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Raus

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06.10.2017
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Raus

Ich mache ein Selfie mit der Spinne, die hinter mir über die Tapete läuft. Mein Grinsen wirkt unecht, die Wimperntusche ist verschmiert. Das muss besser werden.

Die Spinne ist groß.
Ronald baut gerade den Fahrradträger aufs Auto. Nachher besuchen wir Emma und bringen ihr die letzten Kartons und das Rad.
Zu groß, um sie einfach zu erschlagen.
Spinnen soll man nicht töten!
In den Hohlräumen, dort, wo sich die Tapete von der Wand gelöst hat, lauern Gesprächsfetzen, leises Atmen und dünnes Gekicher.
Bis zum Mond und wieder zurück, Mama!
Ich dich auch, Em, ich dich auch.

Die Spinne überschreitet den Schmutzrand, der übrig geblieben ist, als Emma ihren Banksy-Druck abgenommen hat.
Ich könnte sie einsprühen. Mit Graffitispray an der Wand fixieren: vier Beine innerhalb, vier Beine außerhalb des Dreckrahmens. Ein Kunstobjekt von unschätzbarem Wert.
Tiere darf man nicht …
Egal. Es gibt keine Farbspraydosen mehr in diesem Haus. Kein Gras, keine Überraschungen, nichts mehr davon, was vielleicht hinten in den Fächern gelegen hat, in die ich nie hineingesehen habe.
Ronald und ich,
wir werden
anfangen zu kiffen,
den New-York-Marathon laufen,
Didgeridoo spielen,
ein paar Hunde kaufen.
Können wir einen Hund haben?

Aber im Tierheim …

Aber Müllers …

Immer wieder feuchte ich die Spitze meines Zeigefingers an, streiche Luftblasen aus der Tapete, drücke sie fest an die Wand. All die kleinen Lols und Fucks und Keine Ahnungs und die Namen von Jungs, die blöd waren oder cool.
Ich hoffe, die nassen Punkte sind trocken, bevor Ronald hochkommt.
Wir haben uns versprochen, nicht komisch zu werden.

Sie ist stehengeblieben, verharrt mit einem pelzigen Bein in der Luft und dreht mir den Kopf zu. Aus zwei Fingern forme ich eine Pistole und ziele der Spinne mitten ins Herz. Wir blicken uns an und mir wird klar, sie hat hier Dinge gesehen, für die meine Augen zu groß und zu wenige waren.

Frau Schulz hat gesagt, im Staubsauger ersti…
Himmelherrgott, Frau Schulz war eine dämliche Kuh!

Mit einem Stück Stoff, vielleicht … Wir müssen uns umziehen, bevor wir losfahren, am besten Klamotten, in denen wir aussehen, als hätten wir hinterher etwas Großartiges vor: Möchtet ihr einen Kaffee? Ach danke, lass‘ mal, Em, wir machen uns auf den Weg. Wir wollen noch zum Filmfestival nach L. A.

… zum Bungee-Jumping.​
… nach Wacken.​
… mit Müllers zum Tanz-Tee.​
… auf den Friedhof.​
Wir wollen noch ins Tierheim.

Lol.
HA! HA! HA!

Die HAs prallen von den Wänden ab wie Squashbälle und lassen die Härchen auf den Beinen der Spinne vibrieren. Wir atmen ein und aus.
Ich puste eine Strähne aus der Stirn, knacke mit den Fingern, öffne das Fenster, lösche das Selfie und laufe auf Zehenspitzen in den Flur, um Kehrschaufel und Handbesen zu holen.
Mit angehaltenem Atem fege ich die Spinne aufs Blech. Werfe blitzschnell ein T-Shirt darüber, das ganz oben im Karton liegt.
Doch! Es muss von Nike sein! Alle …
...
Beste Mama der Welt!

Ich weiß.

Das Kehrblech fliegt aus dem Fenster.
Ich blicke ihm hinterher, wedele mit dem T-Shirt, rufe: „Raus! Raus hier!“, höre es scheppern, schüttle den Stoff wild herum wie ein schlechter Torero, atme aus.
„Alles klar da oben?“, fragt Ronald, das Gesicht voller Schmieröl.
„Yep.“
Ich kann sie nicht mehr sehen, aber ich denke, es geht ihr gut.

 

Hallo @Raindog,

hat mir super gut gefallen, dieser Alltagssprengsel einer "verlassenen" Mutter.
Dir gelingt es auf sehr lockere, fast schon zu flockige Weise all die Bedrückung einzufangen, die entsteht, wenn das "Kind" aus dem Haus ist.
Diese Protagonistin aktiviert wie wild gegen diese Leere gegenan und am Ende der Geschichte war ich total darauf gefasst, dass die Spinne das einzige sein wird, was ihr bleibt. Sie also am Stoff hängenbleibt, weil sie sich dort festgekrallt hat. Und ich war davon überzeugt, dass die Protogonistin sich mit dieser Spinne versöhnt und sie bedenkenlos wieder an die Tapete heftet.
Aber ok, du bist die Regisseurin deiner Geschichte und bei dir endet sie eben mit dem Rauswurf. Sozusagen gleich hinterher...

Auch gut.

Gut gefallen hat mir die Einstellung der Protagonistin, die ja einerseits unter dem Verlust der Tochter leidet, aber gleichzeitig dem Kind nicht das Gefühl geben möchte, es habe sie verlassen. Diese angestrengte Aufzählung all der Aktivitäten, die sie als Vorhaben vorgeben könnte, gefallen mir. Diesen Zwiespalt hast du gut gelöst und dargestellt. Auch die Idee, Dinge aus der Tapete herauszulesen und zu hören, finde ich bemerkenswert.
Ich würde das aber nur an einer Stelle verwenden und nicht wiederholen, weil sich damit die Wirkung nur halbiert.

Sehr gern gelesen!

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo liebe @Raindog,

das ist ja mal ganz anders. Gar kein Geplapper. ;)

Da sind einige Dinge drin, die mir gut gefallen. Insgesamt bin ich noch nicht ganz überzeugt.

Ich habe erst nicht ganz kapiert, was los ist. Hab gedacht, die ziehen grade aus. Habe abgebrochen, den Kommentar von Lakita gelesen und dann noch mal die Geschichte. Ahja, jetzt ergibt es Sinn.

Ich mache ein Selfie mit der Spinne, die hinter mir über die Tapete läuft. Unechtes Grinsen, verschmierte Wimperntusche. Das muss besser werden.
Der Einstieg gefällt mir leider nicht.
Ich wundere mich, dass es das Selfie heißt, ich hätte der gesagt – aber der Duden gibt dir Recht. Trotzdem klingt es komisch für mich.
Der zweite Satz ist zu gewollt, zu einfach.

Spinnen soll man nicht töten!
Vielleicht könntest du hier schon ein Mama anfügen, dann wird klar, dass die kursiven Teile von Emma kommen.

In den Hohlräumen, dort, wo sich die Tapete von der Wand gelöst hat, lauern Gesprächsfetzen, leises Atmen und alte Wörter.
Ich bin mir nicht sicher, was ich von diesem Bild halten soll. Denkt man so etwas wirklich? Ja, Erinnerungen können in einem solchen Haus stecken. Aber an den kaputten Stellen einer Tapete? Ich weiß nicht. Es erscheint mir weit hergeholt.

Die Spinne überschreitet den Schmutzrand, der übrig geblieben ist, als Emma ihren Banksy-Druck abgenommen hat.
Ich könnte sie einsprühen. Mit Graffitispray an der Wand fixieren: vier Beine innerhalb, vier Beine außerhalb des Dreckrahmens. Ein Kunstobjekt von unschätzbarem Wert.
Das ist mir auch zu krampfig. Seit wann schreiten Spinnen? Den Schmutzrand allerdings finde ich gut. Das Kunstobjekt ist mir zu viel.

Es gibt keine Farbspraydosen mehr in diesem Haus, kein Gras, keine Überraschungen, nichts mehr davon, was ganz hinten in den Fächern gelegen hat, in die ich nie hineingesehen habe.
Puhh, das hört sich an, als hätte nur die Tochter Freude in das Haus gebracht. Vielleicht denken Eltern wirklich so wenn ihr Kind auszieht. Mir kommt es übertrieben vor.

Ronald und ich,
wir werden
anfangen zu kiffen,
den New-York-Marathon laufen,
Didgeridoo spielen,
ein paar Hunde kaufen.
Können wir einen Hund haben?
Die Stelle mag ich gern. Sie können alles machen, was sie wollen. Und sie will das, was die Tochter immer wollte. Und wer will keinen Hund, das ist ja nur vernünftig? ;)


Aber im Tierheim …

Aber Müllers …
Das reizt das Thema dann aus. Dass sie keinen Hund haben ist ja klar, sonst würde die Mutter das nicht vorschlagen.

Immer wieder feuchte ich die Spitze meines Zeigefingers an, streiche Luftblasen aus der Tapete, drücke sie fest an die Wand. All die Stellen, aus denen Seufzer hervorquellen, Gekicher und dünne Schwaden längst verrauchter Wut. Kleine Lols und Fucks und Keine Ahnungs und die Namen von Jungs, die blöd waren oder cool.
Nee, ich werde damit nicht warm. Ich glaube mir würde es besser gefallen, wenn es noch mehr reale Dinge geben würde, die Erinnerungen auslösen. Flecken an der Wand, Gekritzel oder so.

Ich hoffe, die nassen Punkte sind trocknen, bevor Ronald hochkommt.
Wir haben uns versprochen, nicht komisch zu werden.
Hihi, das finde ich schön.

Sie ist stehengeblieben, verharrt mit einem pelzigen Bein in der Luft und dreht mir den Kopf zu. Aus zwei Fingern forme ich eine Pistole und ziele der Spinne mitten ins Herz. Wir blicken uns an und mir wird klar, sie hat hier Dinge gesehen, für die meine Augen zu groß und zu wenige waren.
Ich verstehe das Bild mit der Spinne nicht. Pelzige Beine? Dreht den Kopf zu? Das ist ja wie in einem Comic. Warum?

Mit einem Stück Stoff, vielleicht …
Glas drüber, Papier drunter? So rettet man Spinnen!

„Alles klar da oben?“, fragt Ronald, das Gesicht voller Schmieröl.
Von dem Fahrradträger? :D

Dem Text fehlt die raindogsche Lockerheit. Er wirkt verkrampft und gewollt, zum einem durch diese übertriebene Betrachtung der Spinne, zum anderen durch die Erinnerungsbubbels in der Tapete.
Die kursiven Einwürfe von Emma gefallen mir. Die Mutter hört sie natürlich immer noch, weiß genau, was ihre Tochter sagen würde. Auch der Versuch locker und offen zu bleiben gefällt mir, die Aufzählung all dieser Möglichkeiten, die Verzweiflung im Angesicht der Freiheit.

So weit von mir. Keine Ahnung, ob dir diese Kritik weiterhilft. Ich verzweifel gerade an der Darstellung von Emotionen, merke wenn’s nicht gut ist, habe aber noch keinen Weg gefunden, es besser zu machen ...
Also lasse ich dir nur meinen Eindruck hier, ohne wirkliche Verbesserungsvorschläge.

Liebe Grüße,
NGK

 

Hallo @lakita,

ich habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut, danke!

Dir gelingt es auf sehr lockere, fast schon zu flockige Weise all die Bedrückung einzufangen, die entsteht, wenn das "Kind" aus dem Haus ist.
Danke einerseits für das Lob, und aha, interessant - da muss ich wohl aufpassen, dass es nicht zu flockig wird. Es soll kurz drunter bleiben, wenn es nach mir geht …
Diese Protagonistin aktiviert wie wild gegen diese Leere gegen an und am Ende der Geschichte war ich total darauf gefasst, dass die Spinne das einzige sein wird, was ihr bleibt.
Ja, das hätte wohl auch sein können. Die Prota hat ja sehr ambivalente Gefühle gegenüber der Spinne.
Sie also am Stoff hängenbleibt, weil sie sich dort festgekrallt hat.
Ja, deshalb schüttelt sie den Stoff ja auch so verrückt, weil die Gefahr besteht.
Und ich war davon überzeugt, dass die Protogonistin sich mit dieser Spinne versöhnt und sie bedenkenlos wieder an die Tapete heftet.
Auch denkbar! Und doch, in gewisser Weise versöhnt sie sich mit der Spinne, sie begegnet ihr ja einen Moment auf Augenhöhe.
Aber ok, du bist die Regisseurin deiner Geschichte und bei dir endet sie eben mit dem Rauswurf.
Der Rauswurf ist ja einerseits ein „humanes“ Entsorgen der Spinne, andererseits sieht sie es auch als einen Rauswurf ihrer sentimentalen Gefühle an.
Gut gefallen hat mir die Einstellung der Protagonistin, die ja einerseits unter dem Verlust der Tochter leidet, aber gleichzeitig dem Kind nicht das Gefühl geben möchte, es habe sie verlassen.
Danke. Genau das ist mein Ziel: Diese Einstellung zu haben, wenn es bei mir in ca. zwei Jahren der Fall sein wird, in so einem leeren Zimmer zu sitzen … Ich übe also schon mal mit dieser Geschichte. ;)
Diese angestrengte Aufzählung all der Aktivitäten, die sie als Vorhaben vorgeben könnte, gefallen mir. Diesen Zwiespalt hast du gut gelöst und dargestellt.
Danke!
Auch die Idee, Dinge aus der Tapete herauszulesen und zu hören, finde ich bemerkenswert. .
Freut mich! Ich habe das nirgends abgekupfert, aber irgendwie kann mich vorstellen, dass das so ähnlich öfter geschrieben wird.
Ich würde das aber nur an einer Stelle verwenden und nicht wiederholen, weil sich damit die Wirkung nur halbiert.
Hm. Muss mal überlegen. Die Geschichte ist ja so schon kurz …
Sehr gern gelesen!
Danke dir, lakita, das war ein feiner erster Kommentar!

Liebe Grüße von Raindog

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe @Raindog,

Sie ist stehengeblieben, verharrt mit einem pelzigen Bein in der Luft und dreht mir den Kopf zu. Aus zwei Fingern forme ich eine Pistole und ziele der Spinne mitten ins Herz. Wir blicken uns an und mir wird klar, sie hat hier Dinge gesehen, für die meine Augen zu groß und zu wenige waren.

Das ist meine Lieblingsstelle, mit Betonung auf dem letzten Satz.

Ich gestehe, auch ich habe die Geschichte erst wirklich nach Lakitas Kommentar verstanden und dann habe ich mich selbst gewundert, wieso ich vorher so auf der Leitung stand, weil es doch eigentlich sonnenklar ist. Insofern würde ich es nicht deutlicher machen, denn ein bisschen Rätsel kann ruhig bleiben, finde ich.
Wie raffiniert, die Spinne zu wählen. Kennst du "Maman", die Skulptur der Künstlerin Louise Bourgeois?

Das ist so eine Geschichte, die ich gerne einer Freundin schicken möchte, die genau in der Situation ist und sich auch mit Witz und Tapferkeit dadurch kämpft und sich wundert, wie schwer ihr das fällt.

Ich kann sie nicht mehr sehen, aber ich denke, es geht ihr gut.
Wunderbar doppeldeutig. Wehmütig. Schön.

Leider fehlt mir gerade die Energie für Ausführlicheres, aber ich finde die Geschichte sehr gelungen und habe nichts zu meckern.

Herzliche Grüße von Chutney

 

Hallo, liebes @Nichtgeburtstagskind,

das ist ja mal ganz anders. Gar kein Geplapper.
Tssss …. Was heißt hier Geplapper:pah::lol:
Da sind einige Dinge drin, die mir gut gefallen.
Das ist ja schonmal was!
Insgesamt bin ich noch nicht ganz überzeugt.
Mal sehen, woran das liegt.
Ich habe erst nicht ganz kapiert, was los ist. Hab gedacht, die ziehen grade aus.
Kann man auch denken. Mein Plan war, dass Satz für Satz aufeinander aufbaut und bei „Nachher besuchen wir Emma …“ dann klar ist, wer und was und wo.
Der Einstieg gefällt mir leider nicht.
Och … :(
Ich wundere mich, dass es das Selfie heißt, ich hätte der gesagt – aber der Duden gibt dir Recht. Trotzdem klingt es komisch für mich.
Ich habe das noch nie anders als mit „das“ gehört, aber ich warte mal ab, ob es andere auch seltsam finden.
Der zweite Satz ist zu gewollt, zu einfach.
Ich weiß immer nicht, wie ich mit „gewollt“ umgehen soll, denn das ist es ja, wenn ich’s schreibe. :lol: Kurze, knappe Sätze, mit einigen Unterbrechungen durch wenige längere, ist es ja tatsächlich, was ich in diesem Text will.
Vielleicht könntest du hier schon ein Mama anfügen, dann wird klar, dass die kursiven Teile von Emma kommen.
Ich finde den Gedanken schön, wie es sich erst nach und nach erklärt, aber ich behalte das im Auge.
Ja, Erinnerungen können in einem solchen Haus stecken. Aber an den kaputten Stellen einer Tapete? Ich weiß nicht.
Ich stelle mir die Prota so vor, dass sie in diesem leeren Zimmer sitzt, den restlichen Kram ihrer Tochter packt, nicht richtig zu Potte kommt/kommen will, versonnen an die Wand starrt, diese Stellen sieht und gleichzeitig diese Erinnerungen aufflammen.
Seit wann schreiten Spinnen? Den Schmutzrand allerdings finde ich gut. Das Kunstobjekt ist mir zu viel.
Haha, nee, die schreiten eigentlich nicht. Aber keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin. Es hängt auf jeden Fall auch damit zusammen, dass sie in der Spinne mehr sieht als eben nur eine Spinne.
Puhh, das hört sich an, als hätte nur die Tochter Freude in das Haus gebracht. Vielleicht denken Eltern wirklich so wenn ihr Kind auszieht. Mir kommt es übertrieben vor.
Es ist an der Stelle tatsächlich an der Grenze: Das sind die weinerlichen Anwandlungen, die sie hat, die viele Eltern auch tatsächlich haben (Empty nest syndrom), aber sie sträubt sich ja selbst dagegen, sie will das ja gar nicht zulassen und überlegt sich in der nächsten Sekunde, so what, wir können ja jetzt dies und das machen.
Die Stelle mag ich gern. Sie können alles machen, was sie wollen. Und sie will das, was die Tochter immer wollte.
Das habe ich (bis auf den Hund) gar nicht so gesehen, dass das die Sachen sein könnten, die die Tochter wollte. Eher war der Gedankensprung vom Gras aufs Kiffen, und dann kommen noch ein paar versponnene Sachen, die sie vermutlich nicht wirklich in Erwägung zieht, und zum Schluss die Idee mit den Hunden: Das ist ja so das Klischee, dass sich die Leute dann einen Hund als Kindersatz zulegen.
Deshalb sehe ich das an der Stelle auch anders:
Das reizt das Thema dann aus. Dass sie keinen Hund haben ist ja klar, sonst würde die Mutter das nicht vorschlagen.
Sie denkt ja selbstironisch und unernst über das Anschaffen von Hunden nach, und dann hört sie eben wieder ihre Tochter, die immer einen Hund haben wollte.
Aber, auch das behalte ich im Blick.
Nee, ich werde damit nicht warm. Ich glaube mir würde es besser gefallen, wenn es noch mehr reale Dinge geben würde, die Erinnerungen auslösen. Flecken an der Wand, Gekritzel oder so.
Mir gefällt das schon, dass sie in einem eigentlich leeren Raum sitzt und dann trotzdem ein Zwiegespräch entsteht.
Ich hoffe, die nassen Punkte sind trocknen, bevor Ronald hochkommt.
Wir haben uns versprochen, nicht komisch zu werden.
Hihi, das finde ich schön.
Danke! Ich hoffe, die schaffen das! :)
Ich verstehe das Bild mit der Spinne nicht. Pelzige Beine? Dreht den Kopf zu? Das ist ja wie in einem Comic. Warum?
Das ist nicht immer alles so rational bei mir …:rolleyes: Wäre das ein Film, wäre es genau so eine Szene: Sie zoomt mit ihrem Blick und ihren Gedanken so nah an die Spinne heran, dass sie sich vorstellten kann, die Beinbehaarung zu erkennen. Pelzig eben. Und wie ein Hund, der ein Bein in der Luft hält, wenn er etwas wittert.
Glas drüber, Papier drunter? So rettet man Spinnen!
Ich würde das ja auch so machen. :lol: Aber es gibt genügend Leute, denen das zu nah bei der Spinne wäre …
Von dem Fahrradträger?
Von allem. Der hat das Fahrrad noch gefettet vorher und hat sich mit den Händen im Gesicht herumgerieben …
Dem Text fehlt die raindogsche Lockerheit. Er wirkt verkrampft und gewollt, zum einem durch diese übertriebene Betrachtung der Spinne, zum anderen durch die Erinnerungsbubbels in der Tapete.
Das finde ich schade, dass er dir unlocker vorkommt. Was kann ich aber tun, außer zu sagen: „Nee, gar nicht, ist wohl voll locker!“? Anders ist er sicher auf jeden Fall.
Die kursiven Einwürfe von Emma gefallen mir. Die Mutter hört sie natürlich immer noch, weiß genau, was ihre Tochter sagen würde. Auch der Versuch locker und offen zu bleiben gefällt mir, die Aufzählung all dieser Möglichkeiten, die Verzweiflung im Angesicht der Freiheit.
Darüber freue ich mich!
Keine Ahnung, ob dir diese Kritik weiterhilft.
Aber immer! Die genannten Punkte behalte ich im Auge.
Ich verzweifel gerade an der Darstellung von Emotionen, merke wenn’s nicht gut ist, habe aber noch keinen Weg gefunden, es besser zu machen ...
Weitermachen! Und ganz viel zwischen die Zeilen schreiben, vielleicht.
Also lasse ich dir nur meinen Eindruck hier, ohne wirkliche Verbesserungsvorschläge.
Und das finde ich prima und danke dir, liebes NGK.

Liebe Grüße von Raindog

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe @Raindog,
da ist sie, deine after-challenge-Story, mal sehen:

Ich mache ein Selfie mit der Spinne, die hinter mir über die Tapete läuft. Unechtes Grinsen, verschmierte Wimperntusche. Das muss besser werden.
Da fehlt mir eine Brücke zum zweiten Satz, so liest es sich, als würde die Spinne grinsen.

Zu groß, um sie einfach zu erschlagen.
Eine Frage der Größe?

In den Hohlräumen, dort, wo sich die Tapete von der Wand gelöst hat, lauern Gesprächsfetzen, leises Atmen und alte Wörter.
Das erinnert an @Isegrims Alaska, da gab es vor der letzten Änderung eine ähnliche Stelle:
"Die Spuren haben sich eingebrannt, durchwabern die Luft, kleben in den Fugen, an den Wänden, Spinnweben, unsichtbare Fäden, an denen sie nicht vorbeikommt."
Mir persönlich ist das too much, das verschleiert ihre Gefühle, weil es eine surreale Note reinbringt, die von ihr ablenkt. Die zweite Tapeten-Szene mit dem Zudrücken der Löcher löst das wesentlich besser auf.

als Emma ihren Banksy-Druck abgenommen hat
Das Kind mit dem Herzballon?

Es gibt keine Farbspraydosen mehr in diesem Haus, kein Gras, keine Überraschungen, nichts mehr davon, was ganz hinten in den Fächern gelegen hat, in die ich nie hineingesehen habe.
Schöne Stelle, Raindog.

Immer wieder feuchte ich die Spitze meines Zeigefingers an, streiche Luftblasen aus der Tapete, drücke sie fest an die Wand. All die Stellen, aus denen Seufzer hervorquellen, Gekicher und dünne Schwaden längst verrauchter Wut. Kleine Lols und Fucks und Keine Ahnungs und die Namen von Jungs, die blöd waren oder cool.
Das Fette ist mir persönlich zu pathetisch, wenn du es weglässt, ist es für mich stärker:
Immer wieder feuchte ich die Spitze meines Zeigefingers an, streiche Luftblasen aus der Tapete, drücke sie fest an die Wand. All die kleinen Lols und Fucks und Keine Ahnungs und die Namen von Jungs, die blöd waren oder cool. ;)

Ich hoffe, die nassen Punkte sind trocknen, bevor Ronald hochkommt.
Wir haben uns versprochen, nicht komisch zu werden.
Auch nice.

Doch! Es muss von Nike sein! Alle …
...
Beste Mama der Welt!

Ich weiß.

Die Anordnung finde ich merkwürdig mit dem doppelten Dreipunkt. Inhaltlich gelungen und schön lakonisch.

Ich kann sie nicht mehr sehen, aber ich denke, es geht ihr gut.
Schön doppeldeutig

Das Selfie als einleitendes Abbild der Unsicherheit wird final gelöscht als Zeichen für einen zögerlichen Entschluss: Zukünftig werden wieder eigene Pläne geschmiedet, auch wenn sie sich ungewohnt albern anhören, nachdem der besten Mama der Welt die Fürsorge entzogen wurde. Die Leere, die folgt, muss erst als Freiheit neu gelernt werden. Schön auch das Versprechen, nicht komisch zu werden, denn so ist der natürliche Lauf der Dinge - auch wenn es das emotional nicht einfacher macht.
Schönes, schwieriges Thema, prima umgesetzt. An den angesprochenen Stellen würde ich das Pathos reduzieren, um den leisen Gefühlen, die schon im Text sind, Platz zu machen.

Peace, linktofink

 

Ich weiß immer nicht, wie ich mit „gewollt“ umgehen soll, denn das ist es ja, wenn ich’s schreibe. :lol: Kurze, knappe Sätze, mit einigen Unterbrechungen durch wenige längere, ist es ja tatsächlich, was ich in diesem Text will.
:lol: Guter Punkt.

Ich denke, wenn ein Text gewollt erscheint, merkt man dem Text die Intention des Autors zu sehr an. Die stilistischen Mittel drängen sich auf, so dass sie den Effekt verderben. Wie zu viel Make Up.

Dieser Text erinnert mich zum einem sehr an Vulkangesteins Challengebeitrag. Es kommt mir vor als hättest du den gelesen und gesagt: Cool, dieses reduzierte, etwas verworrene, das mach ich auch. Muss natürlich nicht so sein, mir kam der Gedanke nur.

Und dann diese Stellen mit den Erinnerungen in den Tapeten. Das ist mir einfach zu sehr dick aufgetragen, genauso wie ein paar andere Stellen:

Unechtes Grinsen, verschmierte Wimperntusche.
Wir blicken uns an und mir wird klar, sie hat hier Dinge gesehen, für die meine Augen zu groß und zu wenige waren.
Die Tapete, die Spinne, das sind überzeichnete Bilder, um das zu zeigen, was du sagen willst. Vielleicht genügt ja schon etwas Weichzeichner, um das ganze runder zu machen. ;)

Liebe Grüße,
NGK

 

Hallo liebe @Raindog

da ist ja deine kleine Geschichte! Und was soll ich sagen ... ich bin ja eh ein Fan von dir! :herz:
Ich finde diese feine Mini-Geschichte richtig gut! Der ist so dicht bepackt mit lauter tollen feinen Ideen, die man entdecken kann. Herrje, ich tippe bereits den ganzen Tag wie irre auf meinen Rechner ein und jetzt lese ich deine Geschichte und habe das Gefühl, da steckt so viel mehr drin als in meinem seitenlangen Text. :( Naja, beim nachbarn ist ja das Gras immer grüner, gell? :rotfl:

Ich mache ein Selfie mit der Spinne, die hinter mir über die Tapete läuft. Unechtes Grinsen, verschmierte Wimperntusche. Das muss besser werden.

Mein einziger Punkt: Eine Mutter würde vielleicht nicht Selfie sagen, sondern Foto. Oder hat sie hier auch schon die Erzählweise ihrer Tochter übernommen? :)

lauern Gesprächsfetzen, leises Atmen und alte Wörter.

Richtig schön. So ist es, wenn man melancholisch wird, da suchen sich die Gedanken eigene Wege und selbst Tapetenrisse können einen in frühere Zeiten zurückkatapultieren.

Bis zum Mond und wieder zurück, Mama!

Das ist vielleicht schon etwas oft benutzt worden. ;) Ich finde es schön, aber vielleicht könnte man hier noch etwas finden, das Mutter und Tochter ganz allein für sich hatten?

Die Spinne überschreitet den Schmutzrand, der übrig geblieben ist,

Top! Kann ich mir so gut vorstellen. Man sah immer, wo meine Poster hingen. :)

Es gibt keine Farbspraydosen mehr in diesem Haus, kein Gras, keine Überraschungen,

So gut!

Gekicher und dünne Schwaden längst verrauchter Wut. Kleine Lols und Fucks und Keine Ahnungs und die Namen von Jungs, die blöd waren oder cool.

Also ich persönlich finde das superduper! So kreativ und eingängig!

Wir haben uns versprochen, nicht komisch zu werden.

Sehr rührend und etwas, das man sich gut vorstellen kann.

Ich kann sie nicht mehr sehen, aber ich denke, es geht ihr gut.

Wundervoll, wie doppeldeutig dieser letzte Satz ist. :)

Hmmh, vieles von dem, was ich sage, wurde ja bereits gesagt, aber ich bin froh, dass du diese kleine Geschichte gepostet hast. Werde ein immer größerer Fan von dir! :herz:

Viele liebe Grüße, PP

 

Liebe @Chutney,

wie Schön, dass du dich auch bei der Spinne vorbeitraust!

Ich gestehe, auch ich habe die Geschichte erst wirklich nach Lakitas Kommentar verstanden und dann habe ich mich selbst gewundert, wieso ich vorher so auf der Leitung stand, weil es doch eigentlich sonnenklar ist.
Ja, nicht wahr? Ist doch klar! ;) Also, ich wollte wirklich keine Verwirrung stiften mit dem Anfang. Allerdings war schon klar, dass der Leser ein klitzekleines bisschen brauchen wird, um zu wissen, wer und wo denn nun …
Insofern würde ich es nicht deutlicher machen, denn ein bisschen Rätsel kann ruhig bleiben, finde ich.
Finde ich auch, danke! Ich behalte aber mal im Auge, wie oft da jemanden nervt.
Wie raffiniert, die Spinne zu wählen. Kennst du "Maman", die Skulptur der Künstlerin Louise Bourgeois?
Ja, jetzt, wo du’s sagst, klar kenne ich die. Hatte ich aber nicht im Kopf beim Schreiben. Die Spinne war bei mir ein sich plötzlich sehr gut in den Kontext fügendes Zufallsprodukt. Aber immer gibt es das natürlich schon irgendwie ...
Das ist so eine Geschichte, die ich gerne einer Freundin schicken möchte, die genau in der Situation ist und sich auch mit Witz und Tapferkeit dadurch kämpft und sich wundert, wie schwer ihr das fällt.
Du darfst die Geschichte sehr gerne deiner Freundin schicken! :) Ich denke, es geht ja wirklich vielen Leuten so oder ähnlich - da nützt alles Taff-Sein und rationale Denken gar nichts, da muss man, wie du sagst, möglichst mit Witz und Tapferkeit durch.
Wunderbar doppeldeutig. Wehmütig. Schön.
Danke! :herz:
Leider fehlt mir gerade die Energie für Ausführlicheres, aber ich finde die Geschichte sehr gelungen und habe nichts zu meckern.
He, liebe Chutney, umso glücklicher bin ich, dass du die Energie gefunden hast, dich mit diesem positiven Kommentar zu melden, danke dafür! :kuss:

Ein gute Nacht wünscht dir Raindog

 

Liebe Raindog,

ich mag das! Das ist klein und fein und rund. Und, weil ich in den Komms drüber gestolpert bin, ich fand das schon so beim ersten Lesedurchgang.

Ich mache ein Selfie mit der Spinne, ...
Ich denk schon, dass Mama Selfie sagt, sagt ja wirklich jeder, ist inzwischen ein Begriff wie Spülmittel und Foto meint auch was anderes. Foto würde für mich bedeuten, nur die Spinne.

Ronald baut gerade den Fahrradträger aufs Auto. Nachher besuchen wir Emma und bringen ihr die letzten Kartons und das Rad.
...
In den Hohlräumen, dort, wo sich die Tapete von der Wand gelöst hat, lauern Gesprächsfetzen, leises Atmen und alte Wörter.
Bis zum Mond und wieder zurück, Mama!
Ich dich auch, Em, ich dich auch.
Hier wird eigentlich alles gesagt. Da steckt so viel zwischen den Zeilen, ein ganzer Lebensabschnitt sozusagen. Muss man erst mal hinbekommen.

Ronald und ich,
wir werden
anfangen zu kiffen,
den New-York-Marathon laufen,
Didgeridoo spielen,
ein paar Hunde kaufen.
Können wir einen Hund haben?

Das fand ich so toll. Ja, jetzt sind wir wieder an der Reihe, jetzt ist das Kind weg, wir haben wieder ein eigenes Leben, darauf freut man sich zwanzig Jahre lang und wenn es soweit ist, weiß man nichts damit anzufangen. Das passiert dann noch mal vielen, wenn sie in Rente gehen.
Durch die Kursivsetzung behält man übrigens schön den Überblick. O-Ton Emma. Das ist durch das "Bis zum Mond ..." gut eingeführt.

All die kleinen Lols und Fucks und Keine Ahnungs und die Namen von Jungs, die blöd waren oder cool.
Sweet.

Wir müssen uns umziehen, bevor wir losfahren, am besten Klamotten, in denen wir aussehen, als hätten wir hinterher etwas Großartiges vor: Möchtet ihr einen Kaffee? Ach danke, lass‘ mal, Em, wir machen uns auf den Weg. Wir wollen noch zum Filmfestival nach L.A.
… zum Bungee-Jumping.​
… nach Wacken.​
… mit Müllers zum Tanz-Tee.​
… auf den Friedhof.​
Wir wollen noch ins Tierheim.
Ich mag das einfach total gern. Sowohl das "Vorspiel" vor der Tochter, als auch das Tierheim, den Hund.

Ich kann sie nicht mehr sehen, aber ich denke, es geht ihr gut.
Schöner letzter Satz!

Ich habe null Kritik. Ich finde das super. Alles. Jedes Wort. Das kommt so wunderbar leicht daher und es steckt eigentlich eine so große Angst vor der "Einsamkeit und Langeweile" drin, ach Meno ..., aber die beiden schaffen das, das schwingt für mich im Text auch mit.

So, einfach nur Lob ist auch schön - also bitte - hier ist es. Heute keine Wortkrieger, sondern Wortfreunde.

Liebe Grüße,
Fliege

 

Liebe @Raindog

Der Text gefällt mir ausgesprochen gut! Ich finde es bewundernswert, wie du auf dieser kurzen Strecke Wehmütiges wie auch Witziges und dann auch wieder zart angedeutet Optimistisches drin hast und dabei auch noch in gekonnter Balance hältst. Das alles über die Spinne abzuwickeln finde ich sehr gut gelöst. Ja, der Text leistet auf kleinem Raum sehr viel. Ich hab die anderen Kommentare aus Zeitgründen nur angelesen, vielleicht doppelt sich im Folgenden was:

In den Hohlräumen, dort, wo sich die Tapete von der Wand gelöst hat, lauern Gesprächsfetzen, leises Atmen und alte Wörter.

Finde ich schön, aber unter alten Wörtern kann ich mir nichts vorstellen, und wenn, dann denke ich eher daran, dass der Partner ausgezogen ist.

Es gibt keine Farbspraydosen mehr in diesem Haus, kein Gras, keine Überraschungen, nichts mehr davon, was ganz hinten in den Fächern gelegen hat, in die ich nie hineingesehen habe.

Perfekt!

Wir blicken uns an und mir wird klar, sie hat hier Dinge gesehen, für die meine Augen zu groß und zu wenige waren.

Sehr schön!

Wir wollen noch zum Filmfestival nach L.A.
… zum Bungee-Jumping.… nach Wacken.… mit Müllers zum Tanz-Tee.… auf den Friedhof.Wir wollen noch ins Tierheim.

Die Stelle hatte für mich keinen Mehrwert, du hast ja oben schon eine entsprechende Aufzählung.

Werfe blitzschnell ein T-Shirt darüber, das ganz oben im Karton liegt.

Ein T-Shirt? Die Frau ist nicht gerade erfahren im Umgang mit Krabbeltieren. :D

Ein schöner Text, der hat mir jetzt gerade richtig gutgetan.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Die Stelle hatte für mich keinen Mehrwert, du hast ja oben schon eine entsprechende Aufzählung.

Lass sie drin, lass sie drin, lass sie drin :D. Davor war ja nur Funfaktor in der Aufzählung, hier wird das Leben weiterbeschrieben, vom Fun zum Altwerden zum Sterben und dazwischen ? So wirds doch weitergehen. Aber erst mal den Hund, damit wieder jemand im Haus rumwuselt.

So nun haste den Salat. Zwei Leser, zwei Meinungen, aber nur eine Geschichte :baddevil:

 

@Peeperkorn und @Fliege
Wäre eh dringeblieben! :lol:
Ich danke euch schon mal für eure tollen Kommentare (auch den anderen!), die Antworten folgen nach und nach. Liebe Grüße

 

Lieber @linktofink,

Wie schön, dich hier zutreffen! :)

Ich mache ein Selfie mit der Spinne, die hinter mir über die Tapete läuft. Unechtes Grinsen, verschmierte Wimperntusche. Das muss besser werden.
Da fehlt mir eine Brücke zum zweiten Satz, so liest es sich, als würde die Spinne grinsen.
Du argumentierst ja genau so, wie ich das eigentlich in solchen Fällen zu tun pflege! Na, mal schauen. Soll halt wirklich kurz und knapp sein, und da es sich nicht um eine Seltsam-Geschichte handelt, dachte ich, das geht klar. Aber @Nichtgeburtstagskind findet den Satz auch blöd, also – ich habe es jetzt mal geändert, habe mir dafür allerdings eingehandelt, dass zweimal „ist“ auf relativ kurzem Raum steht, was mir nun auch nicht sonderlich gefällt. Vielleicht fällt mir noch etwas besseres ein.

Zu groß, um sie einfach zu erschlagen.
Eine Frage der Größe?
Nicht immer! Aber hier: Offensichtlich ja. :lol:
In den Hohlräumen, dort, wo sich die Tapete von der Wand gelöst hat, lauern Gesprächsfetzen, leises Atmen und alte Wörter.
Das erinnert an @Isegrims Alaska, da gab es vor der letzten Änderung eine ähnliche Stelle. Mir persönlich ist das too much, das verschleiert ihre Gefühle, weil es eine surreale Note reinbringt, die von ihr ablenkt. Die zweite Tapeten-Szene mit dem Zudrücken der Löcher löst das wesentlich besser auf.
Ich lasse das sich mal setzen. Ich mag das einerseits sehr, hatte aber beim Schreiben auch das Gefühl, es könnte etwas sein, was schon oft in der einen oder anderen Art oft beschrieben wurde. Aber, das ist es wohl gar nicht, was du meinst, sondern eher das Surreale. Ich drehe das mal etwas hin und her in meinem Kopf, tendiere aber zum So-lassen. Bzw. habe ich jetzt alte Wörter geändert in altes Gekicher, aber sicher ändert das für dich nicht viel.
Das Kind mit dem Herzballon?
Durchaus möglich! :)
Immer wieder feuchte ich die Spitze meines Zeigefingers an, streiche Luftblasen aus der Tapete, drücke sie fest an die Wand. All die Stellen, aus denen Seufzer hervorquellen, Gekicher und dünne Schwaden längst verrauchter Wut. Kleine Lols und Fucks und Keine Ahnungs und die Namen von Jungs, die blöd waren oder cool.
Das Fette ist mir persönlich zu pathetisch, wenn du es weglässt, ist es für mich stärker:
Pathos ist immer Mist! :hmm: Habe es geändert, danke. Das Gekicher habe ich dann ja dafür oben verbraten.
Doch! Es muss von Nike sein! Alle …
...
Beste Mama der Welt!
Die Anordnung finde ich merkwürdig mit dem doppelten Dreipunkt. Inhaltlich gelungen und schön lakonisch.
Habe noch keine Lösung gefunden, wie ich es anders machen kann. Das, was die Mutter gesagt hat, möchte ich ja durch diese Punkte ersetzen. Das, was Emma sagt, soll nur angerissen werden, weil der Leser sicher sicher denken kann, was sie sagt. Hm, ich überlege noch, wie ich das schöner machen kann.
Ich kann sie nicht mehr sehen, aber ich denke, es geht ihr gut.
Schön doppeldeutig
Danke! :)
Das Selfie als einleitendes Abbild der Unsicherheit wird final gelöscht als Zeichen für einen zögerlichen Entschluss: Zukünftig werden wieder eigene Pläne geschmiedet, auch wenn sie sich ungewohnt albern anhören, nachdem der besten Mama der Welt die Fürsorge entzogen wurde. Die Leere, die folgt, muss erst als Freiheit neu gelernt werden. Schön auch das Versprechen, nicht komisch zu werden, denn so ist der natürliche Lauf der Dinge - auch wenn es das emotional nicht einfacher macht.
Das ist eine schöne Zusammenfassung, ich habe nix hinzuzufügen.
Schönes, schwieriges Thema, prima umgesetzt. An den angesprochenen Stellen würde ich das Pathos reduzieren, um den leisen Gefühlen, die schon im Text sind, Platz zu machen.
Done. Zumindest an einer Stelle. Ich danke dir sehr, linktofink.

Liebe Grüße von Raindog


Liebes @Nichtgeburtstagskind,

schön, dass du dich nochmal meldest.

Ich denke, wenn ein Text gewollt erscheint, merkt man dem Text die Intention des Autors zu sehr an. Die stilistischen Mittel drängen sich auf, so dass sie den Effekt verderben. Wie zu viel Make Up.
Was zu viel Make Up angeht: Das mag ich auch nicht. Wenn du den Text so empfindest, dann finde ich das, wie gesagt, schade. Ansonsten drehen wir uns wahrscheinlich im Kreis: Ich sehe, welche Stellen dir nicht gefallen, aber sie gehören für mich zum Text, machen ihn aus, gefallen mir...
Den zweiten Satz, den du zu kurz fandest, habe ich inzwischen geändert. Auch, damit niemand denkt, die Spinne wäre geschminkt. ;)
Dieser Text erinnert mich zum einem sehr an Vulkangesteins Challengebeitrag. Es kommt mir vor als hättest du den gelesen und gesagt: Cool, dieses reduzierte, etwas verworrene, das mach ich auch.
Aber ja, ich habe Vulkangesteins Text natürlich gelesen und mag ihn auch, aber nein, der Gedanke, diese Geschichte deshalb so zu schreiben kam mir dadurch ganz bestimmt nicht. Wobei ich jetzt tatsächlich auch keine Ähnlichkeit zwischen den Geschichten sehe. Knappe Sprache, ja, aber die liest man ja heute allerorts. Ansonsten habe ich mich davon freigemacht, zu glauben, ich könnte etwas absolut Einzigartiges, nie Dagewesenes schreiben. Aus diesem Grund hatte ich mit Anfang Zwanzig für Jahrzehnte aufgehört zu schreiben: Weil ich gedacht habe, gibt es doch eh alles schon! Und recht habe ich gehabt! :lol: Gibt es tatsächlich alles bereits, irgendwie. Nur ist mir das mittlerweile egal. Ich habe wieder Spaß am Schreiben und am Spielen mit Wörtern, und ich werde bewusst niemanden kopieren oder nachahmen – aber wenn ein Text am Ende an Dies oder Das erinnert, dann wundert mich das eben auch nicht wirklich. Geht mir ja bei anderen Texten auch oft so.
Die Tapete, die Spinne, das sind überzeichnete Bilder, um das zu zeigen, was du sagen willst. .
Ich selbst finde das ja alltägliche Requisiten, die man genau dort findet, wo die Geschichte handelt. Die habe ich ja nicht krampfhaft herbeifantasiert. Dass sie dann auch eine gewisse Symbolik beinhalten können, mit der man spielen kann, finde ich sehr schön.
Vielleicht genügt ja schon etwas Weichzeichner, um das ganze runder zu machen.
Mal sehen, ob das noch weicher geht. :)

Danke dir nochmal, NGK!
Liebe Grüße von Raindog

 

Hi @Raindog,

oh Mann, zwischen den ganzen anderen Kommentaren komme ich mir vor die griesgrämige Mecker-Oma. :sealed:

Wenn du den Text so empfindest, dann finde ich das, wie gesagt, schade. Ansonsten drehen wir uns wahrscheinlich im Kreis: Ich sehe, welche Stellen dir nicht gefallen, aber sie gehören für mich zum Text, machen ihn aus, gefallen mir...
Natürlich, es ist dein Text. Ich hatte nur den Eindruck, dass nicht ganz klar geworden ist, warum mir manche Stellen nicht gefallen. Das habe ich noch mal versucht, etwas zu erläutern. Leider fällt es mir immer noch schwer, in Worte zu fassen, warum mir manche Dinge nicht gefallen. Aber auch im Kommentare schreiben kann man ja immer noch besser werden.

Ansonsten habe ich mich davon freigemacht, zu glauben, ich könnte etwas absolut Einzigartiges, nie Dagewesenes schreiben.
:lol: Sehr vernünftig. Der Bezug zu Vulkangesteins Text war auch gar nicht negativ gemeint, sondern sollte nur zeigen, wie ich deinen Text wahrnehme.
Wenn man viel liest, dann löst ein Text immer Assoziationen zu anderen Texten aus. Das ist ja auch irgendwie schön, wie sich alles so miteinander vernetzt.

Ich finde solche Texte inklusive der Kommentare immer super interessant. Es passiert mir öfters, dass ein Text sehr gut ankommt, und es mir anders geht. Das finde ich dann super faszinierend, versuche dahinter zu kommen, was andere vielleicht sehen, was mir entgeht.

Also vielen Dank für deinen Text, Raindog, und liebe Grüße,
NGK

 

Lieber @PlaceboParadise,

Ich habe mich riesig über deinen Kommentar gefreut!

Und was soll ich sagen ... ich bin ja eh ein Fan von dir!
Woooohoooo! :bounce:
so dicht bepackt mit lauter tollen feinen Ideen, die man entdecken kann.
Das ist so schön, dass du darin viel entdeckt hast.
Herrje, ich tippe bereits den ganzen Tag wie irre auf meinen Rechner ein und jetzt lese ich deine Geschichte und habe das Gefühl, da steckt so viel mehr drin als in meinem seitenlangen Text
Was in deiner Geschichte steckt, werden wir ja sicher zu gegebener Zeit lesen dürfen. :) Dass mein kurzes Stück hier offensichtlich ganz gut funktioniert freut mich natürlich besonders auch deshalb, weil ich bisher auch nur viel längere KGs geschrieben habe. Das hängt ja von vielen Faktoren ab. Diese hier musste kurz sein, das wäre ja sonst nicht auszuhalten gewesen! :lol:
Eine Mutter würde vielleicht nicht Selfie sagen, sondern Foto. Oder hat sie hier auch schon die Erzählweise ihrer Tochter übernommen?
Dazu hat sich ja @Fliege schon geäußert: Doch, doch, die Mütter im Alter der Prota sagen auch Selfie. Sogar deren Mütter wissen zum Teil, was das ist (auch, wenn sie vielleicht keine mehr machen). Aber recht hast du, was das Orientieren an der Jugendsprache angeht, das hast du schon richtig gespürt. Das will ich auch mit diesem kleinen „Yep“ am Ende zum Ausdruck bringen. Solange man von Jugend umgeben ist (Lehrer vielleicht ausgenommen), übernimmt man teilweise auch deren Sprachfloskeln, sagt mit über 50 auch mal „voll krass“ und sowas, zunächst augenzwinkernd, aber mitunter schleicht sich das eine oder andere dann in den alltäglichen Sprachgebrauch ein.
Richtig schön. So ist es, wenn man melancholisch wird, da suchen sich die Gedanken eigene Wege und selbst Tapetenrisse können einen in frühere Zeiten zurückkatapultieren.
Ja, da braucht es nicht viel.
Bis zum Mond und wieder zurück, Mama!
Das ist vielleicht schon etwas oft benutzt worden. Ich finde es schön, aber vielleicht könnte man hier noch etwas finden, das Mutter und Tochter ganz allein für sich hatten?
Oh! Dass es bekannt ist, war mir natürlich bewusst, sollte es auch, weil so gut wie jeder dadurch weiß, was gemeint ist. Dass es aber schon oft benutzt wurde (meinst du eigentlich, in Geschichten?) wusste ich nicht so. Hm, wenn ich allerdings etwas nehmen würde, was nur die beiden kennen, dann wüsstet ihr ja nicht, was los ist … Aber mal sehen, vielleicht fällt mir ja noch etwas anderes ein, das auch funktioniert.

Ich danke dir für die zitierten Stellen, die dir gut gefallen haben. Freut mich riesig, und natürlich, was du über das Ende sagst:

Wundervoll, wie doppeldeutig dieser letzte Satz ist.
:kuss:
Hmmh, vieles von dem, was ich sage, wurde ja bereits gesagt, aber ich bin froh, dass du diese kleine Geschichte gepostet hast.
Und ich bin froh, dass du das alles gesagt hast, weil so viel Lob ja einfach herrlich ist! :)

Lieben Dank, PlaceboParadise, und viele Grüße von Raindog

Liebe @Fliege,

ich mag das! Das ist klein und fein und rund.
Das geht hier ja so schön weiter, ich freue mich! :)
Ich denk schon, dass Mama Selfie sagt, sagt ja wirklich jeder, ist inzwischen ein Begriff wie Spülmittel und Foto meint auch was anderes. Foto würde für mich bedeuten, nur die Spinne.
Ja, sehe ich ebenso, das habe ich PP jetzt oben auch gerade geschrieben.
Hier wird eigentlich alles gesagt. Da steckt so viel zwischen den Zeilen, ein ganzer Lebensabschnitt sozusagen.
Danke. Ich bin sehr froh, dass dieses kurze Ding bei vielen so funktioniert, wie ich mir das gedacht habe.
Ronald und ich,
wir werden
anfangen zu kiffen,
den New-York-Marathon laufen,
Didgeridoo spielen,
ein paar Hunde kaufen.
Können wir einen Hund haben?
Das fand ich so toll. Ja, jetzt sind wir wieder an der Reihe, jetzt ist das Kind weg, wir haben wieder ein eigenes Leben, darauf freut man sich zwanzig Jahre lang und wenn es soweit ist, weiß man nichts damit anzufangen. Das passiert dann noch mal vielen, wenn sie in Rente gehen.
Durch die Kursivsetzung behält man übrigens schön den Überblick. O-Ton Emma. Das ist durch das "Bis zum Mond ..." gut eingeführt.
Schön, dass das auch so funktioniert. Man kann sicher voll noch so vielen tollen Ideen stecken und auch sonst sein Leben nicht nur nach dem/den Kind/Kindern ausgerichtet haben – eine Leere wird es trotzdem geben. Erstmal.
Ich mag das einfach total gern. Sowohl das "Vorspiel" vor der Tochter, als auch das Tierheim, den Hund.
Ja, mit dem Hund: Ich sehe die Prota richtig vor mir, wie sie ihrer Tapeten-Tochter die Zunge rausstreckt: Ätsch, wir holen uns jetzt eine Hund! :p
Ich habe null Kritik. Ich finde das super. Alles. Jedes Wort. Das kommt so wunderbar leicht daher und es steckt eigentlich eine so große Angst vor der "Einsamkeit und Langeweile" drin, ach Meno ..., aber die beiden schaffen das, das schwingt für mich im Text auch mit.
Dann hast du die richtigen Schwingungen empfangen. Ja, ich glaube auch, die schaffen das! :thumbsup:
Und Null Kritik: Das ist einfach wunderschön! Ich habe jedes Wort deiner Nichtkritik genossen!
So, einfach nur Lob ist auch schön - also bitte - hier ist es. Heute keine Wortkrieger, sondern Wortfreunde.
Danke, liebe Fliege! Best friends forever! :herz:

Liebe Grüße von Raindog

 

Wie, laughing out loud gibt es noch?

Ja, das ist mal ne relativ spinnefreundliche Erzählung,

Raindog,

und schön, der Gedanke an einen Hund. Du wirst doch als nasser Hund wissen, dass sommers die elendste Spinne überhaupt über das arme Getier herfällt (schon bei 15 Grad Celsius werden die Tierchen aktiv - die Zecke, sich vollsaugt an fremdem Blut zur Aufzucht der eigenen Brut. Da heißt es aufgepasst und das Zecken-raus-winden aus dem Wirtstier (und sei‘s der nackte Affe) zu trainieren.

Aber ich alter Hund will hier keine Bitterniss hineinbringen in diese locker flockige Aufbruchstimmung. Hätt‘ aber auch noch zwo Flusen anzubieten

Hier hastu zwo konkurrierende Formulierungen im Kopf gehabt, von der die unterliegende „Ich hoffe, die nassen Punkte ... trocknen, bevor Ronald hochkommt" ihre Spuren hinterließ

Ich hoffe, die nassen Punkte sind trocknen, bevor Ronald hochkommt.
Wir wollen noch zum Filmfestival nach L.[...]A.

Gern gelesen vom

Friedel

 

Lieber @Peeperkorn,

natürlich habe ich mich auch über deinen Kommentar riesig gefreut! :)

Der Text gefällt mir ausgesprochen gut! Ich finde es bewundernswert, wie du auf dieser kurzen Strecke Wehmütiges wie auch Witziges und dann auch wieder zart angedeutet Optimistisches drin hast und dabei auch noch in gekonnter Balance hältst.
Danke, das ist ja reinstes Balsam auf die Seele. War ja schon die Gefahr da, dass es entweder zu sehr gejammert oder aber zu flapsig ist - und wenn das aber so passt, dann ist das klasse!
Das alles über die Spinne abzuwickeln finde ich sehr gut gelöst. Ja, der Text leistet auf kleinem Raum sehr viel.
Schön, dass auch die Spinne kein zu abgegriffenes Bild für dich ist. Und wenn ich diese Emotionen so rüber bringen konnte – klar, da freue ich mich auch.
… aber unter alten Wörtern kann ich mir nichts vorstellen, und wenn, dann denke ich eher daran, dass der Partner ausgezogen ist.
Danke, ist ein guter Gedanke, das habe ich jetzt in altes Gekicher geändert. Schwanke noch, ob es vielleicht dünnes Gekicher heißen soll.
Wir wollen noch zum Filmfestival nach L. A. ...
Die Stelle hatte für mich keinen Mehrwert, du hast ja oben schon eine entsprechende Aufzählung.
Die Sache mit dieser Stelle haben wir mit ja Flieges Hilfe inzwischen zu aller Zufriedenheit geklärt. :D
Werfe blitzschnell ein T-Shirt darüber,
Ein T-Shirt? Die Frau ist nicht gerade erfahren im Umgang mit Krabbeltieren.
Ja, zum Glück! Sonst hätte ich die Szene mit dem T-Shirt-Ausschütteln ja nicht schreiben können! Nee, stimmt, die macht das sonst ja auch nicht, das macht immer Ronald. :lol:
ein schöner Text, der hat mir jetzt gerade richtig gutgetan.
Genau so, wie mir dein schöner Kommentar!

Vielen Dank und liebe Grüße von Raindog


Liebes @Nichtgeburtstagskind,

oh Mann, zwischen den ganzen anderen Kommentaren komme ich mir vor die griesgrämige Mecker-Oma.
Na, das können wir so aber nicht stehen lassen! :lol: Du bist kritisch und hast eine Meinung, und wenn die sich nicht mit der Mehrheit deckt, dann ist das doch gut, da gibt‘s kein Falsch oder Richtig. Dann liegt es am Stil, am Thema, es kann nicht jeder mit allem etwas anfangen. Kommentiert haben jetzt zwar überwiegend Leute, denen der Text gefallen hat, aber wer weiß denn, wie viele das gelesen haben und sich gedacht haben: Was ein Mist, da verliere ich kein Wort drüber! :sconf:
Ich hatte nur den Eindruck, dass nicht ganz klar geworden ist, warum mir manche Stellen nicht gefallen. Das habe ich noch mal versucht, etwas zu erläutern. Leider fällt es mir immer noch schwer, in Worte zu fassen, warum mir manche Dinge nicht gefallen. Aber auch im Kommentare schreiben kann man ja immer noch besser werden.
Wenn hier jemand geübt ist im Kommentare schreiben, dann doch du! Ich denke, klar ist mir das schon geworden, nur sehe ich es in dem Fall einfach anders, aber das finde ich ja auch nicht schlimm. Das heißt nicht, dass dein Kommentar unverständlich war.
Wenn man viel liest, dann löst ein Text immer Assoziationen zu anderen Texten aus. Das ist ja auch irgendwie schön, wie sich alles so miteinander vernetzt.
So ist das ja wirklich, manchmal ähnelt sich der Stil, manchmal das Thema – immer wieder alter Wein in neuen Schläuchen, aber der kann ja auch gut schmecken, zum Glück!
Ich finde solche Texte inklusive der Kommentare immer super interessant. Es passiert mir öfters, dass ein Text sehr gut ankommt, und es mir anders geht. Das finde ich dann super faszinierend, versuche dahinter zu kommen, was andere vielleicht sehen, was mir entgeht.
Jedem geht das doch zuweilen so, denke ich. Da gibt es tausend Faktoren, warum das so ist, alles normal.

Danke, dass du dich nochmal gemeldet hast, NGK.
Liebe Grüße von Raindog

Lieber @Friedrichard,

Wie, laughing out loud gibt es noch?
Wird jetzt einfach Lol gesprochen, also nicht buchstabiert. (Mutter: „Um Zehn bist du zuhause!“ Kind: „Lol.“ :lol:)
und schön, der Gedanke an einen Hund.
Ja, das hilft immer!
Du wirst doch als nasser Hund wissen, dass sommers die elendste Spinne überhaupt über das arme Getier herfällt (schon bei 15 Grad Celsius werden die Tierchen aktiv - die Zecke, sich vollsaugt an fremdem Blut zur Aufzucht der eigenen Brut.
Mit dieser Sorte elender Spinnen würde sogar meine Protagonistin kurzen Prozess machen!
Aber ich alter Hund will hier keine Bitterniss hineinbringen in diese locker flockige Aufbruchstimmung. Hätt‘ aber auch noch zwo Flusen anzubieten
Schon weggeblasen! Danke dir! Dass es selbst bei so kurzen Texten noch was zu finden gibt, grrrrr … :bonk:

Danke dir für deinen Kommentar und dein Adlerauge, Friedel.

Liebe Grüße von Raindog

 

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