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Wie alles begann ....

Seniors
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08.11.2001
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2.833

Wie alles begann ....

hi!

ich will mal wieder Lebensgeschichtsabschnitte zusammentragen.

Frage diesmal:

1. Wie und wann habt Ihr angefangen, zu schreiben? Und was?

2. Wie und wann habt Ihr angefangen, Kurzgeschichten zu schreiben?

3. Warum habt Ihr damit angefangen?

4. Wie hat es sich entwickelt?


Bin gespannt auf Eure Geschichten!

Frauke

 

Ich mach dann auch gleich mal den Anfang:

Im Laufe der 1. Klasse habe ich angefangen, die Geschichten, die in meinem Kopf rumspukten, aufzuschreiben. Es waren im Grunde Kinder-Abenteuer -Geschichten, die ich heute sehr niedlich finde.

Ich habe dann im Laufe der Zeit verschiedenes geschrieben. Auch mal Gedichte, oder Song-Texte ( deutsch und englisch ).

Vor ca. 9 Jahren habe ich dann meine ersten Kurzgeschichten geschrieben. Vor allem, weil wir jahrelang in der Schule KGs besprochen haben. Und manche waren toll! Andere dagegen richtig schlecht.
Das kann ich auch, hab ich gedacht, mal ausprobieren. :D

Wenn ich Sammlungen von KGs kaufe, bekomme ich meist das kalte Grauen geliefert. So geht es mir auch gelegentlich, wenn ich Wettbewerbsgewinner lese, mancher Zeitschriften.
Und dann packt mich der Ehrgeiz, es besser zu machen.
Das war bei mir zB der Grund für meine ersten erotischen KGs: immer nur Kitsch oder Porno. Das muß doch besser gehen.
Ich bin halt doch ein Weltverbesserer :D

 

Ich glaube dieser Thread wäre in Diskussion der Autoren besser aufgehoben. Vielleicht verschiebt das mal einer. :)

Aber zu den Fragen ...

1. Wie und wann habt Ihr angefangen, zu schreiben? Und was?

Als ich 13 war, habe ich völlig unabhängig von der Schule (mit der hatte ich damals reichlig wenig am Hut ;)) mit einem Freund Drehbücher für eine Serie von Indiana Jones-Parodien geschrieben. Irgenwann wurde uns klar, dass wir diese nie verfilmen würden, also verlegten wir uns auf das nächstbeste Medium: Comics!
In meinem ersten Comic ging es um Ninjas, und es war alles noch recht Superhelden-mässig (natürlich viel schlechter gezeichnet), aber je mehr Horrorvideos, wie Tanz der Teufel und Freitag der 13. (auf die wir natürlich super-scharf waren) wir sahen, um so brutaler wurden die Comics. Schließlich schafften wir Meisterwerke wie Dr. Sado – ein Jason-Verschnitt über einen verrückten Folter-Arzt, und Blue Ramora – ein Aliens abklatsch, in dem verurteilte Serienkiller bei den Space-Marines zum Monsterschlachten verpflichtet werden (satte 4 Teile, zu je ca. 20 Seiten!). :baddevil:
So um die 16/17, als ich die Welt der Horrorcomics schon wieder hinter mir gelassen hatte, spielte ich dann für ca. 2 Jahre in einer Band, für die ich auch die Texte schrieb. Auch nach der Band schrieb ich manchmal noch Gedichte, aber da meine Familie zu der Zeit oft umzog, habe ich oft Sachen weggeschmissen, und die meisten Gedichte sind (wahrscheinlich zum Glück) verschollen.

2. Wie und wann habt Ihr angefangen, Kurzgeschichten zu schreiben?
3. Warum habt Ihr damit angefangen?

Als ich 18 war, bemerkte ich, dass Lyrik im Grunde beknackt ist, und ich fing an sehr kurze Geschichten zu schreiben.
Ich schrieb auch einige Drehbücher, von denen ich zwei sogar (mehr schlecht als recht) verfilmte ...

4. Wie hat es sich entwickelt?

... Leider hatte ich meist keine guten Ideen, und bald schon hörte ich wieder mit dem schreiben auf.

Doch vier Jahre später geschah etwas ganz unvorhersehbares, und im Sommer 2001 bekam ich eine Herzbeutelentzündung, weshalb ich mehrere Monate keine größeren, körperlichen Anstrengungen unternehmen konnte. Ich schrieb eine Story (Erinnerung an die Wurst) und erinnerte mich an eine Page, die ich vor einigen Monaten gefunden hatte, und auf der man Geschichten veröffentlichen konnte ...

Tja, und der Rest erübrigt sich wohl. :D

 

Ich glaube dieser Thread wäre in Diskussion der Autoren besser aufgehoben. Vielleicht verschiebt das mal einer.

ich wollte nicht so vermessen sein. Hab gegen eine Verschiebung nix einzuwenden.

 

Ich frage mich, ob es hier Autoren gibt, die noch nie Gedichte geschrieben haben. Wer hat noch 'ne weiße Weste? Irgendwie ist das meist die "Einstiegsdroge".

@I3en
Ähm... *hüstel*... existieren diese Comics noch...? :D

 

naja, wir müssen ja alle irgendwie reingezogen worden sein in diesen Sumpf.

Aber ich kann mich verteidigen: eigentlich hab ich nie wirklche "Gedichte" geschaffen. Es waren teilweise "Auftragsarbeiten" für die Schule und so.

Aber ich kann nicht behaupten, immer schon clean gewesen zu sein.
Ich oute mich demzufolge:
hallo, mein Name ist Frauke, ich bin Lyroholiker, und schon seit mehr als 12 Jahren trocken.

So, jetzt bitte das allgegenwärtige: "hallo Frauke!" und dann den pflichtschuldigen Applaus, gefolgt von den Geständnissen anderer :D

 

Ähm... *hüstel*... existieren diese Comics noch...? :D

Gerade nachdem ich in diesen Thread gepostet hatte, hab ich den alten Ordner mit den Comics mal wieder hervorgekramt und ein wenig darin gelesen.:read: :D

Hier einige Auszüge:

Wir dachten, wir hätten das Böse für immer weggesperrt ... den Schlüssel weggeworfen ... wie naïv wir doch waren. Mit Beton und Stahl versuchten wir das Böse unschädlich zu machen. Doch es war schon dreimal zuvor zurückgekehrt. Wir hätten es besser wissen müsse ...

"Wir Müssen das Skelett vorerst mit unserem Magnetstrahl-Sensor abtasten. Er funktioniert auf ribonuklearer Basis. Wenn er schnell piepst liegt ein Untoter vor!"

"Dr. Hardy, machen sie von allen aus der Crew ne Blutprobe – Ich muss wissen wer ein Mandroid* ist."

"Niemals!"

"Warum?"

"Weil ich selbst ein Mandroid bin!"

*halb-Mann, halb-Android

Wer ist da vom felsen gesprungen?
Richtig: SCANTOR, der Scanner.
Er ist wieder da!!!
Doch was für einen teuflischen Plan heckt er nun aus?

Naja, ich bin mal so frei, und behaupte, ich habe mich künstlerisch weiterentwickelt. :D

 

Also, irgendwie habe ich diese Fragen vor gar nicht langer Zeit schon mal beantwortet. Ich glaube, da hat es schon mal einen ähnlichen Thread gegeben.
Aber egal, ich habe auch schon in der Grundschule mit dem Geschichten schreiben angefangen. Danach war dann jahrelang Pause, bis mich irgendwann wieder die Kreativität gepackt hat und ich einen Roman angefangen habe. Naiv wie ich war, habe ich den dann fleissig an diverse Verlage geschickt und natürlich nur Absagen mit den üblichen Begleitschreiben erhalten.
Irgendwann habe ich dann durch Zufall KG.de gefunden und angefangen Kurzgeschichten zu schreiben.
Zum Thema Entwicklung: Mittlerweile ist eine meiner Kurzgeschichten veröffentlicht worden und nächstes Jahr folgt ein Buch mit meinen ganzen gesammelten Werken.

 

hey arciemaus ;), darüber haben wir ja schonmal gesprochen.

also ich habe schon im kindergarten angefangen kurzgeschichten zu schreiben. Das heißt ich konnte ja noch gar nicht schreiben, aber ich habe sie meinem vater diktiert. ich glaube auch, dass das heft sogar noch erhalten ist.

dann habe ich erst wieder in der schule in der 12ten klasse damit weiter gemacht. und später dann als zivi. insgesamt in drei runden von Leuten eben die sich regelmäßig getroffen haben. zu der zeit hatte ich dann auch die ersten veröffentlichungen und lesungen. am schönsten ist mir trotzdem noch die zeit in der schule in erinnerung.

 

arciemaus? huch! *aufschreck*
ja, ich hab doch gesagt, daß ich zu dem Thema mal Erfahrungen zusammentragen wollte.

*zwinker*
Frauke

 

Zum Schreiben bin ich übers Lesen gekommen – anfangs vor allem durch Nachahmung.

Mit zwölf oder dreizehn habe ich Woche für Woche mit Begeisterung die Groschenromanreihe "Geisterjäger John Sinclair" verschlungen und eine Zeit lang eine eigene "Groschenromanreihe" geschrieben – natürlich mit einem Dämonenjäger als Titelhelden. :baddevil: Wenn ich mich recht erinnere, waren das immer so um die 16 Schreibmaschinenseiten – eine gute Übung für Kurzgeschichten. :D

Mit 16 oder 17 hab ich dann die ersten Stephen King-Bücher gelesen, unter anderem auch die Storysammlung "Nachtschicht". Zu der Zeit hab ich angefangen, "echte" Kurzgeschichten zu schreiben.

Zwei von diesen Frühwerken hab ich kürzlich wiedergefunden und bin gerade dabei, sie ein wenig zu überarbeiten. :D

 

Für mich, als Neuling bei Kg.de, ist dieser Thread schon interessant, besonders, da ich bewundernd auf Euer Einstiegsalter und die gemachte Erfahrung sehe. Bei mir war's wohl irgendwie total verkehrt. Begonnen habe ich mit einem Roman, den ich nach sieben Jahren (mit vielen Schöpfungspausen)vor zwei Monaten abgeschlossen habe. Ich habe ihn bisher nicht promotet und werde ihn wohl auch zunächst in der Schublade belassen.
Wer die Fünfzig überschritten hat, sollte Hoffnung und Träume realistisch bewerten können - ist aber dennoch nicht frei von Eitelkeit und dem Wunsch nach Bestätigung.

 
Zuletzt bearbeitet:

Es war im Jahre 2001, ein trister, grauer Tag im März.
Ich kam von der täglichen Knechtung nach Hause und traf Maria in der Küche an.
Nach Beendigung der Begrüßungszeremonie und Austausch der üblichen Küsse, reichte sie mir ein Blatt Papier:
"Guck mal, Doris hat mir eine ihrer Kurzgeschichten gezeigt."
Ich setzte mich und las:
"Nicht schlecht, aber ...Erotik....Pfui!
Das kann ich auch...ohne Erotik!"
Es war ein harter Tag im Büro und das mitleidige Lächeln meiner Frau verletzte und tat weh.
"Du bist überhaupt nicht der Typ zum Schreiben. Zum Schreiben braucht man Phantasie, Einfühlungsvermögen, man muß gewandt sein in Formulierungen und die Gabe haben, den Leser zu fesseln."
Ohne Erwiderung nahm ich dies hin. Auf dem Weg ins Wohnzimmer wischte ich unauffällig eine Träne fort, setzte mich an den Rechner und begann zu schreiben.
In den folgenden Tagen begann ich zwei Geschichten, ohne sie jedoch zu Ende zu führen.
Bei der Dritten hielt ich durch, bis zum Ende.
Maria stand wieder in der Küche. Meine Gefühle tobten zwischen Stolz und Angst während sie las.
Nach einigen Minuten nahm sie das Blatt herunter, sah mich ernst an und sagte: "Nicht schlecht! Die Geschichte hat zwei interessante Aspekte: Abenteuer und Spannung.
Abenteuerlich ist das, was du aus der Rechtschreibung gemacht hast und spannend der Verlauf dessen, was ich dazwischen fand."
Tage später, diesmal saß ich in der Küche und schälte Kartoffeln, rief Maria mich ins Wohnzimmer.
Sie saß am Rechner und hatte die Internetseite von "Kurzgeschichten.de" auf dem Bildschirm.
Diese Seite gefiel uns, unter anderem auch wegen der netten Würmer, mit denen die Autoren bedacht waren.
Meine erste Geschichte ging online.

 

Neulich fiel mir beim aufräumen meine angeblich "erste Kurzgeschichte" in die Hände, geschrieben mit einer alten Torpedo-Schreibmaschine auf kariertem Papier und gebunden mit Stücken aus zurechtgebogenem Draht.
Zudem versehen mit lustigen Bildern am Rand und mit einem Datum:
12.10.1993.
Sieht so aus, als hätte ich bald Zehnjähriges.
Da es aber um die Abenteuer von Kapitän Hasso Hase, einem Freund und mir geht, erspare ich euch weitere Details.
Von besserer Qualität sind da schon die vergilbten Seiten Nummer 2 und 3 meines ersten (während der Projektwoche aufgeführten) Theaterstückes. Muss auch 93/94 gewesen sein.
Älter ist da eine Klassenarbeit aus der Fünften Klasse. Man hatte drei Wortvorgaben, ich glaube, es waren "Besen" "Feuer" und "Bank".
Ich machte daraus eine lockere Detektivgeschichte, die mit einer 1 + (! :)) benotet wurde, aber leider verschollen ist.

Dann habe ich noch einen ganzen ordner von humorigen (!) Kurzgeschichten, aber auch von spannenden und Horror-Texten die ich in der Schule geschrieben habe. Aber das wurde dann irgendwann von Comics zeichnen abgelöst, davon gibt es noch einen dickeren Ordner...

Interessanterweise habe ich seinerzeit Matrix vorweggenommen. Ein paar Jahre vor dem Film habe ich nämlich eine SciFi- Story namens "Network" geschrieben, in der die Menschen in virtuellen Metropolen leben. Diese werden beherrscht vom Monopolisten INT und dessen Chef "Vater". Ein kleiner Hacker wagt den Aufstand, befreit die Menschen aus den Containern, und man stellt sich der rauhen Wirklichkeit, denn INT plant bereits den Gegenschlag...

Ihr seht, da ich irgendwie mein halbes Leben den schönen Künsten gewidmet habe, habe ich das Recht auf meiner Seite.
Immer.

Wie es sich entwickeln wird?
In letzter Zeit ist mir leider aufgefallen, dass ich mE auf dieser Seite stagniere. Andere sind aber keine Alternative, und so mülle ich vor Langeweile und zum Leidwesen meines mühsam erarbeiteten Rufes hier alle Rubriken mit einzeiligem Unfug voll.
Mal schaun.

...para

 

und so mülle ich vor Langeweile und zum Leidwesen meines mühsam erarbeiteten Rufes hier alle Rubriken mit einzeiligem Unfug voll
Stimmt. Und das hat ziemlich genervt.
Vielleicht war das ja der Grund, warum niemand bei Deinem vor kurzem angekündigten Abschied rumgeheult hat. Vor einigen Wochen noch hätte ich Dich sehr vermisst, aber in letzter Zeit hoffte ich, dass Du mal länger Urlaub machst. Und so vielleicht wieder von Deinem seltsamen Trip runter kommst.

Aber ich meine, Du beginnst gerade wieder, Beiträge mit Deiner gewohnten Qualität zu schreiben. Würde mich echt freuen, wenn Du wieder ganz der Alte wirst. :)
Nix gegen Veränderungen, aber vom Superkritiker zum Forumsidioten - das ist eine Wandlung, die nicht wirklich erstrebenswert ist.

 

Die früheste Erinnerung, die ich in Bezug auf das Geschichten schreiben habe, ist die, kleine Comicstrips gemalt und gezeichnet zu haben. Das muss so mit elf oder zwölf Jahren gewesen sein. Es waren, na ratet mal bei einem kleinen Jungen dieses Alters (der sich zudem auch noch mit einem viel älteren "Großen Bruder" in der elterlichen Wohnung herumschlagen musste) natürlich: Superhelden-Comics! :rolleyes:

Mein Vorbild in der Beziehung war damals Phantomias aus den Donald-Duck-Comics, der mich damals mächtig beeindruckt haben muss. Sich mal eben so effektiv umkleiden zu können, dass man von anderen nicht mehr erkannt wird und sich zudem auch noch in allerlei gefährlichen und geachteten Missionen zu bewähren, war damals einer meiner Kinderwünsche. Da ich diesen Wunsch verständlicherweise nie verwirklichen konnte, verarbete ich in ihn eben in meinen bunten Comic-Geschichten.

Dann war erst mal lange Zeit nichts. Erst mit zwanzig oder so begann ich irgendwann mal wieder Abenteuergeschichten zu schreiben, diesmal ohne begleitende Bilder und an einer herkömmlichen, lauten Schreibmaschine. So weit ich mich erinnern kann, waren es immer Geschichten um eine Gruppe von Abenteurern, die auszog, um eine bestimmte Mission zu erfüllen - zB. einen wertvollen Schatz zu bergen.

Heute sind meine Geschichten völlig anders. Abenteuergeschichten sind mir längst zu banal, zu vordergründig geworden. Mich interessiert heute vor allem, was zB. besonders in gewissen Stresssituationen im Inneren eines Menschen vor sich geht, wie er bestimmte Schicksalsschläge verarbeitet oder welches wahre Verhältnis er gegenüber seinen Mitmenschen hinter seiner mehr oder weniger vorsätzlich aufgesetzten Fassade einzunehmen sich gewöhnt hat.

 

@Dreimeier
Was habe ich gelacht, als ich eben die Beschreibung des Beginns Deiner "Autorenkarriere" las. Wunderbar erzählt! :)
Liebe Grüße
Barbara

 

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