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Traumhaft

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07.01.2019
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Traumhaft

Paula befand sich auf einem schmalen Weg, inmitten eines kleinen Waldes.
Mit zusammengezogenen Brauen, blickte sie sich um. Wie war sie in diesen Wald gekommen? Tiefe Falten bildeten sich auf ihrer Stirn doch während sie ihren Blick durch die Bäume schweifen ließ und die Bilder betrachtete, welche die Schatten auf dem Kiesweg bildeten, wurden ihre Sorgen kleiner. In Gedanken versunken, folgte sie den Schattenbildern und wandelte so den schmalen Weg entlang.
„Na, wer bist du denn?“ Direkt vor ihr saß ein Eichhörnchen. „Dich hab ich hier ja noch nie gesehen“, nuschelte es, während es die Nuss aus seinem Mund wuselte.
Mit großen Augen schaute sie es an, die Kinnlade fast bis auf der Brust.
„Kannst du etwa nicht sprechen?“
Paula schüttelte, kaum merklich, ihren Kopf und zwinkerte drei Mal. „Ähm … natürlich aber du ja auch.“
„Natürlich kann ich sprechen.“ Das Eichhörnchen richtete sich auf und stemmte die kleinen Pfoten in seine Eichhörnchenhüften. „Bist wohl nicht von hier, was? Und einen Namen hast du wohl auch nicht.“
„Oh … Entschuldigung. Natürlich hab ich einen Namen, ich heiße Paula. Es ist nur … ein sprechendes Eichhörnchen hab ich wirklich noch nie gesehen.“
„In Festina können alle sprechen“,erklärte es, „zumindest Menschen und Tiere. Pflanzen natürlich nicht, das wäre ja komisch. Ich heiße übrigens Eddie“, stellte er sich vor und verbeugte sich dabei.
„Hallo Eddie.“ Die Falten um ihre Augen verschwanden, ein Schmunzeln huschte über ihr Gesicht und sie erwiderte mit einem kleinen Knicks. „Hast du gesagt Festina? Genauso heißt das Königreich aus meinem Lieblingsbuch.“ Eddie zeigte, mit seiner kleinen Pfote, den schmalen Weg entlang. „Dahinten ist unser Dorf“, erklärte er, „und aaaaaaaaaall das gehört dazu." Wärend er das sagte, streckte er seine kleinen Vorderpfoten weit nach rechts und links und drehte sich im Kreis. Als Paula, der kleinen Pfote folgend, das Dorf am Ende des Waldes erblickte, weiteten sich ihre Augen. „Das ist ja noch schöner als ich es mir vorgestellt habe, das muss ich mir unbedingt näher ansehen.“
„Sehr gut, ich muss jetzt auch weiter, Vorräte sammeln und so. Mach´s gut Paula.“ Er winkte zum Abschied, stopfte sich die Nuss wieder ins Maul und hüpfte flink in den Wald zurück.

Paula folgte dem schmalen Weg, hinaus aus dem kleinen Wäldchen. Nach einem kurzen Stück, stand sie vor einer schweren, hölzernen Brücke, die über ein buntes Blumenmeer führte. Am Ende dieser Brücke befand sich das große Eingangstor. Die Verzierungen und die kleinen Türmchen auf der Mauer, die Blumen auf den Dächern und die bunten Bilder an den Wänden der Häuser, all das sah genauso aus wie es im Buch beschrieben wird. Sie traute ihren Augen kaum, sie war wirklich hier, hier in Festina, und es war wirklich das bunteste Dorf, was sie je gesehen hatte. Sie ging die Straße entlang und saugte, mit ihren Blicken, alles in sich auf, um ja nichts zu vergessen. Auf einmal stand sie vor ihr, in der Mitte des Dorfplatzes, die riesige Eiche die das Dorf beschützt. Im Schatten ihrer Krone entdeckte Paula die Tafel mit der bronzenen Inschrift.
Der Baum mit Zauber
sorgt für uns.
Die Stadt bleibt sauber.
Er gesund.
Wird krank der Baum
sei auf der Hut.
Das Böse kommt
mit neuem Mut.

Ihre Mundwinkel hoben sich, ihr Blick wanderte hinauf zu Krone und wie sie da so stand, mit dem Kopf im Nacken, fiel ihr das Schloss ein. Wenn sie wirklich in DEM Festina war, musste sie es unbedingt sehen, denn wenn die einfachen Häuser schon so liebevoll verziert waren, musste es umwerfen schön sein. Schließlich erblickte sie am Horizont die Türmchen und eilte los. Dort angekommen, kam sie aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Es ist genau so, wie es im Buch beschrieben wird. Traumhaft. Ihre Augen fingen an zu leuchten und ihre Mundwinkel wandert unweigerlich in Richtung ihrer Ohren. Aus der Ferne rief jemand: „Hier her.“ Neugierig folgte sie dem Weg der, entlang eines Zauns, um das Schloss führte und wieder: „Hier her“. Durch ein kleines Loch in der Hecke, die hinter dem Zaun angepflanzt war, konnte sie die Prinzessin, beim spielen mit ihrem Hund, beobachten. Eine Weile stand Paula einfach nur so da und schaute. „Wer bist du denn?“ Lara und ihr Hund standen am Zaun. Durch die Frage aufgeschreckt, antwortet Paula erst unsicher: „Ich bin Paula", und dann ganz aufgeregt, „Aber ich kenne dich, du bist Prinzessin Lara und das ist dein Hund Benji, richtig? Deine Eltern regieren mit Freundlichkeit und Güte über ihr Land und der große Baum beschützt euch mit seinen Zauberblättern vor Gefahren.“
Laras Mine verdunkelte sich, das freundliche Lächeln verschwand und ein bisschen abwertend entgegnete sie: „So so, du bist also aus einem dieser fiesen Nachbarkönigreiche und willst mir meinen Platz streitig machen. Eifersüchtig was?“
„Nein das würde ich niemals tun. Ich kenne dich ...“
„Ach das sagen sie alle und dann scheitern sie und verschwinden doch wieder in ihr Elend.“
Mit diesen Worten drehte sich Lara um und verschwand mit Benji wieder im Schloss ohne noch ein Wort von Paula abzuwarten. So hatte sie sich das Treffen mit ihrer Lieblingsprinzessin nicht vorgestellt, die Unterstellung hat sie hart getroffen und so rutschte sie, mit glasigen Augen, am Zaun hinab, umschlang ihre Knie mit den Armen und starrte vor sich hin.
„Na was ist denn mit dir passiert?“ Unbewusst kam das kleine Schmunzeln zurück in ihr Gesicht, als sie die Stimmer erkannte. Sie wischte sich die Tränen ab und schaute auf. Eddie saß genau vor ihr auf dem Weg.
„Dafür, dass du unsere gütige und freundliche Prinzessin kennen gelernt hast, siehst du aber sehr traurig aus.“
„Von wegen gütig und freundlich“, schnupfte Paula, „frech und gemein war sie. Unterstellt mir Dinge ohne sich meine Erklärung an zu hören“. Eddie spitze die Ohren, „wie kannst du so etwas über Lara behaupten,“ schimpfte er, „sie ist die beste Prinzessin die wir je hatten“.
„Sie hat behauptet, dass ich eifersüchtig auf sie bin und aus einem der bösen Nachbarkönigreiche komme um ihren Platz ein zu nehmen.“
„Ach das ist doch gar nicht war, das hast du dir nur ausgedacht.“
„Nein das hab ich nicht“, schniefte Paula und wieder wurden ihre Augen glasig. Eddie begann vor ihr auf und ab zu laufen, die rechte Pfote am Kinn, die andere unter dem rechten Ellbogen, den Blick auf den Boden gerichtet. „Mhhh, das klingt wirklich nicht nach Lara. Sie ist immer gütig und freundlich, auch Fremden gegenüber. Das sie so schroff reagiert, sieht ihr wirklich nicht ähnlich.“ Die Worte vor sich hin nuschelnd, lief er weitere Spurrillen. „Tja“, sagte er plötzlich, „es ist wohl die einzige Lösung für dieses Dilemma.“ Er huschte durch die Gitterstäbe des Zauns und durch die dahinter liegende Hecke. „Komm, dem müssen wir auf die Spur gehen“. Etwas grübelnd schaute Sie die Gitterstäbe an. „Nun komm schon. Vertrau mir. Wenn du ein gutes Herz hast wirst du da auch durch kommen“. Wie durch Zauberei bogen die Stangen sich zur Seite und sie flutscht hindurch.

Sie schlichen durch die Gänge des Schlosses. Eddie hockte auf ihrer Schulter, als sie, an einer leicht geöffneten Tür, Stimmen hörten.
„Ich habe euch doch gesagt das es ein Kinderspiel wird wenn man nur weiß wie. Sich in die Prinzessin zu verwandeln war nur der Anfang. Wenn der Baum erst mal alle Blätter verloren hat, können auch die anderen von uns problemlos die Brücke passieren und dann gehört hier alles uns. Dann muss ich auch nicht mehr mit diesem dämlichen Köter spielen“. Vor der Tür tauschten Eddie und Paula einen flüchtigen Blick.
„Das ist definitiv nicht Lara“, flüsterte Eddie, „ich schau mir das mal an“. Er huschte von der Schulter und verschwand in dem Zimmer. Kurze Zeit später saß er, völlig außer Atem, wieder auf ihrer Schulter. „Es ist die Hexe aus dem Edenwald. Sie wollte schon immer, mit ihren finsteren Kreaturen, hier einwandern und das Königreich zu ihrem machen.“
„Wenn der König und seine widerlich freundliche Familie erst mal tot sind“, hörte man die Hexe aus dem Zimmer, „dann gehört uns der ganze Laden hier und dann ist Schluss mit einfachen Hütten und kalten, nassen Füßen.“ Ein schallendes Gelächter ließ die beiden vor der Tür erzittern.
„Sie muss das Königspaar und Lara hier irgendwo gefangen halten“, zischt Eddie ihr ins Ohr.
„Dann müssen wir sie befreien.“stellte Paula, leider ein bisschen zu laut, fest.
„Was? Wer war das? Ist da draußen etwa jemand?“
Paula fing an zu renne, wohin das wusste sie nicht. Das Einzige was sie wusste war, dass sie schnellst möglich weg mussten, wenn sie das alles überleben wollten. Pfeile flogen knapp an ihr vorbei. Schritte klapperten, wie Geschirr auf einem Wagen. Die Wachen der falschen Prinzessin waren ihr dicht auf den Fersen, dass spürte sie. Keuchend rannte sie immer weiter, den Richtungsangaben von Eddie stur folgend. Er wird schon wissen wo wir lang müssen, ratterten ihre Gedanken.
„Schnappt sie, aber lebend“, halten die Worte der Hexe, in den hohen Gängen, „Die Genugtuung diese kleine Schnüfflerin vor allen Leuten umzubringen lass ich mir nicht entgehen. Soll nur jeder wissen was ihm blüht, wenn er mir krumm kommt. Ihren leblosen Körper hängen wir anschließen als Warnung an die Stadtmauern“.
„Da vorne, siehst du das kleine Loch in der Wand, schnell da rein und denk daran, du kannst alles schaffen wenn du ein gutes Herz hast. Der Baum hilft dir“.
Eddie sprang von ihrer Schulter und sauste in das Loch, welches für ihn schon recht knapp war.
Paula, voller Panik vor den Wachen, hatte keine Zeit, groß nach zu denken. Gut zwei Meter vor dem Loch, warf sie sich auf den Boden und rutsch bäuchlings der Wand entgegen. In ihrem Kopf hört sie immer wieder die Worte von Eddie, der Baum hilft dir, der Baum hilft dir, der Baum hilft dir. Die Zeit zog sich wie Kaugummi, doch genau in dem Moment, wo sie damit rechnete, mit dem Kopf, gegen die Wand zu rutschen, saugt das Loch sie ein, wie der Staubsauger den Fussel. Schnaufend blieb sie liegen, um sein Leben rennen ist viel anstrengender als Fußball spielen.
„Los aufstehen, wir müssen weiter“, Eddie gab ihr keine Zeit sich zu erholen. Er drehte sich um und lief los.
„Woher weißt du denn wo wir lang müssen“, keuchte Paula hinter ihm.
„Eichhörnchennase“. Ohne darüber nach zu denken, ob Eichhörnchen wirklich so eine gute Nase haben, hechtete sie weiter hinter Eddie her. Ewig wirkende Minuten später, vor einem weiteren Loch in der Wand, blieb Eddie stehen. Er streckte seinen Kopf hinaus und drehte sich achtsam von links nach rechts.
„Die Luft ist rein. Wir sind zwar noch nicht da aber wir können ab hier wieder draußen laufen. Ich denke nicht das die …“, in dem Moment hörte er Schritte und kurz danach erschienen die Wachen der Hexe im Gang. Eddie zog seinen Kopf schnell wieder zurück ins Loch. Sein kleiner Brustkorb hob und senkte sich schnell.
„Können wir ihnen nicht leise folgen? Sie müssten uns doch direkt zu Lara und ihren Eltern führen“, schlug Paula vor.
„Bist du wahnsinnig?“ Eddie bewegte seine Pfote, in einer Winkebewegung vor seinem Gesicht hin und her. „Weißt du wie gefährlich das ist? Wenn sie uns erwischen, war´s das mit uns, mit Lara und ganz Festina.“
„Wenn wir leise genug sind, werden sie uns nicht bemerken und ich hab auch schon eine Idee wie wir Sie überlisten können.“
„Du bist verrückt“, Eddie schüttelte den Kopf. „Aber ich vertraue dir“.
Ganz leise schlichen die beiden hinter den Wachen her. Um zusätzlich Geräusche zu vermeiden, hatte Eddie wieder auf Paulas Schulter Platz genommen.
An der nächsten Kreuzung blieben sie stehen und spähten vorsichtig um die Ecke. Am Ende des Ganges hockten Lara und ihre Familie in einer Zelle wie Schwerverbrecher aber keine Wache war weit und breit zu sehen.
„Wo sind sie nur hin“, zischte Eddie leise. Paula blickte sich noch einmal, in alle Richtungen um, „ich weiß es nicht aber wir müssen jetzt vorsichtig sein. So, hier mein Plan. Die Wachen haben die Schlüssel am Gürtel hängen, als sie an uns vorbei gelaufen sind, habe ich sie blitzen sehen.
Also, ich werde mich in eine leere Zelle zwängen, wenn die Wachen sie aufmachen, um mich zu holen, schließt du die Tür und ich zwänge mich wieder heraus. Dann holst du die Schlüssel und wir befreien Lara und ihre Eltern.“
Eddie wirkte mit dem Plan nicht glücklich. „Was ist wenn sie nicht rein gehen um dich zu holen, sondern dich auffordern raus zu kommen?"
„Dann werde ich mich weigern und töten werden sie mich nicht. Sie werden sich nicht mit der Hexe anlegen und sie hat ja nun deutlich gemacht, dass sie mich leben will“. Eddie schnaufte und schaute sie, mit treuen Augen, an. „Okay, dann wollen wir mal, bist du bereit?“
Paula atmete dreimal tief durch und trat in den Gang hinaus. Immer noch keine Wachen zu sehen. „Lara, Gustav, Annabell. Wir werden euch hier raus holen, keine Sorge“, rief sie übertrieben laut, während sie weiterhin nach den Wachen Ausschau hielt. Links und rechts vom Gang waren Verliese und Kerker, aber alle waren leer. Gut, dachte sie, dann kann ich mir in Ruhe eine aussuchen, wenn sie gleich auftauchen. Lara und ihre Eltern blickten sie überrascht hat.
„Wer bist du und woher wusstest du wo wir sind?“
„Das erkläre ich euch später, erst mal müssen wir jetzt zusehen das ihr hier raus kommt.“
„Da ist sie!“
Plötzlich waren die Wachen direkt hinter ihr. Wie aus dem Nichts versperrten sie den Gang und kamen langsam und hämisch lachend auf sie zu. „Jetzt sitzt sie in der Falle, da wird sich Viola aber freuen“ grunzte einer der beiden.
„Ha, das wollen wir erst einmal sehen.“
Eddie stellte sich, mitten in den Gang. Die beiden Vorderpfoten zu kleine Fäusten geballt und auf den Hinterpfoten tänzelnd, wie ein kleiner Boxer.
„Wie süß, das Eichhörnchen versucht uns Angst du zu machen“, lachten die beiden Wachen im Chor. Sie waren mittlerweile schon fast eine Armlänge an Paula ran, als sie einen Satz nach rechts machte und, wie zuvor im Garten, magisch durch die Gitterstäbe, ins innere der leeren Zelle, flutschte. Das ganze passierte so schnell, dass die Wachen gar nicht glauben konnten, was gerade passierte. Verdutzt schauten sie zwischen Verlies und Gang hin und her.
„Komm raus da, damit wir dich zur Königin bringen können.“
„Meine Königin sitzt da“, trotzig zeigte Paula auf die Zelle mit Lara und ihren Eltern „und ihr kriegt mich hier sicher nicht raus, zumindest nicht lebend.“
„Das werden wir ja sehen“, einer der Wachmänner nahm seinen Schlüssen und machte die Kerkertür auf, zum Glück waren die beiden nicht gerade die Schlausten im Edenwald, was sie, mit Sicherheit, zu super Gefolgsleuten macht. Treu aber nicht besonders klug, genau wie ihr Labrador zu Hause. So konnte Eddie seinen Teil des Planes umsetzten. Als beide Wachen, weit genug, in der Zelle waren, schnappte er sich die Schlüssel und schlug die Tür zu.
Schlagartig drehten sie sich um. Das war Paulas Chance. Genauso schnell wie sie rein gekommen war, war sie auch schon wieder draußen. „Ha, das hat ja super geklappt.“ Hüpfend und springend feierten Paula und Eddie auf dem Gang. Das es so gut funktioniert, hätten sie nicht gedacht.
„Wo seid ihr Schwachköpfe. Wie schwer kann es denn sein, ein kleines Mädchen und ein Eichhörnchen zu fangen“
„Schnell“, rief Lara den beiden zu, „ihr müsste euch in Sicherheit bringen. Viola ist auf dem Weg und wenn sie euch hier findet, wird sie euch töten.“
„Eddie wir brauchen einen neuen Plan und zwar schnell.“
„Ok, lass mich kurz nachdenken“, mit der Pfote tippt er sich gegen die Stirn. „Ah, jetzt hab ich es. Paula, los schnell, stell dich vor die Zelle", er zeigte auf die Zelle gegenüber der mit den Wachen, „und auf mein Kommando schubst du die Hexe so doll du kannst.“
„Wo seid ihr?“ Mit Singsangstimme stolzierte die Hexe um die Ecke, drohend wedelt sie mit ihrem Zauberstab. Eddie krabbelte in eine versteckte Niesche und als die Hexe genau auf seiner Höhe war, sprang er ihr, mit einem Satz, mitten ins Gesicht. Sie taumelt und fuchtelt wild mit den Händen, dabei spricht sie wild irgendwelche Wort, dass die Zaubersprüche nur so flogen. Es erinnert ein wenig an eine Wunderkerze. Paula sprang hervor, riss ihr den Zauberstab aus der Hand und zerbrach ihn, auf ihrem Knie.
Eddie ließ von ihr ab, schloss flink die Zelle mit den Wachmännern auf und, noch ehe er was sagen konnte, schubste Paula Viola so kräftigt, dass die Tür der Zelle aufflog, die Hexe im Inneren landet und die Tür wieder zu flog. Paulas Herz klopfte bis zum Hals, beinahe wäre sie von einem Zauberspruch in Stücke gerissen worden, gerade so konnte sie sich noch zur Seite ducken aber er hat sie am Arm getroffen und der tat jetzt höllisch weg.
Eddie öffnete Lara und ihren Eltern die Zellentür.
„Ihr habt uns und das gesamte Königreich gerettet, das werden wir euch nie vergessen, wir stehen für immer in eurer Schuld.“
„Ach das war doch selbstverständlich. Als wir bemerkt haben das was nicht stimmt, haben wir gar nicht darüber nachgedacht ob wir helfen sollen oder nicht. Aber eine Frage hab ich da noch.“ Paula zog die Augenbrauen zusammen, „wieso seid ihr nicht auch einfach durch die Gitterstäbe geschlüpft?“
„Die Hexe hat unsere Herzen verzaubert, so dass sie nicht mehr gut waren. Der Baum hat uns nicht mehr erkannt und die Gitterstäbe nicht biegsam gemacht. Dadurch das du den Zauberstab zerbrochen hast, wurde der Zauber jedoch wieder aufgehoben, schau.“ Lara huschte in die nächste Zelle und wieder raus und beide lachten vor Freude.

Gemeinsam kehrten sie der Hexe den Rücken und verließen das Kerkergewölbe des Schlossen.
Sie gingen zum Dorfplatz und betrachten den Baum. Ein einzelnes Blatt hing noch einsam am Ast und hatte dafür gesorgt, dass die fiesen Kreaturen nicht in die Stadt eindringen konnten.
„Puh, das war aber knapp“, Paula schaute zu Eddie, der wieder auf ihrer Schulter saß. Die Sonnenstrahlen ließen ihre Augen funkeln und ein breites Grinsen gesellte sich dazu.
„Wie können wir das nur je wieder gut machen? Sie hat unser komplettes Dorf gerettet“
Paula setzte sich auf die Bank und schaute auf den Baum. Die Worte von Lara klangen wie aus weiter Ferne. Sie hatte den schönsten Tag ihres Lebens gehabt, dass konnte ihr niemand nehmen und war Dank genug.
Langsam wurden ihren Augen schwer und während das ganze Dorf anfing zu verschwimmen, bemerkte sie, mit dem letzten Zucken der Lieder, dass dem Baum wieder neue Blätter wuchsen.

 

Hey Shey,

Bevor es ins KC wandert, erst Mal fix erste Hilfe in Sachen RS:

Es war einmal….
Es war einmal ... Nur drei Punkte und Leerzeichen
Sie hatte es zu ihrem zehnten Geburtstag von Ihrer(klein) Tante Marie bekommen ...
Als Mama eines Abends in ihr Zimmer gingKOMMA um ihr eine Gute Nacht zu wünschen, saß Sie(klein) mit angewinkelten Beinen auf dem Bett und hatte das Buch auf dem Schoß liegen.
„Hast du dieses Buch nicht langsam leer gelesen?“KOMMA fragte Mama mit einem lächeln(groß) im Gesicht.
„Na gut, komm her, liest mir was vor(Punkt)“ Mama setzte sich neben ihr aufs Bett und legte einen Arm um sie. Obwohl Paula schon Zwölf(klein) warKOMMA genoss sie dieses abendliche Ritual mit ihrer Mutter. Das war ihre Zeit. Nur für Sie(klein) beide.
Es war einmal ein eine junge Prinzessin, nicht älter als zehn. Sie lebten mir ihren Eltern in einem traumhaften Schloss, auf einem Traumhaften(klein) Berg in einem traumhaften Dorf...(LZ ...)“
Schon nach kurzer Zeit(,) schlief Paula, in dem Arm ihrer Mutter, ein.
Mama stand behutsam auf, deckte Sie(klein) zu und ...
Paula stand auf einem schmalen Weg(,) mitten in einem kleinen Wald.
„Na nu. Wer bist denn du?“KOMMA fragte das kleine Eichhörnchen neugierig.
Paula nickte(Punkt) „Doch doch, natürlich!“ ein(groß) bisschen unsicher und ungläubig schaute sie auf das kleine Eichhörnchen(Punkt)
„Ähm…… (LZ + ...)Komma ich heiße Paula und"KOMMA sie machte eine kurze Pause „ und du kannst sprechen“KOMMA sagte sie ungläubig.
„Ich komme aus….(LZ ...)“ aber(groß) bevor Paula ihren Satz weiter sprechen konnteKOMMA wurde sie von dem kleinen Eichhörnchen frech unterbrochen.
„Naja, ist ja ganz schön(.)"KOMMA Sagte(klein) esPUNKT „Würde dir auch wirklich gerne weiter zuhörenKOMMA aber ich hab es ein bisschen eilig. Vorräte sammeln und so(.)“KOMMA und hüpfte mit der Nuss im Maul tief in den Wald hinein.
Paula schaute dem kleinen Eichhörnchen, immer noch ungläubig und ein bisschen verwirrt, hinter her(hinterher).
Sie sahKOMMA wie sie sich mit jedem Schritt veränderten ...
Als sie aus dem kleinen Wäldchen heraus kam und die Muster plötzlich verschwanden, hob sie den Kopf und blinzelte ein wenig verloren der freien Wiese entgegen, gerade soKOMMA als wäre sie aus einem tiefen Schlaf gekommen.
Der Weg schlängelte sich(,) wie ein Schlange, durch die(,) mit Blumen übersäte Wiese, die vor den Toren des Dorfes lagen.
... andere wieder rum(wiederum) waren komplett bunt. Diese Blume kannte sie nicht und sie entschloss sichKOMMA sie mit zu nehmen(mitzunehmen).
Sie ging den schmalen Weg weiter entlangKOMMA immer()noch fasziniert von dem bunten Blumenmeer, als sie an einem kleinen Baum vorbei lief.
Die Sonne stand hoch und unter dem Baum war es schattig und kühl. Also beschloss Paula(Komma) eine kleine Pause zu machen.
„Wer bist denn du?“KOMMA kam eine Stimme von dem kleinen Ast über ihrem Kopf.
„Hallo, ich heiße Paula. Du kannst ja auch sprechen?“KOMMA antworte sie nur noch halb so verwirrt wie bei dem Eichhörnchen(Punkt)
„JaKOMMA du befindest dich im Königreich Festina“KOMMA und mit seinem kleinen braun-grauen Flügel deutet es in Richtung Dorf.
Sie glaubte nichtKOMMA was sie da sah.
Sie erblickte ein traumhaftes Dorf, mit einem traumhaften SchlossKOMMA auf der Spitze eines traumhaften Berges und da wusste sie es.
„MamaKOMMA du wirst niemals glauben was ich geträumt habePUNKT“ Sie sprang auf und hüpfte durch das Zimmer.
„Da war ein sprechendes Eichhörnchen und ein sprechendes Rotkehlchen und ein Meer aus BlumenKOMMA die du noch nie in deinem Leben gesehen hast.“
Aufgeregt sprang sie durchs Zimmer und erzählte ihrer Mama allesKOMMA was sie gesehen hatte.
Keiner der beiden bemerkte die kleine bunte Blume die neben Paulas Kopfkissen lagPUNKT

Das ist sicher nicht vollständig, aber eine gute Ausgangsbasis. Wenn das erledigt ist, schau ich weiter.

Liebe Grüße, Fliege

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey @Fliege, danke für die promte Rückmeldung. Ich bin in Rechtschreibung und Zeichensetzung wirklich schlecht, das weiß ich :-( da muss ich auch ganz dringend noch nacharbeiten.
Habe die Punkte abgearbeitet.

Kurze Frage noch. Was ist KC?

Danke :-)

Liebe Grüße Shey

 

Das ging ja mal fix ;).

Das KC ist unser Korrekturcenter, ein stiller Ort zum Korrigieren der Texte, aber auch ein dunkler, einsamer Ort und nicht selten werden sie dort vergessen, auch von ihren Autoren, die bringen sie nicht auf den Weg zurück ans Licht, so dass sie dort leider viel zu oft sterben ...

Es war einmal(LZ)...
Ein Leerzeichen zwischen Wort und Punkten
„Na gut, komm her, lies(t) mir was vor.“
Es war einmal ein eine junge Prinzessin, nicht älter als zehn. Sie lebte(n) mir/mit ihren Eltern in einem traumhaften Schloss, auf einem Traumhaften(klein) BergKOMMA in einem traumhaften Dorf(Leerzeichen)... “

Die Sonne schien durch die Blätter und zauberte fabelhafte Muster auf der/den Boden.
„Ähm(LEERZEICHEN)... (....), ich heiße Paula und, sie machte eine kurze Pause „ und du kannst sprechen“, sagte sie ungläubig.
Nur einmal drei Punkte.
„Ich komme aus(...) ...“ Aber bevor Paula ihren Satz weitersprechen (zusammen weiter+sprechen)) konnte, wurde sie von dem kleinen Eichhörnchen frech unterbrochen.
Der Weg schlängelte sich wie ein+e Schlange, durch die mit Blumen übersäte Wiese, die vor den Toren des Dorfes lag(en). Paula war so verzaubert von dem Anblick, dass sie das kleine Dorf am Ende des Weges gar nicht bemerkte.
Eine war blau und so hoch wie eine Sonnenblume, die andere Gelb(klein) und klein wie ein Gänseblümchen, andere wiederum waren komplett bunt. Diese Blume kannte sie nicht und sie entschloss sichKOMMA sie mitzunehmen.
Keiner der beiden bemerkte die kleine bunte BlumeKOMMA die neben Paulas Kopfkissen lag.

Noch ein kleiner Nachschlag und jetzt lass ich dich damit in Ruhe, versprochen.

Kindergeschichten sind so die Königsdisziplin neben der Satire für mich. Die sehen so leicht aus, aber sie sind es nicht. Und ich denke, die Altersangabe ist ordentlich drüber, mit 8 Jahren lesen die Kids Harry Potter und mit 12 Jahren "Herr der Ringe". Ich glaube, Kids in dem Alter erwarten einfach mehr Spannung, als Mädchen auf der Wiese und nette, sprechende Tiere. Und auch für jüngere Kinder fehlt hier, was eine gute Geschichte ausmacht, ein Konflikt, ein Abenteuer. Überleg mal, was die Märchenfiguren alles erleben, wieviel Gefahr da drin steckt, Mordanschläge (Schneewittchen), im Turm gefangen (Rapunzel), Kindesentführung (Rumpelstilzchen) und, und, und. Bei dir so, bunte Blumen, Tierchen, da kommt keine Spannung auf, alles ist lieb und hübsch und das einzige was man sich fragen kann, wie kommt diese Blume ans Bett? Aber ich weiß nicht, ob Kinder solch offene Enden mögen, die wollen doch eine Geschichte hören mit Anfang und Ende. Also, ich denke, du solltest deiner Protagonistin ein kleines Abenteuer gönnen und damit Spannung in den Text bringen. Muss ja nicht gleich Mord und Todschlag sein, aber so ein bisschen Gefahr wäre ganz hübsch. Aber vielleicht siehst du das ganz anders, das mag sein, und dann ist dem auch so. Schließlich bist du die Königin über dieses kleine Märchenreich.

Liebe Grüße!

 

@Fliege
Danke für deinen Nachschlag.
Zu meiner Verteidigung: Das ist die erste Kurzgeschichte in meimem Leben die ich verfasst habe und mich dann auch noch getraut habe zu veröffentlichen. Ich bin selber noch nicht richtig glücklich damit. Es sollte auch viel mehr passieren und das, was jetzt entstanden ist, war auch eigentlich nur der Anfang von etwas Größerem.
Aber ich hab sie dann gekürzt, bis ich für mich das Gefühl hatte, sowas wie eine Kurzgeschichte geschafft zu haben, um generell erstmal Rückmeldung zu bekommen. Ich weiß jetzt zumindest schonmal das ich ganz dringen Zeichensetzung lernen muss ?
Bei dem Punkt mit dem Abenteuer gebe ich dir auf jedenfall recht, da muss ich noch was tüfteln, sie liest sich halt nett runter aber das war es dann auch.
Deine oben genannten Punkte werde ich auf jedenfall noch korrigieren und dann bin ich mal gespannt, ob ich noch andere hilfreiche Tipps und Ideen bekomme, um das ganze auf zu peppen.

Danke
Liebe Grüße
Shey :-)

 

Liebe Shey,

ich weiß nicht, ob Dir das weiterhilft, aber ich würde Dir empfehlen, Dich von dem Gedanken des "Aufpeppens" zu verabschieden. Statt dessen könntest Du versuchen, Themen zu finden, die Dir am Herzen liegen, die zumindest erstmal Deine Gefühle sprudeln lassen. Dann könntest Du versuchen, etwas davon in Worte und letztendlich in eine Geschichte zu packen.

Es spricht überhaupt nichts dagegen, wenn Dir ein Zauberbaum oder ein sprechendes Eichhörnchen so viel bedeuten oder so gut gefallen, dass Du sie in Deiner Geschichte auftauchen lässt. Wenn sie aber nur dazu da sind, die Geschichte irgendwie zu füllen, dann spüren Deine Leser das und langweilen sich, weil es nichts mitzuerleben und zu -fühlen gibt.

Viele Grüße
Ane

 

Liebe @Ane
danke für deine Anregungen, ich werde versuchen, deinen Hinweis um zusetzen. Danke dafür :-)

Liebe Grüße
Shey :-)

 

Hey hoo ...

Ja, ein kleiner Konflikt und eine etwas "aktivere" Protagonistin würde der Geschichte sicher gut tun. Dennoch funktioniert die Geschichte, denke ich, für kleinere Kinder sehr gut.
Zumindest gibt es z.B. für Kinder unter 5 Jahren viele Bücher, die weniger Story vermitteln.
Aslo: Alter anpassen. ;-)

Dennoch wäre ein kleine Aufgabe sicher nicht verkehrt.
Allein schon um die Protagonistin selbst aktiv werden zu lassen.

Gruß,
Coffee

 

Danke nochmal an alle, für die Hilfestellung. Gerade was Rechtschreibung und Zeichensetzung angeht, werde ich bei meinen nächsten Geschichten auf jeden Fall vermehrt darauf achten.

@Ane
Ich habe nochmal über deinen Kommentar nachgedacht.
Ich mag meine Idee über Paula, das Eichhörnchen und den Zauberbaum der, zugegebener Maßen, in der Geschichte ein bisschen zu kurz kam und ich kann mich noch nicht ganze damit abfinden, sie bei Seite zu legen und was anderes zu versuchen.
Daher würde ich gerne versuchen, die Geschichte so zu schreiben, dass vllt auch du noch ein bisschen Gefallen an ihr findest. :-)
Das kann allerdings noch eine Weile dauern, da ich mich vor erst, wie gesagt kritisch mit ZS und RS auseinander setzten muss.

@CoffeeUser und @Fliege
die aktivere Prot. ist auf jeden Fall gespeichert und auch ein großer Punkt, der mir selber noch nicht gefallen hat.
Das Alter würde ich gerne anpassen, weiß aber leider nicht wie :confused:
daher meine Frage: Sollte ich die überarbeitete Geschichte besser in einem Neuen Beitrag veröffentlichen oder die Geschichte in diesem einfach ändern?
Was würde in meinem Fall mehr Sinn machen?
Gibt es dazu, forumstechnisch, irgendwelche heimlichen Regeln die ich beachten sollte?

Danke nochmal für eure Hilfe

Liebe Grüße
Shey :)

 

Hi, @Shey

Und willkommen bei den Wortkriegern!

Nur eine ganz kurze Sache:

Sollte ich die überarbeitete Geschichte besser in einem Neuen Beitrag veröffentlichen oder die Geschichte in diesem einfach ändern?

Du änderst einfach Deine Geschichte hier im Original-Beitrag. Dafür klickst Du auf "Bearbeiten" und fügst dann die neue Version ein. Das ist auch keine "heimliche" Regel, sondern steht so auch auf der entsprechenden Hilfe-Seite. ;) (Die sind sowieso sehr gut, da kann man mal stöbern.)

Viel Spaß im Forum und mit Deiner Geschichte. Ich schaffe es hoffentlich, demnächst nochmal mit echtem Input reinzuschauen.

Hilfreiche Grüße,
Maria

 

Hallo @TeddyMaria.

Danke schön, über die Hilfeseite bin ich noch nie gestolpert und habe gerade auch mal versucht den Link nach zu vollziehen damit ich es bei Bedarf wieder finde. Aber da werde ich auf jeden Fall mal rein schauen.

:-)

Liebe Grüße
Shey :)

 

Das Alter würde ich gerne anpassen, weiß aber leider nicht wie :confused:
Ich glaub, da kommen nachträglich nur die Mods ran. Sag mir einfach, welches Alter eingetragen werden sollen.
Und lass Dir Zeit. Wen Du den Zauberbaum und die Tiere sehr magst, dann bleib bei ihnen. Ich denke, mit denen kann man so einiges Erleben.

Einen schönen Tag Dir und liebe Grüße,
Fliege

 

Wen Du den Zauberbaum und die Tiere sehr magst, dann bleib bei ihnen. Ich denke, mit denen kann man so einiges Erleben.
das hast du schön gesagt, Danke :-)
Was die Altersangabe angeht bin ich noch ein wenig unschlüssig. Ich habe gedacht sie einfach komplett raus zu nehmen und nur mit den Tags Märchen und Kinder zu arbeiten.
oder vielleicht doch ein Alter von 4-6? :confused::confused:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hab sie jetzt, nach deiner Bitte, das Alter ganz raus genommen, ich glaub, das ist eine gute Entscheidung.
Und dann kan ich auch gleich noch die Frage nach RS-Hilfen beantworten. Wenn Du im Netz googelst, findest Du so einiges. Und dann zum Frühstück immer eine Regel und eine Übung, man kann das ja so schnell gar nicht alles erfassen. Hier noch ein Link für die Korrektur, da wird zwar auch nicht alles rausgesammelt, aber doch schon einiges. Und den Text sich selbst laut vorlesen, ist auch immer eine große Hilfe.

 

Und von mir auch noch eine ganz kleine Hilfe zur "Hilfe". Den Zugang dazu findest du, wenn du ganz nach unten auf die Seite gehst. Dahin, wo es so schön blau wird. Rechts in diesem blauen Bereich steht dann "Kontakt" "Regeln" "Impressum" etc etc. Und eben auch die Hilfe, in der du Zugang zu allem findest, was dir das Zurechtfinden auf der Seite erleichtert.

 
Zuletzt bearbeitet:

@Fliege
der Korrektur Link ist ja super :-) vielen Lieben Dank. Werde die Geschichte, wenn sie denn dann fertig ist, da auf jeden Fall durch jagen :-)

Das mit dem laut vorlesen klappt leider nicht immer gut, da verarscht mein Gehirn mich leider ab und zu selber in dem es das Wort so liest wie es sein soll, obwohl da vielleicht ein Buchstabe fehlt oder einer zu viel ist. Aber ich werde auf definitiv mal nach Zeichensetzungsübungen gucken und mich da mit meiner Schwäche auseinander setzten :-)

@Novak
ahh super Danke :-)

ich bin ganz begeistert von der Hilfsbereitschaft in diesem Forum :-)
freue mich sehr diese Seite gefunden zu haben und, auch als Schreiberneuling, so nett augenommen worden zu sein :-)
Liebe Grüße

 

Hallo @Shey,

ich bin ein ausgesprochener Fan von Zauberbäumen, sprechenden Tieren und magischen Orten.

Ich würde den Anfang deiner Geschichte kürzen. Lass sie doch direkt im Traum starten. In einem Nebensatz könntest du ja erwähnen, dass sie eben noch mit Mama im Bett lag .. und jetzt plötzlich in einem magischen Wald steht. Das würde dem ganzen vielleicht doch etwas mehr "pepp" verleihen.

Ganz generell finde ich, fehlt deiner Geschichte der Konflikt. Es muss doch irgendetwas geben, was in Festina erledigt werden muss, bei dem deine Protagonistin den Tieren helfen kann? Futtersuche, Lagerbau, Wolfabwehr?

Lass deine Darsteller ruhig etwas leiden, mutig sein, eine Herausforderung meistern. Das mögen Kinder! (Und Erwachsene, aber sie geben es meistens nicht zu)

Beste Grüsse und viel Erfolg,

Sonne

 

Hey @schwarze sonne

Vielen Dank für deinen Kommentar :-) Ich arbeite schon an der Neufassung, wo Paula deutlich schneller am Ort des Geschehens ankommt :-)
Die Idee, sie direkt im Traum landen zu lassen, gefällt mir :-)

Das kleine Abenteuer muss ich allerdings noch ein bisschen ausbauen.

Liebe Grüße
Shey :-)

 

Hi, @Shey

Als Kind in einer Traumwelt zu landen und dort Abenteuer zu erleben, das finde ich wunderschön. :herz: Aber auch ambitioniert, denn das gut zu schreiben, ist, denke ich, sehr schwierig. Aber wir würden ja nichts lernen, wenn wir keine Herausforderungen suchen würden, ne?

Es wurde ja schon wirklich viel gesagt, und da Du ja auch am Überarbeiten bist, wenn ich das richtig verstanden habe, möchte ich nur noch ein paar Kleinigkeiten beisteuern. Was Konflikt, Spannung, Abenteuer angeht, da stimme ich meinen Vorredner/inne/n zu. Auch kleine Kinder dürfen, wollen und sollen Abenteuer erleben, wenn sie eine Geschichte lesen. ;)

Deshalb gehe ich nur auf drei formal-stilistische Dinge ein. Das sind Zeiten, Absätze und die Benutzung von adverbial verwendeten Adjektiven (im Folgenden der Einfachheit halber "Adverbien" genannt).

Zeiten:

Sie hatte es zu ihrem zehnten Geburtstag von ihrer Tante Marie bekommen und hat es von Anfang an geliebt.

Du schreibst ja eigentlich im Präteritum, also in der Vergangenheitsform. Wenn Du von Ereignissen in der Vorvergangenheit sprichst, wird es häufig etwas wirr. Hier zum Beispiel. Da beginnst Du die Vorvergangenheit im Plusquamperfekt (wie es auch geläufig ist) und wechselst dann ins Perfekt. Der Witz am Satz "hat es von Anfang an geliebt" ist ja, dass das in der Vorvergangenheit gilt und sich weiterzieht bis in die Vergangenheit, in der die Geschichte spielt. Im Englischen verwendet man in solchen Fällen, soweit ich weiß, das "perfect", also eine dem Perfekt ähnliche Zeitform.

Im Deutschen gibt es allerdings andere Regeln und Gebräuche zur Verwendung von Zeiten. Perfekt wird in gesprochener Sprache und in der Literatur häufig als Vorvergangenheit von Präsens verwendet. An dieser Stelle würde ich Präteritum verwenden. Also: "Sie hatte es zu ihrem zehnten Geburtstag von ihrer Tante Marie bekommen und liebte es von Anfang an." Oder noch eleganter im Aktiv: "Ihre Tante Marie schenkte es ihr zu ihrem zehnten Geburtstag, und Paula liebte es von Anfang an." Hier kannst Du für die Vorvergangenheit durchgängig Präteritum benutzen, weil die Satzteile "zu ihrem zehnten Geburtstag" und "von Anfang an" die zeitliche Einordnung des Geschehens zur Genüge abhandeln.

Sie hatte es in den zwei Jahren jetzt hunderte Male gelesen, aber sie liest es noch genauso gerne wie beim ersten Mal.

Hier wird es dann noch interessanter, denn hier wechselst Du vom Präteritum ins Präsens. Dazu sehe ich gar keinen Grund. Wieder kannst Du das PQP vermeiden und im Präteritum bleiben da "in den zwei Jahren" die Zeit klarmacht, also: "Sie las es in den zwei Jahren jetzt hunderte Male" und dann folgt logischerweise: "aber jedes Mal genauso gerne wie beim ersten Mal."

Wieso hat das Eichhörnchen gesprochen?
Eben war sie noch mit Mama in ihrem Zimmer und plötzlich hier, wie ist das passiert?

Hier sind die Zeiten auch wirr. Perfekt für die Vorvergangenheit ... Hm. Da solltest Du PQP verwenden, vielleicht geht auch Präteritum. "Wieso konnte das Eichhörnchen sprechen?" Danach kommt eine Frage im Präsens, was ich nicht nachvollziehen kann. Entweder setzt Du das kursiv, um klarzumachen, dass das quasi ein Originalgedanke ist, oder Du schreibst es ins Präteritum: "Wie konnte das passieren?/Wie war das passiert?/Was war passiert?" So was.

Absätze:

Vielleicht ist das ein Spleen von mir, zumindest traf diese Position von mir beim gestrigen Literaturklatsch auf nicht viel Verständnis, aber ich bleibe davon überzeugt: Ein Text hat nicht nur Sprache, er hat auch eine äußere Ästhetik. Das heißt, wenn ich ihn so weit von mir halte, dass ich die einzelnen Buchstaben nicht mehr lesen kann, hat er immer noch ein Aussehen. Für mich ist dieses Aussehen wichtig, das nehme ich beim Lesen immer wahr.

Dein Text sieht nicht besonders sexy aus. Im Gegenteil, er sieht ziemlich zerstückelt aus. Schau mal hier:

Paula stand auf einem schmalen Weg mitten in einem kleinen Wald.
Die Sonne schien durch die Blätter und zauberte fabelhafte Muster auf der Boden.
Die Vögel zwitscherten in den Ästen und ein Eichhörnchen saß direkt vor ihr auf dem Boden. In den kleinen Pfoten hielt es eine Nuss.

Nach jedem Satz ein Absatz. Das machst Du oft. Das halte ich für ... na ja, nicht zwingend falsch, aber für unschön. Ein Absatz hat ja eine Funktion. Im wissenschaftlichen Schreiben gilt ganz strikt: "Ein Gedanke, ein Absatz." Man könnte bei dem Beispiel hier sagen: Das sind alles Umgebungsbeschreibungen, also ein Gedanke, gehört also in einem Absatz und nicht in drei.

In der Literatur kann ein Absatz noch den Rhythmus der Sprache bestimmen. Durch viele Absätze erzeugst Du Tempo, durch wenige Absätze Langsamkeit. Das wirkt im Kopf der meisten Leser/innen, und das solltest Du Dir bewusstmachen. Warum sollte ich mich durch die Umgebungsbeschreibung so temporeich durchhetzen, anstatt mir die Zeit zu nehmen, den Umgebungsabsatz entspannt zu lesen?

Die meisten Schreibanfänger/innen machen übrigens den Fehler, zu wenig Absätze zu machen. Lange Textblöcke erschweren die Lesbarkeit, vor allem am Computer. Sehr viele Absätze erzeugen aber irgendwann genau den gleichen Effekt. Wenn nach jedem oder nach jedem zweiten Satz ein Absatz kommt, verrutscht mein Auge irgendwann auch in der Spalte. Weil die Form und Struktur des Textes mich nicht führt.

Wenn Du Deinen Text bewusst in Form gießt, kannst Du Gedanken strukturieren und einen Rhythmus und Tempo erzeugen. Das ist ein wundervolles Werkzeug. Benutze es.

Adverbien:

Ein bisschen unsicher und ungläubig schaute sie auf das kleine Eichhörnchen.
„Na nu. Wer bist denn du?“, fragte das kleine Eichhörnchen neugierig.
Paula schreckte zusammen und schaute das Eichhörnchen ungläubig an.
„Ähm ..., ich heiße Paula und", sie machte eine kurze Pause „und du kannst sprechen“, sagte sie ungläubig.
„Ich komme aus ...“ aber bevor Paula ihren Satz weitersprechen konnte, wurde sie von dem kleinen Eichhörnchen frech unterbrochen.
Paula schaute dem kleinen Eichhörnchen, immer noch ungläubig und ein bisschen verwirrt, hinterher.

Schau mal, wie oft in diesem Gespräch allein das Wort "ungläubig" fällt. Ganz davon ab, dass die Wortwiederholung nicht schön ist, halte ich die häufige Verwendung von Adverbien für nicht besonders elegant. Häufig ist das eine Abkürzung, die Du nimmst, um nicht beschreiben zu müssen, wie jemand aussieht, wie jemandes Stimme klingt und so weiter, der "ungläubig" ist.

Viel aufschlussreicher, facettenreicher, bunter, bildhafter wäre es, Du würdest das beschreiben, anstatt die Abkürzung zu nehmen und einfach eine Interpretation von etwas vorzugeben, was nur Du siehst. Eine Freundin von mir sagt, sie schreibe nicht der Worte, sondern der Bilder wegen. Und ich denke, das ist ziemlich klug von ihr. Zum Beispiel:

Langsam drehte sie den Kopf und blickte auf das Eichhörnchen. Ihre Augen weiteten sich. Hatte es tatsächlich gesprochen?

Auf diese Weise kannst Du Unsicherheit und Ungläubigkeit rüberbringen, ja, sogar bildlich darstellen. Ich als Leserin sehe das Kind stärker vor mir, und Du musst nicht die Interpretationen der Mimik und Gestik vornehmen, sondern ich kann es selbst interpretieren.

Bei der Frage des Eichhörnchens finde ich die "Neugierde" eigentlich schon gut in der wörtlichen Rede eingesetzt. Das reicht eigentlich. Genauso wie eine Unterbrechung im Prinzip immer "frech" ist.

Insgesamt würde ich mich bei Adverbien immer zwei Sachen fragen: 1) Brauche ich das Wort? Fügt es dem, was ich schon geschrieben habe (zum Beispiel, das Eichhörnchen unterbricht Paula), eine zusätzliche Information hinzu? 2) Wenn ja: Kann ich das auch bildlicher ausdrücken, sodass die Leser/innen selbst merken, dass das frech war?

Weitere Kleinigkeiten:

saß sie mit angewinkelten Beinen auf dem Bett und hatte das Buch auf dem Schoß liegen.

Auch hier könntest Du aktiver schreiben: "und das Buch lag auf ihrem Schoß."

Prinzessin Sarah und der Zauberbaum“

Das ist ja kein Satz, sondern nur die Überschrift. Deshalb würde ich das mit einem Doppelpunkt an den vorherigen Satz anrücken und so schreiben:

... und das Buch lag auf ihrem Schoß: Prinzessin Sarah und der Zauberbaum.

Was meinem Auge auf jeden Fall wohltun würde, wäre ein Punkt. ;)

Schon nach kurzer Zeit schlief Paula, in dem Arm ihrer Mutter, ein.

Hier können die Kommata weg. In meinen Augen sollten sie sogar. Sie helfen lediglich der Betonung, und da sie das "ein" so wegkasteln, helfen sie dem Satz meiner Meinung nach überhaupt nicht.

Dann blickte sie sich, an der Stelle wo sie stand, einen Moment um.

Komma weg vor "an", dafür Komma vor "wo".

Ich freue mich auf Deine Überarbeitung und hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen. Wie immer gilt natürlich: Nimm Dir, was Du brauchst. Make it work!

Kleinliche Grüße,
Maria

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @TeddyMaria

Wow, dass ist mal ein langer Kommentar. Vor ab also schon mal vielen, lieben Dank für deine Mühe.

Wie du anfangs schon festgestellt hast, bin ich dabei die komplette Geschichte zu überarbeiten, bzw spannender und aktiver zu gestalten.
Das der Prota. gewissen Aktion fehlt, habe ich sehr schnell eingesehen.
Ich Laufe der Umschreibarbeit, die noch nicht abgeschlossen ist, wird der Text, allerdings immer länger :-) Da muss ich also, wenn ich ein Ende habe, nochmal durchforsten. Was brauch ich, was kann weg oder kann kürzer. Im Moment schreibe ich so meine Gedanken runter, nachher muss ich sie in Form bringen.
Die unterschiedlichen Zeiten muss ich mir dringen nochmal zu Gemüte führen und deine Verbesserungen bzw. hinweise werde ich definitiv bei der Korrektur bedenken :-)

Dinge die ich auf jeden Fall für die Neufassung, und weitere Geschichten, mitnehmen werde:

In der Literatur kann ein Absatz noch den Rhythmus der Sprache bestimmen. Durch viele Absätze erzeugst Du Tempo, durch wenige Absätze Langsamkeit. Das wirkt im Kopf der meisten Leser/innen, und das solltest Du Dir bewusst machen. Warum sollte ich mich durch die Umgebungsbeschreibung so temporeich durch hetzen, anstatt mir die Zeit zu nehmen, den Umgebungsabsatz entspannt zu lesen?
für mich war es glaube ich immer anders herum.
Viele Absätze ruhig, wenig Absätze schnell. Wahrscheinlich mach ich das deswegen unterbewusst.
Da ich beim laut lesen bei einem Absatz eine Pause mache, fühlt es sich für mich, wahrscheinlich langsamer an. Ich werde beim Schreiben und beim lesen mal darauf achten. Habe aber jetzt schon versucht weniger Absätze ein zu bauen.

Viel aufschlussreicher, facettenreicher, bunter, bildhafter wäre es, Du würdest das beschreiben, anstatt die Abkürzung zu nehmen und einfach eine Interpretation von etwas vorzugeben, was nur Du siehst. Eine Freundin von mir sagt, sie schreibe nicht der Worte, sondern der Bilder wegen. Und ich denke, das ist ziemlich klug von ihr.
Den Denkanstoß finde ich super :-) es ist tatsächlich einfacher "überrascht" zu schreiben also "mit großen Augen ruhte ihr Blick auf dem Eichhörnchen"
Insgesamt würde ich mich bei Adverbien immer zwei Sachen fragen: 1) Brauche ich das Wort? Fügt es dem, was ich schon geschrieben habe (zum Beispiel, das Eichhörnchen unterbricht Paula), eine zusätzliche Information hinzu? 2) Wenn ja: Kann ich das auch bildlicher ausdrücken, sodass die Leser/innen selbst merken, dass das frech war?
Ich werde mit aufmerksamen Augen und offenen Ohren die Geschichte dahin gehend noch einmal durcharbeiten.

Da ich, wie gesagt noch in der Umarbeitungsphase bin, die ich zeitlich auch noch nicht abschätzen kann, werde ich deine Anregungen auf jeden Fall im Hinterkopf behalten und versuchen zu berücksichtigen.
Ich hoffe das mir eine schöne Geschichte gelingt.

Liebe Grüße
Shey :-)

 

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