- Beitritt
- 08.11.2001
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Ich finde, eine Geschichte, die ich real erlebt habe.. ist gefährlich zu schreiben ... schon für mich selbst.
Wenn ich sowas in einem Tagebuch mache, dann kann ich das auf meine eigene Art ausdrücken. Dann schert niemanden der Aufbau oder die Sprache oder die ewigen Wiederholungen oder Auslassungen von ( mir ) Bekanntem.
Aber wenn ich das für "Fremde" schreibe, dann muß ich Personen charakterisieren, Situationen bewerten ... dabei kann man schnell eine "Heldenfigur" aufbauen... aber ich denke, jede Bewertung der Situation und handelnden Personen in Form eine "starren" Geschichte, also einer, die für Publikum geschrieben wurde, birgt die Gefahr, daß man seine eigene Wahrnehmung und Wunschvorstellungen zu sehr in den Vordergrund stellt.
Einmal habe ich eine Geschichte über ein reales Ereignis geschrieben ( den Tod eines Freundes / Bekannten ).. als ich sie fertig hatte, habe ich sie gelesen und war froh, das auf Papier festgehalten zu haben. Nur habe ich es nicht zu meinen KGs geheftet, sondern in mein Tagebuch geklebt...
diese Geschichte werde ich auch wohl nie jemandem zeigen.
Ich bewundere Leute, die erlebte Geschichten 1 zu 1 umsetzen und schreiben können - und das dann gut machen. Aber oft geht es eben daneben.. dann ist der Hauptzweck des Textes, geschrieben zu werden. Nicht gelesen zu werden.
nichts schlechtes! Nur ist dann Veröffentlichung vielleicht der falsche Weg...
Lieben Gruß,
Arc