Hallo @Katta, ganz herzlichen Dank für den Gegenbesuch. Toll, dass die Wiena dir gefallen konnte. "Clementine", von der du erzählt hast, kenne ich nicht, werde ich mir aber mal anschauen.
Die Sache ist, ich lese das als Kindergeschichte, aber du hast sie wohl nicht so konzipiert - ein paar Sätze deuten das an und du hast sie ja auch nicht so getaggt. Für eine wirkliche Kindergeschichte, bräuchte es auch noch Überarbeitung.
Ja, da hast du völlig Recht. Für eine Kindergeschichte müsste man einiges abändern. Das ginge bei der Sprache insgesamt los, den Dialogen, und wäre bei der Handlung selbst wahrscheinlich immer noch nicht fertig. Aber gehen täts schon und wäre auch, glaube ich, gar nicht sooo aufwändig.
Nee, die Geschichte ist ganz und gar nicht für Kinder gedacht, ich finde halt, dass so ein rotzfreches Kind auch Erwachsenen Spaß machen kann, wenn sie sich und andere in eine Menge Drangsale verstrickt.
Die muss zum TÜV, sagt die Mutter, oder? War/bin mir nicht sicher. Zeilenwechsel wäre hilfreich, wenn es die Mutter sagt.
Ja, hast Recht, hab ich schon geändert, als ich deinen Komm las. Ist also lang her. Solche Fehler passieren mir sonst nicht. War vielleicht die Eile.
Hehe, ja, ich bin nicht sicher, ob ich nicht auch zwei solche Tanten will oder nicht. Ich weiß allerdings nicht, wieso es das Allerbeste ist, dass sie "nur" in ihrem Kopf sind. Vielleicht weil Wiena ihnen dort Kopfarrest geben kann? Das Allerblödeste ist eher klar: Manchmal braucht man halt so richtig Unterstützung, und 4 Arme oder Hände mehr könnten hilfreich sein …
Wer weiß, hat nicht jeder so ein Tantengeschwader? Kopfarrest ist jedenfalls eine wunderbare Möglichkeit, sich Ruhe zu verschaffen, manche nennen das auch Meditation. Jetzt im Ernst. Das „Allerbeste“ deswegen, weil echte Tanten ihr vermutlich den Kuchen wegessen würden. Kopftanten sind Leibestanten in vielen Fällen vorzuziehen. Du merkst schon, ich hab in meinem Leben wohl auch so einige Tanten gehabt, die ich lieber von hinten gesehen habe.
Die sind immer so super aufgeregt Elena und Elfi, das hat mir gefallen.
Du bist die erste, der auffällt, dass die beiden Tanten ähnliche Vornamen haben. Ich hatte schon gedacht, manche würden deswegen schimpfen, denn das kann ja schnell dazu führen, dass man sie weniger unterscheiden kann. Aber eigentlich war das ja auch intendiert, so eine gewisse Ähnlichkeit.
Bei irgendetwas bestimmten retten?
Nein, an etwas Bestimmtes war gar nicht gedacht. Ich überlege, ob ich die Stelle doch noch ein wenig genauer mache. Ich hab aber immer noch nicht die Zeit dazu gefunden, alles noch einmal durchzugehen und mich zu entscheiden.
Was für ein dunkler Fleck? Hat die Mutter etwas verschüttet, dann vielleicht noch kurz erwähnen?
Das mache ich wohl auch etwas genauer. Der dunkle Fleck auf dem Rock kommt durch den Gartenzaun zustande, gegen den die Wiena sie schubst. Ich dachte, das erschließt der Leser sich. Ich bessere wohl nach.
Uaaa ... im Verlauf ist er ja schon sehr sympathisch ... aber hier dachte ich: Ja klar, Frauen, allesamt selbstsüchtig. Evtl. könntest du die Stelle entschärfen und nicht so allgemein über Frauen reden, sondern bei Bea bleiben ...
Ja, ich weiß, das kann schon nervig sein, er wirkt da jammerlappig. Allerdings kann ich das nicht einfach weglassen, denn Wiena bezieht ich später darauf. Ich meine auch, dass der Georg ruhig ein bisschen verpeilt und hilflos ausschauen darf. Einen um so stärkeren Eindruck machen kann er ja dann, wenn er der Mafia im Bademantel entgegentritt.
Hier hab ich dann geschaut, als was du den Text getaggt hast. Hab ihn wie gesagt als Kindergeschichte gelesen und bin darum hierüber gestolpert. Aber er ist nicht als Kindergeschichte getaggt ... Schade. Es wäre eine ganz entzückende Kindergeschichte, die mein Sohn sicher mögen würde. Schlampe muss da aber wirklich noch nicht drin sein …
Recht hast du. Ich hab die Schlampe ohnehin schon rausgekürzt. Ich finde übrigens, so ganz unkindliche Sachen kann man fast beim Vorlesen, also recht schnell rauskegeln. Der Geschichte tut das bestimmt keinen Abbruch.
Hier bin ich gestolpert. Das Fette deutet auf mehrere Tage hin, aber ein bisschen weiter oben hast du geschrieben … seit gestern können ja nicht mehrere Tage vergangen sein ... da würde ich eher sowas erwarten wie: deuteten heute mindestens zehnmal ...
Klar, ich prüfe das noch mal nach, aber so wirklich versteh ich es nicht. Denn dazwischen habe ich geschrieben, dass zwei Wochen vergangen sind, seit sie den Nachbarn auf die Rostlaube navigiert hat. Das „gestern“ erzählt sie also quasi am Tag nach diesem Geschehen. Danach dann vergehen circa 14 Tage, in denen die Sache nicht weitergeht.
Es ist nett, wenn man als Erwachsener auch ein paar Witze für sich drin hat in Kindergeschichten. Darum heißen die Animationsfilme mittlerweile auch Familienfilme, glaub ich, weil es oft eine Ebene gibt, die nur die Erwachsenen verstehen, wo es aber nicht schlimm ist, wenn die Kinder das nicht oder anders verstehen. Ist wahrscheinlich gar nicht so einfach, das gut hinzukriegen.
Auch wenn die Wiena nicht als Kindergeschichte getaggt ist, ist das eine interessante Überlegung. Wahrscheinlich ist es wirklich so, dass Erwachsene beim Mitschauen eines Filmes oder beim Vorlesen sich auch gerne ein bisschen amüsieren wollen. Und der Erfolg solcher Filme ist dann wohl wirklich davon abhängt, dass eben alle ein wenig bedacht sind.
Das hat mich rausgekickt. Puh, das ist so ein Thema ... keine Ahnung, das will ich nicht mal angerissen haben in einem harmlosen Text.
Ich kann das verstehen, vor allem, wenn man selbst Kinder oder Enkel hat. Ich meine aber, ich habe das nur sehr sanft angedeutet und dann auch gleich wieder in eine harmlose Richtung gedreht. Zumindest war das meine Absicht.
Der Rest des Satzes impliziert das Kinder. Das bläht das Wort nur unnötig auf.
Ist gestrichen bzw. noch nicht, aber bald. Hast völlig recht.
Oh ja bitte! Mehr Neues von Wiena und den wilden Tanten. Ich habs sehr genossen.
Oh Mann, das geht runter wie Öl. Das ist so schön, dass es dir so gut gefallen hat.
PS Wie spricht sich der Name eigentlich? Wie-na? Oder Wi-ena?
Das kommt drauf an, ob man grad Wiener Wüstchen dabei isst oder mit einem Wiener spricht. Okay, ich mit meinen dummen Sprüchen. Im Ernst jetzt, es soll Wie – na sein. Also ein langes i. Ich hab mir den Vornamen ja ausgedacht, hab später dann gesehen, als ein anderer User nach dem Namen fragte, und ich gegoogelt habe, ob es den Namen nicht doch schon gibt, dass man so auch den Wiener im wienerischen Slang aussprechen kann und dass es eine Band namens K. Wiena gibt, die Mundartrock macht: Ka Wiena und doch ana.
Vielen vielen Dank für deinen netten und hilfreichen Besuch. Hat viel Spaß gemacht, deine Eindrücke zu lesen.
So long und viele Grüße von Novak
Lieber @Willibald
danke auch dir fürs nochmalige Vorbeischauen.
Ja, mit der Erzählsituation ist das so eine Sache. Ich muss gestehen, ich habe keine guten Argumente, eigentlich gar keine, weshalb ich so an dem „stagnierte“ hänge. Und ebenso an dem „aufpunmpen“ und „aufpimpen“.
Ja, die Wiena erzählt als Kind, und wahrscheinlich würde sie als echtes Kind einige Wörter nicht kennen. Vielleicht aber doch. Ich würde das bei "stagnieren" zum Beispiel gar nicht beschwören. Ich habe schon Wörter aus dem Munde von sehr kleinen Kindern gehört, nie im Leben hätte ich das erwartet. Es gibt da sehr altkluge, schlaue Kerlchen unter den kleinen Menschen. Das hängt ja von allem Möglichem ab. Vom Interesse, von dem Ort oder den Umständen, unter denen sie aufwachsen, was sie an Angeboten sehen und erhalten. Ich selbst war glaube ich nie sehr altklug, habe aber schon in sehr zartem Alter (ich war vielleicht sieben, konnte kaum lesen) die „Tolldreisten Geschichten“ von Honore de Balzac gelesen. Klingt schräg, der Grund war aber nur, dass meine zehn Jahre ältere Schwester das Buch vor mir versteckt hat auf Geheiß meiner Mutter. Und das hat mich nun mal sehr gereizt. Und dann habe ich meine Familie mit sehr merkwürdigen Wörtern und Fragen verblüfft. Das ist die eine Seite. Die Hauptsache ist aber, dass Wiena ja gar nicht unbedingt nur als ein echtes Kind gedacht ist, sondern ausgehend vom Kindlichen ist sie eine Überzeichnung. Also eher eine Kunstfigur.
Die Sache mit dem „Aufpumpen“ meine ich so, dass Wiena „aufpimpen“ gehört hat, das Wort vermutlich gar nicht kennt. Es ist ihr aber aufgefallen. Und als sie die großen Brüste der Kellerin sieht, zählt sie eins und eins zusammen. Die sind so groß, weil sie aufgepumpt sind wie ein Ball. Große Brüste findet Wiena nämlich gut, sie will selbst welche haben. Ihr unterläuft also ein unfreiwilliger Wortgag, wie du schreibst.
Also ich kann deine Bedenken wirklich sehr nachvollziehen, ich finde es ka selbst immer recht schwierig, aus der Sichte eines Kindes zu schreiben. Oder eines Jugendlichen. Da macht man leicht Fehler. Trotzdem – irgendwie passt mir das hier trotzdem, wie ich es geschrieben habe.
Übrigens hörtest du dich überhaupt nicht missverständlich an in deinem ersten Post.
Danke nochmal fürs Vorbeischauen und fürs Argumentieren, auch wenn ich eine störrische, alte Eselin bin.
Ganz lieben Gruß an dich von Novak
Liebe @greenwitch
da hast Du mich so schnell mit dem erlösenden Erstkommentar unter meiner Geschichte gerettet und ich verlauf mich andauernd, wenn ich zu Deinem Challengebeitrag will.
Hihi, ich kenne das. Aber mach dir keinen Kopf, ich freue mich, dass du jetzt vorbeischaust.
Zwischendurch sitzt auf meiner Schulter immer mal ein kleiner Schreibwicht und nörgelt über Kleinkram: 'Wie alt soll das Kind sein?' Und: 'Ne, sowas geht gar nicht.' - aber ich kann den toll ignorieren. Die Wiena ist toll und ich hab es genossen.
Gut so, ignoriere den weiter. Ich ignoriere den ja auch. Vielleicht liest du ja, was ich an Willibald geschrieben habe. Ich finde das natürlich auch ein sehr schwieriges Thema, für Kinder zu schreiben oder auch von Kindern zu schreiben. Schnell ist man dabei, zu hochgestochen zu schreiben oder die Kinder und Jugendlichen zu altklug sein zu lassen. Ich denke, es ist auch noch mal was anderes, wenn ich direkt für Kinder schreibe, da muss oder sollte man verständlich sein. Also ich fürchte, nein, weiß, dass ich mit Sicherheit in einer echten Kindergeschichte jede Menge Fehler machen würde, mir alles fünfmal überlegen müsste. Nur hier ist das ein bisschen anders. Denn „Wiena“ ist ja keine echte Kindergeschichte. Und „Wiena“ handelt auch nicht von einem wirklichen Kind. Damit die Gags klappen, die Überdrehtheit, der Slapstik zustande kommt, muss man das Kind und dessen Tun zwar im Prinzip kindlich sein lassen, man muss sie dabei aber auch ein bisschen überzeichnen in ihren Aktionen. Mir war das von vorneherein klar, dass ich da was schreibe, was bei vielen deswegen vielleicht nicht ankommt, aber das Risiko wollte ich eingehen, weil es einfach Spaß macht, so ein bisschen abzudrehen.
Ich habe erst an die Stadt gedacht - aber wirklich ein interessanter Name.
Nee, mit der Stadt hat es eigentlich nichts zu tun. Ich hab mir den Namen einfach so ausgedacht. Hab später dann gesehen, als ein anderer User nach dem Namen fragte, und ich goggelte, dass man so auch den Bewohner von Wien im wienerischen Slang ausspricht.
Hier hänge ich tatsächlich immer noch, aber sorry, ich habe die Kommentare nicht verfolgt. Ich kann den Zusammenhang. zu dem "Noch nicht mal" irgendwie nicht finden. Die Aussage ist doch so auch klar, trifft doch alle. ...
und
Hä, Sie hat also ein Auto. Also was soll der Teil bei mir auslösen? Oder schreibst Du Dich (genau wie ich) erst warm, also ist der Teil für Dich
Hihi, nein, ich hab mich nicht warm geschrieben. Das hab ich schon ganz bewusst so gesetzt. Ich fürchte, ich muss mal was ganz Grundsätzliches dazu schreiben. Das soll eigentlich, wie ich es auch schon in vorherigen Kommentaren angedeutet hatte, eine Witzelei der Mutter sein. Ich erkläre es gleich mal, wie es gemeint ist, und ja, das ist natürlich doof, wenn man einen Witz erklären muss, dann hat er vermutlich nicht gezündet.
Ich hab da jetzt ewig drüber nachgedacht und ausprobiert, ob und wie ich das umschreiben könnte. Ich krieg das (momentan zumindest und mittlerweile verliere ich auch die Geduld) nicht so hin, dass es die von mir gedachte selbstironische Plauderei bleibt, und trotzdem für wirklich alle Leser klar und verständlich ist. Ich hab fast das Gefühl, dass ich da eine Art Witzelei, Plauderei mache, die einfach nicht jeder nachvollziehen kann oder will, so wie manche Leute bei bestimmten Witzen einfach nicht lachen können, weil sie sie einfach nur kacke finden und andere lachen sich halbtot. Also es gibt Leute, denen ich das vorlese, die diese Stelle überhaupt nicht stört, oder die sogar im intendierten Sinn schmunzeln oder sogar lachen müssen, bei denen diese Stellen also als eine Art Selbstironie andocken können. Ich bin da echt ein bisschen hilflos. Nach langem Hin und Her und Ausprobieren lasse ich es jetzt so, wie es ist und weiß dabei gleichzeitig, dass die eine Hälfte der Leser sich fragt, was das eigentlich soll. Die andere Hälfte kann damit zumindest leben.
Trotzdem wollte ich erklären, wie das gedacht war. Also dieser erste Abschnitt führt den Leser in die Ausgangssituation ein. Kleines Mädchen sieht, dass Mutter mal wieder traurig ist, weil sie erstens nicht viel Geld hat, weshalb Benzinpreise und der TÜV für das alte Auto ein Problem sind und weil Mutti zweitens gerne einen Partner hätte. Und das gewitzte, kleine Mädchen beschließt, ihr zu helfen, weil sie ihre Mutter mag. Die Mutter beklagt sich dabei nicht einfach über ihren Geldmangel, sondern witzelt über ihn in einer gewissen Selbstironie und betont den Geldmangel, indem sie eine völlig absurde Logik benutzt, es sei so schlimm mit den Benzinpreisen, man selbst habe aber so wenig Geld, dass man sich noch nicht mal ein Auto leisten kann, um die hohen Benzinpreise schmerzhaft zu „spüren“. Eine Absurdität, die darin gipfelt, dass der anstehende TÜV einer Rostlaube der Maximalschaden von Nichtbesitz eines Autos ist. Tut mir leid, ich kriege das nicht hin, diese absurde Logik besser zu erklären. Meine Erklärung klingt, wie wenn ich eine Petersilienwurzel essen wollte, indem ich sie an den Baum hänge, und dann hochhüpfe, um reinzubeißen. Ich fürchte, das ist auch so ein bisschen meine Art von Humor.
Jedenfalls sollte die Mutter in dieser Eingangsszene eben auch mit einem ein wenig schrägen Humor ausgestattet sein, die Hoffnung war, man sieht, Wiena passt dazu mit ihren Einfällen und Taten oder eher Untaten. Ein Äpfelchen also, das nicht weit vom Stamm gefallen ist. Oh Mann, ich hab wirklich ewig und drei Tage über diese Stellen nachgedacht und versucht, alles, also Armut, Wunsch nach Mann, nach einem gescheiten Auto, die liebevolle Grundbeziehung zwischen Mutter und Tochter (trotz unmütterlicher Blicke) und den selbstironischem Blick der Mutter auf ihre ökonomische Situation – also das alles in einen sinnvollen Abschnitt zu packen. Ich kriege es momentan einfach nicht so hin, dass die schräge Witzelei der Mutter als solche von wirklich allen erkannt werden kann. Das liegt wohl wirklich an dieser Art Witze. Kennst du zum Beispiel den Witz:
Frage: Wie passen vier Elefanten in einen VW-Käfer? Antwort: Zwei vorne, zwei hinten. Musst du darüber lachen? Viele Leute zucken die Schultern, ich könnte mich vor Lachen, naja, nicht gerade ausschütten, aber ich finde es schon gut, weil weil es so schön daneben ist.
Gut eingebaut! Man geht sofort mit. Der fette Teil ist mir für die neunjährige zu trocken. Ja, die ist absolut frühreif, aber dennoch.
Ist in der Denkliste. Allerdings wollte den Leser auch darauf vorbereiten, dass Wiena ein sehr denkendes Kind ist.
Total chaotisch und ich mag es sehr. Wie willst Du auch sonst zwei tanten im Kopf einführen? Klar, man stutzt, aber das ist schnell aufgeklärt. Passt also super!
Toll, das erleichtert mich. Das ist nämlich eine der Stellen, bei denen ich befürchtet habe, das versteht man nicht und manche knocke ich hier ja auch aus. Und klar, man muss ein bisschen mitgehen und Geduld haben, aber es klärt sich dann ja doch recht schnell auf, was da los ist. Es sind ja nur sehr wenige Zeilen. Man muss halt nur mitgehen, aber die Tanten führen sich schon auch so ein, wie sie eben sind, also eben mit diesem Durcheinandergeschnattere.
Das ist meine absolute Lieblingsstelle. Sagt alles, da kann ich mir tausend Geschichten zu ausdenken!
Mach mal, würde ich zu gerne lesen.
Du hast bestimmt einen bestimmten Baum vor Augen, daher nur ein vorsichtiger Protest. Magnolien sind im Normalfall, sehr licht, nix mit Verstecken. Aber Ausnahmen gibt es ja immer.
Ja, ich hab natürlich einen bestimmten Magnolienbaum vor Augen, der nicht licht war. Zumindest in meiner Erinnerung war er das nicht. Aber wer weiß schon, wieviele Streiche die Erinnerung einem spielt. In meiner Erinnerung bin ich auch immer nicht zu sehen, wenn ich in einem Kornfeld stehe, und heute? Naja, kannst du dir ja vorstellen. Man war schon sehr klein eine gewisse Zeit des Lebens. Also kurzum, du hast natürlich Recht, vielleicht wähle ich besser einen anderen Baum? Hast du eine Idee?
Ja, das vorletzte ist der Mann mit den wild abstehenden Haaren. Gefühlt könnte sich das aber auch auf die Gruppe der Männer beziehen. vielleicht lese ich aber auch nur so
Das verstehe ich nicht. Der Bezug ist doch eindeutig? Der mit den abstehenden Haaren ist der letzte in der Reihe. Und auf den beziehe ich mich auch.
Das Verhalten von Wiena, so rein Altersbezogen schwankt wirkloch für mein Gefühl sehr. Oder ist das die Pupertät? Mit Neun? Jetzt kriege ich Angst, mein Enkelmonster wird gleich Neun ...
Echte Enkelmonster machen das normalerweise nicht. Es sei denn, es will dich retten. Dann garantiere ich für nichts.
Das wirkt schon wieder wie sechs. Also Schluss mit dem darüber nachdenken, wahrscheinlcih hast Du ein lebendes Vorbild und ansonsten ist es eben so.
Das Wechselhafte will ich dir gerne glauben. Und nein, es gibt kein lebendes Vorbild. Die Wiena ist schon sehr ausgedacht. Das tut jetzt nichts zur Sache, aber ich habe es in meinem Job früher oft erlebt, dass es Kinder gab, die auch sehr wechselhaft waren. In manchen Punkten total frühreif und auf einmal kam da an einer ganz anderen Stelle ein ganz kleines Mädchen oder Bübchen daher. Das hing auch oft mit älteren Geschwistern zusammen, von denen die Kleinen was aufgeschnappt haben oder weil sie selbst schon cool sein wollten, weil sie die Großen so bewundert haben. Also das Wechselhafte finde ich jetzt gar nicht so unrealistisch.
Herrlich, wie die beiden Tanten "völlig selbstständig" agieren. Unlogisch, aber ich finde es herrlich.
Klar, die Tanten können natürlich nicht selbst im Kissen popeln oder den BH aussuchen, aber es nimmt Wiena auch so schön aus der Verantwortung. Man kann ganz viel Unsinn machen, trotzdem war d man selbst es ja gar nicht.
Grins! Ich hatte auch mal eine Geschichte, in der ich die Kinder Schimpfwörter benutzen liess und absolut keine richtig dreckig-bösen nehmen wollte. Die gefallen mir hier auch!
Ja, Deppchef ist echt ein super Schimpfwort. Ich liebe es. Man kann es auch umdrehen: Chefdepp. Auch gut. Ich mag es manchmal, mir neue Schimpfwörter auszudenken, oder Wörter aus einem völlig anderen Bereich als Schimpfwort zu verwenden. Die Leute sind dann immer so schön verblüfft und können nicht so richtig böse sein, selbst wenn man grad tierisch rumgeflucht hat.
Okay, hier hätte ich zumindest gerne eine Erklärung, warum Wiena es nicht gehört hat. Finger in den Ohren?
Das könnte ich einbauen. Mal schauen. Ansonsten gefiel mir aber auch einfach die Idee, dass Wiena sich hier vornehm aus der Schusslinie holt und so tut, als hätte sie das nicht gehört, was die Mama zu vermelden hat.
Grins, aber wo ist der Zusammenhang? Egal, muss so!
Das ist wieder so eine komische Art von Witz. Es gibt keinen Zusammenhang. Ist wie auch später bei „Poesie der Angst“ und Rotkraut.
Ja, aus der Süßen wird mal was! Kreativdirektorin einer großen Firma?
Ja, eine gewisse strategische Denke kann man ihr nicht abstreiten.
da ist das Bilder erzeugen aber schon eine Herausforderung. "süß" für Kneipe? Mafiös? Un dwie kommen die Tanten drauf nach Gefälligkeiten zu googlen?
Süß für Kneipe findest du ungewöhnlich? Du und ich würden es wahrscheinlich eher nicht sagen. Aber ich kenne einen Haufen Frauen, die sagen zu vielem „süß“, sogar zu stinkigen Hunden, faulen Männern und rotzenden Kindern und dann schon gleich zu Kneipen.
Nach Gefälligkeiten googeln die Tanten (bzw. Wiena) weil sie über mafiös auf Mafia, auf den Paten und so auf die Gefälligkeiten kommen, die der Pate erweist.
Das finde ich dann doch zu verdreht? Vielelicht einfacher?: " Ja. Steht der Deal? Es muss noch heute Abend sein."
Mach ich. Deine Formulierung klingt leichter.
Da hoffe ich dann eindeutig auf Geschichten-Nachschub. Ich hatte Spaß, ich habe mich wohlgefühlt und kuschelig ist e sauch irgendwie.
Liebe witch, deine Komm hat Spaß gemacht, war grad wie Geschichtenquatschen im besten Sinne.
Danke für deinen Besuch, deine Eindrücke und natürlich bin ich saufroh, dass du die Wiena mochtest.
Viele Grüße von Novak und habs schön da, wo du grad bist.
Lieber @dotslash
Mann, ist das schön, dass du trotzdem noch vorbeikommst, obwohl du so superwenig Zeit hast. Ich freue mich, obwohl ich eigentlich schimpfen müsste. Du sollst doch nicht kommentieren, wenn du gar so wenig Zeit hast.
Und den beiden Tanten im Kopf, wie Waldorf und Statler aus der Muppet Show, nur einfach unbeschreiblich weiblich.
Stimmt, jetzt wo du es sagst, merke ich auch gewisse Ähnlichkeiten. Die konnten auch nie die Klappe halten. Schöner Einfall von dir.
Über deine Zusammenfassung hab ich übrigens nur gestaunt, die war toll und ich habe sehr, sehr geschmunzelt, weil du vieles so gut auf den Punkt bringst und zuspitzt, dass es richtig witzig klingt. Du solltest sowas beruflich machen, falls du mal zu viel Zeit in deinem herkömmlichen Job hast. 
Auch die Stolperliste hat mir gut weitergeholfen.
Auch den einen Punkt anstelle des Kommas werde ich übernehmen. Es ginge natürlich auch so, wie ich es gelöst hatte. Trotzdem ist manchmal ein Punkt besser, weil er eine stärkerre Zäsur macht.
Im Einzelnen:
Für mein Empfinden eher:
„Aber du hast doch die Rostlaube“, sagte ich.
Mach ich, klingt besser, wie du es hast.
Hm, da fehlt ein Verb, oder wirkt da noch das vorherige 'hatte'? Bin ich unsicher.
Ich meine, das stimmt, wie ich es habe, denn das vorherige „hatte“ bezieht sich noch drauf. Ich prüfe es trotzdem noch mal nach, ist besser.
Die Schnitte, wäre ja eigentlich weiblich, vielleicht eher unspezifisch „ein echtes Sahneschnittchen“
Hmm, Sahneschnittchen kann man machen, klingt auch lustig. Ich kenne den Begriff „Sahneschnitte“ sowohl für Damen wie Herren. Ich lass es mal auf mich wirken.
Stört mich, passt irgendwie nicht zu Elfie. Dann eher schon ein seemännisches "Ay", schnalzte Elfie, oder so.
„Ay“ ginge auf jeden Fall auch. Ich bin am Überlegen, ob I agree nicht tatsächlich besser zu Elena passen würde. Ach was, ich schau einfach in Ruhe nach. Und ersetze möglicherweise die Namen.
Erstes Wuscheln ist okay, Mama steht dabei.
Das zweite ist IMHO übergriffig. Die sind noch nicht so dicke, dass ich das als freundschaftliche Geste durchgehen lassen kann. Würde ich abschwächen.
Ich gucke, was möglich ist und was ich hinkriege. Ist gerade an dieser Stelle ein bisschen schwierig, sonst krieg ich das Schweinsferkel nämlich nicht rein, aber ich schau mal. Nicht böse sein, wenn ich es lasse. Ich merke schon, ich bin da wesentlich unbefangener als viele andere.
Wie gross ist denn "die Kleine"?
Der Stock ist lang.
Nur die Polizisten: Sie hatte ja bereits mit ihnen geredet, also: die mit Blaulicht eingetroffen waren,
Hmmm, das verstehe ich nicht. Was habe ich da falsch oder unlogisch gemacht?
Überhaupt hälst du die kindliche (aber nie kindische) Ausdrucksweise prima bis zum Ende durch.
Das erleichtert mich sehr. Ich argumentiere ja immer so, dass die Wiena sich so allerhand erlauben darf, weil sie ja kein echtes Kind ist, nicht nur ein ausgedachtes, sondern auch schon ein reichlich überdrehtes ausgedachtes Kind. Trotzdem ist es gut, wenn man auch das sprachlich einigermaßen hinkriegt.
Ich war übrigens auch superfroh für das Zeigen deiner Lieblingsstellen. Man hat dadurch einfach ein größeres Spektrum von Meinungen. Und manchmal ist es so, dass einer eine Stelle doof oder unpassend findet, die einem anderen dann gerade gut gefällt. Erleichtert das Einschätzen, was man überarbeiten sollte.
Lieber dot, ganz ganz großen Dank für dein Lob, ich bin fast ein wenig rot geworden. Ich hab mich total gefreut, dass du die Wiena mochtest. Und ganz großen Dank für das Feedback und überhaupt einfach für den Besuch. Ist schon was Besonderes.
Machs gut un d bis dann irgendwann.
Novak
Liebe @feurig
ich mag deine Wiena und ihr phantasiereiches Leben, bin jedoch leider nicht ganz mit dem Text klargekommen.
Ach je, ja, ich habe es gemerkt, das ist schade, aber so ist es nun mal manchmal. Was für deinen die Uul ist für den anderen die Nachtigall. Aber ich will dich nicht mit derartigen Weisheiten abspeisen, eigentlich gar nicht, ist halt so eine Spruchweisheit. Du schreibst ja selbst, es liege u. a. am ersten Absatz.
Da der für manchen hakelig war, mag ich da genauer sein. Schauen wir also mal. Du zitierst das Lesen der Mutter, dass Benzin etc teurer würden, sie aber noch nicht einmal ein Auto habe.
Ist also eigentlich nicht schlimm, dass es teuerer wird, tangiert sie ja nicht. Aber von der Formulierung her müsste ja der zweite Satz eine Steigerung des ersten Satzes beinhalten und das tut er nicht.
Eben, das tut er nicht. Er SOLL keine Bestätigung oder Steigerung des ersten Satze sein, sondern ist eine absurde Fortsetzung.
Und jetzt kommt raus, dass da doch ein Auto ist. Und schon bin ich mitten in den Fragezeichen über meinem Kopf. Warum hat Mama vergessen, dass sie ein Auto hat? Was soll der Hinweis mit dem TÜV in diesem Kontext? Und nachdem sie vorhin gekichert hat, bin ich mir auch nicht sicher, ob sie da es schon als schlimm empfunden hat keines zu haben (in ihrer Phantasie).
Natürlich finde ich das doof, dich zu verwirren, aber auch die Fortsetzung ist von mir bewusst so gesetzt, die Mama hat nicht vergessen, dass sie ein Auto hat, sondern sie plaudert selbstironisch, mit einer gewissen Distanz dazu über ihre ökonomische Situation.
Ich habe feststellen müssen, dass es eine Reihe von Lesern gibt, die mit diesem ersten Absatz gar nichts anfangen können, ihn eher verwirrend finden und ihn am liebesten umgeschrieben oder gestrichen sähen. Dann gibt es wiederum ein paar Leser, die das Geplänkel der Mutter zumindest nicht stört, oder die das Unerwartete ihrer Überlegungen, die gewisse Absurdität, die darin steckt, verstanden, vielleicht sogar darüber geschmunzelt haben.
Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht, was ich denn nun machen soll. Umschreiben, irgendwie auf Teufel komm raus hinkriegen, dass alle den ersten Absatz verstehen oder mögen können? Schaffe ich leider nicht, und irgendwie sträube ich mich mittlerweile auch dagegen.
Ich habe mir lange darüber Gedanken gemacht, die ich in der Antwort an greenwitch in etwa so zusammengefasst hatte:
Eigentlich soll das, wie ich es auch schon in vorherigen Kommentaren geschrieben habe, eine Witzelei der Mutter sein. Es ist natürlich doof, wenn man einen Witz erklären muss, dann hat er ja vermutlich nicht gezündet. Ich bin da bisschen hilflos, es ist eine Art Witz, einige verstehen ihn, andere überhaupt nicht. Ich weiß, ich kriege das, was ich will, offensichtlich nicht so hin, dass wirklich wirklich alle was damit anfangen können. Ich habe dran rumgedoktert, mal so, dann wieder anders, hab mir dafür Zeit genommen, und zwar gar nicht so wenig, aber alles, was dabei rauskommt, klingt immer anders doof. Entweder bleibt das Absurde auf der Strecke oder es ird wieder unverständlich. Ich müsste das noch einmal ganz neu aufsetzen, dazu habe ich mittlerweile aber keine Laune mehr. Also lasse ich es jetzt so, wie es ist und weiß dabei gleichzeitig, dass die Hälfte der Leser sich fragt, was das eigentlich soll. Die andere Hälfte kann damit aber zumindest leben. Und ich kann auch damit leben.
Trotzdem wollte ich erklären, wie das gedacht war. Also dieser erste Abschnitt führt den Leser in die Ausgangssituation ein. Kleines Mädchen sieht, dass Mutter mal wieder traurig ist, weil sie erstens nicht viel Geld hat, weshalb Benzinpreise und der TÜV für das alte Auto ein Problem sind und weil Mutti zweitens gerne einen Partner hätte. Und das gewitzte kleine Mädchen beschließt, ihr zu helfen, weil sie ihre Mutter mag. Die Mutter beklagt sich dabei nicht einfach über ihren Geldmangel, sondern witzelt über ihn in einer gewissen Selbstironie und betont den Geldmangel, indem sie eine völlig absurde Logik benutzt, es ist so schlimm mit den Benzinpreisen, und man selbst ist noch ärmer dran, denn man kann sich noch nicht mal ein Auto leisten, um die hohen Benzinpreise zu „spüren“, eine Absurdität, die darin gipfelt, dass der anstehende TÜV einer Rostlaube der Maximalschaden von kein Autoist. Tut mir leid, ich kriege das nicht hin, diese absurde Logik besser oder verständlicher zu erklären. Das klingt alles total kompliziert. Also lass ich das mal, ich fürchte auch, dieses Geplänkel der Mutter ist auch so ein bisschen meine Art von Humor.
Jedenfalls sollte die Mutter in dieser Eingangsszene eben auch mit einem ein wenig schrägen Humor ausgestattet sein, die Hoffnung war, man sieht, Wiena passt dazu mit ihren Taten oder eher Untaten. Ein Äpfelchen also, das nicht weit vom Stamm gefallen ist. Ich hab wirklich ewig und drei Tage über diese Stellen nachgedacht und versucht, alles, also Armut, Wunsch nach Mann, nach einem gescheiten Auto, die liebevolle Grundbeziehung zwischen Mutter und Tochter (trotz unmütterlicher Blicke) und den selbstironischem Blick der Mutter auf ihre ökonomische Situation – also das alles in einen sinnvollen Abschnitt zu packen. Ich kriege es nicht so hin, dass die schräge Witzelei der Mutter als solche von wirklich allen erkannt werden kann oder zumindest niemanden mehr stört. Das liegt wohl auch an dieser Art Witze. Das habe ich auch schon greenwitch gefragt: Kennst du zum Beispiel den Witz: Frage: Wie passen vier Elefanten in einen VW-Käfer? Antwort: Zwei vorne, zwei hinten. Musst du darüber lachen?
Viele Leute zucken die Schultern, ich könnte mich vor Lachen, naja, nicht gerade ausschütten, aber ich finde den Witz schon gut, weil weil das so daneben ist.
Die darauffolgende Idee mit den zwei Tanten finde ich im gesamten zwar schön, aber auch bei der Einführung dieser zwei Tanten bin ich erstmal voller Fragezeichen über meinem Kopf.
Klar, ich kann es natürlich nachvollziehen, aber es sind andererseits wirklich nur drei Zeilen, die zugegeben etwas irritierend sind und rätselhaft, drei Zeilen, die dann aber sofort auch aufgelöst werden. Ich hatte das schon befpürchtet, dass mir das um ie Ohren fliegt, andererseits denke ich, man kann drei Zeilen Irritation dem Leser ruhig mal zumuten. Das ist doch wiederum auch nicht so schlimm, wenn nicht gleich alles superklar auf dem Lesetisch serviert wird. Manches muss ja auch ein bisschen irritierend sein, das macht es doch umso spannender.
Damit ist der Anfang gelesen, mein Kopf voller Fragenzeichen und Verwirrung und mein Leseflow bleibt schwer zu greifen.
Ja, das ist natürlich blöd. Im Zusammenhang mit dem ersten Abschnitt habe ich dich damit verloren.
Aber warum sie ihre Mutter in Richtung Nachbar schubst, damit diese zu Heldin werden kann - also bekommt was sie braucht - weiß ich nicht, denn in der Situation sieht der Nachbar ja nicht so aus, als müsste er gerettet werden, wie soll Mama denn dann überhaupt Heldin sein können? Wiena hat doch gerade Wonderwoman gelesen und weiß daher, dass der Mann erst in einer blöden Lage stecken muss, damit eine Heldin in Erscheinung treten kann.
Diese Stelle werde ich etwas abgeändert, denn dein Einwand stimmt ja.
Auch warum Wiena während sie am Tisch sitzt und unmütterliche Blicke ihrer Mama kassiert
Unmütterlich ist Ironie. Das ist wieder so ein Fall, den ich nicht erklären kann. Den viele sofort verstehen und als witzig begreifen. Die Mutter ist gerade sauer auf ihre Tochter, weil sie von ihr gegen den Gartenzaun geschubst wurde und nun ein schmerzendes Schienbein und einen Fleck auf dem Kleid hat. Wiena weiß natürlich genau, dass und warum die Mutter sauer ist, kommentiert das aber aus einer Distanz heraus und im Bewusstsein der Ernsthaftigkeit ihrer Mission. Und dass es genau so ein Kind in der Wirklichkeit gibt, bezweifele ich auch, aber das macht ja nichts, dazu ist sie viel zu altklug, zu übertrieben gezeichnet.
Die sitzen nicht am Tisch, das habe ich auch nicht geschreiben, sondern stehen rum, die Mama ist ja auf einem Grillfest bei den angrenzenden Nachbarn, irgendwo am Grillplatz nahe bei dem Haus dieser Nachbarsfreunde. Dieses Grundstück wird von Wiena verlassen, sie hockt sich in ihre Lieblingskuhle auf dem eigenen Grundstück, von dort aus kann sie den neuen Nachbarn sehr gut ankommen sehen, die anderen auf dem Nachbargrundstück werden von ihr darauf aufmerksam gemacht, sie ist also wieder zurück gelaufen, Mutter und Freunde laufen dann (auf ihrem Grundstück) nach vorne Richtung Gartenzaun, um zu gucken, dann gehen sie wieder zurück und essen weiter, Wiena bleibt vorne und kann dadurch sowohl den Nachbarn beobachten und belauschen als auch ihre Mutter sehen.
Viele Leser gehen da einfach im Handlungsfortgang mit, weil sie entweder bestimmte Zwischenschritte im Kopf mitmachen, die nicht explizit benannt werden, oder ihre Aufmerksamkeit auf den Handlungsfortgang selbst richten. Ich weiß es ja selbst nicht so genau, wie so ein Rezeptionsfortgang funktioniert. Ich weiß nur, dass Leser in der Regel viele Zwischenschritte automatisch mitdenken. Man könnte alles, also die Situation und die geographischen Lagen viel genauer beschreiben, aber ich weiß gar nicht, ob das so gut ist. Die Überexatheit von Beschreibungen tut dem Text nämlich oftmals gar nicht gut. Macht ihn schwer und unhandlich. Damit das nicht passiert, muss man beim Schreiben immer ein bisschen Ausloten zwischen Genauigkeit und der Bereitschaft des Lesers mitzugehen. Ein schwieriges Problem, wie ich finde, an dem ich häufig rumdoktere in so einem Text.
Ich mache nochmal ein Beispiel:
Dann fragte er, wo ich wohnte, und klingelte.
„Ich habe leider Ihre Bea angerempelt.“
„Wen bitte?“
Mit dieser Stelle hattest du vielleicht kein Problem, da habe ich es vielleicht auch ein bisschen flüssiger gelöst als bei den von dir genannten Stellen. Aber auch hier jedenfalls wird nicht exakt beschrieben, sondern es wird dem Leser überlassen, sich dazu zu denken, dass es die Haustür von Wienas Mutter ist, an er der Nachbar klingelt. Also dein Bedenken ist angekommen, weil es ein Grundproblem des Schreibens ist. Also nachprüfen tu ich immer, wenn ich auf solche Stellen aufmerksam gemacht werde, aber oft entscheide ich mich gegen die Überexaktheit.
Bei dem Wonderwomankostüm ist mit dem „Hineinwachsen“ die Oberweite gemeint. Die Mutter hat ihr ein Kostüm gekauft, das nicht zu kindlich wirkt, sonst müsste Wiena sie (neben den Kosten) ja nicht überreden, ihr sowas zu bestellen. Was für eine kleine Frau geht, geht zur Not auch für ein Kind. Die Stoffe, aus denen dieses Zeugs gemacht ist, sind ja immer sehr elastisch und man krempelt halt mal was um. Wo Wiena aber nun wirklich nicht (oder besser zu wenig) reinpasst, ist eben die Oberweite. Da schlabbert es, bzw wölbt sich nicht, weil Wiena nicht den Hauch eines Busens hat. Sie will aber unbedingt einen haben = erwachsen wirken. Also kommt sie auf die Idee, sich entsprechend auszustopfen. Ich prüfe da natürlich auch noch mal, wie ich das besser hinkriege, ohne die Idee zu gefährden.
So, ich hoffe, ich habe zumindest ein paar meiner Entscheidungen beim Schreiben erklären oder dies zumindest andeuten können.
Schön jedenfalls, dass du das Ende mochtest oder zumindest die Grundidee des Textes.
Und arme oder armer feurig, danke für deinen Besuch, obwohl der ja eher etwas verwirrend bis qualvoll für dich gewesen sein muss.
Umso mehr danke ich dir, dass du geschaut hast, wo die entsprechenden Stellen sein könnten, die dich abgehängt haben, das weiß ich wirklich sehr zu schätzen, denn es hilft auf jeden Fall immer sehr bei der Einschätzung, woran es liegt und wie man vorgehen muss.
Bis dann bald mal wieder und alles Gute wünscht dir Novak
Beste Grüße von hier nach da
Novak
Liebe @Fliege
ja, jetzt bist du wohl eine der letzten, die die Geschichte kommentiert, aber manchmal ist das ja gerade gut. Finde ich zumindest. So schließt sich ein Kreis von der ersten Leserin, die mir einen Stein, was soll ich sagen, einen Mount Everest vom Herzen genommen hat, zur letzten Kommentatorin, die mir durch das Nennen von Lieblingsstellen noch einmal ein bisschen mehr die Augen geöffnet hat, was das Drinbleibendürfen solcher Stellen betrifft. Und die mich mit ihrem Lob und ihrer Freude ganz ungemein motiviert.
So ein bisschen bist du in der langen Zeit, die ich schon hier bin, für mich zu einer gewissen Instanz geworden. Jemand, von dem ich meine Intentionen immer verstanden gefühlt habe. Vielleicht erinnerst du dich noch an die Geschichte „Die Kehrseite von vielem“? Ich finde immer noch, sie ist letzten Endes eine meiner besten Geschichten geworden, aber irgendwie mochten und mögen die viele nicht. Du mochtest ja vieles auch nicht, aber du hattest das Grundgerüst der Idee so sehr verstanden, dass ich kapieren konnte, warum manche Stellen auf dieser Grundlage nicht funktionieren. Und genau deswegen bist du irgendwie für mich diese Instanz geworden. Umso schöner ist es, wenn du die Wienageschichte so magst.
Und ich musste an deine Anfänge hier auf der Seite denken, wo Du so gern "Humor" als tag gewählt hast, und na ja, Du kennst deine eigene Wortkriegergeschichte ja selbst
Och komm, manche waren gut.

Naja, ich weiß schon, daher kamen ja auch meine Befürchtungen zu der Wiena hier: Viele hochgezogene Augenbrauen und der Kommentar, dass Humor eins der schwersten. Und naja, stimmt natürlich auch. Umso glücklicher bin ich, dass nun doch recht viele der kleinen Wiena etwas abgewinnen konnten.
Und paar Jahre später, nach so laaaaanger Pause des Schreibens - da hauste mal eben ne Göre raus, die die Challenge rockt. Glückwunsch! Was uns sagt, Novak muss wieder mehr schreiben. So, haste jetzt davon. Nix mehr mit Musik und in der Natur rumglotzen. An jetzt wird wieder in der Stube gehockt und geschrieben.
Naja, so mal eben war das natürlich nicht, Wiena wurde unter Schweiß und Tränen geboren

Im Ernst, vielleicht ist eine lange Schreibpause ja auch mal ganz gut. Aber mit dem häufigeren Schreiben, das muss ich leider gestehen, wirds nichts. Mein Cajon lockt zu sehr, jetzt lerne ich auch noch Bongo zu spielen, und wenn ich dann doch unter Langeweile leiden sollte, stehen da noch so ein süßes kleines Klavier und ein wunderschönes dickes blaues E-Bike rum. Hat aber trotzdem superviel Spaß gemacht zu schreiben und der Termindruck hat geholfen, dass ich es auch wirklich gepostet und überhaupt fertiggestellt habe. Also kann schon sein, dass da hin und wieder mal was kommt.
kann ich eh nicht mehr machen, als Lieblingsstellen zitieren. Insofern wäre ich ohnehin keine große Hilfe zum Feilen und Polieren gewesen.
Nein, nein, nein, das ist wahnsinnig wichtig, dieses Nennen der Lieblingsstellen. Gerade bei Zweiflern wie mir, die oft allen alles recht machen wollen, ist es wichtig, auch solche Sichtweisen zu lesen. Hilft einfach bei der persönlichen Einschätzung einer Textstelle, die gerade ein anderer moniert hat.
Die beiden sind echt so großartig. Irgendwie sehe ich da echt so nice old Ladys am Teetischchenen sitzen, aus Porzellantassen schlürfend und die Häkeldecke mit Keksen bekrümeln.
Das finde ich süß, Dotslash sah die beiden alten Schandmäuler aus der Muppetsshow. Geht beides finde ich.
Ab hier habe ich mich so deiner Wiena so verbunden gefühlt. Ich war vier, fünf. Mein Vater unter der Woche zum Studieren in einer anderen Stadt, ich mit Mama allein zu Haus. Und ich habe alle möglichen Männer in der S-Bahn, beim Einkaufen, sonstwo zu uns eingeladen: Kannst uns mal besuchen bekommen. Mein Papa ist nicht da. Meine arme, arme Mutter - das ist ihr heute noch peinlich, während ich total drüber lache. Nicht, dass ich einen neuen Papa wollte, damals ganz gewiss nicht, wahrscheinlich fand ich einfach, ist nicht gut, wenn Mama allein ist.
Das finde ich jetzt total witzig. Eigentlich sehr folgerichtig, du wolltest halt, dass Mama genügend Besuch bekommt.

Und was ich auch noch witzig finde, ich hab sowas Ähnliches gemacht. Ich weiß es noch ganz genau, weiß sogar noch, was ich mir so gedacht habe, nur vor dem Hintergrund der Geschichte war es mir überhaupt nicht mehr präsent, ist es erst durch deine Erzählung geworden. Ich war noch klein, aber ein bisschen älter als du, als mein Vater starb, und als ich das dann endlich kapiert hatte, dass er nicht mehr kommt, hab ich so einige Männer angequatscht, ob die nicht meine Mutter kennenlernen wollen. Ich wollte außerdem aber auch, dass die mein Papa wurden. Hab also zum Leidwesen meiner Mutter eine gewisse für mich passende Auswahl getroffen.

Für meine arme Mutter war das alles ziemlich peinlich, dass Töchterchen so praktisch wurde und meine älteren Schwestern fanden das völlig unmöglich. Die Armen.
Und wenn ich nicht die Männer angequatscht hab, hab ich gesungen. Immer und überall. Eine Freundin meiner Mutter hat sich doch glatt geweigert, mit mir S-Bahn zu fahren. Echt, Erwachsene sind so verklemmt!
Ich glaube, ich hätte dich gerne schon als kleines Mädchen kennen gelernt. Supersüß. Jedenfalls wäre ich gerne dabei gewesen.
Und ab hier war ich nicht nur sehr gut unterhalten, sondern ab jetzt hat das echt was fieses. Da weiß man nicht, ob man das noch lustig finden darf oder nicht und überhaupt, eine solche Zuspitzung ... krass. Und mega gut!
Da habe ich auch ein bisschen gebibbert, dass das nicht zu sehr nach hinten los geht. Die Wiena weiß zwar einerseits, dass sie für die Erfüllung ihres Ziels was tun muss, ist aber andererseits doch zu naiv und zu sehr Kind ist, als dass sie die beiden Männer wirklich manipuliert. Darum habe ich das auch so geschrieben:
Einen Moment musste ich an die Mama denken, die die Sache bestimmt umgekehrt sah, und zögerte, dann hatte ich mich wieder im Griff. „Ich will nur, dass Sie den hauen.“ Da weiß man gleich, so ganz ernst ist das nicht zu nehmen, sondern das Fiese kriegt eine kindliche Abschwächung.
Dann sind die doch echt. Die können einfach mehr ab in der Kneipe.
Ich glaube Mafiosi leben heute auch vegan und trinken nur italienischen Rotwein außerhalb der Fastenzeit. Hab ich mir sagen lassen.
Danke, liebe Fliege, ganz großen Dank, für den Kommentar und den Besuch und nicht zuletzt die Empfehlung. Das alles ist für mich eine riesengroße Auszeichnung, die mich ein bisschen stolz macht. Und nicht nur ein bisschen. Mit der Röte meines Gesichts könntest du die Trikots der gesamten Bayernmannschaft einfärben.
Machs gut und bis demnächst
Novak
Viele Grüße aus dem total sonnigen und warmen Frankfurt.