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Romane

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03.08.2002
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Romane

Wie siehts damit aus Leute? Arbeit ich auch da dran, habt ihr schon welche Fertiggestellt, welche Richtung, etc. Würde mich mal interessieren, und es wundert mich, dass dieses Thema hier noch nicht behandelt wurde (hab jedenfalls nicht wirklich was dazu entdeckt). Denn ich kann mir kaum vorstellen,dass ihr nur an Kurzgeschichten schreibt.
Besonders spannend finde ich zu wissen, ob die ganzen Leuts hier, deren Geschichten von Verlagen abgelehnt wurden (was wohl die meisten auf Kg.de sein werden) es auch schon mit Romanen versucht haben.

 

Naja, viele hier wissen ja schon, daß ich vor hab, meine Anna Irene-Geschichtenreihe mal auf einen Roman umzuschreiben. Aber erst werd ich die Geschichten fertig schreiben, was noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird - die sind dann sozusagen meine Schummelzettel, damit ich nix Wichtiges vergesse.

Aber sonst hab ich keinen Roman vor.

Kurzgeschichten sind irgendwie kommunikativer - wenn man sie hier postet... ;)
Bei einem Roman sitzt man doch eigentlich nur allein und schreibt und ob es dann überhaupt irgendjemand liest, steht in den Sternen - das finde ich ziemlich unbefriedigend.

 

Mit 12/13 hab ich ein paar Romane angefangen. :D
Einer war ein Piratenroman, ein anderer drehte sich um eine überschlaue Neufundländerhündin und mein bisher längster mit etwa 150 Seiten ging um Zwillinge, die sich im Urwald mit Zombies herumschlagen müssen ...

Nein, von wirklichen Romanen lass ich doch besser erstmal die Finger. :dozey:

 

Ich schreibe seit etlichen Jahren an meinem Romanähnlichen Textgebilde. Es geht um Nashörner, Aliens und Robert deNiro. Derzeit bin ich auf Seite elf (ist allerdings schon die dritte Neufassung) und schreibe hochgerechnet alle drei Wochen einen Satz dazu, so daß diese Geschichte etwa 2068 fertig sein wird.

Allerdings schreibe ich lieber Kurzgeschichten, weil mir für längere Plots meistens die Geduld fehlt.

 

und mein bisher längster mit etwa 150 Seiten ging um Zwillinge, die sich im Urwald mit Zombies herumschlagen müssen
Geil, her damit!

Es geht um Nashörner, Aliens und Robert deNiro.
Das ist ja noch geiler! Schade, daß ich beim Stand des Projektes noch nicht "her damit" rufen kann...

Also ich habe 2 Romane auf Lager. Einer ist schon fertig und heißt "Melissa". Eine Liebesgeschichte, aber ich wäre nicht ich, wenn sie nciht was mit Horror und Fantasy zu tun hätte. Das Manuskript hab ich 1991 über eine Literaturagentur an einen Verlag vermittelt bekommen, leider ist der Agent gestorben, bevor ich mit dem Verlag direkt in Kontakt treten konnte, und die Sache verlief im Sande. 1993 hab ich ihn dann nochmal auf PC getippt, weil meine Eltern behauptet hatten, sich als Geburtstagsgeschenk um eine Veröffentlichung kümmern zu wollen. Daraus wurde aber auch nix.

Der andere Roman ist eigentlich ein Zyklus aus 5 Romanen. Fantasy, die zwar zu einem großen Teil in der unsrigen Welt spielt, aber nichtsdestotrotz Fantasy ist. Es gibt Monster, Drachen, Elfen und Zauberer, alles, was das Herz begehrt, wenngleich teilweise höchst neu interpretiert. Die Urfassung etstand 1985 als Drehbuch, 1987 hab ich einen Roman draus gemacht. Wurde aber (zu Recht) abgelehnt. Tolkien las ich übrigens erst 1988.
2002 hab ich es wieder aus der Schublade gekramt und bin nun fleißig an der Produktion. Teil eins und drei sind schon fertig, zwei bereitet mir noch Kopfzerbrechen. Teil eins wird veröffenlicht werden, so wie die Sterne stehen, ich weiß nur noch nicht, bei wem (wieder mal ein Agent).

r

 

Ich hab auch schon einiges an Romanen angefangen, wurde bei mir meistens nichts draus... Der längste, der aber auch noch nicht fertig ist, ist ein Fantasy-Roman und hat immerhin 46 Seiten... Ein Möchtegern-Roman" ist 27 Seiten lang und fertig... Handelt von einem kleinen Jungen, der seine Eltern suchen gehen will... Auch ein bisschen in Richtung Fantasy, aber doch nicht so ganz. :)

Liebe Grüsse,
Marana

 

Wäre es nicht möglich, einen Bereich aufzumachen, wo man Romane und -fragmente posten kann?

r

 

@relysium: Diese Frage wird ja immer wieder in bezug auf Gedichte gestellt und zu Recht abgeschmettert ... genauso wird es sich auch für Romane verhalten. Schließlich heißt die Seite nicht umsonst kurzgeschichten.de
Für Romane/Fragmente gibt es sicher andere Literaturseiten.

 

...mhh, die meisten Geschichten erscheinen es mir gar nicht wert auf Romanlänge ausgedehnt zu werden. Deshalb schreibe ich bewusst lieber kurze Geschichten. E.A.Poe z.B. hat in seinem ganzen Leben lediglich einen einzigen Roman geschrieben. Auch die meisten Werke Kafkas sind lediglich ein paar Zeilen bis wenige Seiten lang. So möchte ich es auch halten.

Überhaupt kann ich mit der allgemein verbreiteten Auffassung, die Romanform als literarische Königsdisziplin zu verstehen, nicht anfreunden. Viele Romane setzen sich aus nichts anderem als einer mehr oder weniger willkürlichen Aneinanderreihung von Episoden zusammen, welche durch irgendeine Rahmenhandlung (zB. das Schicksal eines Helden) miteinander verbunden sind. Wenn ich nun also meinetwegen zehn Kurzgeschichten geschrieben habe, habe ich dann nicht bereits auch zugleich einen ganzen Roman geschrieben?

Die meisten Leute tappen meiner Meinung nach auch immer wieder in diese typische Quantitäts-/Qualitätsfalle: Es ist so einfach, zu erklären, man habe dreihundert, vierhundert oder gar noch mehr Seiten Geschichte geschrieben. Das ist für jeden Menschen sofort und ohne Weiteres fassbar, greifbar - man kann es ja unmittelbar sehen.

Um wieviel schwerer ist es dagegen, Qualität zu vermitteln! Wie kann ich vermitteln, dass eine zweiseitige Kurzgeschichte um so viel mehr Qualität besitzen kann, als ein dreihundert, vierhundert oder noch mehr Seiten umfassender Roman? Ich würde wohl nur ungläubige Blicke ernten.

Soviel mal zum Thema: Warum eigentlich Romane?


Um aber auch noch ein Gegenbeispiel von mir persönlich einzubringen: Ja, ich habe mich vor ca. drei Jahren auch mal an einem Stück Geschichte in Romanlänge versucht. Ich gab ihr den Titel "Die Gestrandeten" und es handelte sich dabei um das Schicksal und die Charakterisierung einer Handvoll unterschiedlicher Existenzen, die allesamt ein längst gescheitertes Leben hinter sich haben und sich auf der Suche nach neuen Perspektiven auf eine Odyssee des Lebens begeben.
Die vielen, jeweils zu einem/einer Helden/Heldin zugeordneten Handlungsstränge erforderte damals eine Unterteilung in zahlreiche Kapitel - bereits ein erstes Erkennungsmerkmal eines Romans. Und so an die hundert oder hunderfünfzig Seiten wären es damals mit Sicherheit geworden. Meinetwegen hätte man es daraufhin auch "Novelle" nennen können. Die Bezeichnung "Roman" ist für mich keine Auszeichnung.

Bis ich dann entdeckte, dass es mir eigentlich noch viel zu sehr an entsprechender Lebenserfahrung fehlt. Die Atmosphäre, die Figuren, das Umfeld - alles wurde mir zu künstlich, unauthentisch. Daraufhin gab ich erstmal auf. Um abzuwarten, endlich auch einmal wirklich zu wissen, worüber ich da eigentlich zu schreiben versuche!

Das hier auch mal als Kritik an diesen Thread hier: Wieviel Sinn macht es, eine Geschichte nur der Länge wegen und aus Prestigegründen auf Romanform aufzublähen?

 

@Ratte
Leider ziemlich viel Sinn, wenn es darum geht, das gute Stück Text auch zu verkaufen...

Aber prinzipiell stimme ich dir voll und ganz zu. Ich kenne eigentlich keinen Roman, der es wert ist, ein Roman zu sein. Entweder sind sie künstlich aufgebläht oder Stationsromane, die genauso gut aus Kurzgeschichten bestehen könnten. Unterschied bei letzterem ist, daß man bei der Romanform Cliffhanger zwischen den einzelnen Kapiteln braucht, was bei kgs, die ja in sich abgeschloßen sind, wegfällt. Dadurch wirken Romane zumeist noch künstlicher, weil man einfach merkt, daß der Autor Schwierigkeiten hat, von einem Plotpunkt auf den nächsten überzuleiten.

Beispiele dafür sind eigentlich nahezu alle Phantastik-Schinken, wo gibt.
Ein bekanntes Beispiel für den aufgeblähten Roman ist Max Frischs "Stiller" - selten soviel gegähnt beim lesen - und das, obwohl Frisch eigentlich sehr gut schreibt. Das sagt einiges, denke ich.

@all
Anyway, ich persönlich habe noch keine Thematik gefunden, die nach einem Roman verlangt und ergo hab' ich auch noch keinen geschrieben. :)

Im übrigen, wenn ich Ponchers statement lese: Geht es um reine Unterhaltungsromane könntest du locker einen schreiben und mit ein wenig Glück auch an den Mann bringen. Hundertpro!
Geht es um Romane, die ihr Romandasein verdienen, braucht es, glaube ich, nicht mal erst Klasse, sondern zuallererst eine Idee. Und die hat vielleicht einer von tausend Schriftstellern alle 10 Jahre mal... Insofern...

 

Geschrieben von Die philosophische Ratte
...mhh, die meisten Geschichten erscheinen es mir gar nicht wert auf Romanlänge ausgedehnt zu werden.
Das hab ich selbst auch schon ein paar mal geschrieben (gut, in diesem Thread noch nicht).

Deshalb schreibe ich bewusst lieber kurze Geschichten.
Das eine hat mit dem anderen aber wenig zu tun.
Eine Kurzgeschichte zu einem Roman aufzublähen ist ein Verbrechen an der Menschheit, aber wenn man genügend Ideen hat, ist an einem Roman nichts Verwerfliches.

Überhaupt kann ich mit der allgemein verbreiteten Auffassung, die Romanform als literarische Königsdisziplin zu verstehen, nicht anfreunden.
Dem würde ich ebenfalls nicht zustimmen. Die Königsdisziplin ist der Roman-Zyklus.

Viele Romane setzen sich aus nichts anderem als einer mehr oder weniger willkürlichen Aneinanderreihung von Episoden zusammen, welche durch irgendeine Rahmenhandlung (zB. das Schicksal eines Helden) miteinander verbunden sind.
Gibt es zweifellos, leider. Das sind keine guten Romane. Meistens sind das einer Groschenheft-Reihe zu Büchern zusammengefaßte Machwerke.
Ein guter Roman besteht aus einem Guß. Alles hängt mit allem zusammen, und man kann niht den Anfang verändern, ohne das Ende zu beeinflussen.

Wenn ich nun also meinetwegen zehn Kurzgeschichten geschrieben habe, habe ich dann nicht bereits auch zugleich einen ganzen Roman geschrieben?
Nein. Die Hauptanforderung eines Romans ist es, ein Bündel Ideen über viele Seiten hinweg aktiv und verwoben zu halten. Dieser Anforderung muß man sich als Autor einer Kurzgeschichte nicht stellen, und als Autor von zehn Kurzgeschichten zehnmal nicht.

Um wieviel schwerer ist es dagegen, Qualität zu vermitteln! Wie kann ich vermitteln, dass eine zweiseitige Kurzgeschichte um so viel mehr Qualität besitzen kann, als ein dreihundert, vierhundert oder noch mehr Seiten umfassender Roman? Ich würde wohl nur ungläubige Blicke ernten.
Prinzipiell Zustimmung, aber du vergleichst hier eine gute Kurzgeschichte mit einem schlechten Roman, nicht Roman und Kurzgeschichte an sich.

Ja, ich habe mich vor ca. drei Jahren auch mal an einem Stück Geschichte in Romanlänge versucht. ... Bis ich dann entdeckte, dass es mir eigentlich noch viel zu sehr an entsprechender Lebenserfahrung fehlt. Die Atmosphäre, die Figuren, das Umfeld - alles wurde mir zu künstlich, unauthentisch. Daraufhin gab ich erstmal auf. Um abzuwarten, endlich auch einmal wirklich zu wissen, worüber ich da eigentlich zu schreiben versuche!
Willst du damit jetzt sagen, daß man für Kurzgeschichten keine Lebenserfahrung braucht? Doch sicher nicht. Aber willst du dann sagen?

r

 

Was für mich an einem Roman wichtig ist, und Kurzgeschichten niemals bieten können, ist das Versinken in einer anderen Welt, Identifikation mit deren Charakteren und Miterleben ihrer Schicksale.

Kurzgeschichten sind in diesem Sinne Quickies, und Romane eine längerdauernde Beziehung. Wer von Kurzgeschichten allein leben kann, bittesehr, aber ich kann es nicht.

r

 

@Die philosphische Ratte :D

Die Unterscheidungsmerkmale zwischen Roman, Novelle und Kurzgeschichte liegen nicht in erster Linie in der Länge, wie es aus Deinem Posting herausklingt.
Mehr zählt dabei, was erzählt wird und wie es erzählt wird. Aber näher drauf einzugehen, hab ich jetzt eigentlich keine Lust... ;)


@relysium

Die Hauptanforderung eines Romans ist es, ein Bündel Ideen über viele Seiten hinweg aktiv und verwoben zu halten.
Das hab ich mal sehr schön und einfach formuliert gelesen, und zwar wurde da der Vergleich zu einem Flußsystem gezogen und gesagt, daß der Roman das ganze System als zusammenhängendes Einzugsgebiet beschreibt, die Kurzgeschichte aber gezielt nur den Flußlauf, mit nur einzelnen Nebenflüssen, darstellt. :)

 

@Häferl

@Die philosphische Ratte :D
HA! Erwischt! Ausgeschrieben, aber Tippfehler! Zählt nicht! :p :D

Nee, aber: Jetzt reicht's dann mal wieder mit meinem vollständig ausgeschriebenen Nick mit anschließendem Grins-Smilie dahinter. Die andern kommen womöglich ja noch auf den Gedanken, dass dieser Smilie zu meinem Nick noch gleich dazugehört... hätt ich bloß nix gesagt. :rolleyes: ;)

Der Vergleich mit dem Flusssystem ist sehr schön! :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Also ich hab eineinhalb fertige Romane in der Schublade und noch nicht einmal versucht sie jemandem anzubieten

einer mit irgendwas über 200 Seiten und um die 100 beim zweiten. beides Sci-Fi Romane.

naja, vielleicht irgendwann mal :)

 

Bei mir lief es umgekehrt. Abgesehen von einem Haufen kürzerer und längerer Geschichten, die ich als Kind, bzw. als Jugendliche geschrieben habe, überfiel mich dann eine Idee, aus der ich zunächst auch nur eine mittellange Geschichte machen wollte. Als fertiger Roman hat sie dann doch 230 Seiten - trotz mehrmaliger Überarbeitung und Kürzung.

Insgesamt habe ich fünf Romane geschrieben, von denen einer jetzt beim Verlag ist, nachdem die mich aufgefordert hatten, ihn einzuschicken, die übrigen habe ich noch nicht angeboten.

 

Hört sich ja fast so an, als wäre es ein Verbrechen, sich an einem Roman zu versuchen. Mit den Reaktionen hätt ich echt nicht gerechnet.
Ich seh das ein bisschen anders, als die meisten, die hier gepostet haben.

Ich bin mehr der Main-Stream-Leser (ja, ich oute mich hier): Sprich ich lese gern King, Grisham, Tolkien, Harris und Konsorten. Was bedeutet, dass ich von Kafka keine ahnung habe und Poe hab ich auch noch nicht gelesen.

Aber ich denke doch, dass es eine Geschichte, wie DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER verdient hat 400 Seiten in Anspruch zu nehmen,oder?
Und auch SHINING oder DER PATE hätte man nie in einer Kurzgeschichte erzählen können.

Außerdem bin ich der Meinung, dass es dem Autor nur in Romanen gelingt den Leser wirklich mitzureissen, einfach weil er sich Zeit für die Charakterisierung lassen und Atmosphäre aufbauen kann. Ich denke nicht, dass man das auf 2 Seiten hinbekommt.
Und nie wäre eine Kurzgeschichte in der Lage einen in eine andere Welt zu entführen, wie Tolkien es geschaft hat.
So sehe ich das.

 

Ich kenne auch eine Menge Romane, die wesentlich mehr sind als aufgeblähte Kurzgeschichten.
Der einzige Roman, den ich bisher beendet habe, ist mir allerdings nicht gut gelungen. Ich fürchte, das liegt weniger an der Länge, sondern an seinem autobiografischem Inhalt, zu dem ich noch nicht die nötige Distanz hatte, um ihn auch literarisch genügend umzusetzen.
Ein weiterer schlummert seit ca. fünf Jahren zu etwa einem drittel fertig bei mir im Arbeitszimmer-
Ich finde es weder ehrenrührig noch schlimm, sich an einem Roman zu versuchen.
Für mich kommt es immer auf die Geschichte an, die ich erzählen möchte, welche Form ich wähle.
Kurzgeschichten haben da natürlich den Vorteil, dass ich sie auch auf jeden Fall fertig stelle.
Mir behagt vom Stil her aber auch die etwas stärkere Ausbreitung eher. Da sehe ich es wie kevin2. Es gibt mir die Möglichkeit, die Menschen besser tiefer zu beschreiben.

 

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