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Copywrite Sei doch froh

Seniors
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11.07.2008
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Sei doch froh

Maurice gefielen die großen Bücherregale im Büro der Direktorin. Sie sahen sehr eindrucksvoll aus. Dicke, in dunkles Leder gebundene Lexika, aufgereiht wie Soldaten bei einer Parade. Nur die modernen Bücher mit ihren grellen Farbe und glatten Hochglanzfolien störten ihn. Sie passten nicht zum erhabenen Gesamteindruck der alten, ehrenwerten Folianten.
Die Direktorin saß hinter ihrem Schreibtisch und musterte Maurice nachdenklich. Neben dem Fenster stand Frau Blixen mit ihrem ewig säuerlichen Gesicht, der Statur einer Vogelscheuche und den wirren grauen Haaren. Auch sie sah Maurice an, allerdings nicht nachdenklich, sondern vorwurfsvoll und wütend.
Maurice verglich die beiden mit den Büchern im Regal. Die Direktorin ein altes, antiquiertes Lederlexikon, und die Blixen eine unpassende Geschmacklosigkeit. Martin war auch dieser Meinung.
„Frau Meyer, wir machen uns ernsthafte Sorgen um Ihren Sohn.“ Die Direktorin seufzte und sah die Mutter von Maurice an.
„Was hat er dieses Mal angestellt?“ Seine Mutter klang müde.
„Er wollte mit einer Eisenstange auf seine Mitschüler losgehen, Frau Meyer. Können Sie sich das vorstellen? Ein derart aggressives Verhalten ist für einen Jungen seines Alters eindeutig wesensauffällig.“ Frau Blixen funkelte Maurice und seine Mutter wütend an. Martin verdrehte die Augen und machte dann mit der geschlossenen Faust aus dem Handgelenk eine schüttelnde Auf-und-Ab-Bewegung in Richtung von Frau Blixen.
Die Mutter drehte sich zu ihrem Sohn herum. „Warum hast du das gemacht, Maurice?“
Maurice überlegte kurz, welchen Ton er wählen sollte. Traurig und mitleiderregend, oder wütend und offensiv. Er sah zu Martin rüber. Dieser wusste immer, was zu tun war und hatte die richtigen Ratschläge für Maurice parat. Martin blinzelte ihm grinsend zu und rieb sich dann theatralisch mit geschlossenen Händen die Augen, als würde er weinen.
„Die anderen ärgern mich immer, Mama. Sie lachen über mich und sagen mir ständig gemeine Sachen. Dabei habe ich keinem was getan. Der Busfahrer hat gestern im Bus eine Durchsage gemacht: Maurice Meyer – großes M und kleine Eier. Und heute standen ein paar aus meiner Klasse um mich herum und haben das immer wieder gesagt. Ich wollte doch nur, dass sie aufhören. Und dann habe ich hinter der Tafel diese Metallstange rausgezogen und da haben sie aufgehört und sind weggelaufen.“ Martin streckte den Daumen nach oben und beobachtete dann interessiert Maurice Mutter.
Frau Meyer drehte sich zur Direktorin und Frau Blixen um.
„Was sagen Sie dazu? Sie werfen meinem Jungen ein wesensauffälliges Verhalten vor, wenn er ganz offensichtlich gemobbt wird? Ich frage mich ernsthaft, wer hier wesensauffällig ist und warum Sie als Verantwortliche so etwas dulden?“ Wütend starrte sie Frau Blixen und die Direktorin an.
„Frau Meyer, ich bitte Sie. Selbstverständlich habe ich sofort in dieser Sache bei den Mitschülern von Maurice und dem Busfahrer nachgefragt. So leid es mir tut, aber weder hat der Fahrer so etwas oder auch nur ähnliches gesagt, noch haben die Mitschüler ihren Sohn gehänselt.“ Die beiden Lehrer warfen sich einen Blick zu.
„Wir befürchten“, fuhr die Direktorin in einem besorgten Ton fort, „dass Ihr Sohn sich häufig Dinge entweder ausdenkt oder eine andere Wahrnehmung des tatsächlichen Geschehens hat.“ Martin kicherte, als er sah, wie die Zornesröte in das Gesicht von Frau Meyer schoss.
„Sie sagen also, dass Maurice lügt oder sich so etwas ausdenkt?“
„Wir haben im Kollegium über ihren Sohn gesprochen. Es ist ganz offensichtlich, dass Maurice bereits jetzt schon ungewöhnlich komplex und differenziert denken kann. Er verfügt über eine für sein Alter überdurchschnittliche Intelligenz. Auf der anderen Seite weist Ihr Sohn in Bezug auf seine soziale Ausprägung jedoch einige Defizite auf, die ein Kind dieser ungewöhnlichen Reife nicht haben sollte.“ Die Direktorin holte tief Luft. Sie schien mit sich zu ringen. Schließlich räusperte sie sich und sah Maurice Mutter dann fest an.
„Frau Meyer, gewisse Anzeichen deuten darauf hin, dass Maurice möglicherweise …“
„Mein Sohn ist nicht verrückt. Wie können Sie es wagen …“
Die Direktorin hob beschwichtigend die Hände.
„Um Gottes Willen, das behauptet auch niemand. Ihr Sohn ist jedoch in seiner jetzigen Klasse unterfordert. Anhand seiner Noten und Mitarbeit im Unterricht glauben wir, dass er aufgrund dieser Unterforderung auch deshalb in seinem Klassenverband nicht glücklich ist. Wir haben uns daher überlegt, ob es nicht sinnvoll und das Beste wäre, wenn wir Maurice in die nächsthöhere Klasse versetzen. Ich bin sicher, mit etwas älteren Mitschülern käme er auch besser zurecht als in der gegenwärtigen Situation.“
Martin schlenderte zu Maurice und beugte sich zu seinem Ohr hinunter.
„Was glaubst du, Mauriceeey? Werden wir mit älteren Mitschülern besser zurechtkommen? Glaubst du, die werden netter sein? Oder dich in Ruhe lassen? Lass dir hier bloß nichts einreden. Das ist so wie mit diesem Arschloch von Busfahrer. Er hat den Spruch mit den Eiern vielleicht nicht gesagt, aber er hat’s gedacht.“
Maurice sagte nichts dazu. Er hatte im Laufe der Jahre, seit dem Martin irgendwann in seinem Leben aufgetaucht war, gelernt, mit ihm zu sprechen, ohne dass andere dies hören konnten. Meistens jedoch beschränkte Maurice sich aufs Zuhören.
„Ich glaube auch, Frau Meyer, dass dies das Beste im Sinne von Maurice‘ Mitschülern aus seiner Klasse wäre“, sagte Frau Blixen in einem leicht herablassenden Tonfall.
Martin sah zu der Klassenlehrerin hinüber und schnalzte abschätzig mit der Zunge.
„Ich kann diese Schlampe nicht leiden.“
Maurice schluckte. Er wusste, dass Martin sie nicht mochte. Deshalb hatte ers schon ein paar Mal ziemlich drastische Vorschläge gemacht. Maurice sollte sich zum Beispiel von zuhause Nägel mitnehmen und einen unter jeden Reifen von Frau Blixens Auto legen.
„Das Miststück steht doch immer am Notausgang im Erdgeschoss, wenn sie zum Rauchen rausgeht. Komm schon, Mauriceeey, das Fenster im ersten Stock ist genau darüber. Wir schnappen uns einfach den Feuerlöscher, der an der Wand neben dem Fenster hängt. Und wenn sie das nächste Mal …“
„Nein, Martin.“ Maurice schüttelte energisch den Kopf. Für seine Mutter und die Lehrer sah das aus wie ein leichtes Zucken, aber Martin verstand ganz genau.
„Warum nicht? Willst du dich von der die ganze Zeit herumschubsen lassen wie eine feige kleine Memme?“
„Martin, wenn ich das mache, komme ich ins Gefängnis.“
„Du bist noch viel zu jung fürs Gefängnis, du Trottel. Du könntest die ganze verdammte Schule anzünden und kein Schwein würde dir auch nur ein Haar krümmen.“
„Aber ich will Frau Blixen nicht wehtun.“
Martin setzte sich auf den Rand des Schreibtisches der Direktorin und sah Maurice nachdenklich an. Die Direktorin sprach unterdessen mit Frau Meyer. Wie jeder andere im Raum bemerkte sie Martin nicht.
„Du weißt, dass ich immer auf dich aufpasse, nicht wahr? So wie neulich, als dieser Typ aus der vierten Klasse dich geschubst hat. Hab ich dir da nicht genau gesagt, wo du ihn hintreten sollst? Mann, wie der umgefallen und dann tagelang breitbeinig rumgelaufen ist. Wie ein Cowboy.“ Martin lachte und legte dann seine Hände auf Maurices Schultern.
„Sei doch einfach froh, dass ich da bin. Ich werde immer dein Freund sein. Manu, dieser Depp, zählt nicht. Ich hab dir nur deshalb geraten, dich mit ihm anzufreunden, weil er leicht zu beeinflussen ist und nächstes Jahr volljährig wird. Ist immer praktisch nen Kumpel zu haben, der schon Auto fahren darf.“ Martin verzog das Gesicht zu einem verschlagenen Grinsen und schüttelte den Kopf. „Scheiße, ich bin dein einziger richtiger Freund. Aber du musst schon tun, was ich dir sage, wenn du willst, dass ich auf dich aufpasse.“
„Ich weiß, Martin. Mit dir kann ich über alles reden. Anders als mit Mutti. Aber das mit Frau Blixen geht nicht.“
Martin tätschelte ihm den Kopf und lehnte sich dann lässig zurück.
„Okay, okay. Lassen wir das mit dem Feuerlöscher. Ist wahrscheinlich ohnehin zu riskant für dich, erwischt zu werden. Aber sie kriegt trotzdem einen verplättet. Wir könnten ihre Bude anzünden. Ja genau! Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir die Idee.“
Maurice schluckte schwer. Als Frau Blixen einmal längere Zeit krank gewesen war, hatten einige Schüler der Klasse sie zuhause besucht. Mit dem Geld aus der Klassenkasse kauften sie einen Blumenstrauß, eine Schachtel Pralinen und eine Gute-Besserung-Karte. Maurice gehörte natürlich nicht zu den Schülern, die den Krankenbesuch gemacht hatten, aber durch die Erzählungen der anderen erfuhr er, wo Frau Blixen wohnte. Es war nicht mal weit weg von ihm zuhause.
„Wie meinst du das, wir könnten ihre Bude anzünden?“
„Ganz einfach. Wir warten, bis deine Mutter mal nicht da ist. Ist nicht demnächst so eine Party bei ihrer Freundin Margit? Du weißt schon, die Rothaarige mit den dicken Möpsen.“ Martin grinste dreckig und leckte sich genüsslich über die Oberlippe.
„Ja, Margit hat nächsten Monat Geburtstag.“
„Na also, ist doch perfekt. Euer Nachbar Kramer hat unten im Keller einen Kanister mit Sprit für seinen Rasenmäher stehen. Da füllen wir uns ein bisschen was ab. In ne Colaflasche oder so. Außerdem gießen wir noch ein bisschen Nagellackentferner von deiner Mutter dazu und eine Tube Klebstoff. In den Deckel machen wir ein Loch und stecken eine Wunderkerze rein. Und wenn deine Mutter zu dieser Party geht…“ Martin zielte mit seinem Daumen und Zeigefinger wie mit einer Pistole in Richtung von Frau Blixen und machte eine Peng-Peng-Bewegung.
„Martin, bitte nicht. Das kann ich nicht.“ Maurice fing an zu zittern. Martin drehte sich zu ihm um und sah ihn verächtlich an.
„Hör mit dem albernen Gewinsel auf, du kleiner Scheißer! Ich kann hören, was andere Menschen denken, das weißt du doch. Wie bei dem Busfahrer. Willst du wissen, was die Blixen grade denkt?“
Maurice nickte stumm und ängstlich.
„Sie denkt, dass deine feine Frau Mama mit dir und deiner Erziehung überfordert ist, seitdem euer alter Herr wegen dieser Blondine aus seiner Firma stiften gegangen ist. Sie glaubt auch, dass du einen an der Waffel hast und gefährlich bist. Diese ganze Nummer mit der Versetzung in eine andere Klasse ist nichts als Bullshit. In Wahrheit will sie mit eurem Schulpsychologen Kunze einen Plan aushecken, damit du in einer geschlossenen Anstalt landest.“ Martin stand auf und schritt gemächlich auf Maurice zu. Dann ging er vor ihm in die Hocke und sah im fest in die Augen.
„Das wirst du dir verdammt noch mal nicht gefallen lassen, kapiert? Das hinterhältige Miststück hat eine Abreibung verdient. Niemand springt so mit uns um, hast du gehört? Niemand!“
Maurice wusste, wenn Martin sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, ließ er sich nicht wieder davon abbringen. Er würde Maurice so lange damit quälen, bis er schließlich nachgeben würde. Er seufzte und nickte dann langsam.

„Er wird hier immer ein Außenseiter bleiben. Er hat ja auch keine Freunde, nur Manu, unser Nachbarsohn, der schon siebzehn ist. Mit dem versteht er sich blendend.“
Frau Meyer schenkte ihrer Freundin Margit und sich selbst noch ein Glas Bordeaux ein. Ein 2001er Jahrgang.
„Versteh mich nicht falsch, aber: Für lernschwache Kinder gibt es überall Förderung. Das finde ich ja auch prima. Aber für die Schüler, die dauernd neues Futter brauchen, suchst du verzweifelt Orte, an denen sie richtig gefordert werden. Die nächste Kinderakademie, die sich mit hochbegabten Kindern beschäftigt, ist 100 km entfernt. Letztendlich kann man nur froh sein, wenn er einigermaßen schadlos durch die Schulzeit kommt. So, nun aber Schluss mit diesen Eltern-Kinder-Gesprächen.“
Auf die weit entfernten Sirenen der Feuerwehrfahrzeuge achteten die beiden nicht.

 

Hallo Eisenmann

Nur die modernen Bücher mit ihren grellen Farbe und glatten Hochglanzfolien störten ihn.

Farben

Haben moderne Bücher grelle Farben?

Sie passten nicht zum erhabenen Gesamteindruck der alten, ehrenwerten Folianten.

Ich finde den Einstieg ok, mir gefällt auch wie Maurice die Personen mit den Büchern vergleicht, aber "erhaben" passt hier sprachlich nicht, auch "Folianten" finde ich bemüht. Würde ich hier anders formulieren. Sonst wie gesagt guter Einstieg.

Er sah zu Martin rüber. Dieser wusste immer, was zu tun war und hatte die richtigen Ratschläge für Maurice parat. Martin blinzelte ihm grinsend zu und rieb sich dann theatralisch mit geschlossenen Händen die Augen, als würde er weinen.

Ab hier ist die Geschichte eigentlich erzählt, bzw. bewegt sich auf sehr ausgetretenen Pfaden. Der geneigte Horror-Fan weiß ab hier, was Sache ist, und er wird dann auch im Laufe der Geschichte nicht mehr überrascht.

Ich mag die Art, wie du schreibst, das ist kurzweilig, direkt, du kommst ohne Umschweife zur Sache und ich finde auch das Tempo deiner Geschichten gut. Das trifft meinen Geschmack schon recht gut. Hier ist es mir inhaltlich dann aber doch zu vorhersehbar - auch wenn mich die Geschichte trotzdem unterhalten hat.

Martin kicherte, als er sah, wie die Zornesröte in das Gesicht von Frau Meyer schoss.

Ich hab die Kommentare überflogen, Perspektiv-Fehler, das wurde schon erwähnt. Mal ist es "Frau Meyer", mal "Maurices Mutter".

Maurice sagte nichts dazu. Er hatte im Laufe der Jahre, seit dem Martin irgendwann in seinem Leben aufgetaucht war, gelernt, mit ihm zu sprechen, ohne dass andere dies hören konnten.

seitdem

Der Satz ist mir zu erklärend, das braucht es nicht, das ergibt sich aus dem Kontext schon.


Manu, dieser Depp, zählt nicht. Ich hab dir nur deshalb geraten, dich mit ihm anzufreunden, weil er leicht zu beeinflussen ist und nächstes Jahr volljährig wird.

Ich hab nicht erkannt, was das mit diesem Manu sollte. Da dies nicht ausgeführt wird und Manu überhaupt keine Rolle in der Geschichte spielt, würde ich das streichen. Es stellen sich da zu viele Fragen (Warum braucht Maurice einen Freund, der Auto fahren kann? Warum lässt sich Manu auf diese Freundschaft ein? Was machen die beiden zusammen?), das bremst die Geschichte.

Euer Nachbar Kramer hat unten im Keller einen Kanister mit Sprit für seinen Rasenmäher stehen.

Auch die ganzen Details zum Sprengstoff hätte ich nicht gebraucht.

Also wie gesagt, wie immer ein unterhaltsamer Text von dir. Ist halt mehr was für zwischendurch, viel Tiefgang, Spannung oder Überraschungen enthält er nicht. Ist aber vielleicht auch dem Format geschuldet, beim Copywrite gibt es halt inhaltliche und zeitliche Vorgaben, da ist es dann nicht immer ganz einfach.

Habs trotzdem gern gelesen.

Grüsse,
Schwups

 

Schwups

Hi Schwups!

Vielen Dank für die Kritik und deine Anmerkungen! Freut mich, dass dir die Geschichte zumindest von Ton und Tempo her zugesagt hat :).
Es stimmt schon - sie ist in der Tat vorhersehbar und eine filigrane Überraschung sucht man da auch vergebens :D! Ich finde, dass dies ja die große Herausforderung bei den Copyrights ist, einerseits der Vorlage treu zu bleiben, aber andererseits eine eigene Geschichte daraus zu stricken. Das habe ich hier mal versucht und ich fand diesen Dialog zwischen Maurice und Martin schön zu schreiben. Was die Handlung angeht, so wurde leider auch schon angemerkt, dass diese entwender unfertig oder zu langatmig sein würde. Schade, dass es mir offenbar nicht gelungen ist, die Geschichte besser und plausibler zu gestalten. Ich freue mich aber in jedem Fall, dass du dir die Zeit genommen und die Mühe gemacht hast, sie zu lesen und zu kommentieren :).

Einen guten Start in die neue Woche und viele Grüße vom EISENMANN

 

Hej Eisenmann,

du findest Horror auch überall. Sogar bei hochbegabten Kindern. ;)

Und ich bilde mir auch ein, deine Freude zu spüren, die du daran hattest, diese beiden Protagonisten gegenüberzustellen. Allerdings bilde ich mir auch eine Eile beim Schreiben ein, denn du hättest dir ruhig mehr Mühe geben können, nicht wahr? Zum Beispiel mit den Nebencharakteren, mit den Dialogen. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Frauen weniger klischeebehaftet geredet hätten, oder noch weniger? Sie sind so schlicht und unwissend. Irgendwie prägnanter, dafür weniger, damit ich den Schauer auf dieser kurzen Strecke nicht loswerde. Weiß auch nicht genau.

Einem Protagonisten eine multiple Persönlichkeit zu verpassen, löst immer Horror in mir aus und ich übertrug meine Gefühle dazu, die ich im Film "Fightclub" hatte. Vielleicht kommt daher meine Unzufriedenheit, denn Maurice und Martin kollidieren schon passend, aber eben nicht tief genug. Das geht so einfach: böser Martin und lieber, scheuer Maurice. Du hättest es gekonnt. :shy:

Mein Sohn ist nicht verrückt. Wie können Sie es wagen …“

An dieser Stelle hättest du mich zum Zweifeln daran bringen können, ob sie nicht doch auch selbst schon längst wüsste, dass was mit Maurice nicht stimmt. Hömma, sie ist die Mutter und in der Vorlage (die ich gelesen haben :bib:) weiß sie ja auch um die Situation Ihres Sohnes.

Als Frau Blixen einmal längere Zeit krank gewesen war, hatten einige Schüler der Klasse sie zuhause besucht. Mit dem Geld aus der Klassenkasse kauften sie einen Blumenstrauß, eine Schachtel Pralinen und eine Gute-Besserung-Karte. Maurice gehörte natürlich nicht zu den Schülern, die den Krankenbesuch gemacht hatten, aber durch die Erzählungen der anderen erfuhr er, wo Frau Blixen wohnte. Es war nicht mal weit weg von ihm zuhause.

Aber das ist doch jetzt nicht so irre interessant, woher er so genau weiß, wo die Blixen wohnt, es sei denn, Martin führte seinerzeit schon etwas im Schilde. ;)

Euer Nachbar Kramer hat unten im Keller einen Kanister mit Sprit für seinen Rasenmäher stehen. Da füllen wir uns ein bisschen was ab. In ne Colaflasche oder so. Außerdem gießen wir noch ein bisschen Nagellackentferner von deiner Mutter dazu und eine Tube Klebstoff. In den Deckel machen wir ein Loch und stecken eine Wunderkerze rein. Und wenn deine Mutter zu dieser Party geht…“ Martin zielte mit seinem Daumen und Zeigefinger wie mit einer Pistole in Richtung von Frau Blixen und machte eine Peng-Peng-Bewegung.

Is' ja leicht. Hoffentlich lesen das keine Kinder.

Maurice fand diese Geste richtig eklig.

Hier deutest du eine Gegenwehr an, die du meinetwegen gerne hättest auf-, bzw. ausbauen können.

Wenn ich sagte, es hätte Spaß gemacht, deine Geschichte zu lesen, wäre das nur halb richtig. Ich hatte Vergnügen an deinem Tempo, deiner Freude an der Handlung und daran, dass du die Problematik aus dem Original gegen Spannung/Horror ausgetauscht hast. Somit steht sie ganz für sich.

Schön auch, dass sie unblutig blieb.

Lieber Gruß, Kanji

 

Hi Eisenmann,

da hast du ja was Fieses aus dem Original getrickst.
Wieder so eine Miniatur, die mir gut gefällt. Ist jetzt nichts Großes, da ist weder was Überraschendes dran, noch eine Aha-Erfahrung. In meinen Augen ist das aber eine sehr gute Copywrite-geschichte, denn sie gibt dem Original einen ganz anderen Anstrich. Ich habe das Original gelesen und finde deine Wende deshalb mies fies spannend, weil hier die ganze Sorge der Mutter ad absurdum geführt wird. Ohne das Original ist die kg wahrscheinlich nicht ganz so pralle, weil eben so kurz. Aber: Es ist ja ein copy, von daher von mir volle Punktzahl.
Das Ende ... der letzte Satz. Da bin ich hin- und hergerissen. Finde den gut, aber im Hinblick auf das Original stört er. Ohne diesen Satz könnte es quasi die gleiche Geschichte nur aus einer anderen Perspektive sein. Das finde ich spannend. Andersrum könnte die Sirenengeräusche natürlich tatsächlich nach dem Ende des Originals aufkommen ... Bin also doch für stehen lassen ... obwohl ... :aua:

An einer Stelle findet Maurice etwas eklig, das Martin sagt. Das ist das einzige Mal, wo du diesen Spagat machst. Entweder muss das häufiger vorkommen, oder du streichst diesen Satz. So wirkt der fehlplaniert.

gern gelesen

grüßlichst
weltenläufer

 

Kanji

Huhu liebe kanji:)!!

Wie immer ist es mir ein großes Vergnügen, von dir zu hören und zu lesen! Vor allen Dingen dann, wenn ich dich unterhalten konnte!

Oh oh - ich fürchte, die flachen Nebenfiguren und klischeehaften Damen sind keineswegs meiner „Eile“ geschuldet, sondern eher meiner Absicht, möglichst nah an der Vorlage zu bleiben! Von daher zieh ich mir den Stiefel jetzt ausnahmsweise mal nicht an :Pfeif:.

Schade aber, dass dir der Konflikt zwischen Martin und Maurice nicht tiefgreifend genug war. Ich muss gestehen, dass ich viel Spaß beim Schreiben dieses Dialoges (eigentlich ja eher „Monolog“) hatte. Tatsächlich hatte ich auch eine filmische Inspiration: allerdings nicht Fight Club, sondern den Film „Mr. Brooks“ mit Kevin Kostner und einem absolut genialen William Hurt als „Marshall“. Namensähnlichkeiten zwischen „Marshall“ und „Martin“ sind natürlich rein zufällig :Pfeif::D.
Daher ging es mir hier auch mehr um eine- wie soll ich sagen?- subtilere Form des Horrors, die sich trotzdem noch nah am Original orientieren sollte.

Ach so - ich habe übrigens keine Ahnung, ob dieses bombenrezept von mir tatsächlich funktioniert. Aber ich glaube nicht, dass dies eine Gefahr für Kinder darstellt. Bei den heutigen Informationsmöglichkeiten im Internet können sich die Gören mittlerweile wahrscheinlich Baupläne von Atombomben besorgen :D!

Meine liebe Kanji, ich danke dir für deine Zeit und Mühe, die du dir mit meiner Geschichte gemacht hast.

Einen wunderschönen Abend wünscht dir der EISENMANN :kuss:

 

weltenläufer

Hallihallo weltenläufer!

Also das finde ich einfach nur toll, dass du mir die volle Punktzahl für diese Geschichte hier gibst, weil sie sich am Original orientiert und möglichst nah an der Vorlage bleiben soll! Vielen Dank für dein Lob und die Lorbeeren :shy!!

Ich hatte auch tatsächlich die Absicht, möglichst viel von bernadettes Ausgangsgeschichte beizubehalten. Das war stellenweise nicht leicht. Daher freut es mich umso mehr, wenn ich dich unterhalten konnte. Du hast es übrigens sehr passend ausgedrückt, dass diese Story hier nicht so zieht, wenn man das Original nicht auch gelesen hat. Meine Story ist dann halt der große böse Bruder von bernadettes doch eher sozialkritischen Vorlage :baddevil:

Ich danke dir für deine Kritik und die Anmerkungen, insbesondere bzgl der Figur von Maurice.

Der EISENMANN wünscht dir einen angenehmen Abend und freut sich sehr, dass du die Geschichte gern gelesen hast:)

 
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Hi Eisenmann,

ich las den tag Horror und dachte: Meine Güte, was macht der Eisenmann wohl aus meiner Geschichte :hmm:

Also ich habe mich nicht erschreckt und nicht gegruselt und es ist mir auch nicht kalt den Rücken runtergelaufen. Also wenn Horror so ist, kann ich hier künftig Horrorgeschichten lesen. Seltsam passt super :thumbsup:

Die Idee mit dem Teufelchen Martin hat mir ausgesprochen gut gefallen. Damit nimmst du der Geschichte eine gewisse zähe Dramatik und gibst dem Alltagsgeschehen einen witzig-bösen Anstrich.

Die Direktorin ein altes, antiquiertes Lederlexikon, und die Blixen eine unpassende Geschmacklosigkeit.
:D

Maurice überlegte kurz, welchen Ton er wählen sollte. Traurig und mitleiderregend, oder wütend und offensiv.
So also läuft der Hase.

„Was glaubst du, Mauriceeey? Werden wir mit älteren Mitschülern besser zurechtkommen? Glaubst du, die werden netter sein? Oder dich in Ruhe lassen? Lass dir hier bloß nichts einreden. Das ist so wie mit diesem Arschloch von Busfahrer. Er hat den Spruch mit den Eiern vielleicht nicht gesagt, aber er hat’s gedacht.“
Ich kann mir den Martin richtig vorstellen, wie er den Maurice so stichelt.
„Ich kann diese Schlampe nicht leiden.“
Ich finde, da sollte noch der tag Humor dazu. Also ich amüsiere mich beim Lesen.
„Martin, wenn ich das mache, komme ich ins Gefängnis.“
Also nun habe ich ein Verständnisproblem. Ich traue ja Maurice zu, dass er Strafen abschätzen kann. Erst dachte ich: Ach, wegen dem Bubenstreich hat der so Angst, das passt ja gar nicht. Weil ich davon ausgegangen bin, dass Maurice Schaum auf Frau Blixen sprühen sollte. Aber so wie Maurice' Reaktion ist, ginge es eher darum, dass der ganze Feuerlöscher runtergeworfen werden sollte? :eek:
Habe ich das richtig interpretiert? Denke nur ich daran, dass nur das Schaumsprühen gemeint sein könnte?
Wie jeder andere im Raum beachtete sie Martin nicht.
Meinst du wirklich beachten? Das würde voraussetzen, dass alle um die Existenz von Martin wissen, ihn aber ignorieren. Das ist aber nicht der Fall, von daher müsste es bemerkte sie Martin nicht heißen.

„Du weißt, dass ich immer auf dich aufpasse, nicht wahr? So wie neulich, als dich dieser Typ aus der vierten Klasse dich geschubst hat.

„Wie meinst du das - wir könnten ihre Bude anzünden?“


In Wahrheit will sie mit eurem Schulpsychologen Kurz einen Plan aushecken, damit du in einer geschlossenen Anstalt landest.
Ich finde es nicht dienlich, gerade so einen Nachnamen auszuwählen, der sich problemlos in den Satz einschmiegt und dem eine andere Bedeutung gäbe, würde man ihn vorlesen.
Nenn' den guten doch Kunze ;)


Martin stand auf und schritt langsam, beinahe gemächlich auf Maurice zu.
langsam, beinahe gemächlich - also mir würde eines von beiden reichen

Auf die weit entfernten Sirenen der Feuerwehrfahrzeuge achteten die beiden nicht.
Böse, böse. Aber doch kein Horror :confused:
Oder geht Maurice mit dem Cocktail zusammen in die Luft? :sealed:

Doch, ich bin ganz zufrieden mit deiner Interpretation der Geschichte, Eisenmann. Dieser Martin gibt dem ganzen einen Pfiff und nimmt dem gebeutelten Maurice etwas Last von seiner Person. Er konnte ja nichts dafür, wenn sich Martin immer so vor ihm aufgespielt hat :D

Danke dafür
und liebe Grüße
bernadette

 

Huhu liebe bernadette!!

Meine Güte, was macht der Eisenmann wohl aus meiner Geschichte
Waaas denn?! Ich will doch nur spielen!!:Pfeif:

Also wenn Horror so ist, kann ich hier künftig Horrorgeschichten lesen. Seltsam passt super
Also sollte es mir gelungen sein, dich mit dieser Geschichte zum Horror zu bekehren, mach ich ne Flasche Jack D auf und trinke einen Doppelten auf dein Wohl und den Erfolg meiner Story!!:D

Habe ich das richtig interpretiert?
Yep, liebe bernadette - das hast du goldrichtig interpretiert. Martin hatte tatsächlich im Sinn, den ganzen Löscher runterzuschmeissen. Du weißt doch - Lausbubenstreiche a la EISENMANN enden eigentlich nie "nur" so harmlos. Aber ein großes Kompliment an dich - ich finde es sehr sympathisch und menschlich sehr schön von dir, dass du in deiner Vorstellung so einen harmlosen Streich vermutet hast wie eine Schaumdusche!:)

Das ist aber nicht der Fall, von daher müsste es bemerkte sie Martin nicht heißen. [...] Nenn' den guten doch Kunze [...] langsam, beinahe gemächlich - also mir würde eines von beiden reichen
Check!

Liebe bernadette, vielen Dank für dein Feedback und natürlich für die Vorlage der Geschichte. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Maurice so einen fieses Spielkameraden an die Hand zu geben. Ich freue mich, dass dir die Geschichte gefallen hat und du damit etwas anfangen konntest.:)

Viele liebe Grüße vom EISENMANN

 
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Lieber Horror Eisenmann
das hätte ich mir ja denken können, dass du aus einer kleinen, aber trotzdem ganz normalen Familientragödie ein Horrorjäckchen strickst. Ich finde die Idee supertoll, einem hochbegabten Kind einen spooky friend zuzuschustern.

Was jetzt meinen persönlichen Geschmack angeht, muss ich mal unterscheiden. Als Copy finde ich es echt genial. Ich glaube, ich hab das noch nie mitgekriegt, dass jemand ein ganz anderes Genre aus der Originalvorlage macht. Kann mich jedenfalls nicht erinnern. Schon allein dafür gebührt dir großes Lob. Und das zweite ist, man erkennt die Originalgeschichte, aber sie ist durch die Spookyzutat sehr eigenständig interpretiert. Und auch das finde ich sehr cool.

Als Geschichte selbst hätte ich mir dann aber noch einen zusätzlichen Dreh gewünscht. Und zwar - warum? Deine wunderbare Erfindung, der Martin funktioniert ja. Auch das Ende funktioniert. Was aber für mich fehlt, das ist eine Entwicklung zwischendrin. In der Beziehung der beiden. Du machst das ja so, dass Martin der nur Böse ist und Martin der nur Gute. Brauchen und benutzen kann und will Maurice den Martin, weil der für ihn ein Stück weit überlebensnotwendig ist. Auch das finde ich gut. Mir gefällt auch gut, dass du rein auf der Ebene des Gesprächs bleibst. Ich glaube, das wolltest du hier auch unbedingt. Und ich beziehe mich entsprechend auch nur auf dieses von dir intendierte Vorhaben.
Was mir aber im Gespräch zu kurz kommt, das ist ein dem Verhältnis der beiden innewohnender Konflikt oder eine Spannung, an der sich die Geschichte in dem Gespräch abarbeitet. Im Moment jedenfalls ändert sich an der Beziehung der beiden nichts, man erfährt, wie der spooky friend funktioniert, überhaupt ihre Beziehung funktioniert. Kann man machen. Aber auch dazu eines: Damit jedenfalls:

Maurice wusste, wenn Martin sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, ließ er sich nicht wieder davon abbringen. Er würde Maurice so lange damit quälen, bis er schließlich nachgeben würde. Er seufzte und nickte dann langsam.
machst du es dir zu einfach. Damit ist alles klar und ausgeplaudert. Ohnehin hätte ich diese Stelle gestrichen. Auch in der jetzigen Fassung, wo einfach nur erzählt wird, wie die Beziehung der beiden funktioniert. Also selbst wenn man auf dieser Ebene bleibt, ist dieser Abschnitt nicht gut. Du verrätst ja alles vorweg. Mal ganz abgesehen davon, dass es sehr Autor ist, aber das stört mich noch nicht mal so sehr. Aber was mich sehr stört: Ab dieser Bemerkung kann man die Geschichte eigentlich zuklappen.

Einen Konflikt oder eine Wendung innerhalb des Gesprächs zu installieren, das ließe sich nach zwei Seiten hin auflösen. Ich weiß, das liegt nicht so in deinem Interesse, ich erzähle es auch nur kurz, was mir einfällt. Entweder kriegt der Martin den Maurice mit entsprechend "überzeugender" Brutalverbaltaktik dazu, klein beizugeben. Er könnte zum Beispiel drohen, dass er der Mutter was antut.
Oder du lässt den Maurice sich verändern, was ich noch viel fieser fände. Im Moment braucht der Maurice den Martin ja richtig. Der Maurice kann sich ohne Martin nicht so recht wehren. Ohne ihn würde er sich gar nicht wehren, denke ich mir. Mit Martin kann er sich nicht sachlich wehren, nicht angemessen, er wehrt sich beispielsweise auch für Dinge, die möglicherweise nur eingebildet sind.
Dieses Helfende kommt schon zum Ausdruck, aber es kommt eben auch sehr stark zum Ausdruck, dass Gutes und Böses von vorneherein eindeutig verteilt sind und dass sich da auch nichts dran ändert. Und ich fände das so richtig schön eklig, wenn der brave Maurice ein wenig Gefallen fände an dem, was sich der Fantasykumpel da so ausdenkt. Das müsstest du den gar nicht explizit denken lassen, kann man natürlich auch machen, aber das könnte auch einfach so gehen, dass die Mutter oder die Direktorin ein Lächeln auf seinem Gesicht wahrnehmen. Alles ganz still, ganz hintergründig, was weiß ich, kaum wahrnehmbar für den Leser. Und Leser weiß dann nicht, ob das nur eine Spiegelung der Martinexistenz ist oder ob Maurice sich wirklich in Martin beginnt zu wandeln, und das könnte man noch so ein bisschen weiterführen, bis man eben stärker merkt, der Maurice fängt an, die Racheaktionen gut zu finden.
Aber wie gesagt, ist jetzt auch nur ein wenig Spinnen und Überlegen und Weiterdenken.

Das Auktoriale hat mich insgesamt wenig gestört, aber man muss dann trotzdem aufpassen, dass man nicht zu viel Berichtendes einwirft, was man genausogut hätte weglassen können.Da gibts noch so paar Stellen, aber da haben dir andere schon was zu geschrieben. Das muss ich jetzt nicht unbedingt machen.

Unterm Strich bleibt, ich habe gerne gelesen. Man hat gemerkt, dass der Dialog dir Spaß gemacht hat. Und mir hat die gesamte Idee und die Einbettung der Ursprungsgeschichte in die Horrorwelt dafür Spaß gemacht. :)
Alles Gute und ein schönes Wochenende wünscht die Novak

 

Huhu und einen schönen Sonntag Abend, liebe Novak:)!

Vielen Dank für deine netten und detaillierten Anmerkungen und die Zeit, die du in das kleine Geschichtchen hier investiert hast.

Es freut mich sehr, dass du Spaß am Lesen hattest und du dem Zwiegestalten es Maurice/Martin etwas abgewinnen konntest. Du hast übrigens völlig recht- ich hatte sehr viel Spaß am Dialog und dem fiesen Geplänkel zwischen den beiden. Super, dass du das herauslesen konntest :thumbsup:.

Es stimmt schon, dass es noch sehr viel perfider und tragischer wäre, wenn Martin es schaffen würde, Maurice mehr und mehr auf die Dunkle Seite zu ziehen. Mir gefällt auch deine Interpretation, dass die beiden ja im Prinzip nur im Team überlebensfähig sind. Martin macht aus dem Opfer einen Täter und bringt ihm bei, sich nicht alles gefallen zu lassen. Ok, vielleicht übertreibt er dabei ein wenig:Pfeif:!

Es wäre tatsächlich ziemlich cool, die innere Entwicklung und Transformation von Maurice näher darzustellen. Ich hatte mich beim Schreiben allerdings sehr nah an bernadettes Original gehalten. Vielleicht würde das ein bisschen zu sehr - auch gemessen am Gesamtumfang- ausufern. Vielen Dank übrigens für dein Kompliment bzgl. des Umstandes, dass ich wirklich so viel wie möglich vom Original einbauen und übernehmen wollte. Das freut mich ganz außerordentlich, dass du das erkennen konntest!

Ich finde deine Anmerkungen und Kreativität bzgl. der Entwicklung von Maurice übrigens total genial :thumbsup:! In seiner jetzigen Form gleicht das Ganze ja mehr „Dr. Jeckyl und Mr. Hyde“!

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche und ganz viele liebe Grüße!
Der Horror strickende EISENMANN

 

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