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- 01.01.2015
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Verschärfte Regeln
Es scheppert, klirrt, Scherben rutschen über das jahrzehntelang gepflegte Parkett. Ein unterdrücktes Fluchen von meinem Enkel Paul oder irgendeinem der andern Umzugshelfer lässt mich aufhorchen. Was haben sie jetzt wieder zerstört? Ich kralle die Hand ins schmiedeeiserne Balkongitter. Nicht reagieren, einfach ignorieren! Innerlich zittere ich. Als vorhin meine Tiffanylampe zu Bruch ging, hieß es von den jungen Leuten nur, ein Umzug fordert Opfer. Ich schnappe immer wieder Gerede auf: „Alte Schnepfe, wer hier wohnt, darf nicht jammern.“ Vorhin habe ich Paul angefahren, sie sollen nicht so über mich reden. Er hat mich angelächelt: „Das klingt nur so Oma Brunhilde, alles gut, das verstehst du nicht.“ Abgekanzelt wie ein kleines Mädchen, aber streiten will ich nicht. Wütend wische ich über die Augen, konzentriere mich auf das Verschnüren der Hochzeitsbank. Im letzten Sommer hatte Horst sie frisch gestrichen, in diesem Frühjahr sitze ich allein auf den taubengrauen Brettern. Er wird nie wieder unsere Brötchenkrümel ans Rotkehlchen verfüttern, mir nie wieder einen Pott Tee bringen, nie wieder sagen, das schaffst du.
Nach vier Monaten, in denen ich nur atmete und weiter atmete, war alles, was meiner Tochter Inga dazu einfiel: „Die Wohnung in Hamburg Winterhude ist viel zu teuer für dich. Du kannst mit Paul tauschen, der ist befördert worden und braucht eine repräsentative Adresse.“
„Aber hier kenne ich alles, Park, Bäcker, Nachbarn.“ Die Erinnerungen an ihren Vater ließ ich unerwähnt.
„Es ist bestimmt spannend mit fünfundsiebzig etwas Neues zu entdecken, du warst doch früher so unternehmungslustig.“
„Vierundsiebzig ein halb, mach mich nicht älter, als ich bin. Und da waren wir zu zweit! Willst du nicht vorbeikommen und wir reden in Ruhe?“ Ich versuchte es, obwohl ich ihre Antwort vorhersagen könnte.
„Ach Mama, du weißt doch, ich bin voll im Stress.“
Mit einem Mal hatte ich die Schlüssel zu Pauls Junggesellenbude auf der Schanze. Anderthalb Zimmer in der Margaretenstraße, gut gelegen, aber es fühlt sich an wie Niemandsland. Sie haben ein paar meiner Möbel in die schönen Räume gequetscht, wirklich viel geholfen beim Umzug, aber was soll ich hier? Ich will nicht jede Stubenfliege kennen, aber doch wenigstens den Weg zum Bäcker. Ingas Worte klingen noch in mir nach, ‚Früher warst du unternehmungslustig!‘ Wann hat sich das so verändert, dass mich der Weg zu einem unbekannten Bäcker schreckt. Los Oma, reiß dich zusammen und geh deine neue Welt erkunden. Und wenn ich gerade dabei bin, wann habe ich meinen Namen gegen eine Bezeichnung eingetauscht? Kopfschüttelnd ziehe ich die Wohnungstür hinter mir zu.
Ich schaue die gepflasterte Straße hinauf und hinunter, suche ein vertrautes Schild, einen Hinweis. Dann wage ich mich in den Strom, den Blick fest auf den Boden geheftet. Nicht fallen und nichts sehen, was mich überfordert. Außer Unmengen an Lieferfahrzeugen sind hier morgens um halb acht viele zielstrebige Füße unterwegs. Irgendwo muss eine Grundschule sein, denn Kinderschnattern und kunterbunte Ranzen begleiten mich. Da! Ich recke die Nase dem verführerischen Duft frischer Kaffeebohnen und etwas viel zu Süßem entgegen, werde angezogen und verliere schon jetzt jeden Willen, mich gegen die Verführungen zu wehren. Zucker ist ein wunderbarer Tröster, das muss ich nur noch meiner Waage klarmachen. Langsam taste ich mich durch die Fußgänger, Kinderwagen schiebende Mütter, Hunde ausführende Rentner, stolpere fast über die Beine eines Bettlers und umrunde alle vorsichtig. Atemlos sinke ich auf eine Fensterbank, taste nach der Sicherheit der Mauer. So viele Menschen sind mir in Winterhude in einer ganzen Woche begegnet. Horst hätte sich jetzt mit mir Lebenswege für all die Menschen hinter den abgehetzten Gesichtern ausgedacht. Ich bekomme nur ein flaues Gefühl.
War das mein Handy? Ich krame es aus der Jackentasche, hoffe auf eine bekannte Stimme. Da ist nur der vertraute Bildschirmschoner, ein Familienbild im Stadtpark. Wahrscheinlich habe ich den Klingelton eines anderen Telefons wahrgenommen. Tatsächlich, viele der Vorbeieilenden starren ein Handy an, sprechen oder schreien gar hinein. Auch ich habe die letzten Tage alle angerufen, die vielleicht ein Weilchen mit mir schwatzen würden, musste aber einsehen, dass nach dem dritten Anruf in zwei Wochen fast alle genervt reagieren. Vielleicht außer Moni, meiner alten Freundin. Leider zieht ihr Gejammer über das Leben im Allgemeinen und ihres im Besonderen mich noch weiter hinunter.
Ich rapple mich auf und schaffe es ohne anzuecken bis in die Bäckerei. Verwirrt schaue ich mich um, viele unerwartete Gebäckarten und seltsame Brötchennamen, die mich dennoch in Versuchung führen. Mit einer gut gefüllten Tasche verlasse ich den portugiesischen Bäckerladen, der mir unversehens mit Natas und Sauerteigbrötchen einige herrliche Urlaubserinnerungen beschert hat. Leicht beschwingt nehme ich einen anderen Rückweg, will diese unbekannte Welt erkunden, auch wenn sie mich beunruhigt. An dem alten Kino, jedenfalls deute ich die verglasten Schaukästen und das geschwungene Vordach so, entdecke ich Stehtische und eine Sitzbank. Seltsame Kombination, aber das Leuchtschild Schanzenkrug erklärt es. An die Tür ist ein Zettel gepinnt und ich schüttele den Kopf über diese Gegend. ‚Keiner betritt allein diese Kneipe!‘ Ich habe schon viel gehört, von ‚Hunde verboten‘ bis ‚Kinder unerwünscht‘, aber das? Was glauben die eigentlich, wie alleinlebende Menschen das finden? Den ganzen Heimweg über schimpfe ich vor mich hin.
Mit einigen interessanten Dokus, einer mittelprächtigen Serie sowie zwei Sudokus habe ich den Nachmittag herumbekommen, aber der Krug mit dem diskriminierenden Schild geht mir nicht aus dem Kopf. Es sollte ab siebzehn Uhr geöffnet sein, vielleicht gönne ich mir einen spontanen Imbiss? Seltsam, so sehr hat mich lange nichts beschäftigt. Meinen die das Ernst? Wenn ich den alten Wasserturm als aufblitzenden Leuchtturm nehme, dürfte ich mich im Viertel nicht verlaufen.
Als ich das Schild entdecke, strahlt auf dem Stehtisch eine heimelige Laterne, Polster auf der Bank locken zum Verweilen. Mühsam ziehe ich die schwere Tür auf, erhasche einen Blick auf Sitzecken mit Wintergartencharme. Üppiges Grün von Kletterpflanzen, Lampions, die sanftes Licht verbreiten locken mich weiter. Lachen umhüllt mich und der Duft lässt mich schlucken. Es riecht nach Kartoffelsuppe, Frikadellen und frischen Kräutern. Lächelnd atme ich tief ein, erfreut, dass es sich gelohnt hat, noch einmal loszugehen. Auch wenn ich nur ungern allein Essen gehen, das Lachen und der appetitliche Duft heben meine Stimmung.
„Einen wunderschönen, recht frühen Abend!“
Vor mir steht ein rothaariger Mann mit Lederschürze, ein kariertes Handtuch locker auf der Schulter. Ich fahre zusammen, bin noch mit allen Sinnen beim Erleben des Foyers und habe ich ihn nicht herankommen sehen. „Guten Abend! Das ist aber einladend hier“, gehe ich auf die freundliche Begrüßung ein.
„Danke!“ Sanft nimmt er mich am Ellenbogen und dreht mich mit einem freundlichen Lächeln zur Tür. „Ich freue mich riesig, dass es Ihnen gefällt, aber wir meinen unser Schild ernst.“
Was meint er? Der Hinweis an der Tür fällt mir wieder ein. In meinen Gedanken brodelt es, ich will aufmucken, gegenhalten, meckern, aber da stehe ich bereits draußen und der Wirt zeigt einladend auf die Bank und sagt: „Bis später!“
„Der spinnt ja wohl?“ Ich kann nicht anders, ich mache mir Luft. Seit Wochen traue ich mich kaum raus, nerve alle Bekannten am Telefon und heute raffe ich mich auf – und dann das! Ich greife bereits nach dem Türgriff, suche nach passenden Wörtern, als ich mich an seinen Blick erinnere. Da war keine Schadenfreude oder Ärger in den Augen des Lederschürzenmannes, das wirkte eher wie Neugierde gemischt mit etwas Mitleid. Ich lasse die Hand sinken, schaue noch einmal auf die Tür und drehe mich um.
Was bilden die sich hier ein? Zeigen wir der armen Alten mal, wie allein sie ist? Ich brauche das nicht!
Kopfschüttelnd mache ich mich auf den Heimweg, merke erst an den grinsenden Gesichtern der mir begegnenden Menschen, dass ich laut vor mich hin schimpfe. Feenstaub drauf, mir ist gerade alles egal. Zu Hause kratze ich Leberwurst aus der Pelle, denn über den Einkauf beim Bäcker habe ich leider alle anderen fehlenden Leckereien vergessen. Nicht einmal ein Gürkchen ist noch da. Der blöde Kerl mit der Lederschürze fühlt sich jetzt hoffentlich toll.
Aus meiner Handtasche erklingt Beethovens Neunte, ich liebe den Klingelton, der leider meist zu kurz erschallt, um das Gespräch rechtzeitig anzunehmen. Geschafft! Oh, Inga ruft mich freiwillig an, es wird doch nichts passiert sein?
„Hallo Töchterchen, was gibt es?“
„Paul sucht den Sicherungskasten, ich wollte unser Treffen für Samstag absagen und mich einfach mal melden.“
Ich atme aus, schlucke alles, was mir spontan durch den Kopf geht hinunter und frage: „Wie geht es dir?“
„Äh! Danke, alles gut. Halt viel zu tun. … Tut mir leid, dass ich keine Zeit für dich habe. Und bei dir?“
„Ich bin stinkig! Hast du kurz Zeit, dann erzähle ich es?“
Es bleibt still, ich kann die Gedanken meiner Tochter dennoch hören, aber ihr scheint keine passende Ausrede einzufallen.
„Keine Bange, ich mache es kurz, du hast bestimmt noch viel vor.“ Ich bin ja nur froh, meinen Frust loszuwerden. Also meckere ich über das Viertel, die Unmengen an fremden Menschen im allgemeinen und respektlose und von sich überzeugte Wirte im ganz Besonderen. Atemlos höre ich auf, habe um Zeit zu sparen wohl eher gesprudelt und warte jetzt auf Ingas Meinung. Wie erwartet übergeht sie den ersten Teil, aber das dämliche Schild bringt meine, mit viel Gerechtigkeitssinn ausgestattete Tochter, auch auf die norddeutsche Eiche.
„Im Ernst, das ist Nötigung, so was muss man sich nicht gefallen lassen. Geh hin und erzähl denen mal was von öffentlicher Meinung und Shitstorm. Sachen gibt es!“
„Ach, am besten ignorieren, gar nicht beachten.“ Mir geht es bereits besser, jetzt, wo ich den Ärger einmal los bin.
„Nein, anders! So was lässt man nicht durchgehen.“ Dann siegt ihre Zeitnot und sie verabschiedet sich schnellstmöglich.
Ich brummle nur, wünsche ihr eine erfolgreiche Woche und danke herzlich für den Anruf. Wieder eine halbe Stunde des langen Tages herumbekommen. Und nun? Stricken, Fernsehen, was gegen achtzehn Uhr definitiv kein Bildungsfernsehen ist und ein bisschen auf Instagram herumsurfen. Bei den ganzen Rezepten und Restauranttipps komme ich nicht drum herum, an den seltsamen Krug zu denken. Und Appetit bekomme ich auch!
Ich raffe mich auf, stopfe das Handy in die Handtasche und kontrolliere mein Portemonnaie. Viel brauche ich für mich allein nicht, aber ein bisschen Wurst und vielleicht einen leckeren Salat für morgen kann ich besorgen, bevor ich dem Wirt in der Kinokneipe ein paar Takte erzähle.
An der Krugtür angekommen zähle ich in Gedanken bis drei und treten energisch ein. Mein Plan, direkt an den Tresen zu treten und so einem erneuten Rauswurf zu entgehen, wird durch ein Trio alter Herren vereitelt, die offensichtlich eine Verabschiedung zelebrieren. Hier eine Umarmung, da ein Schulterklopfen, die spürbare Wärme lässt mich sehnsuchtsvoll einatmen. Vielleicht kann ich morgen mein Lieblingscafé in Winterhude besuchen, dort kannte ich manchmal jemanden, aber jetzt gilt es, dem Wirt ein paar Takte zu erzählen.
Die Stimme lässt mich herumfahren. „Da sind Sie ja, wie schön! Aber wo ist Ihre Begleitung?“
„Ich möchte …“
Bevor ich es verhindern kann, wiederholt der Wirt das Rauskomplimentieren von vorhin.
„Ich weiß, es ungewohnt, aber glauben Sie mir, es funktioniert.“ Er drückt mir eine Schale mit Keksen in die Hand. Nehmen Sie die ruhig mit raus, da fällt das Warten leichter.“
„Wie? Warten? Ich möchte nur eine Kleinigkeit essen, ein wenig unter Menschen, …“ Ich höre meine Stimme brechen, hasse die aufsteigenden Tränen. Gerade war ich noch so schön wütend, jetzt möchte ich mich heulend zusammenrollen.
Flüchtig streicht er mir über den Arm, zieht die Hand wieder zurück. „Alles gut! Warten Sie einfach draußen auf den nächsten Einzelgast. Dann sind Sie nicht allein!“
Und schon stehe ich vor der Tür, in der einen Hand die vollgepackte Handtasche, in der anderen sehr lecker aussehende Plätzchen in Entenform. Ohne lange nachzudenken, lasse ich mich auf die Bank sinken, ziehe die Decke über die Knie und stecke mir einen Keks nach dem anderen in den Mund. Und nun?
Die Kekse sind gut, falls ich dem Lederschürzenmann noch einmal begegne, werde ich nach dem Rezept fragen. Es ist schon ewig her, dass ich gebacken habe.
Am Stehtisch bleibt ein junger Mann stehen und liest offensichtlich das Schild. Er schüttelt den Kopf und schaut mich fragend an. Ohne lange zu überlegen, biete ich ihm den letzten Keks an, schäme mich dafür, alle aus Frust in mich hineingestopft zu haben.
Zaghaft lächelnd kommt der Mann näher, zeigt auf das Schild. „Meinen die das Ernst?“
„Todernst!“ Ich muss grinsen, so trocken klingt meine Antwort.
Mein Gegenüber nickt, vielleicht soll das Hochziehen der Mundwinkel aber auch ein Lächeln werden? „Mein Bruder hat gesagt, ich soll hier auf ein Bier hin. Komme aus Afrika.“
Er ist ziemlich blass für einen Afrikaner, aber was weiß ich schon. „Ich habe schon zweimal versucht hineinzukommen, aber allein wird man wirklich hinaus geschickt.“
„Und worauf soll man warten?“
„Na, das noch jemand allein kommt …“ Ich stutze, verharre und schaue den Mann fragend an.
Zwischen den Schild und mir hin und her schauend, kommt er zu demselben Ergebnis: „Na dann!“
Wir zögern, mustern uns, überlegen wahrscheinlich beide, ob das eine gute Idee ist, aber was solls, wir wollen dort hinein.
„Herzlich willkommen! Ich bin Friedrich und heute Abend für Sie beide da.“
„Äh … ich möchte nur eine Kleinigkeit trinken.“ Gib mir doch einfach einen Platz, irgendwo, mitten drin, dann kann ich mir einbilden, dazuzugehören.
Lederschürzenmann Friedrich wendet sich dem jungen Mann zu. „Wie schaut´s aus, hier in Hamburg sagen wir schnell du?“
„Daniel, alles klar! Mein Bruder sagt, ich soll mir bei Euch ein Bier besorgen und alles mitmachen.“
„Ah, da kennt sich einer aus!“ Wirt Friedrich führt uns in eine kuschelige Ecke am Karmin. Über uns irgendeine dicke Palme, echte Chrysanthemen auf dem Tisch.
„Wir mögen es hier gerne familiär! Wie darf ich Sie nennen?“
Ich fahre herum, schaue den Wirt verwirrt an. „Äh!“ Was will er von mir? „Müllender! Nein“, ich zögere. „Quatsch! Ich heiße Brunhilde.“ Es fühlt sich ungewohnt an, ein wenig nackig, aber doch richtig.
Sein offenes Lächeln und Nicken werte ich als Anerkennung, als ein extra ‚Willkommen‘
„Tut mir bitte beide den Gefallen und lasst Euch einfach einen Abend darauf ein, als Versuch. Und zwar gemeinsam!“
Was meint er? Bange schaue ich mich um, suche nach etwas Illegalem oder Unrechtem. Der Gastraum wirkt einladend und gemütlich, herzliches Lachen und Stimmengewirr dringt aus dem Nachbarraum herüber, es klingt nach Spielen oder Wettkämpfen. Und es riecht so verführerisch.
Ich atme einmal tief durch, wende mich ihm wieder zu. Aber er ist weg. „Wo ist er hin?“
Meine Zufallsgesellschaft zuckt mit den Achseln, schaut sich suchend um, zieht sein Handy aus der Tasche.
„Wenn ich Friedrich richtig verstanden habe, sollen wir den Abend zusammen verbringen. Dann nochmal …“ Ich reiche ihm die Hand. „Ich bin Brunhilde.“
Ein kurzes Zögern, dann schüttelt er sie kurz. „Daniel.“
Er schaut aus, wie ich mich fühle – verwirrt, skeptisch und ein bisschen neugierig. Was denkt so ein junger Mann wohl von mir? Egal!
Friedrich stellt einen Korb auf den Tisch, der Duft warmen Brotes weckt meinen Appetit, auch Daniel schluckt auffällig laut. „Ein Gruß aus der Küche. Was darf ich Euch zu trinken bringen?“
Wir bestellen, ich nur die Saftschorle, Daniel eines der gut klingenden Fassbiere und das Bauernfrühstück.
„Ach, bevor ich es vergesse, bitte legt Eure Handys hier hinein. Ich schließe sie in den Garderobenschrank, beim Gehen, holt Ihr sie hiermit wieder heraus.“ Er zieht zwei wunderschön verschnörkelte Schlüssel aus den nummerierten Schubladen und reicht sie uns. Und schon sind unserer Handys weg. Skeptisch schaue ich ihm hinterher.
Daniel wirkt, als hätte er sich von seinem Erstgeborenen getrennt. „Der Kerl hat mich total überfahren.“ Nach einem letzten Blick Richtung des ominösen Schrankes, wendet er sich mir zu.
Und schweigt.
Ich weiß auch nicht, was wir jetzt machen sollen. Worüber unterhält man sich mit einem wildfremden jungen Mann?
„Ich würde mich gerne zu Euch setzen, wäre das recht?“ Friedrich serviert die Getränke und wartet ab.
Ich suche Augenkontakt zu Daniel, aber er weicht mir aus. Es gibt eigentlich auch keine höfliche Verneinung, also „Gerne.“
„Habt Ihr Euch schon bekannt gemacht?“ Wir nicken, konzentrieren uns beide auf den Wirt. „Ich bin kein echter Hamburger und daher immer neugierig, was Eure Lieblingsplätze sind.“ Er schaut uns an, ganz ruhig, abwartend, ohne auf das Schweigen zu reagieren.
Einen tiefen Zug Bier nehmend, nickt Daniel mir zu und lässt mir den Vortritt. Auch wenn ich ihn nicht kenne, redselig ist er eindeutig nicht. Wir Frauen müssen täglich ein paar mehr Silben unterbringen, also los. Durch meinen Kopf rauscht eine Unmenge von Bildern, was ist wichtig, was will ich erzählen? Zögerlich fange ich an, schaue immer wieder zwischen Friedrich und Daniel hin und her. „Ich bin eine Winterhuder Deern, der Stadtpark ist mein Garten. Ich kenne jeden Baum zum Klettern, jedes Versteck zum Knutschen, jedes Planschbecken und natürlich das Planetarium.“ Ich merke, wie meine Begeisterung mit mir durchgeht. Erinnerungsbaden haben Horst und ich es genannt. „Mein Mann liebte die The Dark Side Of The Moon Show im Planetarium.“ Ich höre Pink Floyds Sound, sehe Horst rocken – eine schöne Erinnerung.
„He, mein Dad steht auch auf Pink Floyd.“ Daniels Gesichtsausdruck wird lebhafter, er mustert mich interessiert.
„Toll! Dann wäre das mal ein schönes Geschenk, falls die Show noch läuft. Du bist also auch Hamburger?“ Fast glaube ich, dass Daniel die Antwort verweigern will, er lehnt sich zurück und mustert die anderen Gäste.
Leise, stockend höre ich seine Worte, obwohl er mich immer noch nicht anschaut. „Ich glaube, ich bin gar nichts mehr, gehöre nirgends hin.“
„Das kann man wieder ändern! Heute Abend, und vielleicht auch morgen gehörst Du in dieses Stück Hamburg, wenn Du möchtest.“ Friedrich legt einen kleinen Stapel Coupon vor uns hin. „Bevor ich es nachher vergesse! Ich würde mich freuen, wenn Ihr beide wiederkommt. Ab morgen dürft Ihr gerne nebenan mitspielen.“
Daniel hat das Bauernfrühstück so schnell und komplett aufgegessen, der Teller könnte direkt in den Schrank zurück. Ich will ihn schon wegen des Appetits necken, da fällt mir sein wieder abwesender Gesichtsausdruck auf. Er ist mit den Gedanken irgendwo anders, und das ist kein schöner Platz. Ihn lieber in Ruhe lassend, konzentriere ich mich auf Friedrich, der mir mittlerweile vertraut vorkommt, ein angenehmes Gefühl.
Ah, doch illegales Glücksspiel oder vielleicht sogar Drogen? Quatsch, so wie Friedrich bisher wirkt, ist es ganz harmlos, ich ärgere mich über das immer wieder aufflackernde Misstrauen gegen alles und jeden. „Ihr spielt um Geld?“, will ich aber doch wissen.
„Nicht generell, die Spieler einigen sich vorher. Oft werden die Coupons zur Erhöhung der Spannung eingesetzt. Ich spendiere Euch ein paar. Hier sind zwei Euro für das Frauenhaus, kleinere Beträge für die Tafel und dies hier ist ein Wunsch-Coupon, der wird meist für eine gemeinsame Unternehmung eingesetzt. Die Spendencoupons werden gekauft und ich gebe das Geld ohne Abzüge weiter, die Wunschcoupons sind natürlich frei. Das seht Ihr morgen.“ Und schon ist Friedrich wieder weg, ein neues Zweierteam an der Tür begrüßen.
„Daniel, hast Du auch einen Lieblingsplatz in Hamburg, von früher meine ich?“ Wenn mich Friedrich mit dieser Frage zum Reden gebracht hat, klappt es vielleicht auch bei meinem wortkargen Tischpartner.
Erst allmählich kehrt Leben in seine Augen zurück, sieht er mich wirklich. „Momentan nicht! Ich war fünfzehn Jahre in Afrika, kenne hier niemanden mehr. Aber früher, da habe ich mich zum Hafen oder auf den Großmarkt geschlichen – so viel Leben, soviel Power.“
Es wirkt nicht, als ob Afrika ein gutes Thema wäre, also Hafen. „Oh ja, der Hafen ist fantastisch, ich liebe den Blick in das Hafenbecken am Burchardkai, weißt Du, von der A7 runter. Und das Trockendock von Blohm und Voss.“
Wir unterhalten uns über Seefahrt, das Nationengemisch auf dem Großmarkt und das Café im Schifffahrtsmuseum. Mit unregelmäßigen Unterbrechungen durch neue Gäste oder wenn er an der Theke hilft, steuert Friedrich Anekdoten aus dem Kneipenalltag bei.
Irgendwann registriere ich, wie spät es geworden ist und verabschiede mich eilig.
„Es wäre toll, wenn wir uns morgen wiedersehen, denk an die Coupons.“ Friedrich hilft mir in den Mantel und drückt mir nach einem Blick in den tropfenden Himmel einen Schirm in die Hand. Das Handy ist auch wieder in meiner Handtasche angekommen, ich habe es heute Abend tatsächlich nicht vermisst.
Auf dem Weg durch die nassen Straßen mit lichterspiegelnden Pfützen frage ich mich, warum ich es plötzlich so eilig hatte. Da wartet niemand, meine Tabletten kann ich auch eine Stunde später nehmen und das Fernsehprogramm ist den Tausch gegen diesen entspannten Abend bestimmt nicht wert. Mit jeder Straßenkreuzung mehr Abstand kommen die Zweifel zurück. War das alles echt heute Abend? Die Ehrlichkeit, das Interesse, die Nähe von eigentlich fremden Menschen?
Mit genau diesen Zweifeln starte ich in den nächsten Tag, zwinge mich zu der gerade erlangten Routine des Alleinlebens. Am Ende einige ich mich mit mir selbst, dass ich eine dämliche alte Oma bin und heute lieber irgendeine der sinnlosen Fernsehshows gucke, anstatt auf das Interesse wildfremder Menschen zu hoffen. Irgendwo blitzt kurz das Bild von Daniels abwesenden Blick auf. Ich mache mir am frühen Abend Schnittchen, gönne mir eine kleine Weinschorle und schalte durch die Kanäle. Nichts reizt mich, also suche ich mir ein Buch. Als ich den Schmöker beiseitelege und nach dem Strickzeug greife, habe ich vor meinem Unterbewusstsein schon kapituliert, traue mich nur nicht, es einzugestehen. Ich will in den Krug! Was würde Inga sagen, wenn ihre Mama abends in eine Kneipe geht? Auf der Kommode im Flur liegen die Coupons, wäre wirklich schade um die gute Tat und die Spielrunde hat sich lustig angehört.
Den geborgten Schirm von gestern brauche ich heute nicht, hoffe aber, nur kurz auf die benötigte zweite Person warten zu müssen. Wer wird es heute sein? Was, wenn es gar nicht passt, oder gar jemand unangenehmes ist? „Du bist so was von einer ollen Meckeroma!“, sage ich zu mir.
„Nö, Sie sehen ganz normal aus.“ Ein älterer Herr, der offensichtlich nach Leergut in den Papierkörben sucht, nickt mir zu.
Ich ziehe den Kopf ein, muss aber doch grinsen. In Ordnung, normal, aber eindeutig Bedenkenträgerin – auch nicht toll. Zumindest werde ich mir Mühe geben, egal, wer mir heute zum Einlass verhilft. Schon von weitem sehe ich auf der Bank zwei Mädchen sitzen und überlege, ab wann man in einen Krug darf. Als ich an die Bank herantrete, unterbrechen sie ihr Gespräch und schauen mich neugierig an.
„Guten Abend!“
„Tja, äh … hey!“
Das Kopfschütteln über die mangelnden Umgangsformen kommt automatisch, aber ich schaffe es, den Mund zu halten. „Wollen Sie mit hineinkommen?“ Entweder, die beiden haben ähnliche Bedenken wie ich hinsichtlich unangenehmer Gesellschaft oder das Schild noch nicht gelesen. „Sie können natürlich auch so hinein, nur allein geht es halt nicht.“ Mir geht erst jetzt auf, dass eher ich um ihre Unterstützung bitten muss. „Vielleicht wären Sie aber so lieb, und nehmen mich mit?“
„Das heißt, die meinen das Schild ernst?“
„Ja, das nimmt der Wirt Friedrich sehr genau, ich wurde gestern zweimal hinausgeleitet.“ Die Erinnerung lässt mich schmunzeln.
„Ich glaub ja nicht, dass ich dann heute wiedergekommen wäre.“ Die Kleinere von beiden sieht mich skeptisch an. Sie sind älter, als ich dachte, vielleicht Mitte zwanzig.
„Aber wir wollen rein, oder?“ Die Stimme der Freundin klingt besorgt, leicht bettelnd.
„Klar! Wenn ich meinen Einsatz nicht einlöse, wettet nie wieder jemand mit mir. Verloren ist verloren.“
Mich fröstelt es, der Hamburger Herbst ist feuchtkalt, auch wenn es nicht regnet. „Könnten wir hineingehen, bitte!“
Die jungen Frauen halte die Tür auf, helfen mir aus dem Mantel und wieder mal wird mir klar, dass ich zu vorschnell mit meinen Urteilen bin. Früher war ich doch offener …
Friedrich kommt auf uns zu und komplimentiert die jungen Frauen in eine Sitzecke. Ganz freiwillig halte ich ihm mein Handy hin. Mir gefiel es gestern, nicht ständig nachzuschauen, ob jemand mich erreichen wollte. Der Wirt nickt dankend und zeigt Richtung des Spielsaales, aus dem bereits geselliges Juchzen und Rufen dringen. „Schön, dass Du wieder da bist Brunhilde. Du kannst gerne durchgehen, ich habe noch zwei Neulinge, die kann ich mit den jungen Damen zusammenbringen.“
Kurz erwäge ich von der Wette zu erzählen, aber es geht mich wirklich nichts an. Und schlimm ist es auch nicht, nur ein anderer Grund des Hierseins.
Skeptisch betrete ich den Saal. So sehr mich die hörbare Geselligkeit lockt, alle gehen vertraut miteinander um, lachen, feuern sich an. Vielleicht hätte ich nach Daniel fragen sollen? Am Würfeltisch wird gekniffelt. Lautes Gejohle verkündet eine Siegerin und der Verlierer schiebt drei der Coupons für die Tafel hinüber. Zwei davon steckt die lachende Frau in den Spendentopf in der Tischmitte, einen setzt sie im nächsten Spiel. Und startet unglaublicher Weise mit einem Kniffel aus fünf Sechsen. Beeindruckt gehe ich weiter, würfeln war nie meins. Im Vorbeischlendern sehe ich einen vollbesetzten Kartentisch, das würde mich reizen. Rommé konnte ich früher richtig gut, vor allem muss man mit seinen Nachbarn nicht viel reden. Die Brettspieler haben gerade eine Partie Mensch ärgere dich nicht beendet.
„Ich wünsche mir Hilfe beim Fensterputzen, die hohen Fenster schaffe ich nicht mehr.“ Die ältere Dame schaut den Verlierer fragend an, reicht ihm den Wunschcoupon.
„Klar, Du kochst Kaffee, ich bringe Kuchen mit und dann ist das fix erledigt.“ Der nach Student aussehende Mann scheint sich zu freuen.
„Oh ja, ich würde auch helfen und natürlich gerne mit Euch Kaffee trinken. Hab schon die ersten Kekse gebacken.“ Das Spielbrett gelangweilt beiseiteschiebend gibt die Spielerin ihren Platz frei.
Mensch ärger dich nicht haben wir früher viel gespielt, da hätte ich Lust zu. Ohne jemanden anzuschauen setze ich mich und warte ab.
„Wollen wir echt noch eine Runde, so prickelnd fand ich es nicht.“ Unlustig schaut der junge Mann auf das Spielbrett.
„Tja, was dann?“ fragt die letzte Gewinnerin.
Ich blicke enttäuscht auf, die Erinnerung an lustige Runden mit den Kindern und die noch viel Lustigeren mit Freunden gehen mir durch den Kopf.
Die ersten Stühle werden zurückgeschoben, einige der fünf Spieler schauen sich bereits nach einer anderen Spielrunde um.
„Äh … ich würde so gerne spielen.“ Leise sage ich es und suche jetzt doch Augenkontakt.
Einer atmet schnaufend aus, einer grinst, am Ende ziehen alle die Stühle wieder heran und schauen mich neugierig an.
„Na dann! Ich bin Nadine.“
Auch die anderen stellen sich vor, begrüßen mich mit herzlichen Worten.
„Brunhilde! Ich bin noch neu hier. Und wohl auch eine der Älteren?“ Mir fällt selbst auf, wie zögerlich, wie bange ich klinge.
Ich werde freundlich angelächelt, jemand zeigt mir den hochgereckten Daumen. „Na dann! Mensch ärgere dich nicht!
„Wir … also mein verstorbener Mann und ich haben oft mit verschärften Regeln gespielt.“
Alle schauen mich neugierig an. „Erzähl mal!“
Ich atme tief ein, setze mich aufrecht hin. „Für mehr Tempo wird mit zwei Würfeln gespielt. Rückwärtsschlagen ist Pflicht und ein Haus gibt es nicht.“
Alle reden durcheinander: „Hart!“, „Echt jetzt?“, „Das wird Klasse, los, lasst machen!“
„Ach so, und wer einen Pasch würfelt, muss oder darf auf dem Balkon aussetzen.“ Ich zeige in die Mitte des Spielbrettes, lege zur Verdeutlichung einen Stapel aus Bierdeckeln hin. „Der nächste Pasch wirft dort raus!“
Und schon geht es los. Die zwei Würfel treiben die Figuren über das Brett, das Risiko steigt. „He, zurück auf Start mit dir, du hättest Oma Brunhilde rauswerfen müssen.“
Stöhnend stellt der Erwischte eine seiner Figuren zurück auf Start. Ich würfle zwei Fünfen und darf eine Figur auf dem Balkon pausieren, komme gleichzeitig nicht weiter, sicherer Stillstand halt. Es geht hin und her, so viel gelacht habe ich ewig nicht und längst haben sich um uns Gäste versammelt, feuern uns an. Daniel ist auch darunter, steht einsam am Rand, aber er lächelt. Ich glaube, er war es, der mir ein Glas Weinschorle hingestellt hat. Friedrich zeigt mir im vorbeieilen den hochgereckten Daumen. Drei meiner Figuren habe ich schon ins Ziel gebracht, bin voll im Spielfieber. Auf der anderen Tischseite würfelt mein ärgster Konkurrent, ich habe ihn schon zweimal kurz vorm Sieg hinausgeworfen. Ein Pasch. Die Hälfte der Zuschauer stöhnt, mein Tischnachbar brüllt: „Schmeiß die Oma vom Balkon!“, und ich fahre zusammen.
Wieder schiebe ich meine Figur um die Kurven des Brettes, versuche alle Spieler im Blick zu behalten. Der junge Mann auf der anderen Tischseite, ich glaube er hat sich als Tobi vorgestellt, bringt gerade seine dritte Figur ins Ziel, grinst mich triumphierend an. Nein, nein, ich will gewinnen, mir ist ein wunderbarer Wunsch für den gesetzten Wunschcoupon eingefallen. Ein Wurf noch und ich werde versuchen unternehmungslustig zu sein. Ich bin voll auf die nötigen Zahlen konzentriert, sehe die Würfel schon fallen. Neben mir stöhnt ein Spieler auf, fegt mit einem eleganten Schwung meine Figur vom Tisch und klopft mir versöhnlich auf den Rücken. „Tut mir leid Brunhilde, ich musste dich rauswerfen.“
Fassungslos schaue ich zu, wie das Spiel weitergeht, mein Gegenüber lässig mit einer Sechs und einer fünf ins Ziel zählt und mich schulterzuckend anlächelt. „Nächstes Mal Brunhilde, bestimmt!“ Ich stimme in das Lachen ein, schiebe meinen Wunschcoupon über den Tisch und spüre die Traurigkeit heraufziehen. Mühsam reiße ich mich zusammen.
Daniel hockt sich vor mich, schaut mich fragend an. „Schlechte Verliererin?“
„Nein!“ Ich zwinge mich zum Lächeln, spiele mit meinen blauen Figuren. „Ich hatte nur eine so gute Idee, was ich mir für den Wunschcoupon hätte wünschen können.“
„Verrätst du mir, an was du gedacht hast?“
Kurz zögere ich: „Eine Stadtteilführung von jemandem der sich hier auskennt, damit ich mich endlich heimisch fühle.“
Hinter mir raschelt es, der Sieger beugt sich über meine Schulter. „Warum sagst du das nicht gleich, das mache ich von Herzen gerne mit dir.“
Ringsum zustimmende Stimmen. Daniel zieht sich langsam aus dem Kreis zurück, ich sehe ihn sich ausklinken. „Daniel, magst Du nicht mitkommen und ein Stück Hamburg wiederentdecken?“ Ich bin auf die Absage gefasst, versuche nicht enttäuscht zu sein.
Er zögert, lächelt verhalten und nickt: „Mit Dir jederzeit, da kann ich mir noch was abgucken.“