann hätte ich solche Probleme gar nicht. Mich treiben diesbezüglich ziemlich viele Gedanken um, wie du siehst. Ich habe an den Text auch viele Gedanken verloren. Auf jeden Fall war das Denken länger als das Schreiben. Ganz komisch. Ich brauche auch immer wieder eine Zeit bis ich "in der Geschichte bin." Deswegen auch etwas zeitverzögert meine Antwort. Unter der Woche ist die Zeit irgendwie knapp ;)

Deine konkreten Textanmerkungen finde ich größenteils sehr schlüssig. Du hast die Geschichte auf jeden Fall sehr aufmerksam gelesen, danke dafür!

Die Schwestern waren immer dort, sie sind sehr nett.

Ich glaube das ist Ok. Die Zeit wechselt deshalb, weil die Familie immer noch Kontakt zu den Schwestern pflegt, aber nicht mehr so häufig ins Hospiz geht. Ersteres bezieht sich ja auf den Zeitpunkt, als Justus dort lag. Und da war immer jemand in der Nähe von ihm und hat sich gekümmert.
Keine Ahnung, ob Du schonmal in einem Kinderhospiz gewesen bist. Aber da ist wirklich immer jemand, der irgendwas mit den Kids macht. Ich schweife wieder aus.

Die anderen Textstellen sehe ich ein und werde über den Kitsch nachdenken. Wie ich schon in den anderen Kommentaren geschrieben habe, lerne ich aus meinem Überarbeitungswahn, und lasse mir Zeit! Ich verlinke dich dann einfach nochmals, wenns recht ist. :-P

Vielen Dank für die Mühe und Zeit!

jimmysalaryman,

du weißt ja wo ich wohne. Wenn du vorbei schaust, geht das erste Bier auf mich! ;)
maria.meerhaba,

ich bedanke mich! Über deine Worte habe ich mich wirklich sehr gefreut. Fast wie ein kleines Mädchen sich freuen würde, wenn es die "100 Sticker-Marke" im Hausaufgabenheft erreicht. Dein Nachsatz ist aber wirklich Eigenartig.

Beste Grüße und Danke fürs Lesen! =)


Hallo RinaWu,

auch an dich: danke! Danke fürs Lesen und danke für die netten Worte. Das freut mich sehr, dass meine Geschichte, dich berührt hat =)
Das vierte Kapitel vom Robert wurde gelöscht, auf Bitten meinerseits. Es war ein Schnellschuss, jetzt lasse ich mich mehr Zeit und arbeite Teile davon, in eine andere Stelle des Buches ein. Es wird kommen, aber gedulde dich bitte ein wenig. Ich Danke! =)

Beste Grüße,

Sonne

 

Hallo schwarze sonne

ist ein schmaler Grat zwischen Kitsch und Rührung. Du schaffst es in diesem Text, nicht dabei abzustürzen. Respekt. Trotz einiger Stellen, die das Ganze überdehnen. (zum Beispiel der Großvater, der sich die Haare abschneiden lässt; noch ein bisschen mehr und daraus wird ein sentimentales Rührstück). Der Text hält die Balance, bleibt gefühlvoll ohne zu prunken (jedenfalls meistens)

Ich schau noch mal:

Ich laufe ins Wohnzimmer und lege das große Blatt sorgfältig in meine rosafarbene Künstlermappe. Viele kleine Schmetterlinge und Blumen lassen sie schön frühlingshaft aussehen. Blaue Veilchen, gelbe Tulpen und rote Rosen. Auf die Vorderseite habe ich ein Foto von meinem kleinen Bruder und mir geklebt. Es ist zerknittert, erinnert aber an einen schönen Tag.
bisschen viele Farbadjektive..., überhaupt viele Adjektive, auch in der Folge

„Aber in einer Geschichte kannst du alles sein."
toll, sehr schöner Satz

"Wer keine Fragen stellt, findet keine Antworten."
na ja, das klingt nach Allerweltsweisheit

Seine Stimme schlummert irgendwo zwischen meinem Bauch und meinem Herzen.
wie schön :Pfeif:

"Enkel, du hast die Haare von deinem Papa und deine Schwester, hat sie von deiner Mama."
welcher Opa sagt denn so was: Enkel...

Wenn es einen Menschen gibt, der die Trauer nimmt, und Hoffnung gibt. Dann ist es Opa.
die Ellipse ist unnötig, warum trennst du nicht mit Komma?

Ich glaube, manches wird schöner, wenn ich mich daran erinnere.
wow:Pfeif:

„Die Sonne sollte sich von keinem Wettermann der Welt vorschreiben lassen, wann sie zu scheinen hat. Das darf die Sonne sehr wohl immer noch selbst entscheiden."
das klingt mir zu rührselig

Also half ich ihm beim Weinen.
mm:Pfeif:

flüstere ich und lasse mich von meinen Eltern in die Arme schließen.
weiß nicht, ob es den Nachsatz noch braucht...

Hoffe du kannst was mit anfangen
viele Grüße
Isegrims

 

Hi Isegrims,

vielen Dank für dein Kommentar. Ich bin dir dankbar für deine Lesereindrücke und Gedanken. Ich habe noch zwei Fragen, die ich mir nicht beantworten konnte.


Also half ich ihm beim Weinen.
mm:Pfeif:

Ist dir das jetzt viel oder findest du den Satz gut?

ebenso hier:

Ich glaube, manches wird schöner, wenn ich mich daran erinnere.
wow :Pfeif:

Ich wäre um Aufklärung Dankbar. Schön ist es aber, dass ich so viele Kommentare habe, dass sich ein richtig gutes Bild ergibt, wie die Leser meinen Text auffassen ... und vorallem wie unterschiedlich. Erstaunlich!

Beste Grüße und schönes Wochenende,

Sonne

 

Hi schwarze sonne

Ich habe noch zwei Fragen, die ich mir nicht beantworten konnte.


Also half ich ihm beim Weinen.
mm
Ist dir das jetzt viel oder findest du den Satz gut?

ebenso hier:
Ich glaube, manches wird schöner, wenn ich mich daran erinnere.
wow
Ich wäre um Aufklärung Dankbar.


Also der erste Satz: also half ich ihm beim weinen...
der macht mich sentimental...

und der zweite: ich glaub, manches wird schöner, wenn ich mich daran erinnere...
ist genau betrachtet ein elendes Klischee, mach mich aber auch sentimental :D:Pfeif:

viele Grüße und einen guten Start ins Wochenende
Isegrims

 

Liebe "Schwarze Sonne", die Geschichte ist für mich persönlich berührend, weil ich selbst so eine große Schwester mit krankem kleinen Bruder war. Auch mit gleichem zeitlichen Abstand. Mein Bruder war drei Jahre alt, als er Leukämie bekam und ich sechs. Deshalb kann ich vieles gut nachempfinden. Doch ich finde, dass Deine Erinnerungen eher "erwachsener" und deshalb "verarbeitet" klingen, was vielleicht damit zusammenhängt, dass das Mädchen schon acht ist, als der Bruder krank wird. Ich selbst habe aus dieser Zeit nur Erinnerungsfetzen. Ich erinnere mich daran, dass wir zwar wussten, dass er Leukämie hat, aber nicht, was das ist. Wir anderen Kinder (ich habe vier Geschwister) waren unheimlich eifersüchtig, wenn er was bekam, z.B. ein Radio oder sein Lieblingsessen, und wir nicht. Teilweise fanden wir es merkwürdig, dass er dick wurde (durchs Cortison) und trotzdem Hähnchen mit Pommes bekam. Andererseits wars halt einfach so. Oder dass mein Bruder furchtbare Wutanfälle bekam. Er verstand mit 3 Jahren natürlich nicht, warum er allein in einer Klinik sein musste und ich sehe ihn vor mir, wie er meinen Vater ans Bein tritt. Damals (Ende 60er, Anfang 70er) gabs weder Familienzimmer, Nachsorgekliniken oder Hospize. Die Familien waren total allein in ihrer Angst. Mein Vater war Arzt, und meine Mutter hat im eigenen Labor gearbeitet (es gab noch kein Gemeinschaftslabor). Sie haben die Diagnose selbst gestellt, was furchtbar gewesen sein muss. Ich weiß auch noch, dass ich nicht wollte, dass mir Blut abgenommen wird. Mein Vater wollte sichergehen, dass wir anderen gesund sind. Ich versteckte mich hinter einem Schrank (fragt nicht, wie ich das geschafft habe). Kindliche Erinnerungen eben. Zum Glück ist mein Bruder nicht gestorben. Er kam in eine Klinik mit moderner Therapie und überlebte als eines der ersten Kinder dort. Heute ist er fast 50, verheiratet und arbeitet als Ingenieur.

 
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Schwarze Sonne -
die Geschichte packt - auch wenn Erzählstil und Wortwahl zum Teil bewusst "kindlich, einfach" aufgesetzt erscheinen - die Geschichte wirkt nicht wie eine Fiktion - auch wenn man es sich wünschen würde.

Gelungen finde ich, wie sich die Geschichte haarscharf an der Grenze von Kitsch, Gefühlsduselei und nüchterner Betrachtung schlängelt, aber nicht wirklich abkippt.

Der Schluss kommt irgendwie gewollt - und beim Lesen war ich zunächst gar nicht begeistert, weil da ein Bruch eintritt. Im Nachhinein finde ich es richtig, aus der Story geholt zu werden.

Und ein Gedanke beschäftigt mich seitdem - hat die Autor(In) zumindest Teile davon selbst erlebt oder doch nicht. Wie viel davon ist "echt", was "Fiktion".

Was das "Publikum" angeht bin ich stark im Zweifel, ob und wie man die Geschichte bzw, das Thema so, d.h. in dieser Form und Länge mit Jugendlichen angehen kann.

Nicht, weil ich glaube, dass die das nicht verstehen. Eher befürchte ich, dass sich Viele "abkapseln" wie auch hier Leser es gemacht haben, sich in "Sachfehler" flüchten und die eigene Angst (und damit Bewältigung) nicht zulassen.

Chapeau, Schwarze Sonne.

 

Huch

Hallo Auhan,

ich freue mich über deine Rückmeldung. Du hast ein sehr wichtiges Thema angesprochen, und zwar bezüglich der Motivation, diese Geschichte zuschreiben. Ich glaube, sie hat sich geändert. Es ging letztendlich nur noch um das Schreiben selbst, um die Geschichte, welche erzählt werden musste. Ob es nun für Jugendliche ist, oder nicht, sollen andere Entscheiden. Ich glaube mittlerweile auch nicht daran, aber das ist ja auch nicht so wichtig. Eine Geschichte darf auch einfach traurig sein, vielleicht hilt sie beim Weinen, vielleicht auch nicht. Wurst.

Danke für deine lobende Worte, deine Gedanken dazu. Geschichten sind Geschichten, sind Geschichten. Alles ist Wahr, jedoch frei erfunden. =)

Herzlich Wilkommen bei den Wortkriegern und vielen Dank für deine Rückmeldung!

Beste Grüße,

Sonne


Hallo Jowi,

danke für deine Lesereindrücke. Wenn ich ehrlich bin: ich weiß gar nicht, was und wie ich antworten soll. Ich habe in der Geschichte versucht, ebenfalls die Eifersucht darzustellen, was mir aber wohl gar nicht gelang. Das habe ich jetzt in der Überarbeitung nachgebessert. Ansonsten bin ich Dankbar um deinen Kommentar und natürlich sehr froh, dass es deinem Bruder gut geht. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie es in der damaligen Zeit gewesen ist. Ich kenne nur die heutige (bin ja selbst 22) und da ist die Geschichte angesiedelt. Ich bin sehr froh, dass es immer mehr stationäre und ambulante Kinderhospize gibt. Eine wichtige Arbeit.

Ich wünsche dir alles Gute und auch dir ein hezlichstes Wilkommen bei den Wortkriegern!

Beste Grüße,

Sonne


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Hallo Jowi, Auhan, Isegrims, Zantje, jimmysalaryman, maria.meerhaba, RinaWu, Friedrichard Marot barnhelm Ernst.offshore wieselmaus ThomasQu pantoholli Unperfektperfekt Peeperkorn Marai,

ganz schön viele Menschen haben diese Geschichte kommentiert. Das freut mich sehr. Ich habe ja - mehr oder weniger- ausführlich auf alle Eure Kommentare geantwortet und über Euer Feedback nachgedacht. Ganz schön schwierig und hart, war das überarbeiten. Ich trennte mich von so einigem Darling und fügte zwei Erinnerungssequenzen hinzu. Einiges straffte ich, anderes arbeitete ich mehr aus. Darunter zählt beispielsweise die Eifersucht der Schwester und das Unverständnis von Justus über die ganze Situation. Ich strich einige Sätze, welche von mir kamen, nicht von der Protagonistin. Ich straffte die Erzählung und strich das Wolfslied. Mir ging es nur noch um das Schreiben, um sonst nichts mehr. Die Zielgruppe ist jetzt einfach jeder, der diese Geschichte lesen möchte.

Ich wollte euch nur kurz mitteilen, dass ich eben einiges überarbeitet habe. Wer wiederholt herein schauen möchte, dem bin ich sehr dankbar. Ich weiß, dass der Tod ein schwieriges Thema ist und nochmaliges Lesen ziemlich anstrengend. Deshalb bin ich keinem Böse, der nicht das hier einfach überliest :)

Danke für Eure Hilfe und der Arbeit an diesem Text!

Beste Grüße,

Sonne.

 

Hallo schwarze sonne,

deine Story hatte ich auch schon lange auf meiner Liste stehen …

Wo die Schmetterlinge tanzen
Der Titel ist doppelt.

Es ist zerknittert, zeigt aber an (???) einen schönen Tag.

Nach dem Foto feixte Papa: „Wenn du dein Eis nur ins Gesicht schmierst,
Das klingt komisch. Ich würde sagen: Nach dem Fotografieren oder: Nachdem Papa das Foto gemacht hatte.

Seine Stimme schlummert irgendwo zwischen meinem Bauch und meinem Herzen.
Mein Lieblingssatz.

Nach der Therapie, rasierte sich Großvater eine Glatze.
Ich meine, das Komma ist hier überflüssig.

Die Bäume begrenzen hier die Fahrbahn wie der Schlaf einen schönen Traum
Auch sehr schön.

Ich glaube, manches wird schöner, wenn ich mich daran erinnere.
Herrlich!

Wir schleichen wir an zahlreichen Steinen vorbei.
Wir schleichen uns an zahlreichen Steinen vorbei.

Die Zeit der Krankheit war kurz. Sie dauerte zwei Jahre, von fünf bis sieben. Von acht bis zehn.
Das verstehe ich nicht. Zweimal zwei Jahre? Was war dazwischen?
Finde ich außerdem nicht kurz.

Seine Schuhe wurden Nass und schließlich war es Winter.
Wurden nass

Also half ich ihm beim Weinen.Wir lagen uns in den Armen und schliefen ein.
Da fehlt ein Leerzeichen.

Warum ist der restliche Text zentriert?

Ja, was soll ich sagen?
Einfach wunderschön. Traurig. Bedrückend.
Ich könnte heulen, habe ich doch so was Ähnliches auch schon zwei Mal mitgemacht.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo schwarze Sonne,

Ich hatte Angst und wollte nicht mehr zu ihm.

„Wohin komme ich, wenn ich tot bin?"
„Ich weiß es nicht. Wo willst du hin?"

„Alles Gute zum Geburtstag, kleiner Bruder."

Wie gehe ich um mit dem Tod eines Menschen, der mir sehr nahe ist/war? Alleine in diesen herausgepcikten Sätzen hast Du für mich Aussagen getroffen, die mich sehr berühren.
Es fällt auch Erwachsenen schwer, einen lieben Menschen zu besuchen, wenn der Tod vor der Tür steht.
Und es fällt ebenso schwer, die eigene Unwissenheit einzugestehen, aber dort nicht stehenzubleiben, sondern zu fragen: Was möchtest Du denn?
Und die Erinnerung bleibt und in der Erinnerung das Ahnen, dass diese Worte und Gesten nicht in den leeren Raum gesprochen sind, sondern dort ankommen, wohin sie gerichtet sind.

Liebe schwarze Sonne, es gibt gibt nur die Empfehlung, aber ich würde eine Empfehlung mit allen verfügbaren Sternen vergeben.

Liebe Grüße

Jobär

 

"Vorüber! Ach, vorüber!
Geh, wilder Knochenmann!
Ich bin noch jung, geh Lieber!
Und rühre mich nicht an."​

Gelegentlich schleichen sich,

liebe/r schwarze sonne,

durch Änderungen kleinere Schnitzer ein. Extrem hier, wenn die alte Fassung

Still und langsam schleichen wir an den zahlreichen Steinen vorbei.
„Viele Menschen liegen hier, Opa."
nun heißt
Wir schleichen wir an zahlreichen Steinen vorbei.
Übertragungsfehler, wird man beschwichtigend sagen. Aber tatsächlich läuft da allzu viel gleichzeitig im Kopf ab, was unter selbst gesetztem Zeitdruck schief gehen muss. Lass Dir Zeit!, sagt Dir ein Opa, scheiß auf den Druck, den Du Dir selber setzt (oder verlangt hier jemand, morgen, Punkt sieben Uhr müsste es nun aber mal perfekt sein!?)

Aber keine Bange, die Änderungen - zumeist Straffung/Kürzung - gehn schon in Ordnung (obwohl mich - etwa ein "damals", um nur ein Beispiel zu Anfang zu nennen, überhaupt nicht gestört hat in der neun Tage älteren Version, die ich vordem kannte - und doch hat die Geschichte gewonnen - für uns alte Hasen. Aber käme mit jeder Verdichtung (nix anderes sind Kürzungen/Straffungen) ein junges Mädchen nicht in die Verlegenheit, irgendwann Mme. Rimbaud zu werden? Es ist selbst für eine schwarze sonne schwierig, sich in die Gefühlswelt eines jungen Mädchens hineinzuversetzen und erst recht für einen twen in die eines teenagers, glaubt er doch an sich (der twen) zehn Jahre reifer zu sein als das Kind - ob Weibchen oder Männchen, Jacke wie Hose, einerlei, welchen Geschlechts.

Zu Deinem Freund Zeichensetzung

Am Abend des Eisunfalles verlangte Justus[,] in meinem Bett zu schlafen, weil ich "ihn gelacht" habe.
(Infinitivgruppe vom Substantiv abhängig, darum ist ein Komma zu setzen)
In solchen Fällen rat ich IMMER ein Komma zu setzen (alte Regelung < 1996/2006), es ist auch >2006 nicht verboten.

Hier sollte das Komma vor die Konjunktion dass (!) verschoben werden

Ich war trotzig und wütend[...] und hoffte[,] das die Therapie vielleicht doch hilft.
wobei die indirekte Rede nebst der Hoffnung und dem unbestimmten vielleicht nach dem Konjunktiv - irrealis! - schreit. Mir selbst gefiele - natürlich - ein hülfe besser, als alle Varianten des e-Lautes (helfe, hälfe).

Hier nun verwechselstu den Artikel der mit dem gleichlautenden Relativpronomen

Ich hatte Angst, dass der nächste Besuch, der letzte ist.
, womit das Komma vorm Artikel entbehrlich wird.

„Gleich fahren wir ins Krankenhaus, ok?“
Das ist die Crux mit Amerikanismen und der Aküspra: Ein kleines Oklahoma? Ok wird der Bundesstaat Oklahoma abgekürzt, okay üblicherweise o. k. – und wenn man die Zeichen zählt, hat die Abkürzung, die ja weniger Platz einnehmen soll, eine Stelle mehr als das 4-letter-ausgeschriebene-word …

Ich weiß nicht, ob Du die amerikanische Kinderserie Die kleinen Strolche, Originaltitel “Our Gang“, aus den 1930-er f. Jahren kennst- Dort tauchte das erste Mal okey-do-key (oft auch am Stück geschrieben) für okay auf. Das wäre doch was für Kinder anstelle der erwachsenden Abkürzungsdranges ...

Wir fahren aus der Stadt hinaus, durch die „Fichtenallee.“

Ich will mal was ausführlicher als sonst schließen, auf die Gefahr hin, zu ausführlich zu werden - über an sich entbehrliche Zeichen und Wörter, wie etwa „sogenannt“ oder eben über die Gänsefüßchen der „Fichtenallee“, die hoffentlich eben keinen Fichtenbestand mehr aufweist und eben so heißt, weil mal rechts und links Fichten standen. - Stehen dort noch Fichten, ist es nicht nur eine Allee mit Fichten sondern sogar eine Fichtenallee. Namen sind manchmal alles andere als verraucht, verschallt.

Ähnliches gilt füs Füllsel sogenannt! (Hastu nicht verwendet, aber hier lesen Leute, die's schon mal verwenden und die Gänsefüßchen bedeuten ja nix anderes) als wenn nicht alle nur so genannt würde, wie es genannt wird, wie etwa Fichtenallee, schwarze sonne oder Friedel. Oder hätte jemand je gehört, dass ein Ding „andersgenannt“ würde als es genannt wird? Gut, die Person die hierorts Friedel genannt wird oder auch Friedrichard, wird andernorts zwar Friedel/mhd. Vridel/engl. Freatle, aber auch mal anders genannt. Etwa Fritz, was aber wieder sehr nahe beim Friedrich ohne Richard ist. Mancher nennt ihn auch einen Arsch, was nicht so schön klingt, es aber gelegentlich besser trifft als jeder Vor-, Nick-, Deck-, Spitzname. Jeder ist also ein sog. (Aküspra) und somit keiner.

"Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!
Bin Freund, und komme nicht, zu strafen.
Sei gutes Muts! ich bin nicht wild,
Sollst sanft in meinen Armen schlafen!"​

Gruß

Friedel,
dem das Temperament eines Kühlschranks nachgesagt wird

Die Verse stammen von Matthias Claudius' "Der Tod und das Mädchen", und wenn auch die ersten Verse vom Mädchen gesprochen werden, so mögen sie gelten für alle Kinder, die vor der Zeit sterben. Die letzten Verse spricht Gevatter Hein, dem Claudius seinerzeits auch einiges an Prosa im Wandsbecker Boten gewidmet hat

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo GoMusic,

ich bedanke mich für deinen Kommentar. Ich fass es nicht, dass sich da wieder Flüchigkeitsfehler eingeschlichen haben. Habe den Text extra eine ganze Nacht liegen lassen, bevor ich ihn schon hochladen wollte. Unglaublich. Das wurde alles geändert, nur auf eine kleinigkeit möchte ich eingehen

Die Zeit der Krankheit war kurz. Sie dauerte zwei Jahre, von fünf bis sieben. Von acht bis zehn.
Das verstehe ich nicht. Zweimal zwei Jahre? Was war dazwischen?
Finde ich außerdem nicht kurz.

Das ist das Alter. Justus war fünf als die Diagnose gestellt wurde und verstarb mit sieben. Meine Protagonistin war eben acht und dann zehn. Mir ist die Zeit sehr wichtig. Und zwei Jahre sind für meine Protagonistin eben kurz, viel zu kurz. Was ist überhaupt eine normale Zeit für eine tödliche Krankheit, bei der, der Tod nicht gewiss ist, sondern am Anfang noch die Hoffnung lebt? Keine Ahnung. Bekannt ist aber: In Hospizen leben sterbende oft länger, als alle denken. Es wird vermutet, weil es ihnen dort so 'gut' geht und sie so 'glücklich' sein dürfen. Ich habe auch lange Überlegt, ob ich noch mehr das Hospiz beschreiben soll, keine Ahnung. Das wäre vielleicht dann aber auch zu Lang, too much. Wer weiß schon wie ein Hospiz, im speziellen ein Kinderhospiz aussieht? Und wie mag es einer 12 jährigen Vorkommen, die ihren Bruder dort besucht? Puuuh. Schwer.

Eine Frage hätte ich an dich noch: Hast du einen Anhaltspunkt gefunden, woran Justus konkret gestorben ist?
In der ersten Fassung hatte ich das beschrieben, habe es aber rausgenommen, weil ich es als fälschlich angesehen habe.


Um auf dein Kommentar zurück zukommen. Ich danke für das Lob und deine Annerkennung des Textes. Das freut mich sehr. Dankeschön.

Hi jobär,

Ich bedanke mich auch bei dir vielmals! Dein Lob ist natürlich sensationell. Aber deine Gedanken zum Text habe ich auch sehr gerne gelesen. Ich denke die Auseinandersetzung mit dem Tod wird mit dem Alter anders, aber nicht unbedingt richtiger. In der Nachbarschaft eines Kindergartens, bei dem ich gearbeitet habe, ist ein kleiner Junge verstoben. Es gab einen Hubschraubereinsatz und jeder hat es binnen Stunden mitbekommen, es war einfach auch ein Dorf. Am nächsten Tag kam ein fünfjähriges Mädchen in den Kindergarten und erzählte mir davon. Als ich fragte, wie sie sich dabei fühle, da zuckte sie mit den Schultern und sprach: "Es ist schon traurig. Aber er hat mich immer gefangen. Jetzt bin ich die schnellste."
Jeder muss mit der Trauer seinen eigenen Weg gehen.

Ich danke dir und wünsche nur das Beste,

schwarze sonne


Guten Abend Friedrichard,

danke fürs wiederholte vorbeischauen! Hat mich sehr gefreut.

Danke natürlich für das Aufzeigen der blöden Flüchtigkeitsfehler. Sehr ärgerlich. Deine Erklärung waren wie immer sehr erhellend, wenn auch nicht auf Anhieb verständlich, aber erhellend und nachvollziehbar. Ich habe das ganze Rasch geändert. Es freut mich, dass meine Überarbeitung des Textes, den Text stärker gemacht haben. Das ist schonmal ein Schritt in die richtige Richtung. Ich glaube du hast auch recht, dass ich an manchen Stellen, zuviel gekürzt haben könnte. Adjektive und Detailbeschreibungen gehören vielleicht einfach zu 12 jährigen Mädchen, vorallem wenn sie von der eigentlichen Erinnerungen oder der Gegenwart ablenken. Das sollte ich dem Mädchen zugestehen. Ich glaube übrigens nicht, dass ich sonderlich reifer bin, als somanche zwölf Jährige. Vielleicht sicherer und in manchner Hinsicht erfahrener, aber sonst. Was den Umgang mit Pferden angeht beispielsweise, da hab ich gegenüber den jugendlichen Mädchen von meinem Hofe, sehr viel aufzuholen. Da bin ich der Lernende. Und ich glaube, so ist es in vielen Bereichen, die der Ältere vielleicht gar nicht erkennt. Oder nur mit Mühe erkennen kann. Ich glaube aber meine Protagonistin ist ein sehr taffes Mädchen, was über den Dingen steht, aber in ihrer Erinnerung retadiert ist, damit sie die unbeschwerte Kindheit mit ihrem Bruder, nochmals erleben kann. Warum auch nicht, Sorgen machen, das muss sie sich noch ihr Leben lang.

Zu deinen Versen: Ich habe lange überlegt, welche Zeilen ich nehme. Soll ich die Protagonistin die Grabinnenschrift lesen lassen? Die Auswahl des Spruches war übrigens fast ein Streit. Der Opa hatte nämlich folgenden Vorschlag, auch wegen der Vogelthematik:

"Und meine Seele spannte weit meine Flügel aus flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus"
Joseph von Eichendorff"

Das Mädchen war für folgenden:

"Wenn einer eine Blume liebt, die es nur ein einziges Mal gibt auf allen Millionen und Millionen Sternen, dann genügt es ihm völlig, dass er zu ihnen hinaufschaut, um glücklich zu sein."
Antoine de Saint-Exupèry

Aber am Ende gab es einen Konsens zwischen Eltern und Mädchen, der Opa war außen vor. Das fand er zwar nicht nett, hat es aber nie gesagt. Folgendes Zitat wure gewählt:
"Das schönste, das ein Mensch hinterlassen kann, ist, dass man lächelt, wenn man sich seiner erinnert." Theodor Fontane 1819
Ich glaube, diese Wahl geht in Ordnung.

Neben so einigen Daten steht da noch folgendes: "In Erinnerung an Justus: Regenwurmforscher und Schmetterlingstänzer. Ergreifer des Wolfes und neugierigste Junge der Welt." Diese Worte hat sich Justus übrigens selbst überlegt, das aber nur am Rande.


Beste Grüße und Danke Friedel für deinen Kommentar, die Gedanken und Korrekturen,

schwarze sonne

 

Hi schwarze sonne,

Eine Frage hätte ich an dich noch: Hast du einen Anhaltspunkt gefunden, woran Justus konkret gestorben ist?
Zuerst wird ja was von einem Eisunfall erzählt, da dachte ich, das wäre der Auslöser gewesen, da ja auch ein Rollstuhl drin vor kam (querschnittsgelähmt?).

Dann hieß es "Krankheit" und die bleiche Haut und die weißen Augen lassen schon erahnen, dass es Krebs war.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hi schwarze sonne,


Zuerst wird ja was von einem Eisunfall erzählt, da dachte ich, das wäre der Auslöser gewesen, da ja auch ein Rollstuhl drin vor kam (querschnittsgelähmt?).

Dann hieß es "Krankheit" und die bleiche Haut und die weißen Augen lassen schon erahnen, dass es Krebs war.

Liebe Grüße,
GoMusic

Hi GoMusic,

danke. Der Abend des Eisunfalles ist eigentlich der Abend an dem das Foto entstanden wird. Der Eisunfall ist völlig banalerweise das Ausrutschen mit dem Speiseis. Muss ich den 'Eisunfall' etwa in Gänsefüßchen setzen? Was meint Experte Friedrichard ?

Mir war es wichtig die technischen Gründe der Krankheit außen vor zu lassen, weil ich es bei der Überarbeitung, als unpassend empfand. Danke für deine Antwort, dann bin ich eigentlich Zufrieden mit meiner Überarbeitung diesbezüglich. =)

Beste Grüße,

schwarze sonne

 

Hallo, schwarze Sonne!
Zweimal in meinem Leben habe ich erlebt, dass mein Geist so fortgeführt wurde, wie mit dieser Geschichte, wunderbar einfühlsam geschrieben. Die Bilder die du mit Worten malst, sind wahre Kunstwerke.
Ich wünschte ich hätte diese Gabe. Danke für diese Emotion.

 

Hallo calvo,

deine Worte gehen runter wie ... schöne Worte eben runtergehen :-)

Vielen Dank :-)

Beste Grüße,

Sonne

 

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