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Rosenrot

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02.01.2002
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Rosenrot

"Männer sind alle Scheiße", seufzte Anna und nahm ihre Freundin fest in die Arme. "Es war das einzig Richtige, diesen Mistkerl zu verlassen." Sarah schluchzte auf.

"Dieser Wichser", brachte sie heiser hervor und putzte sich geräuschvoll die Nase. Anna konnte sich ein kleines Lächeln nicht verbeißen.

"Recht hast du, Süße", sagte sie leise, während sie ihr immer wieder über die verstrubbelten Haare strich. "Du bist viel zu wertvoll für so einen Spinner. Hast ihn hoffentlich ordentlich in den Arsch getreten, bevor du abgehauen bist."

Sarah murmelte etwas Unverständliches, das sich so anhörte, als ob sie ihn am liebsten umgebracht hätte. Dann schwiegen beide einen Moment lang. Nur ihr Atmen und das Knistern des Kaminfeuers waren im Raum zu hören.

"Aber im Ernst, du hast ihm hoffentlich für immer Adieu gesagt", fuhr Anna dann sehr ernst fort. "Der Scheißkerl gehört zu der Kategorie von Männern, die man ein für allemal abhaken muss." Sie sah ihrer Freundin eindringlich in die Augen. "Für immer, hast du gehört?" Sarah nickte gehorsam.

Anna atmete tief durch und fuhr sich durch die kurzen, schwarzen Locken.

"Lass uns drüber reden, wenn du magst. Etwas Tee, hm?"

Anna sah mitfühlend in Sarahs verheulte Augen, bevor sie ihr eine Tasse einschenkte und ihr ein paar Kekse auf den Teller legte. Das Feuer warf zuckende Schatten auf ihr Gesicht, die ihr ein seltsam exotisches Aussehen verliehen.

"Es ist vorbei mit ihm", flüsterte Sarah in die Stille hinein. Anna setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel und blickte sie aufmerksam an.

"War heute Abend wieder bei ihm", begann Sarah ihre Erzählung. "Irgendwie spürte ich schon von Anfang an, dass etwas nicht so ganz stimmte. Zuerst war er ja sehr nett - so wie immer. Ich hatte darauf geachtet, dass mich niemand beobachtete, als ich in seine Straße einbog. Das war ja immer so'n bisschen riskant. Bin dann ins Haus und er hat mich total lieb empfangen." Sie schnaubte verächtlich. "Sagte, ich sähe ja wer weiß wie toll aus und reichte mir direkt einen riesigen Rosenstrauß. Ich sah wirklich toll aus, hatte mein neues Kleid an ... ganz in Rot. Rot stand mir am besten, hatte er immer gemeint." Unwillkürlich kauerte sie sich zusammen und zog die Beine an. Ihr Blick glitt an Anna vorbei an die Wand. Die Schattenspiele darauf waren fast hypnotisierend.

"Er zog mir den Mantel aus und ging schonmal vor ins Wohnzimmer, wo eine Menge Kerzen brannten. Ganz romantische Atmosphäre, sozusagen. Ich guckte noch schnell in den Spiegel, um mein Make-Up zu kontrollieren und war zufrieden mit mir - so gut hatte ich wohl schon lange nicht mehr ausgesehen."

Anna drückte ihre weiche Hand.

"Im Wohnzimmer war es dann ziemlich heiß. Vielleicht auch wegen der vielen Kerzen. Mir stieg die Hitze schnell zu Kopf und ich fand es ein bisschen stickig. Aber es war ja lieb gemeint, und deswegen sagte ich nichts.
Roland hatte sich mit dem Essen reichlich Mühe gegeben. Ein richtiges Menü stand auf dem Tisch, mit Vor- und Nachspeise und allem Drum und Dran. Ich war erst einmal fast sprachlos, denn auch wenn er sich meistens wie ein Kavalier benahm, hatte ich so etwas nicht erwartet." Sie legte eine kurze Pause ein, um sich erneut die Nase zu putzen. Dann fuhr sie mit verschnupfter Stimme fort:

"Ich fragte ihn scherzhaft ob ich meinen, oder noch besser, seinen Geburtstag vergessen hatte und er lachte verlegen. Nein, es solle ja nur ein schöner Abend werden und er wolle, dass ich mich so wohl wie möglich fühlte. Das war ihm fürs Erste gelungen. Ich ließ mir diese Verwöhnerei gerne gefallen und probierte vom Essen - es schmeckte köstlich."

Sarah schwieg und starrte versonnen vor sich hin. Ihre brauen Augen waren halb geschlossen. Anna seufzte.

"Sei froh, dass es vorbei ist", sagte sie leise zu ihr. Sarah reagierte nicht, dann zuckte sie mit dem Schultern und sprach weiter.

"Aber ich war ja nicht blöd, ich ahnte schon, dass es auf irgendetwas Besonderes hinauslaufen würde. Auch Roland war nur ein Mann, und man kennt das ja nur zu gut - wenn sie etwas wollen oder irgendwelche schlimmen Sachen anstehen, packen sie immer ihre besten Manieren aus." Bei diesen Worten verkrallten sich ihre Finger unwillkürlich in das Kissen, das in ihrem Sessel lag. Sie drückte es an ihren schlanken Körper.

"Und natürlich war nicht alles eitel Sonnenschein, so wie das Schwein mir die ganze Zeit verklickern wollte. Nach ungefähr einer Stunde rückte er damit heraus, dass es ein paar Schwierigkeiten gäbe.
Nun, ich hatte mir schon so im Vorfeld meine Gedanken gemacht. Seine Frau war mal wieder für ein paar Tage im Krankenhaus, deswegen konnten wir uns ja auch bei ihm treffen. Ich hatte nie so ganz genau erfahren, woran sie denn eigentlich erkrankt war, es war irgendeine Rückengeschichte, soviel wusste ich. Alle paar Jahre musste sie operiert werden und alle paar Monate gab es einen längeren Krankenhausaufenthalt - und alle paar Wochen fuhr sie übers Wochenende zu ihrer Schwester um sich dort zu erholen, während Roland offiziell im Büro Überstunden machte und inoffiziell mit mir vögelte."

Sie lachte bitter auf.

"Ich hatte mir überlegt, dass es wohl mit seiner Frau zusammenhängen würde. Vielleicht war sie misstrauisch geworden und wir mussten uns ab jetzt woanders treffen? Oder womöglich würde er die nächsten Wochenenden mal mit ihr zu seiner Schwägerin fahren? Alles keine besonders prickelnden Aussichten für mich, aber damit würde ich vermutlich irgendwie leben müssen."

Mit düsterem Gesichtsausdruck trank sie einen Schluck Tee. Das heiße Getränk erfrischte ihre trockene Kehle. Das Feuer war mittlerweile kleiner geworden und der Raum hatte sich noch mehr verdunkelt. Anna war ein einziger, großer Schatten auf einem Sessel. Auch Sarahs Gesicht war kaum mehr zu erkennen.

"Es kam dann aber alles anders. Es war noch viel schlimmer. Er fing an herumzustottern und sagte plötzlich, wie wunderschön er mich fände und was für eine tolle Frau ich sei. Er habe Wahnsinnsglück gehabt, dass ich mich überhaupt mit ihm eingelassen habe. Und überhaupt sei ich das Beste, was ihm je passiert sei." Ihre Stimme begann bedenklich zu schwanken. "Er sagte, er würde alles, was er besäße hergeben, wenn er die Situation dadurch ändern könnte. Das Schicksal habe es verdammt nochmal schlecht mit uns gemeint. Er sei da an seine Frau gebunden, obwohl er am liebsten mit mir ein neues Leben anfangen würde." Sarahs Atmen wurde lauter. "Ich saß da und hörte mir alles an, was er zu sagen hatte. Das meiste war bislang nichts Neues für mich. Ich hatte schon oft von ihm gehört, dass er an Scheidung denken würde, dass ich im Grunde die Einzige für ihn sei. Immer wieder die gleiche Kacke."

Sarah brach ab und schluchzte leise. Sofort rückte Anna an sie heran und legte zärtlich den Arm um ihren zuckenden Körper.

"Schsch ... alles wird gut .... ", raunte sie ihr liebevoll zu und hauchte ihr einen Kuss aufs Ohr. Sarah wischte sich über die tränenden Augen und warf Anna einen dankbaren Blick zu.

"Er raspelte die ganze Zeit Süßholz", fuhr sie in kehligem Ton fort, "bis er dann auf einmal eine Pause machte und anscheinend nicht weiter wusste. Ich ahnte, dass jetzt das dicke Ende kommen würde. Dieser Mistkerl." Sie schniefte. Ihre Lippen bebten. "Dann sprach er von seiner Frau, diesem blöden Weib. Dass es diesmal ein längerer Krankenhausaufenthalt sei. Es stehe ernst um sie, ihre Schmerzen würden immer größer werden." Höhnisch äffte sie Rolands Tonfall nach:

"Meine arme Frau, es geht ihr so schlecht. Du musst das verstehen Liebling, ich kann sie jetzt nicht einfach so im Stich lassen. Sie hat mich gebeten für sie dazusein und dazu stehe ich auch. Ihre Behandlung wird sehr schmerzhaft sein, sie leidet so - ich muss jetzt für sie dasein, verstehst du das nicht?"

Die letzten Worte gingen in einem Weinen unter, aber Sarah fasste sich rasch wieder und sprach schnell weiter, ehe die Tränen sie übermannten.

"Ich saß da wie betäubt. Er brauchte gar nicht mehr zu sagen, ich wusste haargenau, was er damit mitteilen wollte - es war aus. Darauf lief es hinaus. Ich bekam kaum noch Luft, stand wie unter Schock. Alles rauschte, meine Ohren waren wie verschlossen, mein Kopf drehte sich innerlich, das Wohnzimmer, die Kerzen, alles verschwamm ... " Sie schloss automatisch die Augen.

"Er wusste wohl erst nicht, wie er reagieren sollte. Sonst waren wir nach einem guten Essen immer ficken gegangen. Und jetzt hatte er mir den Laufpass gegeben."

"Dieses Schwein", sagte Anna so leise, dass Sarah im ersten Moment nicht sicher war, ob sie es wirklich gehört hatte.

"Und was für eines ... ", gab sie zitternd zurück. "Wie oft hatte er mir gesagt, ich sei die große Liebe seines Lebens, wie oft ... und jetzt hieß es nur noch Ich muss für meine Frau dasein, wir können uns nicht mehr treffen." Sie lachte trotzig auf. "Verarschen kann ich mich doch alleine, dafür brauche ich keinen Kerl. Und das sagte ich ihm dann auch." Sie schwieg kurz. Ihr feingeschnittener Mund verzog sich zu einem unheimlichen Lächeln.

"Ich sagte es ihm mitten in sein dämliches Gesicht: Sag mal, denkst du ich bin wie eine Hure, die man wegschicken kann, wenn es einem passt?" Hasserfüllt spie sie die letzten Worte aus. Sie ergriff das Kissen auf ihrem Schoß mit beiden Händen und schleuderte es in Richtung Kamin. Anna zuckte erschrocken zusammen.

"Beruhig dich, Süße", begann sie unsicher und machte eine hilflose Geste mit der Hand. Sarah schüttelte wild den Kopf, ihr Zopfband löste sich und flatterte zu Boden. Ihre Augen funkelten.

"Ich habs ihm gegeben", zischte sie zwischen zusammengepressten Lippen hervor, "ich hab diesem Scheißkerl gegeben, was er verdient hat!" Sarahs Stimme wurde höher und drohte sich zu überschlagen. "Ich hab ihm gezeigt wo's langgeht, ich ... ich hab meinen Teller genommen und auf den Boden geknallt. Roland sah so blöd aus, dass ich am liebsten gelacht hätte. Ich hab ihm gesagt, was er für ein verdammter Hurensohn ist und was ich von seiner beschissenen Frau halte!" Ihr Atem ging stoßweise.
"Und er ... dieser Arsch stand einfach nur da und starrte mich an, dann hob er irgendwie die Hände und sagte Liebling, oder irgend so einen Scheiß den er aus'm Fernsehen kennt, und ich schrie, dass ich längst nicht mehr sein Liebling bin und er mir sowieso egal sei und dann kam er an und versuchte mich wohl in den Arm zu nehmen, oder festzuhalten, oder ... oder sowas in der Art, ich weiß es nicht."

Wie ein kleines Kind wiegte sich Sarah vor und zurück, die Arme um die Knie geklammert, während ihr die Tränen über das Gesicht liefen. Anna wagte sich nicht zu rühren.

"Ich dachte ich muss kotzen, als er mich anfasste", wimmerte Sarah. "Ich stieß ihn zur Seite und brüllte ihn an was er sich dabei denken würde, er hatte kein Recht mehr, mich zu berühren. Ich wollte noch nicht mal, dass er mich ansieht." Ihr keuchender Atem ging in ein Würgen über.

"Da lief er auf einmal ganz rot an und schrie zurück, dass ich eine Schlampe sei ... dass ich doch gewusst hätte, dass er verheiratet ist und er zu seiner Frau stehen müsse." Sarah stöhnte und krallte ihre Fingernägel in ihre weißen Wangen.

"Ich könne niemals von ihm verlangen sich scheiden zu lassen und mit seiner Frau sei er immerhin seit fast zwölf Jahren zusammen ... und das würde er nicht einfach so aufgeben für ... für eine dahergelaufene -... " Weinend brach sie ab und krümmte sich wie unter großen Schmerzen zusammen.

Augenblicklich saß Anna neben der Freundin und legte den Arm um sie. Unablässig flüsterte sie ihr Koseworte zu und strich dabei die schweißnassen Haare aus der glühenden Stirn.

"Es ist vorbei, mein Kleines", raunte sie Sarah zu, während ihr selbst ebenfalls die Tränen aus den Augen flossen. "Alles ist vorbei, alles wird gut ... du bist ihn los, du bist frei von diesem Scheißkerl ... "

" ... Messer genommen ... "

"Was sagst du?", fragte sie vorsichtig. Sarah befreite ihr verheultes Gesicht aus Annas Pullover. Ihre Zähne klapperten wie im Fieber aufeinander. Die glasigen Augen starrten ins Leere.

"Hab das Messer genommen", wiederholte sie schwach. " ... alles rot ... "

"Was ist? Ich verstehe dich kaum ... "

"Alles rot ... wie die Rosen auf'm Tisch ... ", wiederholte Sarah ohne auf Anna zu achten. "Musste es tun ... hat mir so wehgetan ... wollte mich anfassen ... durfte nicht ... " Sie weinte leise. "Messer lag da ... genommen ... reingestoßen ... alles rot ... seh ihn nie wieder ... nie wieder ... "

Das letzte Scheit im Kamin fiel in sich zusammen.

 

Huiii...das geht rein...gut geschrieben...mir gefiel beim lesen die Logik nicht, dass ER schon wieder das Schwein sein musste...aber dann...

gelungen, ich gebs trotz der Thematik fast schon wiederwillig zu...gelungen!!!

Lord

 

Hallo Ginny,

ich fand die Geschichte interessant und spannend. Du hast sie gut aufgebaut und den Dialog in der Wortwahl gesteigert. Ich hab richtig gemerkt, wie Sarah sich in Rage geredet hat. :( :mad: :xxlmad:

Der erste Satz hat natürlich gleich Interesse geweckt. :D

Den Hinweis mit dem „Messer in den Bauch gestoßen“ hab ich zuerst nicht richtig gedeutet. Aber ab dem Zeitpunkt, wo Sarah in ihrer Sprache immer ausfälliger wird, hab ich es dann geahnt, weil sie für mich ihre Tat quasi mit all diesen Ausdrücken zu entschuldigen versucht.
Wenn man diesen Hinweis überliest oder falsch deutet, wirkt er im Nachhinein gut. Wenn man den Satz aber gleich zu Beginn ernst nimmt, dann nimmt er wohl zuviel vorweg.

Ab dem „während Roland offiziell im Büro Überstunden machte und inoffizielle mit mir vögelte“ merkt man den Wandel von Sarah, die zuerst aufgelöst ist, dann sarkastisch und schließlich angriffslustig wird. Am Schluss bricht es dann aus ihr heraus und sie bricht quasi wieder zusammen. Das war für mich alles recht gut nachvollziehbar. Nur das „nach einem guten Essen immer ficken gegangen“ war mir von der Formulierung her – zumindest an dem Punkt in der Geschichte – zu hart. Zu diesem Zeitpunkt hab ich Sarah solche Ausdrücke nicht zugetraut. Später, als sie dann von „Hurensohn“ und „Arsch“ spricht hat es für mich wieder gepasst.

Noch ein paar Anmerkungen:

Sarah schluchzte trocken auf ... brachte sie heiser hervor ... putzte sich geräuschvoll die Nase
Ich würde versuchen, nicht so viele Adverbien einzubauen. Gerade bei den ersten Sätzen ist mir das extrem aufgefallen. „trocken auf“ würde ich streichen, statt „brachte sie heiser hervor“ könntest du „krächzte“ oder etwas in der Art verwenden. „Geräuschvoll“ passt eigentlich. Das könntest du stehen lassen, wenn du die anderen streichst.
Las uns drüber reden
Lass
goss sie der verweinten jungen Frauen
unschöne Formulierung.
Vorschlag:
Anna warf einen kurzen Blick auf Sarahs verheulte Augen, bevor sie ihr eine Tasse einschenkte
(Dann hättest du die verheulten Augen auch drin)
Anna setzte sich in den Sessel ihr gegenüber
Hier würde ich umstellen:
setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel
Ich überprüfte noch schnell im Spiegel mein Make-Up und war zufrieden mit mir
Sarahs Dialogsätze wirken auf mich an manchen Stellen etwas „überformuliert“. Spricht sie so, wenn sie ihrem Ärger Luft machen will? („Nein, er wolle mir nur einen angenehmen Abend bescheren“ ist auch so ein Beispiel >> du hast viele Konjunktive in den Dialogen; sprichst du so? Ich würde das vielleicht ein bisschen entschärfen. Muss ja nicht gleich Umgangssprache werden, aber reines Schriftdeutsch würde ich auch nicht verwenden.)
Das heiße Getränk erfrischte
In der Regel erfrischen kalte Getränke, oder?
der Raum hatte sich noch mehr verdunkelt. Anna war ein einziger dunkler Schatten
Er sagte, er würde alles was er besäße
Komma nach „alles“
Ihre Behandlung wird sehr schmerzhaft sei
sein
Er brauchte gar nicht mehr zu sagen ... Mehr wollte er gar nicht sagen
Evtl. einmal streichen
Und er ... dieses Arsch
“dieser Arsch“, oder?

So das wars. Viel Spaß beim Überarbeiten.

Christian

 

Hallo Ginny!

Erst mal muss ich sagen, dass ich die Geschichte bereits gestern Abend (also die ursprüngliche Version) ausgedruckt und mir dazu mehrere Anmerkungen aufgeschrieben habe. Jetzt, nachdem ich meine Notizen mit den Kritiken der anderen Autoren verglichen habe, stellte ich fest, dass meine Beurteilung ziemlich mit der von Max übereinstimmt.
Ich muss zwar zugeben, den Text mit einer gewissen Neugierde bis zum Ende gelesen zu haben; richtig spannend konnte ich die Geschichte aber durch den Satz

"Nee, 'n Messer in den Bauch gestoßen"
nicht finden. Dadurch blieb eine gewisse Vorahnung in mir haften und das Ende kam nicht wirklich überraschend rüber. Aber wie Christian schon meinte:
Wenn man diesen Hinweis überliest oder falsch deutet, wirkt er im Nachhinein gut. Wenn man den Satz aber gleich zu Beginn ernst nimmt, dann nimmt er wohl zuviel vorweg
Jetzt hast du die Stelle also geändert, wie ich gesehen habe und so gefällt sie mir besser. Dennoch würde ich es noch besser finden, wenn du trotzdem wieder ein wenig mehr auf das Ende anspielst; dabei aber nicht allzuviel verrätst. Sodass sich der Leser am Ende sagt: "Mensch, da hätte ich doch draufkommen müssen" - ist er dann aber nicht. Ist natürlich auch schwierig, abzuwägen, wieviele Informationen man dem Leser preis gibt.
Aber wie gesagt, eine gewisse Verbesserung war für mich bereits erkennbar.

Davon unabhängig gefällt mir deine Geschichte insgesamt gut. Sarahs Erzählung ist locker und angenehm zu lesen, die sprachliche Ausdrucksweise lebendig und treffend.
Der Titel passt und auch von der Länge her ist der Text in Ordnung.
Besonders sympathisch kam Sarah durch ihr Verhalten bei mir nicht rüber, aber das war wohl so beabsichtigt, oder?

Ein paar Kleinigkeiten, die noch nicht aufgelistet wurden:

Er zog mir den Mantel aus und ging schonmal vor ins Wohnzimmer, wo ein Menge Kerzen brannten
eine
Oder womöglich würde er die nächsten Wochenende mal mit ihr zu seiner Schwägerin fahren?
Wochenenden
Ich wollte noch nichtmal, dass er mich ansieht
nicht mal - Insgesamt sind mir mehrere zusammengeschriebene Wörter aufgefallen, die möglicherweise getrennt geschrieben gehören. Bin mir aber nicht sicher - daher hier nur die eine Stelle, bei der ich mir sicher bin.

Gesamturteil: Gut

Viele Grüße,
Michael :)

 

Erstmal allen Danke fürs Lesen; hab gerade wenig Zeit, wollte aber schonmal anmerken dass ich mir die teilweise sehr ausführlichen und vor allem hilfreichen Kritiken zu Herzen genommen habe und die meisten Änderungen übernommen hab ... danke, dass Ihr die Geschichte so aufmerksam gelesen habt. :)
Zu den Details muss ich später nochmal gucken, was ich noch überarbeiten muss, dazu brauch ich etwas mehr Ruhe ...

 

Hallo Ginny!

Auch mir hat der Text gut gefallen! (und das obwohl ich Dialoge sonst nicht so gern hab...:))
Der erste Satz macht neugierig :D , ich zumindest wollte wissen, was der Typ angestellt hat...
Danach folgt im Dialog eine recht gute, ausführliche Erklärung, lebndig geschildert.
Die letzten Absätze allerdings gefallen mir nicht so gut, kann nicht genau sagen, warum. Ich glaube mir würde ein Schluss nach

Was sagst du?", fragte sie vorsichtig. Sarah befreite ihr verheultes Gesicht aus Annas Pullover. Ihre Zähne klapperten wie im Fieber aufeinander. Die glasigen Augen starrten ins Leere.
oder so besser gefallen... weil ich als LEser mir selbst ausmalen könnte, was passiert.
Ansonsten hat mir die Story gut gefallen, das Lesen Spass gemacht!

Liebe Grüße, Anne

 

So, jetzt hab ich endlich mal Zeit.

@Lord: Das ist in etwa die Reaktion die ich erzielen wollte, danke. :D

@Max: Jaja, eines meiner große, großen Probleme: Ich bringe eine Pointe an und verrate dem Leser entweder zu viel oder zu wenig. Ich habe mir mal vorwerfen lassen müssen, dass ich meine Leser "belüge" - das soll nie wieder vorkommen. :-(
Den besagten Satz, der natürlich beim ersten Lesen scherzhaft rüberkommen sollte, habe ich mittlerweile gestrichen und ich denke, das ist besser so.

@criss: Lieben Dank für die wie immer ausführliche Kritik. :-) Hab fast alle Deiner Anmerkungen umgesetzt, werde die Geschichte aber sowieso nochmal überarbeiten müssen und noch an einigen Punkten feilen. Das mit den überflüssigen Adverbien kommt bei mir auch viel zu oft vor, danke für den Hinweis. Und das mit den Dialogreden stimmt auch - das liegt daran, dass ich die Geschichte erst anders konzipiert habe; ich hab sie erst als rückblickende Ich-Erzählung begonnen und da einen anderen Ton gehabt als bei der wörtlichen rede, klar. An einigen Stellen ist es deswegen noch zu gestelzt formuliert, nicht so, wie jemand wirklich sprechen würde.

@Michael: Ausgedruckt, wow. :D
Wäre natürlich ideal wenn mir noch etwas einfiele wie ich doch noch einen kleinen Hinweis an den Anfang setzen kann, der dem Leser aber keinesfalls die Spannung nimmt. Bisher ist da nur noch die "Henkersmahlzeit". :dozey:
Und sonderlich sympathisch muss einem die Protagonistin tatsächlich nicht erscheinen - soll ja kein Plädoyer für Selbstjustiz sein.
Übrigens ist dies, wie schon woanders erwähnt, quasi meine autobiografischste Story - und nein, ich bin keine Mörderin. :D

@Maus: Dialoge bestimmen fast alle meine Stories, manchmal sogar zuviel, wer das nicht mag hats da sicherlich nicht leicht bei mir. Aber wenn Dir das Lesen Spaß gemacht hat, hab ich mein Ziel bei Dir erreicht. :-)
Das Ende, hm. Der Leser muss schon wissen, was sie mit Roland gemacht hat. Vielleicht fällt mir eine noch subtilere Darstellung ein, muss ich in nächster Zeit mal überdenken (herrje, ich muss noch so viele meiner alten Geschichten überarbeiten ...)

Danke allen fürs Lesen!

Ginny :xmas:

 

Hallo noch mal!

Ausgedruckt, wow :D
Schön zu lesen, dass du dich darüber freust. Mach' ich ab einer gewissen Länge eigentlich mit vielen Geschichten. Ist viel angenehmer zu lesen.
Wäre natürlich ideal wenn mir noch etwas einfiele wie ich doch noch einen kleinen Hinweis an den Anfang setzen kann, der dem Leser aber keinesfalls die Spannung nimmt.
Falls ich noch 'ne Idee hab, sag' ich dir in den nächsten Tagen Bescheid. Bin heute zu müde, mich noch intensiver damit zu befassen.
Übrigens ist dies, wie schon woanders erwähnt, quasi meine autobiografischste Story
Dachte ich mir fast; hab' den anderswo erwähnten Beitrag nämlich kürzlich gelesen.
und nein, ich bin keine Mörderin :D
Beruhigend zu wissen... :D

Grüße - Michael :)

 

Hallo Ginny!

Mir fiel die Rubrik nicht auf, als ich mir gestern Deine Geschichte ausdruckte, sonst hätte ich mich vielleicht gar nicht hierher verirrt und sie gelesen... ;)
Und das wäre schade gewesen, denn ich finde sie wirklich super erzählt! Vollkommen nachvollziehbar sind die Gefühle Deiner Protagonistin für mich, obwohl ich mich nicht wirklich damit identifizieren kann, weil ich finde, jede Frau, die mit einem verheirateten Mann eine Beziehung anfängt, muß damit rechnen, daß er in letzter Konsequenz zu seiner Frau steht - diese Frau hat auch Gefühle. Aber so, wie Du die Geschichte geschrieben hast, hab ich die Protagonistin ja doch verstanden und mußte meine Einstellung dazu auf die Seite stellen...

Nur, so spannend, daß ich sie in diese Rubrik geben würde, fand ich sie nicht. Wohl fand ich es spannend, sie zu lesen, wie es dazu kam - aber daß es so enden würde, dachte ich mir schon, obwohl Du den von anderen Kritikern zitierten Satz schon rausgenommen hast. Das Zusammenspiel der Ausdrücke "Er war'n Wichser", das überzeugte "Für immer" (ohne ein "hoffentlich" oder so), nochmal: "Ist für immer vorbei mit ihm" samt der darauf folgenden Stille, und die Erwähnung von "Ich hatte darauf geachtet, dass mich niemand beobachtete, als ich in seine Straße einbog." haben mich schon sehr früh das Ende ahnen lassen. Aber trotzdem ohne Zweifel gut geschrieben. :)

Was mir noch aufgefallen ist:

"für immer adieu gesagt"
- Adieu

"wenn sie etwas sagen wollen oder etwas Schlimmes zu sagen haben packen sie ..."
- haben, packen
- Wortwiederholung "etwas" und "sagen"

"das Kissen, das in ihrem Sessel lag"
- ich weiß nicht, ob man das bei Euch so sagt, bei mir heißt es "auf ihrem Sessel lag"...

"Er fing an herumzustottern"
- fing an, herumzustottern

"dass er an Scheidung denken würde, dass ich ..."
- Wortwdh. "dass" macht sich nicht so schön... Vorschlag: ..., er würde an Scheidung denken und dass ich im Grunde...

"ich muss jetzt für sie dasein,"
- da sein

"Sie ergriff das Kissen auf ihren Schoß"
- auf ihrem Schoß

"für eine dahergelaufene"
- Dahergelaufene

Liebe Grüße,
Susi :xmas:

 

Hi Ginny!

Hab' mich wie versprochen noch ein paar Gedanken zum Text gemacht. Hier also ein Vorschlag, wie du die betreffende Stelle umformulieren könntest:

"Recht hast du, Süße", sagte sie leise, während sie ihr immer wieder über die verstrubbelten Haare strich. "Du bist viel zu wertvoll für so einen Spinner. Hast ihn hoffentlich ordentlich in den Arsch getreten, bevor du abgehauen bist."

Sarah murmelte etwas Unverständliches, das sich beinahe so anhörte, als ob sie ihn lieber ein Messer in den Bauch gestoßen hätte, dann schwiegen beide einen Moment lang. Nur ihr Atmen und das Knistern des Kaminfeuers waren im Raum zu hören.

Bin mir nicht sicher, ob die Stelle so besser formuliert wäre, da ich ja bereits die Pointe kenne, aber so wäre zumindest ein gewisser Hinweis für den Leser vorhanden, der (hoffentlich) noch nicht allzu viel verrät.

Viele Weihnachtsgrüße,

Michael :xmas:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Susi,
vielen Dank fürs - wie üblich - sehr aufmerksame Lesen. :-)
Die Fehler hab ich hoffetlich alle ausgebessert; ich muss da nochmal in Ruhe drübergehen.
Die Rubrik, nunja, so richtig eine Spannungsgeschichte ist es wohl wirklich nicht. :-/ Vielleicht denke ich mal über eine Verschiebung nach ... im Zweifelsfall zu "Sonstige". Bei "Spannung" habe ich eh immer das kleine Problem, dass irgendwie fast jede Geschichte spannend sein sollte, alleine 90 Prozent der Horror-Stories, und man dann hier vielleicht etwas Besonderes erwartet.

Was die Protgonistin angeht: Nun natürlich muss mans ich in dieser Lage immer bewusst sein, das die Ehefrau dennoch existent ist. Trotzdem - manchmal ist es die Geliebte, die einem Mann alles gibt was er braucht die ihn wirklich liebt, achtet, auf ihn eingeht und ihm emotionale (und körperliche) Zärtlichkeiten gibt, die ihn wirklich glücklich macht. Dass sie aber dann immer noch nur eine Randfigur ist und manchmal am Ende als die "Betrogene" dasteht, ist einfach nicht fair. Manchmal ist der Mann, den man aufrichtig und von ganze Herzen liebt, einfach schon verheiratet, und ich kann sehr gut verstehen, wenn man dann nicht, wie es moralisch wohl besser wäre, sich abwendet sondern sich auf dieses gewagte Spiel einlässt.

Hey Michael,
toll, dass Du Dir da solche Gedanken drüber gemacht hast. Mir gefällt Dein Vorschlag sehr gut, das hätte was (und hätte mir selber einfallen müssen *grummel*). Vielleicht klau ich mir das - hehe- und streiche dafür ein paar andere Sachen die Häferl als zu offensichtlich sah ...

Danke nochmal für Eure Mühen.

Weihnachtliche Grüße,

Ginny :xmas:

 

So, ich habe die Geschichte etwas überarbeitet. @Michael, Deinen Vorschlag fand ich sehr gut (wie gesagt, da hätte ich mal selbst drauf kommen müssen) und hab's jetzt so geschrieben, dass Sarah anscheinend murmelt sie hätte ihn am liebten umgebracht. Das sagt man ja manchmal so und as nimmt hoffentlich ncht zuviel vorweg.
Dann hab ich die Vergangenheitsform als sie von ihm redet mal weggenommen und in die gegenwart umgewadelt, das hatte ja Häferl auf das Ende hingedeutet. Ebenso hab ich die Betonung auf das "Es ist für immer vorbei" rausgenommen. Und schließlich hab ich die Bemerkung mit der "Henkersmahlzeit" entfernt, das passt wohl auch nicht so toll.
Puh, ich hoffe die Vorhersehbarkeit wurde dadurch etwas gemildert und das Ende wird trotzdem noch angedeutet.

 

Denke schon, dass es nun besser ist und sich die Überarbeitung gelohnt hat. Das Ende wird angedeutet ohne dass es bereits offensichtlich ist und somit ist das Ziel der Geschichte wohl erreicht.
Passt also. :thumbsup:

Grüße - Michael :xmas:

 

Hallo Ginny

fühle mich sehr an deine Kirche-Mißbrauchsgeschichte erinnert, manche Sätze scheinen direkt übereinzustimmern. Auch diese Geschichte ist gut erzählt, in den Dialogen stimmig, leider auch hier ein gewisser Hörspiel-Charakter, ein paar visuelle Beobachtungen könnten den Beitrag toppen.

Das Bild vom Rosenrot hat mir gefallen, auch wenn es nicht neu ist.

Den Umschwung deiner Protagonistin hast du gut ausgearbeitet.

Ich habe aber nur begrenztes Verständnis für sie. Ich finde es ziemlich normal, dass sich ihr Geliebter um seine kranke Frau kümmern möchte.

Das Ende paßt, ist aber auch nur wenig nach meinem Geschmack.

lg Petra :xmas:

 

Hallo Ginny,

ich würde den Satz “das sich so anhörte, als ob sie ihn am liebsten umgebracht hätte“ noch einmal überdenken. Da sie ja weiß, dass sie ihn umgebracht hat, wird sie so etwas nur schwerlich sagen, oder? Es sei denn, sie ist „total durch den Wind“ und weiß kaum noch, was sie redet.

„Es ist vorbei mit ihm“ finde ich eine klasse Andeutung, die keinesfalls zuviel vorwegnimmt, aber im Nachhinein „wie die Faust aufs Auge passt“. Später folgt dann noch das „ich habs ihm gegeben“, das auch sehr treffend ist. :thumbsup:

Ich würde das „Er ist’n Wichser“ noch in „Dieser Wichser“ ändern, weil das „ist“ ja eigentlich nicht passt.

Dann fände ich die ganze Geschichte rundherum gelungen.

Du willst das Ende vorab andeuten: Ich würde keine allzu deutlichen Andeutungen machen, weil es ja in sich logisch ist, dass sie erst mal nichts von ihrer Tat erzählt und erst später, nachdem sie sich in Rage geredet hat, doch damit herausplatzt.

Viele Grüße

Christian

 

Ich hab mal wieder kaum zeit, hmpf ...

@criss: Ich habs mir so gedacht - was sie sagt hört sich zwar so an als habe sie gesagt sie hätte ihn am liebsten umgebracht, aber was sie genau gesagt hat steht nicht da, kann also theoretisch sein dass sie in Warheit sagte "Ich hab ihn sogar umgebracht", oder so. Und der ahnungslose Zuhörer vesteht die harmlose Variante.
Das "ist" nehm ich wohl wirklich besser raus.

Danke auch Dir, petdays. :-) Dazu sag ich nachher noch was.

*vollim Stress*

Ginny

 

Hossa. Also dann:

@Petdays: Ja, hier ist es wieder die Erinnerung an eine meiner anderen Geschichten. Nicht gut, wenn sich sowas häuft. :(
Die nächste Geschichte die ich im Auge habe wir zum Glück in Perspektive und Thema ganz anders sein. Mir liegt auch sehr diese dialloglastige Schriebweise, fast wie ein Drehbuch manchmal, glaube ich.
Hm, vielleicht sollte ich zum Film wechseln. :D
Aber ich versuche in Zukunft mal mehr diese "visuelle Beobachtungen" einfließen zu lassen. :-)
Was die Protagonistin angeht - ja, die Handlung des Mannes ist schon verständlich. Aber der Schmerz, der einen überkommt, wenn man plötzlich nicht mehr die Nummer 1 ist, ist überwältigend.
Danke fürs Lesen und Kommentieren.

@criss: Wie gesagt, was Sarah gesagt hat bleibt unklar, für einen ahnungslosen Beobachter soll es sich zunächst so anhören, als wäre es eine harmlose Aussage. Der Erzähler weiß nicht mehr als der Leser, kann nicht in ihre Gedanken sehen - "personaler Erzähler" ist das, oder? :confused:
Es wäre vielleicht nicht schlecht die Story aus der Sicht der Freundin zu erzählen - dann wäre das nich geschickter. Hm ... vielleicht schreib ich sie mal aus dieser Sicht nur für mich neu und ghucke, was besser kommt ...
*grübel*
Der "Wichser" ist korrigiert. :D
Vielen Dank fürs Lob. :-)


Liebe Grüße - Ginny

 

Hallo Ginny,

die Idee, die Story aus Sicht der Freundin zu erzählen, hat was, finde ich. Jetzt, wo ich so drüber nachdenke, erscheint es mir recht lohnenswert, das auszuprobieren.

Wenn du schreibst: "...das sich so anhörte, als ob sie ihn am liebsten umgebracht hätte" klingt das in meinen Ohren schon so, als wäre es aus der Sicht der Freundin geschrieben. Vielleicht liege ich da aber falsch.

Es ist im Nachhinein aber nicht so leicht, solche Änderungen zu beurteilen, wenn man den Ausgang der Geschichte schon kennt.

Christian

 

Hi criss,
ich glaub lamgsam aus, die Perspektive der Freund hätte was. Es würde sich ja kaum etwas verändern weil der Erzähler eh keine Gedanken beschreibt oder mehr weiß als sie, aber die Bemerkung mit dem " ... das sich so anhörte" wäre logischer, das passt wirklich besser zu einer Person aus der Geschichte als zum Erzähler der nicht körperlich anwesend ist (kompliziert ausgedrückt).
Ich glaub, ich mach das mal. :D

Gin

 

Hi Ginny!

Wenn ich meine Idee ("...das sich so anhörte, als ob sie ihn am liebsten umgebracht hätte") mit der von Christian ("Es ist vorbei mit ihm") vergleiche, gefällt mir Christians Vorschlag besser.
Ich finde, der Satz ist vollkommen undurchsichtig und trifft trotzdem den Kern der Sache.
Überleg's dir halt noch mal.

Der Einfall, die Geschichte aus Perspektive der Freundin zu erzählen, gefällt mir ebenfalls gut.
Ein Versuch ist's wert und dann wäre es interessant, mal beide Versionen zu vergleichen.

Beispielsweise könntest du ja in der jetzigen Form Christians Vorschlag verwenden; in der neuen dann meine (da Christian ja schon gesagt hat, dass mein Vorschlag aus Sicht der Freundin kommen könnte).

Viel Vergnügen beim Schreiben, :comp:

Michael :)

 

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