Starr mer uff en Dellor un i soag dir, doss du än Schwob bisch (Schwäbisch)
Also, i muss euch doch e mol von der Sach midder Flasch verzähle. Des wor nämlich mein greschdes Abendeuer. Un i bin immerhin scho acht!
Mei Mudder hot mi zu meim Freund gfahre. Der isch acht Joar alt und mir gehn ind gleiche Glass. Er heißt Hendrik. Der Hendrik, der hot braunes Hoar und türkisfarbene Auche. Mit ihm und seim Bruder simmer nochmiddags zum Schbielblatz gange. Mir hän viel Zeigs dabei khet, auch ä Sprudelflasch zum Dringe.
Da hemma än bissle an de Kletterstangen gschbielt. Dann hot der Sven, des isch em Hendrik sei Bruder, vorgschlage, dass mer ä Flasch mit Sand vollmache.
„Solle mer se hie mache?“, had er dann gfragt.
Hendrik und ich warn einverstande.
„Wie solln mer se denn kabutt mache?“, hab ich n gfragt.
Hendrik sagte zu uns: „Schmeißt se doch oifach uff n Boode!“
„Ha, wer solls n jetz mache?“, wollde Sven wisse.
„I machs“, hab ich em dann gsagt und die Flasch gnomme und Sand nei gfüllt. Die war dann ganz schö schwer!
I hob se dann nebe den Sandkaschde gschmisse, weil do Steine warn. War des laud!
Mir hen en bissle Angst kriegt, weils vielleicht die Nachbarn ghert hätte, deswege sin me weggrannt.
I hob aber die Stang ganz vergesse und bin voll wedder des Ding gebretzelt. Hinde am Kopf, das hat saumäßg weh ge do. Ich hob sogar am Kopf gbludet.
I hob des z erscht gar ned gmerkt. Erschd als der Hendrik es mir gsagt hat. Mir sin so schnell mer konnte, weggrannt. Die Straß nuff zum Hendrik sei Haus. Da hat sei Mudder dann schnell mein Baba o grufe und der isch dann au so schnell wierer k ennt hot, zu mir her gfahrn.
Baba hot mi abgholt und isch mit mer ins Grangehaus gange. Der Dogdor hat die Wunde gnäht und mir ne Spritze gebbe.
Mein Diischört war voller Blud.
Dann semer nach Haus gfahrn.
Und wenn i ned gschdorbe bin, dann leb i no heit.