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Robert F. Kennedy: The enemy whithin. 1960. - Judy Mikovits, Kent Heckenlively: Plague of corruption.2020.

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31.08.2008
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Robert F. Kennedy: The enemy whithin. 1960. - Judy Mikovits, Kent Heckenlively: Plague of corruption.2020.

Es war beeindruckend, ein Buch eines bekannten Politikers zu lesen, ohne das Gefühl zu haben, hier hätte einer vor dem Kamin einem Journalisten etwas vorschwadroniert und der hätte es dann in eine lesbare Form gebracht. Robert Kennedy hat über sein Engagement gegen die Mafia in den USA authentisch berichtet, und wenn sich dies liest wie ein Krimi, so ist es nicht die Absicht des Autors, uns mit literarischen Kompetenzen zu beeindrucken, sondern es liegt in der Natur der Sache, von der er schreibt. Wenn dann ein Mitstreiter im Kampf gegen die Mafia bewusstlos am Straßenrand in New York City aufgelesen wird, beim Aufwachen heftige Bauchbeschwerden hat und ihm bei einer Operation eine Gurke aus dem Dickdarm entfernt wird, dazu passend eine Notiz in seiner Jacke zu finden ist mit dem freundlichen Hinweis, das nächste Mal werde es eine Wassermelone sein, ist das gelebtes Amerika. Kaum jemand konnte diesen Geist des unbeugsamen einzelnen, der couragiert gegen eine kriminelle, mit Firmen und staatlichen Organen vernetzte Übermacht kämpft, besser vermitteln als der spätere Justizminister Robert F. Kennedy. Ich habe die deutsche Übersetzung unter dem reißerischen Titel „Gangster drängen zur Macht“ um 1968 gelesen, im Jahr der Ermordung Robert Kennedys.


An diesen Geist und diese lebendige Art der Vermittlung erinnert das Buch von Judy Mikovits und Kent Heckenlively, das mit einem ausführlichen Vorwort von Robert F. Kennedy jr. versehen ist. Letzteres liest sich als wäre es vom Vater, sehr unmittelbar und engagiert, ganz anders als das Buch „Zivilcourage“ von John F. Kennedy, in dem es ja um dasselbe Thema geht. Das Buch „Plage of Corruption“ hätte in den USA wohl schwer einen Verleger gefunden, hier ist die von Robert F. Kennedy jr. gegründete Organisation „Childrens Health Defense“ eingesprungen. Worum geht es? Es wird von zwei wissenschaftlich ausgewiesenen Virologen geschildert, was passiert, wenn ihre Forschungen Sachverhalte zutage fördern, die die Interessen der Pharmaindustrie berühren. Ganz im Stil eines Kampfes gegen eine übermächtige Mafia wird dargestellt, wie sich öffentliche Geldgeber, staatlich geförderte Institute, Staatsanwälte, Polizei und Gerichte zusammenschließen, um die Störenfriede aus dem Weg zu schaffen. Aber es gibt auch viele Freunde in diesem Kampf, Menschen, die rechtzeitig warnen, z.B. vor einer Konferenz in einem rechtlich unsicheren Land, wo man „verschwinden könnte“. Der Autorin werden das Labor und das Arbeitszimmer bei einer Razzia verwüstet, alle Daten beschlagnahmt, sie verbringt 5 Tage in Untersuchungshaft; eine Anklage wird nicht erhoben. Mehrere Fachkollegen begehen Selbstmorde, die rundum unstimmig sind; ein Klima der Angst macht sich breit. In einer kritischen Situation flüchtet die Autorin mit einem Motorboot und versteckt sich einige Zeit auf der Segelyacht von Freunden. Das alles passiert heute, das Buch erschien 2020, und auf der Täterseite werden durchaus Namen genannt, nicht zuletzt Anthony Fauci, gegenwärtig Leiter der „Corona Virus Task Force“.


Was haben die Autoren herausgefunden, was so viel Aufhebens macht? Bisher basierte die Kritik an einigen Impfungen, deren Ausführung mit dem Auftreten zum Teil neuartiger Erkrankungen in Verbindung gebracht werden, auf der Annahme, mit dem Serum verabreichte Begleitstoffe wie z.B. Aluminiumverbindungen würden die Nebenwirkungen auslösen. Die Zunahme vielfältiger Autoimmunerkrankungen wird von einigen Impfkritikern damit erklärt, dass die frühzeitige Belastung des unausgereiften Immunsystems von Kleinkindern und Säuglingen durch Mehrfachimpfungen zu einer Störung der Immunabwehr führt, die die Autoimmunreaktion zur Folge hat. Die Forschungen von Mikovits und Heckenlively und einigen anderen haben nun beschrieben, wie die Nutzung von tierischem Gewebe, das zur Vermehrung der Viren verwendet wird, zur Übertragung von Retroviren von z.B. Mäusen und Schweinen auf Menschen führt. Auf diese Weise seien inzwischen mehrere Prozent der US-Bevölkerung mit Retroviren verseucht. In den meisten Fällen bleibt dies ohne Folgen, bei besonderen Bedingungen, etwa durch eine zusätzliche Belastung des Immunsystems oder durch genetische Disposition, würden diese aktiviert und verursachen dann vielfältige Krankheiten wie Autismus, chronisches Müdigkeitssyndrom, Leukämie, Prostatakarzinom, Autoimmunkrankheiten und andere. Insbesondere über den explosionsartigen Anstieg der Autismusfälle in den USA ist in den Medien kontrovers berichtet worden. Der Ausblick, dass die neu in die Bevölkerung eingetragenen Retroviren der Schlüssel zur Erklärung von vielfältigen Impfschäden sind, ist natürlich für Pharmakonzerne wie staatliche Gesundheitseinrichtungen gleichermaßen ein Horrorszenario.


Diese Inhalte sind für Laien schwer nachvollziehbar und werden hier in einer Mischung von Roman und Fachartikel anspruchsvoll berichtet; es gibt umfangreiche Literaturangaben und nur mit Mühe lässt sich nachvollziehen, worum es geht. Die Autoren hatten eine etablierte Rolle in der AIDS-Forschung und kennen sich daher natürlich mit Retroviren aus; man kann sie nicht als Außenseiter abtun.- Durch die persönliche Betroffenheit und die daraus entstehende Intensität entsteht hier aus einer Dokumentation von fachlichen Vorgängen durch Wissenschaftler ein Stück bemerkenswerter Literatur.

 
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Vllt. sollte man noch erwähnen - oder hab ichs jetzt "über"lesen und schon vergessen - dass Bobby K. während der Walkampfes ums Präsidentenamt erschossen wurde und wieder war's der berühmte Einzeltäter.

Zufall oder Schicksal (wenn's denn so was gibt),,

lieber Set,

dass das Dylan-Porträt vor diese Rezension gerät (oder umgekehrt, diese nach dem), wenn es an anderer Stelle heißt »Der Künstler [Dylan] ruft nach ... all den anderen guten Geistern seiner eigenen Entwicklungsjahre. Ist das als letzter Appell gemeint? Oder doch schon die Playlist zur Beerdigung des Landes? Dylan wird natürlich weitermachen, egal wie die Sache ausgeht. Das perfekte Ende nimmt er mit Murder Most Foul vorweg. Wann Amerika den Song überholen wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin: Good night, and good luck«,
schließt Joachim Hentschels „Der talentierte Mister Frankenstein“ Rezension zu Dylan‘s “Murder Most Foul“ unter ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder imPUR-Abo. Sie haben die Wahl.

Schön, mal wieder eine Lesezeichen, pardon, Lebenszeichen von Dir zu haben,

meint der

Friedel,

der zwar "Zivilcourage" nicht als 13jähriger gelesen hat, aber immerhin irgendwann danach ...

 
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"Murder most foul", darum geht es hier. Die Zahl der Opfer, von denen Mikovits und Heckenlively berichten, geht in die hunderttausende. Aber, streng genommen, wurden sie ja nicht ermordet, sie sind eher Kollateralschaden. Ermordet werden diejenigen, die am Bild der heilen Welt mit ihren mildtätigen Herrschern kratzen, in der Virology wie auch anderswo. Dass hier auch die Musiker zahlreich ins Grab geschickt wurden, habe ich einmal in einer Kg zu erläutern versucht - habe mich gewundert, dass Dylan nicht dabei war; vielleicht hat er sich ja mit "Murder most foul" auf die Liste gesetzt. ".....we need courageous scientists like Judy Mikovits who are willing to speak truth to power, even at terrible personal cost.", beendet Robert F. Kennedy jr. sein Vorwort. Well, not only scientsts, musicians and authors too, at least.
Danke Dir, lieber Friedel, dass Du diesen Themen etwas abzugewinnen weißt und dies auch noch schreibst; es grüßt Set
der sicher auch noch zurück zum Schreiben findet.

 

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