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Titel

Seniors
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25.06.2001
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Titel

So, Leute!

Zeit für ein neues Autoren Q&A.

Was ich wissen will:

Wie kommt ihr auf die Titel eurer Kurzgeschichten?

Was für Titel bevorzugt ihr (nicht nur bei eueren eigenen Geschichten sondern auch als Leser)?
Thematische Titel (z.B. Angst oder Der Preis, den man bezahlen muss) oder umfassende Titel (z.B. Wochenende bei den Schwiegereltern oder Weltraumpiraten), oder Titel, die einen Aspekt aus der Geschichte Vorgreifen (z.B. Die Heckenschere oder Blutende Gehirne) oder bewusst lange und komplizierte Titel (z.B. "Herr Frölius und das Magnum-U.F.O." oder "Bitte legen sie ihre Einkommensteuererklärung bis zum 12.8.1987 ab") oder gar vollkommen abstraktes (z.B. Grendelly oder Das Flutschmann Syndrom)?

Ich frage, weil ich selber immer große Schwierigkeiten habe einen passenden Titel für eine Geschichte zu finden.

Gruß,

I3en:)

 

Hallo!

bei mir sind die Titel immer das Unwichtigste an einer Geschichte. Oft hab ich noch gar keinen oder nur einen provisorischen und füge ihn erst ganz zum Schluß ein.

Der Titel ergibt sich bei mir aus der Handlung und benennt meistens das zentrale Thema der Story. Wirklich Gedanken mache ich mir aber darüber nicht, muss ich zu meiner Schande gestehen. Aber wenn ich so nachschaue ... alle haben das gleiche Schema. So ellenlange Titel wie "Das Bananengummiboot ..." (Gruß an Cerberus *g*) würde ich nie verwenden.

Auch als Leser sehe ich lieber kurze, prägnante Titel, die nicht zuviel (oder gar die Pointe) der Story verraten.

So ist es bei mir.

Gruß
Mike

 

ich gestehe, daß ich auch oft probleme habe, den richtigen titel zu finden. meist ergibt er sích, wenn die geschichte fertig ist und manchmal wird die suche nach dem richtigen titel recht krampfhaft, denn der titel soll den leser zum lesen des textes ja animieren, aber dennoch nicht zu viel verraten.
ich hasse titel, die absolut überhaupt keinen zusammenhang zum text haben. da frag ich mich, was sich der autor oder der verleger dabei gedacht hat und fühl mich ein wenig verarscht. ausnahme hierbei sind manchmal humoristische oder satirische texte, aber eben auch nur manchmal.
ob ein kurzer oder langer titel besser ist, kann ich so gar nicht beantworten. kommt auf den titel an. ;) allerdings zu lange und zu komplizierte titel schrecken mich meist eher ab.
wenn ich die wahl zwischen einem langen langweiligen und einen kurzen, knackigen titel habe, wähle ich eher den kurzen.

so viel dann erst einmal dazu von mir.
b.

 

Titel...
Doktor, Fürstin, Gräfin ... ich nehm sie alle, wenn ich kann :D naja, ich arbeite wenigstens dran :p

im Ernst:
meine Titel entstehen oft - aber nicht immer - nach der Geschichte. Oder, ich hab vorher einen und ändere ihn ggfs danach nochmal.

Meist hab ich eher kurze Titel. Denn die wirken für mich irendwie souveräner, warum auch immer.
Lange Titel mag ich - als Leser - nur dann, wenn sie entweder komisch sind (und die Geschichte dazu paßt ....) oder wenn er ausnahmsweise mal wirklich "stilvoll" ist.

wie ich meine Titel find?
entweder beinhalten sie die Grundidee meines Textes, einen markanten Satzteil ( don't pay the ferryman ) / Ausdruck oder sie geben die Stimmung wieder ( Kontaktdefekt / Dachbodenträume / Großstadt-Symphonie ... )
oder sie beschreiben, worum es geht... "nur ein Tag in Lauras Leben" ... oder sowas...
meist entscheide ich intuitiv, was am besten zum Text paßt. Wenn ich so gar nicht mit meinen ersten Einfällen zufrieden bin, schreibe ich einfach alle möglichen Titel über den Text und lasse sie mal eine Weile auf mich wirken...

Ich finde, reißerisch muß ein Titel nicht sein, auch wenn nicht zu bestreiten ist, daß gerade auf KG.de Geschichten häufiger gelesen werden, wenn der Titel Worte wie "Sex", "Ficken" o.ä. beinhalten oder wenn der Titel absolut originell oder völlig abgedreht sind ( ich denke an die Leberwurstbrote etc... )

Nur heißt viele Leser weder "gute Geschichte", noch qualifizierte oder auch nur ausreichend viele Kritiken. Und angenommen, man denkt mal nicht an diese Site, sondern an die ursprüngliche "Normalform" von Literatur..

Bei welchem Titel würdet Ihr in einer Antho eine KG überblättern, wenn Ihr das Ding sonst von vorn nach hinten lest? das frage ich mich eben, wenn ich einen Titel mal nicht den Knaller finde...

Lieben Gruß,

Frauke

 

Der Titel sollte mit der Geschichte zu tun haben, ohne die Pointe erahnen zu lassen oder erst nach der Pointe Sinn ergeben, aber auf jeden Fall sollte der Autor ein wenig Mühe und vor allem Kreativität investiert haben.
Längere Titel nur, wenn sie ausgefallen, anders sind.
Ich lege da viel Wert drauf.
Reißerische Titel werden auf dieser Seite naturgemäß bevorzugt, aber in den meisten Fällen ist unter einem "plumpen" Vulgärtitel á la "Ficken" nicht viel zu erwarten als einer der berühmt-berüchtigten Texte mehr oder minder dahingerotzter Natur.
Ruhig auch geistvolle Neologismen.

 

es gibt ja auch so ein paar Spezialisten, die eigentlich fast nur solche Titel - Marke "Superprovkant" - fabrizieren. Oft genug halten mich selbst solche Titel davon ab, den Text zu lesen. Aber in "Wer ist online" sind die tagelang Best-Readers...
naja, jedem das seine. Wenn ich Ficken drüberschreibe, ist es immer noch eine KG und sollte neben "harter Action" auch Erzählqualitäten besitzen. Und dann paßt der Titel ja wieder zum Text. :D

Lieben Gruß,

Fruake

 

Titel, Titel...

Also, meine Titel entstehen entweder vor, während oder nach dem Schreiben der Geschichte, da bin ich ganz konsequent.

Weiterhin sollten meine Titel

  • möglichst welche sein, die es noch nicht so häufig gibt. Geschichten die "Der Keller", "Der Mann", "Das Haus" oder "Angst" heißen, gibt es schon zuhauf, und die Welt braucht nicht nochmehr Stories mit Allerweltstiteln. Die kann man den deutschen Übersetzern von Grisham- und King-Büchern überlassen. Solche würde ich nur verwenden, wenn es tatsächlich der einzig oder bestmögliche Titel wäre.
  • den Leser auf die Story neugierig machen, ohne allzuviel vom Plot oder gar der Pointe zu verraten
  • dabei aber nicht verkrampft wirr sein, nur um Aufmerksamkeit zu erheischen (auch, wenn's manchmal so aussieht... *hust*Fregmusch*hust*) Manche sehr langen Titel von Stories auf dieser Seite lesen sich eher holprig und gewollt lustig, das versuche ich zu vermeiden
  • einfach passen. Was passt, liegt zu einem Großteil im Gefühl, so nichtssagend sich das anhört...

 

Reißerische Titel werden auf dieser Seite naturgemäß bevorzugt, aber in den meisten Fällen ist unter einem "plumpen" Vulgärtitel á la "Ficken" nicht viel zu erwarten als einer der berühmt-berüchtigten Texte mehr oder minder dahingerotzter Natur.
Die Ausnahme bildet natürlich meine literarische Tour de Force namens "Die Ficker".:teach:

 

grisham wolte mal ein busch schreiben mit dem titel "die büroklammer"

der verlag hat ihn dann gezwungen zwei bücher daraus zu machen:

"das büro" und "die klammer"

 

Wie kommt ihr auf die Titel eurer Kurzgeschichten?
Also meine Titel sind ja ganz verschieden, mal nur ein Wort, mal wenige Wörter und dann wieder viele Wörter. Und genauso unterschiedlich fallen sie mir auch ein. Manche sind beim ersten Abspeichern entstanden, nachdem ich erst einen Absatz geschrieben hatte, manche sind mir zwischendurch eingefallen und ein paar erst beim Posten. Auch das Wie ist eher eine spontane Sache, spezielle Vorliebe habe ich bei meinen Titeln keine - zum Inhalt passen sollten sie. :)

Was das Lesen betrifft, bin ich genauso flexibel. Mal dies, mal das. ;)

 

Einen Titel zu finden ist für mich kein Problem. Aber ob er mir nach einer Woche immer noch passend erscheint - darin liegt das Problem.

Normalerweise bevorzuge ich möglichst kurze Titel, die natürlich nicht den Inhalt oder die Pointe verraten dürfen.

Und in einem Fall ("Ein Nachruf") hatte ich erst den Titel, danach fiel mir die Geschichte ein.

Aragorn

 

Ich generiere zumeist kurze Titel, die auf den Inhalt der Geschichte hindeuten, ohne allzuviel davon vorwegzunehmen. Manchmal ist der Reiz groß, den Leser mit zweideutigen Titeln auf's Glatteis zu führen.

Auch sehr schön finde ich die Verwendung von Analogien und Abwandlungen bekannter (literarischer / historischer / mythischer) Themen, die in einem kleinen Aspekt mit meiner Geschichte übereinstimmen. Als konstruiertes Beispiel: "Die 10 Gebote", und dahinter verbirgt sich eine Satire auf Online-Auktionen statt Moses' Bergwanderung.

 

Für mich ist ein Titel der Weg (nicht die Neonreklame), der zur Haustür einer Geschichte führt. Die Haustür ist der Anfangssatz (Abschnitt). Der Titel steht in Verbindung zum zentralem Aussageelement der Geschichte, ist aber nicht (immer) deren Focus.
D.h.: wenn ich nicht weiß, wie der Titel heißen soll, suche ich passend zum Focus einen Begriff.
Passiert z.B. in einem Moment der Stille das Entscheidende einer Geschichte (sagen wir einmal, der Prot. hat eine durchschlagende Erkenntnis) dann heißt die Story `Die Stille´, nicht `Die Erkenntnis´, um nicht dem Inhalt vorzugreifen.

Tschüß... Woltochinon

 

Die Titel denke ich mir meist erst nach der Geschichte aus. Kommt daher, weil ich die Geschichte eh oft umschreibe und dann passt der ursprüngliche Titel nicht mehr so richtig.
Selten habe erst den Titel zu dem ich versuche eine Geschichte zu schreiben.
Generell habe ich Schwierigkeiten einen zu finden. Und eigentlich bevorzuge ich kurze Titel. Oft nur ein oder zwei Wörter.
Ich mag keine sehr langen und komplizierte Titel, weshalb ich auch immer für die Geschichte mit dem kurzen Titel entscheide, wenn ich die Wahl zwischen einer Geschichte mit langem Titel und einer mit einem kurzen Tiel habe.

bye und tschö

hehe, cool. Schon wieder ne Schnapszahl :D

 

Ich messe Titeln keine große Bedeutung bei. Meistens entstehen die beim Schreiben so nebenbei mit.

Manchmal habe ich den Titel auch erst im Moment des Postens der Geschichte ("wie ich einen Mann kennenlernte, der auf jeden Fall Knut hieß") konzipiert - einfach, weil es mir persönlich ziemlich wurscht ist, wie meine Texte heißen, ich kenne sie ja schon und muß nicht mehr drauf aufmerksam gemacht werden. An den Leser denke ich da meistens leider nicht. Ist eine schlechte Angewohnheit von mir.
Meistens nehme ich einen Satz aus der Geschichte ("Entschuldigen Sie, heißen Sie zufällig Jürgen" oder "Es ist soweit") oder einen Eigennamen als Titel. Ich bin einfach verflucht faul.:rolleyes:

Das Problem dabei ist, daß der Titel natürlich das Aushängeschild der Geschichte ist - ein Aspekt, der mir dann oft einfach fehlt...

 

grisham wolte mal ein busch schreiben mit dem titel "die büroklammer"

der verlag hat ihn dann gezwungen zwei bücher daraus zu machen:

"das büro" und "die klammer"

es geht doch nichts über prägnante, kurze Sätze! und Titel in diesem Fall :lol:

interessanter Weise hat er aber das Buch tatsächlich geschrieben. Gezungen hat man damals bloß den deutsche Übersetzer. Auf englisch heißen die bei weitem nicht so einheitlich ;)

 

Ich bin, was Titel betrifft, leider auch völlig unkreativ. Natürlich mache ich mir Gedanken darüber, aber Titel faallen mir nie wirklich ein. Insofern nutze ich es oft, das Word die Dokumente unter den erste Worten einer Geschcihte abspeichert (und was ist mit deinem Vater). Dabei kommt dann eben auch einmal ein provokativer Titel wie "Hey wollen wir ficken?"
raus. Meist wähle ich sehr kurze recht unauffällige Titel, die sich aus dem Inhalt ergeben. Fast immer entstehen sie aber erst kurz vor dem Posten.

 

Also bei mir ist das ganz unterschiedlich. Oft habe ich eine Idee im Kopf und mir fällt noch bevor ich sie aufschreibe ein Titel dazu ein. Meisstens ist dieser erste Gedanke dann auch so gut, dass ich ihn nicht mehr abändere. Aber ganz oft schreibe ich auch erst die gesamte Geschichte zu Ende und dann fällt mir einfach kein vernünftiger Titel ein. Dann lese ich mir den Text immer wieder durch und versuche irgendetwas Prägnantes, kurzes auf den Text bezogenen zu nehmen.
Gut gefällt mir auch, wenn zum Beispiel im Schlusssatz noch mal Bezug auf den Titel genommen wird.

 

Titel sind für mich auch kein Problem. Beim Schreiben hat man sie plötzlich im Kopf. Doch gewinne ich mehr und mehr den Eindruck, dass man auf diese Weise Fehler macht. Für das KG lässt sich sagen, soweit meine Erfahrung bislang, neigen Anfänger zu reißerischen Titeln und haben damit Erfolg. Ist das Mitglied längst der Masse bekannt, ist der Titel nicht mehr so entscheidend. Man liest ihn ( oder auch nicht) aufgrund seiner älteren Geschichten. Auch das war sehr lehrreich für mich: Meide es, schlechte Geschichten zu posten, der Leser gibt dir keine zweite Chance :-)

Ferner frage ich mich, ob "Auch nur eine Erinnerung" ein guter Titel ist. Erst dachte ich ja. Aber das ist er nur, wenn die Geschichte sowieso gelesen wird. Muss der Titel werben, sprich für Interesse sorgen, dann fällt er glatt durch.

 

Titel sind wichtig.
Sie locken zum einen an, zum anderen identifizieren sie im Gespräch die Geschichte, von welcher man redet.

Ich mag einteilige Titel wie "Der Horla", "Schwarze Schatten" und "Fieber".
Weniger mag ich zweiteilige, besonders nicht die nach dem Schema "Das X von Y".
Und überlange mag ich schon gar nicht. "Gleich wird es zwölf und der Tee ist nicht fertig".
Aber das ist Geschmackssache.

Der Titel ist bei mir manchmal wichtig, um den Sinn der Geschichte überhaupt zu erfassen ("Grendel") oder ironisch ("Am sonnigen Nil").
Auf jeden Fall aber sollte er schon etwas mit der Geschichte zu tun haben, ohne die Pointe zu verraten.

Es kann natürlich reizvoll sein, die Pointe in den Titel zu legen, so daß der Leser sie erst mal nicht kapiert, und nach nochmaligem Lesen des Titels es ihm wie Schuppen von den Augen fällt.

r

 

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