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Was passiert mit mir?
Schwerer Atem, der Kloß im Hals.
Das Gefühl es geht nicht mehr!
Perlen rennen von meiner Stirn. Perlen, die aus Schweiß entstanden sind. Diese Perlen bahnen sich ihren Weg. Ein Weg des Zufalls wie es scheint - das Chaos Prinzip. Jede einzelne Pore öffnet sich.
Auf dem Weg von Schwerkraft geleitet, wird aus dem Rinnsal ein Bach, ein Bach aus Verzweiflung.
Ich merke wie es mich verwirrt. Eine Stimme spricht zu mir. Es ist meine Stimme, aber meine Lippen geben keinerlei Laut von sich. Unnachahmliche Geräusche dringen an mein Ohr. Geräusche Voller Pein und Qual. Die feuchten Perlen, sie rennen. Meine Hände versuchen sie auf zu halten, doch vergebens.
Meine Hände schaffen nur eine noch bessere Struktur für alles Folgende.
Da ist sie wieder die Stimme:"Du kannst nicht entkommen!" Panisch schaue ich nach links und rechts, aber ohne Ergebnis!
Leise,voller Panik, mit zitternden Lippen, verlässt mich ein Hauch: "Nein! ...nein!" Worte der Verzweiflung.
Einen Augenblick weiter befinde ich mich in einem Gebäude, nein, einem Raum, einem dunklem Raum. Meine Augen weit aufgerissen. Mein Puls steigt weiter. Sehr kurzatmig, fast ein Ringen nach Luft. Das Gefühl jedes einzelne noch so kleine Sauerstoffatom zu erhaschen, um mich zu befreien. Befreien aus diesem Raum. Die eisige Kälte hier. Sie hinterlässt eine Verwüstung, eine Struktur auf meiner Haut. Das Zittern am Körper. Die Haare auf meinen Armen. Sie tanzen, jedes für sich. Ich fühle mich wie instrumentalisiert, aber ich bin nicht der Puppenspieler, der die Fäden zieht!
Wieder fahre ich mir mit der Hand durch mein Gesicht. Aber es gibt keine Linderung. Ruhe, du musst ruhig werden. Sag ich mir immer wieder. Die Lippen zusammengepresst.
Jedes noch so kleine Geräusch wirkt wie ein startender Jet.
Ich verspüre einen starken Drang nach Flüssigkeit. Mein Gehirn verteilt Befehle, mein Körper sollte ihnen folgen, doch es passiert nichts.
Panik, reine Angst, vermischt mit völliger Desorientierung. Das Gefühl von Verlust oder genauer gesagt die Vermischung von allem Räumlichen in der Zeitlosigkeit!
"Verdammt!... Bin ich verdammt?", sind die Laute, die meine Lippen verlassen. Meine Blicke wandern, sie werden durch den ständigen Fluss von Schweiß aus purer Angst und Verzweiflung getrübt.
Das denke ich mir zumindest, denn mehr als Silhouetten kann ich in diesem tiefschwarzen Dunkel nicht erkennen und die Silhouetten verschmelzen mit den Perlen aus Angst!
Augenblicke, diese kurzen Momente! Manchmal sind es nur Bruchteile von Sekunden, die einem vorkommen, wie eine halbe Ewigkeit.
Ich riss all meine Kraft und meinen Mut zusammen, entgegen aller Warnungen, die in mir aufschrien und mich fesselten.
Ich sprang auf, mit schmerzverzerrtem und fast wahnsinnigem Blick schmiss ich mich, wild brüllend, auf die hellste Silhouette, weit hinten im Raum!
Ich schloss das Fenster und sagte mir mit geballten Fäusten: "Verdammte Alpträume!"