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... wo der Knüppel von Knecht Ruprecht hängt

Seniors
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11.07.2008
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... wo der Knüppel von Knecht Ruprecht hängt

Monika betrachtete interessiert die Auslagen des Standes. Es gab Räuchermännchen, geschnitzte Figuren und beleuchtete Holzkrippen. Entzückt lächelnd zeigte sie auf ein Diorama, in dem eine Weihnachtskrippe dargestellt war.
„Sieh mal, Bärchen. Wär das nicht was für deine Eltern?“
Jan nippte am Glühwein und bahnte sich gleichzeitig einen Weg durch die dicht gedrängten Menschenmassen zum Stand, ohne dabei den klebrigen und heißen Inhalt des Bechers über seine Jacke zu schütten. Während er die Holzkrippe musterte, sah er verstohlen auf das Preisschild.
„Ich glaube, die haben schon sowas in der Art.“ Er warf einen Blick auf sein Smartphone.
„Und das hier vielleicht?“ Moni deutete auf eine polierte Holzplatte, in die ein winterliches Dorf eingraviert war. Jan zuckte die Achseln.
„Sicher, wieso nicht. Hör mal, Süße, schau du dich doch noch ein bisschen weiter nach 'nem Geschenk um und ich hol mir solange ne Currywurst. Wir treffen uns gleich am Glühweinstand, okay?“ Bevor Monika etwas sagen konnte, gab er ihr einen Kuss und verschwand in der Menge.
Etwas verwirrt schaute sie ihm nach. Dann ging sie zum nächsten Stand, der Christbaumschmuck und Tischdecken mit Weihnachtsmotiven feilbot.

Jan grinste voller Vorfreude, als er die kleine Schmuckschatulle aus seiner Jackentasche zog. Dann schlich er sich von hinten an die rothaarige, schlanke Frau an, die bei einem Karussell stand und auf ihr Handy schaute. Er legte seine Arme um ihre Taille und drückte ihr gleichzeitig einen Kuss in den Nacken. Die Frau wirbelte lächelnd herum und gab Jan dann leidenschaftlich einen tiefen Zungenkuss. Sie achteten nicht auf die vorwurfsvollen Gesichter der Eltern, die mit ihren Kindern in einer Schlange vor dem Kassenhäuschen warteten.
Schließlich lösten sie sich wieder voneinander. Jan hielt der Frau die Schatulle hin.
„Frohe Weihnachten.“
Sie lächelte und öffnete das Kästchen. Auf dem Samtfutter lag ein goldenes Armband mit einem tropfenförmigen Anhänger.
„Du bist ja verrückt!“ Freudestrahlend nahm sie das Schmuckstück heraus und legte es sich um ihr Handgelenk.
„Da kannst du drauf wetten. Und zwar nach dir.“ Jan zog sie erneut an sich und gab ihr wieder einen langen Kuss. Er legte die Hand auf ihren Hintern und knetete ihn sanft.
„Entschuldigung, aber hier sind Kinder! Könnten Sie das bitte bei sich zuhause machen?“
Jan sah zu einer blonden Frau hinüber, die ein Kind an der Hand hielt und ihn erbost anfunkelte. Die umstehenden Leute murmelten zustimmend. Er wandte sich wieder der Rothaarigen zu.
„Ich habs eilig, aber es bleibt bei Mittwoch. Nach dem SRC-Meeting.“
Jan grinste in Richtung der erzürnten Eltern und grabschte der Rothaarigen dann ungeniert an den Busen.
„Und dann zeig ich dir, wo der Knüppel von Knecht Ruprecht hängt.“ Er drehte sich um und steuerte wieder die Mitte des Weihnachtsmarktes an.

Fasziniert ließ Monika ihren Blick über die Waren dieses einen Standes schweifen, der so gar nicht in das festliche Ambiente passen wollte. Silberne Anhänger von unbestimmter Form, mit fremdartigen Schriftzeichen bemalte Steine und Kiesel, bunte Federn und Tiegel, die merkwürdig riechende Salben und Pulver enthielten, bildeten einen krassen Kontrast zu gebrannten Mandeln und original Schwarzwälder Nussknackern aus Taiwan.
Die Verkäuferin saß in eine Decke eingemummt und hielt in ihren Händen ein Buch. Monika konnte ihr Alter nicht bestimmen. In einem Moment wirkte ihre Haut alt und faltig, im nächsten Moment sah sie jugendhaft und vital aus. Die Frau trug einen großen, schwarzen Hut und darunter ein Kopftuch. Jede andere hätte damit klischeehaft wie die Zigeunerhexe aus einem Märchenfilm ausgesehen. Diese Frau jedoch hatte etwas Intensives und Melancholisches an sich, das Monika ganz unbewusst sehr traurig werden ließ. Es war so, als würde die Verkäuferin in ihren Augen einen unsagbar alten, tiefsitzenden Schmerz wie einen Amboss aus massivem Blei mit sich herumtragen. Monika wollte ihr irgendwie helfen, und sei es auch nur dadurch, dass sie etwas kaufte. Sie tippte wahllos auf eine kleine Dose, die mit Steinen besetzt war.
„Ich nehme diese hier, bitte. Sie müssen sie nicht einpacken.“
Die Verkäuferin sah Monika einen Augenblick nachdenklich an. Dann lächelte sie leicht.
„Ich glaube, ich verkaufe dir lieber das hier.“ Sie holte ein kleines Fläschchen aus einer kunstvoll geschnitzten Holztruhe und reichte es zu Monika herüber. Neugierig betrachtete Monika die Ampulle.
„Was ist das? Duftöl?“
„Du bist ein guter Mensch. Warm und bunt. Du verdienst es nicht, dass man dir wehtut.“
„Was meinen Sie? Ich verstehe nicht, was …“
Die Verkäuferin hob ihre Hand und Monika verstummte.
„Wenn du irgendwann einmal auf jemanden sehr, sehr wütend bist, dann mach dieses Fläschchen auf und besprenkel ihn mit dem Inhalt, und er wird die schlimmste, größte Angst erleben, die er tief in seinem Innersten trägt. Das wird diesen Jemand lehren, dir nicht mehr wehzutun.“ Die Verkäuferin drückte Monika das Fläschchen in die Hand. „Das macht fünf Euro.“
Verwirrt holte Monika ihr Portemonnaie hervor und gab der Verkäuferin das Geld. Diese lächelte noch einmal kurz und schaute dann wieder in ihr Buch.

„Meine Güte, das war aber eine Riesen-Curry-Wurst, die du gegessen hast. Ich hab schon angefangen, mir Sorgen zu machen.“
„Tut mir leid, Süße. Du hast keine Vorstellung, was da hinten an der Grillbude los ist. Und dann war da vor mir ne Gruppe Touristen, die alle natürlich kein Wort Deutsch konnten. Na ja, jetzt bin ich ja wieder da.“ Jan gab Monika einen Kuss und nahm sie an die Hand.
Gemeinsam schlenderten sie weiter durch die überfüllten Wege und blieben vor einem Stand mit Wollmützen und Strickwaren stehen.
„Ich hab vorhin eine komische Sache erlebt, Bärchen. Da ist so ein komisches Büdchen, wo …“
„Zeigen Sie dieser Dame vielleicht auch, wo der Knüppel von Knecht Ruprecht hängt?“
Monika und Jan fuhren herum. Hinter ihnen stand die blonde Mutter. Sie war gerade dabei, ihrem Kind einen bunten Wollschal umzuwickeln.
„Wie bitte?“ Monika sah die Frau verdutzt an.
„Ich habe diesen widerlichen Kerl, der Ihre Hand hält, vorhin hinten am Kinderkarussell getroffen. Da war er ziemlich damit beschäftigt, einer rothaarigen jungen Dame seine Zunge in den Hals zu stecken und ihr an den Hintern zu fassen. Vielleicht interessiert Sie das ja.“
„Was zur Hölle labern Sie uns denn hier an? Komm, Süße, verschwinden wir.“ Hektisch zog Jan an Monikas Arm. Doch diese machte sich energisch los.
„Was haben Sie da gerade gesagt?“
„Der da hat vorhin mit einer rothaarigen Frau herumgeknutscht. Schlank, Brille, Nasenpiercing und so rosa Fellstiefel.“
Monika wirbelte zu Jan herum.
„Jessica Wagenhof? Du hast hier, mitten auf dem Weihnachtsmarkt, mit Jessica Wagenhof herumgemacht, während ich nach einem Geschenk für deine Eltern gesucht habe?!“
„Ich kenn die Tussi da überhaupt nicht, Moni. Keine Ahnung, was die geraucht hat. Die muss mich mit jemandem verwechseln.“ Jan griff nach Monikas Hand, doch sie zuckte zurück, als hätte sie ihre Hand an eine Wunderkerze gehalten.
„Und ich habs einfach nicht glauben wollen. Die ganzen weggedrückten Anrufe. Und die SMS und Whats-Apps, die ständig bei dir angekommen sind. Du … du mieser, beschissener Scheißkerl!“
„Süße, bitte! Lass uns erstmal nach Hause gehen. Wir …“
„Sie hats gewusst. Sie hat gewusst, dass das hier passieren wird.“ Mit wutverzerrtem Gesicht holte Monika die Ampulle aus ihrer Tasche und riss den Deckel ab. Bevor Jan reagieren konnte, schleuderte sie ihm den Inhalt auf die Jacke.
„Weihnachten kannst du dieses Jahr alleine feiern. Oder meinetwegen mit Jessica Wagenhof!“
„Warte mal. Monika, jetzt warte doch mal. Scheiße, ich …“
Monika drehte sich um und hastete durch die Menge davon. Jan lief ihr ein paar Schritte nach und blieb dann mit hängenden Schultern stehen.

Jan stand am Waschbecken und rasierte sich. Neben ihm auf dem Wäscheschrank lag sein Handy. Immer wieder starrte er auf das dunkle Display. Schon seit drei Tagen hatte er nichts mehr von Monika gehört. Dafür wiederum riss der Strom alberner Herzchen-Nachrichten von Jessica nicht ab. Er fragte sich, ob es das wert gewesen war.
Jan wischte sich die Reste des Rasierschaums aus dem Gesicht und ging ins Schlafzimmer. Er musste sich beeilen, damit er nicht zu spät zum Essen zu seinen Eltern kam. Im Geiste ging er bereits die verschiedensten Begründungen durch, warum er sich von Monika getrennt hatte.
Die Schlafzimmertür barst in einer Explosion aus Holzsplittern auseinander, als der Hai sie mit einem Stoß seines riesigen Kopfs aus den Angeln sprengte. Jan sprang schreiend zurück. Das Ungeheuer warf sich durch die Tür, doch seine riesige Schwanzflosse blieb im Türrahmen stecken. Mit wuchtigen Stößen wand er sich zappelnd hin und her. Der penetrante Gestank von Fisch, Salzwasser und fauligem Abfall aus dem Maul des Hais wehte durch den Raum.
Die seelenlosen, schwarzen Augen des Monsters ließen Jan keinen Moment aus den Augen. Als würde der Hai direkt in sein Herz blicken. Zentimeter für Zentimeter schob er sich durch die Tür. Jan stolperte über seine Hausschuhe. Hart schlug er auf den Teppichboden. Er spürte einen Luftzug und warf sich zur Seite. Der Kopf des Hais schlug neben ihm auf den Boden und seine dreieckigen Zähne zerfetzten den Teppich genau dort, wo Jan noch vor einer Sekunde gelegen hatte. Auf Händen und Knien kroch Jan panisch zur Wand und zog sich wieder auf die Füße. Das Monster war vielleicht noch einen Meter von ihm entfernt. Jans Gedanken überschlugen sich, als er hysterisch wimmernd nach einem Ausweg suchte.
Der Hai sprang auf ihn zu. Jan riss kreischend die Arme vor den Kopf.

Dr. Fechtenberg warf einen Blick auf das Medikamentenblatt und sah dann zu der Gruppe Studenten hinüber, die sich um das Sichtfenster des Behandlungszimmers scharten.
"Das hier ist einer unserer Langzeitpatienten. Er leidet unter einer wahnhaften Psychose, die sich in einem ständig wiederholenden Muster manifestiert. Das Interessante bei diesem Fall ist, dass der Patient den Inhalt seiner Halluzinationen sehr detailliert wahrnehmen kann. Sehen Sie selbst."
Der Arzt deutete zum Fenster. Auf der Mitte des Bettes kauerte ein magerer, ausgemergelter Mann. Er hatte die Knie fest an die Brust gezogen und umklammerte seine Beine mit den Armen. Unablässig sah er sich um und zuckte ständig von den Rändern seines Bettes zurück.
"Der Patient ist der unabänderlichen Überzeugung, sich in einem Ozean voller Haifische zu befinden. Er ist nicht in der Lage, aus eigenem Antrieb sein Bett zu verlassen. Wenn er zur Bewegungstherapie gebracht wird, erleidet er regelmäßig schwere Nervenzusammenbrüche und Krampfanfälle." Dr. Fechtenberg schüttelte den Kopf. "Ich fürchte, sein Zustand ist irreversibel. Egal, was wir probiert haben, weder spricht er auf Medikamente, noch auf Gesprächstherapie oder sonstige Behandlungsmethoden an."
Eine Studentin hob ihren Arm, während sie den zitternden und wirr vor sich hin brabbelnden Mann mitleidsvoll betrachtete.
"Wie lange ist er schon in diesem Zustand?"
Dr. Fechtenberg sah in seine Unterlagen.
"Er wurde vor vier Jahren und sieben Monaten bei uns eingliefert. Man fand ihn schreiend und nicht ansprechbar in seiner Wohnung. Tragischerweise auch noch genau an Heilig Abend. Er wollte offenbar gerade zu seinen Eltern fahren, als sein Zusammenbruch erfolgte. Ohne Zweifel, ein interessanter Fall. Wenn Sie mir bitte folgen wollen. Ich denke, Sie haben für heute genug Fälle aus unserer geschlossenen Abteilung gesehen."
Der Arzt drehte sich um und ging den Flur entlang. Die Studentin warf noch einen letzten Blick durch das Sichtfenster und folgte dann ihren Kommilitonen.

 

Liebe Wortkrieger!

Bereits jetzt wünscht euch allen der Weihnachts... äh... EISENMANN ein frohes Fest und hoffentlich auch noch weiterhin viel Spaß auf Weihnachtsmärkten und Glühwein!!:D

 

Moin,

nachdem ich erst neulich vor neun Jahren oder so was zu einer deiner Geschichten geschrieben habe, dachte ich mir, ich lege gleich noch einen nach.


ohne den klebrigen und heißen Inhalt des Bechers über seine Jacke zu schütten.

Irgendwie finde ich's merkwürdig, so explizit zu beschreiben, was NICHT passiert. Es würde den Text natürlich nicht eben verschlanken, aber eigentlich sollte da so was rein wie "dabei gab er sich Mühe, ..."

Smartphone

Die meisten englischsprachigen Autoren schreiben gefühlt inzwischen einfach phone oder die Amis halt cell. Das ist so ein Alltagsgegenstand geworden, ich würde da denke ich nicht drüber stolpern, wenn er einfach auf sein Telefon sieht.



'nem


Die Frau wirbelte lächelnd herum und gab Jan dann einen sehr leidenschaftlichen und sehr tiefen Zungenkuss.

lächelnd, dann und zweimal sehr können m.E. alle raus


Seine Hand legte sich auf ihren Hintern

Er legte die Hand auf ihren Hintern


Er drehte er sich um

jungendhaft


und sei es auch nur dadurch

und mochte es auch nur dadurch gewesen sein - Vergangenheit


besprenkel ihn mit dem Inhalt. Und er wird die schlimmste,

, und


Man weiß natürlich jetzt schon, worauf es hinausläuft. Sie erfährt von der Affäre und rächt sich mit dem Zeug da.


Wer zur Hölle sind Sie denn, Sie Verrückte?

Das klingt nicht sehr zeitgenössisch.


Der Hai spannte die Muskeln an und ...

Ich bin ja immer eher für Understatement und würde mit einem ganz normalen Satz enden: "Der Hai spannte die Muskeln an und machte einen Satz nach vorne." Wobei ich nicht weiß, wie das aussieht, wenn ein Hai die Muskeln anspannt. "Der Hai machte einen Satz nach vorne."


Als ich geschrieben habe, hier ist klar, worauf es hinausläuft, da habe ich gedacht: Die Geschichte braucht jetzt dringend eine Überraschung. Wenn es einfach nur damit endet, dass der Typ komplett erwartungsgemäß auseinandergesplattert wird, dann ist Langweile angesagt.

Eine solche Überraschung bleibt aus ... aber irgendwie auch wieder nicht. Ich muss zugeben, dieses Ding mit dem Hai kommt in seiner Abgefahrenheit so aus dem Nichts, das geht als Überraschung durch. Fand ich gut. Aber natürlich ist es auch ein bisschen willkürlich. Eleganter fände ich es, wenn die Figur es irgendwie vorher erwähnt, dass sie Angst vor Haien hat. Zum Beispiel in Form eines Dialogs: "Du bist nicht mal am Bodensee ins Wasser gegangen!" "Angst ist nicht rational, okay?" Der Schocker, dass der Hai quasi durch die Tür reinkommt, der bliebe ja trotzdem erhalten. Ich meine, da rechnet ja keiner mit.

Ansonsten bleibt halt die Frage offen, ob der Hai einfach wieder verschwindet, wenn das Opfer genug Angst gehabt hat, denn laut der Hexenmeisterin da geht es ja nur um die Angst ...

Fazit: Die Geschichte lebt vom bizarren Schlussschocker, der aber auch wirklich zieht.

Grüße
JC

 

Hallo Eiserner,

war ja klar, dass deine Weihnachtsgeschichte von der besonders besinnlichen Art sein würde. Aber hey, die von Charles Dickens ist ja eigentlich auch aus der Gruselecke.

Ich fang mal hinten an:

Der Hai spannte die Muskeln an und …
Ja, und was?

Mir fehlt hier irgendwie die böse Pointe (oder mir entgeht etwas). Wenn ich es richtig verstehe, kriegt Jan - wie von der "Hexe" angekündigt - die Angst seines Lebens. Und mehr nicht. D.h. der virtuelle Haiangriff wird irgendwann vorbei sein, dann ist alles wieder in Ordnung; vielleicht ist Jan dann noch reumütiger als vorher und versucht, Monika zurückzugewinnen, oder auch nicht.

Aber all das hatte die Verkäuferin des Fläschchens ja schon angekündigt. Wo ist die Überraschung, der Twist? Springt Jan aus dem Fenster beim Versuch, vor dem Hai zu fliehen? Erleidet er einen Infarkt aufgrund seiner leider bisher unerkannten Herzmuskelschwäche durch Doping in seiner Sportlervergangenheit? Fällt er auf der Flucht in sein Rasiermesser? Du merkst: Das Ende reißt mich nicht vom Hocker.

Der Rest ist gewohnt souverän (und das ist nicht so langweilig, wie es vielleicht klingt), du baust Spannung auf, und dann - verpufft die so einfach. Oder, wie gesagt, mir ist was entgangen. Wäre nicht das erste Mal.

Ein paar Fundstücke unterwegs:

Entzückt lächelnd zeigte sie auf ein Diorama, wo die Geburtsszene von Jesus dargestellt war.
„Sieh mal, Bärchen. Wär das nicht was für deine Eltern?“
Vielleicht besser: "in dem die Geburtsszene"

Und wenn meine Frau/Freundin mich "Bärchen" nennte, hätte ich wohl auch eine Affäre ...

Jan nippte am Glühwein, während er sich durch die dicht gedrängten Menschenmassen einen Weg zum Stand bahnte, ohne den klebrigen und heißen Inhalt des Bechers über seine Jacke zu schütten. Während er die Holzkrippe musterte, sah er verstohlen auf das Preisschild.
WW

Wir treffen uns dann gleich am Glühweinstand, ok?
Für gesprochene Sprache vielleicht besser: "okay"

Er drehte er sich um

im nächsten Moment sah sie jungendhaft und vital aus
Jungenhaft? Jugendhaft?

wie einen schweren Mühlstein
Bisschen abgegriffen, der Mühlstein. Gibt es nicht was anderes Schweres?

Das wird diesen jemand [Jemand] lehren, dir nicht mehr wehzutun.

sie zuckte zurück, als hätte sie sich an einer heißen Herdplatte verbrannt
Siehe Mühlstein. Bestimmt kann sie auch anders zucken.

„Und ich habs einfach nicht glauben wollen. Die ganzen weggedrückten Anrufe. Und die SMS und Whats-Apps, die ständig bei dir angekommen sind. Du … du Scheißkerl.“
Und kein einziges Aufrufezeichen. Die nimmt's ja mit Fassung ...

Dafür wiederum ließ der Storm [Strom?] alberner Herzchen-Nachrichten von Jessica nicht nach.
Quasi ein Shitstrom, huahaha ... Für einen Moment habe ich gedacht, das wäre schon Jans größte Angst, die sich da manifestiert. :D Ach nein: das wäre, dass Jessica ihn auch "Bärchen" nennt ...

Hart schlug er auf den weichen Teppichboden.
Wie schafft er das ...? ;)

Der Kopf des Hais schlug neben ihm auf den Boden und seine dreieckigen Zähne zerfetzten den Teppich genau dort, wo er noch vor einer Sekunde gelegen hatte.
Der Bezug der Pronomen wechselt zwischen Jan und dem Hai.

Hm, tja - auf dem Stand ist das nicht deine allerstärkste Geschichte. Aber das scheint mir reparabel. Ein böseres Ende und ein paar originellere Formulierungen würden Wunder wirken. Das kriegst du hin.

Weihnachtliche Grüße vom Ho-Ho-Holg ...

 

Moin Eisenmann,

ich mag Weihnachtsmärkte. Fand ich auch sehr schön beschrieben, den ersten Teil. Der zweite Teil, also der mit dem Hai, fällt dann ja komplett aus dem Rahmen:D.
Damit hatte ich auch meine Probleme. Warum ausgerechnet ein Hai? "Er wird die schlimmste, größte Angst erleben", heißt es da bei der Verkäuferin. War das Thema Hai/Monster/große Zähne denn vorher schon ein Thema im Text? Wenn ja, ist das komplett an mir vorbeigegangen. Wenn nein, wirkt das auf mich willkürlich bzw. ohne Unterbau.
Hmm, wenn das ne Gaga-Geschichte sein soll und du dir gesagt hast: "Komm, ich hau da jetzt einfach mal den Hai hin." Na dann solltest du es auch so lassen und nicht zu viel Aufwand in die Änderung stecken. Wenn du das aber bewusst in die Story einfügen wolltest, könnte man doch von Anfang an einen kleinen dünnen "Hai-Faden" in die Geschichte mit einbauen.
Ebenso dachte ich mir: "Der Hai spannte die Muskeln an und..." ja, dann dürfte eigentlich nicht mehr viel kommen, oder? Ist ja nicht umsonst ein Meerestier. Ich stell mir das so vor, dass er da ein bisschen auf dem Teppich hin- und herwackelt, aber das war's auch schon.
Es gibt so viele schöne Monster. Wieso nicht der böse Buhmann aus dem Wandschrank?!

Eins aber noch:

Die Verkäuferin drückte Monika das Fläschchen in die Hand. „Das macht fünf Euro.“
:D. Bei aller Zauberei muss man ja trotzdem irgendwie die Brötchen auf den Tisch kriegen. War lustig!

 
Zuletzt bearbeitet:

Proof

Heyho Proof!!

Das ist echt "nur" neun Jahre her, seit du mal irgendwas von mir kommentiert hast? Wow!!:D
Dann danke ich dir natürlich umso mehr für die Zeit und Mühe, die du in meine Geschichte investiert hast.

Eine solche Überraschung bleibt aus ... aber irgendwie auch wieder nicht. Ich muss zugeben, dieses Ding mit dem Hai kommt in seiner Abgefahrenheit so aus dem Nichts, das geht als Überraschung durch.
Yeah, dann habe ich mein Ziel erreicht, denn ich habe mir ernsthaft überlegt, dass es durchaus und in der Tat eine Herausforderung sein kann, in eine Weihnachtsmarkt-Adventszeit-Geschichte einen Hai einzubauen, der in einer Wohnung sein Unwesen treibt. Ich danke dir für dieses Statement, Proof!:thumbsup:

Ansonsten bleibt halt die Frage offen, ob der Hai einfach wieder verschwindet, wenn das Opfer genug Angst gehabt hat, denn laut der Hexenmeisterin da geht es ja nur um die Angst ...
Ich hatte mir mehrere Varianten überlegt, und mich dann doch für das "open end" entschieden. Andererseits hatte dieses Ende bereits jetzt schon alle Kritiker moniert. Ich überleg mir mal was.

Fazit: Die Geschichte lebt vom bizarren Schlussschocker, der aber auch wirklich zieht.
Das freut mich und war wie gesagt auch die Idee, die dahinter steckt.

Lieber Proof, ich wünsche dir eine schöne und hoffentlich hai-freie Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr!

EISENMANN

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The Incredible Holg

Ho Ho Ho, Grüner!

Klar, auch an Weihnachten legt der EISENMANN keine Friedens-Pause ein!! Es freut mich, dass du Zeit und Lust ins Lesen und Kommentieren gesteckt hast.

Ich fang mal mit dem Ende an:

Hm, tja - auf dem Stand ist das nicht deine allerstärkste Geschichte. Aber das scheint mir reparabel. Ein böseres Ende und ein paar originellere Formulierungen würden Wunder wirken. Das kriegst du hin.

Also dass du ein böserers Ende gut finden würdest motiviert mich jetzt doch ziemlich! Mir kanns nie fies genug sein!! Ansonsten hatte ich mal die Idee, einen Hai in eine Weihnachtsgeschichte einzubauen.

Der Rest ist gewohnt souverän (und das ist nicht so langweilig, wie es vielleicht klingt), du baust Spannung auf, und dann - verpufft die so einfach.
Danke für das Lob und sorry für die Verpuffung der Spannung. Wie gesagt - ich schraub mal an einem fieseren Ende.

Und mehr nicht. D.h. der virtuelle Haiangriff wird irgendwann vorbei sein, dann ist alles wieder in Ordnung;
Also der Hai-Angriff sollte eigentlich alles andere als imaginär und/oder virtuell sein. Der Typ kriegt Besuch von nem echten Hai!! Frag mich jetzt bloß nicht, wie der aus dem Meer in seine Wohnung kommt, warum er an Land atmen kann oder wieso er sich trotz Flossen an bewegen kann! Das kann ich dir alles nicht beantworten - er kann's halt, weil er's kann!:D

Danke übrigens auch für die Textanmerkungen - polier ich nochmal drüber!

Ich danke dir für dein Feedback, Grüner, und wünsche dir eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und eine Tanne, die hoffentlich mindestens genauso groß ist wie du!!

Merry Metal-Christmas vom EISENMANN

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kayoschi

Hallihallo kayoschi!

Ich glaube, wir beide hatten noch nicht das Vergnügen miteinander, nicht wahr? Falls nicht, dann möchte ich dich natürlich auch noch mit zwei Monaten Verspätung hier Willkommen heißen und ich danke dir für deine Anmerkungen und Kommentare!

Hmm, wenn das ne Gaga-Geschichte sein soll und du dir gesagt hast: "Komm, ich hau da jetzt einfach mal den Hai hin." Na dann solltest du es auch so lassen und nicht zu viel Aufwand in die Änderung stecken.
Du hast es haargenau auf den Punkt gebracht!!:D:thumbsup:
Ich mag solche abgefahrenen Sachen, die ein bisschen "out of the box" sind. Ich glaube, dass habe ich mir von den Cohen-Brüdern abgeschaut. Die hauen irgendwie auch ständig so einen raus, wo man sich fragt, ob die das jetzt ernst meinen!!

Es gibt so viele schöne Monster. Wieso nicht der böse Buhmann aus dem Wandschrank?!
Weil Proof es so schön beschrieben hat - an sich ist hier ja alles ziemlich bekannt. Aber das dann ausgerechnet ein Hai auftaucht, damit rechnet doch echt keiner!:D

Bei aller Zauberei muss man ja trotzdem irgendwie die Brötchen auf den Tisch kriegen. War lustig!
Freut mich, dass du das so empfunden hast. Auch dieses Stilmittel mag ich gerne - die Vermischung zwischen surrealen Situationen und ganz banalem Alltags-Scheiß!

Ich danke dir für deinen Kommentar und wünsche dir viele schöne Weihnachtsgeschenke!
Viele Grüße vom EISENMANN
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Proof The Incredible Holg kayoschi

So, das Ende ist jetzt ein wenig gepimpt- ich hoffe, es trifft jetzt mehr euren Geschmack!!:D

 

Hallo Eisenmann,

das ist eine hübsche Idee und unterhaltsam geschrieben. Trotzdem wirkt es wie ein Schnellschuss. Ist ja verständlich, dass man jetzt um die Jahreszeit in Hektik geraten kann und trotzdem eine Geschichte mit so einem deutlichen Weihnachtsbezug dann nicht erst im Januar posten möchte. Aber wenn du zwischen den Jahren ein bisschen Zeit und Muße hast, wäre es nicht schlecht, wenn du dem Text noch mal eine Runde Überarbeitung gönnst. Die kleinen Schnitzer, die mir aufgefallen sind - jungendhaft und Storm und ungefähr ein Dutzend fehlende Apostrophe bei 'nen und hab's etc. - wurden zum großen Teil in den vorhergehenden Kommentaren schon genannt (die Apostrophe nicht alle, aber guck dir das einfach noch mal genau an, du hast recht viele verkürzte Worte in der wörtlichen Rede, die müsstest du noch mit ein paar ''''' besprenkeln :)). Das will ich gar nicht wiederholen, deshalb gucke ich jetzt beim Nitpicking auch nicht mehr nach der Rechtschreibung. Aber mir sind auch ein paar andere Sachen aufgefallen:

Entzückt lächelnd zeigte sie auf ein Diorama, wo die Geburtsszene von Jesus dargestellt war.
Auch bekannt als "Weihnachtskrippe"?
Bei deiner Formulierung - mit "Geburtsszene", da stell ich mir ehrlich gesagt eine Maria vor, die mit gespreizten Beinen daliegt und presst, um das Jesuskind aus ihrer Gebärmutter zu befördern. :p

Jan nippte am Glühwein, während er sich durch die dicht gedrängten Menschenmassen einen Weg zum Stand bahnte, ohne den klebrigen und heißen Inhalt des Bechers über seine Jacke zu schütten.
Das sehe ich wie Proof, es klingt sehr merkwürdig, zu beschreiben, was nicht passiert. Gehen würde "während er versuchte, sich durch die dicht gedrängten Menschenmassen einen Weg zum Stand zu bahnen, ohne ..."
Das könnte man zwar prinzipiell auch so interpretieren, dass der Versuch nicht erfolgreich ist und er sich mit Glühwein vollsaut, aber im Allgemeinen liest man das eher so, dass der halt manövriert, um genau das zu vermeiden.

Silberne Anhänger von unbestimmter Form, mit fremdartigen Schriftzeichen bemalte Steine und Kiesel, bunte Federn und Tiegel, die merkwürdig riechende Salben und Pulver enthielten, bildeten einen krassen Kontrast zu gebrannten Mandeln und original Schwarzwälder Nussknackern, die aus Taiwan stammten.
"original Schwarzwälder Nussknackern aus Taiwan" fände ich eleganter. Ansonsten gefällt mir die Beschreibung des Stands.

Es war so, als würde die Verkäuferin in ihren Augen einen unsagbar alten, tiefsitzenden Schmerz wie einen schweren Mühlstein mit sich herumtragen.
Das finde ich zu dick aufgetragen. "einen unsagbar alten, tiefsitzenden Schmerz in den Augen" - vielleicht ein bisschen abgegriffen als Bild, aber okay. "wie einen schweren Mühlstein mit sich herumtragen" - dito. Aber beide Bilder auf einmal? Das ist zuviel, meine ich. Und es klingt, als hätte die Frau einen Mühlstein in den Augen. :)

„Du bist ein guter Mensch. Warm und bunt. Du verdienst es nicht, dass man dir wehtut.“
Ich fände es schon cool, wenn Monika vorher ein bisschen charakterisiert würde und man das der Verkäuferin nicht einfach so glauben müsste. Oh, sie kauft ein Weihnachtsgeschenk für die Eltern ihres Freundes, wow! Das allein qualifiziert einen bei mir jetzt noch nicht als guter Mensch. :p

Dafür mag ich die Weihnachtsmarkthexe gern, das ist trotz ihres kurzen Auftritts die interessanteste Figur. :)

Und er wird die schlimmste, größte Angst erleben, die er tief in seinem Innersten trägt. Das wird diesen jemand lehren, dir nicht mehr wehzutun.
Ab da ist die Geschichte schon ziemlich vorhersehbar. Ich habe zwar nicht mit einem Hai gerechnet, aber dass etwas in der Art passieren muss, war natürlich schon klar. Ich habe an der Stelle noch auf irgendeine Art von Twist gehofft.

Neben ihm lag auf dem Wäscheschrank sein Handy.
Besser fände ich "Neben ihm auf dem Wäscheschrank lag sein Handy." Dann wirkt der Satz ordentlicher sortiert, weil alles, was zur räumlichen Verortung des Handys gehört, beisammen steht.

Er fragte sich, ob es die Affaire mit seiner Arbeitskollegin wert gewesen war, Monika zu verlieren.
Affäre. Und ich finde das ein bisschen ... hmm ... unsubtil? Das ist so ein bisschen "und für die ganz begriffsstutzigen Leser erklären wir jetzt noch mal, dass Jessica seine Kollegin ist, dass es mit Monika vorbei ist und dass er darüber nicht so richtig glücklich ist".

Der Hai spannte die Muskeln an und …
und da hatte der Eisenmann keine Lust mehr oder musste schnell zu einer Weihnachtsfeier? :)
So richtig befriedigend ist das Ende nicht. Der Hai kommt unerwartet und ist natürlich ein bisschen lustig.

Aber das magische Angstmach-Fläschchen hält damit eigentlich nicht so richtig, was die Hexe versprochen hat, oder? Sie hat ja gesagt, das würde den Empfänger lehren, Monika nicht mehr weh zu tun. Aber der Hai kommt ja erst, als die Sache mit Monika längst vorbei ist und Jan wird das höchstwahrscheinlich auch nicht mit dem Fläschchen in Verbindung bringen. Und gehen wir mal davon aus, dass er mit dem Schrecken davon kommt - was soll ihn denn davon abhalten, sich Monika oder anderen Leuten gegenüber genauso scheiße zu verhalten wie zuvor? "Oh, es war ein Hai in meinem Schlafzimmer, fortan will ich ein guter Mensch sein und meine Freundinnen nicht mehr betrügen". :hmm: Ich glaube, das strapaziert meine suspension of disbelief mehr als der Hai. :)

Du hast einen Setup, der eigentlich eine Läuterungsgeschichte verspricht, und dann kommt ein Finale, was eher an "Sharknado" erinnert. Vielleicht war auch genau das die Idee, dass die Geschichte so einen Haken schlägt und den Leser kalt erwischt. Das funktioniert auch gar nicht so schlecht, also ich habe mich ganz gut amüsiert.

Nur werde ich irgendwie das Gefühl nicht los, dass dir für die Geschichte kein richtig rundes Ende eingefallen ist und du dich deshalb entschieden hast, stattdessen einen Witz zu machen.

Aber auch wenn das so sein sollte, würde ich der Geschichte noch ein bisschen Feinschliff gönnen.

Grüße von Perdita

 

Huhu Eisenmann,

also, ich finds toll, dass es keine besinnliche Weihnachtsgeschichte ist, ehrlich! Aber es ist die schwächste Geschichte, die ich bis jetzt von dir gelesen habe. Sie kauft das Zeugs, er baut Scheiße und sie bestraft ihn - bumm. Irgendwie fehlt mir diesmal die Eisenmann'sche Raffinesse und Ironie. Der Hai ist so ein beliebiger Effekt, weiß nich.

Wir treffen uns dann gleich am Glühweinstand, okay?“ Bevor Monika etwas sagen konnte, gab er ihr einen Kuss und verschwand dann in der Menge.
Etwas verwirrt schaute sie ihm nach. Dann zuckte sie die Achseln und ging zum nächsten Stand, der Christbaumschmuck und Tischdecken mit Weihnachtsmotiven feilbot.

Jan grinste voller Vorfreude, als er die kleine Schmuckschatulle aus seiner Jackentasche zog. Dann schlich er sich von hinten an die rothaarige, schlanke Frau an, die bei einem Karussell stand und auf ihr Handy schaute. Er legte seine Arme um ihre Taille und drückte ihr gleichzeitig einen Kuss in den Nacken. Die Frau wirbelte lächelnd herum und gab Jan dann einen sehr leidenschaftlichen und sehr tiefen Zungenkuss.


Tja, dann wünsche ich dir mal fantastische Weihnachtstage und vor allem eins: angstfreies Rasieren! :xmas:
Anne

 
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Perdita

Huhu liebe Perdita!

Du hast einen Setup, der eigentlich eine Läuterungsgeschichte verspricht, und dann kommt ein Finale, was eher an "Sharknado" erinnert.
Boooaaah!!! Du kennst "Sharknado"? Wie geil!!! Ich hab alle vier Teile als 3D-Blueray!!:D:thumbsup:

Auch an dich vielen lieben Dank für dein Feedback und die Anmerkungen! Es ist ganz witzig, dass du auch viele der Dinge anmerkst, die dir aufgefallen sind.
Ich vermute mal, du hast das aktuelle -ausgebaute- Ende noch nicht gelesen. Die Geschichte hat jetzt in der Tat (hoffentlich) einen etwas runderen Abschluss.

Und gehen wir mal davon aus, dass er mit dem Schrecken davon kommt - was soll ihn denn davon abhalten, sich Monika oder anderen Leuten gegenüber genauso scheiße zu verhalten wie zuvor?
Glaub mir ... das wird er nicht!:baddevil:

Bei deiner Formulierung - mit "Geburtsszene", da stell ich mir ehrlich gesagt eine Maria vor, die mit gespreizten Beinen daliegt und presst, um das Jesuskind aus ihrer Gebärmutter zu befördern.
Jetzt wo du's sagst ...:D

Vielen Dank für die sprachlichen Anmerkungen. Ein bisschen Politur hab ich bereits jetzt schon aufgetragen. Mal sehen, was ich da noch weiter dran rumschraube!

Ich danke dir für deinen lieben und konstruktiven Kommentar, Perdita, und wünsche dir ein schönes und frohes Weihnachtsfest und verbleibe mit einem "Shark happens!"!!:D
EISENMANN (der immer mehr Gefallen am Nickname SHARKMAN findet!!:lol:)

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Anne49

Huhu und Ho Ho Ho, liebe Anne!!

Vielen Dank für deinen Kommentar und die Zeit, die du in meine Geschichte investiert hast.

Aber es ist die schwächste Geschichte, die ich bis jetzt von dir gelesen habe.
Das ist natürlich schade, aber ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe die Handlung eigentlich tatsächlich nur um diesen kleinen Gag mit nem Hai am Ende herumgebaut. Wahrscheinlich hätte ich das ganze auch wesentlich kürzer abhandeln können. Wenn ich ehrlich bin, habe ich spätestens ab der Hälte eh nur noch dieses Hai-Bild vor Augen gehabt.:)

Trotzdem danke ich dir für deine Anmerkungen und wünsche dir auch eine frohe und friedliche, horrorfreie Weihnachtszeit!
Viele liebe Grüße vom EISENMANN, der dich und die anderen Leser natürlich nicht gerne mit seinen Geschichten enttäuscht

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Eisenmann,

oha, der Knüppel vom Knecht Ruprecht... klingt interessant. :D

Ich hab schon ein paar Geschichten von dir gelesen und die meisten finde ich super. Diese hat mich nicht ganz so überzeugt. Schaun wir uns das mal genauer an.

Entzückt lächelnd zeigte sie auf ein Diorama
Entzückt klingt für mich ziemlich gestelzt. Wer ist denn heutzutage noch entzückt?

„Sieh mal, Bärchen. Wär das nicht was für deine Eltern?“
Jan nippte am Glühwein und bahnte sich gleichzeitig einen Weg durch die dicht gedrängten Menschenmassen zum Stand
Sie sagt es zu ihm und er steht so weit weg, dass er sich erst durch die Menschenmassen wühlen muss?

feilbot
Schon wieder so ein Wort. Ist mir zu altbacken.

Dann schlich er sich von hinten an die rothaarige, schlanke Frau an, die bei einem Karussell stand
Der wird doch wohl nicht so doof sein und auf dem gleichen Weihnachtsmarkt mit zwei Frauen unterwegs sein?!
Doch ist er.

„Wenn du irgendwann einmal auf jemanden sehr, sehr wütend bist, dann mach dieses Fläschchen auf und besprenkel ihn mit dem Inhalt, und er wird die schlimmste, größte Angst erleben, die er tief in seinem Innersten trägt. Das wird diesen Jemand lehren, dir nicht mehr wehzutun.“
Ab hier ist klar was kommen wird.

„Meine Güte, das war aber eine Riesen-Curry-Wurst, die du gegessen hast. Ich hab schon angefangen, mir Sorgen zu machen.“
Ganz hell ist die gute Moni wohl nicht.

„Zeigen Sie dieser Dame vielleicht auch, wo der Knüppel von Knecht Ruprecht hängt?“
Hehe, finde ich gut.

Ich habe diesen widerlichen Kerl, der Ihre Hand hält, vorhin hinten am Kinderkarussell getroffen.
Entweder würde ich „der ihre Hand hält“ weglassen oder erweitern so in der Art: der jetzt so unschuldig ihre Hand hält.

rothaarigen Flittchen
Uh, das ist aber hart, vllt ist das Flittchen ja auch eine Betrogene und knutscht nur gern rum.

„Wer zur Hölle sind Sie denn, Sie Verrückte? Komm, Süße, verschwinden wir.“ Hektisch zog Jan an Monikas Arm. Doch diese machte sich energisch los.
Mhh, das klingt alles sehr sperrig. Sie Verrückte? Sagt das jemand so?
Und könnt eman die letzten beide Sätze nicht vllt verbinden?
Hektisch zog Jan an Monikas Arm, die sich energisch von ihm befreite.

Die Schlafzimmertür barst in einer Explosion aus Holzsplittern auseinander, als der Hai sie mit einem Stoß seines riesigen Kopfs aus den Angeln sprengte.
Wer denkt da bitte nicht an Sharknado? Ein bisschen Trash ist natürlich was feines, aber der Hai ist mir hier doch zu abgenutzt.

Das neue Ende ist nicht so schlecht. Aber was mich tatsächlich stört ist, dass nichts wirklich überraschendes passiert. Ab dem Moment Betrug + Racheelixier war klar worauf die Geschichte hinausläuft. Man hätte es ja auch ganz anders ausgehen lassen können?

Wer sagt, dass die Weihnachtshexe die Wahrheit sagt? Vllt wird diese eine Angst sogar real. Und dann kommt Jessica Wagenhof herein und der Hai frisst sie auf. Und der Jan wird wegen Mordes eingebuchtet. Oder irgendwie sowas.

Meckern ist immer leichter als loben, deswegen möchte ich jetzt doch am Ende noch sagen, dass diese Geschichte wie gewohnt souverän geschrieben wurde und es sehr unterhaltsam war sie zu lesen. Doch wenn die Geschichte vom Eisenmann ist, sind die Erwartungen vielleicht doch etwas höher und meine wurden diesmal etwas enttäuscht.

Liebe Grüße und haifreie Feiertage,
Nichtgeburtstagskind

 

Hallo Eisenmann,

Ich steige gleich ein:

Monika betrachtete interessiert die Auslagen des Standes.
Fasziniert starrte Monika auf die Waren dieses einen Standes,
Das ist mir zu ähnlich.

Jan zuckte die Achseln.
Dann zuckte sie die Achseln
Erst er, dann sie. Vielleicht könntest du hier variieren.
An der Nase reiben, auf die Unterlippe beißen, sich räuspern o.ä.

die bei einem Karussell stand und auf ihr Handy schaute. Er legte seine Arme um ihre Taille und drückte ihr gleichzeitig einen Kuss in den Nacken. Die Frau wirbelte lächelnd herum und gab Jan dann einen sehr leidenschaftlichen und sehr tiefen Zungenkuss. Sie achteten nicht auf die vorwurfsvollen Gesichter der Eltern, die mit ihren Kindern in einer Schlange vor dem Karussell warteten.
Hier würde ich das zweite Karussell durch Kassenhäuschen ersetzen

einen sehr leidenschaftlichen und sehr tiefen Zungenkuss.
Warum unbedingt sehr und sehr?

vor einem Stand mit Wollmützen und Strickwaren stehen.
„Ich hab vorhin eine komische Sache erlebt, Bärchen. Da ist so ein komischer Stand,
Generell finde ich, du hast „Stand“ (und "er/sie stand") zu oft. Wie wäre es mal mit Verkaufshäuschen, Büdchen o.ä.?

Die Schlafzimmertür barst in einer Explosion aus Holzsplittern auseinander, als der Hai sie mit einem Stoß seines riesigen Kopfs aus den Angeln sprengte.
Eisenmann’scher Splash :D

Tragischer weise
Ein Wort.

Jawoll, das ist mal eine Weihnachtsgeschichte. :thumbsup:

War das Ende vorher nicht anders, dass der Hai nochmal in Action tritt? So kommt nun der Fokus auf eine Studentin und ich frage mich, wieso?

Ich hätte es schöner gefunden, dass anstelle eines Haies Knecht Ruprecht mit einer Kettensäge auftritt. Dann wäre das mit dem Titel passender.

Hat Spaß gemacht.

Frohes Fest und liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo noch mal, Eiserner!

Also der Hai-Angriff sollte eigentlich alles andere als imaginär und/oder virtuell sein. Der Typ kriegt Besuch von nem echten Hai!!

Also, das hatte ich nun wirklich nicht herausgelesen. Denn die Marktfrau sagt doch: "... besprenkel ihn mit dem Inhalt, und er wird die schlimmste, größte Angst erleben, die er tief in seinem Innersten trägt. Das wird diesen Jemand lehren, dir nicht mehr wehzutun.“ Heißt für mich: Er kriegt fiese Angstzustände, aber begegnet nicht in echt dem, wovor er sich so fürchtet. Virtuell halt.

Dein neues Ende gefällt mir gut - die Strafe fällt zwar ein bisschen härter aus, als es der Moni angekündigt wurde, aber das passt schon. Jan wird ihr jedenfalls nicht mehr wehtun. :D
Und ich denke, mit diesem Ende passt dann das Obige wieder, und der Hai ist doch nicht real, oder? Sonst hätte der Arzt ja erwähnt, dass Jan in den Trümmern seiner Wohnung neben einem toten Fisch gefunden wurde.

Grüße vom Holg ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Nichtgeburtstagskind

Heyho NGK!

Danke für deinen Kommentar, die Zeit und Mühe, die du in meine Geschichte gesteckt hast und natürlich finde ich es sehr schade, dass dich das Endergebnis im Prinzip enttäuscht hat!

Doch wenn die Geschichte vom Eisenmann ist, sind die Erwartungen vielleicht doch etwas höher und meine wurden diesmal etwas enttäuscht.
Wow, vielen Dank für dieses große Kompliment. Schade, dass die Geschichte dann in deinen Augen nicht so gezündet hat. Aber du hast recht - alle Elemente hier sind weder besonders überraschend noch neu. Ich hatte beim Schreiben das Ende mit dem Hai vor Augen und hatte ziemlich viel Spaß an der absurden Situation!:D

Wer denkt da bitte nicht an Sharknado?
Find ich super, dass den hier tatsächlich so viele kennen! Es lebe der gepflegte B-Movie-Trash!!

[...] aber der Hai ist mir hier doch zu abgenutzt.
Na gut, hier muss ich allerdings zugeben, dass ich ein bisschen überrascht bin! Du findest ein solches Element tatsächlich "abgenutzt"? Also ich finde nicht unbedingt, dass man das so jeden Tag präsentiert bekommt.;)

Vielen Dank auch für die sprachlichen/textbezogenen Anmerkungen. Besonder der Hinweis auf die altbackene Ausdrucksweise ist hilfreich, da ich durchaus ein Freund schon etwas antiquierterer Begriffe bin. Obgleich ich "entzückt sein" noch nicht zum alten (Sprach-)Eisen zähle, ist der Begriff "feilbieten" sicher nicht mehr alltäglicher Sprachgebrauch.

Liebes NGK, ich wünsche dir eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit und hoffentlich kann ich dich mit meiner nächsten Geschichte wieder etwas besser unterhalten.

Viele weihnachtliche Grüße vom EISENMANN, der hoffentlich trotz alter Sprache noch nicht zum alten EISEN gehört!!:Pfeif:
---------------------------------------
GoMusic

Ho Ho Ho, GoMusic!

Vielen Dank für das Lesen und Kommentieren meiner kleinen X-Mas-Haifisch-Story! Ich muss gestehen, dass Knecht Ruprecht mit ner Kettensäge aber auch ein ziemlich cooler Abgang gewesen wäre.
Danke für die sprachlichen Hinweise. Stimmt, die gleichen sich ziemlich. Die Änderungen werden umgehend eingebaut!

War das Ende vorher nicht anders, dass der Hai nochmal in Action tritt? So kommt nun der Fokus auf eine Studentin und ich frage mich, wieso?
Stimmt, das erste Ende war noch offen und hatte nichts mit dem Teil in der Klapse gemeinsam. Da das Ende allerdings den meisten zu unbefriedigend war, hab ichs noch mal übergebügelt. Dabei sollte der Fokus alleerdings nicht auf die Studentin gelegt werden - die bloß ne austauschbare Statistin.

Freut mich, dass du Spaß an dem Teil hier hattest.

Dir auch ein frohes Fest und hoffentlich ein leckeres Weihnachtsfestessen - Hai soll ja angeblich recht schmackhaft sein!!;)
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The Incredible Holg

Yo Grüner!

Freut mich, dass dir das Ende jetzt wieder etwas besser gefällt. Jetzt kann Jan sich jedenfalls definitiv nicht mehr wie der Sack benehmen, der er vorher mal war!:D
Du hast recht, jetzt passt das auch besser mit dem imaginären Hai und der Psychomacke, die er davongetragen hat.

Grüße zurück vom Eisernen

 

Moin Eisenmann,

danke für die Willkommensgrüße:).
Jedenfalls bin ich nun bei dir, das Ende wirkt wesentlich runder. Warum finde ich das so?
Das Ende ist jetzt einfach wunderbar unbarmherzig und viel härter als das Ende davor. Es bringt die Prämisse (eigentlich hasse ich das Wort, aber egal): "Never ever cheat on your girlfriend" viel mehr zum Glänzen.

Mit dem Ende bringst du jetzt auch noch einen psychologischen Aspekt in die Geschichte. Das bleibt bei mir viel eher haften. Bei der eigentlichen Hai-Szene, mag sie noch so brutal sein, war das so eine Abfolge von Aktion und Reaktion (A tat dies, dann tat B das, woraufhin A wieder dies tat, und B dann ...) und jetzt hast du aber noch die Innenwelt von Jan ausgeleuchtet.

Außerdem: Das Ende hat nun eine viel angemessenere Länge bekommen als das Ende davor. Wenn so eine wichtige Stelle innerhalb von 5-7 Zeilen abgefrühstückt wird, dann perlt das bei mir auch eher ab. Also: Jetzt hat die Szene seine verdiente Länge bekommen!

Diese drei Aspekte haben bei mir dazu geführt, dass das Ende jetzt nicht mehr...sagen wir...austauschbar wirkt.
Ja, frohe Weihnachten! Prost!

 

Hallo Eisenmann,

ich habe mir bei deinem neuen Ende kurz vorgestellt, die Studentin wäre diejenige (also Jessica Wagenhof - aber dann eben nicht Jessica Wagenhof, sondern einfach eine unbenamste Affäre, die er nicht von seiner Arbeit kennt und Moni auch nicht) mit der Jan das Techtelmechtel hatte - das fände ich auch sehr cool, wenn die ihn dann so sieht aber nix sagt - aber da kann ich dir ja nicht reinreden. :sealed:


Gemeinsam schlenderten sie weiter durch die überfüllten Wege

Schlendern funktioniert bei mir nur so richtig, wenn ich mehr Platz habe, aber bei überfüllten Wegen muss ich eher an Schieben denken. Und durch Wege schlendern, sagt man das?

Um Jans Angst vor Haien oder überhaupt das Thema Hai schon mal ins Spiel zu bringen, könnten die beiden zum Beispiel an einem Stand mit geschnitztem Kram, also Eulen, Elefanten und dergleichen,
auch einen Hai entdecken und einen kleinen Dialog darüber haben - also nur als Idee.

Ansonsten hat mir deine Geschichte viel Spaß gemacht - war mal schön, zwischen diesem ganzen Weihnachtsglitzergesäuselundgedudel etwas Abgefahrenes zu lesen.

Frohe Hainachten und viele Grüße von Raindog

 
Zuletzt bearbeitet:

kayoschi

Hi kayoschi!

Cool, das freut mich, dass dir das Ende jetzt besser gefällt. Genau solche Impulse von euch Kritikern lassen Geschichten besser und ausgereifter werden!:thumbsup:

Das Ende ist jetzt einfach wunderbar unbarmherzig und viel härter als das Ende davor.
Sehr gut, so sollte es sein!:D

Es stimmt - wenn der eigentliche "Gag" einer Geschichte gemessen am Rest (sehr) kurz ausfällt, dann verzerrt das in der Tat die Gewichtung und Ausgewogenheit der gesamten Handlung. Von daher freut es mich, dass ich die von dir beschriebenen 3 Aspekte noch nachliefern konnte!

Frohes Fest und Prost zurück wünscht dir der EISENMANN
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Raindog

Yo Raindog!

Vielen Dank für deine netten Hainachtsgrüße!!!:D

Freut mich, dass ich das zuckersüße Und-Frieden-auf-Erden-Gesäusel ein wenig aufmischen konnte!
Danke für deine Hinweise und das Lob über die Geschichte. Das "Schlendern" fliegt umgehend raus.

Um Jans Angst vor Haien oder überhaupt das Thema Hai schon mal ins Spiel zu bringen,
Das hatten andere auch schon angemerkt, dass ich irgendwo einen Hinweis fallen lassen könnte. Hm, mal sehen. Ich will natürlich nicht zuviel vorwegnehmen.:Pfeif:

Das mit der Studentin wär echt ziemlich cool, wenn die auch was mit Jan gehabt hätte! Dann hätte der sein Schicksal doppelt und dreifach verdient, der alte Schwerenöter!!

Frohes Fest, viele schöne Geschenke (vielleicht eine Angelrute?:D) und allzeit "Petri Hai" vom EISENMANN

 

Hej, lieber Eisenmann,

Schockschwerenot, was hast du hier (wieder) angestellt. Du schreckst ja wirklich vor nichts zurück. ;)

Ich las deine "Weihnachtsgeschichte" selbstverständlich mit Vorbehalt und tat gut daran. Das Ende der zweiten Version ist ja noch weitaus schrecklicher als das der ersten. Der arme Kerl. Und alles wegen der hübschen Rothaarigen. Schon eine sehr harte Strafe. Ich hoffe ja immer noch, dass Monika sich erbarmt, den Weihnachtsmarktstand des Grauens erneut aufsucht und ein Gegenmittel erwirbt. Fünf Jahre für einen Seitensprung sind echt genug, finde ich.

Heiter führst du mich mit flotter und souveräner Sprache durch deine Horrorgeschichte, wie gewohnt. Schön is' anders, aber so kennt ich dich hier.

Lieber Gruß, Kanji

 

Huhu liebe Kanji!

Oh je, ich habe mir gleich gedacht, dass dir das etwas harte Ende nicht gefallen wird!!:D Vielen Dank für dein Feedback und die Anmerkungen.
Du hast natürlich recht - fünf Jahre Dauerpsychose sind in der Tat schon ein wenig krass. Aber auf der anderen Seite - hätt er seine Grabbelpfoten bei sich gelassen, müsste er nicht Weihnachten in Zukunft in der Klapse feiern.

Aber wie immer ehrt dich dein Mitgefühl für die Opfer meiner Geschichte. Und wie du es ja schon so treffend bemerkt hast:

Schön is' anders, aber so kennt ich dich hier.
Es freut mich, dass ich es also mal wieder geschafft habe, mir und meiner Linie treu zu bleiben!:Pfeif:

Viele liebe Grüße und ein frohes Weihnachtsfest wünscht dir der EISENMANN

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Eisenmann,

das sind ja zwei Knalltüten. Sie nennt ihn Bärchen und er zeigt Damen, wo der Knüppel von Knecht Ruprecht hängt. Unglaublich. Selten hab ich zwei solche Klischeebolzen erlebt. Und die hätten beide ihren Spezialhai verdient. Und Klischee, das ist jetzt beileibe keine Novakbeschimpfung, sondern ich freu mich, dass du ganz bewusst so einen Trash hier hinhaust. das muss auch mal sein. B-Movies werden schließlich oft Kult. Und der Hai da im Badezimmer, echt, ich hab so lachen müssen.
Nur hätt ich wie gesagt auch Moni einen Hai gegönnt. Einfach mal so aus Lust an der Zerstörung. Und wer seinen Kerl Bärchen nennt, hat es nicht anders verdient.
Oder stell dir mal vor, Moni hat mit der herben Dame vom Stand eine heimliche Affäre und räumt so den Bärchengatten aus dem Weg geräumt. Oh, da tun sich Abgründe und Seitenwege auf.

Nur der Schluss natürlich, der zitternde Mann auf dem Bett, der Fantasiehaie auf dem Bettvorleger sieht, der ist natürlich nicht mehr so trashig, sondern viel unbarmherziger und subtiler eingebaut. Aber ich finde auch das gut. Ja, ich glaube, das war eine gute Idee, die Kritik am Ende auf diese Weise aufzulösen. Er büßt jetzt zwar sehr lange für einen profanen Seitensprung, aber was solls. Wer Sprüche wie den mit dem Hammer macht, muss wissen, was er sich damit einhandelt.

Ich persönlich find das übrigens gar nicht gut (hab die Komms gelesen) wenn die Haiattacke spezieller vorbereitet wird. Als Leser weiß man doch eh und fast schon zu dolle, (aber gut, das ist ja auch das wunderbar Trashige) dass Bärchen was Übles durch Fläschchen erleiden wird. Und wenn ich dann jetzt noch die Andeutung kriege, dass das in Form von nem Riesenfisch erfolgen wird ... Neeeee bitte nicht. Dann ist ja die ganze Überraschung kaputt. Ich kenn zwar auch Sharkschocker wie Sharknado oder Ice Sharks oder sowas, aber dass einem ein Badezimmerhai in einer Wortkriegergeschichte aufläuft, damit hab ich trotzdem nicht gerechnet. Mach die Überraschung nicht hin. Bitte. Ich find grad den überraschenden Hai so klasse. Das ist so daneben, dass es eben schon wieder gut ist.


Anbei noch: Ich fand die Beschreibung des Standes so schön.

Silberne Anhänger von unbestimmter Form, mit fremdartigen Schriftzeichen bemalte Steine und Kiesel, bunte Federn und Tiegel, die merkwürdig riechende Salben und Pulver enthielten, bildeten einen krassen Kontrast zu gebrannten Mandeln und original Schwarzwälder Nussknackern aus Taiwan.

Und im Kontrast dazu empfand ich die Einleitung zu diesem Absatz ein bisschen ungelenk: Liegt an "dieses". Ich hätte nur "eines" geschrieben, denn der sehr intensive Bezug auf genau diesen Stand wird ja danach durch die Beschreibung hergestellt. Da kommt mir das formelhafte "dieses einen" naja, eben so formelhaft vor.
Fasziniert ließ Monika ihren Blick über die Waren dieses einen Standes schweifen, der so gar nicht in das festliche Ambiente passen wollte.

Ja, ich hab das genossen. Weil das einfach so derb und sorglos und trashig daherkommt.

Frohe Weihnachten wünscht dir
die Novak

 

Als Leser weiß man doch eh und fast schon zu dolle, (aber gut, das ist ja auch das wunderbar Trashige) dass Bärchen was Übles durch Fläschchen erleiden wird.

Ich wollte einfach nur so einen Rundungseffekt da reinbauen. Dass der Leser idealerweise am Schluss sagt: Ach, jetzt wird 'n Schuh draus. Klar, das wäre echt Kunst, es vorher so einzubauen, dass niemand sagt: Alles klar, er wird vom Hai gefressen. Es wäre aber einen Versuch wert, denke ich, nur dann nicht hier im Forum, weil ja allein durch die Diskussion jeder schon die Pointe kennt. Die im Übrigen immer noch funktionieren könnte, nur anders. Der Leser wartet halt die ganze Zeit darauf, dass der Prot seiner Phobie zum Trotz irgendwo ins Wasser geht, und dann kommt der Hai aber - rumms - aus dem Badezimmerschrank. Mich stört halt ein bisschen dieses Beliebige. Man fragt sich, warum ein Hai? Warum nicht Jack the Ripper oder ein Transformer?


Frohes Fest
JC

 

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