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21.01.2016
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Virus

„Du bist so schön wie am ersten Tag“, flüsterte Harold. Er legte die Haarbürste auf das Bett und betrachtete seine Natascha. Sie hatte einen fleckigen Hautausschlag mit kleinen Einblutungen in ihrem Gesicht, das ein wenig angeschwollen war. Ihre Augen standen offen, aber die Hornhäute waren eingetrübt. Die Augäpfel waren eingefallen und der Blick stumpf ins Leere gerichtet. Er zog ihr das blau melierte Nachthemd mit dem Aufdruck `Kiss me Goodnight` über. Das trug sie am liebsten in ihrer Freizeit und auch beim Frühstück hatte er sie oft darin bewundert. Auf dem Nachttisch standen noch das Wasserglas, zwei leere Röhrchen Schlafmittel und die fünf ausgetrunkenen Fläschchen mit Antidepressiva.
Harold wurde von einem Hustenanfall geschüttelt. Er beugte sich vornüber und erbrach schwarzes Blut auf den Läufer vor dem Bett. Benommen wischte er sich den Mund an der dünnen Schlafdecke ab.
„Wir setzen uns in den Garten. Es ist schönes Wetter. Die Sonne scheint und ein sanfter Wind wird deine Haut streicheln, Nataschka. Die Kinder sind schon draußen und werden sich freuen, dich zu sehen.“
Harold nahm ihr die Mullbinde ab, mit der er ihren Unterkiefer fixiert hatte. Der Mund blieb geschlossen. So sollten die Kinder sie noch ein letztes Mal sehen. Er küsste sanft Nataschas fahle Lippen. Dann hob er sie mit beiden Armen aus dem Bett und wandte sich dem Ausgang zu. Vor dem Spiegel am Schlafzimmerschrank verharrte er einen Augenblick und betrachtete seinen geröteten Körper. Sein Gesicht, die Arme, der Hals, selbst seine Augen waren betroffen. Die Haut war mit punktförmigen Blutungen überzogen. Nataschas Unterschenkel schillerten in blau-violetten, länglichen Färbungen. Ihr Kopf war nach hinten geneigt und das blonde Haar reichte fast bis auf den Boden. Harolds Augen füllten sich mit Tränen.
„Das war es dann“, sprach er tonlos und blickte in seine blutunterlaufenen Augen, in denen das helle Blau seiner Iris nicht mehr zu erkennen war. Er schaute auf Nataschas Gesicht im Spiegel.
Warum hätten sie auch davonkommen sollen. KrK4 hatte ganze Arbeit geleistet. Erst lag die Todesrate bei fünfzehn Prozent, dann bei siebzig und schließlich bei über fünfundneunzig. Er sog die Lippen in den Mundraum und ließ sie zurückweichen.
„Ja … verlassen sie nicht Ihre Wohnung, meiden Sie alle Kontakte." Dabei hatte es schon fast alle erwischt. Vierzig Tage Inkubationszeit … dem Virus blieb alle Zeit der Welt, um sich zu verbreiten. Harold lachte bitter. ´Die relativ hohe Todesrate bei neuen Viruserkrankungen ist nicht ungewöhnlich´, hieß es. ´Der Mensch hat so gut wie keine Abwehrkräfte gegen diesen Virustyp. Eine erfolgreiche Therapie nach Krankheitsbeginn ist bisher noch nicht bekannt, aber unsere fähigsten Köpfe arbeiten daran´. Die waren wahrscheinlich auch schon alle tot. "Hat uns nicht weit gebracht, mein Schatz."

Harold wendete den Blick ab und ging die enge Stiege hinunter. Er musste seinen Oberkörper ein Stück weit seitlich drehen, was die Schmerzen in seinen Muskeln und Gelenken ins kaum Erträgliche steigerte. Er hatte vergessen, die Stellung von Nataschas steifem Körper zu verändern. Er stöhnte und rang nach Luft für seine brennenden Lungen, als er den Treppenabsatz erreicht hatte.
Mit mühsam beherrschten Schritten stapfte er in das Wohnzimmer und schaute auf den gekrümmten Rücken eines Mannes. Er stand bewegungslos vor dem laufenden Fernseher.
„Das Militär hat die Auslieferung der Virostatika Ribavirin und Lamivudin wegen zur Neige gehender Vorräte eingestellt. Es wird weiterhin empfohlen, einzelne Krankheitszeichen zu behandeln. Nehmen sie fiebersenkende und kreislaufstabilisierende Mittel zu sich und...“
„Garry?“ Erstaunt blickte Harold auf die sich umwendende Gestalt. Es war tatsächlich Garry Walsh. Er und seine Frau wohnten im Nachbarhaus. Sein Gesicht war von einem dunkelroten, fast schwarzen Adernetz überzogen und kaum noch zu erkennen. Er war im Endstadium. Die Lider waren zur Hälfte geschlossen. Er blutete aus der Nase und wischte mit dem verschmierten Ärmel darüber.
„Was machst du hier?“ Harold legte Natascha auf das Sofa. Er konnte vor Müdigkeit und Erschöpfung kaum noch stehen. „Was ist mit Andrea?“ stieß er mühsam hervor.
Garry blickte ihn apathisch an. Seine Augen hatten einen wässrigen und leblosen Ausdruck.
„Sie ist kaum noch ansprechbar. Ihre Haut blutet, ihr Mund blutet, sie hat blutigen Durchfall. Überall ist Blut. Du musst mir helfen, Harold, bitte.“
Es erschien Harold, als würde der Körper von Garry in sich zusammensacken.
„Was könnte ich schon tun?“ Er blickte betroffen auf Natascha.
„Hatte sie es schwer?“ fragte Garry matt.
„Sie ist ohne Schmerzen eingeschlafen. Wir hatten aber nur Medikamente für eine Person.“
„Und die Kinder?“
Harold wendete das Gesicht ab und blickte durch die offene Verandatür in den Garten. Amy und John waren nicht auszumachen. Er fuhr sich mit der Hand über den Mund.
„Was möchtest du, Garry?“
„Ich will es beenden. Geb mir bitte eine von deinen Waffen.“
Harold nickte, blickte einen Moment lang zu Boden und dann auf Garry.
„Warte einen Moment. Der Schrank ist in meinem Arbeitszimmer.“ Er ging durch die geöffnete Tür zu seiner Rechten, griff unter eines der unteren Regalbretter eines Schrankes und zog den Doppelbartschlüssel von seinem Magneten. Dann öffnete er den daneben stehenden doppelwandigen Tresor und entnahm eine seiner drei Kurzwaffen. Er drehte den steckenden Schlüssel eines gesonderten, abschließbaren Faches und ergriff zwei gefüllte Magazine, von denen er eines in die Waffe schob. Einen Augenblick lang schaute Harold verstört auf die Schrotflinte neben dem Jagdgewehr. Er nahm eine offene Packung ihrer Munition und schüttete die Patronen neben den Kolben der Waffe. Dann kehrte er zurück ins Wohnzimmer und legte die beiden metallischen Teile auf den Tisch.
Sie blickten sich schweigend an. Garry presste die Lippen zusammen und nahm mit kraftlosen Bewegungen die Waffe und das Magazin an sich. Wortlos wandte er sich ab und verließ den Raum. Harold schaute ihm gedankenverloren nach und nahm den Ton des Fernsehers wieder wahr.

„Sollten sich keine Symptome bei Ihnen zeigen, verlassen Sie auf keinen Fall einen gesicherten Raum. Seien Sie geduldig“, sagte eine gesunde junge Frau auf dem Display. „Die Regierung mobilisiert alle zur Verfügung stehenden Mittel für den Aufbau von Quarantäneeinrichtungen. Wenn der Höhepunkt der Krise überstanden ist, werden wir Sie finden und sicher unterbringen.“
Harold schaltete das Gerät aus. Keiner hier draußen wird überbleiben, dachte er. Und vielleicht auch nicht einmal diese privilegierten Leute in ihren Bunkern. Ihm war es egal.
Harold setzte sich auf die Kante des Sofas und griff unter Nataschas Beine. Er musste mit aller noch vorhandenen Kraft drücken, um die Starre zu brechen und sie in eine sitzende Position zu bringen. Dann nahm er Natascha wieder auf, trug sie auf die Terrasse und setzte sie vorsichtig in einen der hölzernen Gartenstühle. Wie oft hatten sie sich hier gegenüber gesessen und den Abend lachend verbracht. Er verdrängte den Gedanken. Es würde ihm nicht helfen, in Erinnerungen zu zerfließen.
„Was ist mit Mutti?“ Der fünfjährige John hatte sich neben Harold gestellt und betrachtete seine Mutter verwirrt. Die dreijährige Amy stand mit müden Gesichtszügen neben ihm. Beide hatten hochrote Gesichter.
„Mutti muss sich nur ein bisschen erholen. Sie hat nicht so gut geschlafen. Warum deckt ihr beide nicht schon mal den Tisch für unser Frühstück? Dann kann Mutti noch etwas verschnaufen. Holt doch mal das Besteck und die Teller.“
Die beiden gingen langsam davon. Er hätte sie gerne noch einmal in den Arm genommen, über ihre kleinen Gesichter gestreichelt, aber er konnte sich nicht dazu überwinden. Der bittere Schmerz hätte ihm die letzte Entschlussfähigkeit aus dem Leib getrieben. Harold presste die Augen zusammen und weinte mit zitternden Lippen. Er vernahm zwei dumpfe Schüsse und blickte zu dem Haus der Walshs hinüber. Entschlossen lief er erneut zum Waffenschrank und zog das Schrotgewehr aus seiner Halterung. Er löste die Verriegelung, kippte den Lauf und setzte zwei Patronen ein. Nach dem Verschließen waren die Schlosse gespannt und die Flinte schussbereit. Er steckte sich eine handvoll Patronen in die Hosentasche und kehrte zurück auf die Terrasse. Amy und John verteilten gerade Teller auf dem Tisch. Er blickte sie aus geschwollenen Augen an und zögerte. Das er seine eigenen Kinder töten würde ... aber sie würden so elendig krepieren wie Andrea und die vielen anderen, die in den Fernsehbildern gegen ihre Schmerzen anschrien. Langsam hob er die Waffe und zielte auf den Jungen, der sich umdrehte und zu ihm aufblickte. Er hatte die traurigen Augen seiner Mutter. Sie hatten sich angeschaut, bis sie eingeschlafen war. Harold verzog die Lippen. Durch die Tränen konnte er John nicht mehr scharf erkennen. Er drückte auf den ersten Abzug. John stürzte gegen den Tisch und zu Boden. Amy blickte ihn erschrocken an, knickte ein wenig ein und rannte davon. Harold schoss ihr in den Rücken. Sie fiel vornüber in ein Blumenbeet. Er senkte den Kopf und schloss die Augen. Nun gab es nur noch eines zu tun. Er wollte den Schmerz nicht noch tiefer in sich dringen lassen und länger ertragen. Er knickte den Lauf der Flinte. Die Auszieherkrallen zogen die Patronenhülsen heraus. Harold blickte benommen auf seine Natascha, als er in die Tasche griff, um eine Patrone herauszuziehen.

 

Das ist kein schlechtes Ding.

Virologie und Pharmakologie recherchiert.

Und eine ethische Entscheidung zwischen Gottsein und Mensch (lich) sein zu wollen.

Keine überflüssige Mäkelei an Kleinigkeiten...

Ebola oder das Marburg-Virus oder auch H5N1 und andere neue Viren können der Menschheit schlagartig tausendmal gefährlicher werden als therapieresistente Bakterien.

Aktuelle Sache, lesenswert.

 

Auf jeden Fall ein allgegenwärtiges Thema. Was ist schlimmer die Krankheit oder die Menschen die diese Krankheit mit allen Mitteln bekämpfen.

Mir stellt sich die Frage: Warum lässt er seine Kinder überhaupt draußen spielen? Anscheinend weisen sie ja noch keine Anzeichen der Krankheit auf.

 

Hallo Rainer Hohn,

deine Geschichte ist mir richtig unter die Haut gegangen. Die Atmosphäre ist - gewiss gewollt - bedrückend. Das Ende habe ich allerdings nicht verstanden: Warum hat Andrea einen solchen Zorn auf Harold, dass sie ihn mit einem Messer traktiert?

Eine paar Kleinigkeiten haben mich irritiert. Ich möchte mich aus Zeitgründen aber auf die erste Szene beschränken:

mit schlaffen Gesichtszügen
Das hört sich so an, als meine er seine eigenen Gesichtszüge. Aber denkt wirklich jemand darüber nach, ob seine eigenen Gesichtszüge gerade schlaff sind? Er kann sie ja nicht sehen.
Ihre Augen … sie standen offen, aber die Hornhäute waren eingetrübt. Die Augen waren eingefallen und blickten stumpf ins Leere.
Warum die drei Pünktchen und nicht einfach "Ihre Augen standen offen"? Das der Folgesatz auch mit "Die Augen" beginnt, ist unschön. Vielleicht lässt sich das alles in einem einzigen Satz kombinieren.
Das trug sie am liebsten in den Abendstunden
Falsche Zeit: Das hatte sie getragen
zwei leere Röhrchen Schlafmittel und die fünf geleerten
Zweimal "leer" unmittelbar hintereinander.
Er küsste seicht Nattys fahle Lippen,
Das Adverb finde ich überflüssig. Am Ende sollte besser ein Punkt stehen.
Vor dem Spiegel am Schlafzimmerschrank verharrte er einen Augenblick und betrachtete die Reflektion.
Das mit dem Spiegel ist ein ziemlich abgedroschener Trick, um den Perspektivträger zu beschreiben. Ist das wirklich nötig? Und: Bei einem Spiegelbild von "Reflektion" zu sprechen, ist im Deutschen eher ungebräuchlich. In diesem Zusammenhang ist das Wort meiner Ansicht nach ein Anglizismus.
Sein Gesicht, die Arme, der Hals, selbst seine Augen war gerötet. Die Haut war mit punktförmigen Blutungen überzogen. Nattys Unterschenkel schillerten in blau-violetten, länglichen Färbungen. Ihr Kopf war nach hinten geneigt und das blonde Haar reichte fast bis auf den Boden. Harolds Augen füllten sich mit Tränen.
„Das war es dann“, sprach er tonlos und blickte in seine blutunterlaufenen Augen, in denen das helle Blau seiner Iris nicht mehr zu erkennen war. Er schaute auf Nattys Gesicht im Spiegel.
Du springst hier zwischen der Beschreibung von Harold und Nattys Spiegelbild hin und her. Das ist ein bisschen verwirrend.
„Ja … verlassen sie nicht Ihre Wohnung, meiden Sie alle Kontakte. Dabei hatte es schon fast alle erwischt. Vierzig Tage Inkubationszeit … dem Virus blieb alle Zeit der Welt, um sich zu verbreiten.“ Harold lachte bitter. „Die relativ hohe Todesrate bei neuen Viruserkrankungen ist nicht ungewöhnlich. Erinnerst du dich? Die Gesundheitsministerin vor ein paar Tagen? Der Mensch hat so gut wie keine Abwehrkräfte gegen diesen Virustyp. Eine erfolgreiche Therapie nach Krankheitsbeginn ist bisher noch nicht bekannt, aber unsere fähigsten Köpfe arbeiten daran. Die sind wahrscheinlich auch schon alle tot.“
Ein Teil dieses Monologs besteht offensichtlich aus Zitaten. Es wäre vielleicht besser, diese
hervorzuheben, etwa mit einfachen Anführungszeichen.

Jetzt aber genug der Mäkelei. Es sind Kleinigkeiten, wie schon gesagt, auf die Du vermutlich im Zuge der Überarbeitung selbst gestoßen wärst.

Ach ja, ein Punkt noch: Warum haben Deine Figuren englische/amerikanische Namen? Könnte sich die Geschichte nicht auch bei uns abspielen?

Gruß,
Notker

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Notker,

auf einen Eindruck wie "ist unter die Haut gegangen" hatte ich gehofft. Die Geschichte ist ziemlich düster geworden.
Ich habe ein paar Korrekturen vorgenommen, deine Anmerkungen waren treffend.

das mit dem Spiegel ist ein abgedroschener Trick

Ja, der Spiegel. Bisher hatte ich Probleme, solche Beschreibungen besser einzubauen, weil ich das Gefühl hatte, ich stelle es dann einfach so in den Raum. Das werde ich demnächst mal anders angehen.
Die Beschreibung von Harold und Natty ist hintereinander, es springt nicht hin und her. Ich finde, das kann man machen, weil er ja das gesamte Spiegelbild betrachtet.

warum haben deine Figuren englische/amerikanische Namen?

Die englischen Namen klingen für mich einfach besser. Bin ich aus Filmen wohl so gewohnt. Ich hatte noch kurz darüber nachgedacht, aber etwas wie Bernhard Schröder hätte mir einfach nicht gefallen.

er küsste seicht Nattys Lippen

Er hätte ihr ja auch einen fetten Schmatzer geben können. Das "seicht" kann man durchaus weglassen und der Interpretation des Lesers überlassen. Finde ich aber trotzdem okay.

warum hat Andrea so einen Zorn auf Harold?

Das war eigentlich eine Notlösung. Zunächst war es eine im Garten herumirrende Frau, die Harold angriff. Das hätte aber Erklärungen erfordert und es steuerte ja auf das Finale zu. Dann dachte ich mir, nehm Andrea, die schon erwähnt wurde. Sie sieht, wie er die Waffe auf die Kinder richtet, so wie ihr Mann eine Waffe auf sie gerichtet hat. Ist ein wenig dünn und überlässt dem Leser eine Interpretation.

Gruß

Rainer


Hallo Vertellminix,

ja, steckt ein wenig (faszinierende) Recherche drin.

Meine größte Befürchtung war, das jemand schreibt: die Story ist aber nicht neu.


Hallo Shinigami,

warum lässt er seine Kinder draußen spielen, sie weisen keine Krankheitszeichen auf

Du hast recht. Der Leser hört von einer hochansteckenden Krankheit und Harold schickt seine Kinder ins Freie. Das habe ich erst beim dritten Lesen begriffen. Die Erklärung wird hier später geliefert:
Die Kinder haben hochrote Köpfe/Gesichter. Ihre Erkrankung ist aber noch nicht so weit fortschritten. Ich möchte das einfach mal so stehenlassen, sonst müsste ich mir den Kopf zermartern, wie das besser zu lösen ist. Besser eine späte Erklärung als gar keine. :Pfeif:

Ich nehme ab, Harold hat sie erst einmal aus dem Haus geschickt, um sie aus dem Weg zu haben. Er richtet seine Natty ja her. Anfangs habe ich überlegt, ob er sie aufgrund von Exkrementen noch waschen soll. Das kommt in der Praxis aber wohl eher selten vor.

Gruß

Rainer

 

Chapeau! Die Geschichte ist perfekt erzählt und wirklich spannend.

Hallo Luise,

du bist noch neu hier. Daher erst mal ein Herzliches Willkommen bei den Wortkriegern.

Wenn du dich im Forum umschaust und die Kommentare zu den Geschichten liest, wirst du feststellen, dass wir hier nicht nach Facebook-Manier das Daumen-Hoch-Dingens praktizieren.
Sag doch beim nächsten Mal ruhig, warum du die Story perfekt findest, was dir gefällt, missfällt und was genau du spannend an ihr findest.

Bis dann und viel Spaß hier. :)

Beste Grüße,
GoMusic

 

Hallo Rainer Hohn,
wirklich interessante Geschichte. Definitiv düster, aber wirklich gut geschrieben. Gerade die für mich sehr real wirkenden Beschreibungen haben mir einen Schauer über den Rücken geschickt.
Der Spiegel war zwar nicht unbedingt perfekt, lässt sich aber durchaus verwenden.
Trotzdem gibt es zwei Punkte, die mich etwas gestört haben:
Zum einen Andrea. So wie ich Garry Walsh verstanden habe, ist Andrea kurz davor unter fürchterlichen Schmerzen zu sterben, hat aber trotzdem die Kraft ihren Mann, der sie ihr zuliebe töten möchte, umzubringen bzw. seinen Mordanschlag zu überleben und dann noch auf Harold loszugehen? Halte ich persönlich für sehr unglaubwürdig. Eine fremde Frau wäre für mich wahrscheinlicher, da die Leute ja anscheinend einfach in Harolds Haus hineingehen können (siehe Garry und Andrea).
Zum zweiten der Name Harold Palmer. Der Titel dieser KG von dir "Das Virus" und deine KG "Die thalyanische Pest" haben als Prot eine Person mit dem selben Nachnamen. Das führte dazu, dass ich zuerst eine Verbindung zwischen diesen Personen gezogen habe. Vor allem, durch auf den ersten Blick ähnliche bzw. identische Themen. Vielleicht solltest du mehr Namen für deine KGs benutzen, auch wenn das nicht so einfach ist. Fällt mir auch sehr schwer, aber manchmal ist da ein altmodisches Telefonbuch sehr hilfreich.
Aber diese KG hat mir wesentlich besser gefallen als "Die thalyanische Pest"
LG Scribo

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Scribo,

zwei Punkte, die mich etwas stören - Andrea

Die gleichen Gedanken hatte ich auch, es passt einfach nicht. Ich habe daraus (wieder) eine fremde Frau gemacht, frage mich allerdings, ob ich das noch ein wenig erläutern soll. So von wegen "herumirrende Verwirrte". Es will mir an dieser Stelle nicht so recht in den Text passen.

zum Zweiten der Name Harold Palmer

Ich war hier einfach nur faul, habe ich doch nicht angenommen, das jemand beide Geschichten liest. Namen zu finden ist eigentlich kein Problem, braucht man ja nur ein wenig im Net zu blättern.

hat mir besser gefallen als "Die thalianische Pest"

Die Geschichte war nicht weit genug durchdacht. Ich werde sie später noch einmal komplett neu schreiben. Die Kommentare dazu haben allerdings so einige Erkenntnisse gebracht, was man an "Virus" (hoffentlich) auch feststellen kann.

Liebe Grüße

Rainer

 

Hallo maria.meerhaba,

das mit Andrea habe ich geändert. Es war einfach zu unlogisch. Siehe auch letzten Beitrag.

So sollten sie ihre Mutter ein letztes Mal sehen

Hier zweideutig. Den Entschluss, sich und die Kinder zu töten hatte er schon am Anfang der Geschichte gefasst. Dazu auch:

Wir hatten nur Medikamente für eine Person

Zu

08/15 Geschichten

Ich bin eben ein Lehrling, aber in ein paar Jahren werde ich deine Ansprüche vielleicht befriedigen können.

Gruß

Rainer

 

Moin Rainer Hohn,

erst einmal Gratulation zu deiner Geschichte. Zwar kommt sie in meinen Augen nicht ganz ohne Schönheitsfehler aus, allerdings hat sie mir gefallen. Du bringst die Situation klar und präzise rüber und schreibst fließend und ohne unnötige Schnörkel.

Allerdings bin ich natürlich auch hier, um dir konstruktives Feedback mit auf den Weg zu geben. Also mal sehen:

Der zentrale Konflikt deiner Geschichte ist das Ringen mit einem unausweichlichen, schmerzhaften Tod. Zumindest implizit. So wie ich deine Geschichte lese, hat Harold bereits am Anfang der Geschichte beschlossen, dass er seine Familie umbringen wird. Der eigentliche Konflikt, den er austrägt, besteht eher darin, ob er diesen Entschluss wirklich in die Tat umsetzen kann oder nicht.

Eine Alternative wäre, dass er sich erst im Verlauf der Geschichte dazu durchringt, diesen Entschluss zu fassen und in die Tat umzusetzen. Viele Änderungen wären da gar nicht nötig. Im ersten Teil, wo er seine Frau anzieht, gibt er die Hoffnung auf Rettung auf (Seine Bermerkung "Das war es dann" trifft diesen Moment sehr gut). Im zweiten Teil macht Garry, anstatt ihn einfach nur schweigend anzuschauen, eine Andeutung, etwa indem er noch einmal zu einem Gespräch ansetzt oder nur non-verbale Gesten macht, die verdeutlichen, dass Harold dasselbe machen könnte wie er auch. So sät sein Nachbar ihm quasi die Idee, das Leiden seiner Familie schnell zu beenden, in den Kopf. Im dritten Teil schließlich hadert er noch, ist angeekelt von dem Gedanken, seine Geliebten zu töten, jedoch so überwältigt von den Ausmaßen der Virenerkrankung und Hoffnungslosigkeit, dass er aufspringt und zur Waffe greift.

Auf diese Weise würde der Konflikt deiner Geschichte sich darum drehen, dass er entscheiden muss, ob er die Hoffnung aufgibt und dem Ganzen ein Ende macht, oder weiterhin sein bestmögliches tut, um zu überleben, anstatt dass er selbigen Entschluss bereits gefasst hat und nun nur noch mit seiner Durchsetzung hadert. Das ganze sollte natürlich mit derselben Zurückhaltung eingebaut werden, mit welcher du den Rest deiner Geschichte verfasst hast. Ich stelle diese Möglichkeit mal in den Raum und lasse dich entscheiden, ob sie dir gefällt oder nicht. (Zugegeben: Ein Nachteil, den das ganze haben könnte, wäre, dass die Geschichte konstruierter wirkt. Schließlich handelt es sich um einen tiefgreifenden, seelischen Veränderungsprozess deiner Hauptfigur, welcher innerhalb von Minuten stattfindet.)


Im Folgenden gehe ich deinen Text noch einmal durch und mache ein paar Anmerkungen zu einigen Passagen:


Mit dem Titel ist ehrlich gesagt nichts falsch. Nur klingt er recht unpersönlich. Schließlich ist es weniger eine Geschichte über den Ausbruch einer Virenepidemie, sondern eher die Geschichte eines Vaters, welcher beschließt, aus Liebe zu seiner Familie ihr Leiden zu beenden. Es wäre passender, wenn der Titel eher diesen Aspekt der Geschichte addressieren würde.
"Kiss me Goodnight" wäre beinahe ein Gegenbeispiel für einen passenderen Titel. Das Shirt hat eine persönliche Bedeutung für den Mann und seine Ehefrau und spielt auf das Abschiednehmen an, ohne zu überdeutlich zu sein. Es handelt sich um ein sentimentales Objekt, welches auf eine alte, glückliche Zeit anstimmt, welche nun verloren gegangen ist. Nur klingt dieser Titel gleichzeitig zu verspielt für eine derart brutale und schreckliche Tat, die der Vater da vorhat. Das wirkt zu sehr nach Zynismus und schwarzem Humor, der zu dieser Geschichte ganz und gar nicht passt. Aber ich hoffe, ich konnte dir vermitteln, was ich meine. Vielleicht könntest du ein ähnliches Objekt kreieren oder ein Symbol, was die Stimmung besser einfängt, sie in deine Geschichte mit einfädeln, und damit einen persönlicher wirkenden Titel finden.

„Du bist so schön wie am ersten Tag“, flüsterte Harold Palmer

Diese Anmerkung bezieht sich nicht speziell auf diese Passage. Aber mir ist aufgefallen, dass du die Hauptfigur mehrere Male in deiner Geschichte als "Palmer" bezeichnest. Warum nicht einfach den Vornamen nehmen? Schließlich gibt es mehrere Palmers in diesem Haus. Aber nur einen Harold.

Er zog ihr das blau melierte Nachthemd mit dem Aufdruck `Kiss me Goodnight` über. Das trug sie am liebsten in ihrer Freizeit und auch beim Frühstück hatte er sie oft darin bewundert

Das ist wirklich ein schönes Detail. Es vermittelt ohne viele Beschreibungen einen Eindruck ihres alten, glücklichen Beziehungslebens.

„Wir setzen uns in den Garten. Es ist schönes Wetter. Die Sonne scheint und ein sanfter Wind wird auf deiner Haut spielen, Natty. Die Kinder tollen draußen herum und werden sich freuen, dich zu sehen.“

1. Hm... hast du schon mal einen Mann zu seiner Frau sagen hören: "Ein sanfter Wind wird auf deiner Haut spielen?" Ich nicht. Es klingt recht seltsam.

2. Auch "Die Kinder tollen draußen herum und werden sich freuen, dich zu sehen." klingt nach einer eher seltsamen Form von wörtlicher Rede. Einerseits ist das Wort "herumtollen" in der heutigen Zeit eher altbacken, zweitens würde ich den Satz aufsplitten und ummodeln, etwa so:

"Die Kinder sind draußen. Sie freuen sich sicherlich, dich zu sehen."

Zumindest klänge das in meinen Ohren nach einem natürlicheren Gesprächssatz.

Sein Gesicht, die Arme, der Hals, selbst seine Augen war gerötet.

"waren gerötet"

„Warum hätten wir auch davonkommen sollen, wenn es fast alle erwischt? KrK4 hat ganze Arbeit geleistet, nicht wahr? Du hast es ja selbst gehört. Erst lag die Todesrate bei fünfzehn Prozent, dann bei siebzig und nun bei über fünfundneunzig.“ Er sog die Lippen in den Mundraum und ließ sie zurückweichen.
„Ja … verlassen sie nicht Ihre Wohnung, meiden Sie alle Kontakte. Dabei hatte es schon fast alle erwischt. Vierzig Tage Inkubationszeit … dem Virus blieb alle Zeit der Welt, um sich zu verbreiten.“ Harold lachte bitter. "´Die relativ hohe Todesrate bei neuen Viruserkrankungen ist nicht ungewöhnlich´. Erinnerst du dich? Die Gesundheitsministerin vor ein paar Tagen? ´Der Mensch hat so gut wie keine Abwehrkräfte gegen diesen Virustyp. Eine erfolgreiche Therapie nach Krankheitsbeginn ist bisher noch nicht bekannt, aber unsere fähigsten Köpfe arbeiten daran´. Die sind wahrscheinlich auch schon alle tot.“

Hier lieferst du sehr klar eine Exposition zur Lage des Landes. Man versteht somit natürlich sofort zweierlei Dinge.

1. Eine Epidemie ist ausgebrochen.
2. Es gibt keine Hoffnung auf ein Heilmittel.

Diese Passage stört und verwundert mich:

1. Sie stört mich, weil es sehr künstlich wirkt, wenn Harold seiner Frau eine Lage schildert, die sie selbst längst mitbekommen hat, auch wenn sie geistig mittlerweile nicht mehr in der Lage ist, auf seine Worte zu reagieren. Er erzählt das Alles weniger seiner Frau, als direkt dem Leser. Diese Art der Informationsvermittlung wirkt künstlich und kommt mir nicht wie etwas vor, dass Harold in diesem Moment tatsächlich zu seiner Frau sagen würde. Ja, gelegentlich dürfen Figuren in einer Geschichte weiter ausholen und speziell Dinge zu anderen sagen, die dem Leser informieren, was vor sich geht. Hier allerdings überspannst du meines Erachtens den Bogen.

2. Sie verwundert mich, weil derart viel Exposition gar nicht nötig wäre. Genauso gut könntest du auch nur das allergröbste an den Leser weiter geben und den Rest seiner Vorstellungskraft überlassen. Beschreibungen der körperlichen Symptome des Virus, das Gespräch mit dem Nachbarn sowie der Fernseher, welcher im Hintergrund läuft, vermitteln schon auf indirekte Art und Weise sehr gut, was vor sich geht. Daher brauchst du hier nicht derart ungelenk und unnötig ins Detail zu gehen.

Dabei musste er seinen Oberkörper ein Stück weit seitlich drehen, was die Schmerzen in seinen Muskeln und Gelenken auf ein kaum erträgliches Maß verschlimmerte. Er hatte vergessen, Nattys Haltung zu verändern. Er stöhnte und rang nach Luft für seine brennenden Lungen, als er den Treppenabsatz erreicht hatte.

Das 'kaum erträgliche Maß' klingt sehr abstrakt. Vielleicht wäre es besser, du schreibst einfach:

"... was die Schmerzen in Muskeln und Gelenken verschlimmerte."

Das anschließende Aufstöhnen ist eine Wiedergabe dessen, wie stark die Schmerzen sind. Insofern ist die Extra-Angabe "kaum erträglich" eher unnötig.

Mit mühsam beherrschten Schritten stapfte er in das Wohnzimmer und schaute auf den gekrümmten Rücken eines Mannes. Er stand bewegungslos vor dem laufenden Fernseher.

Ich würde hier einfach nur "Mit mühsamen Schritten" schreiben. Vor wem will Harold sich denn beherrschen?

Die Beschreibung des "gekrümmten Rücken" hingegen gefällt mir.

Er und seine Frau besaßen das benachbarte Haus.

Eine Alternative wäre hier: "Er und seine Frau waren Nachbarn." oder "Er und seine Frau wohnten nebenan."

Deine Variante klingt ein wenig unpersönlich, so als würden sie sich kaum kennen.

Warum deckt ihr beide nicht schon mal den Tisch für unser Frühstück? Dann kann Mutti noch etwas verschnaufen.“
Die beiden gingen langsam davon.

Wo gehen die beiden hin? Befolgen sie den Vorschlag des Vaters, gehen ins Haus und holen Geschirr? Oder zischen sie wieder ab in den Garten und gehen spielen? In jedem Fall kannst du das etwas präzisieren.

Das er seine eigenen Kinder töten würde ... aber sie würden so elendig krepieren wie Andrea und die vielen anderen, die er in den Fernsehbildern gesehen hatte. Sie schrien gegen ihre Schmerzen an, denn Analgetika und Opiate gab es nicht mehr.

1. Wer ist mit "Sie schrien gegen ihre eigenen Schmerzen an" gemeint? Die Kinder? Oder die Patienten im Fernsehen. Ich vermute letzteres, allerdings kann man das "sie" hier auf beides beziehen. Insofern ist es beim Lesen leicht irritierend.
2. Der Nebensatz "Dass er seine eigenen Kinder töten würde..." kannst du im Grunde rausnehmen und ersetzen. Dieser Aspekt geht so klar aus der Beschreibung ihrer rötlichen Stellen und der Tatsache, dass der Vater sein Gewehr mit mehreren Patronen schussbereit macht, hervor, dass es gar nicht so direkt erwähnt werden muss. Vielleicht kannst du stattdessen so etwas schreiben wie:

"Er sah sie bereits vor sich... wie sie elendig krepieren würden..."

Langsam hob er die Waffe und zielte auf den Jungen. Ein gewaltiger Schmerz schoss seine Wirbelsäule hinauf. Dann noch einer. Er taumelte nach vorn und sah aus dem Augenwinkel eine kleine Person, die nun ein langes Messer in seinen linken Oberarm trieb.
„Du dreckiges Schwein“, brüllte die Frau und holte erneut aus. Er schlug mit dem Kolben der Flinte in ihr Gesicht. Sie sackte tonlos zusammen. Palmer blickte stumpf auf sie hinab. Eine Herumirrende. Schwarzes Blut quoll aus den geplatzten Adern der Haut. Er wendete sich seinen Kindern zu, die vollkommen unbeweglich dastanden. Sie hatten die Oberlider nach oben gezogen und starrten ihn fragend an. Palmer verzog die Lippen. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Sein Gesichtsfeld verkleinerte sich rapide. Er hob die Waffe und schoss.

Dieses Ende gefällt mir nicht. Das hat mehrere Gründe:

1. Plötzlich taucht aus dem Nichts eine wildfremde Person auf und greift ihn an. Du bezeichnest sie als 'Herumirrende'. Davon war in deiner ganzen bisherigen Geschichte nicht einmal die Rede. Desweiteren hat diese Frau ganz plötzlich Mitleid mit den getöteten Kindern und greift sogar den Vater an. Die naheliegendste Reaktion, die ich haben würde, wäre: "Oh Shit, der Typ hat eine Waffe und tötet Menschen, ich sollte hier dringendst abhauen." Man könnte es so wenden, dass sie nicht bei Verstand ist und halbwegs wie ein Zombie oder so reagiert. Aber selbst dann passt dieses Action-Element aus den weiteren Gründen nicht hinein.
2. Der Angriff einer Person von außen nimmt dem Geschehen die intime Atmosphäre, die sich innerhalb des Familienkreises abspielt. Der Konflikt deiner Geschichte bisher bestand darin, dass der Vater sich überwinden muss, jene Tat zu vollbringen, die seine Familie nicht länger leiden lässt. In diesen letzten Sätzen wechselt der Konflikt plötzlich zu: "Diese Frau greift mich an und ich muss mich wehren." An dieser Stelle würde ich dir empfehlen, bleib bei den etablierten Figuren (Vater, Frau, Kinder).
3. Was genau ist eigentlich gerade passiert? Die Sätze "Ein gewaltiger Schmerz schoss seine Wirbelsäule hinauf. Dann noch einer." habe ich zunächst so interpretiert, dass er gerade die Waffe zweimal abgefeuert hat. Einmal auf seinen Sohn, und dann auf seine Tochter. Aber tatsächlich, wie ich jetzt erst lese, bezieht sich das auf die Messerstiche der Frau, die ihn angreift. Diese Verwirrung trat bei mir exakt aus dem Grund auf, weil die Idee, dass plötzlich eine wildfremde Person hinter ihm steht und ihn angreift, völlig aus dem Nichts kommt und nicht wirklich im Rahmen des Erwartbaren da war. Hingegen erschien es mir plausibler, dass der Rückstoß des Gewehrs ihm diese Schmerzen bereitete; zumal er schon Schmerzen hatte, als er seine Frau die Treppe hinunter getragen hat. Was folgte, waren Fragen wie: Wer ist diese Frau? Warum stehen die Kinder noch da und starren ihn an?
Desweiteren reagieren die Kinder recht passiv. Man könnte meinen, dass sie ihren eigenen Vater warnen würden, wenn eine Irre mit einem Messer bewaffnet auf ihn zuläuft. Oder sie schreien vor Angst auf. Oder werden hysterisch.
Schließlich ist diese Szene zu vage geschrieben. So wunderte ich mich über das plötzlich verengende Sichtfeld. Das Ausmaß seiner Verwundung kommt nicht klar genug herüber und generell wirkt gerade dieser entscheidende Teil der Geschichte zu knapp dargestellt.

An dieser Stelle würde ich empfehlen: Bleib strikt bei der Situation, welche du in den vorangegangenen Absätzen etabliert hast. Führe im letzten Moment keine neuen Charaktere ein, die ohne Vorbereitung oder Hinführung einfach auftauchen. Lass den Vater das Gewehr auf die Kinder richten und lass ihn den verheerenden Blick in deren Augen noch einmal richtig spüren. Vergiss nicht, auch seine Frau noch einmal mit in das Ende einzubeziehen. Natty hatte schließlich im Vorfeld mehr Aufmerksamkeit erhalten als die Kinder, welche erst am Ende zu der Geschichte gestoßen sind. Was du ebenfalls noch mit einbauen kannst, sind die Schüsse im Nachbarhaus, welche darauf hindeuten, dass sein Nachbar es hinter sich gebracht hat. In meinen Augen wären dies Elemente, die dein Ende besser machen würden. So wie es jetzt dasteht, wirkt es eher in die Irre führend, unnötig knapp und die plötzliche Action-Schiene passt nicht wirklich zum Rest deiner Geschichte.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Das Alles hört sich sicherlich nach Einigem an Kritik an. Doch mochte ich deine Geschichte trotzdem gerne lesen.

Mit freundlichen Grüßen,

Robot Fireman

 

Hallo Rainer Hohn,

Die englischen Namen klingen für mich einfach besser. Bin ich aus Filmen wohl so gewohnt. Ich hatte noch kurz darüber nachgedacht, aber etwas wie Bernhard Schröder hätte mir einfach nicht gefallen.
Ja, die Gewohnheit. Meine eigenen Kurzgeschichten und Romane sind grundsätzlich in Deutschland angesiedelt, sofern sie in der nahen Zukunft spielen. Die Protagonisten haben typisch deutsche Vor- und Nachnamen, es kommen aber auch häufig Protagonisten mit "Migrationshintergrund" vor, die dann beispielsweise türkisch, italienisch oder arabisch klingende Namen haben. Ich mache das teilweise deshalb, um mich gegen die Amerikanisierung unserer Kultur zu wehren, die durch den Konsum amerikanischer Spielfilme gefördert wird. Übrigens: man muss seinen Protagonisten ja nicht gleich Bernhard Schröder nennen, wenn einem das zu bieder vorkommt (in Amerika gilt möglicherweise "Harold Palmer" als biederer Name). Es gibt ja auch deutsche Nachnamen, die fetziger klingen, und viele modische Vornamen sind ausländischer, zurzeit oft skandinavischer Herkunft.
Er hätte ihr ja auch einen fetten Schmatzer geben können. Das "seicht" kann man durchaus weglassen und der Interpretation des Lesers überlassen. Finde ich aber trotzdem okay.
Laut Duden bedeutet seicht:
1. mit geringer Tiefe; nicht tief
2. (abwertend) flach; banal
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du eines davon gemeint hast.

Gruß
Notker

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Notker,

man muss seinen Protagonisten ja nicht gleich Bernhard Schröder nennen, wenn einem das zu bieder vorkommt (in Amerika gilt möglicherweise "Harold Palmer" als biederer Name)

Das ist wahr. Über Namen und Titel habe ich mir bisher keine großen Gedanken gemacht, werde ich demnächst aber. War bisher so: hey, klingt gut, nehm ich. Wenn man aber viel Zeit in die Geschichte steckt, kann man auch diese Details genauer betrachten. Es ergibt ja ein Gesamtbild. Und es muss ja auch nicht wie aus einem B-Film klingen, das wurde mir nun auch klar.

Laut Duden bedeutet seicht:
1. mit geringer Tiefe; nicht tief
2. (abwertend) flach; banal

Hier hatte ich "seicht" wohl falsch definiert. Gemeint war eine leicht Berührung, also eher sanft oder sachte. Das werde ich ändern.

Danke

Rainer

 

Eine Petitesse, die deiner guten Story keinerlei Schrammen zufügt:

Quarantäne oder ist das da unten schon wieder neue deutsche Rechtschreibung ? :Pfeif:

„Die Regierung mobilisiert alle zur Verfügung stehenden Mittel für den Aufbau von Karantäneeinrichtungen. Wenn der Höhepunkt der Krise überstanden ist, werden wir Sie finden und sicher unterbringen.“

 

Hallo Vertellminix,

Quarantäne

Wohl keine neue deutsche Rechtschreibung. Ich hatte bei dem Wort tatsächlich dreißig Sekunden lang nachgedacht. Kam mir irgendwie komisch vor mit K. Am Nachschlagen hat mich, glaube ich, gehindert, das ich noch irgendwas mit Ch/K dunkel im Gedächtnis hatte, bei dem das K richtig war. Ich sage mal: ups.

Gruß

Rainer

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Robot Fireman,

Das Alles hört sich sicherlich nach Einigem an Kritik an

Dafür danke ich dir. Schon beim ersten Lesen sind mir eine Reihe von Lichtern aufgegangen. Ich sammle ja noch all die ganzen Aspekte, die man beim Schreiben berücksichtigen sollte. Hier wurde mir klar, das ich schon vor dem eigentlichen Schreiben eine klare Vorstellung von Konflikten, Entwicklungen und Wendungen haben sollte, da diese eine wesentliche Substanz von Geschichten sind. Mit einer Idee mal einfach drauf los zu schreiben ist nicht erste Wahl.

dass er seine Familie umbringen wird. Der eigentliche Konflikt, den er austrägt, besteht eher darin, ob er diesen Entschluss wirklich in die Tat umsetzen kann oder nicht.
Eine Alternative wäre, dass er sich erst im Verlauf der Geschichte dazu durchringt, diesen Entschluss zu fassen und in die Tat umzusetzen.

Ich sehe hier auch, das es das Konfliktpotential erhöht. Er muss nicht nur mit der Umsetzung kämpfen, sondern zunächst, ob er es überhaupt tut. Hier kommt eine Information leider erst etwas später:

Wir hatten nur Medikamente für eine Person

Die Selbstauslöschung der Familie hatte schon begonnen und er musste es nun noch zu Ende bringen. Eine Änderung ist hier, meine ich, schlecht zu machen. Man könnte aber die Zweifel einfließen lassen, die er bei diesem (gemeinsamen) Entschluss hatte. Und das er noch einen schweren Teil vor sich hatte.

So sät sein Nachbar ihm quasi die Idee, das Leiden seiner Familie schnell zu beenden, in den Kopf

Käme einer Aufforderung gleich, die Kinder zu töten. Gefällt mir nicht so gut.

Ich denke, man kann das vom Konzept durchaus so lassen, das beschlossene Ende einer Familie. Bei der nächsten Geschichte werde ich diesen Aspekt aber berücksichtigen, um mehr Spannungspotential einzubringen.

Mit dem Titel ist ehrlich gesagt nichts falsch

Aber er ist zu belanglos. Titel, das war bisher etwas Schnelles am Ende des Schreibens. Aber der Titel ist das Erste, was den Leser reizt, deshalb darf man sich ruhig ein paar Gedanken darüber machen.

Aber mir ist aufgefallen, dass du die Hauptfigur mehrere Male in deiner Geschichte als "Palmer" bezeichnest

Das habe ich erst im Nachhinein geändert, da sich die Vornamen bei dem Dialog zwischen Harold und Garry gehäuft haben. Ich wollte die persönliche Ansprache hier aber nicht weglassen. Ich sehe aber auch, das es das Bild ein wenig stört. Ich schaue es mir noch mal an.

„Wir setzen uns in den Garten. Es ist schönes Wetter. Die Sonne scheint und ein sanfter Wind wird auf deiner Haut spielen, Natty. Die Kinder tollen draußen herum und werden sich freuen, dich zu sehen.“

Spielen/tollen – geht besser, ja


Hier lieferst du sehr klar eine Exposition zur Lage des Landes. Sie stört mich, weil es sehr künstlich wirkt, wenn Harold seiner Frau eine Lage schildert, die sie selbst längst mitbekommen hat

Sie verwundert mich, weil derart viel Exposition gar nicht nötig wäre

Ich wollte ein paar Infos über den Virus einbringen, das passt aber nicht in die persönliche Ansprache. Ich werde es etwas kürzen und den anderen Teil als Gedankengang nutzen.

Mit mühsam beherrschten Schritten

Hier ist nicht mühsam gemeint, sondern schwankend, weiche Knie, halb stolpernd.

Die beiden gingen langsam davon

Muss man das präzisieren? Also ein bißchen Mitdenken traue ich dem Leser schon zu. Aber so ganz zufrieden bin ich nach deinem Einwand auch nicht mehr. Mal sehen, wie ich das verbessere.

Dieses Ende gefällt mir nicht

Es war eine Alternativlösung, die aber aus dem Nichts erscheint und keinen Bezug zum Text hat, ja.
Palmer hätte ein paar Verwirrte aus dem Fenster sehen können, dann schickt er aber die Kinder nicht nach draußen. Ich wollte hier vermeiden, die Tötung an den Kindern zu beschreiben. Ursprünglich war das so gedacht und die Kleine lag dann bei ihren Lieblingsblumen. Außerdem nahm es mir die Selbsttötung von Palmer ab. Aber da die Geschichte ohnehin recht düster ist, kann man das durchaus noch machen. Das Ende werde ich wohl verändern und habe da auch ein paar gute Ideen.

Liebe Grüße

Rainer Hohn

 

Hallo Rainer Hohn,

aus den Kommentaren von Parabellum: Vielleicht könnte dir „Virus“ auch ganz gut gefallen. Steht noch auf der ersten Seite bei SF. Mit dem Ende bin ich allerdings nicht voll zufrieden.

Vor einiger Zeit habe ich das Buch Schneewittchen muss sterben gelesen. Ein autistischer Junge bewacht, in einem vergessenen Bunker unter der Orangerie, die Leiche eines Mädchens. Sie hatte vor ihrem gewaltsamen Tod in dem Schultheater die Hauptrolle als Schneewittchen gespielt...
Worauf ich hinaus will... :shy:
Die Titel-Suche für "Virus" (alleinstehend, ohne Artikel etc.) ergab glaube ich acht Treffer.
Der Text hätte einen aussagekräftigeren Titel verdient, einen der Bezug zu DEINER Geschichte hat.

An den Kommentaren sehe ich, dass du schon viel nachgearbeitet hast. Vielleicht magst du über folgende Stellen noch mal schauen:

„Was machst du hier?“ Harold legte Natascha auf das Sofa. Er konnte vor Müdigkeit und Erschöpfung kaum noch stehen.
Er hatte sie die ganze Zeit getragen? Ich dachte bei
Dann hob er sie mit beiden Armen aus dem Bett und wandte sich dem Ausgang zu.
fehlt ein ...und setzte sie in den nebenstehenden Sessel.;)

Dann verstehe ich auch

Er hatte vergessen, Nataschas Haltung zu verändern.
Aber vielleicht lieber Position ? Er hält sie zwar, aber ihre Haltung kann sie nur selbst ändern/korrigieren, oder?

Dann kehrte er zurück ins Wohnzimmer und legte die beiden metallischen Teile auf den Tisch.
Du erklärst gleich, dass die beiden Teile Waffe und Magazin sind. Aber als ich an dieser Stelle war, fing ich das rechnen an: Eine, der drei Kurzwaffen, zwei gefüllte Magazine, eins im Sinn... ;)
Vielleicht denke ich auch zu kompliziert.

... aber sie würden so elendig krepieren wie Andrea und die vielen anderen, die in den Fernsehbildern gegen ihre Schmerzen anschrien.
Ich dachte, die Regierung hält die Medien sauber und verhindert panikmachene Bilder im TV.
in den Fernsehbildern könnte deshalb für mich weg.


Gut, der Schluss kommt wenig überraschend, ist aber die logische Konsequenz seiner Gedanken und der Hilflosigkeit. Du hast in der Schlussszene mMn gut beschrieben was Harold fühlt, ohne zu theatralisch zu werden.
Es müssen nicht immer, à la I Am Legend, virusverseuchte Zombies in der Luft zerfetzt werden. :lol:

Ich habe deine Geschichte sehr gern gelesen.

Viele Grüße
wegen

 

Hallo wegen,

schön, das du mal reingeschaut hast. Ich finde die Geschichte recht gelungen, sonst hätte ich es nicht erwähnt.

Der Text hätte einen aussagekräftigeren Titel verdient, einen der Bezug zu DEINER Geschichte hat.

Ich mache mir inzwischen mehr Gedanken über den Titel. Vor ein paar Wochen noch war das etwas, was man einfach mal nach dem Schreiben noch hinten dranhängt. Aber es ist das Erste, was den Leser neugierig macht, deshalb sollte er ansprechend sein. Allein ein Artikel davor „Das Virus“ hätte den Titel reizvoller gemacht.

Er hatte sie die ganze Zeit getragen?

Er ging durch die Schlafzimmertür, dann die Treppe herab und wollte in den Garten. Ist ja jetzt kein Marathon.

Aber vielleicht lieber Position ? Er hält sie zwar, aber ihre Haltung kann sie nur selbst ändern/korrigieren

So differenziert hatte ich das wohl nicht betrachtet, aber es stimmt. Haltung ist etwas Aktives. Ich werde es in „Körperstellung“ ändern.

Eine der drei Kurzwaffen, zwei gefüllte Magazine, eins im Sinn

An der Stelle hatte ich auch überlegt, aber aus zwei Teilen ist ja Eines geworden.

in den Fernsehbildern könnte deshalb für mich weg

Ich erinnere mich, das ich das aus Zusammenhangsgründen eingefügt hatte. Schönreden würde bei einem kompletten Zusammenbruch aber auch nicht mehr viel Sinn machen. Ich halte das für akzeptabel.

Du hast in der Schlussszene mMn gut beschrieben was Harold fühlt, ohne zu theatralisch zu werden.

Also der Hinweis ist mir wichtig. Mir erscheint der Schluss etwas zu kurz geraten. Ich wollte das Ganze aber nicht mehr emotionell ausweiten. Der Prot will es eben hinter sich bringen.

Danke für den Kommentar.

Rainer Hohn

 

Hallo Rainer Hohn,

Nun habe ich Deine Geschichte endlich zu Ende gelesen und möchte ein allgemeines Feedback geben.

Ich hatte mehrmals begonnen, aber ab der Hälfte wurde es mir zu zäh.
Die Grundsituation, Virus vernichtet die Menschheit, ist ziemlich ausgelutscht. Alle Jahre wieder erfolgt eine Auffrischung, durch modernere Erzählstrukturen oder Genre-Vermischung oder andere Tricks. Manchmal dient die Virus-Geschichte nur als Aufhänger für einen spannenden Plot, manchmal zur Thematisierung ethischer Grundfragen.
Ehrlich gesagt, hatte ich bei der Story immer wieder das Gefühl, eine Beschreibung zu lesen. Da werden die Auswirkungen der Epidemie detailliert aufgezählt, angefangen bei den Symptomen bis zu den Reaktionen der staatlichen Institutionen wird mir alles erklärt - beschrieben.
Aber worin besteht die eigentliche Handlung? Der Protagonist hat bereits beschlossen, seine Familie auszulöschen und wir begleiten ihn in den letzten Momenten seines Lebens. Das ist nicht sehr spannend zu verfolgen. Und durch die Erzählweise entsteht eine nüchterne Distanz bei mir. Als Leser möchte die wichtigsten Figuren kennenlernen, um dann mit ihnen zu leiden, zu hoffen - mit ihnen zu fühlen. So bleibt die Szene ein steriles Bild mit einigen flüchtig skizzierten Männeken, deren Schicksal mich nicht sehr juckt.
Auch empfinde ich es als Problem, dass Erzähler und Protagonist verschmelzen. Dadurch wird die Gedankenwelt des Protagonisten unglaubwürdig. Offensichtlich ist seine Aufgabe (als Figur), den Lesern eine Zusammenfassung der Ereignisse zu geben. Abgesehen davon, dass ich überhaupt nicht in die Figur und Handlung eintauche, ist das geschilderte Szenario leider auch sehr ausgelutscht. Dem erwarteten Ende geht kein Konflikt, kein (nennenswerter) innerer oder äußerer Kampf voraus.
Wenn keine flotte mitreißende Handlung mit Überlebenskampf, Hoffnung, Enttäuschung, bisschen Happy-end oder totale Katastrophe konstruiert werden soll, dann wäre zumindest eine Ausweitung des inneren Konflikts etwas ansprechender für mich gewesen.
Die beschreibenden Details könnten meiner Meinung nach deutlich heruntergefahren werden. Das kenne ich bereits und es erzeugt auch keine Empathie in mir.

Naja, ich muss halt immer meckern.
Ich sitze immerhin seit Jahren im Keller und warte darauf, dass die Epidemie endlich vorüber geht. Da wird man etwas grantelig.

Schönen Gruß vom Kellerkind

 

Hallo Rainer Hohn,

Er ging durch die Schlafzimmertür, dann die Treppe herab und wollte in den Garten. Ist ja jetzt kein Marathon.
Ja, stimmt. Das ist zu schaffen. :) Mir kam nur die Spiegelszene lang vor.

So differenziert hatte ich das wohl nicht betrachtet, aber es stimmt. Haltung ist etwas Aktives. Ich werde es in „Körperstellung“ ändern.
Ich finde, damit machst du es nicht besser.:(

Er hatte vergessen, Nataschas Körperstellung zu verändern.
Wie wäre: Er hatte vergessen, den Griff um Nataschas Körper zu verändern.
Oder den Satz völlig umschreiben? Harte Nuss.

Ich erinnere mich, das ich das aus Zusammenhangsgründen eingefügt hatte. Schönreden würde bei einem kompletten Zusammenbruch aber auch nicht mehr viel Sinn machen. Ich halte das für akzeptabel.
Da hast du Recht.

Viele Grüße
wegen

 

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