Sonnentag
Ein Sonnentag
Hinter den Bäumen und dem leichten Dunst, der früh morgens über ihnen schwebt, erscheint ein fremder Planet am Himmel.
Ich kann ihn ansehen, ohne dass es in den Augen schmerzt.
Ein Ruck geht durch die Menschen, ohne dass sich ihre regungslosen Gesichter verändern. Sie schweigen, nur gelegentlich ein murmeln, nicht auszumachen in der Masse.
Der fremde Stern hat sich etwas über die Baumkronen erhoben. Er lockt, unerforschte Welten, ein unbekanntes Abenteuer. Alles, nur nicht mehr das hier. Ich möchte seinen Versprechen glauben.
Der Blick meines Gegenübers verläuft ins Leere. Ob er auch dem Ruf des unbekannten Himmelskörpers lauscht?
Langsam tut es weh, den unbekannten Stern anzusehen. Doch noch will ich mich nicht abwenden. Ich möchte auf diesem neuen Planeten eine neue Reise antreten. Nur nicht mehr denn gleich Rhythmus folgen wie die schweigenden Hüllen, die mich umgeben.
Wieder ein Ruck, ein leichter Windzug, etwas Geflüster, ein Lachen. Dann wieder Stille.
Ich muss die Augen zusammenkneifen um einen letzten Blick zu erhaschen. Leb wohl unbekanntes Abenteuer. Meine Augen tränen. Wieder ein Ruck. Ich nehme meine Tasche und schaue zu meinem gegenüber. Er grinst: Hey, immerhin scheint die Sonne.