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Trauriges Schicksal der Verbundenheit

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08.08.2023
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Trauriges Schicksal der Verbundenheit

In einem trostlosen Stall auf einem entfernten Bauernhof wurde ein zartes Kälbchen namens Luna geboren. Ihre großen, traurigen Augen sahen die Welt zum allerersten Mal, aber die Welt, die sie begrüßte, war von Anfang an von Dunkelheit und Kälte umgeben. Luna kam ohne die Wärme der Mutter auf die Welt, weil man beide sofort voneinander getrennt und Luna allein in der Dunkelheit zurückgelassen hatte.

Oskar, ein 12-jähriger Junge, besuchte regelmäßig den Bauernhof mit seinem Vater. Als er Luna zum ersten Mal sah, spürte er sofort eine tiefe Verbindung zu ihr. Er schlich sich oft zu ihrem Verschlag und brachte ihr immer etwas Leckeres von der Wiese vor seinem Haus mit. Oskar erkannte die Einsamkeit und das Leid in Lunas Augen und tat alles, um ihr etwas Trost zu spenden.

Oskar verbrachte jede freie Minute bei Luna. Er streichelte sie sanft, erzählte ihr von seiner Welt und versuchte, ihr Mut zuzusprechen. Luna lauschte aufmerksam, ihre großen Augen fixierten Oskar, während er mit leiser Stimme zu ihr sprach. In diesen Momenten des Zusammenseins erlebten sie eine einzigartige Verbindung, die ihre Herzen erwärmte.

Oskar versprach Luna, dass er für sie da sein würde, egal was passierte. Er träumte davon, Luna aus ihrem dunklen Gefängnis zu befreien und mit ihr über die grünen Wiesen zu rennen und zu toben. Er las ihr Geschichten über Freiheit vor und ermutigte sie, an bessere Zeiten zu glauben, auch wenn ihre Umstände sehr düster waren.

Als Luna gerade vier Jahre alt wurde, erfuhr Oskar von einem schrecklichen Schicksal, das vielen Tieren und auch seiner geliebten Luna bevorstand. Er wusste, dass die Zeit drängte und dass er alles tun musste, um Luna zu retten. In einer mutigen Aktion brach er nachts in den Stall ein, befreite Luna und führte sie in die Dunkelheit der Nacht.

Oskar und Luna flohen gemeinsam in die Freiheit, verfolgt von quälender Angst und der unerbittlichen Verzweiflung doch noch erwischt zu werden. Sie durchquerten Wälder und überquerten Flüsse, in der Hoffnung einen sicheren Zufluchtsort zu finden und für immer zusammen bleiben zu können. Ihre Flucht war eine verzweifelte Suche nach einem Ort, an dem Luna endlich Frieden und Freiheit finden konnte.

Trotz ihrer Anstrengungen wurden Oskar und Luna schließlich doch von ihren unerbittlichen Verfolgern entdeckt. Oskar wurde zurück zu seinen Eltern gebracht, während Lunas Bestimmungsort der Schlachthof war. Oskar konnte nur mit Tränen gefüllten traurigen Augen zusehen, wie seine Freundin, die er so sehr liebte, von ihm getrennt wurde und ihrem qualvollen Schicksal ausgeliefert war.

Oskar war von Trauer und Wut überwältigt, als er von Lunas grausigem Ende erfuhr. Doch er schwor, ihre Geschichte weiterzuerzählen und von nun an für die Rechte der Tiere zu kämpfen. Lunas unschuldige Augen würden ihn für immer daran erinnern, dass jede Tat der Freundlichkeit und des Mitgefühls einen Unterschied machen kann.

Die Geschichte der Freundschaft zwischen einem Jungen und einem "Nutztier" zeigt uns nicht nur einen Akt der Zuneigung, des Mitgefühls und der Liebe, sondern sie ist auch eine Mahnung, dass Mitgefühl und Kampf für Veränderung notwendig sind, um das millionenfache unsägliche Leiden der Tiere zu beenden. Diese Qualen und Leiden empfinden sie nicht nur auf dem Weg zum Schlachthof und im Schlachthof, sondern jeden einzelnen Tag ihres Lebens in Gefangenschaft und Ausbeutung.

 

Hallo @Yazar und willkommen bei den Wortkriegern,

ich versuche dir durch meine Kritik zu helfen, eine andere Sicht auf deinen Text zu gewinnen und ihn evtl. durch eine Überarbeitung verbessern zu können. Nimm die Kritik bitte nicht persönlich.
Nach diesen einleitenden Worten falle ich dann auch direkt mit der Tür ins Haus: Mir hat deine Geschichte nicht gefallen. Schauen wir uns einmal an, woran das liegt.

Deine Geschichte bleibt überall nur an der Oberfläche. Tiefgang sucht man vergeblich. Vieles bleibt unklar. Das sieht man zunächst an der Handlung.
Beispiele sind: Warum geht es Luna nicht gut? Was sind die schlechten Bedingungen unter denen sie lebt? Wie erfuhr Oskar von Lunas Schicksal?

Auch Oskar wird nur oberflächlich beschrieben, bleibt schemenhaft. Das, was man von ihm sieht, ist zudem eindimensional. Oskar ist die gute Seele der Geschichte, daran lässt du keinen Zweifel aufkommen. Hat Oskar keine Fehler, Ecken und Kanten? Oskars Reaktion auf das Erlebte wird in einem Satz abgehandelt. Etwas mehr Reflexion täte dem Ganzen gut.
Die nur in einem Satz erwähnten "unerbittlichen Verfolger" werden ebenso eindimensional dargestellt. Sie scheinen das personifizierte Böse zu sein. Sie werden ohne Hintergrund und Motivation dargestellt. Dabei spielen sie eine aus meiner Sicht wichtige Rolle in der Geschichte.
Insgesamt ist deine Geschichte durch eine undifferenzierte Darstellungsweise geprägt. Du schilderst ein klares Bild von Gut und Böse. Die "unerbittlichen Verfolger" sind jedoch vermutlich nicht einfach nur das Böse. Vielleicht sind sie von ökonomischen Faktoren getrieben?
Wenn du dich schon an ein so politisches Thema wagst, dann kannst du es aus meiner Sicht nicht so offensichtlich einseitig darstellen.

Die Geschichte der Freundschaft zwischen einem Jungen und einem "Nutztier" zeigt uns nicht nur einen Akt der Zuneigung, des Mitgefühls und der Liebe, sondern sie ist auch eine Mahnung, dass Mitgefühl und Kampf für Veränderung notwendig sind, um das millionenfache unsägliche Leiden der Tiere zu beenden. Diese Qualen und Leiden empfinden sie nicht nur auf dem Weg zum Schlachthof und im Schlachthof, sondern jeden einzelnen Tag ihres Lebens in Gefangenschaft und Ausbeutung.
Dieser gesamte letzte Absatz hat in einer Geschichte nichts zu suchen. Hier sprichst du direkt als Autor. Der Autor sollte, meiner Meinung nach, in einer Geschichte nie direkt zu Wort kommen.
Ferner ist es weder deine Aufgabe als Autor noch die Aufgabe des Erzählers die zuvor erzählte Geschichte zu interpretieren. Den Lesern wird hier quasi gesagt, wie sie die Geschichte zu verstehen haben. Dabei obliegt es dem Leser, deine Geschichte für sich selbst zu interpretieren.
Dieser letzte Absatz ist jedoch auch eine eindeutig formulierte politische Botschaft, die du als solche verstanden haben wissen willst. Du kannst natürlich deine politischen Ansichten in einem Text unterbringen, allerdings müssen sie aus der Geschichte heraus sprechen, durch den Plot und die handelnden Personen.

Zum Abschluss noch sprachliche Aspekte, die mir im ersten Absatz aufgefallen sind (ich korrigiere direkt in den zitierten Textstellen:

Trauriges Das traurige Schicksal der Verbundenheit
Das liest sich aus meiner Sicht flüssiger.

Luna wurde in In einem trostlosen Stall auf einem abgelegenen entfernten Bauernhof wurde ein zartes Kälbchen namens Luna geboren.
Lass es ruhig noch offen, dass es sich um ein Kalb handelt. Natürlich muss sich dann an anderer Stelle ergeben, dass es sich um ein Kalb, oder zumindest ein Tier, handelt.

Ihre großen, traurigen Augen sahen zum ersten Mal die dunkle und kalte Welt. zum allerersten Mal, aber die Welt, die sie begrüßte, war von Anfang an von Dunkelheit und Kälte umgeben.
Ich mag es, wenn man weniger Worte nutzt, wenn man mit ihnen dasselbe aussagen kann. Daher habe ich mir erlaubt, deinen Satz knapper zu formulieren. Ich habe bei der Textstelle jetzt auch nicht gesehen, dass es stilistisch so sein muss, wie du es geschrieben hast.

Luna kam ohne die Wärme der Mutter auf die Welt, weil man beide sofort voneinander getrennt und Luna allein in der Dunkelheit zurückgelassen hatte.
Den Satz finde ich schräg. Das, hier ausbleibende, Kuscheln mit der Mutter findet ja erst nach der Geburt statt. Warum schreibst du also "ohne die Wärme der Mutter auf die Welt"? Irgendwie passt hier die zeitliche Abfolge und Kausalität nicht zusammen.

Im weiteren Verlauf der Geschichte lassen sich noch weitere überarbeitungswürdige Stellen finden.

Insgesamt verwendest du sehr viele Adjektive. Da würde ich nochmal den Rotstift ansetzen und nur jene behalten, die wirklich notwendig für die Geschichte sind. Mich beschleicht zudem der Verdacht, dass du bewusst viele emotional aufgeladene Adjektive verwendest.

Ich finde deine Sprache auch oft kitschig. Hier ist ein Beispiel dafür:

In diesen Momenten des Zusammenseins erlebten sie eine einzigartige Verbindung, die ihre Herzen erwärmte.
Oder hier
Oskar konnte nur mit Tränen gefüllten traurigen Augen zusehen, wie seine Freundin, die er so sehr liebte, von ihm getrennt wurde und ihrem qualvollen Schicksal ausgeliefert war.

Viele Grüße,
Markov

 

Hallo Markov,
vielen Dank für deine Kritik.
Bestimmt wird sie mir bei künftigen Versuchen behilflich sein.
Schöne Grüße,
Yazar

 

@Yazar

Die Geschichte der Freundschaft zwischen einem Jungen und einem "Nutztier" zeigt uns nicht nur einen Akt der Zuneigung, des Mitgefühls und der Liebe, sondern sie ist auch eine Mahnung, dass Mitgefühl und Kampf für Veränderung notwendig sind, um das millionenfache unsägliche Leiden der Tiere zu beenden. Diese Qualen und Leiden empfinden sie nicht nur auf dem Weg zum Schlachthof und im Schlachthof, sondern jeden einzelnen Tag ihres Lebens in Gefangenschaft und Ausbeutung.
Dieser gesamte letzte Absatz hat in einer Geschichte nichts zu suchen. Hier sprichst du direkt als Autor. Der Autor sollte, meiner Meinung nach, in einer Geschichte nie direkt zu Wort kommen.
Ferner ist es weder deine Aufgabe als Autor noch die Aufgabe des Erzählers die zuvor erzählte Geschichte zu interpretieren. Den Lesern wird hier quasi gesagt, wie sie die Geschichte zu verstehen haben.
Dem stimme ich insofern nicht in Gänze zu, als dass es durchaus Autoren gibt, die direkt im Text 'sprechen' und irgendwas erklären oder beschreiben; auktoriale Erzähler tun das mitunter.
Allerdings bin ich auch der Meinung, du solltest nicht deine Geschichte als Ganzes erklären, interpretieren. Deine 'Stellungnahme' am Ende, so sympathisch sie ist, kommt außerdem als Sachtext daher; einfach komplett streichen!

Oskar konnte nur mit Tränen gefüllten traurigen Augen zusehen, wie seine Freundin, die er so sehr liebte, von ihm getrennt wurde und ihrem qualvollen Schicksal ausgeliefert war.
Auch dieser fett markierte Teilsatz ist im Grunde eine Erklärung des Autors; so du das in der Geschichte zeigst, in Handlung vor Augen führst, was passiert, kann der Leser selber sehen, dass es ein 'qualvolles Schicksal' ist, was sie erwartet. Und damit verzichtest du auf dieses pathetische 'und ihrem qualvollen Schicksal ausgeliefert'.

Gruß von Flac

 

Hallo Yazar,
ich habe mir die anderen Kommentare jetzt nicht durchgelesen, um mich nicht beeinflussen zu lassen. Daher kann es leider sein, dass ich mich hier wiederhole, sorry.

Sehe in deiner Geschichte vor allem zwei große Verbesserungsmöglichkeiten:
1. Dein äußerer Konflikt ist, dass die Kuh stirbt und dass dein Held das zu verhindern versucht, es aber nicht schafft. Der funktioniert soweit, weil eine Veränderung da ist. Dein innerer Konflikt ist, dass dein Prota damit nicht klar kommt, dass die Kuh, die er "liebt", stirbt. Den musst Du mehr ausarbeiten, denn der funktioniert nicht. Dadurch entsteht in dem Text keine "Tiefe". Siehe hierzu Punkt 2.
2. Show don't tell: Du beschreibst den Zustand:

Oskar war von Trauer und Wut überwältigt
Umschreibe diesen Zustand besser, in dem die Person aktiv etwas tut oder denkt. Recherchiere den Begriff "Show don't tell" einmal in einer Suchmaschine, da sollte man genügend nützliche Infos finden können.

An sich ist die Idee einer Freundschafts-/Liebesgeschichte zwischen einem Mensch und einem Tier recht originell. Natürlich zurzeit etwas der Zeitgeist, fand ich aber trotzdem einfallsreich. Allerdings: Es ist natürlich immer etwas "holprig", wenn Du selbst den Sinn deiner Story erklärst wie hier:

Die Geschichte der Freundschaft zwischen einem Jungen und einem "Nutztier" zeigt uns nicht nur einen Akt der Zuneigung, des Mitgefühls und der Liebe, sondern sie ist auch eine Mahnung, dass Mitgefühl und Kampf für Veränderung notwendig sind, um das millionenfache unsägliche Leiden der Tiere zu beenden. Diese Qualen und Leiden empfinden sie nicht nur auf dem Weg zum Schlachthof und im Schlachthof, sondern jeden einzelnen Tag ihres Lebens in Gefangenschaft und Ausbeutung.
Das muss der Homo Sapiens, der deine Geschichte liest, schon selber schnallen. Das kannst du vollständig streichen. Die Leute sollten sich ihre eigenen Gedanken über deinen Text machen, das ist nicht zuviel verlangt.

Hoffe, das hilft Dir. Wenn Du hier noch etwas recherchierst und noch ein paar mal drüber gehst, wird der Text sicherlich besser.

Gruß
Felpod

 

vielen Dank für Deine Kritik Flac!

Danke sehr Felpod!

 

In einem trostlosen Stall auf einem entfernten Bauernhof wurde ein zartes Kälbchen namens Luna geboren.

Nicht erschrecken,

Yazar,

aber ich empfehle eine rasche Korrektur, denn ein „entfernter“ Bauernhof ist weg (weil entfernen nicht nur im Prät. mit dem Adjektiv „entfernt“ sich vermählt ...).

Gleichwohl herzlich willkommen hierorts!,

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi @Yazar,

deine Geschichte ist nicht philosophisch, sondern thetisch. Sie hat dadurch für mich den doppelten Mangel, dass ich sie (1) kaum als echte Geschichte wahrnehmen kann und dass sie (2) nicht wirkt. Du wirst wahrschienlich einen kleinen Teil derjenigen erreichen, die bereits dasselbe denken wie du - einen kleinen Teil, weil ein großer Teil nichts Neues darin finden wird, und auch unter Gleichgesinnten ist es wenig reizvoll, sich gegenseitig über das Offensichtliche zu belehren.

Besten Gruß
erdbeerschorsch

 

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