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Welches Buch hat euch am meisten enttäuscht?

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Vielleicht hab ich mich bei Dr. Sex auch einfach verlesen. Kommt ja vor. :)

 

Off-Topic Geplänkel und Dissaktionen gegen andere User gelöscht.

 
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Vielleicht kann ich gar nicht sagen, welches Buch mich am meisten enttäuscht hat: es lagern sich immer neue Bücher über die alten Erinnerungen.
Dieses deckt viel Entäuschungen zu:

Annette Pehnt: Ich muß los.

"Kraftvoll", hieß es in der Rezension. Aber nach kurzer Zeit fand ich die Drei-Wörter-Hauptsätze unausstehlich. Der Prot. soll durch die Liebe zu einer Frau ins Leben finden, wäre schön, wenn die Schriftstellerin darüber zur Sprache finden würde. Aber auch darin hört das Buch so auf, wie es anfängt.

Leseprobe: Dorst stand auf, wusch sich die Hände und putzte lange die Zähne, auch die Zunge, auf der sich ein gesprenkelter Belag gesammelt hatte. Wenn er mit der Zahnbürste zu weit nach hinten kam, mußte er würgen.

Ich auch.

 

Enttäuschend finde ich immer wieder Bestseller, ist vielleicht auch nix Neues. Die kaufe ich nicht, ich bekomme sie geschenkt und fang dann mal an sie zu lesen, wenn ich denke, ich sollte es mal tun, um auf die Frage "Und, gefällts dir?" irgendwas antworten zu können.
Über "Glennkill" bin ich eingeschlafen und habs dann irgendwann aufgegeben. Die Idee mag ganz witzig sein, aber es ist so lahm (sind halt Schafe). Und vor Ewigkeiten hab ich mal "Die verschwundene Frau" von Sara Paretsky angefangen und es war so unbeschreiblich langweilig, dass ich mich frage, wie um alles in der Welt das Bestseller werden konnte.

 

Glennkill fand ich auch oede, aber den Schafen kann man das nicht in die Hufe schieben, glaub ich.

 
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Die herbsten Enttäuschungen erlebe ich bei Mo Hayder. Ihre beiden ersten Bücher finde ich grandios. Tokyo war noch ein nettes Experiment, Pig Island unterirdisch schlecht, Sacrifice habe ich neulich im 2nd hand Laden angelesen und wollte es nichtmal für € 1,50 haben. Da standen Dinge drin wie „Sie schauderte, obwohl es im Raum gar nicht so kalt war“. Da vergeht einem doch alles.

Clive Barker: Coldheart Canyon. War meine Hoffnung, nachdem ich bereits genervt ein paar Fantasystücke quergelesen hatte (Sacrament, Galilee, Abarat … Hilfe!). Wartete wohl bei der bösen Antiheldin nochmal auf eine Immaculata, aber ab einem Drittel wird die Geschichte konservativ, ab der Hälfte reaktionär. Hätte nie gedacht, daß Barker schlecht schreiben kann. Ich mache das gesetzte Leben in Californien mit Mann und Kindern verantwortlich, schade um den geschliffenen britischen Stil!

Dan Simmons: Children of the Night und Song of Kali. Derselbe Autor, der Endymion und Illium schrieb, wie kann das sein? Ist mir ein Rätsel, habe es nicht geschafft, die zwei zuende zu lesen, das will was heißen. Schnarchig, schlechter Stil, sinnfrei. Jetzt traue ich mich nicht mehr an Olympos ran, obwohl ich mich damals auf das Sequel so gefreut hatte.

Und (aua, nicht steinigen!) H.P.Lovecraft im Original. Als ich endlich alt genug war, um nicht nur die deutschen Übersetzungen zu lesen, war ich von dem banalen Stil super enttäuscht, und mag bis heute die Übersetzungen lieber. Der übersetzt wunderbare Thriller Das Stilett (W.H. Hallahan) ist ebenfalls im Original unglaublich öde.

 

Thomas Harris: Hannibal Rising
Ein bestenfalls zweitklassiges Buch von einem faulen aber genialen Autor.

 

"Der Knacks" von Roger Willemsen habe ich nach 69 Seiten letztendlich abgegbrochen.
Ganz sicher ist der Autor ein interessanter Mensch, ganz sicher macht er sich schlaue Gedanken, in diesem Falle hypothesiert er aber nur munter vor sich hin, erwähnt auf jeder Seite mindestens zwei Romanautoren oder Romanfiguren, die ähnliches gedacht haben (sollen), als müsste er damit selbst ständig rechtfertigen, überhaupt über sein Thema zu schreiben. Ein unbekannter Autor hätte mit diesem Manuskript glaube ich keinen Verleger hinter seinen Schreibtisch hervorgezerrt, geschweige denn zur Investition gebracht.
Und manchmal musste ich, obwohl das Thema natürlich ein anderes ist, an Dieter Bohlen denken. Klar, der Wortschatz von Willemsen ist elaborierter, ebenso klar, Willemsen gibt intellektuelle Tiefe vor, es sind sogar durchaus manchmal interessante Gedanken oder welche, in denen ich mich wiederfinde, aber über weite Strecken frage ich mich, warum er mich mit seinen Überlegungen langweilt und was sie mich überhaupt angehen?
Und noch nicht einmal sprachlich überzeugt mich das Buch. Es wimmelt von substantivierten Verben und verbierten Substativen, oder es werden zum Beispiel keine "Entschlüsse gefasst" sondern "Entschließungen gemacht". Manchmal sind diese Wendungen inhaltlich nachzuvollziehen, in den meisten Fällen aber nicht, zumal sie in dieser geballten Ladung irgendwann nur noch stören.
Abgebrochen habe ich aber letztlich, weil ich, so ich nicht sitzend las, nach jeder halben Seite selbst im ausgeschlafenen Zustand wegdöste. Allen, die eine giftfreie Einschlafhilfe brauchen, sei das Buch also wärmstens empfohlen.

 

Katla: Olympos auf jeden Fall lesen! "Horror" von Simmons ist eigentlich immer eher mies, alles andere dafür umso besser.

 

@webmaster
Ja, hatte ich gehört gehabt mit dem "Horror" (der braucht die Füßchen tatsächlich), wollte es aber nicht glauben.

Olympos ist gut? *flitz in Bibliothek* Nach Tiptree glaub ich Dir alles ...

@Berg
Harris ist wirklich enttäuschend. Ich mag gar keinen der Killer-Krimis, nur Fatherland, das ist der wahre Horror. Finde, Harris schafft es nichtmal ansatzweise, einen psychologisch glaubhaften Killer zu entwerfen, gleiches gilt eigentlich auch für die Ermittler/innen und überhaupt!

 

Helen Walsh - Millie

Ich kann nicht sagen, ob das Buch mich jetzt enttäuscht hat, denn das, was der Klappentext verspricht, wird dem Leser auch geboten: Sex, Ecstasy und das Umherziehen in der Nacht von einem Club zum anderen usw.
Was auch für das Buch spricht, ist die ungeblümte, derbe Sprache - wirkt authentisch, wenn mich das auch manchmal genervt hat, weil es einfach zu viel war.
Aber mein Hauptkritikpunkt: Die Frau hat den Höhepunkt, die Klimax an der ganz falschen Stelle gesetzt.
Als das Buch richtig spannend wird, hört es auch schon auf. Konflikte entstehen auf den letzten Seiten, diese oberflächliche, rotzige, sexgierige Lesbe Millie bekommt bisschen Tiefe, zeigt sowas wie Reue wegen ihrer Vergangenheit und ihrem Lebensstil und auch ihr langjähriger Kumpel Jamie bekommt eine neue Seite und was passiert, genau, nichts. Der Roman hört da auf, wo er losgehen sollte. Die Probleme, die da entstanden sind, werden nicht angesprochen, es wird offen gelassen, was mit dem Vater, was mit ihrem Kumpel jetzt passiert, ich hatte das Gefühl die Autorin wollte sich langsam aus der Affäre ziehen.

Was mich auch genervt hat, war der Perspektivwechsel. Es ist aus der Ich-Perspektive von Millie und Jamie geschrieben, und ich weiß nicht, wieso die Autorin das gemacht hat - zumal Jamie eine plumpe, einfache, nichtssagende Sprache hat, die keinen Zweck erfüllt, hier hat ich das Gefühl, sie (Walsh) will es sich wieder einfach machen, bisschen Reflexion und schon soll man sich auch in Jamie hineinversetzen.

Das Buch hat mich nicht am meisten enttäuscht, gehört aber eindeutig zu jenen Büchern, die den Leser am Ende unbefriedigt halten, mich jedenfalls.
Da meine Erwartungshaltung nicht hoch war und ich nur von einer weiblichen, talentierten Schriftstellerin :D lesen wollte, sollte ich mich nicht beklagen und in Zukunft einfach einen großen Bogen um Walsh machen - vorausgesetzt, jemand kennt ein tolles Buch von Walsh.

JoBlack

 

Moikka JoBlack,

voi, von Empfehlung auf Enttäuschung, *smiley rot werd*, ist ja total doof. Das kann nur an der Übersetzung liegen, ich habs ja in der OV gelesen :Pfeif:, ganz klar!

Nee, ich mag Bücher mit knapper Sprache, und da reicht mir der innere Spannungsbogen, es muß nix passieren, daran könnte es auch liegen.
Ansonsten: Entwarnung, die kleine hübsche hat nur ein Buch verfaßt (hattest Du wenigstens ein Photo im Cover? Zum Ausgleich?)

Etwas verschämte Grüße,
Katla

 

Ahh, dir darf ich also das Buch gegen den Kopf werfen?! :D

Nein, also ich glaube auch nicht, dass es an der Übersetzung lag, die Struktuierung hat mir nicht zugesagt.

Nee, ich mag Bücher mit knapper Sprache, und da reicht mir der innere Spannungsbogen, es muß nix passieren, daran könnte es auch liegen.
Da passiert doch ein ganzer Haufen, nur der wirklich wichtige Haufen wird falsch verlagert - irgendwo in die Ecke geschoben. :P
Na ja, sie muss aber wissen, was sie da gemacht hat, schließlich hat sie den Verleger und nicht ich. :D
Entwarnung, die kleine hübsche hat nur ein Buch verfaßt (hattest Du wenigstens ein Photo im Cover? Zum Ausgleich?)
Ja, das hat mich wenigstens beruhigt.

 

bonk, aua

nur der wirklich wichtige Haufen wird falsch verlagert - irgendwo in die Ecke geschoben.
ach siehste, das fand ich nicht.

Leonora Carrington ist aber echt gut (obwohl :sealed:: mag ich ne zweite Beule am Kopf? Das bißchen übriggebliebene Hirn brauche ich vielleicht noch ...)

Grins zurück, sori, Katla

 

Leonora Carrington ist aber echt gut (obwohl :sealed:: mag ich ne zweite Beule am Kopf? Das bißchen übriggebliebene Hirn brauche ich vielleicht noch ...)

Keine Sorge, ich werde trotzdem die anderen Empfehlungen lesen. ;)

 

Jo, lies Dorothy Parker! Das kann nicht enttäuschen! Lies es, lies es! :D

 

Frollein Samir, du bist manipulierbar, nicht ich! Aber okay, ich lese es. :D

 

Harris ist wirklich enttäuschend. Ich mag gar keinen der Killer-Krimis, nur Fatherland, das ist der wahre Horror. Finde, Harris schafft es nichtmal ansatzweise, einen psychologisch glaubhaften Killer zu entwerfen, gleiches gilt eigentlich auch für die Ermittler/innen und überhaupt!
Also ich habe als einziges Harris- Buch, Schwarzer Sonntag gelesen, wohl sein Debutroman aus den Siebzigern.

Das war eigentlich recht gut aufgebaute Geschichte, auch wenn von den Charakteren eigentlich nur ein einziger wirklich interessant war (und das war nicht die Hauptperson, sondern eher der Bösewicht).

Dass mir dieses Buch gefallen hat, mag aber auch daran liegen, dass ich Handlungen im Frederick Forsyth- Stil sehr mag, die nur einen Touch von Psychologie mitbringen, und sich eher auf die harten Geheimdienstaktionen und das Ermittlerleben beschränken.
Später mag Harris einfach zu pseudo- psychologisch geworden sein. Das kann, bzw. konnte ein Michael Crichton unter den Thriller- Autoren natürlich viel besser.


Nun, enttäuscht hat mir das Hörbuch zum Roman Machiavelli von Jan Gaspard, da die zugehörige Hörbuchreihe Offenbarung 23 einfach wesentlich mehr Spannung rüberbringt, als diese lahme Geschichte um einen Geheimbündler, der zusammen mit Tupac Shakur (im Roman ganz lässig, aber viel zu oft Parish genannt) die Ideologie seines Zirkels aus Weltveränderern versucht zu ergründen.
Am eigentlich guten Sprecher Till Hagen hört man sich spätestens nach der Hälfte satt, da man auch an seiner Stimmte zu erkennen scheint, dass die Handlung eigentlich immer lahmer wird.

 

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