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Tote Hunde (modifiziert)
Auf der Strasse warteten tote Hunde auf mich. Angewidert und leicht zitternd ging ich hin. Ich sammelte die warmen Kadaver mit Liebe und Handschuhen. Es waren nur tote Hunde.
Ein hundert und fünfzig Kilogramm toten Fleisches türmten sich grau und schäbig auf meinem Karren.
Königin Erica Nimm Eine Ananas Dann Vielleicht war dankbar. Die Strassen waren sauber. Sie sagte, ich dürfe mir etwas wünschen. Ich wollte, dass sie mein Gesicht streichelt.
Sie sagte, nein das geht nicht, du hast ja gar kein Gesicht, wünsch dir etwas anderes. Ich sagte, ach ja, na gut dann gib mir Kraft, damit ich wandern kann.
Also wanderte ich. Das Land war tot. Ich traf niemanden. Nur ein halbaufgegessenes Nilpferd. Es sagte mir, begrabe mich. Ich begrub es. Dann legte ich mich schlafen.
Als ich aufwachte, sah ich ,dass aus dem Grab ein Baum gewachsen war, auf dem ein alter Zigeuner gehägt worden war. Das verstehe ich nicht, was soll das. Er lebte noch. Ich rettete ihn.
Er hiess Uiguri Kiuri und war früher mal Musiker gewesen. Jetzt waren seine Hände krank. Er führte mich in sein Dorf.
Dort lernte ich den Seher kennen. Er sagte, grüss gott, willkommen, ich bin der Mann mit den Einhundert und drei und vierzig Penissen und sieben Gesichtern . Ich sagte poah geil, gib mir eines. Er sagte, na gut, such dir eines aus, dafür dass du Uiguri Kiuri gerettet hast.
Königin Erica Nimm Eine Ananas Dann Vielleicht konnte es nicht glauben. Aber ich hatte ein Gesicht. Es war da.
Zärtlich, als ob sie mich lieben würde berührte sie mich. Es war schön, aber ich hatte mehr erwartet.
Ich ging dann noch ein wenig spazieren, und legte mich relativ früh schlafen. Denn ich wusste, auf der Strasse warteten tote Hunde auf mich.