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Schreie im Kopf
Wände. Weiße Wände. Überall. Wo ist er? Er kneift die Augen zusammen. Die Decke. Der Boden. Auch weiß. Angst. Platzangst. Er hat doch Platzangst. Verzweifelung. Er rennt. Der Gang unendlich lang. Kein Ende. Er lässt sich fallen. Zieht die Beine ans Kinn. Ein Wimmern. Was ist das? Er horcht. Es hört nicht auf. Aufstehen. Er muss aufstehen. Weitergehen. Beruhigen. Er muss sich beruhigen. Zittern. Aschfahle Hände. Seine Hände ertasten die Wände. Glätte. Seine Finger hinterlassen eine feuchte Spur. Er gleitet hinab. Lässt sich fallen. Sein Kopf. Was ist mit seinem Kopf? Schreie. Sie dröhnen in seinem Kopf. Aufhören. Aufhören. Ein Pochen. Er sieht sich um. Das Licht schmerzt. Nichts. Niemand. Pochen. Immer noch. Er sinkt zusammen. Sein Kopf in einer Blutlache.
Benommenheit.
Stille.
Dunkelheit.
Ruhe.
Er will nur Ruhe.
Schlafen.
Nur Schlafen.
Aber es gibt kein Entrinnen. Keinen Schlaf. Wieder die Schreie. Die Schreie eines Mädchens in seinem Kopf. Ein Messer. Blut. Entsetzen. Schreie. Wieder Schreie. Seine Hand. Das Messer. Seine Hand am Messer. Blut spritzt. Das Mädchen schreit. Es schreit. Lachen. Sein Lachen. Noch ein Stich. Immer wieder. Kein Schreien mehr. Nur noch Blut. Überall Blut. Ruhe. Endlich Ruhe. Ein Schlag. Schmerz. Noch ein Schlag. Ein Schädel bricht. Sein Schädel. Dunkelheit. Endlich. Erlösende Dunkelheit.
Er öffnet die Augen. Weiße Wände. Immer noch. Nein. Aufhören. Schreie. Wieder Schreie. Überall. Für immer.