Was ist neu

Tagtraum Nr. 1

Mitglied
Beitritt
28.02.2012
Beiträge
1

Tagtraum Nr. 1

Es liegt etwa drei Wochen zurück, als ich das letzte Mal einen dieser Träume hatte. Das besondere an dieser Sache ist, dass sie nicht nachts stattfinden sondern hauptsächlich am Tage. Es machte mich wahnsinnig. Verdammt, warum kommen diese verfluchten Träume mich immer dann holen, wenn ich am meisten Angst vor ihnen habe? Ich weiß es nicht. Ich heiße John Walters und schwöre hiermit die absolute Wahrheit über die Geschehnisse vom 12. August 2001 zu sagen. Der 12. August war der Tag, an dem ich zum ersten Mal diesen Traum gehabt habe. Ich habe wirklich sehr viel Angst und habe mich aus Selbstschutz von all meinen Freunden und Bekannten abgewendet. Sie glaubten nicht…..Ich kann es auch sehr schwer in Worte fassen, es hört sich verrückt an. Ich bin nicht verrückt. Ich bin es nicht.
Es fing alles an, als ich nach dem Urlaub in meine kalte verlassene Wohnung kam. Ich packte meine Sachen zurück in meine Schränke und bemerkte dabei, dass es keine Geräusche machte, als ich die Schranktür schloss. Oh mein Gott…meine Füße begannen zu kribbeln. Ich versuchte das Schlafzimmer zu verlassen….erreichte den Flur….dann….etwas zog mich zu Boden. Ich lag nun dort und wahnsinnige Angst machte sich innerlich breit. Ich konnte die Augen öffnen. Ich tat es. Das was ich nun sah, sollte mein Leben für immer verändern. Meine Wohnung…das war nicht meine Wohnung. Ich lag mitten auf einem riesigen rot beleuchteten Feld. Es war eiskalt und ich konnte mich nicht bewegen. Dieses Feld war größer als zehn Fußballfelder. Es machte mir Angst. In der Ferne konnte ich Bewegungen wahrnehmen. Es sah aus, als wenn sich andauernd Berge ineinander verschieben würden. Klare Konturen konnte ich nicht vernehmen. Dann…..wieder dieses Kribbeln in den Beinen…Ich wachte schreckhaft auf und fand mich in meinem Keller wieder. Die Tür war abgeschlossen, das Licht war ausgeschaltet und ich hatte...den Schlüssel in der Tasche. Was geschah nur???
Ich ging nach oben in meine Wohnung. Ich hatte Angst sie zu betreten. Ich betrat sie. Ich dachte nach, was ich wegen dem Vorfall unternehmen sollte. Ich musste laut anfangen zu lachen, als ich einen mir völlig unbekannten Hund in meiner Wohnung empfing und…ja ich umarmte ihn. Ich kannte diesen Hund nicht, wusste nicht wo er her kam und wie er in meine Wohnung gekommen sein sollte. Ich lachte noch eine Weile laut, dann schrie ich so laut, bis der Hund Angst bekam und über mich herfiel. Er biss mich in meinen linken Arm. Ich mochte diesen Hund nicht mehr und überlegte ihn ins Tierheim zu geben. Sein zukünftiges Herrchen wartet bestimmt schon auf ihn. Er würde dort mehr Ruhe haben. Warum? Ich bin eigentlich ein sehr stiller Mensch nur habe ich eben einmal sehr laut geschriehen. Ich entschloss mich letztendlich ihn ins nahe gelegene Tierheim zu bringen. Der Besitzer des Tierheims sah mich an. Er sagte nichts…bat mich aber Sekunden später in einen Raum, wo wir gemeinsam eine kleine Mahlzeit zu uns nahmen. Spinat und Kartoffeln. Die Kartoffeln waren sehr lecker, der Spinat viel zu heiß. Ich verbrannte mir den Gaumen. Ich fuhr zurück in meine Wohnung.
Ich legte mich ins Bett. Es klingelte an der Tür. Ich sah durch den Spion, der übrigens nicht ganz mittig im oberen Drittel meiner Wohnungstür angebracht wurde. Es war jemand vor der Tür. Er hatte kein Gesicht. Ich entschloss mich dazu nicht zu öffnen. Ich hatte wieder Angst. Ich drehte mich um. Ich musste sehen, dass ca. 12 Menschen in meinem Schlafzimmer standen. Keiner von Ihnen hatte ein Gesicht. Sie hatten alle die gleiche Kleidung an. Es war wohl eine Art Neoprenanzug. Ich schrie erneut…diesmal vor Angst.
Und so endete der Tag meines ersten Tagtraums. Ich kann nicht genau sagen, welche Bereiche dieses verdammten Tages von mir geträumt wurden und welche nicht. Ich weiß seitdem nur eine Sache. Es wird wiederkommen. Was immer geschah, es wird wieder geschehen. Ich habe sehr viel Angst.

John Walters legte diesen Bericht seinem Psychologen und Hausarzt vor. 3 Wochen später wies man Ihn in eine Nervenklinik ein, weil er gewaltsam versuchte in die Wohnung seines Nachbarn einzudringen, um anschließend von seinem Psychosen zu berichten. Seine letzten Worte zu seinem Nachbarn:

Das Feld ist hässlich. Ich möchte es nicht mehr sehen.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom