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Schriftstellerei als Masochismus

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22.11.2024
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Schriftstellerei als Masochismus

Er blinzelte, als er erwachte, „Oh, ich muss wohl umgefallen sein“, sagte der Mann verwundert zu sich selbst, als er sich aufgerichtet hat. Der Mann schaute sich um, er saß auf seinem Boden in einem „Arbeitszimmer“, das nur durch Steh- und Tischlampen erleuchtet war. Die Schreibmaschine und ein halb voller Aschenbecher daneben waren die einzigen Dinge auf seinem Tisch, vor dem er saß. Daneben stand ein Doppelbett. Vor dem Schreibtisch war ein Fenster, das einen Blick auf eine Ziegelmauer freigab, eine leicht erleuchtete Gasse; das merkte man daran, dass sich dort eine Straßenlaterne befand. Die Stadt war aufgrund der Backsteinmauer nicht definierbar. "Das gibt es doch nicht, bin ich einfach umgefallen, mal überlegen, was ist das Letzte, was ich gemacht habe, mmh?“ Er richtete sich langsam auf und setzte sich auf seinen Arbeitsstuhl, der aufgrund des Sturzes zur Seite gerollt war; es war ein Drehsessel, wie ihn Personen in Chefstellungen besitzen.

Er griff nach dem Chefsessel und setze sich darauf, um ihn zu seiner ursprünglichen Position am Tisch zu rollen. „Erst mal eine Rauchen, das hilft bestimmt, um sich über die Situation ein Überblick zu verschaffen“, sagte er sich selbst aufmunternd, er griff nach der Zigarettenschachtel neben seiner Schreibmaschine links von sich, nachdem er sich eine angesteckt hatte, ging er alles im Kopf nochmal durch, fand aber keinen Anhaltspunkt, „Mein Kopf ist leer, wie es scheint, besitze keine Erinnerung an die Vergangenheit“ da fiel ihm auf, das sich auf dem Tisch hinter der Schreibmaschine ein Manuskript verbarg, was ihm vorher entgangen war. Er griff danach und las den Titel „DER STURZ“ „Vielleicht sollte ich das Manuskript lesen, um weitere Aufschlüsse zu bekommen.“ Nach kurzer Zeit fiel ihm auf, dass das nichts brachte und er schrie deswegen verbittert auf: „Das ist nicht hilfreich, was ist passiert?“ Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, und er sprang vor Schreck auf, er durchsuchte hastig seine Hemdtaschen.

Als er auch nichts in seinen Hosentaschen fand, was ihm seine Identität näher brachte, verzweifelte er für einen kurzen Moment. „Jetzt mal ganz langsam, welche Informationen stehen mir zu meiner Verfügung aufgrund der Sprache, die ich akustisch wahrnehmen kann, bin ich, deutscher Staatsbürger, eine weitere Information wäre das ich mich in einem zumindest visuell erkennbarem Schlafzimmer befinde, aufgrund der Schreibmaschine gibt es noch keine futuristischen Hilfsmittel. Deswegen könnte man wegen der Kleidung sagen, dass ich mich in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts befinden muss. Und mein Bürstenschnitt lässt auch darauf schließen.“ Sagte er ruhig sprechend zu sich selbst, – das tat er immer, da kein Hinz und Kunz anwesend war. Gibt es denn hier irgendeinen Hinweis auf die Zeitepoche?“ Er schaute sich nochmals gründlich im Zimmer um und fand an der Wand neben einem kleinen Bücherregal einen Kalender mit dem Jahr 1923. Das Datum war auch angegeben, der 9. Februar.

„Der 9. Februar könnte das evtl. ein Hinweis auf meinen Namen sein, ich bin Schriftsteller, diese Information ist mir als einzige bekannt, und welcher bekannte Schriftsteller ist an diesem Tag gestorben, Fjodor Dostojewski, könnte ich also Theodor heißen, wenn ich deutscher Herkunft bin. Nein, das ist zu abwegig, ich weiß ja nicht mal, was passiert ist und es könnte ja auch der Fall sein, dass zufälligerweise der 9. Februar war. Aber Moment!“ vermute der Mann. Darauf ging er zum Schreibtisch und versuchte aus dem Fenster zu spähen, aber er sah nichts außer einer verschneiten Sackgasse und einer Verfinsterung, sodass er nicht auf die Straße schauen konnte.

„Ach Mist, ich dachte, ich hätte einen Anhaltspunkt. Ist denn überhaupt die Tür abgeschlossen, das habe ich in meiner Verzweiflung noch gar nicht überprüft.“ Er stürzte schon fast zur Tür und merkte, dass sie sich öffnen ließ, da war er erleichtert und stand nun in einem Wohnzimmer, das wie der vorherige Raum nur spärlich beleuchtet war. Darin befanden sich die herkömmlichen Möbelstücke, ein Sofa bzw. Sessel, daneben ein Grammofon und ein Holztisch. Er blickte sich weiter im Zimmer um und fand noch eine weitere Tür, die aller Wahrscheinlichkeit wegen der Lage die Haustür war. Dann fiel ihm auf einmal ein, dass man in dieser Zeit ja eine Vermieterin hatte, die einen bewirtet.

Er lief geschwind zu der Eingangstür, versuchte sie in seiner Verzweiflung aufzureißen, aber die Tür war von außen verschlossen. Er versuchte es immer wieder und geriet in Panik. Nach unzähligen Versuchen, die Tür aufzubekommen, gab er es auf und fing an zu weinen. Er setzte sich auf das Sofa und versuchte, seine Panik zu unterdrücken. Um einen besseren Effekt zu erzielen schlurfte er in das „Arbeitszimmer“ zurück und holte die Zigaretten vom Tisch, dann ging er wieder in den Wohnbereich und setzte sich auf den Sessel, die abfallende Asche ließ der Mann auf den Boden fallen“, was soll das, weshalb bin ich eingesperrt, ICH MÖCHTE HIER RAUS.“ fing er mitten im Satz an zu schreien. „Gut, erst mal die Lage sondieren, ich kam vom ‚Arbeitszimmer' in den Wohnbereich, das ist doch schon mal etwas.“ Er suchte mit den Augen das Wohnzimmer ab und fand auf dem Holztisch eine kleine Notiz. Er sprang mit einem Satz vom Sessel zum vermutlichen Esstisch und las aufmerksam den Zettel.

Lieber Leser, du fragst dich sicherlich, weshalb du in diesem spärlich erleuchteten Zimmer steckst und es keinen Ausweg für dich gibt. Um es kurz zu machen, du bist in der Hölle angelangt und darfst evtl. erst wieder raus, wenn du das Manuskript auf deinem Schreibtisch beendet hast. So kommen nach und nach deine Erinnerungen wieder.

Der Mann zitterte vor Wut und Verzweiflung, es kamen ihm sogar die Tränen, „Was ich bin der Hölle, aber wieso in solch einem speziellen Umfeld, ich habe immer gedacht, man käme ins ewige Fegefeuer, aber nicht in eine abgedunkelte Zwei Zimmerwohnung mit Schreibmaschine, Aschenbecher und Bett.“ Er lief zurück ins Arbeitszimmer, setzte sich auf den Stuhl vor die Schreibmaschine und sprach dann weiter:

Aber weshalb sollte ich als Schriftsteller meine Zeit in der Hölle, mit Schreiben verbringen oder ist das einfach nur eine Art mir zu beweisen, das man verrückt sein muss um ernsthaft Schriftsteller zu wollen, dementsprechend zu Lebzeiten war meine Berufswahl wohl nicht gut gewählt, ich habe dauerhaft geschrieben im metaphorischen, meine Seele an den Teufel verkauft, um von meiner Arbeit zu leben.“ Der Mann setzte sich wieder auf den Chefsessel und sprach zu sich: „Vielleicht ist das aber auch eine Möglichkeit, meine Arbeitsmoral zu belohnen“, dachte er, um sich selbst aufzumuntern. Hat der Satan höchstpersönlich also meine Seele zum Pfand genommen, um mir dies zu ermöglichen.“ Als er sich auf den Tisch konzentrierte, bemerkte er einen Aufgabenzettel.

Min. Wortstärke: 100.000.000.000 Wörter

Thematik: irrelevant.

Zeit: unbegrenzt.

Bei nicht zufriedenstellender Arbeit ganzes Projekt erneut gestalten bzw. schreiben.

Zigaretten, Alkohol und Musik zur Entspannung werden bereitgestellt.

„Na gut“ dachte der Mann „Angefangen“

Und er fing an zu tippen und ließ die Schreibmaschine klappern.

 

Hallo @Hendrik Lindsey ,

deine Geschichte hat mir von der Idee her gefallen. Ich könnte mir vorstellen, daraus mehrere Teile zu gestalten, die den Verfall und den Wahnsinn des Mannes hervorheben.
Viel Raum für Philosophie, innere Dialoge und die Abgründe der eigenen Persönlichkeit.

Leider muss ich sagen, dass die schriftliche Umsetzung mir Probleme bereitet hat. Ich konnte mich dadurch schwer in das Szenario einfinden. Ebenfalls die Ortbeschreibungen waren zäh und dadurch hatte der Ort kaum Orientierung.

Das Ende deiner Geschichte bzw. die vollendete Tatsache, vor der sich die Figur befindet, fand ich interessant. Meiner Meinung nach hatte es was leicht überspitztes, was der eigentlichen Stimmung wenig gerecht wird. Es ist fast humoristisch am Ende.

In den unteren Anmerkungen möchte ich dir anhand einiger Passagen aus deiner Geschichte aufzeigen, was ich damit meine.

Daneben stand ein Doppelbett, Vor dem Schreibtisch war ein Fenster die einen Blick auf eine Ziegelmauer freigab, eine leicht erleuchtete Gasse das merkte man daran das sich dort eine Straßenlaterne in - wie der Mann sah Sackgasse befand.
Einige Sätze müssen in der Geschichte ohne Satzzeichen auskommen. Dadurch wird der Lesefluss unterbrochen und Butter bei die Fische ... es sieht einfach nicht gut aus.
Ich empfehle erneut, mit der Lupe im Anschlag, über die Geschichte zu gehen und Rechtschreibfehler, Satzzeichenfehler und Grammatik zu überarbeiten.

Gleichzeitig finde ich die Ortsbeschreibung in diesem Absatz schwer nachvollziehbar.
Es folgt alles so schnell, ist aber dennoch mäßig detailliert. Ich komme dadurch nicht ganz in die Szene rein.

Trotzdem für ihn undefinierbaren Stadt
Warum ist sie undefinierbar?

es war ein Drehsessel wie ihn die High – Society in einem Konglomerat verwendet.
Ich kenne das Wort Konglomerat unter was anderem. Bei diesem Satz bin ich mir aber bewusst, dass es an meinem mangelnden Wortschatz happert.
Dennoch denke ich, dass es kein gängiger Begriff ist, weswegen Verwirrung aufkommen könnte. Es ist in Ordnung nicht für jedes Wort ein exotisches Synonym zu nutzen.
Das kommt dem Lesefluss entgegen.

„Mein Kopf ist leer als hätte ich keine Erinnerung an die Vergangenheit“
Das klingt für mich gedoppelt. Sein Kopf ist leer. Natürlich hat er dann keine Erinnerungen.
Ein Vorschlag wäre: Mein Kopf ist leer, als hätte ihn irgendwer ausgelöffelt.

Aber vielleicht verstehst du was ich damit aufzeigen möchte. Vergleich den leeren Kopf mit irgendwas. Einem Gegenstand, einem Gefühl ... wie du magst :)

Nach kurzer Zeit fiel ihm auf, das dass nichts brachte und schrie verbittert auf
Wieso genau?

„Jetzt mal ganz langsam, welche Informationen stehen mir zu meiner Verfügung- aufgrund der Sprache die ich akustisch wahrnehmen kann bin ich, deutscher Staatsbürger, eine weitere Information wäre das ich mich in einem zumindest visuell erkennbar Schlafzimmer befinde, aufgrund der Schreibmaschine gibt es noch keine Futuristischen Hilfsmittel. Deswegen könnte man wegen der Kleidung sagen, das ich mich in der 1. Hälfte des 20 Jahrhundert befinden muss. Und mein Bürstenschnitt lässt auch darauf schließen. Sagte er ruhig sprechend zu sich selbst
Huch :D
Ich bekomme wenig Informationen über den Mann und muss mich dann damit abfinden, dass er bei Sherlock Holmes in die Lehre gegangen ist.
Ich möchte nicht sagen, dass die Figur diese Fähigkeiten nicht haben darf. Aber ein kleiner Hinweis bzw. Zusammenhang, weshalb er herausragend kombinieren kann, hätte mir geholfen. Das hilft der Authentizität der Figur.

„Der 9. Februar könnte das evtl. ein Hinweis auf meinem Namen sein, ich bin Schriftsteller diese Information ist mir als einzige bekannt, und welcher bekannte Schriftsteller ist an diesem Tag gestorben Fjodor Dostojewski, könnte ich also Theodor heißen wenn ich deutscher Herkunft bin.
Da fand ich das Talent, messerschaft zu kombinieren, zu übertrieben. Vor allem, weil es keine genaue Einleitung zu dieser Fähigkeit gab.

Das fällt wohl unter die Kategorie Geschmackssache.


Wie gesagt, deine Idee finde ich ansprechend. Die Umsetzung bräuchte etwas Bearbeitung, damit das Potential der Geschichte hervorkommt.

Bleib dran

Bis dann!

 

Hallo @Hendrik Lindsey ,
herzlich willkommen bei uns Wortkriegern. :)
Deine Geschichte enthält leider sehr viele Fehler, weshalb ich sie ins Korrektur-Center verschiebe. Hier hast Du vier Wochen Zeit deine Geschichte zu überarbeiten, d.h. eine Korrektur an den Rechtschreib-/Grammatik-, Tipp-, oder formalen Fehlern vorzunehmen.

Zum Korrigieren: Bitte auf den Button „Bearbeiten“ am unteren Ende des Postings mit der Geschichte klicken.

Wenn die Geschichte überarbeitet ist, schreibe eine kurze Information per PM an Tserk (KC-Moderator). Ist sie in Ordnung, verschiebt er sie in die ursprüngliche Rubrik zurück.
Solltest du innerhalb der vier Wochen nicht korrigieren, wird die Geschichte gelöscht. Einem erneuten Posten nach späterer Überarbeitung steht jedoch nichts im Weg.

Gruß, Chutney

 

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