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Was passiert mit mir?

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22.06.2012
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Was passiert mit mir?

Schwerer Atem, der Kloß im Hals.
Das Gefühl es geht nicht mehr!
Perlen rennen von meiner Stirn. Perlen, die aus Schweiß entstanden sind. Diese Perlen bahnen sich ihren Weg. Ein Weg des Zufalls wie es scheint - das Chaos Prinzip. Jede einzelne Pore öffnet sich.

Auf dem Weg von Schwerkraft geleitet, wird aus dem Rinnsal ein Bach, ein Bach aus Verzweiflung.

Ich merke wie es mich verwirrt. Eine Stimme spricht zu mir. Es ist meine Stimme, aber meine Lippen geben keinerlei Laut von sich. Unnachahmliche Geräusche dringen an mein Ohr. Geräusche Voller Pein und Qual. Die feuchten Perlen, sie rennen. Meine Hände versuchen sie auf zu halten, doch vergebens.

Meine Hände schaffen nur eine noch bessere Struktur für alles Folgende.

Da ist sie wieder die Stimme:"Du kannst nicht entkommen!" Panisch schaue ich nach links und rechts, aber ohne Ergebnis!

Leise,voller Panik, mit zitternden Lippen, verlässt mich ein Hauch: "Nein! ...nein!" Worte der Verzweiflung.

Einen Augenblick weiter befinde ich mich in einem Gebäude, nein, einem Raum, einem dunklem Raum. Meine Augen weit aufgerissen. Mein Puls steigt weiter. Sehr kurzatmig, fast ein Ringen nach Luft. Das Gefühl jedes einzelne noch so kleine Sauerstoffatom zu erhaschen, um mich zu befreien. Befreien aus diesem Raum. Die eisige Kälte hier. Sie hinterlässt eine Verwüstung, eine Struktur auf meiner Haut. Das Zittern am Körper. Die Haare auf meinen Armen. Sie tanzen, jedes für sich. Ich fühle mich wie instrumentalisiert, aber ich bin nicht der Puppenspieler, der die Fäden zieht!

Wieder fahre ich mir mit der Hand durch mein Gesicht. Aber es gibt keine Linderung. Ruhe, du musst ruhig werden. Sag ich mir immer wieder. Die Lippen zusammengepresst.

Jedes noch so kleine Geräusch wirkt wie ein startender Jet.

Ich verspüre einen starken Drang nach Flüssigkeit. Mein Gehirn verteilt Befehle, mein Körper sollte ihnen folgen, doch es passiert nichts.

Panik, reine Angst, vermischt mit völliger Desorientierung. Das Gefühl von Verlust oder genauer gesagt die Vermischung von allem Räumlichen in der Zeitlosigkeit!

"Verdammt!... Bin ich verdammt?", sind die Laute, die meine Lippen verlassen. Meine Blicke wandern, sie werden durch den ständigen Fluss von Schweiß aus purer Angst und Verzweiflung getrübt.

Das denke ich mir zumindest, denn mehr als Silhouetten kann ich in diesem tiefschwarzen Dunkel nicht erkennen und die Silhouetten verschmelzen mit den Perlen aus Angst!

Augenblicke, diese kurzen Momente! Manchmal sind es nur Bruchteile von Sekunden, die einem vorkommen, wie eine halbe Ewigkeit.

Ich riss all meine Kraft und meinen Mut zusammen, entgegen aller Warnungen, die in mir aufschrien und mich fesselten.

Ich sprang auf, mit schmerzverzerrtem und fast wahnsinnigem Blick schmiss ich mich, wild brüllend, auf die hellste Silhouette, weit hinten im Raum!

Ich schloss das Fenster und sagte mir mit geballten Fäusten: "Verdammte Alpträume!"

 

Hallo Ikarus,

ich danke dir, für deine wissentliche und gute Verbesserung an meiner Geschichte. Du hast in allen Punkten recht.
Die Bearbeitung wird nicht lange auf sich warten lassen.

MfG
Paul 100

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Paul,
bisher habe ich so viel verstanden:
Es handelt sich um einen Traum.
Da gibt es ein Ich, das vor Angst mächtig schwitzt und die eigene Stimme hört.

"Du kannst nicht entkommen!".
Zeichensetzung: Lass den Punkt hinter dem Schlusszeichen weg!
"Verdammt!... Bin ich verdammt?"
Zeichensetzung: Leertaste vor die bedeutungsvollen Pünktchen oder lass sie weg!

"Nein...nein."!
Zeichensetzung: Ausrufezeichen hinter „Nein“, dann das Schusszeichen und den Punkt vorher weglassen!

Frage: Wem kann er nicht entkommen, einer Silhouette? (Wie sieht die aus?)

Das Ich befindet sich plötzlich in einem dunklen Raum (wo es vorher war, lese ich nirgends), dort sitzt oder hockt es offensichtlich (wie sollte es sonst zum Schuss aufspringen können).

Warum denkt der Träumer, er sei verdammt? Was hat er verbrochen?

Warum haucht er:

„Nein, nein!“
Ich kann bisher in deinem Text keine äußerliche Bedrohung erkennen, Silhouetten von etwas oder jemandem sind an sich nichts Bedrohliches.

Meine Blicke wandern, sie werden
Wohin wandern seine Blicke?

Auf dem Weg von Schwerkraft geleitet, wird aus dem Rinnsal ein Bach,
Bäche von Schweißperlen rinnen dem Ich von der Stirn.
(Sie rinnen übrigens, und rennen nicht, die Schweißperlen!)

Da stelle ich mir vor, dass der arme Kerl schon mindestens bis zur Hüfte im Wasser steht.

Unnachahmliche Geräusche dringen an mein Ohr. Geräusche Voller Pein und Qual.
(voller klein)
Können Geräusche voller Pein und Qual sein? Haben die Schmerzen?

Leise,voller ängstlicher Panik, mit zitternden Lippen, verlässt mich ein Hauch: "Nein...nein."! Worte der Verzweiflung.
Also Panik ist bereits eine Steigerung von Angst: eine ängstliche Panik gibt es nicht, Panik reicht!

Über den Satz musste ich übrigens lachen, weil ich zunächst beim Ausdruck „Leise … verlässt mich ein Hauch“ an einen entweichenden Furz dachte.

Später, als dein ICH dann in dem dunklem Raum ist, schreibst du:

Mein Puls steigt.
Wenn dein Träumender vorher schon voller Panik ist, dann ist der Puls bereits gestiegen und beginnt nicht erst jetzt zu steigen.


Die eisige Kälte hier. Sie hinterlässt eine Verwüstung, eine Struktur auf meiner Haut.
Eine Struktur kann keine Verwüstung sein. Verwüstung ist das Zerstören von Ordnung/ Anordnung. Google mal das Wort „Struktur“!

Ich fühle mich wie ein Instrument, aber ich bin nicht der Puppenspieler, der die Fäden zieht!

Der zweite Teil des Satzes passt nicht zum ersten, selbst dann nicht, wenn du Instrument durch Marionette ersetzen würdest.
Schreib eher: Ich fühle mich wie eine Marionette, an der ein Puppenspieler die Fäden zieht.

Das sind nur einige Beispiele dafür, dass es gut wäre, jeden Satz genau auf seine Aussage hin zu überprüfen und nicht nur eine Wendung zu schreiben, weil sie für dich schön klingt.

Weiterhin fällt mir auf, dass du häufiger unvollständige Sätze schreibst. Eigentlich ist ein Satz eine vollständige Aussage, die auch ein Prädikat enthält.

Meine Augen weit aufgerissen.
Die Lippen zusammengepresst.
Sehr kurzatmig, fast ein Ringen nach Luft.
Das Gefühl jedes einzelne noch so kleine Sauerstoffatom zu erhaschen, um mich zu befreien.
Befreien aus diesem Raum.
Das zittern am Körper.
(hier übrigens Zittern groß)

Ist dir aufgefallen, dass du das Tempus wechselst?
Zuerst schreibst du im Präsens, die letzten drei Abschnitte stehen im Präteritum.

Dieise Perlen bahnen sich ihren Weg.
Diese

bessere Struktur für alles folgende.
für alles Folgende

Einen Augenblick weiter befinde ich mich in einem Gebäude, nein, ein Raum, ein dunkler Raum.
Einen Augenblick weiter befinde ich mich in einem Gebäude, nein, einem Raum, einem dunklen Raum.

Manchmal sind es nur Bruchteile von Sekunden, die einen vorkommen wie eine halbe Ewigkeit.
die einem vorkommen KOMMA wie eine

Ich weiß, manchmal ist es eine schweißtreibende Arbeit, bis ein Text „rund“ ist.

Gruß
kathso60

 

Hallo kathso60,
vielen Dank, das du mich auf die gemachten Fehler hingwiesen hast.
Dadurch konnte ich den Text weiter abrunden.

Zu dem Text: Es ist kein Traum, sondern die ersten Sekunden des wach werdens, nach einem Alptraum. Ich dachte durch kurze Sätze, wenn auch unvollständig, im Satzaufbau, wird die schnelle zeitliche Abfolge deutlich.

Um die Spannung aufrecht zu erhalten, wollte ich nicht schon am Anfang, das Ende schildern.

Ich gehe deshalb nicht auf nähere Beschreibungen ein, weil jeder seine eigenen Alpträume hat und beim zweiten lesen, er sich sein Ängste selbst ausmalen kann.

"Siegmund Freud", mit seinem Buch "Traumdeutung", war meine Inspiration.
Gedanken ohne die eigene Zensur, sind meiner Ansicht nach, direkt nach einem Alptraum, am wahrscheinlichsten!

Gruß
Paul 100

 

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