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Siebzehn

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02.01.2011
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Siebzehn

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Hallo, zigga

Ich frage mich, warum es immer die Tankstelle ist. Und ich frage mich, warum ich mich das frage. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass alle Leute, die ihr Studium abbrechen, an Tankstellen arbeiten. Aber wenn ich so darüber nachdenke, stimmt das gar nicht. Ich kenne einen, der Filialleiter in einer Lasertagarena wurde. Trotzdem erscheint mir dieses Bild sehr vertraut.

Genauso wie mir eigentlich alles an Deinem Text vertraut erscheint. Und das hat Gutes, aber auch Schlechtes. Aber erstmal Kleinigkeiten:

Sie saß ganz hinten rechts in der Klasse, und ich in der vorletzten Reihe links.

Hier kommt kein Komma hin, sonst fehlt dem zweiten Satzteil nämlich das Prädikat.

Sie lief mit ihren Freundinnen vorbei, sah mich an, und winkte mir lächelnd zu.

Hier kommt kein Komma hin, sonst fehlt dem zweiten Satzteil das Subjekt.

Und das sind die einzigen Zeichensetzungsfehler an Kommata, die mir in diesem Text aufgefallen sind. Es hat sich also etwas verändert seit „Greeny“. Gut gemacht.

Ich weiß nicht, wie lange Deine Schulzeit schon her ist. Bei mir sind es ja nur ein paar Jährchen, und meine Mutter ist auch noch Lehrerin, also betrachte ich mich mal als halbwegs Uptodate. Und ich sehe da einige Ungereimtheiten.

Erstens: In meiner Schulzeit wurde nie von Durchfallen gesprochen. Es heißt „Nachsitzen“ oder „eine Fünf Schreiben“. Durchfallen, das ist ein universitäres Konstrukt, wo man durch die Fächer durchfällt, in denen man nicht gut ist. In der Schule bleibt man sitzen, und das ist ein himmelweiter Unterschied, denn man muss nicht nur die eine Klausur wiederholen, sondern alles, auch die Fächer und Themen, in denen man gut war. Und eine einzige Fünf stört in der Schule keinen – anders als an der Uni. Kann natürlich auch sein, dass das was Regionales ist. Wenn ja, dann ignorier das.

in der sechsten Klasse war ich das Opfer eines großen Jungen, er war schon dreizehn.

Aber das hier ergibt eindeutig gar keinen Sinn. Du kannst Dir das selbst ausrechnen. Im Alter von sechs Jahren wird ein durchschnittliches Kind eingeschult. Dieses durchschnittliche Kind schließt die sechste Klasse im Alter von zwölf Jahren ab. Dieses Kind wird aber auch mit einigen Dreizehnjährigen in eine Klasse gehen, diese also kaum als besonders groß empfinden. Groß, das wären dann vielleicht eher Fünfzehnjährige. Also, ich war in der sechsten Klasse schon dreizehn (und jedes Kind, das nicht im Sommer Geburtstag hat und mit sechs eingeschult wird, war in der sechsten Klasse auch dreizehn), und ich war auch ziemlich groß, aber das ist ja nicht der Punkt. Ich finde es aus der Perspektive eines Sechstklässlers, der durchaus beinahe dreizehn ist, komisch, einen Dreizehnjährigen als einen der Großen zu betrachten. Das ergibt keinen Sinn.

So, das war das Klein-Klein. Kommen wir zurück zum Vertrauten. Wie gesagt, Dein Prot und das alles, ich hatte die ganze Zeit das unbestimmte Gefühl, das alles zu kennen, ihn zu kennen. Das war zu Anfang spannend, nutzte sich dann aber wirklich schnell ab. Nach dem zweiten Drittel habe ich dann eine Lesepause eingelegt und mich gefragt, was ich vermute, wie es weitergeht. Er trifft sie, Sex und vielleicht ein Drama, weil sie so jung ist. Das war so mein Guess. Und nun muss ich sagen, bis auf das Ausbleiben eines Dramas wurde ich nicht überrascht.

Hier ergeht sich alles sehr geradlinig in seinen Bahnen. Das alles kommt mir bekannt vor, und das alles nimmt leider auch keine Wendung, die mich in meiner „Ich weiß ja schon, was passiert, und ich kenne tausend Leute, denen das passiert ist“-Einstellung aufrüttelt. Ich weiß wie gesagt nicht, woher dieses Gefühl von Vertrautheit kommt, denn objektiv stimmt das gar nicht. Das ist also schon eine coole Sache.

Allerdings, sorry, muss ich sagen, dass ich mich ab der Hälfte echt gelangweilt habe. Die extrem langen Absätze sind schwer zu lesen, Deinen Prot kenne ich jetzt, und ich lese nur weiter, weil ich glaube, dass jemand, der so gut schreibt, doch bestimmt irgendeinen Twist im Gepäck hat.

Denn über das Schreiben, darüber müssen wir nicht reden, und da waren so schöne Formulierungen dabei:

Ich sage, Milk-Shakes waren lange Zeit das einzige, was mich wirklich beruhigen konnte. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Manchmal erzähle ich solche Dinge, und sie haben nie stattgefunden. Aber auf eine Art sind sie wahrer als all das, was wirklich stattgefunden hat.

Oh mein Gott. Da finde ich mich so sehr wieder, und wer tut das nicht? Zumindest welche Person, die schreibt, kennt diesen Moment nicht, in dem sie etwas sagt und sich dann denkt: „Nee, das habe ich mir ausgedacht.“ Großartig.

Aber das große Ganze, das bleibt für mich doch wirklich das, als was Du es bezeichnest: schnöder Alltag. Und ich weiß auch nicht, wie man es besser machen kann, denn Du erzählst vielleicht auch einfach so geradlinig, und vielleicht ist das okay. Aber dann könnte man vielleicht die endlosen Selbstbespiegelungen des Prots kürzen, die sich doch echt wiederholen. Oder, wenn man den/die Leser/in doch bei der Stange halten will: Vielleicht nicht ganz so geradlinig sein.

Denn bei „Greeny“, da stand ich wirklich atemlos. Da habe ich am Ende so viel gelernt. Aber was ich hier lerne, das weiß ich nicht. Vergebung? Verständnis? Wie ich mir einbilde, Leute zu kennen, die ich nicht kenne, die ich irgendwie aber doch kenne, denn wie sonst könnte ich ihre Handlungen derart mühelos vorhersagen?

Ich hoffe, ich konnte Dir damit irgendwie helfen, obwohl ich selbst ein wenig ratlos bin. Ich gebe nur noch zusammengefasst als Leseeindruck raus: Der Anfang hat mich Großartiges erwarten lassen. Aber leider unterscheidet sich die restliche Geschichte durch nichts vom Anfang, und auf der Halbzeit ist dann echt die Luft raus, und ich musste mich wirklich durch die langen Absätze kämpfen. Das bringt es auf den Punkt. Mach was draus. ;)

Morgendliche Grüße,
Maria

 

Hallo zigga,

ich finde das wirklich witzig, dass du unlängst bei mir kommentiert und gemeint hast, dass das Kommentieren anderer Kommentare nicht wirklich angebracht ist. Ich gebe dir recht, insofern der Vorkommentator sich etwas aus den Fingern saugt. Doch witzig ist es hier ein Kommentator vorzufinden, der mir ziemlich genau aus der Seele spricht. Und da kann ich nicht anders, als mich da anzuschließen.

Wie Bas auch, fällt es mir auch sehr schwer zu sagen, was es genau ist. Denn du schreibst sehr gut, nimmst mich als Leser mit und die Art und Weise, wie du das machst, zeugt nicht nur von Einfühlungsvermögen, sondern auch von Tiefe und nicht zuletzt, Echtheit. Ich glaube, das ist ein Zeichen guter Kunst, wenn man so ein hoher Identifikationspotential schafft. Hier ist nicht die Rede von ‚abkaufen‘, oder dir ‚etwas zu glauben‘, es ist einfach ein stimmiges Bild, das du hier malst.

Du gibst sehr gut ein Lebensgefühl wieder. Ich denke, wenn man mittendrin ist, weiß man genau, wovon du sprichst. Doch andererseits, wenn man diese Zeit sich hinter sich hat, dann ist es einfach ein Gefühl, das man nicht wirklich wieder haben möchte.

Ich kann mich gut erinnern an meine eigene Jugend, wie ungläubig ich damals erwachsenen Menschen zugehört habe, die mir versuchten klarzumachen, wie ‚geil‘ so eine Zeit im Leben ist. Ich war weit davon entfernt, die Zeit als ‚geil‘ zu empfinden: Steckt man mittendrin und versucht man die Welt wirklich zu verstehen, dann ist es schlichtweg unerträglich, siebzehn zu sein. Mit siebzehn ist man zu sehr damit beschäftigt, den Einfluss anderer unbeschadet zu überstehen. Man kann nicht wirklich etwas bewegen, nichts wirklich verändern. Ganz wenig, was du dabei machst, ist wirklich originell und selbst gewollt: Meist sind das Dinge, die deine ‚Freunde‘ oder Idole machen. Darunter gehört die Kleidungswahl, die Musik. Die Drogen, die man nimmt, die Art und Weise, wie man Sexualität erfährt. Und selbstverständlich auch die Ideologie, von der man annimmt, die Richtige zu sein: Kaum etwas davon ist individuell. Man macht das einfach, um nicht einsam zu sein.

Dass Einsamkeit die Kondition des Menschen schlechthin sei, das ist das große Thema des 20 Jh. Der Existenzialismus hat diese Maxime aufgegriffen und wie ein Lauffeuer verbreitet. Das Problem ist, dem kann man nicht widersprechen. Es ist einfach wahr. Allerdings ist es nur eine von vielen Wahrheiten, die sich (wie das Leben selbst) unentwegt widersprechen. Das Leben ist auch Freude und auch viele andere Dinge mehr. Teilweise sogar gleichzeitig: es ist süß und bitter zugleich, unerträglich und doch kostbar, wie nichts anderes im Universum.

Der gute Wells (H.G., nicht Orson, der selbstverständlich auch gut ist) sagte: „fish is a creature of the sea, bird is a creature of the air and man is a creature of the mind.“ Worauf er anspielt ist, dass wir letzten Endes selber entscheiden, ob wir einsam sind oder nicht. Wir sind nicht daran gebunden. Darin liegt wirklich unsere Größe und unsere Einzigartigkeit als Spezies. Also nicht unsere Intelligenz, oder unsere Werkzeuge. Das sind lediglich Mittel zum Zweck und der Zweck ist nach wie vor, sein Leben selber zu bestimmen, wirklich frei zu sein.

Es ist kein Zufall, dass Friedel dir diese Frage (was ist Freiheit?) bei ‚Greeny‘ gestellt hat. Ich weiß, du hast es überflogen, denn Friedel hat es geschickt mit einer halben Zeile getan, dennoch hat er etwas angesprochen, was hier, in dieser Geschichte, wieder zutage tritt. Und hier werden Bürokraten den Zeigefinger heben und behaupten, so sei das moderne Schreiben. Ich gebe persönlich keine zwei Cent auf diesen Einwand. Ich bin nach wie vor der Meinung, als Autor musst du Stellung zum Leben nehmen. Wenn du mir die Einsamkeit zeigst, dann bitte auch die andere Seite. Denn wenn du’s nur darauf reduzierst, dann ist es einseitig und trotz Echtheit, unwahr.

Wie man mit diese Ambivalenz umgeht, das bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Ich verlange nicht, dass du positiv schreibst, mir selbst ist diese Naivität auch nicht geheuer. Ich betrachte nur dein Handwerk, wie gut und tief du mittlerweile erzählen kannst und frage mich nur: „Wie würde zigga eigentlich über das Gute im Leben schreiben?“

Ich möchte diese Sachen anhand von Lovecraft veranschaulichen. Nach wie vor zieht sein Schreiben bei Jugendlichen an, er ist in diesem Alterssegment durchweg populär. Es scheint niemand dabei zu stören, dass Lovecraft hauptsächlich für ein Schundmagazin geschrieben hat, ohne besonderen literarischen Anspruch. Ich wage es zu behaupten, dass Lovecraft seine Zeit verschwendet hat. Seine Themen aber, sind unmittelbar auf sein persönliches Leben zurückzuführen: dass er unglaublich gelitten hat und ständig pleite war.

Nun stell dir vor – solche Dinge kommen permanent vor – Lovecraft hätte eine kleine Summe zur Verfügung gehabt. Ein wenig Geld, das ihm ein Leben in der Schweiz und an der Cote D’Azur ermöglicht hätte. Ohne finanzielle Sorgen und ohne wirklich reich zu sein. Hätte er weiterhin so ein Blödsinn geschrieben? Ich wage es wirklich zu bezweifeln. Er hätte definitiv weniger geschrieben und vor allem, etwas weiter weg von der Dunkelheit.

Und so betrachte ich deine Geschichte, lieber zigga, und frage mich, ob mir das wirklich gelingt in Worte zu fassen, was ich dir sagen möchte. Ich glaube, auch Bas meint ungefähr das Gleiche. Man kann dir nicht wirklich böse sein, dass du die Einsamkeit so einseitig beschreibst. Denn man erkennt darin etwas Besonderes, etwas, was nur dir als Autor zugehörig ist und nichts mit harte Arbeit zu tun hat. Nenne es Talent, Gabe, wie du willst. Deswegen lese ich deine Geschichten auch sehr gerne. Nur will ich mich diesem Gefühl nicht hingeben, nicht nochmal. Ich bin einfach froh, mit heiler Haut da durchgekommen zu sein und dass ich jetzt selber entscheiden kann, was die Realität ist. Denn ja, das ist eine Entscheidung, keine Tatsache, wie Wells uns das so schön sagt.

Wie du siehst, ich bin eigentlich in ‚Bringschuld‘. Ich müsste dich auch loben und dir zu deiner Arbeit gratulieren. Und wenn ich bei dir kein Potential sehen würde, dann würdest du genau so etwas von mir hören: Wie gut deine Geschichte ist, wie tief, etc. Ich setze mich aber über Konventionen hinweg, weil mir an deiner Arbeit etwas liegt. Und bitte dich in Zukunft, auch an das Gute zu denken. Denn du musst tatsächlich Denkleistung erbringen, um das wirklich Gute zu sehen. Was das Gute dann ist, wie man es erlangt und weitergibt. Und glaube mir, ich verlange nicht von dir, dass das der Hauptteil deiner Arbeit wird. Ich will es nur vertreten sehen, es spüren. Das reicht schon und dann ist die Sache einfach rund.

Liebe Grüße

Tanghai

 
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Tanghai,

Ich möchte diese Sachen anhand von Lovecraft veranschaulichen. Nach wie vor zieht sein Schreiben bei Jugendlichen an, er ist in diesem Alterssegment durchweg populär. Es scheint niemand dabei zu stören, dass Lovecraft hauptsächlich für ein Schundmagazin geschrieben hat, ohne besonderen literarischen Anspruch. Ich wage es zu behaupten, dass Lovecraft seine Zeit verschwendet hat. Seine Themen aber, sind unmittelbar auf sein persönliches Leben zurückzuführen: dass er unglaublich gelitten hat und ständig pleite war.

Nun stell dir vor – solche Dinge kommen permanent vor – Lovecraft hätte eine kleine Summe zur Verfügung gehabt. Ein wenig Geld, das ihm ein Leben in der Schweiz und an der Cote D’Azur ermöglicht hätte. Ohne finanzielle Sorgen und ohne wirklich reich zu sein. Hätte er weiterhin so ein Blödsinn geschrieben? Ich wage es wirklich zu bezweifeln. Er hätte definitiv weniger geschrieben und vor allem, etwas weiter weg von der Dunkelheit.

Ich hoffe dir ist klar, dass du dich hier gerade selbst disqualifizierst. Wenn du Probleme hast, lasse sie bitte nicht an Autoren aus, die du nicht im Ansatz verstehst. (Wenn dich Lovecraft so interessiert, nimm doch mal die Editionen von Joshii mit den biographischen Anmerkungen sowie Auszügen aus Lovecrafts sehr humorvollen Briefen an Freunde und Freundinnen in die Hand, das widerspricht all deinen aus der Luft gegriffenen Vorurteilen gegen diesen Autoren wie offenbar ein ganzes Genre). Bauchgefühle und esoterischer Nonsense sind nicht mit Literaturwissenschaft und Linguistik in Einklang zu bringen - versuch es doch mal mit letzteren.

Sorry, zigga, das hat dein Text nicht verdient, aber so kann man das hier einfach nicht stehenlassen. Was der anti-Lovecraft-rant gerade unter deinem Text soll, weiß ich eh nicht.

 
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Hej zigga,

ich halte mich aus dem Diskurs meiner Vorredner heraus und kehre zu deiner Story zurück.

zunächst n´bissl Textarbeit:

Tanzmusik schallt laut aus der Jukebox aus dem Nebenraum.
liest sich unschön mit den zwei aus

Ich schüttle den beiden die Hand – ich sage:
Lesbarer fände ich ein einfaches und statt Strich und ich

Die eine ist stark geschminkt, mit den schwarzen Haaren zum Zopf.
Unsauber, die Schminke hat nichts mit dem Zopf zu tun, also musst du genauer werden. Z.B.: "Die eine ist stark geschminkt, hat ihre schwarzen Haare zum Zopf gebunden."

Sie hat lange, braunblonde Haare zum Mittelscheitel und leuchtend blaue Augen.
Da fehlt was, ein Verb? Z.B.: "Sie hat die braunblonden Haare durch einen Mittelscheitel geteilt ..." oder "Sie trägt ihre langen, graublonden Haare mit Mittelscheitel ..."

und mich nie wieder angeblickt, aber um mir war’s geschehen
... aber um mich war´s geschehen

Ich blicke auf die Autoradio-Anzeige: 12:36
Uhr?

Ich fahre in den Ort, in dem das Mädchen auf die Realschule geht. Ich weiß auch nicht, wieso. Der Himmel ist hellblau. Die Sonne scheint. ... Es ist nicht meine Stadt. Es ist ein Dorf in der Nähe, und ich war verwundert, dass sie eine eigene Realschule betreiben.
Zeitenhupferl, wie wär´s mit "ich bin verwundert"?

Was wissen die dämlichen Leute von Richter schon
Ausdruck! Dämliche Jugendrichter?

Sie drückt auf ihrem Handy herum, den Rucksack über eine Schulter
... über einer Schulter.

Sie blickt vor, in die Richtung, in die die anderen Schüler gegangen sind
Stolperalarm. "Sie blickt in die Richtung, wo die anderen Schüler hingehen."?

Zwei Tage schubste er mich über den Pausenhof, am dritten schlug ich ihn k.o.
Zwei Punkte hinter dem o: k.o..

Der Junge lag regungslos auf dem Boden und alle Kinder um mir herum sahen mich an.
... um mich herum sahen mich an.

»Als ich zwei war«, sage ich. »Bei einem Autounfall.
»Als ich zwei war ...«, sage ich, » ... bei einem Autounfall. ?

Ihre Mutter lade manchmal Leute aus dem Internet ein, wildfremde, und dann atmen sie gemeinsam unter dem Dach
Ich weiß, dass sich "wildfremde" auf "Leute" bezieht, dennoch: Eigenständig und groß fände ich´s besser

Ich sage, Milk-Shakes waren lange Zeit das einzige
Einzige?

weil ich morgens auf dem Schulweg in McDonald’s gegangen sei
in den McDonald’s (in das sagt keiner, obwohl richtig wg. Restaurant) oder zu McDonald’s

Sie sagt, sie sei mehrmals durchgefallen, und lächelt erst mich an, dann kurz und ein wenig nervös zu Hannes. Sie sagt, sie möchte eine Ausbildung zur Landschaftsplanerin machen, und ich sage, ich sei auch mehrmals durchgefallen, in der Achten und der Zwölften. Ich denke daran zurück, und ich denke an Einsamkeit, und dann denke ich an die Wirtin, und wie sie aussehen muss, wenn sie schreit. Das Mädchen grinst und sagt, dass sie letzte Woche einen Verweis bekommen hätte. Niemand fragt, ihre Freundin blickt nachdenklich in die Ecke, und dann sage ich, dass ich einige Verweise bekommen hätte, fünf oder sechs, und dass ich mich gar nicht an alle Vergehen erinnern würde. Ich fühle mich etwas schlecht dabei, aber nicht wegen den Verweisen.
Ich bin etwas genervt von der Anhäufung indirekter Rede und den einhergehenden Konjunktiven und frage mich, warum du es nicht in Dialoge packst.

Seit Holden Caulfield sind jugendliche Einzelgänger, die eine merkwürdige Distanz zu ihrem Leben halten, die Gesellschaft fliehen und sich einsam und verloren fühlen, altbekannt. Zudem ist das Topic der Selbstverortung in der Regel auf die Jugend beschränkt, was es nicht einfacher macht. Mir ging es wie Bas. Ich habe mich gezwungen bis zum Ende zu lesen. Vieles im Text transportiert leider Alltag und grenzt so an Banalitäten. Jetzt kommt das Aber:
Dein Text übt eine Faszination aus, obwohl er mich vom Thema her nicht tief berührt. Das liegt an deiner Art, große Dinge lakonisch in Nebensätze zu packen, oder Formulierungs-Perlen zwischen die langatmigen Nabelschauen des Prots zu streuen. Nur einige Beispiele:

Ich sehe das Kindliche, Weiche an ihren Gesichtern
ihre Zähne sind vom selben milchigen Kalkweiß wie ihre Haut
Unten im Nachbargarten spielt ein Mädchen, ihr Vater kniet auf dem Rasen und streicht eine Holzbank. Ich rieche den Geruch des Lackes. Eine Taube. Kirchenglocken läuten.
Ich habe ein halbes Jahr gebraucht, um zu ihrem Grab zu gehen. Als ich schließlich vor ihm stand, legte sich das erste Mal diese tiefe Ruhe über mich. Danach ging es mir besser.

Das bringt eine Saite in mir zum Klingen. Der Text hat mir beim zweiten Lesen viel besser gefallen. Manchmal würde ich mir einen strafferen Erzählstil und genauere Formulierungen wünschen. Doch die Bilder und Szenen, die du zeigst, sind stimmig.

Peace, linktofink

 
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Servus Leute


Bas
Ja, schwierig. Ich denke darüber nach, wie ich deinen Kommentar und die Kommentare, die in deinem Tenor geschrieben wurden, in meinem Kopf einordnen und abspeichern soll. Ich befürchte, dass unsere persönlichen literarischen Präferenzen was Genre, Figur, Setting, Erzählart usw. angeht, einfach sehr weit auseinander liegt. Ich kenne ein paar deiner Texte, und, ohne das als Zurück-Bashing zu meinen, habe da öfters ein ähnliches Gefühl wie du bei meinen - aber das ist ganz normal und auch gut so, es gibt für jedermann was und gerade bei der Prosa, die man gerne liest, tickt jeder unterschiedlich. Nichtsdestotrotz schätze ich, eigentlich so wie du bei mir, immer einige Dinge an deinen Texten und kann nachvollziehen, weswegen Leute mit Zugang zu ihnen davon angetan sind.

Ich hab mir beim Posten schon gedacht, dass ich mir mit der Figur: ehemaliger Student keinen Gefallen getan hab. Es ist seltsam, aber sobald die Leute bloß das Wort Student oder Uni irgendwo in einer Story sehen/lesen, hab ich das Gefühl, dass ihnen die Köpfe platzen. :D Da findet wirklich viel Projektion und auch Hass auf diese Gruppe statt, wobei das so unterschiedliche Leute wie Metzger, Bäcker, was weiß ich, Manager und Profi-Handballer sind. Sie sind halt ein guter Projektions-Ball für alles Schwächliche, Mimosende, Nervige und Moralische. Ich bin da ja nicht anders. Gestern Abend saß ich auf einem Balkon und wir haben schallend über so einen Oberlippenbart-gegelten männlichen Jutebeutel-Feministen gelacht. Aber gut.

Ja schwierig, wie gesagt. Ich glaube einfach, du kannst nichts mit dem Genre und der Art anfangen, die ich bediene. Da ist kein Zugang für dich. Passt. Ich bin ein wenig erstaunt, wie negativ die Kommentatoren meinen Prot bis jetzt aufgefasst haben. Ich empfinde ihn gar nicht als selbstkreiselnd bzw. egozentrisch, ich befürchte, das ist die Perspektive Gedankenstrom mit der unglücklichen Verbindung der Assoziationen der Leute mit den Worten: Student, Uni.

Danke für den Leseeindruck.

TeddyMaria
Ja, bei uns sagt man durchfallen für eine Klasse nicht bestehen und wiederholen müssen. Ich sehe das ähnlich wie AWM, das "groß" bezieht sich auf die Körpergröße und das eine Jahr Alter, das dazwischenliegt, nicht in Bezug, dass das ein Erwachsener oder Jugendlicher wäre.

Ja krass, dass du das alles so vorhergesehen hast. Das ist ja die gleiche Kritik, die ich an deiner Story angebracht hatte. Wenn dem so ist, hab ich mich bei dir etwas verzettelt, also, für mich ist und war das jetzt nicht so extrem offensichtlich, was passiert. Ja schwierig weiß gerade auch nciht wo ich mit der Story stehe. Ich muss sagen, dass ich sie sehr mag, gerade auch durch ihre Ruhe und Echtheit, also im Bezug darauf, dass das keine Astronautencowboys sind, sondern Leute, die einem jeden Tag über den Weg laufen könnten. Das war der Reiz für mich. Klar, hab ich da etwas gespielt in der Story und ausprobiert wie weit ich gehen kann mit Echtheit und Figurenzeichnung. Schade, dass du dich gelangweilt hast. Weiß gerade auch nicht, wo ich mit der Story stehe. Ich hab so eine ungute Befürchtung, dass man einfach eine bestimmte Affinität zu solchen Figuren und solcher Literatur haben muss, um so etwas zu mögen, wie es ja eigentlich bei jeder Prosa ist, das ist so unterschiedlich, und wenn ich keine Affinität zu Liebesgeschichten habe, werde ich mich in den besten Liebesromanen hart langweilen. Ich will meinen Text nicht verteidigen, das macht keinen Sinn. Damit will ich deinen Kommentar oder Eindruck auch nicht diskreditieren, versteh mich nicht falsch. Es ist dein persönlicher Leseeindruck und den nehme ich auf. Danke dir dafür!

AWM
Ach ja, mein einziger positiver Rezensent! :D Ich tue mich schwer mit der Story gerade. Einerseits hab ich sie gerade noch mal gelesen und mein Bauch sagt mir, dass ich sie mir gefällt und ich sie gut finde. Andererseits weiß ich natürlich, wie sehr man sich als Autor irren kann und wie sehr sich ein Leseeindruck auch nach dreimonatigem Liegenlassen und Nochmalslesen ändern und augenöffnend sein kann. Ich weiß gerade nicht, welche Kommentatoren wo wie recht haben. Klar hab ich etwas damit gespielt, mal nicht so ein klassisches Aufbaumuster einer Shortstory (wenn es das denn überhaupt gibt) anzuwenden, sondern mal "anders" zu erzählen: Nah an den Figuren, am Realismus angelehnt, ruhig. Keine Ahnung, ob mir das gelungen ist. So "anders" ist diese Erzählart übrigens auch nicht, gibt ne Menge Shortstory-Autoren, die in einem ähnlichen Stil schreiben, Ellis' Unter Null fand ich damals auch sehr gut, obwohl ich beim Schreiben dieser Story jetzt nicht seinen Roman direkt vor Augen hatte. Ja, schwierig, ich befürchte gerade, dass man einfach einen bestimmten Zugang so solchen Helden und solcher Prosa braucht, um sie wirklich gut finden zu können. Aber vielleicht ist das auch Schwachsinn, wer weiß das schon.

Danke dir für deinen Leseeindruck, AWM.


Tanghai
Ich denke ich weiß, was du ungefähr meinst. Dir ist das einfach zu dunkel. Einerseits sehe ich es ähnlich wie AWM, dass das halt den besonderen Reiz für eine Gattung an Literatur ausmacht, andererseits bin ich mir auch dessen bewusst, dass wenn man eine fiktive Welt zu einseitig gestaltet - so meine Erfahrung -, Leser schneller aussteigen und denken: So böse ist die Welt nicht. Wenn man das auslotet, beides drin hat, Licht und Schatten, kann man u.U. eine Kombination hinkriegen, die so verführerisch echt und unbestechlich erscheint für den Leser (im Idealfall), dass er nicht mit dem Gedanken: So böse ist die Welt nicht! aussteigen kann, und praktisch auch das Böse ertragen muss, weil es so echt wirkt.
Ja, so die Theorie. Ich finde die Story übrigens hier gar nicht mal so dunkel. Da hab ich schon schwärzeres fabriziert. :D Ist einfach mein Genre, Tanghai. Ist auch eine Shortstory und keine längere Erzählung oder kein Roman, wo man genügen Raum für dieses Ausloten hat. Für mich sind die Szenen zwischen der namenlosen Blonden und dem Erzähler, wie sie miteinander umgehen und welche Türen sich da für sie öffnen, wirklich Momente des Positiven, wenn du so willst. Also ich lese das gar nicht so schwarz und düster und 100% nihilistisch wie du. Aber gut, ist deine Leseart, und ich poste ja Dinge hier, um herauszufinden, wie verschiedene Leser darauf reagieren und wie sie das lesen. Ist immer wieder eine Erfahrung wert, auch wenn mich das manchmal bei den Eiern packt und ich am liebsten meinen Laptop aus dem Fenster schmeißen würde. Aber was solls. Bluten muss man.

Wie du siehst, ich bin eigentlich in ‚Bringschuld‘. Ich müsste dich auch loben und dir zu deiner Arbeit gratulieren.
Das ist Quatsch und das weißt du auch. :) Ich ahne, weswegen du das geschrieben hast, aber hättest du nicht tun brauchen. Wo würden wir hinkommen, wenn wir wirklich hier so kommentieren würden? Am Ende würden wir uns alle nur noch auf die Schultern klopfen für jeden Mist, der hier gepostet wird, und das wäre der Punkt, an dem diese Plattform überflüssig werden würde.

Was die Einsamkeit angeht, da sehe ich es etwa so wie AWM. Für mich war das hier auch ein wenig Mittel zum Zweck, weil es für mich eine Geschichte sein sollte über einen Endzwanziger, der etwas mit einer Minderjährigen anfängt, so ein wenig Lolita in der Jetztzeit. Ich hab mich halt gefragt, wie ich das darstellen könnte, ohne dass es verwerflich und unmoralisch und pädophil wirkt. Ich denke, durch seine große Einsamkeit gönnt man ihn die Liebelei ein Stück mehr, gerade weil man merkt, die beide haben eigentlich eine Connection, sind beide verloren. Das war mein Hintergedanke. Ich muss das Teil mal liegen lassen und in paar Wochen noch mal lesen, um Gewissheit zu bekommen, was ich davon halte. Denn eigentlich mag ich die Story sehr und bin etwas ratlos, wenn ich eure Kommentare lese.

Danke für deinen Leseeindruck, Tanghai.

linktofink
Jau, danke für die vielen Detailanmerkungen. Ich werd sie mir auf jeden Fall gleich durchsehen und schauen, was ich im Text einbauen kann, vielen Dank dafür.
Ja schade, dass es nichts für dich war. Ich bin tatsächlich etwas verwundert, wie banal die Leute das alles halten und für wie alltäglich und langweilig. Ich sehe das gerade irgendwie echt anders. Klar hab ich da ein wenig auf die Tube gedrückt, was Ruhe und Alltäglichkeit angeht, und dass die Figuren so sind wie du und ich und es sind keine krassen Serienkillerroboter der CIA, sondern man könnte ihnen jeden Tag über den Weg laufen. Hätte nicht gedacht, dass das so schlecht ankommt. Ich finde gerade darin einen Reiz, zumindest gerade lese ich sowas sehr gerne. Für mich existiert da auch ein Spannungsbogen, eine Handlung, aber ich hab das Gefühl, wenn ich eure Kommentare und Einschätzungen so lese, ich muss Tomaten auf den Augen haben. Ja, na ja, wenn das dein Leseeindruck ist/war, dann ist das so. Was will ich dagegen sagen. Ich frage mich gerade, ob man für so eine Art von Text, was Figuren und Plot und Erzählweise angeht, einen gewissen Zugang braucht, eine Vorliebe für solche Charaktere, ob das so nischenmäßig ist, oder ob es tatsächlich einfach banal ist. Keine Ahnung. Wenn ersteres, wäre es irgendwie sinnlos, hier mich mit Kommentatoren auseinanderzusetzen, die gar nicht in meine Zielgruppe gehören. Ich bin gerade noch unsicher.

Danke dir jedenfalls für den Leseeindruck


Beste Grüße
zigga

 
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maria.meerhaba

Ich komme einfach damit klar und die Geschichte wirkt auf mich so
AHA, du kommst also doch damit klar!! :D

Nein Spaß. Ja, danke für die vielen Anmerkungen, ich werd sie verbesserungstechnisch durchgehen.
Jau, niemand mag die Story, was solls. :D Dir taugt der Stil nicht, bei den anderen waren es die Figuren. Wat sollet. Ich werds überleben. Danke dir jedenfalls für deine Leseeinschätzung, sis. Always nice to hear from you. Stay safe.

zigga

 

Hey zigga

Ich komm grad aus dem Urlaub und fahre morgen gleich wieder weg. Nach einer Stunde WK hab ich die Wahl, entweder deinen Kommentar zu beantworten oder aber deinen Text zu kommentieren. Letzteres erscheint mir dringender. ;)

Ich finde den Text stark. Er ist erzählerisch mutig. Ist schwierig zu fassen, du erzählst halt nicht, wie man zu erzählen hat. Du hast viele kurze Sätze drin, verzichtest auf der sprachlich-syntaktischen Ebene auf die Sogwirkung, die du bei deinen anderen Texten hast. Gerade dadurch entwickelt der Text aber einen ganz eigenen Klang, wie ich finde, eine recht eigentümliche Wirkung. Ich fand das sehr spannend zu lesen, weil der Text wirklich sehr eigenständig wirkt. Bleib dran, lass dich nicht beirren. Vielleicht verzichtest du später wieder auf diese Art des Erzählens, aber schau unbedingt, wohin das führen könnte, lote das aus.

Innhaltlich finde ich es überraschend, wie sehr du mich hattest. Ist ein schwierig zu handhabender Protagonist. Sehr auf sich bezogen, relativ passiv, unerwachsen, könnte man meinen, und das vielleicht zu Recht. Aber ich habe ihm sein Leiden abgenommen und am Ende hat für mich nur das gezählt.
Nun ist das inhaltlich nicht gerade neu. Zwar lese ich einen solchen Text nicht auf der Plotebene, ich fände das zumindest für mich nicht den richtigen Zugang. Aber auch das Lebensgefühl, das du verhandelst, hat ja schon die eine oder andere Darstellung erfahren. Dennoch hab ich den Text mit Gewinn gelesen, da sind schon viele erzählerische Nuancen drin, die die Lektüre psychologisch spannend machen.

Einzig bei den abstrakten Formulierungen betrittst du ab und zu ausgetrete Pfade ("Das Leben hat keinen Sinn"). Du weisst eh, dass du für meinen Geschmack mutiger sein und die allgemeinen Einsichten noch etwas zurückfahren könntest. Ich hab da einfach drüber gelesen, die meisten davon habe ich nicht gebraucht, die Narben am Unterarm und die Geschichte dazu reichen mir zum Beispiel. Und eben die Stimmung, die Atmosphäre, die du aufbaust, u.a. übrigens auch durch die genaue Beobachtungen, die mich am Anfang etwas genervt haben (jede Figur wird z.B. auch in ihrem Aussehen eingeführt), sich dann aber als essentiell für den Text erwiesen.

Ist ein guter Text, zigga!

Lieber Gruss
Peeperkorn

 
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Siebzehn
Der Titel erinnert mich daran: https://www.youtube.com/watch?v=-gcs_wyw5s0
Geht es in deinem Text auch um selbstmordgefährdete Teenies :(

zigga ,

Ich habe jetzt schon irgendwie das Gefühl, dass mir die KG Spaß machen wird, allein schon, weil sie mich an das Lied erinnert hat.

feuchte mir die Hände unter dem Strahl des Wasserhahns an und fahre mir mehrmals durch die Haare.
Ich bin fast komplett schwarz gekleidet, dunkelgrau
Der Typ (?) geht in die Badewanne und sein (?) Gesicht wird nicht beschrieben? Ich weiß, dass ist 08/15, aber dann würde ich ja jetzt schon wissen, ob der Typ ein Junge ist und ob er der Teenager ist.
Also, ist nachvollziehbar, dass du nicht so eine 08/15-Szene machen willst, aber warum kommt dann eine Szene, wo ohne richtigen Bezug seine (?) Kleidung beschrieben wird? Du kannst es ja so machen, dass er (?) seine (? :D ) Kleidung im Spiegel sieht.

dunkle Seidenjacke.
Bei Seide denke ich eher an ein Mädchen, aber ich kann mir auch Vorstellen, dass ein Emojunge eine Seidenjacke trägt.

Tanzmusik schallt laut aus der Jukebox
Ist wohl was persönliches, aber ich mag es nicht, wenn wo steht "da war Musik". Da bin ich voll neurotisch und wundere mich, was der Songtext ist und so. Ich stelle mir mal vor, dass da so etwas läuft: https://www.youtube.com/watch?v=2DKeisUhRI0

Ich sehe das Kindliche, Weiche an ihren Gesichtern. Die eine ist stark geschminkt, mit den schwarzen Haaren zum Zopf. Die Andere, die Hintere, trägt blonde, offene, lockige Haare und keinerlei Make-up. Ihr Handgriff ist weich und zart, der der Dunkelhaarigen voller ruhigem Selbstvertrauen.
Hübsch, auch wenn ich finde, dass du nicht "Kindliche" schreiben musst, weil "Weiche" schon ausreicht um auf diesen Gedanken zu kommen (finde ich).

lachen und küssen sich offensiv mit Zunge.
Haha. "Obszön" fände ich auch witzig. Nur ein spontaner Vorschlag.

Er brach das Studium ab, kurz vor mir, und dann zog er weg und seitdem geht er in diese Schule.
Er war Studieren und geht wieder zur Schule? Wer ist hier konkret siebzehn?

Ich hätte gerne Kaugummis in meiner Hosentasche, aber immer, wenn ich im Supermarkt vor dem Regal stehe, entscheide ich mich dagegen.
Ich auch 0_0

Poster von Hemingway an meiner Wand hängen, wie er mit Boxhandschuhen abwägend dasteht. Daneben hängen alte, zerkratzte, auf Holzrahmen gedruckte Gemälde, die ich auf verschiedenen Flohmärkten gekauft habe.
Ich hoffe, später kommt das wieder.

Ich höre sie reden und lachen
"Sie reden irgendetwas und lachen." Show don't tell :D

also sagte ich: »Siebzehn«,
Oh, jetzt weiß ich, wer siebzehn ist. Nur mal so nebenbei: Ist das nicht illegal für den Prot 0_0?
Ich gehe jetzt übrigens davon aus, dass dein Prot ein Typ ist. Wenn sich zum Schluss herausstellt, dass er eine Frau ist, dann wäre das mal ein geiler Plottwist.
Hätte was davon: https://www.youtube.com/watch?v=Ijh9fLIG5t4

Ich arbeite seit ein paar Sommern ...
Den Absatz finde ich schön gemacht, aber der Anfang wirkt mir zu sehr wie eine Vorstellung. Wie wäre es mit etwas wie "Seit wie vielen Sommern arbeite ich denn schon hier an der Tankstelle?"

Die Dunkelhaarige ist wieder geschminkt.
Wie so ein Clown. Konnte mir den Kommentar nicht verkrampfen.

Ich fahre zum Grab meiner Tante ...
Es wäre schön, wenn du die Tante schon vorher erwähnt hättest (Angenommen, ich habe nichts überlesen). So wirkt das auf mich recht plötzlich und zusammenhangslos.
Ich bin nochmal über den Text drüber gegangen und die Tante kommt wirklich früher vor. Diesen Punkt will ich aber nicht löschen, weil ich finde, dass du das Recht hast zu sehen, was ich beim Lesen deiner KG gedacht habe.

Ich habe das seltsame Gefühl zu fallen, aber mir ist nicht schwindelig. Die Welt ist ein anderer Ort. Ich atme tief ein und aus und denke: Wenn es so bleibt, sterbe ich. Aber ich weiß, dass es besser wird, dass das Gefühl vergeht. Ich muss nur etwas dasitzen und atmen. Es vergeht immer.
Der Prot hat beim Schlafen Angstattacken, was? Kenn ich, hasse ich und jetzt mag ich deinen Prot mehr.

Ist das strafbar?
Ja.

Leute von Richter
Hört sich iwi falsch an.

»Denis?«
Und jetzt weiß ich, dass er ein Mann ist. Schade, ich habe mich schon auf den Lesbenplottwist gefreut. Aber hey, jetzt kommt bestimmt dafür am Ende ein anderer cooler Plottwist, mit dem ich nicht rechne.

Ich weiß, dass das dämlich ist, aber ich kann nicht aufhören.
Ach, das ist sooo ne Geschichte ...

Die Mutter eine breite Frau mit dicker Brille und den Händen in die Hüfte gestemmt. Ein seltsamer Gang, als sie auf das Haus zuläuft. Hundegebell in der Nachbarschaft.
Das Ende gefällt mir :)

Der Denis beschreibt jeden voll detailreich, aber sein eigenes Gesicht nicht. Also findet er sich hässlich. Und ich habe das Gefühl, dass das Mädchen vielleicht von einpaar Hippefreunden von der Mutter sexuell misshandelt wurde. Keine Ahnung, ich habe einfach das Gefühl.
Die Geschichte hat mir gefallen. Ich mag so Psychokram.

LG,
Alexei

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi zigga,
ich komm auch mal schnell noch, bevor du uns hier die Löffel schmeißt :) ich weiß tust du eh nicht, nur ich hab halt so einen ganz anderen Leseeindruck als viele andere. Verdammt, ich mag die story.
Aber kurz bleibt er, der Leseeindruck. Weil im Urlaub und überhaupt. Ja, ich finde die Geschichte richtig gut. Und sie hat mich bis auf den Anfang, wo ich ein bisschen mit dem Stil (damit meine ich paar Formulierungen) zu kämpfen hatte, voll in den Bann gezogen. Sie entwickelt einen Sog, der einen nicht mehr los lässt. Und ich fühlte mit deinem Protagonisten, er berührt mich, auch wenn ich viele manierierte Gesten wie die Kleidung oder so, albern finde, weißt schon, so als erwachsene Frau, da empfindet man diese Attitüde als kindlich, aber es erscheint genau stimmig und passend für genau diesen jungen Mann. Und du blätterst in deiner Geschichte ja seine persönliche Geschichte auf. Und da merkt man dann, dass diese Attitüden nur Hilfkonstrukte sind. Ich fand beispielsweise seine BVeobachtungen anderer Menschen sehr schön. das sagt so viel, wenn ein Icherzäher einfach nur über andere erzählt, wie er sie beobachtet, wie er sie sieht. Und dann fand ich es zum Beispiel sehr berührend, wenn er von seinem Friedhofsbesuch redet, von seiner Tante, von der Ruhe, die ihn überkommt.

Ich hatte die Geschichte schon gelesen, kurz nachdem du sie eingestellt hattest und fand sie toll, jetzt hab ich halt auch die Kommentare gelesen und bin echt überrascht - aber so ist das manchmal. Ich wollte mich eigentlich gemütlich im Sessel zurücklehnen und mal eine Zeitlang gar nicht kommentieren, aber nun will ich es doch, denn ich fand deinen Text wirklich gut. Ich habe ihn einfach als Leserin genossen. Als eine Geschichte über einen jungen Mann mit starken Verlusten, der sich damit plagt, sie zu überwinden, der sich vielleicht zu sehr in die Verluste hineinbegibt, der aber authentisch ist. Natürlich ist der Protagonist ist irgendwie narzisstisch, kreist um sich selbst, und natürlich gibt es einen Haufen solcher stories, aber du hast das hingekriegt, dass ich mit deinem Icherzähler mitgehe. Ich will/wollte wissen, wie und warum er so ist. Es ist keine Erwachsenwerdgeschichte, das nicht, aber ich sehe hier einen jungen Mann, der durch frühe stark Verluste geprägt worden ist, das hat ihn zurückgeschleudert, so dass er nicht in der Lage war, sich mit diesen Verlusten auseinanderzusetzen, er kämpft darum, erwachsen zu sein, entwickelt ein eigenartiges Selbstbild, das er sich aus und um den Verlust herumzimmert. Gelungen finde ich auch die Idee, dass er seinen Werdegang anhand dieser Verweise bespricht. Für mich passt das, ich fühle sein Leid, ich kann es verstehen und nachvollziehen, dass er Trost sucht und braucht. Ich kann es auch nachvollziehen, dass er den Trost bei einem jüngeren Mädchen sucht, sie ist ihm nah in ihrem Leid.

Sehr interessant wie schon erwähnt fand ich, dass du deinen Icherzähler sehr über seine Äußerungen zu anderen charakterisierst. Mal eine Stelle als Beispiel:

Die Wirtin ist höchstens eins sechzig groß und hat das Gesicht einer Frau, die zu häufig trinkt und danach zu oft das Essen vergisst. Sie hat lange, braunblonde Haare zum Mittelscheitel und leuchtend blaue Augen. Ihre Stimme ist so laut und kratzig, dass ich sie durch den ganzen Raum höre, aber da ist auch etwas Trauriges, Sinnliches an ihr, und aus irgendeinem Grund hat sie plötzlich für mich auch das Gesicht einer Frau, die zu häufig weint und zu häufig schreit; und ich denke, dass bei manchen Menschen Schreien bloß ein anderes Weinen ist, und Weinen bloß ein anderes Schreien.
Er beobachtet so genau, sieht viele, was anderen verborgen bleiben dürfte, fühlt sich in andere Menschen ein. Er könnte auch sagen, die Wirtin sieht einfach nur versoffen und verhungert aus, er könnte ein moralisches Urteil fällen, aber er redet über das Schreien. Er bespiegelt mit der Beobachtung sich selbst und seine Sicht auf die Welt, seine Erfahrungen.

Ja zigga, jetzt hast du ein Problem. Manche mögen die Geschichte halt schon. Sehr sogar.
Danke.
Bis die Tage
Novak

 

Hej zigga,

Ja schade, dass es nichts für dich war. Ich bin tatsächlich etwas verwundert, wie banal die Leute das alles halten und für wie alltäglich und langweilig. Ich sehe das gerade irgendwie echt anders. Klar hab ich da ein wenig auf die Tube gedrückt, was Ruhe und Alltäglichkeit angeht, und dass die Figuren so sind wie du und ich und es sind keine krassen Serienkillerroboter der CIA, sondern man könnte ihnen jeden Tag über den Weg laufen. Hätte nicht gedacht, dass das so schlecht ankommt. Ich finde gerade darin einen Reiz, zumindest gerade lese ich sowas sehr gerne. Für mich existiert da auch ein Spannungsbogen, eine Handlung, aber ich hab das Gefühl, wenn ich eure Kommentare und Einschätzungen so lese, ich muss Tomaten auf den Augen haben. Ja, na ja, wenn das dein Leseeindruck ist/war, dann ist das so. Was will ich dagegen sagen. Ich frage mich gerade, ob man für so eine Art von Text, was Figuren und Plot und Erzählweise angeht, einen gewissen Zugang braucht, eine Vorliebe für solche Charaktere, ob das so nischenmäßig ist, oder ob es tatsächlich einfach banal ist. Keine Ahnung. Wenn ersteres, wäre es irgendwie sinnlos, hier mich mit Kommentatoren auseinanderzusetzen, die gar nicht in meine Zielgruppe gehören. Ich bin gerade noch unsicher.
Ich glaub nicht, dass es an der Erzählweise oder der Art des Charakters liegt. Vielleicht bin ich einfach zu weit weg und meine Kinder könnten sehr viel mehr damit anfangen. So spüre ich oft das Bedürfnis, deinen Prot zu schütteln. Sorry, ist vielleicht tatsächlich eine Frage des Alters.

Peace, linktofink

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey zigga,
Ich habe deine Geschichte auch gleich gelesen, als sie eingestellt wurde. Aber wegen viel Stress und Grippe komme ich erst jetzt zum Kommentieren.

Ich habe erst noch ein bisschen Kleinkram.

Einige von den Sachen, über die ich gestolpert bin, wurden schon angemerkt, die wiederhole ich nicht nochmal, aber ich wundere mich schon ein wenig, dass du die nicht korrigiert hast. (Falls sich versehentlich doch was doppelt, kann's auch nicht schaden)

in großen Schlücken
Schlucken

schalte ich das kleine Licht über dem Spiegel ein
Ich finde, dass zu Licht anschalten besser passt, als einschalten.
Falls du das ändern willst, müsstest du aber auch den nächsten Satz verändern, weil sich sonst das an doppelt.

aus der Jukebox aus dem Nebenraum
Vielleicht im Nebenraum, dann sparst du dir die Wiederholung von aus?

Dass man mir es nicht ansieht
Schöner wäre: dass man es mir nicht ansieht

dass ich das für eine schlechte Idee halte
Es ist indirekte Rede und damit müsste es doch statt halte hielte heißen.

sagte, sie wollen mich kennenlernen
wollen ist hier auch nicht die richtige Form. Eigentlich müsste es würden ... wollen heißen, aber da das an der Stelle komisch klingt vielleicht wollten?

und ich sah[,] wie die Dunkelhaarige hoffte
Das ich könntest du hier eigentlich streichen.

Ölwechsel?, sage ich. Da müssen sie mal den Service kontaktieren, sage ich, könnte der Vergaser sein (...)
Hier fehlen meines Erachtens die Anführungszeichen.
Sie muss als höfliche Anrede groß geschrieben werden.
Das zweite sage ich kannst du eigentlich streichen.

Aber um mir wars geschehen
mich.

das einzige, was mich mogens aus dem Bett brachte
Einzige

Trotzdem ist es jedes Mal eine Überwindung
Hm ... Gefällt mir so nicht. Vielleicht: Trotzdem kostet es mich jedes Mal Überwindung

so wie starke Bauchschmerzen oder große Übelkeit einen aus dem Schlaf reißen kann
Wenn du mich fragst: können statt kann. Sind ja zwei Sachen.

Einmal schreibst du

nach Hause
dann aber
zuhause

Ist beides legitim, aber bitte entscheide dich für eins von beidem: entweder immer zusammen, oder immer getrennt und Hause groß. (Ich persönlich mag es ja getrennt lieber)

So ... Zum Inhalt fasse ich mich kurz ...
Also ich schließe mich der allgemein überwiegenden Meinung nicht an. Mir hat's ganz gut gefallen. Ich finde, du hast die Stimmung ziemlich gut eingefangen, und ich hatte überhaupt kein Problem damit, dass der Prot, wie hier einige gesagt haben, so normal ist, oder dass der Plot so voraussehbar ist.

Beim ersten Lesen stand ich irgendwie voll auf dem Schlauch, und hatte den Eindruck, dass Denis wirklich weiblich ist, auch nach der Nennung des Namens. Am Ende habe ich dann gedacht: Na gut, also wenn ich den Inhalt logisch reflektiere, dann ist es wohl ein Mann. Komisch.
Beim zweiten Lesen habe ich genau darauf geachtet, wie ich wohl darauf gekommen sein könnte.
Und auch mit dem Gadanken im Hinterkopf, dass ich es hier mit einem Mann zu tun habe, hatte ich trotzdem wieder das Gefühl, von einer Frau zu lesen. Das fängt schon beim V-Ausschnitt und der Seidenjacke an. Und dann diese einfühlsamen Gedanken, dieser genaue Blick für das Äußere der Menschen, diese ... fliegende Art des Prots, die Leichtigkeit und gleichzeitig die erdrückende Schwere ...
Ich habe auch ein paar Hinweise auf die Männlichkeit gefunden, aber irgendwie passt das immer noch nicht. Auch bei der Stelle, wo er in das Mädchen aus seiner Klasse verliebt ist, habe ich eher an ein lesbisches Mädchen gedacht, als an einen Jungen. Die Magazine über Schrotflinten und Treibjagt, oder die Prügelei auf dem Schulhof hätte ich übrigens total charakterisierend und toll gefunden, wenn du sie über eine Frau erzählt hättest, bei einem Mann aber finde ich das irgendwie zu überzeichnet, zu schwarz-weiß. Als ich dann rausgefunden habe, dass du hier wirklich von einem Mann redest, war ich richtig enttäuscht.

Na ja ...
Ich hoffe, du kannst mit meinem Gerede irgend was anfangen.

Viele Grüße,
Anna

 

Sorry für das unchronologische Antworten.

Ich werde es heute leider nicht mehr schaffen, allen zu antworten, aber annami will ich gerade sagen, dass ich ihre Idee, aus meinen männlichen Erzähler eine (weibliche) Lesbe zu machen, anfangs ... albern fand, zumindest musste ich auch bei alexei schon lachen und konnte es nicht ganz ernst nehmen.
Aber je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto genialer erschien mir die Idee. Es würde eine Menge Klischeekisten schließen, die jetzt noch teilweise offen liegen, und würde wirklich originell wirken. Ich habe mich bis zum heutigen Tag von weiblichen Hauptfiguren, gerade Ich-Erzählerinnen, ferngehalten, Lesben/Homosexuelle noch dazu, einfach, weil ich mich nicht bewandert fühle auf dem Gebiet. Aber wieso eigentlich nicht? :D

Ich hab es mal umgebastelt und hau es gleich mal hoch. Ist ein wenig voreilig, aber mein Gefühl gerade ist, dass es richtig frisch wirkt. Falls hier eine Frau oder Lesbe (das klingt bösartig, köpft mich nicht) das liest und gravierende Perspektivfehler feststellt, ich hab ein offenes Ohr.

Euch anderen schon mal vielen herzlichen Dank für eure Kommentare, ich werde noch ausführlich darauf antworten.

zigga

 
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zigga schrieb:
Ich hab es mal umgebastelt und hau es gleich mal hoch. Ist ein wenig voreilig, aber mein Gefühl gerade ist, dass es richtig frisch wirkt. Falls hier eine Frau oder Lesbe (das klingt bösartig, köpft mich nicht) das liest und gravierende Perspektivfehler feststellt, ich hab ein offenes Ohr.

Da komm ich mit meinen … äh, Beanstandungen wohl etwas zu spät, zigga, aber - egal, ob Mann oder Frau - solltest du die neue Version wieder in der Ich-Perspektive erzählen, würde ich an deiner Stelle unbedingt die Verwendung des Possessivpronomens im Auge behalten. Die ist dir in der ersten Fassung nämlich gehörig aus dem Ruder gelaufen, kommt mir vor. Also zumindest für meinen Geschmack:

… und ich schiebe mein Bierkrug [das Krug?] hin und her, schaue auf die kleinen Kondenstropfen außen am Glas. Ich kaue kurz mit meinem Kiefer herum, obwohl ich gar nichts im Mund habe. Ich hätte gerne Kaugummis in meiner Hosentasche,

Mein Zimmer riecht nach kaltem Rauch, obwohl wir hier nicht geraucht haben. Die blasse morgendliche Sonne fällt durch mein großes Fenster. Ein Auto oder Bus fährt auf der Straße vorbei, meine Heizung vibriert …

… Ich habe ein Poster von Hemingway an meiner Wand hängen,

… unter meiner Bettdecke …

… der Rest ist in meine Decke eingerollt.

An meiner Wohnungstür
Vor meiner Tür

Sie legt sich zurück, fährt mir durch meine Brusthaare und lacht kurz auf.
[Also wenn sie schon explizit ihm durch die Brusthaare fährt, werden's ja wohl kaum ihre sein. :D)]

Ich drehe mich um, halte meine Handfläche abschirmend an die Stirn, sehe zu meinem Wagen.

usw.


Und jetzt wart ich einfach auf die neue Version.

offshore

 

Und jetzt wart ich einfach auf die neue Version.
Ist schon oben, ernst offshore. Ist der gleiche Erzählstrom, bloß paar Männer-Details wurden zwangsfeminisiert.

Ja Shit, jetzt hab ich extra dir zuliebe meine Semikolon-Sucht ad acta gelegt, jetzt fange ich mit was Neuem an. :D Danke für den Hinweis, ist mir gar nicht aufgefallen. Ich schaue den Text mal durch und sehe, was ich kicken könnte.

Gruß nach Wien
zigga

 
Zuletzt bearbeitet:

Servus Leute

dank an euch alle für eure Kommentare. Ich geh gleich mal rein:

Peeperkorn

Ich komm grad aus dem Urlaub und fahre morgen gleich wieder weg. Nach einer Stunde WK hab ich die Wahl, entweder deinen Kommentar zu beantworten oder aber deinen Text zu kommentieren. Letzteres erscheint mir dringender.
Das ist sehr nett von dir. Ja, ich war etwas am Zweifeln was den Text angeht, weil die Reaktionen so grundverschieden zu meinem Bauchgefühl waren. Aber es sind Lesermeinungen und ich nehme sie nun mal hin. Freut mich natürlich, dass es auch einzelne Leser gibt, die das insgesamt mögen.

Ich finde den Text stark. Er ist erzählerisch mutig. Ist schwierig zu fassen, du erzählst halt nicht, wie man zu erzählen hat. Du hast viele kurze Sätze drin, verzichtest auf der sprachlich-syntaktischen Ebene auf die Sogwirkung, die du bei deinen anderen Texten hast. Gerade dadurch entwickelt der Text aber einen ganz eigenen Klang, wie ich finde, eine recht eigentümliche Wirkung. Ich fand das sehr spannend zu lesen, weil der Text wirklich sehr eigenständig wirkt. Bleib dran, lass dich nicht beirren. Vielleicht verzichtest du später wieder auf diese Art des Erzählens, aber schau unbedingt, wohin das führen könnte, lote das aus.
Ja danke dir für die netten Worte. War keine Absicht, so zu schreiben, ist einfach irgendwie so passiert bei der Story. Ich wollte mal so komplett als Gedankenstrom etwas machen, und dann hatte ich noch das Komma-Drama der letzten Story im Hinterkopf, dann ist irgendwie dieser Stil daraus geworden. Ich denke auch, sowas sollte man einfach ausleben, man könnte/kann immer einen Mehrwert daraus ziehen. Danke dir.

Innhaltlich finde ich es überraschend, wie sehr du mich hattest. Ist ein schwierig zu handhabender Protagonist. Sehr auf sich bezogen, relativ passiv, unerwachsen, könnte man meinen, und das vielleicht zu Recht. Aber ich habe ihm sein Leiden abgenommen und am Ende hat für mich nur das gezählt.
Nun ist das inhaltlich nicht gerade neu. Zwar lese ich einen solchen Text nicht auf der Plotebene, ich fände das zumindest für mich nicht den richtigen Zugang. Aber auch das Lebensgefühl, das du verhandelst, hat ja schon die eine oder andere Darstellung erfahren. Dennoch hab ich den Text mit Gewinn gelesen, da sind schon viele erzählerische Nuancen drin, die die Lektüre psychologisch spannend machen.
Ja vielen Dank. Stimmt auch, es ist schon öfter erzählt worden. ich wollte mal mehr in die Richtung "Alltag" wagen, ruhiger erzählen, so, wie es passieren kann. Bin noch am Abwägen, wo da die perfekte Waage ist zwischen Alltäglichem und Fiktion, damit es weder langweilig noch unrealistisch wirkt. Das wäre für mich so eine perfekte, unwiderstehliche Kombination, wenn ich mal zu der Mixtur hinkäme, das mag ich auch an Autoren, die ich lese immer sehr.
Ich habe aus dem männlichen Erzähler jetzt eine Frau gemacht. Im Endeffekt ist der Text derselbe, bloß an ein paar Stellen heißt sie jetzt Denise und die Sexszene ist etwas anders wegen der Geschlechtsumwandlung. Es fühlt sich seltsam an, aber ich habe gerade noch das Gefühl, der Text würde jetzt origineller, frischer wirken mit einer Frau als Erzähler(in), und ich diese Kritik, es sei ein Sujet/Story, das schon öfter erzählt wurde, ein wenig damit umschiffen kann.

Einzig bei den abstrakten Formulierungen betrittst du ab und zu ausgetrete Pfade ("Das Leben hat keinen Sinn"). Du weisst eh, dass du für meinen Geschmack mutiger sein und die allgemeinen Einsichten noch etwas zurückfahren könntest. Ich hab da einfach drüber gelesen, die meisten davon habe ich nicht gebraucht, die Narben am Unterarm und die Geschichte dazu reichen mir zum Beispiel. Und eben die Stimmung, die Atmosphäre, die du aufbaust, u.a. übrigens auch durch die genaue Beobachtungen, die mich am Anfang etwas genervt haben (jede Figur wird z.B. auch in ihrem Aussehen eingeführt), sich dann aber als essentiell für den Text erwiesen.
Ich weiß, ich weiß, die Formulierungen. Ich hab beim Schreiben tatsächlich an deine letzte (?) Kritik bei Und nie fingen wir etwas gedacht, in der du mir schriebst, ich könnte mehr wagen, mehr von diesen Formulierungen weglassen. Ich habs hier tatsächlich auch gestrichen, einige Sachen, aber irgendwie kam es mir unvollkommen, falsch vor, weswegen auch immer. Ich werde es weiter im Hinterkopf behalten. Ich habe hier nur das Gefühl, es kommt direkt aus dem Kopf der Erzählerin, sie würde so denken. Ich denke noch mal drüber nach, aber danke für den Hinweis.

Ist ein guter Text, zigga!
Danke dir. Ich kann verstehen bzw. nachvollziehen, weswegen man als Leser - zumindest in der alten Fassung - da nicht ganz auf der Wellenlänge sein könnte. Zumindest ahne ich es. Ich reite nicht gerne auf der Sache, sowas sei "Geschmack", weil man sich damit zu schnell rausreden kann. Aber hier dachte ich wirklich an einen Zugang oder eine Vorliebe, die man vielleicht wirklich braucht, um diese Art von Text zu mögen. Ich bin mir nicht sicher. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich die Story eigentlich sehr gerne lese, und wenn Leser wie du mir dann so ein Feedback schreiben, bestätigt sich das mir eher. Hat mich jedenfalls gefreut, von dir zu lesen. Danke dir.


Peace alexei,

ich hab mir wirklich all deine Videos angeschaut. Prodigy kenne ich, Mickie Krause finde ich ganz furchtbar ("biste braun kriegste fraun"), das andere kannte ich nicht. Ja, sowas wie Krause läuft wirklich in solchen Kneipen.

Ich höre sie reden und lachen
"Sie reden irgendetwas und lachen." Show don't tell
Das ist eine gute Anmerkung, setze ich glaube ich um

Ich arbeite seit ein paar Sommern ..
.
Den Absatz finde ich schön gemacht, aber der Anfang wirkt mir zu sehr wie eine Vorstellung. Wie wäre es mit etwas wie "Seit wie vielen Sommern arbeite ich denn schon hier an der Tankstelle?"
Das auch

Zu der Frauen-Sache: Ich hab das irgendwie echt witzig gefunden, dass du die ganze Zeit dachtest, es handle sich um eine Frau, die erzählt. Habs ja schon weiter oben geschrieben, irgendwann fand ich die idee aber wirklich gut und ich hab das jetzt tatsächlich so umgesetzt. Danke dir für den Hinweis.

Der Denis beschreibt jeden voll detailreich, aber sein eigenes Gesicht nicht. Also findet er sich hässlich.
Das ist eine starke These! Vielleicht ist das ja echt so. Interessant jedenfalls, dass du es so liest.

Und ich habe das Gefühl, dass das Mädchen vielleicht von einpaar Hippefreunden von der Mutter sexuell misshandelt wurde. Keine Ahnung, ich habe einfach das Gefühl.
Auch das finde ich interessant, wie du das liest. Freut mich, dass das Mädchen für dich so eine reale Person ist.

Die Geschichte hat mir gefallen. Ich mag so Psychokram.
Merci! Danke auch für die Anmerkungen, ich habe sie mit Interesse gelesen. Ich glaube, durch die geschlechtsumwandlung von Denis->Denise ist der Text irgendwie origineller geworden. Kann auch sein, dass ich mich irre und das in ein paar Wochen wieder rückgängig mache. Aber gerade gefällt es mir sehr gut. Ich hab ein paar andere Kommentare von dir gelesen, und du scheinst dir so ein Lesben-Plottwist ja echt zu wünschen :D

Liebe Novak,

auch dir danke fürs Kommentieren, gerade, wenn du eigentlich Urlaub hast (und Kommentieren ist ja irgendwo auch Arbeit)

ich komm auch mal schnell noch, bevor du uns hier die Löffel schmeißt
So schnell schmeiße ich nicht die Löffel.

Verdammt, ich mag die story.
Das freut mich natürlich. Ich mag sie ja auch. Nicht falsch verstehen. Ich muss nicht ständig Applaus oder was haben. Aber wenn man das Gefühl hat, da gibt es ein paar Leute, die das gerne lesen und etwas mit anfangen können, freut einen das natürlich.

Aber kurz bleibt er, der Leseeindruck. Weil im Urlaub und überhaupt. Ja, ich finde die Geschichte richtig gut. Und sie hat mich bis auf den Anfang, wo ich ein bisschen mit dem Stil (damit meine ich paar Formulierungen) zu kämpfen hatte, voll in den Bann gezogen. Sie entwickelt einen Sog, der einen nicht mehr los lässt. Und ich fühlte mit deinem Protagonisten, er berührt mich, auch wenn ich viele manierierte Gesten wie die Kleidung oder so, albern finde, weißt schon, so als erwachsene Frau, da empfindet man diese Attitüde als kindlich, aber es erscheint genau stimmig und passend für genau diesen jungen Mann. Und du blätterst in deiner Geschichte ja seine persönliche Geschichte auf. Und da merkt man dann, dass diese Attitüden nur Hilfkonstrukte sind.
So kurz blieb er aber nicht. :) Interessant, dass du das mit den Hilfskonstrukten sagst. Die Story scheint jedenfalls etwas in Leute hervorzurufen, die diese Phase schon hinter sich haben, das vielleicht auch irgendwo abgelegt haben, was man da mit sich herumträgt, und die es auch nicht wieder im Gepäck haben wollen. Nicht direkt auf dich bezogen, aber das ist so meine Beobachtung. Interessant! Das mit den Hilfskonstrukten war von mir gar nicht so geplant. Aber es ist eine gute Beobachtung

Ich fand beispielsweise seine BVeobachtungen anderer Menschen sehr schön. das sagt so viel, wenn ein Icherzäher einfach nur über andere erzählt, wie er sie beobachtet, wie er sie sieht. Und dann fand ich es zum Beispiel sehr berührend, wenn er von seinem Friedhofsbesuch redet, von seiner Tante, von der Ruhe, die ihn überkommt.
Ja, ich hab überlegt, wie ich den Gedankenstrom den Plot erzählen lasse. ich denke, man fühlt sich wirklich mehr im Kopf der Figur, wenn da nicht steht: Ich lächle ihnen zu - sondern wenn dort einfach steht: Ich schüttle ihnen die Hand und sie lächelt zurück. War so meine Idee und freut mich, dass dir das positiv aufgefallen ist.

Ich hatte die Geschichte schon gelesen, kurz nachdem du sie eingestellt hattest und fand sie toll, jetzt hab ich halt auch die Kommentare gelesen und bin echt überrascht - aber so ist das manchmal. Ich wollte mich eigentlich gemütlich im Sessel zurücklehnen und mal eine Zeitlang gar nicht kommentieren, aber nun will ich es doch, denn ich fand deinen Text wirklich gut. Ich habe ihn einfach als Leserin genossen. Als eine Geschichte über einen jungen Mann mit starken Verlusten, der sich damit plagt, sie zu überwinden, der sich vielleicht zu sehr in die Verluste hineinbegibt, der aber authentisch ist. Natürlich ist der Protagonist ist irgendwie narzisstisch, kreist um sich selbst, und natürlich gibt es einen Haufen solcher stories, aber du hast das hingekriegt, dass ich mit deinem Icherzähler mitgehe. Ich will/wollte wissen, wie und warum er so ist. Es ist keine Erwachsenwerdgeschichte, das nicht, aber ich sehe hier einen jungen Mann, der durch frühe stark Verluste geprägt worden ist, das hat ihn zurückgeschleudert, so dass er nicht in der Lage war, sich mit diesen Verlusten auseinanderzusetzen, er kämpft darum, erwachsen zu sein, entwickelt ein eigenartiges Selbstbild, das er sich aus und um den Verlust herumzimmert. Gelungen finde ich auch die Idee, dass er seinen Werdegang anhand dieser Verweise bespricht. Für mich passt das, ich fühle sein Leid, ich kann es verstehen und nachvollziehen, dass er Trost sucht und braucht. Ich kann es auch nachvollziehen, dass er den Trost bei einem jüngeren Mädchen sucht, sie ist ihm nah in ihrem Leid.
Danke dir für deinen Eindruck, sowas bringt mir immer viel. Um ein paar Klischeekisten zu umschiffen hab ich das Geschlecht des Erzählers geändert. Es ist jetzt eine Erzählerin. Ich habe das Gefühl, die Story hat jetzt etwas frischeres, weil von männlichen Erzählern/Prots kennt man solche Geschichten schon, ja, ich weiß, von Frauen gibt es da eine ähnliche Sparte, das sind dann die von-Rönnes, behaupte ich jetzt mal, ohne wirklich viel davon gelesen zu haben; na ja, jedenfalls hab ich das Geschlecht mal probehalber geändert und mir gefällt es irgendwie, die Figur kommt mir stärker und intensiver vor. Kann aber sein, dass ich mich irre.

Er beobachtet so genau, sieht viele, was anderen verborgen bleiben dürfte, fühlt sich in andere Menschen ein. Er könnte auch sagen, die Wirtin sieht einfach nur versoffen und verhungert aus, er könnte ein moralisches Urteil fällen, aber er redet über das Schreien. Er bespiegelt mit der Beobachtung sich selbst und seine Sicht auf die Welt, seine Erfahrungen.
Ach Novak, ich mag deine Kommentare. :D Finde ich einfach schön, dass dir sowas auffällt und ich bin immer wieder überrascht, wie dir sowas auffällt. Ohne dir jetzt schmeicheln zu wollen. Aber ich hab mir das hier tatsächlich gedacht: Ein Mensch sieht in seiner Umwelt eigentlich immer sich selbst, auf einer gewissen Art; die Umwelt ist immer Projektionsfläche für das eigene Innenleben. Super!

Ja zigga, jetzt hast du ein Problem. Manche mögen die Geschichte halt schon. Sehr sogar.
Danke.
Danke dir fürs Lesen und Kommentieren. Freut mich!


linktofink

Ich glaub nicht, dass es an der Erzählweise oder der Art des Charakters liegt. Vielleicht bin ich einfach zu weit weg und meine Kinder könnten sehr viel mehr damit anfangen. So spüre ich oft das Bedürfnis, deinen Prot zu schütteln. Sorry, ist vielleicht tatsächlich eine Frage des Alters.
Du brauchst dich nicht für deine eigene Meinung oder Leseart zu entschuldigen, linktofink. Wenn mein Text bei dir so ankommt, dann kommt er bei dir so an. Danke dir trotzdem für die Auseinandersetzung mit meiner Geschichte.


Hallo annami

Ich habe dir ja schon halb geantwortet.

Einige von den Sachen, über die ich gestolpert bin, wurden schon angemerkt, die wiederhole ich nicht nochmal, aber ich wundere mich schon ein wenig, dass du die nicht korrigiert hast.
Danke dir für die viele Details! Ich hab eigentlich schon, was Rechtschreibung angeht, alles korrigiert - ich sehe das sowieso noch mal alles durch, falls ich etwas übersehen habe. Also, da bleibt nichts ungesehen. Stilistische Sachen brauche ich manchmal, bis ich mir sicher bin, was ich annehme und was nicht. Aber das sind ja auch keine "Fehler" per se.

in großen Schlücken
Schlucken
Man kann auch Schlücke sagen

Danke dir für die vielen Detailsanmerkungen! Ich sehe die wirklich durch und arbeite sie ein, aber ich glaube, es bringt dir nichts, wenn ich jetzt auf jedes einzeln antworte. Danke dir!

Also ich schließe mich der allgemein überwiegenden Meinung nicht an. Mir hat's ganz gut gefallen. Ich finde, du hast die Stimmung ziemlich gut eingefangen, und ich hatte überhaupt kein Problem damit, dass der Prot, wie hier einige gesagt haben, so normal ist, oder dass der Plot so voraussehbar ist.
Danke dir für deine Einschätzung und das freut mich natürlich, dass der Text bei dir zieht.

Beim ersten Lesen stand ich irgendwie voll auf dem Schlauch, und hatte den Eindruck, dass Denis wirklich weiblich ist, auch nach der Nennung des Namens.
Also vielen Dank für diese Einschätzung. Was weiblich und was männlich ist - schwierig zu sagen. Auch bei solchen Gedankenströmen. Was sind überhaupt literarische Gedankenströme? Sind die wirklich eins zu eins das, was in unseren Köpfen passiert? Eigentlich sind sie ja auch Konstrukte, ein Stilmittel. Vielleicht näher an der Realität in unseren Köpfen dran als ein auktorialer Erzähler, aber mitnichten das, was in menschlichen Köpfen wirklich passiert. Ja, Frauen sagt man nach, sie sehen gewisse Dinge mehr und gewisse weniger, genauso wie man es Männern hintehersagt. Ich bin kein Freund der absoluten Gleichmacherei von Mann und Frau - ich denke, da gibt es einfach grundlegende, angeborene Unterschiede -, aber auch hier bin ich mir nicht sicher. Es gibt mit Sicherheit Männer, die die Welt so sehen und Frauen, die die Welt überhaupt nicht so sehen. Ich weiß bei mir selbst ehrlich gesagt nicht, wie ich die Welt sehe, ob ich sie so sehe, so feinfühlig. Zum Teil vielleicht. Manchmal mehr, manchmal weniger. Es kommt auch immer darauf an, wie nah und detailliert man hier die Gedanken und Empfindungen des Gedankenstroms aufzeigt, und was man weglässt. Also, was ich sagen will: Von einem Gedankenstrom darauf zu schließen, ob die Sicht jetzt weiblich oder männlich ist, ich glaube, das kann man nicht per se sagen, jeder Mann und jede Frau sind noch mal für sich so unterschiedlich, und jeder Gedankenstrom ist auch nur ein Konstrukt. Also das ist meine Sicht auf die Sache. Nichtsdestotrotz haben wir eine andere Art von Intelligenz, und zwar unser Bauchgefühl. Wenn dein Bauchgefühl dir sagt, das muss doch eine Frau sein, ist da schon was dran. Ich finde, die Figur taugt als Frau mindestens ebenso gut wie als Mann. Ich hab das jetzt mal so umgebaut und lasse es mal stehen, und mir gefällt die neue Figur der Denise sehr gut, sie wirkt irgendwie origineller und frischer auf mich, auch von ihrer Backstory her, wie du schon sagtest, unabgedroschener, nicht mehr so drüber in der Kampfszene etc., wie Denis. Schön und danke dir! Sorry, dass ich das jetzt schreibe und dich ein wenig darauf reduziere, und ich will dir wirklich keinen Honig um den Mund schmieren, aber ich denke wirklich daran, dass du erst 14 bist und finde das echt stark, was für einen Blick du schon auf Texte hast. Hut ab, noch mal von mir, gerade für deinen Tipp mit der weiblichen Figur.


ernst offshore

Dir habe ich ja schon geantwortet!


Alles Gute euch und danke euch!
zigga

 

Hi zigga,

an sich wieder eine klassische zigga-Geschichte: scharfgeschnittene Charaktere, Motive (Tod eines Angehörigen), die dich umtreiben, Heranwachsendenbefindlichkeiten, ein paar Gänsehautsätze. Allerdings vermisse ich die sprachlich-stilistische Eleganz, die Klarheit, Unmittelbarkeit, die ich in manchen deiner Geschichten bisher erlebt habe. Mir ist der Text allzu reduziert. Klar, man kann jegliches Geschwurbel weglassen, eindampfen. Aber wo bleibt dann der Klang? Selbst die Poesie zwischen den Zeilen geht verloren, wenn, wie im ersten Teil 80% aller Sätze mit „Ich“ beginnen und kaum mehr als Objekt und Verb enthalten. Mich hat das beim Lesen irritiert, okay, eigentlich genervt, weil dieser Stil den Inhalt überklebt. Als ob man zu viel Butter aufs Brötchen geschmiert habe und es im Grunde egal ist, ob man Käse, Wurst oder was weiß ich drauflegt. Dennoch: deinem/deiner (?) Protagonist/in folge ic, spüre Sehnsucht und Hoffnung, the whole package.

Textstellen:

Ich gebe Hannes die Hand. Ich setze mich. Ich bestelle ein Bier.
Hier so ein Ich-Satz-Beispiel.

Die Wirtin ist höchstens eins sechzig groß und hat das Gesicht einer Frau, die zu häufig trinkt und danach zu oft das Essen vergisst.
gute Beschreibung.:Pfeif:

Ich blicke zu dem blonden Mädchen und frage sie, was sie macht, und ich weiß es tatsächlich nicht.
wofür brauchst du den Satz?

Ihre nackten Füße hängen unter meiner Bettdecke hervor, und einen Moment blicke ich auf ihre Fußsohlen. Ihre Haut dort ist rosa, nicht wie sonst schneeweiß,
manchmal auch dreckigbraun.:D

Auf dem Armaturenbrett blinkt seit einem Jahr ein Licht, aber weder ich noch Manni von der Werkstatt hinter der Tankstelle kommen dahinter, was das ist. Ich glaube, ich kippe mehr Kühlwasser in den Motorblock als irgend ein anderer Mensch auf dem Planeten, mindestens alle zwei, drei Wochen einen halben Liter. Aber ich tue es gerne.
warum Kühlerwasser und nicht Öl?

Ich habe das seltsame Gefühl zu fallen, aber mir ist nicht schwindelig. Die Welt ist ein anderer Ort. Ich atme tief ein und aus und denke: Wenn es so bleibt, sterbe ich. Aber ich weiß, dass es besser wird, dass das Gefühl vergeht. Ich muss nur etwas dasitzen und atmen. Es vergeht immer.
starke Stelle

Ich sage, Milk-Shakes waren lange Zeit das einzige, was mich wirklich beruhigen konnte. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Manchmal erzähle ich solche Dinge, und sie haben nie stattgefunden. Aber auf eine Art sind sie wahrer als all das, was wirklich stattgefunden hat.
ganz stark, das mit der Pseudo-Wirklichkeit.:Pfeif:

Die Mutter eine breite Frau mit dicker Brille und den Händen in die Hüfte gestemmt. Ein seltsamer Gang, als sie auf das Haus zuläuft. Hundegebell in der Nachbarschaft.
mm, klingt wie abgebrochen, der Schluss, kann man aber mit Bedeutung füllen, wenn man will.

Viele Sonnentaggrüße
Isegrims

 
Zuletzt bearbeitet:

Servus Isegrims,

an sich wieder eine klassische zigga-Geschichte: scharfgeschnittene Charaktere, Motive (Tod eines Angehörigen), die dich umtreiben, Heranwachsendenbefindlichkeiten, ein paar Gänsehautsätze.

:D Merci. Ja stimmt, und das ist mir natürlich bewusst, dass sich temporär gewisse Motive durch meine Storys ziehen. Manchmal ärgert es mich, weil ich mir denke, sie ähneln sich auf eine Art, und es kommt mir ein wenig wie eine Doppelung vor. Ich würde gerne natürlich jedes Mal das Rad neu erfinden, aber wir alle wissen, dass das sehr schwierig ist. Verstehe ich aber nicht als Kritik deinerseits, lediglich als Aufmerksamkeit. Ich versuche ehrlich gesagt, solche Impulse nicht wegzudrücken, wenn ich beim Schreiben merke: Jetzt ist schon wieder ein Vater abgehauen oder es kommt das nächste Borderline-Mädchen. Es würde mich irgendwie bremsen und ich hab das Gefühl, man muss solche Phasen auch ausschöpfen, literarisch, was auch immer diese Symbole über einen selbst bedeuten. Das wäre eine andere Frage.

Allerdings vermisse ich die sprachlich-stilistische Eleganz, die Klarheit, Unmittelbarkeit, die ich in manchen deiner Geschichten bisher erlebt habe. Mir ist der Text allzu reduziert. Klar, man kann jegliches Geschwurbel weglassen, eindampfen. Aber wo bleibt dann der Klang? Selbst die Poesie zwischen den Zeilen geht verloren, wenn, wie im ersten Teil 80% aller Sätze mit „Ich“ beginnen und kaum mehr als Objekt und Verb enthalten. Mich hat das beim Lesen irritiert, okay, eigentlich genervt, weil dieser Stil den Inhalt überklebt. Als ob man zu viel Butter aufs Brötchen geschmiert habe und es im Grunde egal ist, ob man Käse, Wurst oder was weiß ich drauflegt.
Ok, ist angekommen. Ich hatte das hier gar nicht geplant, den Stil, ich denke, das kommt vielleicht auch durch die Dinge, die ich in der letzten Zeit gelesen habe, dass das automatisch in den eigenen "Schreibstil" mit einsickert. Ich fands mal eine interessante Richtung und irgendwie hatte ich Bock auf diesen Speed der kurzen Sätze. Mal sehen, was daraus wird. Aber danke für die Einschätzung!

Dennoch: deinem/deiner (?) Protagonist/in folge ic, spüre Sehnsucht und Hoffnung, the whole package.
I am happy.

Ich blicke zu dem blonden Mädchen und frage sie, was sie macht, und ich weiß es tatsächlich nicht.
wofür brauchst du den Satz?
Hm ja, könnte man kicken, könnte man das Mädchen nur reagieren lassen, dann könnte man darauf schlussfolgern, hast schon recht. Ich denke mal drüber nach

Auf dem Armaturenbrett blinkt seit einem Jahr ein Licht, aber weder ich noch Manni von der Werkstatt hinter der Tankstelle kommen dahinter, was das ist. Ich glaube, ich kippe mehr Kühlwasser in den Motorblock als irgend ein anderer Mensch auf dem Planeten, mindestens alle zwei, drei Wochen einen halben Liter. Aber ich tue es gerne.
warum Kühlerwasser und nicht Öl?
Also wenn du Öl verlierst, dann ist das schon eine ernste Sache, sag ich jetzt mal. :D Ich denke auch, dass das Auto dann nicht so lange gehalten hätte bzw. noch fahrbar wäre. Kühlerwasser, wenn man das alle paar Wochen nachkippen muss, das passiert oft bei älteren Modellen, dass da irgendwo ein Leck ist, aber das zu finden, ist schwierig. Wirklich dramatisch ist es auch nicht, also, eigentlich schon, aber Öl wäre ungefähr eine offene Wunde und Wasser ein bisschen zu viel Schweiß am Nacken. Aber das sind bloß meine bescheidenen Möchtegern-Mechaniker-Skills

Ich habe das seltsame Gefühl zu fallen, aber mir ist nicht schwindelig. Die Welt ist ein anderer Ort. Ich atme tief ein und aus und denke: Wenn es so bleibt, sterbe ich. Aber ich weiß, dass es besser wird, dass das Gefühl vergeht. Ich muss nur etwas dasitzen und atmen. Es vergeht immer.
starke Stelle
hey, danke. Freut mich natürlich immer, wenn Leute das so einzeln rauspicken und ihnen sagen, dass ihnen das gefällt. Bringt einem auch was, weil man dann weiß, welche Stellen Leser besonders mochten. Also ich bin dir für das Rauspicken dankbar.

Die Mutter eine breite Frau mit dicker Brille und den Händen in die Hüfte gestemmt. Ein seltsamer Gang, als sie auf das Haus zuläuft. Hundegebell in der Nachbarschaft.
mm, klingt wie abgebrochen, der Schluss, kann man aber mit Bedeutung füllen, wenn man will.
Ja ... hmhm. Danke für den Eindruck. War auch eine Stelle, über die ich n achgedacht habe im Vorhinein, ob das zu abgehakt ist oder nicht. Ich denke mal drüber nach

Danke dir fürs Lesen und Kommentieren, Isegrims, es hat mich gefreut.

Beste Grüße
zigga

 

Hallo felixreiner!

Danke dir für dein Feedback und fürs stetige Mitlesen, das freut natürlich ungemein.

die Welt aus der Perspektive der Adoleszenz - ein furchtbares Wort
Das ist wirklich ein furchtbares Wort, ich finde v.a. vom Klang her "Adoleszenz", das klingt wie die gehoben lateinische Bezeichnung für ein Geschwür oder ein Ausschlag, und ist vielleicht gerade deswegen weit weg von jenem Lebensabschnitt, welchen er beschreiben möchte

und eine im Grunde banale, oft erzählte Geschichte, aber Du erzählst sie, als wäre sie neu.
Da finden sich unscheinbare Sätze, die ganze Welten ausleuchten, wie dieser: "...und aus irgendeinem Grund hat sie plötzlich für mich auch das Gesicht einer Frau, die zu häufig weint und zu häufig schreit; und ich denke, dass bei manchen Menschen Schreien bloß ein anderes Weinen ist, und Weinen bloß ein anderes Schreien." Hinter dieser Beobachtung verbirgt sich das Drama eines Lebens. Oder: "Manchmal erzähle ich solche Dinge, und sie haben nie stattgefunden. Aber auf eine Art sind sie wahrer als all das, was wirklich stattgefunden hat."
Diese Sätze funkeln wie kleine, kostbare Kristalle im Fluss Deiner Erzählung.
merci

Und damit sind wir bei einem Problem oder, genauer: einem Widerspruch, der Dir vermutlich nicht bewusst ist und vielleicht auch gar nicht einleuchten wird. Du unterbrichst oder konterst diesen Fluss, indem Du dem Leser etwas zeigst, ihm kurze Sentenzen hinwirfst, die an Regieanweisungen erinnern, wie auch und gerade im letzten Abschnitt. Ich höre weder das Hundegebell, noch erfasse ich die Nachbarschaft.
Oder hier, beim Sex im Auto: "Ihr heißer Atem. Ihre Geruch, weiche Haut." Ich kann die Hitze des Atems nicht spüren, den Geruch nicht riechen. Hier wird behauptet, nicht erzählt.
Ich verstehe schon, was du meinst: Es wird stellenweise getellt (dieses Wort gibt es nicht und ich glaube es ist eine echte Wortkrieger-Schöpfung, zumindest hab ich das bei hier schon mal gelesen und übernommen) und weniger szenisch gezeigt als in anderen Ich-Perspektiven, aus denen ich schrieb. Ich denke aber, dass das hier ein Resultat der Perspektive ist, dass ich hier näher am Gedankenstrom dran bin als am reinen Ich-Erzähler, evtl auch noch näher als beim Ich-Präsens-Erzähler. Aber ich weiß, was du meinst. Vielleicht liegt es auch nicht nur an der Perspektive, und ich hab zu viel weggelassen, zu viele Bilder rausgeschmissen. Danke dir für diese Anmerkung, ich denke mal drüber nach. Ich hab schon gemerkt, dass die Leute dieses Szenische einfach sehr gerne mögen, wie ein Film, wenige Fakten zusammengefasst als "Tell", sondern den Figuren einfach zusehen, Szene zu Szene, und so die Story abspielen lassen. Das ist auch was, wohin ich unbedingt gehen will, ich liebe das selbst, solche Storys zu lesen, sei es Erzählung oder Shortstory oder Roman. Ich denke, und das geht jetzt evtl etwas vom Thema ab, aber dass das auch etwas mit unserer/meiner Generation zu tun hat, vielleicht auch die vor mir, die einfach mit Fernseher, Film und TV-Serien sozialisiert wurde und diese Erzählweise verinnerlicht hat und das gewohnt ist und auch von Geschichten erwartet - egal, auf welchem Medium.
Ich habe hier aus dem Kopf des Erzählers versucht zu erzählen, ich denke, das ist auch zu weiten Teilen sehr szenisch, vielleicht an der ein oder anderen Stelle wirklich zu große Leerstellen, was Bilder angeht, ich werde noch mal drüber nachdenken und wie ich was umbastle.

Schon im nächsten Absatz machst Du es anders und, wie ich finde, besser: "Wir liegen nackt und verschwitzt auf dem Beifahrersitz. Sie streift sich durch die Haare. Sie legt sich zurück, fährt mir durch die Brusthaare und lacht kurz auf. Was war das?", sagt sie. Hier entsteht vor meinem lesenden Auge ein Bild. Ein schönes übrigens, und auch hier wird - für einen Augenblick - eine Welt hinter der Welt sichtbar, die Andeutung eines Gefühls, das man vielleicht mit Glück umschreiben könnte.
genau, so meine ich es

Aus einigen deiner Kommentare schließe ich, dass Du Dich auch mit der Theorie des Schreibens beschäftigst.
Yep, das tue ich

Es würde sich lohnen, den Imperativ "show, don't tell" zu hinterfragen. In ihm liegt der Widerspruch, auf den ich vorher hinwies. Show, also schauen, ist etwas absolut Gegenwärtiges und das genaue Gegenteil von Reflektieren. Erzählen wiederum ist das genaue Gegenteil von Schauen und setzt Reflektieren voraus. Und in den Texten, die ich bisher von Dir gelesen habe, waren es die aus dem Erzählten entstehenden Bilder und Reflexionen, die, mir wenigstens, am besten gefallen haben!
Ich bin mir nicht sicher, ob ich verstehe, was du meinst - was meinst du mit Imperativ zu hinterfragen? Dass ich mich mehr an Show dont tell halten sollte, oder dass ich es mehr hinterfragen sollte? Ah, ich verstehe das gerade nicht genau, was du meinst! waren es die aus dem Erzählten entstehenden Bilder und Reflexionen, die, mir wenigstens, am besten gefallen haben! Meinst du damit aus den Tell-Teilen entstehende Bilder und Reflexionen? Das würde nicht zum Rest deines Kommentars passen. Oder meinst du, dass dir das Szenische und das Zeigen und das Weglassen von Nacherzähl-/Tell-Teilen besonders gefallen hat? Sorry, ich stehe auf dem Schlauch :)

Ich bin gespannt auf Deinen nächsten Text! Grüße, felixreiner
Merci! Schön, von dir gehört zu haben.

Alles Gute
zigga

 

Hallo felixreiner

viele Dank für deine erneute Antwort, und ich wollte dir eben noch darauf antworten. Entschuldige die lange Wartezeit.

Deine Antwort hat mich sehr gefreut, und ichhoffe, Du musst nun nicht mehr auf dem Schlauch stehen.
das "show, don't tell" ist schon in Ordnung. Sofern es meint, dass man etwas nicht bloß benennt, sondern es beschreibt, wie in Deinem Text in der Szene auf dem Friedhof geschehen, in der Du den Baum als einen bestimmten Baum kennzeichnest. Damit bin ich nicht nur einverstanden, ich halte es sogar für notwendig.
Es ging und geht mir um einen wesentlichen Unterschied zwischen Text und Film. Beide funktionieren mit Bildern. Sie stellen sie sogar auf ähnliche Weise her, indem sie einzelne Teile zusammensetzen. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass der Text den Prozess des Zusammensetzens in Gestalt der einzelnen Worte offen legt, während der Film ihn verschwinden lässt.
Und gerade an Deinen Texten schätze ich das Prozessuale, das Heranzoomen, wie Du vermutlich sagen würdest. Das hat natürlich etwas vom Film, weshalb ich wohl auch eher von der "Differenz des Identischen" reden sollte.
Ich glaube, ich hab verstanden, was du meintest. Zusammengefasst würde ich sagen, du hättest an ein paar Stellen gerne "saftigere" Bilder gehabt, die paar "hingeworfenen" Szenen, z.B. Hundegebell, zeugen für dich kein plastisches Bild geschweige denn ein mit Symbolik oder der vollen Kraft der Sprache ausgenutztes, reflektiertes Bild.
Ich hoffe, ich hab das so formuliert, wie ich es meine, dein Feedback/Leseeindruck ist auf jeden Fall angekommen. Danke dafür!

Gruß
zigga

 

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