Was ist neu

Vergewaltigung

Mitglied
Beitritt
12.04.2002
Beiträge
421
Zuletzt bearbeitet:

Vergewaltigung

Vergewaltigung.
(Eine brutalrealistische und leider so wahre und so grausame Geschichte mitten heraus aus unserem Gutmenschen-Heute. Nur für reife LeserInnen!!! Sowohl verträumte Gutmenschen als auch Schloss- und Doktorgeschichten-LeserInnen sollten das Lesen lassen! Dies könnte das Ende ihres schönen Traums bedeuten.)


Ismet hat noch nie ein Mädchen vergewaltigt. Ismet ist sechzehn Jahre und ein paar Tage alt. Er ist Mitglied in einer Bande von Jungs, alle so zwischen vierzehn und einundzwanzig Jahre alt. Der Boss ist achtzehn und er ist schon seit gut einem Jahr der Boss. Er hat den Boss davor samt seinem Vize auf dem Klo von ihrem Stammlokal verdroschen.

Dabei hat der letzte Boss beim Pissoir „abgebissen“. Seitdem hat er vorne keine Zähne mehr. Das Email war härter. Der Vize brach sich das Nasenbein und das Jochbein, als er wegen einem Spitz in die Eier und dem folgenden Nackenhieb zur Waschmuschel „Grüß Gott“ gesagt hat. Und ein paar andere leichtere und mittelschwere Verletzungen hatten sie auch noch.

So jedenfalls hat der Boss es erzählt und es dürfte auch stimmen. Die neuen Unterbosse haben nie abgestritten und der neue war damals voller Blut, aber es war nicht sein eigenes. Am nächsten Tag war bei ihm nur eine kleine Schramme am linken Mittelhandknochen zu sehen. Der Boss ist ein Linker, aber nur was die Faust anbelangt, politisch steht er eher ganz weit rechts, aber türkisch rechts.

Ismets Augen leuchten, wenn er von seinem Boss erzählt. Er wäre auch so gerne so hart und so stark. Na ja, jedenfalls haben ihn seine Freunde aus seiner Clique in der letzten Zeit dauernd deshalb verarscht, … weil er noch nicht hat. Seine Freunde sind alle waschechte Türken oder zumindest Ex. Ne, Ex stimmt eigentlich nicht, denn ein Türke bleibt immer Türke, auch wenn er sonst noch eine andere Staatsbürgerschaft hat. Alles echte Türken halt, keine Kurden oder anderes halbseidenes Gesocks. Und die aus Anatolien sind der harte Kern. Auch Ismet ist aus Anatolien, aber es scheint, dass er nicht aus dieser harten Erde stammt. Wie schon gesagt, er ist jetzt sechzehn und er hat noch nie …..

Deshalb kann er an nichts anderes mehr denken. Sie haben ihn deshalb schon „Hosenscheißer“ und noch schlimmeres genannt und ihm gesagt, wenn er nicht bald beweist, dass er ein echter Mann aus Anatolien ist, dann werden sie ihn aus ihrer Bande und auch aus der Partei raus schmeißen. Hosenscheißer haben da wahrlich Nichts zu suchen.

Deshalb hat Ismet ein Riesenproblem. Er hat nämlich nicht die geringste Ahnung, wie so was geht. Er hat nämlich auch noch nie gefickt. Er ist noch Jungfrau. Er hat keine Ahnung, wie er es anstellen soll. Dabei geht es gar nicht so sehr ums „böse“ sein, das kann er schon, das hat er auch schon oft bewiesen. Ein Gesicht zu Matsch zertreten, wenn es auf dem Boden liegt und nicht mehr hochkommt, das ist kein Problem für ihn. Das konnte er schon mit elf. Er hat auch kein Problem mit dem „böse“ sein zu einem Weib. Er mag die Weiber sowieso nicht so. (Vielleicht hat er ja deshalb ein Problem mit „dieser Sexualität“?)

Aber er weiß, dass er es jetzt bald tun muss, sonst ist er aus seiner Clique raus. Wo soll er dann hin? Wer soll ihn dann beschützen? Dann ist er ja ein Ex! Alle werden sie über ihn herfallen, schließlich war er seit seinem zwölften Lebensjahr immer dabei, wenn seine Bande die restlichen Jungs und Mädchen aus ihrer ganzen Gegend terrorisiert hat.

Ihre kleine Heimatstadt am Stadtrand von Linz ist klar in Türkenhand, das haben zuletzt sogar die Serben und Albaner begriffen, schließlich sind sie ja weit in der Überzahl und sie sind ja mit einer Bande von älteren eng verbandelt. Ab einem gewissen Alter steigt jeder von ihnen „auf“. Mit diesen Banden der anderen Ausländer arbeiten sie jetzt aber „Hand in Hand“. Die Albaner liefern die Drogen und die Weiber für die Puffs in der Umgebung. Die Polen werden „zugekauft“, wenn es um Raub und Diebstahl geht. Die Polen sind auf diesem Gebiet ja anerkannte Experten. Von den Russen kommen die meisten Waffen. Ja, und mit manchen anderen Ausländerbanden machen sie auch gewisse Deals. Ismet kennt sie inzwischen alle. Doch in ihrer Gegend liegt der „Kleinhandel“ mit allen diesen Dingen in der Hand seiner Gruppe.

Und wenn sich Ismet nicht bald als „echter Mann“ beweist, dann ist er draußen und kann in kein Lokal, in keine Disco mehr gehen. Dann ist der „Zug“ für ihn abgefahren. Ohne Schutz wird die Rache der anderen fürchterlich sein. Er weiß das, denn er hat so einen Fall schon einmal erlebt. Der Junge wurde damals sogar von ein paar Österreichern fürchterlich verdroschen, was für einen echten Türken die allergrößte Schande ist, denn diese Österreicher sind ja, was Härte und Mann sein anbelangt, die allergrößten Schwuchteln, Gutmenschen halt, und das weltweit, sicherlich.

Ismet weiß nicht, was tun? Die zwei „Horror-Tussies“, wie sie von Allen genannt werden, die kann er sich dafür auch nicht aussuchen. Das sind zwei Ösi-Hasen, die immer so schwer zugealkt und zugedrogt sind. Die gehen immer kommentarlos mit, wenn man sie abschleppt, und die wehren sich dann immer so saugeil, wenn es um die Sache geht, so als wüssten sie genau, was gefragt ist. Wenn sonst Nichts läuft, bei den Beiden läuft immer was. Er hat es ja selbst schon ein paar Mal gesehen. Es ist immer wieder unglaublich. Die zwei wissen genau, was geschehen wird, doch sie gehen immer und immer wieder mit.

Es muss also eine Neue sein, eine, die vor ihm aus der Gruppe noch Keiner „ab- und zugerichtet“ hat. Sein kleiner Bruder ist jetzt fast fünfzehn und der hat schon. Verdammt! Sein eigener kleiner Bruder hat ihm mit seiner Aktion eine Woche vor seinem Geburtstag diesen seinen Feiertag versaut. Er hat eine Vierzehnjährige aus seiner Klasse abgeschleppt, sie vergewaltigt und sie dann den anderen Jungs in der Bande überlassen. Und wie üblich hat es dann keine Anzeige gegeben. Sie haben die Kleine ordentlich eingeschüchtert.

Alle Kinder und Jugendlichen, ja selbst viele Erwachsene fürchten ihre Bande. Sie kennen da kein Pardon. Alle Schüler und Schülerinnen kennen sie. Sie leben ja alle ein wenig vom Tribut, den die anderen Kinder und Jugendlichen an sie zu entrichten haben. Die LehrerInnen und die Eltern haben zwar ein bisschen Ahnung, aber denen fehlt der Mut. Und kein Lehrer setzt sich zweimal ein, wenn er hinterher vier neue Reifen für sein Auto braucht oder gar der schöne Metalliclack vom neuen Mercedes rundum zerkratzt ist. Und die LehrerInnen haben ja meist auch kleine Kinder, Töchter. Die sind schnell einmal „besucht“ und das wissen die LehrerInnen inzwischen auch.

Außerdem sind sie ja alle noch Schüler, also „Jugendliche“. Die Bosse und die älteren Jungs in der Bande halten sich da aus der Schusslinie. Wenn tatsächlich einmal die Polizei zugreift, dann wird ein Jugendlicher vorgeschoben. Und Jugendliche gibt es in ihrer Bande immer genug, die wachsen ja zur Genüge nach. Wenn nicht die Ausländer genügend Kinder machen täten, ja, wer dann? Österreich wäre sonst ja schon längst ein reines Alten- und Siechenheim.

Und bald haben diese Österreicher in ihrem Land sowieso Nichts mehr zum Sagen. Vor kurzem war Ismet auf einer Veranstaltung von einem Großen Boss der Grauen Wölfe. Der hat gesagt, dass mit den anderen großen Ausländergruppen in Europa eine stillschweigende Vereinbarung besteht, nach der sie spätestens um 2010 herum das Land mitsamt der ganzen EU übernehmen werden. Und diese EU wird Nichts dagegen unternehmen können, denn sonst bricht das ganze Finanz- und Sozialsystem zusammen.

Wer, wenn nicht die Kinder der Ausländer soll schließlich diesen ominösen Generationenvertrag weiterhin erfüllen und auch finanzieren. Man ist jetzt dahinter, dass endlich das aktive und auch das passive Wahlrecht für Ausländer eingeführt wird. Und dann sind wir Ausländer die erste Macht in der EU. Wir, als einzige große und zusammenhaltende politische Macht werden der Masse der Alten die Weiterzahlung der Pensionen garantieren, was die mit Sicherheit dann um 2010 herum schon verstehen werden, na ja, und dann ….

Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, was dieser sechzehnjährige Junge da Alles zum Besten gibt, während ich ihn verhöre. Ich habe gerade mein Jus-Studium als Spätberufener hinter mir und bin als Rechtspraktikant dem Untersuchungsrichter beim Bezirksgericht zugeteilt. Der Untersuchungsrichter mag mich, weil ich anscheinend ein Typ bin, dem die Leute gerne Geschichten erzählen. Na ja, und ich höre ja auch gerne Geschichten und so lasse ich sie halt erzählen. Ich fördere nur den Fluss und enthalte mich jeder kritischen Beurteilung. Ja, ich lache oft sogar bei den bösesten Sachen mit, obwohl es eigentlich Nichts zum Lachen gibt, eher schon zum Weinen. Aber das fördert das Vertrauen, die Bösen denken dann, ich würde sie verstehen und es wäre gar nicht so schlimm.

Ich lenke dann seine Geschichte aber wieder zurück zum Fall. Ismet weiß nicht mehr, wo er abgeschwenkt ist. „Na, ihr seid alle Jugendliche und so als Täter geschützt.“ „Ja,“ meint er dann weiter, „da fährt jeder Zug drüber. Da wächst kein Gras, kein Gesetz dagegen an“ und so weiter und so fort.

Und wenn schon mal einer erwischt wird, was soll’s? Mehr als eine Verwarnung ist da nicht drin. Und die kleinen Mädchen wissen das auch! Und da gibt es ja auch schon genügend „Geschichten“. „Ha, da hat eine mal den Mund aufgemacht. Puuuhhh, da ist dann die ganze Truppe drauf gefahren und hat mit ihr „Last Exit To Brooklyn“ gespielt. Sie hat dann die Anklage zurückgezogen, hat gesagt, dass Alles nur ihrer Phantasie entsprungen wäre. Sie wollte nur vor ihren Eltern verbergen, dass sie schon Sex hatte und da hätte sie sich diese Geschichte einfallen lassen und sich selbst verletzt. Und seitdem herrscht wieder das Große Schweigen im Walde.“

Sein kleiner Bruder hat ihn ausgestochen. Verdammt! Der kleine Bruder, dieser Arsch! Wegen diesem Arschloch geht jetzt ihm, Ismet, der Arsch auf Grundeis. Er muss Was tun! Und dieser kleine Bruder hat ihm dann bei seiner Geburtstagsfeier auch noch in aller Runde laut und deutlich „gute Ratschläge“ gegeben und Alle haben ihm zugestimmt. Verdammt!

Er hat gesagt: „Ja, genau so ist es. In Österreich sind alle Täter geschützt. Der österreichische Gutmensch scheißt auf seine Opfer. Kein Täter wurde hier jemals seiner Tat gemäß bestraft, selbst die „bösesten“ nicht. Und ein wenig Vergewaltigen ist immer drin. Dieses Vergewaltigen ist ja ein altes Spiel. Schau, unser Vater, der „vergewaltigt“ unsere Mutter auch jedes Mal, wenn ihm danach ist. Das ist nun mal so, sonst kommst du als Mann ja zu keinem Fick.“

Da haben dann Alle gelacht, und er hat auch mitgelacht, obwohl ihm gar nicht nach Lachen war. Der Boss hat dann zu ihm gesagt: „Siehst du, dein kleiner Bruder, das ist ein Schlaumeier, der hat das Leben schon erfasst. Nur du bist noch der Trottel der Familie.“ Dabei ist er dann in Grund und Boden versunken. Er hat sich ja so geschämt.

Ich konnte es mir dann doch nicht verkneifen und habe ihn vorsichtig gefragt, was er denn von seiner Mutter halten würde. Er hat mir in die Augen geschaut und gemeint: „Das ist halt so. Das gehört zum Frau sein, die haben nun mal nicht dieselben Rechte, wie wir Männer.“ Ich habe Nichts dazu gesagt, wäre sowieso sinnlos gewesen, und wenn ich nachgehakt hätte, hätte es bloß seinen Redefluss beendet. Ich habe an seinen Augen gesehen, wie er sich auf einmal über mich Gedanken gemacht hat. Also lenkte ich wieder zurück zur Tat.

Als er dann auf seiner Party einmal kurz mit seinem kleinen Bruder allein war, hat der gemeint: „Warum schnappst du dir nicht die kleine Rothaarige, mit der du letzten Samstag so sinnlos herum gequatscht hast? Die hängt seit zwei, drei Wochen im C-Club in Linz herum. Die war dabei das erste Mal auf E (Ecstasy). Die war voll dicht. Die wird diesen Samstag wieder dort sein. Gib ihr doch zwei, drei E, lass sie ein paar Mal am Joint anziehen und lade sie auf ein paar harte Drinks ein. Die ist dann sowieso so hinüber, du wirst sehen, das wird ein Kinderspiel. Du schleppst sie dann einfach ab in T’s Bus, der hinter der Tankstelle steht und gibst ihr, was sie so braucht, hehe, ….. und ich komme dann nach einer halben Stunde als Beweis und gib ihr den Rest, hehe.“

Verdammt! Und genau so hat Ismet es dann auch gemacht. Die Kleine hat dabei auf einmal wie am Spieß geschrieen. Aber irgendwie hat er dann kapiert. Er war auf einmal richtig geil, hat ihr ein paar Flaschen gegeben und ist dann drauf gefahren. Doch auf einmal waren die Bullen da und haben gegen die Wagentür getrommelt. Er hat dann aufgemacht und wurde festgenommen. „Na ja, und den Rest, den kennen Sie ja. Verdammt! Warum muss das gerade mir passieren? Verdammt!“

© Copyright by Lothar Krist (28./29.5.2004 von 23.40 – 01.50 im Smaragd)

 

Es geht um das Überleben der Menschheit? Ach so, jetzt versteh ich. Buji ist also der in die Jahre gekommene Superheld, nach dem die Menschheit nie geschrieen hat. Hm, wie langweilig.

 

Hi Zaza!
Haben wir hier im Westen das Ob eines Großen Krieges noch in der Hand? Ich denke nicht. Und ich habe für die nächsten 30 Jahre kein gutes Gefühl. Wenn dieser Große Krieg kommt, um was geht es dann? Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er kommt. Unsere Welt ist heute überintellektualisiert. Die Intellektuellen haben die Adeligen als Herrscher abgelöst. Wir leben hier ja in einer Volksherrschaft ohne Volk. Das Volk wird nicht ernst genommen, seine Ängste werden verniedlicht. Wer seine Angst vor der Überfremdung offen zugibt, wird ausgelacht. Ein offener Dialog wäre besser gewesen. Und es gibt heute eine Menge Probleme, die keine friedliche Lösung mehr finden werden.

Na ja, egal. Ich schätze, dass dieses Jahr noch äußerst spannend wird. Mal sehen, ob dir gegen Jahresende noch immer langweilig ist.

 

... so lange du "Nichts" und "Alles" groß schreibst, wirst du nie irgendjemanden ins Grab schreiben, weil die Menschheit dann glaubt, dass du ein Leghasteniker bist...

Aber gut, dass du kommst, um die Welt zu retten.
Sowas brauchen wir jetzt.

 

Soooo, jetzt möchte ich bitte nur noch Kommentare zur Geschichte lesen.
Neue Einblicke kommen ja sowieso keine. Ich zieh mir jetzt meinen Parka an und renn ein bisschen die Straße auf und ab, mit meinem Lieblingsplakat: The End Is Neigh.

Jeder weitere OffTopic-Beitrag wird gnadenlos gelöscht.

 

Moin!

Also, die kursive Warnung zu Beginn finde ich sinnlos und eher auf Effekt bedacht, um einen eigentlich höchstens mittelmäßigen Text durch "Ansage" zu adeln... :dozey:

Denn der Text selbst ist irgendwie in seiner Gesamtheit leider einfach nur öde - um mich zu schockieren, musst Du Dir schon ein bisschen mehr einfallen lassen.

Beleuchten wir mal kurz die Thematik:

Es geht darum, dass Männer Frauen vergewaltigen. Konkreter: Dass ein von Minderwertigkeitskomplexen gebeutelter Jugendlicher in seiner Verzweiflung ein Mädel unter Drogen setzt und sie vergewaltigt. Diesen Tatbestand versuchst Du in einer pesudodokumentarischen Art und Weise in Szene zu setzen. Was Dir leider in meinen Augen eher schlecht als recht gelungen ist.

Denn der Text als solcher ist für mich stilistisch bestenfalls Mittelmaß, dramaturgisch mehr oder weniger komplett rohrkrepiert und in seiner Gänze m.E. nur haarscharf am Pamphlet vorbeigeschrammt. Der Wust aus agitativem Schnörkelwerk trägt zudem wenig bis gar nichts dazu bei, den eigentlichen Kernpunkt der Sache zu erhellen, ihn auch nur greifbar darzustellen oder argumentativ aufzuarbeiten. Denn die eigentlichen Implikationen dieses Geschehens sind weniger politischer, als m.E. eher psychologischer / anthropologischer Natur und bedürfen einer sorgfältigeren Betrachtung und weniger gestümperten literarischen Aufarbeitung, als dies hier der Fall ist.
Das wirre Gefasel, das die ersten zwei Drittel des Textes beherrscht, und das wohl der Täter selbst während des Verhörs von sich gibt, wird hier sehr plakativ verwurstet, ein wichtiger Aspekt bleibt dabei für meinen Geschmack leider aussen vor: Dass sie nur Überbau und Schutzwall für eine Kette elementar menschlicher Phänomene darstellen, die hier leider nicht mal ansatzweise mit berücksichtigt werden.

Etwa die global gültige Verunsicherung und Verzweiflung vieler Jugendlicher, in einer Welt aufzuwachsen, die feindselig, gewalttätig und täglich weniger verstehbar wird. Wir erben die Dummheiten unserer Väter und werden dann von ihnen allein gelassen. Die Ausprägungen sind kulturell bedingt vielleicht unterschiedlich, aber die Phänomenologie des Ganzen ist austauschbar. Dass Menschen aus den absurdesten Gründen zu den abscheulichsten Dingen fähig sind, ist nun wahrhaftig keine neue Erkenntnis. Wut und Verwirrung darüber zu kommunizieren, ist wichtig.
Leider macht der Text m.E. einen Grundfehler und beschränkt sich auf Propaganda und Pseudo-Provokation, statt tatsächlich an den Wurzeln zu fühlen, das Schreckliche greifbar zu machen, den Status Quo zu sezieren. Statt dessen ergeht er sich in plakativem Geschwafel und schmust mit seiner Klischee-Ikonographie in Richtung der handelsüblichen Stammtischdiskussion gleich welcher Coleur...

Denn Vergewaltigung ist kein (und war auch niemals) ein politisches Problem. Vergewaltigung gibt es in allen politischen Systemen, zu allen Epochen, unter allen Bevölkerungsgruppen. Die Problematik ist daher m.E. denkbar ungeeignet, ein politisches bzw. gesellschaftliches System bzw. die Verbitterung darüber auf diese Weise zu diskutieren. Denn der Umgang mit den Tätern ist vielleicht ein gesellschaftliches Problem, der Umgang mit den Ursachen bzw. mit den Opfern aber ein menschliches!

Ein Beispiel: Es gibt zahllose Fälle, in denen schwarze Frauen von Ku-Klux-Clan-Mitgliedern (oder anderen glühenden Rassisten) vergewaltigt wurden. Eigentlich unlogisch, oder? Aus Sicht des Täters käme das ja schon quasi der Sodomie gleich. Wie also soll man dieses Phänomen bewerten? Als sexuelle Handlung? Als politischen Akt? Als Ausdruck eines männlichen Minderwertigkeitskomplexes? Wie soll man die Haltung eines solchen Täters beurteilen? Wie seine tatsächlichen Motive von den bewusst oder unbewusst vorgeschobenen trennen? Auf welcher Basis soll man über einen solchen Menschen ein Urteil fällen? Und so weiter...
Hinzu kommt: Eines bleibt immer gleich: Das Leiden des Opfers. Dem mit Agitation nicht abgeholfen wird. Die Ignoranz der Opferproblematik offenbart doch scheinbar eine gewisse Abstumpfung gegenüber solchem Leiden, eine emotionale Verarmung, die dafür sorgt, dass dem verwaltungstechnischen Aspekt einer solchen Tat (Ermittlung und Bestrafung des Täters) mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird als dem Mitgefühl mit dem Opfer bzw. dessen Heilung. Welche Psychologie offenbart eine Gesellschaft dadurch? Ließe sich daraus evtl. schlußfolgern, dass es nicht etwa zuviele "Gutmenschen" gibt sondern vielleicht noch viel zu wenige? Dass die natürlichen menschlichen Reaktionen (Mitgefühl mit dem Opfer, Wut auf den Täter) einer kollektiven Lethargie zum Opfer gefallen sind, die das eigentliche Problem darstellt?

Du siehst, wir haben es hier mit einem sehr komplexen Problemfeld zu tun, dem der Text mMn leider in keinster Weise gerecht wird. Ich mache Dir als Freund deutlicher Worte daher ein kleines Geschenk und sage Dir als Fazit unverblümt:

Der Text als solcher ist - speziell unter dieser Überschrift - leider schlicht und einfach Mist. Und er wird durch den verquasten Wischiwaschi-Fanatismus, mit dem Du ihn in die Folgediskussion zu verlängern versuchst, leider nicht einen Deut besser - wer die Welt "ins Grab schreiben" will, sollte differenzierter denken und pointierter dichten, wie ich finde.

Gruß,
Markus

 
Zuletzt bearbeitet:

bujis Antwort darauf könnte man aus seinen bisherigen Postings (in egal, welchem Thread) zusammen-pasten, da er immer dasselbe erzählt. In diesem Thread sogar fast identisch formuliert, dreimal wies er die Menschen der Zukunft (nicht uns, wir Menschen von Heute verstehen ihn nicht und sind nur dazu da, vorgeführt zu werden) darauf hin, dass die Philosophen von 68 und 38 auf der selben Stufe stehen. Ich denke, die Menschen der Zukunft werden bujis Rebellen-Märtyrer-Pathos so grandios finden, dass sie auch immer wieder die selben Sätze lesen wollen, hauptsache, sie sind von ihm.

Dich, Horni, wird er als Gutmenschen anprangern, der Schuld ist am Elend der Welt, so wie er jeden als Gutmenschen anprangert, der irgend etwas an seinen Texten kritisiert, und seien es Stilfragen.
Somit besteht bujis Ideologie (wobei er vehement abstreitet, eine Ideologie zu haben) darin, eine Gruppe von Menschen zu isolieren, ihnen einen Schimpfnamen zu geben, mit dem empörten Moralfinger auf sie zu zeigen, ihnen die Schuld an allem Übel zu geben, und schließlich eine Welt zu erhoffen, in der es diese Gruppe nicht mehr gibt. Revolutionär und neuartig, diese Philosophie.
Pervers wird es aber dann, wenn er sich seinen späteren "Erfolg", seinen "Lohn" erhofft, für den Fall, dass seine Prophezeiungen wahr werden. Somit erfofft sich buji, dass es endlich den großen Krieg gibt, damit er Erfolg und Heldenverehrung als Schriftsteller erfährt. Und falls es nicht dazu käme, so meint er, dann habe er wenigstens seinen Spaß gehabt. Somit ist pöbeln, empören, anprangern und Schuldzuweisen für buji "Spaß", und grezenlose Selbstherrlichkeit, Aufgeblasenheit und pompöse Selbstgerechtigkeit für buji auch "Spaß". Ein schöner Spaß, worin wir die Rolle der Lächerlichen zu spielen haben, die Rolle derer, die einst zu den Beatles gesagt haben: "aus Euch wird nie was".
Dabei bleibt bei dem, was buji von sich gibt, nur die "ich habe seit 1978 alles gewusst"-Haltung konstant. In seiner Eitelkeit muss er immer der Überlegene sein, koste es was es wolle. Deshalb verändert er seine "Voraussagen" mit der Zeit, seine "ich hab alles gewusst"-Haltung bleibt aber. Vor dem Irak-Krieg meinte er noch, man könne Bush nur durch massive Proteste und Lichterketten aufhalten, als diese Proteste aber eintraten, hatte er eine neue Position: Ihr Trottelchen, ich könnt doch Bush nicht mit Lichterketten aufhalten, er ist ein böser Bonesman, der sich davon nicht beeindrucken lässt. Kein Wort mehr von seinen vorherigen Ansichten. Hauptsache, er kann Leute von oben herab behandeln.
Paradoxerweise meint er auch immer noch, dass er für die Leute von heute gar nicht schriebe, jammerte aber in älteren Threads (Hi! Big Brothers!), dass sich alle immer auf seine Geschichten stürzen würden.

Das alles entspringt offenbar einem fundamentalen Märtyrerkomplex unserer Kultur, so dass oberflächliche Kriterien (wurde der Künstler verfolgt? war er Arrogant und Größenwahnsinnig und wurde dieser Größenwahnsinn bestätigt?) zur Qualitätsbewertung eines Künstlers herangezogen werden, was wiederum den Künstler dazu veranlasst, zu versuchen, einen eigenen Personenkult vom Zaun zu brechen, in dem er diese oberflächlichen Verhaltensweisen adaptiert und hofft, jemand möge ihn deswegen für ein Genie halten. Deshalb erschafft sich Lothar diese "buji-Arschloch-Figur", die hier immer versucht, Gegenrede zu provozieren (die dann in der Zukunft als Beweis für bujis Kampf gegen die "Zensur" ausgelegt werden wird): Er möchte so gern als Held verehrt werden.

 

Hi Batch!
(zu deinem Beitrag 18)

Danke! Ich hätte mir immer eine offene Diskussion über alle unsere Problemthemen gewünscht, insb auch jene, die mit unserer rechten Vergangenheit zu tun haben. Ausgrenzen und Tabuisieren bringt nie etwas, das hat man ja u.a. bei Jörg Haider klar und deutlich gesehen. Das hat ihn erst groß gemacht. Außerdem weiß ich dann auch, wo die Gefahren für die Gesellschaft lauern, so aber können sie meist im Verborgenen blühen.
Leider begreifen das viel zu wenige, selbst heute, fast 60 Jahre nach Kriegsende ist eine offene Diskussion noch immer nicht "erlaubt". Na ja, es ist wohl sowieso schon zu spät. Wenn man sich die beiden Lager heute ansieht, da wünschen sich wohl Viele eine Konfrontation. Man träumt in höchsten Kreisen der Linken von einer "Pogrom-Stimmung" im Parlament. Die Positionen sind da wohl fest gefahren.

Na ja, wir werden ja bald sehen, was da noch auf uns zukommt, wenn es mit unserem Sozialstaat weiter so bergab geht und die Träume nach Wohlstand und Sicherheit nicht mehr so leicht in Erfüllung gehen, weil wir 35 Jahre lang über unsere Verhältnisse gelebt haben und nun die Zeit der Abrechnung kommt.

lg
buji

 

Hi yza!

Was ist Blödsinn? Das, was du nicht hören willst?

Du schreibst:
"Gehts dir um die Vergewaltigung, um die bösen Taten, oder sind wir dabei Tätermodelle zu schneidern, die nicht existieren."

Niemand schneidert Tätermodelle. Aber es doch wohl offensichtlich, dass es diese in meiner Geschichte geschilderten Probleme gibt. Und es gibt sie deshalb, weil in der Vergangenheit die offene Diskussion darüber von Leuten wie dir genau mit diesen deinen Argumenten immer erfolgreich abgewürgt wurde. Es ist nun mal so, dass Ausländer die unterschiedlichsten Integrationsprobleme haben, die insb bei den größeren Gruppen zu Aggressionen führen, weil sie sich in ihrer großen Gruppe geborgen und stark fühlen. Hinzu kommt dann noch der für sie sehr ungewohnte lockere Umgang unserer Gesellschaft mit den Tätern. Das reizt geradezu zu neuen Taten.

Das Komische am Gutmenschen ist ja, dass er an die Sozialisation des Menschen glaubt. Er glaubt aber nur in jenen Bereichen daran, wo ihm das in den Kram passt. Im rechten Bereich negiert er diese seine Erkenntnis erfolgreich, so in der Art: was nicht sein darf, das ist auch nicht. Und es ist immer wieder herrlich so mitanzusehen, wie dieser Gutmensch aggressiv und herabsetzend werden kann, wenn er seinen schönen Traum durch die Realität gefährdet sieht.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi!

Ich habe in "Die Zeit" einen herrlich offenen Artikel zu unserem Thema hier gefunden, der alle Fragen beantwortet. http://www.zeit.de/2004/36/pc
In diesem Artikel werden die diktatorisch wirkenden und so "kranken" Auswüchse der "political correctness" (PC) der westl. Gutmenschengemeinde sehr schön aufgezeigt. Die PC verhindert die offene Diskussion über bestimmte gesellschaftliche Problembereiche und somit auch das Gespräch mit den jeweiligen Tätern und auch den Opfern, denn nach dem Diktat der Gutmenschen gibt es diese Probleme und somit auch diese Täter- bzw. Opfergruppe ja gar nicht. Eine Lösung ist daher unmöglich. Die Opfer werden einfach zum Schweigen gezwungen. Es ist ihnen verboten, offen über ihr physisches und psychisches Leid zu sprechen. Ich nenne so etwas:
Gutmenschenzensur und Gutmenschendiktatur, die gleichzeitig auch für die Schaffung einer bestimmten Tätergruppe erst verantwortlich zeichnet, die es ohne diese Problemverleugnung gar nicht geben würde, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Man sieht: der Gutmensch ist der perfekte Mittäter. Ohne ihn gäbe es gar keine Tat. So ist zB ein Kinderschänder und Kindermörder wie "Marc Dutroux" ohne Mithilfe der Belgischen Gutmenschen undenkbar. Wäre er nicht vorzeitig ohne hinreichende Begründung und gegen das Gutachten seiner Ärzte entlassen worden, wäre er ja zum Zeitpunkt seiner Festnahme noch in Haft gewesen. Jeder einzelne Mensch hier im Westen, der dieser Gutmenschen-Philosophie nahe steht und mitmacht bei der Verleugnung bestimmter gesellschaftlicher Phänomene, ist somit Mitschänder, Mitfolterer, Mitmörder.

lg
buji

 

Hi buji, Hi ihr Alle,

habe die Diskussionen mit sehr sehr gemischten "Gutmenschgefühlen" gelesen.

Es tut mir leid es sagen zu müssen, aber buji, du hast in vielen Dingen recht :(
Es hat Zeiten gegeben, wo ich ein absoluter Gutmensch war. Doch gerade in den letzten zehn Jahren, bröckelt diese mir selbst aufgebaute Fassade immer mehr. Ich möchte keine Beispiele aufführen, doch sehe ich immer mehr die Lüge, Angst und dadurch Wegsehgesellschaft.
Da wir es nicht wagen uns aufzulehnen, reden wir uns schön, was wir längst schon als hässlich erkannt haben.
Die Menschen, die versuchen gegen das "Böse" anzugehen, werden letztendlich im Keim erstickt, weil das Gesetz nicht hinter ihnen steht.

Die Angst um das eigene Wohl gewinnt. Und um dem Kind einen Namen zu geben, kommt man zu der Erkenntnis, dass alles nicht so schlimm ist wie es scheint und wenn man nicht hinsieht, wird einem schon nichts geschehen.
Es wird schon richtig sein, was die Allgemeinheit denkt und vor allem wie sie handelt.
Heule mit den Wölfen, schwimme im großen Strom. Und sollte der Rebell in dir sich doch mal melden, schlucke ihn schnell herunter, bevor dein Geschäft verwüstet, dein Auto beschädigt, oder deine Kinder verprügelt werden, wenn nicht gar schlimmeres und bleibe das was angesagt ist, ein Gutmensch.

Durch diese Schwäche in uns und keinerlei Rückendeckung von höherer Instanz, ( veraltete, nicht mehr tragbare Gesetze) kann und wird das "Böse" immer stärker werden.
Wohl dem, der bisher in dieser Beziehung, unbedarft durchs Leben gehen konnte.
Auch wenn es scheint, das buji überreagiert, so kann ich seine Emotionen verstehen, die wie ich glaube, zum größten Teil aus seiner beruflichen Laufbahn geboren sind.
Ich habe in der Familie und im Bekanntenkreis Juristen, die ähnlich frustriert sind.
Wie ich schon mal in einem anderen Kommentar bemerkte, Aussenseiter, die uns eine andere Sicht der Dinge preisgeben, sind unerwünscht, lästig.
Könnte ja sein, dass wir über etwas nachdenken müssen.

Nun wünsche ich euch allen ein schönes, erholsames Wochenende. :)

lg, coleratio

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,

ich weiß nicht so recht, was ich von dieser Geschichte halten soll. Einerseits hat es mich geschockt, welch "rauhe Sitten" dort beschrieben wurden, andererseits allerdings habe ich bei der Geschichte immer stark empfunden, dass man mich provozieren wollte, und auf so etwas lasse ich mich gar nicht gerne ein. Man kann der Story einen rechten Unterton unterstellen oder nicht, jedenfalls beschreibt sie in den Gesprächen zwischen und mit den Mitgliedern der Bande eine frauenfeindliche Grundeinstellung, die sich wohl nur dort findet, wo arme Geister zusammentreffen. Das hat mit der Nationalität erst mal nichts zu tun - auch nicht unbedingt mit Anpassungsproblemen. Wären die Täter in der Türkei besser aufgehoben? Oder: Wäre eine Vergewaltigung weniger schlimm, wenn sie in der Türkei passieren würde?

Ich finde Deine Kommentare zur Geschichte auch reichlich überzogen - bzw. kann ich Deine Philosophie des "Gutmenschentums" nicht teilen. Es ist immer kacke, wenn Menschen die Gesetze, die eigentlich dazu erdacht wurden, um Menschen zu schützen ausnutzen, um Menschen zu schaden. Aber was soll denn die Lösung dieses Problems sein? Wären wir ohne diese Gesetze wirklich besser dran? Sind Jugendliche Kriminelle alle so ausgebufft wie Deine "Türken" - gibt es nicht vielleicht auch Jungs und Mädels, die es "verdient" haben, geschützt zu werden? Es gibt ja auch noch die kleinen Verbrechen wie Ladendiebstahl oder ähnliche "Dummheiten", man muss nicht gleich von einer Vergewaltigung ausgehen.

Die Feigheit und Gutgläubigkeit, die die Menschen davon abhält gegen "das Böse" vorzugehen, ist natürlich auch ein schwerwiegendes Problem. Aber ebenfalls ist es doch auch ein Problem, dass man "das Böse" erst einmal erkennen muss und jeder seine eigene Interpretation davon hat - was passiert, wenn jemand in dieser Hinsicht gewöhnungsbedürftige Ansichten hat und diese umsetzt erkennt man ja in der Kriegspolitik der USA in letzter Zeit. Dort war/ist auch ständig von "dem Bösen" die Rede, und militärische Operationen erhalten Namen wie "Grenzenlose Gerechtigkeit".

Das allerdings ist eine Schwarzweißmalerei die ich persönlich noch schlimmer finde als Dein "Gutmenschentum". So einfach ist die Welt nicht, als dass man ihre Probleme so einfach lösen könnte, als dass man zum Kampf gegen die - überspitzt formuliert - "dunklen Mächte" aufruft.

In der Hinsicht, dass in der Öffentlichkeit viel zu viele Leute wegschauen, "wenn's knallt", muss ich Dir natürlich zustimmen. Auch gibt es natürlich Situationen, in denen man das Einschreiten von jedem "rechtschaffenen Bürger" verlangen kann - z.B. eine Vergewaltigung. Hier bleibt aber nichts anderes übrig, als zu fordern, dass sich jeder an seine eigene Nase fasst. Plumbe (nicht böse gemeint*) Provokationen helfen da nicht weiter.

So ist zB ein Kinderschänder und Kindermörder wie "Marc Dutroux" ohne Mithilfe der Belgischen Gutmenschen undenkbar. Wäre er nicht vorzeitig ohne hinreichende Begründung und gegen das Gutachten seiner Ärzte entlassen worden, wäre er ja zum Zeitpunkt seiner Festnahme noch in Haft gewesen. Jeder einzelne Mensch hier im Westen, der dieser Gutmenschen-Philosophie nahe steht und mitmacht bei der Verleugnung bestimmter gesellschaftlicher Phänomene, ist somit Mitschänder, Mitfolterer, Mitmörder.

Hier hast Du recht, ein Richter der sein Amt verantwortungsbewußt ausübt dürfte einen solchen Mann auf keinen Fall gegen ärztliche Anordnung auf freien Fuß setzen. Ein solch übertriebenes "Mitleid" ist allerdings schon pathologisch.
Aber warum beschränkst Du Dein Urteil überhaupt auf den Westen?

Zum Schluß werd ich noch pathetisch - in Bezug auf den Artikel aus der Zeit:

Ein funktionierender Verstand und ein gutes Herz sind mehr wert als jedes noch so eindrucksvoll zusammengezimmerte Regelwerk.

Schönen Gruß

MisterSeaman

*nicht weil ich ein "Gutmensch" wäre (was ich dahingestellt lassen möchte), sondern wirklich nicht ;)

 

Hi Coleratio!

Danke für deine Worte. Nur Eines: ich „überreagiere“ nicht, aber ich überzeichne natürlich. Wenn du das meinst, dann hast du Recht. Schließlich ist die Provokation der LeserInnen, also der Gesellschaft, Aufgabe eines Dichters, einer Dichterin. Und ich denke, dass dies auch immer schon so war. Es gab zu jeder Zeit AutorInnen, die gegen den Traum der eigenen, „alt“ gewordenen Gesellschaft angeschrieben haben und so auch mit der Zeit Änderungen, Verbesserungen bewirkt haben. Die Menschheitsgeschichte ist ja auch die Geschichte einer kontinuierlichen Entwicklung und somit auch einer ständigen Verbesserung, auch wenn man manchmal das Gefühl hat, die Menschheit würde in gewissen Belangen überhaupt nicht weiter kommen. Das friedliche Zusammenleben in einem vereinten Europa war ja auch einmal so ein Traum. Leider werden wir heute von der Bürokratie und Freunderlwirtschaft in der EU mit so vielen negativen Auswüchsen konfrontiert, dass Viele diese EU auch schon wieder satt haben. Und leider haben wir bei unserer Aufgabe den Rest der Welt übersehen, vergessen. In einer immer kleiner werdenden Welt sollte auch ein Araber dein gleichwertiger Bruder sein, sonst fliegt er dir wie ein moderner Robin Hood in deine Türme deines Wohlstands hinein und das auch noch mit deinem Flugzeug, weil er ja kein eigenes hat.

Wer mich näher kennt, der weiß, dass ich Freunde aus aller Herren Länder habe, das Multi-Kulti-Lokal Smaragd ist ja nicht ohne Grund mein Stammlokal. Aber ich „hasse“ es, wenn ich als Dichter nicht die Freiheit habe, über alle Probleme unserer Welt offen und ehrlich zu schreiben. Wenn ich gezwungen bin, einen Teil der Wahrheit zu verschweigen, aus welchen Gründen auch immer, dann kommt bei mir die Galle hoch und ich werde dann auf meine Art sehr „böse“. Ich provoziere. Wer immer mich in meiner Ausdrucksform, in meiner Sprachgestaltung, zu hindern versucht, der wird zu meinem Gegner. Und ich habe heute einen Weg gefunden, der es der Gutmenschen-Gemeinde von Gestern schwer macht, mich ins Schweige-Eck zu drängen. Ich vergleiche einfach. Ich sehe die Nazis, die Stalinisten, die Pol-Potisten usw., als die Massenmörder ihrer Zeit, und die 68er-Intellektuellen als die Philosophen, die uns Alle zu einer Bande von Massenmitmördern gemacht haben. Sie hatten zwar einst einen wunderschönen Traum, nämlich den, einst als Friedensgeneration in die Geschichte einzugehen, der jedoch aus den bestimmten Gründen jämmerlich gescheitert ist.

Und weil dieser Traum heute noch immer von seinen einstigen Träumern und deren Schülern mit all ihrer Macht aufrecht erhalten wird, schreibe ich mit all meiner Macht dagegen an. Ich schneide mit meiner Sprache in das Regelwerk unserer Tabus, der so genannten „political correctness“ hinein und dabei ist erst die ordentliche, also schmerzende Provokation meine Grenze. Die 68er-Philosophen haben ja zu ihrer Zeit auch nichts Anderes getan. Heute steht halt die von ihnen geschaffene Welt zur Diskussion. Ich mag sie ja, schließlich hatten sie ja auch ihre sogar verdammt guten Seiten. Aber sie haben sich auf ein ungebührlich hohes Podest gestellt, sie haben sich selbst und ihren nun schon etwas alt gewordenen und so erneuerungsbedürftigen Traum dort „einzementiert“, und sie haben Jeden eiskalt mit ihrem so hässlich klingenden und oft so ungerechtfertigten „Du Nazi!“ vernichtet, der versucht hat, ihre schlechten Seiten aufzuzeigen. Aber bei mir gelingt ihnen das heute nicht mehr, auch wenn sie es immer wieder versuchen.

Ich hätte diese Geschichte „Vergewaltigung“ wahrscheinlich nie geschrieben, zumindest nicht so, wenn das Thema nicht zu einem unserer vielen Tabus zählen würde. Mir fallen ja in einer langen Nacht, wenn ich meine Runde durch die Altstadt von Linz und ihre Lokale mache, eine Menge Geschichten oft direkt vor die Füße, und ich suche mir dann meist eine Geschichte heraus, mit der ich so ein Tabu ankratzen kann. Ich habe wohl eine sehr, sehr starke Rebellenseele, die ihren Spaß daran hat, sich immer wieder mit den Intellektuellen meiner Zeit anzulegen. Ich bin wahrscheinlich sogar süchtig nach dieser Art von Spaß. Aber ich habe deshalb kein schlechtes Gewissen, hihi, ich denke sogar, dass es genau so sein muss. Genau diese Art von Spaß scheint nämlich immer wieder der unermüdliche Antrieb zu sein, den du brauchst, um ein ewiger Rebell zu sein. Ich habe „mein Rebell sein“ niemals aufgegeben, ja, eigentlich habe ich erst damit angefangen. Vor der Zeit des Internets war ich eine ins Schweigen gedrängte Null. Und in meinem Antrieb so „ein Rebell zu sein“ steckt deshalb natürlich auch ein zartes „Rachegefühl“, das gebe ich unumwunden zu. Ich bin ja kein verlogener, schöngeistiger, scheinästhetischer Gutmensch. Ich stehe zu diesem kleinen Arschloch, das in mir steckt. Es hält mich am Leben, es ist gefinkelter Teil meiner Kreativität.

Lg
buji

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Seaman!

Ich sehe es nicht so, wie du. Das Warum ergibt sich schon aus meinen bisherigen Beiträgen, also will ich mich nicht weiter darüber auslassen.

Nur Eines: du sprichst die Zivilcourage an und meinst, da sollte sich jeder Einzelne an der Nase nehmen. Natürlich ist es auch ein Problem des Einzelnen, doch es ist auch ein schwer gesellschaftliches. Diese Zivilcourage wurde ja in den letzten Jahrzehnten von der Rechtsprechung dieses Europäischen Gutmenschen aus unserer Gesellschaft mehr oder weniger hinaus eliminiert. So eine Zivilcourage kann in unseren Zeiten verdammt gefährlich sein. Du hast als Beobachter eines Vorfalls, wie zB einer Vergewaltigung, ja oft nur Sekunden Zeit, um zu entscheiden, wie du gegen einen (wahrscheinlichen) Täter vorgehen kannst. Und du hast dabei ja auch Angst. Du bist ja kein professioneller Schläger, der die Auswirkungen seiner Kraft kennt. Der Richter kann sich dann aber Monate lang seine Gedanken darüber machen und da kann es dann schon vorkommen, dass du als Nothelfer schwerer bestraft wirst, als der Täter. Das kommt öfter vor, als man denken möchte. Zumindest kam es früher sehr oft vor. Heute ist es ja schon eher selten geworden, weil sich ja der Einzelne aus den bekannten Gründen nicht mehr gerne „einmischt“.

Also überlegt man es sich als Normalbürger, ob man sich einmischen soll oder nicht, insbesondere wenn man schon einmal deshalb Schwierigkeiten hatte. Oder man erinnert sich an gewisse Zeitungsartikel, denkt sich sein Teil und geht dann lieber mit seinem schlechten Gewissen nach Hause. Man sagt sich: unsere scheiß Gutmenschenwelt will es ja so.

So viel mir bekannt ist, ist Thomas Gottschalk nun Aushängeschild einer Werbekampagne für mehr Zivilcourage in Kindermissbrauchsfällen (oder ist es Götz George, keine Ahnung mehr, ich schaue ja selten fern und habe diese Werbung nur einmal bei einem Bekannten gesehen). Diese Kampagne wird solange mehr oder weniger sinnlos ins Leere gehen, so lange wir nicht eine andere Rechtsprechung haben. Und dies wird noch lange dauern, und schließlich muss dann das neue Bewusstsein ja auch wieder aus der Rechtsprechung eine Zeit lang ersichtlich sein. Man muss den Bürgern die Angst vor überzogenen Rechtsprüchen nehmen, nur weil sie eine Situation der Eskalation falsch eingeschätzt haben oder weil dann das Opfer seine Anklage zurück gezogen oder täterfreundlich ausgesagt hat, aus welchen Gründen auch immer, meist ist es ja die Angst vor dem Täter, gegen die auch ein Richter Nichts unternehmen kann, weil er ja auf Grund der heutigen Gesetzeslage gar nicht darf. Er darf erst einschreiten, wenn Etwas passiert ist, es also bereits zu spät ist. Und wenn es ein spezifisches Problem einer Minderheit ist, wie zB diese Vergewaltigungsbanden-Problematik in England durch eine bestimmte Ausländergruppe asiatischer Abstammung, dann wird auch jeder Richter seine Finger davon lassen, schließlich hat Niemand eine Freude daran, wenn man ihn völlig ungerechtfertigt als Nazi beschimpft. Nicht jeder Mensch ist ein „Rebell“. So macht man aber aus einem Problem erst ein echtes.

Dem Europäischen Gutmenschen von Heute ist ja sein Versagen gerade in Belangen der Gewaltproblematik schon mehr als nur bewusst. Er versucht daher gegenzusteuern. Sein Problem dabei besteht jedoch darin, dass ihm keine wirksamen Gegenmittel zur Verfügung stehen, weil sich diese ja im Einklang mit seiner Philosophie befinden müssen. Er will nicht zugeben, dass sein Gedankengebäude die alleinige Ursache für all unsere Probleme von Heute ist. Er will nicht von seinem kruden und so opferfeindlich wirkenden Täterhumanismus lassen. Das Wohlbefinden der Täter ist ihm tausend Mal wichtiger, als jenes der Opfer. Er will nicht begreifen, dass er sich mit dem Festhalten an der kruden Restrisiko-Theorie, die zu den drei, vier wichtigsten Standbeinen seiner Philosophie zählt, allein auf die Seite der Täter stellt. Diese seine Sichtweise wirkt in der Realität des Lebens wie eine Dauerverarschung der Opfer. Und dazu kommt dann noch die verarschende Ergänzung mit den diversen Tabus.

Wenn ein zB von einem Türken vergewaltigtes Mädchen das auch ausspricht, „dann wird ihr ein rechter Unterton unterstellt“. Natürlich traut sich das dem Opfer selbst Niemand offen ins Gesicht zu sagen, selbst der beste Gutmensch nicht, dass sie deshalb eine Nazin wäre. Aber einem Autor, der offen darüber schreibt, dem hält man das alle Mal vor. Doch wer dies tut, der macht dann auch, zwar sicher nicht gewollt, aus dem Opfer einen Nazi, eine Nazin. Und das ist so, ob ihm das nun passt oder nicht. Und unsere Opfer fühlen sich heute auch so, deshalb ja auch diese immer lauter kochende Wut der Masse von Heute. Die Verpflichtung des intellektuellen Geistes von Heute zur Halben Wahrheit zeigt hier ihre Tiefenwirkungen, auch wenn diese vom 68er-Philosophen sicher so nicht beabsichtigt war. Der gute Narr hat sich halt mit seinem schönen Traum weit an den tatsächlichen Gegebenheiten des Lebens vorbei geträumt.

Der gute Narr wollte vom „Schwarz-Weiß-Denken“ Nichts wissen. Dabei hat er aber übersehen, dass jedes „Täter-und-Opfer-Sein“ so ein beschissenes „Schwarz-Weiß-Problem“ ist. Er wollte sowohl die Täter als auch die Opfer zu seiner theoretisch ja schön klingenden, differenzierenden Sichtweise zwingen. Leider denkt ein Täter nicht „differenzierend“, und ein Opfer kann das gar nicht. Wenn ein Opfer in seinem Leid, seinem Schmerz langsam dahin stirbt, weil seine Seele zu Grunde gerichtet wurde, dann ist es diesem Opfer mehr als nur powidel, ob der Täter auch einmal Opfer war und vielleicht deshalb erst zum Täter geworden ist. Der Täter ist für das Opfer nur Täter, also „schwarz“, und für den Täter ist das Opfer nur Opfer, also „weiß“. Da gibt es kein Dazwischen. Ich bin als Opfer vergewaltigt worden. Wenn nicht, dann bin ich kein Opfer. Hier hätte der Europäische Gutmensch einen akzeptablen Kompromiss mit den Opfern finden müssen, doch das widersprach seiner Theorie von der eigenen Gewaltlosigkeit. Ein Gutmensch tut Niemandem etwas Böses, auch nicht dem Bösen.

Und weil hier auch auf lange Sicht hin kein Umdenken in Sicht ist, wird diese Wut der Opfer nun wohl bald schon so richtig schön explodieren. Wenn unser Sozial- und Humansystem weiter so sinkt, wie bisher, dann wird es bald krachen, aber ordentlich. Und dann werden wohl all unsere Probleme eine sehr, sehr brutale Lösung finden, auch wenn sich das Niemand wirklich wünscht. Und der alleinige Auslöser dieses zukünftigen und heute schon leicht ersichtlichen Gewaltexzesses ist das Festhalten des herrschenden Gutmenschen an seiner auf den ersten Blick so schön anmutenden Weltsicht.

Wer die Geschichte der Menschheit kennt und diese auch ernst nimmt, der kann heute schon leicht erkennen, dass unsere Welt nun langsam, aber stetig, auf einen Gewaltexzess zusteuert. Der Grund: von Oben ist keine Verbesserung, keine Revolution in Sicht. Gleichzeitig ist aber auch ersichtlich, dass die Opfer unserer Welt endlich ihre Sprache zurück haben wollen, koste es, was es wolle, siehe u.a. das Problem mit den Freiheitskämpfern in der Dritten Welt, welche wir verächtlich auf das Niveau von Terroristen reduzieren, denen es aber im Grunde nur um die Beendigung der jahrhundertelangen westlichen Fremdbestimmung geht.

Ach ja, noch Etwas: „Warum beschränke ich mein Urteil allein auf den Westen?“ Das tue ich ja gar nicht. Es ist nur so, dass gerade dieses Problem des kruden Täterhumanismus, also der Opferfeindlichkeit, ein hausgemachtes us-amerikanisch-europäisches ist. Ich schreibe ja manchmal „westlicher Gutmensch“, manchmal „Europäischer Gutmensch“. Das kommt immer auf die einzelne Problemstellung an. Der „Amerikanische GM“ unterscheidet sich ja in gewissen Bereichen vom Europäischen. In mancher Hinsicht ist er verträumter, in mancher ist er nicht gar so schlimm, in mancher entwickelt er sich nun zu einem Neuen Bösen. Eh schon wissen. Der Deutsche GM will natürlich auf Grund seiner Vergangenheit als urböses Riesenarschloch der Weltgeschichte noch ein wenig besser sein, und der Österreichische GM setzt diesem GM-Spiel natürlich die perfekte Krone auf. Er erklärt sich gleich im Vorhinein für neutral. So schließt er aus, dass ihn die Opfer der Welt erst gar nicht um Hilfe ersuchen. Deshalb ist der Österreicher ja auch der freizügigste Spender weltweit. Sein schlechtes Gewissen nagt an ihm. Geiler geht es nicht. Das Wegschauen wird so zur absoluten Anständigkeit erklärt. Ich liebe ihn.

Und natürlich gibt es auch eine andere Sorte von Gutmenschen. Auch bin Laden ist so ein GM. Auch jede große Religion ist Auswuchs einer ehemaligen Gutmenschen-Sichtweise der herrschenden Intellektuellen der jeweiligen Zeit. Es handelt sich ja immer um führende Intellektuelle, die sich eine GM-Sicht zusammen träumen und diese dann ihrer Gesellschaft aufzwingen, oft mit den grausamsten Mitteln, die man sich vorstellen kann. Auch Hitler war so ein führender Intellektueller, also ein GM seiner Zeit. Er endete halt mit seinem Volk im Massenmord. Er war Täter. Aus diesem Alptraum heraus wurde dann ein neuer Traum geboren, der Traum von der Friedensgeneration. Der Mensch wollte nie mehr Täter sein, in keiner Weise, auch nicht ein bisschen. Na ja, und so sind wir halt auf der anderen Seite der Medaille der Tat gelandet, im genau so stinkenden Scheißhaufen der Mittäterschaft. Der westl. GM wurde so ungewollt, aber für jeden Realisten schon ab Mitte der 70er-Jahre leicht vorhersehbar zum Komplizen der Täter.

Lg
buji

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Morphin!

Ne, mir wäre es lieber, wenn die Posts mitsamt der Geschichte hier bleiben. Wenn es um die "Kaffeekranz-Tauglichkeit" meiner Geschichten geht, müsste ich ja alle dort veröffentlichen, hihi. Und ich bin ja nicht empfindlich. Ich gehe seit über 25 Jahren durch das so langweilig-einfältige Stahlbad dieser pubertär-naiven, argumentationsarmen linken Inti-Szene. Sie haben ja keinerlei Antworten auf die vielfältigen Probleme unserer Zeit, die auf der Grundlage ihres Gedankengebäudes basieren. Das Einzige, das ihnen auf Kritik einfällt, ist: Du Nazi! Nazis raus!

Was soll man da schon viel sagen? Ich bin Schriftsteller. Ich erzähle Geschichten aus dem Leben, in denen lebende Personen vorkommen. Und ich bin keiner unserer üblichen Gutmenschen-Autoren, die diesen Personen einen für Gutmenschen-LeserInnen erträglichen Charakter andichten. Ich lasse Täter wie Täter und Opfer wie Opfer denken. Ich mache aus einem Täter kein Opfer und aus einem Opfer keinen Täter.

Wenn dann diese Gutmenschen irrtümlicherweise denken, auch ich würde so denken, wie die Charaktäre, die ich in meinen Geschichten darstelle, dann ist das deren Problem. Man wirft mir oft eine "Stammtisch-Sprache" vor. Mann o Mann! Dieser Stammtisch ist Teil unseres Lebens. Ich lasse ihn natürlich zu Wort kommen. Ich verschweige ihn nicht. Ich bin ja auch Historiker. Ich sorge für die ganze Wahrheit. Die Menschen der Zukunft sollen wissen, dass es ihn gegeben hat. Und bitte, was ist so schlecht am Stammtisch? Da kommen Menschen zusammen, die über die wichtigen Geschehnisse des Alltags reden. Und sie haben halt andere, oft einfachere, meist lebensnähere Ansichten, als die uns heute beherrschenden Intis, die Alles so sehr verkomplizieren, dass Problemlösungen unmöglich werden.

Aber ich weiß, dass es hier in kg-de auch viele LeserInnen gibt, die kein (großes) Problem mit meiner Sprache haben und mich als Person, als Mensch von den von mir beschriebenen Charaktären sehr wohl unterscheiden können. (Ich bekomme viele Mails bzw. PMs in diesem Sinne. Diese LeserInnen wollen sich nur im Forum nicht "einmischen", weil sie vor diesen hinterhältigen Untergriffen der Linken Faschisten Angst haben.) Und man sollte als LeserIn meiner Geschichten ja auch bedenken, dass ich unseren gutmenschlichen Zeitgeist auf die Schippe nehme. Ich erzähle daher oft sogar in Ich-Form (siehe die Rocky-Geschichten), wenn ich einen anderen Charakter darstelle. Das verdoppelt dann den negativ wirkenden Identifikationseffekt mit dem Autor. (Ein verstecktes satirisches Element.) Dies ist ein neues Spiel. Es ist meine spitze Nadel in den medien-geilen und von der dauernden Darstellung von Leid schon so unempfindlich gewordenen Arsch unserer Zeit. Dies verstehen halt nur reife LeserInnen. Und welcher Inti, der heute noch unser doppelzüngiges 68er-Human-und-Sozialgefasel nachplappert, ist schon reif? So Einer ist doch hängengeblieben in einem alt und frustriert gewordenen Geist.

Danke und liebe Grüße
buji

 

Hallo Buji,

wenn ich so etwas wie deine Geschichte lese, dann muss ich erst ganz tief durchatmen, bevor ich überhaupt irgend etwas dazu sagen kann.

Deine Geschichte war gut geschrieben, keine Frage. Warum aber musstest du die Mißstände unbedingt auf einen Türken assozieren?
Gibt es keine Österreicher, die Mädchen vergewaltigen? Machen das nur die Türken?

Ich würde dir vielleicht durchaus zustimmen, dass Türken bei Schlägerreien ein anderes Temperament haben, als Österreicher oder Deutsche und vielleicht leichter ausflippen - aber wenn du darauf abzielst, dass Türken eher dazu bereit sind zu vergewaltigen, dann gehst du einen Schritt zu weit...

Mein Freund IST Türke. Ich bin seit 3 Jahren mit ihm zusammen und er hat mich in dieser Zeit nie zum Sex genötigt. Wir wollen nächstes Jahr heiraten! Ich kenn auch seine türkischen Freunde recht gut, die immer Mädls gefunden haben, die freiwillig mit ihnen ins Bett wollten.
Davon abgesehen stimmt es vielleicht, dass viele Türken denken, dass Deutsche Mädchen leichter zu haben sind als Türkinnen - vielleicht nutzen das einige auch dahingehend aus, dass sie mal für eine Nacht mit nem Mädchen ins Bett gehen. Ob das ok ist, dass sie sich an Deutschen Mädchen die Hörner abstoßen sei dahingestellt...
Aber ich denke, dass Türken auch nicht mehr vergewaltigen als es Menschen aus anderen Ländern machen!!!

Das du auf solche Spam-Mails Wert legst verwundert mich doch. Jeder kann heute irgend eine E-Mail verfassen mit irgend einem erfundenen Inhalt und dann findet er schon ein paar Deppen die´s glauben! Und die Rechten nehmen sich garantiert nicht der Probleme an, sondern die wollen nur hetzen. Mit möglichst einfach gestrickten Kampagnen wie "7 Türken vergewaltigen..." etc. Damit auch ja jeder entsetzt ist, wenn er die Überschrift liest!
So was von dämlich!

Vielleicht solltest du dich auch mal mit Türken unterhalten, um sie in ihren Gepflogenheiten und ihrer Kultur kennen zu lernen. Ich meine Arschlöcher gibt´s überall, aber man kann nicht von einem dämlichen Türken auf ein ganzes dämliches Volk schließen. Genausowenig, wie ich von dir auf alle Österreicher schließen kann...

Bella

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Bella!

Genau darum geht es: es war eine Türkenbande, es war ein junger Türke. Und darüber zu schreiben ist verboten. Ich bin als freier Autor dazu verpflichtet, aus dem Täter einen Österreicher zu machen. Ich werde von unserem System dazu gezwungen, die Realität zu verfälschen, den LeserInnen ein falsches Bild von unserer Zeit vorzulegen. Diese Bande besteht aus gut 30 Jungs, die alle schon vergewaltigt haben und es auch laufend tun, und dies schon seit gut 2 Jahrzehnten. Sie haben ihren Spaß daran und sie wissen, dass Niemand sie jemals aufhält, weil man hier im Gutmenschenland Österreich ja darüber gar nicht sprechen darf.

Die Bande vergewaltigte natürlich fröhlich weiter. Es gibt einen reichen Nachwuchs. Jedes Jahr werden neue Jungs in die Bande, nein, Banden, denn es gibt ja eine Vielzahl, aufgenommen und ins Vergewaltigen eingeführt, siehe auch den Bericht oben aus England, dasselbe Problem gibt es auch in jedem anderen Land der EU und es wird laufend schlimmer.

Und weshalb wird es laufend schlimmer? Weil es von Leuten wie dir verschwiegen wird. Ihr werft einem Autor, der die ganze Wahrheit schreibt vor, er würde verallgemeinern, wir würden den Rechten die Schokolade in den Mund schieben, usw. Und dabei irrt ihr gewaltig. Ich habe Nichts gegen die Türken oder gegen andere Menschen fremder Herkunft. Ich habe nur etwas gegen eine mir aufgezwungene Mittäterschaft, denn wenn ich schweige, dann bin ich mitschuldig, wenn wieder ein armes Mädchen vergewaltigt wird. Und ihr Alle, die ihr dieser Sichtweise Vorschub leistet, seid es auch. Mitschänder, Mitfolterer, Mitmörder.

Wenn wir in den letzten 30 Jahren offen über alle Probleme hätten sprechen und schreiben dürfen, dann hätten wir heute eine andere Welt und es gäbe keinen neuen Hass. Denn wenn eine Vielzahl von Opfern ins Schweigen gedrängt wird, entsteht Hass. Und es gäbe heute wahrscheinlich nicht einmal ein Viertel an bösen Taten, denn es sind ja immer wieder dieselben Täter, natürlich kommt der Nachwuchs hinzu, den es aber auch nicht in diesem Ausmaß geben würde, wenn wir in einer offenen Gesellschaft mit freier Meinungsäußerung leben würden. Mann o Mann, sieh dir doch deinen Post einmal an: ich darf darüber schreiben, wenn ein Österreicher böse ist, wenn es ein Fremder ist, habe ich es zu verschweigen. Das ist ja so etwas von krank an Seele und Geist!!!

Die Täter können nahezu ungestört in diesem Sumpf der Tabus agieren, denn es ist von der herrschenden Sichtweise her verboten, über sie zu berichten. Unsere Gutmenschen-Journale, wie zB der Standard, schreiben ja tatsächlich so, dass man annehmen könnte, nur die Österreicher wären für alle Verbrechen hier in Österreich verantwortlich. Dort steht ja nur, dass wieder einmal ein böser Linzer ein Mädchen vergewaltigt hat.

Das nenne ich beschissene Gutmenschen-Zensur. Der 68er-Gutmensch ist der perfekteste Massenmitschänder, Massenmitfolterer, Massenmitmörder, und als solcher hat er wohl schon genau so viele Menschen auf dem Gewissen, wie diese Massenmörder Hitler und Stalin zusammen. Der einzige Unterschied sind diese 3 Buchstaben: M,I und T. Der Gutmensch macht sich halt seine Hände nicht selber dreckig (Pontius-Pilatus-Sydrom), das überlässt er mit seinem opferfeindlichen und so reinen Täterhumanismus den Tätern. Aber er ist mitschuldig an jeder einzelnen Tat, auch wenn er das nicht wahrhaben will. Da ergeht es ihm genau so, wie den Nazis. Da gibt es ja selbst heute noch welche, die noch immer nicht begreifen. Der 68er-Intellektuelle ist kein bisschen besser, als der Intellektuelle zur Nazi-Zeit und deshalb geht seine Welt nun auch genau so unter.

Schöne Grüße
buji

 

Hi Buji,

das Problem ist: In einem Zeitungsartikel steht das meinetwegen sieben Deutsche ein Mädchen vergewaltigt haben. Jeder sagt: Oh, diese 7 perversen Schweine sollte man aufhängen etc.
Steht in der Zeitung, dass 7 Türken ein Mädchen vergewaltigt haben, dann sagen alle: Diese Scheiß Kanacken etc.
Das heißt die Tat, die sieben Türken begangen haben, die mit Sicherheit riesige Arschlöcher sind, werden dann aber auf ein ganzes Volk verallgemeinert.

In Zeiten wie heute da ist das nur Wasser in den Mühlen derer, denen es sowieso schon schlecht geht. Sei es aus Arbeitslosigkeit oder was auch immer! Die wollen dann hören, dass irgendwelche Ausländerschweine wieder etwas gemacht haben. Die gehen dann aber nicht auf die los, die es wirklich getan haben, sondern auf irgendeinen Ali, der ihnen über den Weg läuft!

Ich gebe dir recht, dass es eine Art von Zensur ist zu verschweigen, dass Türken, Albaner, Afrikaner etc. eine Tat begangen haben - aber ich denke einfach, dass man damit einen allgemein aufflammenden Ausländerhass verhindern möchte. Das finde ich in der Art auch ok!

Mich hat nicht mal so sehr deine Geschichte gestört, sondern eher deine SPAM, die du danach gepostet hast. Niemand weiß, ob die Sachen wirklich vorgefallen sind.

Was deine Bande von 30 Leuten angeht! Woher weißt du, dass sie wirklich vergewaltigen? Woher weißt du, ob da nicht nur ein Arschloch dabei ist, der es macht? Bist du dabei? Schaust du zu?
Sollte stimmen, was du sagst, dann ist es eine richtige Sauerei, dass sie denen nicht das Handwerk legen können. Das ist aber ein Problem in der Rechtssprechung und keines von Ausländern - dann könnte es diese Bande auch geben, wenn es lauter Deutsche wären.

Und wenn vor 30 Jahren eine offene Diskussion entstanden wäre, dann gabe es heute neuen Hass und andere Probleme. Menschen tendieren dazu sich immer einen Sündenbock zu suchen, wenn irgend etwas nicht so läuft wie es richtig wäre!
Wenn du scheinbar die Lösung für alle Probleme hast und du weißt, wie man alles in den Griff bekommst: Bitte, dann gründe doch deine eigene Partei! Warum gründest du nicht eine? Dann kannst du die Geschicke Österreichs in die Hand nehmen und deine Ideen in die Tat umsetzen!
Ich meine das ist auch das Moore-Syndrom: Moore wettert gegen Bush (und das zu recht) aber hast du je auch nur einen konstruktiven Vorschlag von ihm gehört?? Ich nicht! Das ist auch die Diskussion bzw. die Montagsdemos in Deutschland gegen Harz 4. Keine möchte Einschnitte machen, aber keiner weiß, wie es besser geht!
Aber im Notfall sind halt mal die Ausländer dran schuld. Setz ich halt ein paar rechte Spam Mails von Türken die Vergewaltigen... ein paar blöde werden schon darauf einsteigen! Dann können wir ja die ganzen Ausländer nach Hause schicken und schon sind alle Probleme gelöst, nicht wahr??
Wenn es keine Rechten gäbe, dann könnte man auch durchaus schreiben, dass 7 Türken Mädchen vergewaltigen - aber weil es diese Arschlöcher gibt kann man es halt in der Form nicht schreiben!

Und davon abgesehen: Gegen alles zu sein, ist auch eine Ideologie!

Bella

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom