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Willkommen in meiner Welt

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15.03.2004
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Willkommen in meiner Welt

Last Euch von mir eine Geschichte erzählen.

Gleich vorneweg: eigentlich ist es keine Geschichte. Es ist mein Leben.
Ich möchte Euch gerne erzählen, was mir passiert ist. Mit mir geschehen. Was mich erwischt hat. Oder wie ich zur falschen Zeit am falschen Ort war. Wenn es mir ganz schlecht geht, rede ich mir ein, ich wäre gar nicht ich. Ich wäre jemand anderes. Jemand aus einer anderen Familie, jemand, wie er bei jedem gleich nebenan wohnen könnte.
Ich erzähle es jetzt einfach, ja? Stellt Euch vielleicht vor, ich würde von jemandem anderen erzählen. Von jemandem, der es vermutlich verdient hat. Aber, was haben Kinder verdient? Außer, dass man sie liebt und gut für sie sorgt. Und hier fängt meine Geschichte an.

Geboren wurde ich 1985. Im Herbst. Ich hatte bereits jede Menge Geschwister und im Laufe der Jahre wurden es noch mehr. Ich war das fünfte Kind von neun. Das erste Mädchen, und bis zum jüngsten Kind auch die Einzige. Als Sarah auf die Welt kam, war ich sieben. Ich war grade eingeschult worden. Mit Schultüte und allem Pipapo. Das war ein ganz schöner Auflauf, ich kann mich noch gut erinnern. Alle hatten sie mich begleitet. Papa trug den Jüngsten, Aaron, auf dem Arm, Mama hatte mal wieder einen dicken Bauch, weil Sarah bald auf die Welt kommen sollte. Und dann, wie die Orgelpfeifen, wir Großen. Alle starrten uns mit großen Augen an. Es wurde getuschelt und gelacht. Aber das waren wir schon gewohnt. Sprüche wie „bei Euch hat die Verhütung aber auch nicht geklappt“, „den Klapperstorch zum Dauergast?“, „Eure Eltern haben wohl nur ein Hobby, was?“ oder gar: „Fickfick, hurra!“

Wisst Ihr, eine große Familie zu haben, ist eine tolle Sache. Es ist immer jemand zum spielen oder streiten da. Größere Geschwister helfen den kleineren. Die Mutter motzt weniger, weil sie genug anderes zu tun hat. Man ist nie alleine, wenn man's nicht möchte. Man kann alleine sein, wenn man will. Ich hatte mein eigenes Zimmer, bis Sarah da war, und dann waren wir zu zweit. Die Jungs teilen sich drei Zimmer. Unser Haus war vielleicht nicht das Modernste, aber es war groß und gemütlich. Es wäre einfacher für uns alle gewesen, wenn die anderen Leute nicht ein Problem damit gehabt hätten, dass es Menschen gibt, die mehr wie nur ein Kind haben wollen. Und sich auch trauten, sie zu bekommen.

Wir Kinder hatten uns einen Blick angewöhnt, den wir den 'grimmigen Blick' nannten. Simon, der Älteste, lehrte ihn uns. Wir sahen damit überheblich aus, wütend, abweisend und jeder, der diesen Blick erntete, war in Gefahr, verhauen zu werden. Das war in der Gruppe ganz okay. Aber als Mädchen, das ab und zu auch ganz allein unterwegs war, gab es im Leben manchen Moment, an dem es eindeutig besser war, wenn die eigenen Füße einen schnell forttrugen.

Manchmal war ich nicht schnell genug.

Ich wurde hinterrücks geschlagen, für jedes Mal, an dem meine Brüder sich mit einem der anderen Jungs aus dem Dorf geschlagen hatten. Ich wurde getreten, an den Haaren gezogen, ins Gebüsch geworfen. Wenn meine Brüder das mitbekamen, verdroschen sie den Übeltäter, der wiederum mir dann wieder auflauerte. Ich war nicht zimperlich, oh nein, das kann man bei sieben Brüdern gar nicht sein. Ich war gut im Hauen, Kratzen, Spucken und Schreien. Aber oft nicht gut genug.

Ich war grade dreizehn geworden, als sie mich wieder einmal überrumpelten. „Sieh an, die kleine Fickificki ...“, einer der geschworenen Feinde meiner beiden ältesten Brüder umrundete mich neugierig. Zwei seiner Kumpels grinsten so doof und gemein, wie nur pupertäre Dummköpfe grinsen konnten, während sie an meinen Haaren zogen oder mir in den Hintern kniffen. Ich setzte den 'grimmigen Blick' auf, aber sie lachten mich aus. Dann trat ihr Rädelsführer näher an mich ran. Grabschte mir auf meine grade sprießenden Brüste und grinste mir dabei fett ins Gesicht. Ich schlug nach ihm, aber die anderen hielten mich schnell fest. Meine Schulsachen fielen zu Boden und sie traten darauf. „Ist ja 'ne niedliche Schnecke geworden, die kleine Fickificki.“ „Ob die wohl auch schon das Familien-Hobby teilt?“ Sie lachten höhnisch, gehässig, fies. Griffen mir erneut an die Brüste, zogen an meinem Rock. Ich zischte: „Lasst mich in Ruhe, ihr Idioten, Pfoten weg!“ „Oho!“, gröhlten sie, „jetzt kriegen wir aber Angst ...“ „Wir zittern ja schon!“ „Kommen jetzt gleich deine dämlichen Brüder und helfen der kleinen Muschi?“ Und sie lachten wieder. Ich wurde hinter ein Häuschen getrieben, auf den Spielplatz, auf dem ich früher mit meinen Geschwistern gespielt hatte. „Komm, Fickificki ...“ Ich versuchte zu entkommen, wegzulaufen. Trat um mich. Kratzte, spuckte dem einen ins Gesicht.
Sie waren drei gegen eine. Geschätzte zweihundert Kilo gegen dreiundvierzig. Nüchtern betrachtet hatte ich keine Chance. Sie warfen mich zu Boden. Zerrten meine Kleidung von mir, öffneten die ihre. Kurz gesagt, sie missbrauchten mich. Lang gesagt, .... nein, ich denke, das wollt Ihr nicht wirklich wissen. Ich zumindest würde es nicht wissen wollen. Wenn ich es nur vergessen könnte.

Hinterher ließen sie mich wie Dreck liegen.

Ich raffte die kläglichen Reste meiner Kleidung zusammen, verhüllte mich notdürftig, sammelte meine verstreuten und verdreckten Schulsachen wieder ein und schlich mich nach Hause. Ich hatte panische Angst, dass mich einer meiner Brüder so entdeckte. Was die mit den Jungs anstellen würden, das mochte ich mir gar nicht vorstellen. Ich schaffte es bis in unseren Garten. Da überwältigten mich meine Schmerzen, zwischen meinen Beinen lief ein Strom Blut herab, ich konnte nicht mehr aufrecht stehen. Wie sollte ich ungesehen den Weg bis in mein Zimmer schaffen? Wimmernd ließ ich mich am Fahrradschuppen zu Boden rutschen. Schlang die Arme um meine Knie und heulte leise vor mich hin. In meinem Kopf wirbelten Bilder des eben Erlebten durcheinander. In meinen Ohren hörte ich ihre gehässigen Stimmen, ihr ekelhaftes Keuchen. Mir war schlecht und ich erbrach mich. Da entdeckte mich meine kleine Schwester. Sie schrie: „Marie, was ist passiert?“ Noch bevor ich abwinken konnte und ihr deuten, sie solle um Himmelswillen ihren Mund halten, stand Simon, unser großer Bruder, neben ihr. Er sagte nichts, fragte nichts. Bekam nur einen finsteren Zug um die Mundwinkel und hob mich vorsichtig hoch. Trug mich wie eine kostbare Fracht in mein Zimmer, legte mich sacht hin und küsste mir dann zärtlich auf die Stirn. Holte schließlich unsere Mutter und verschwand.

Ich sah ihn lange nicht wieder.

Das nächste Mal im Gerichtshof. Er und mein nächstältester Bruder, Samuel, standen unter Anklage. Ich war als Zeugin geladen. Mein Bauch war dick, so dick wie normalerweise der meiner Mutter in den letzten Wochen ihrer Schwangerschaften. Dieses Mal war ich die werdende Mutter. Trug das Zeichen meiner Schande unter dem Herzen.

Die Erklärung für die Taten meiner Brüder.

Die Anklage lautete auf Totschlag, versuchten Totschlages und Körperverletzung. Ob mein Kind, das ja nichts für den Moment seiner Zeugung konnte und doch ein Recht auf Leben hatte, je einen leiblichen, noch lebenden Vater haben würde, konnte nur ein Gentest erweisen.

Mein Kind wuchs unter meinen Geschwistern auf. Als ob es ganz selbstverständlich eines von uns wäre. Sein genetischer Vater war am Leben. Musste die Folgen seines Tuns tragen. Sowohl im Gefängnis, indem er und sein Kumpan nach dem Prozess gelandet war, wie auch die körperlichen Verletzungen, die ihm meine Brüder zugefügt hatten, und die er sein Leben lang tragen würde. Er hat mir Briefe geschrieben, wie leid ihm alles tun würde. Ich habe ihm nie darauf geantwortet. Was hätte ich ihm sagen sollen?

Meine Brüder haben meine verlorene Ehre gerächt. Aber war sie soviel wert? Ihr Leben ist genauso zerstört wie meines. Nie habe ich jenen Moment vergessen, war oft dort auf diesem Spielplatz. In Gedanken und in Realität. Seither durfte mich kein männliches Wesen mehr anfassen, ohne dass ich sofort Angst bekam. Mein Kind ist ein Mädchen. Sie ist sehr lieb, ruhig, ziemlich zurückhaltend. Sie ist heute sechs Jahre alt und kommt nach den Sommerferien in die Schule. Sie weiß noch nichts über ihre Zeugung. Hoffe ich zumindest. Wie soll ich es ihr sagen? Aber ich muss es, bevor der Klatsch in der Stadt auch sie erreichen wird. Was soll ich ihr sagen?

Und wieder wäre ich gerne in einem anderen Leben, an einem anderen Ort ... Verzeiht mir, wenn ich Euch erschreckt habe. Das wollte ich nicht. Ich wollte nur eine Geschichte erzählen. Denkt nicht mehr daran. Das versuche ich auch. Tschüß, vielleicht sehen wir uns mal wieder, ja? Und ... habt Dank für Euer Zuhören.

 

Hallo Hexy!

Jetzt war ich neugierig. ;)

Starke Geschichte, ich bin richtig mitgenommen. Du baust ungeheuer viel Probleme und Aspekte ein, große Familie, Mobbing und Ausgelacht werden, Vergewaltigung, Selbstjustiz (und wie ich das den Vergewaltigern gegönnt habe, zumindest einen Moment lang – Du schreibst einfach mitreißend), Mord, und schließlich das riesige Problem, die Angst der Frau, ihrer Tochter von der Wahrheit zu erzählen. Wirklich toll geschrieben!
Manche Stellen sind einfach nur schön, wie die Szene, wo der Bruder Deine Prot isn Haus trägt.
Manches hat mir nicht so gut gefallen – zum einen die Einleitung. Wenn man jemandem das wörtlich erzählt, mag es angebracht sein, aber geschrieben….im Verhältnis zu der Intensität die Du sonst vermittelst, ist das ganz einfach nur schwach. Ich würd es wenigstes kürzen.

Eine Stelle ist mir besonders negativ aufgefallen: „Kurz gesagt, sie missbrauchten mich. Lang gesagt, .... nein, ich denke, das wollt Ihr nicht wirklich wissen.“ – das passt nicht zu Deinem sonstigen Stil. Der Leser weiß auch ohne diese recht plumpen Sätze, was passiert.

Davon aber abgesehen- wirklich starke Geschichte, die Gefühle erzeugt und mich wütend zurücklässt.

Liebe Grüße
Anne

 

Ich danke Dir, Anne! Ja, die Punkte die Du ansprichst sollte ich vielleicht nocheinmal überdenken. Mit der Einleitung wollte ich meine Protagonistin irgendwie vorstellen. Und ich wollte auch, das der Leser sich angesprochen fühlt, in dem SIE es ihm erzählt. Nicht so geglückt? Schade, muss ich also nochmals überarbeiten :(

Die Stelle mit dem kurzgesagt, langgesagt ... Nunja, ich wollte vielleicht zu eindringlich zeigen, dass meine Prot es immer noch nicht schafft, darüber zu reden, was ihr passiert ist. Sie findet nur ein wort: missbrauchen. Aber keine näheren Details, als ob ihr die Worte immer noch im Halse stecken bleiben würden.

Ansonste: danke für Dein Lob!

Liebe Grüße, Maike

 

hey Maike - das ist ja nur meine Meinung. Wart lieber mit dem umschreiebn auf andere Kritiken, vielleicht gefällt es den meisten ja.

"Last Euch von mir eine Geschichte erzählen." lasst ;)

lg
anne

 

Hexy

Ich habe diese Geschichte mehrmals gelesen. Du erzählst sie sehr emotional. Ich hatte das Gefühl, als würde ich die Geschehnisse aus deinem Munde erfahren. Das hat mich sehr gefesselt.

Du schreibst sehr anschaulich und wählst deine Worte so, dass sie den Leser – mich - nicht mehr loslassen.

Du hast den Anfang der Geschichte geändert. Ich fand gerade diesen Beginn bezeichnend für den weiteren Verlauf. Du hast etwas zu sagen und machst auf dich aufmerksam, damit wir zuhören. Da wird etwas erzählt, wie sonst sollte man da beginnen?

Aber es ist natürlich so, dass jeder Leser es auf seine eigene Art erleben wird.

Wunderbar, wie du das Leben in einer Großfamilie beschreibst. Es gab immer jemanden zum Spielen, aber auch zum Streiten. Doch immer haben alle zusammengehalten. Das ist das, was ich aus dieser Geschichte zusätzlich herauslese.

Wie widerwärtig der Missbrauch ist, muss ich an dieser Stelle nicht betonen. Du hast es verstanden, diesen Teil mit einfachen, aber deutlichen Worten zu beschreiben. Jedes weitere Detail wäre zu viel gewesen.

„Totschlagen müsste man diese Verbrecher!“, war mein erster Gedanke, als ich es las. Man nimmt diese Worte schnell auf, ohne darüber nachzudenken.
Die nachfolgende Beschreibung deiner Prog, ihren Schmerz und ihre Verzweiflung, ließ mich noch wütender werden. Ich habe den Brüdern ihre Tat nicht verdenken können.

Du spielst mit den Emotionen deiner Leser, das ist Absicht. Und genau in dem Moment, in dem ich dachte, dass die Täter ihre gerechte Strafe erhalten haben, hebst du selbst die Hand und zeigst, dass es nicht richtig war, weil wieder Menschen darunter zu leiden haben.

Ein Geschichte, die sehr unter die Haut geht und mich mitgerissen hat.

Wunderbar erzählt.

Jochen

 

Hallo Hexy!
Eine eindrückliche Geschichte, die mich betroffen, aber auch wütend gemacht hat. Deine Worte treffen einem - mich - irgendwo tief drin und bleiben in Erinnerung.

Stark geschrieben, Respekt!

LG,
Manuela

 

Hi Hexy,

eine ergreifende Geschichte.
Bei deinen letzten Sätzen habe ich mehrmals kurz geatmet. Konnte aber nicht verhindern, dass mir die Tränen kamen.

Solche miesen Typen machen einen wütend. Und doch steht man ohnmächtig vor derartigem Vergehen, bei unserer heutigen Justiz.
Dein Prot hatte "Glück", in einer großen "gesunden" Familie aufgehoben zu sein.
Ein neues Familienmitglied ist dazu gekommen. Ein neues Rad, daß das Gerede der Leute, in Bewegung hält. Unfassbar.

Auch wenn diese Vergewaltigungen leider nicht mehr zur Seltenheit gehören, so hoffe ich doch das deine Geschichte nicht der Wahrheit entspricht, oder?

glg, coleratio

 

Hallo Maike,

wieder eine Geschichte von Dir, die mich sprachlos zurückläßt...

Wenn ich wieder Worte finde, werd ich mehr dazu schreiben, jetzt kann ich Dir nur einmal mehr meinen Respekt zollen!

Gregor

 

Hallo Hexy,
das Schicksal der Protagonistin hat mich nicht kalt gelassen. Du verstehst es, deren Emotionen nachfühlbar zu machen. Sicherlich auch dadurch dass die Erzählerin aus einer gewissen Distanz heraus berichtet. Das Unrecht, dass ihr angetan wurde kann kein Richter mehr gut werden lassen. Obwohl die Vergewaltiger verurteilt wurden, einer durch die Brüder getötet wurde, ist ihr Leben, wenn man es auf die Waagschale der Gerechtigkeit legt, für immer zerstört. Es gibt keine ausgleichende Gerechtigkeit. Ihre Brüder, selbst das Kind ihrer Schande werden die Folgen tragen müssen. Und wer hat die Saat für diese Ungerechtigkeit gesät? Nicht diejenigen, die verurteilt wurden.
Daher finde ich den Schluß deiner Geschichte überzeugend. Ihre Zweifel, ob sich das Schicksal an ihrer Tochter nicht wiederholen wird sind wie ein Fingerzeig auf den wahren Schuldigen, den feigen Mob, dessen einzige Rechtfertigung für sein Tun, die seiner Meinung nach, Außenseiterstellung des Gemobbten ist.
Noch ein Hinweis

Simon, der Älteste, lernte uns ein.
lehrte uns wie

Liebe Grüße
Goldene Dame

 

Hallo hexy,

zunächst ist mir aufgefallen:

Lasst Euch von mir meine Geschichte erzählen.
"Euch" wird doch nach der neuen RS klein geschrieben, oder täusch ich mich da?

Ich war grade in die erste Klasse gekommen. Mit Schultüte und allem Pipapo. Das war ein ganz schöner Auflauf, ich kann mich noch gut erinnern. Alle waren sie mitgekommen. Papa hat den Jüngsten, Aaron, auf dem Arm, Mama hatte mal wieder einen dicken Bauch, weil Sarah bald auf die Welt kommen sollte.
Ich würde "gerade" schreiben.
Und danach schreibst du dreimal "kommen", mM zu nah aufeinander. Vielleicht kannst du das zweite "kommen" durch "begleiten" ersetzen.

"Eure Eltern haben auch nur ein Hobby, oder?". oder gar: "Fickfick, hurra!".
Da sind einmal zweimal hintereinander "oder". Der Punkt dazwischen müsste aber durch ein Komma ersetzt werden, glaub ich.
Und den Punkt ganz am Ende kannst du dir auch schenken, der ist nicht nötig.

Vielleicht waren im Mittelteil noch mehr Fehler, aber da war ich zu sehr gefesselt, um darauf achten zu können.
Das ist dir wirklich wunderbar gelungen: Den Leser mitzureissen und erst ganz am Ende wieder loszulassen.

Achja, diese Stelle ist mir trotzdem noch aufgefallen:

Kurz gesagt, sie missbrauchten mich. Lang gesagt, .... nein, ich denke, das wollt Ihr nicht wirklich wissen.
Mir will das auch nicht richtig gefallen.

Bye, vielleicht sehen wir uns mal wieder, ja?
Das "bye" stört mich irgendwie.

Aber ansonsten finde ich die KG toll, tief ergreifend, einfach wunderbar!

glg sabberbacke

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ihr Lieben!

Da werd ich ja als allererstes rot dabei, wenn Ihr meine kleine Geschichte so lobt ... :shy:

Aber ich danke Euch natürlich! Allen einzeln und allen zusammen!

Eure Bemerkungen, goldene Dame und sabberbacke, habe ich im Text überarbeitet, ich hoffe, es gefällt Euch so.
Übrigens, sabberbacke, Euch wird immer noch groß geschrieben, glaube ich, weil es als Anrede gilt.

Der Inhalt dieser Geschichte beruht auf keinem, zumindest mir bekannten realen Fall. Vor allem, weil sich diese Geschichte nach dem Intro, das ich auf mehreren Wunsch überarbeitet wieder aufgenommen habe, sich selbst entwickelt hat. Das passiert mir manchmal, dass sich eine Geschichte einfach selbstständig macht.
Was aber nicht heißen soll, dass sie nicht möglich wäre. Wenn man alleine die Statistiken über Vergewaltigung ansieht und einen kurzen Moment darüber nachdenkt, dann bekommt man das Grausen.

Ich habe eine andere Geschichte (mit dem Titel Opfer), die auf einen wahren Vorfall basiert, der einer Freundin von mir passiert ist. Vielleicht schaffe ich es, sie heute noch zu überarbeiten und dann drüft ihr sie lesen :) Allerdings ist sie von Inhalt wesentlich härter. Mal sehen, in diesem Sinne:


Liebe Grüße,

hexy

 

Hallo hexy!

Du hast wirklich eine beeindruckende Geschichte geschrieben, die auch mich sehr mitgenommen hat. :)
Die ausweglose Situation der Protagonistin einzufangen, für die es keinen wirklichen, zumindest keinen greifbaren Schuldigen gibt, für die sich auch nie jemand zuständig fühlen wird, ist Dir sehr gut gelungen.
Den Ausführungen der Goldenen Dame kann ich mich nur anschließen. :)

Ein paar Dinge, die mir noch aufgefallen sind:

»Last Euch von mir eine Geschichte erzählen.«
– Lasst euch
Im Fall Deiner Geschichte gehören die „Euch“ tatsächlich alle klein. Weil die Erzählerin ja per Du mit dem Leser ist, großgeschrieben wird aber nur Sie und die dazugehörigen Formen. ;)

»wie nur pupertäre Dummköpfe grinsen konnten«
– pubertäre

»Sie waren drei gegen eine.«
– müßte richtig heißen: drei gegen mich (alleine).

»Sie warfen mich zu Boden. Zerrten meine Kleidung von mir, öffneten die ihre. Kurz gesagt, sie missbrauchten mich. Lang gesagt, .... nein, ich denke, das wollt Ihr nicht wirklich wissen. Ich zumindest würde es nicht wissen wollen. Wenn ich es nur vergessen könnte.«
– ich finde diesen Teil zu lang und denke, er würde gekürzt ebenso wirken, wenn Du etwa den ganzen Mittelteil durch drei Punkte ersetzt:
„Sie warfen mich zu Boden. Zerrten meine Kleidung von mir, öffneten die ihre. … Wenn ich es nur vergessen könnte.“
Besonders der danach folgende, freistehende Satz verstärkt ja auch noch die Wirkung: »Hinterher ließen sie mich wie Dreck liegen.«

»Das nächste Mal im Gerichtshof.«
am[/b] Gerichtshof

»Die Anklage lautete auf Totschlag, versuchten Totschlages und Körperverletzung.«
– versuchten Totschlag (ohne -es)


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Argh, was man immer wieder falsch machen kann :(

Danke, danke, danke ... ich werds wieder ausbügeln, merci bien!

Grüße, hexy

 

Wahnsinn.

Den Worten meiner Vorredner (Vorschreiber) ist nichts mehr hinzuzufügen.

Fesselnd, traurig, abartig, gut.

Ich bin nach dem Lesen einige Minuten wütend vor dem Bildschirm gesessen. So emotional sollte jede Geschichte sein.

Fazit: Ernstes Thema (bzw Themen) gut rübergebracht.

Ich verbeuge mich vor dir,

M!ke

 

hallo m!ke,

vielen Dank für Deine Komplimente! *rotwerd*

Liebe Grüße, Maike

 

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