Was ist neu

Suizidgefährdet?

Mitglied
Beitritt
20.10.2001
Beiträge
141

Suizidgefährdet?

Ich weine. Mir geht es nicht gut. Ich zittere, es dreht sich. Warum tue ich das?
Weil ich nicht mehr weiter komme, weil ich nicht mehr weiter kommen will. Sozi habe ich verhauen. Ich komme so oder so nicht durch. Ich lebe vor mich hin. Mir ist alles egal. Ich werde es nicht schaffen. Heute war eine Frau vom Berufsberatungszentrum da. Mir war es egal, mir ist es egal was ich werden will.
Ich habe einen halben Gramm Coffein in mir. Habe noch 5 Tabletten, dann sind es ein Gramm.
An Coffein kann man sterben.
Gestern ging es mir gut, mir geht es immer noch gut- nach außen hin. Doch innerlich bin ich in ein noch tieferes Loch gefallen. Werde nicht raus kommen.
Morgen gehe ich zum Fasching, werde mich betrinken und dann gehe ich zu meinen Liebling.
Ich spüre die Wirkung der Tabletten noch nicht, vielleicht heute Abend, wenn ich bei dir bin. Vielleicht falle ich in Ohnmacht und sterbe.
Du kannst mich schütteln,schlagen,mit mir kuscheln,mich festhalten,mich küssen,mich an brüllen,mich einfach nehmen - mir ist es egal. Ich will nicht mehr. Warum denke ich so? Warum denke ich ans sterben? Vielleicht weil ich im Netz zu viel gelesen habe? NEIN!
Wenn ich nicht mehr da bin, brauche ich nichts mehr machen, keine Probleme, keine lernen, keinen Streß, keine Aufgaben, keine Selbstverletzung - das alles gibt es dann nicht mehr, sowie es mich dann nicht mehr gibt.
Doch habe ich den Mut dazu?
Vielleicht!
Mit Tabletten, mich betrinken, verbluten.
Es ist einfach. Doch dauert es.
7 Tabletten

 

Ist das ein Hilferuf? Für eine Kurzgeschichte ist zu wenig Handlung drin. Das Leben wirft man nicht weg, es gibt so viele Kleinigkeiten, die es sinnvoll verschönern. Man muß nur die Augen offenhalten und sehn. Sich umzubringen ist zu billig. Auch ich könnte hier eine Story reinschreiben, die ich seit 4Monaten durchleben muß. Da würde es hier so manchen frieren. Stell dich auf die Hinterfüße und kämpfe für dich selbst es lohnt sich.

 

Hi Aitzo,
ich hoffe mal, dass diese Geschichte nicht autobiographisch ist.
Für meinen Geschmack erfährt man zuwenig über die Protagonistin bzw ihre Probleme. Okay, Schulprobleme, aber das kann ja nicht alles ein. Was ist mit ihrer Familie, ihren Freunden? Wie konnte es soweit kommen, was genau fehlt ihr? Warum ist sie so unglücklich? Warum denkt sie so, dass der Tod die einzige Lösung ist?

 

Hallo Sonja.
Ich weiß selbst nicht, ob das ein Hilferuf ist.
Sich umzubringen ist wie eine Flucht, vor den Problemen und dem Leben weg rennen.
Und ich flüchte. Bin zu faul dazu, mich meinen Problemen zu stellen, etwas zu tun.
Weiß nicht, wie ich dieses Gefühl wieder weg bekomme.
Bis dann.
Aitzo^-^

 

Hm. Nach den Kommentaren meiner Vorredner wage ich gar nicht, eine richtige Kritik anzubringen.
Nur was grundsätzliches: Wir hatten mal eine Diskussion hier, dass man Autor und Geschichte nicht gleichsetzen sollte. Vielleicht trifft das auch hier zu, Ginny und Sonja?

PS: Solange man lebt, hat man noch Möglichkeiten. Wenn man tot ist nicht. So einfach ist das.

 

Nur kurz zu einem Logikfehler:
Coffein ist tödlich, aber die genaue Dosis ist nicht bekannt. Man schätzt, dass es je nach Körpergewicht 5 bis 10 Gramm sein müssten, also ca. 25 bis 50 starke Coffeintabletten.

Ugh

 

Hallo Ginny-Rose.
Das mit den weiteren Problemen hätte ich noch ausbauen können,stimmt.
In der Familie kommt sie sich oft alleine vor. Die Freunde hören einen zu und sagen nichts dazu. Die Freundin versteht es nicht, setzt sie teilweise unter Druck.
Sie verliert den Glauben an sich, sie mag sich teilweise nicht, zerstört sich. Sie fällt innerlich zusammen. Ihr fehlt jemand, an den sie sich kuscheln kann, der für sie da ist,versucht ihr zu helfen.
Bi-ba
Aitzo^-^

 

Hi Bibliothekar!
Eine Coffeintablette enthält 100mg Coffein.
Man müsste von diesen ca.50 schlucken, wären 5 Schachteln. Außerdem habe ich auch nur geschrieben, dass man an Coffein sterben kann. Wo ist da der Logikfehler?
Tschaui!
Aitzo^-^

 

war es egal, mir ist es egal was ich werden will.
Ich habe einen halben Gramm Coffein in mir. Habe noch 5 Tabletten, dann sind es ein Gramm.
An Coffein kann man sterben.
Naja, im Kontext der Geschichte gesehen, könnte man ja meinen, dass sich die Protagonistin mit eben diesen Tabletten umbringen will. :rolleyes:
Aber egal, ich hab nichts gesagt.

Ugh

 

Also, ich gehe normalerweise auch davon aus, dass Autor und Erzähler nicht übereinstimmen. Ist bei mir ja auch meist so.
Ich hab bei Aitzos Geschichten aber schon mehrmals den Eindruck gehabt dass sie autobiographisch waren.

@Aitzo ... Aber es ging ihr doch nicht immer schon so schlecht, oder? Hat sie einfach ein Tief wo scheinbar alles schiefläuft? Da kann man auch wieder herauskommen, auch wenn man es im Moment nicht glaubt.
Es ist leider ein Teufelskreis - wenn es einem schlecht geht und man sich selbst nicht mehr mag wirkt sich das auch auf die Außenwelt auf und die gehen dann auch auf Distanz weil sie diese negative Ausstrahlung spüren. Wie sagt man? "Sich selbst zu lieben ist die Voraussetzung dafür dass andere einen mögen", oder so ähnlich.

Gruß, Ginny

 

Hallo Imperator.
Wenn ich eine Geschichte lese, geht es mir meistens auch so wie Sonja. Ich setze Autor und Protagonist gleich.

"Das Thema Suizid kommt wie es scheint wieder richtig in Mode... "

Vielleicht liegt das am Wetter oder der Jahreszeit.
Falle schneller im Winter und im Frühling in die Depressionsphasen, als im Sommer. Obwohl ich dieses frühzeitige dunkel werden und die Kälte sehr mag.
Liebe Grüße
Aitzo^-^

 

Hallo Ginny!
Manche Geschichten sind schon autobiographisch, aber nicht alle.
Jemand hat mal zu mir gesagt:
"Achtung vor anderen, muss man sich erst verdienen."

Aitzo^-^

 

Hallo Aitzo,

eine gewisse Panik der beschriebenen Person kann man schon verspüren, das paßt gut zum Text. Der Satz „schützen, schlagen, kuscheln, ... „ gefällt mir vom Stil her besonders gut, weil er die innere Unruhe der Person gut darstellt.
Ich habe nur Probleme mit dem Selbsttötungs- Thema. Ich finde, es wird meistens als ein psychologisches Problem dargestellt. Für eine philosophische Aufarbeitung müßte es zu wirklichen Seinsfragen in Beziehung gesetzt werden.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 

Auch ich bin mit der Umsetzung des Themas unzufrieden. Mir fehlt die Tiefe. Es ist ein schweres Thema. Und dadurch, dass es oft herausgeholt wird aus der Schublade der ewigen menschlichen Probleme, ist es noch schwerer, einen guten Text zu zaubern.

Dennoch: Mit schlechten Noten ist es nicht getan. Das ist nur ein kleiner Zusatz im Leben eines ohnehin unglücklichen Schülers. Es reicht nicht nur festzustellen, dass die Protagonistin gleichgültig ist. Der Leser möchte wissen, warum sie das ist.

Da bietest Du aber keinen einzigen Erklärungsversuch. Du begnügst Dich mit einer oberflächlichen Darstellung ihrer Situation. Dadurch hebt sich Deine Geschichte nicht von anderen ab, die dieses Thema behandeln. Wie wäre es mit einer Überarbeitung?

Unabhängig davon: Wieso Philosophisches? Alltag ist passender. Verschiebung?

 

Hallo!
Hmmm...Eigentlich sind es ja auch nur Gedanken, die ich da auf geschrieben habe. Ich weiß nicht ob das, dann auch eine kurzgeschichte werden kann.
Im philosophisches möchte ich sie gerne lassen.
Mit der Überarbeitung muss ich mal sehn.
Vielen dank!
Aitzo^-^

 

Hi Aitzo,

ich mag so Geschichten nicht, wie viele andere. Das Warum ist mir selbst nicht ganz klar. Mag sein, dass es daran liegt, dass Leute, die Selbstmord als Lösung wählen in meinen Augen "Feiglinge" sind und aufgegeben haben sich (gegen was auch immer) zu wehren, sie suchen den Weg des geringsten Widerstandes. Anderseits lese ich Geschichten über Versager, Außenseiter, etc. und spüre da nicht diese innere Aversion. Wahrscheinlich empfinde ich ihr Schicksal nicht als so einfach beeinflußbar.

Die Formulierung in deiner Geschichte

Doch habe ich den Mut dazu?
ist der reinste Hohn. Sie/er sucht diesen Weg doch nur aus Feigheit, aus Angst. So jemand sollte sich schleunigst in ärztliche (psychologische) Behandlung begeben, statt vor sich hin zu jammern und mit sich selbst Mitleid zu haben. Das ist kein philosophisches, sondern ein behandlungsbedürftiges psychologisches Problem.

Sorry, wenn ich dir jetzt auf den Schlips getreten sein sollte, aber wenn ja, denk mal über meine Worte nach. Und für diejenigen, die sich jetzt empört auf den Frevler stürzen wollen: hatte noch nie Depressionen, kann es also auch gar nicht einschätzen, bin ein Ignorant, gefühllos, habe auch keine Angst davor jemanden mit meinen Worten in den Selbstmord zu stürzen (weil ich gar nicht abschätzen kann, was ihn dahin treiben könnte oder nicht).

Ich denke, die Idee, ein solches Thema mittels einer KG hier für sich aufarbeiten zu wollen ist fehl am Platz. Dafür gibt es Seiten wie: www.selbstmord.de oder www.ich-bring-mich-um.de oder so ähnlich.

Zur Geschichte selbst: Konnte zum Protagonisten keinen Kontakt bekommen, es fehlt der Hintergrund, man liest vorwiegend sein Gejammer. Habe einfach nur Aversion gespürt.
Gruß vom querkopp

 

Der Autor hat hier mehrmals erwähnt, dass es sich NICHT um eine Geschichte handelt... Sollte der Thread nicht geschlossen werden?

 

Derselbe Autor hat das aber hier als Geschichte gepostet. Und der Text entspricht auch den weit gefassten Kriterien, die hier auf Kg.de für gewöhnlich verwendet werden. Ich sehe keinen Grund für eine Löschung. Generell erscheint mir der Ton in diesem Thread (ich beziehe das nicht auf alle Beiträge) etwas verfehlt.

 

Hi Batch,
sowas habe ich kommen sehen, bin deswegen auch nicht eingeschnappt. Aber beantworte mir mal die Frage, was genau dich an dem was ich geschrieben habe stört. Ist es, weil ich nicht positive, aufbauende Worte gewählt habe? Besser gesagt: Worte, die du als positiv empfunden hättest.

Wie weit bist du psychologisch geschult, um beurteilen zu können:
a.) Aitzo identifiziert sich 100% mit dem Protagonisten?
b.) welche Rangehensweise an die Suizidgefährdete Person ist die richtige? Alles schönreden, himmelhochjauchzende Gefühlslage demonstrieren, sachlich Gründe gegen Suizid aufzählen oder den Betroffenen mit ein paar deutlichen Worten in die Wirklichkeit zurückrufen?

Ich kenne die Antworten nicht. Du hingegen scheinst sie zu kennen, du kannst mir schließlich sagen, dass ich mich falsch verhalten habe. Dann sag mir bitte auch, was ich in einem solchen Fall richtigerweise zu schreiben habe. Da könnte nicht nur ich etwas dazu lernen. Und begründe es dann bitte auch.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom