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Copywrite Quasi modische Deorie der Deologie

Seniors
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12.04.2007
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Anmerkungen zum Text

Anregungen fand ich bei Carlo Zwei vor allem in
„Theorie“ Theorie
und ein wenig im Titel
„Einzeltiere“ Einzeltiere

Quasi modische Deorie der Deologie

Quasimodos Deorie der Deologie

oder

Wie ich die Stones nach Sankt Erkrath holte

“It is the evening of the day
Eye sit and watch the children play
Doing things Eye used to do
They think are new
Eye sit and watch
As tears go by“ *​


Gestern Nachmittag bin ich beim Pferdesprung mit den Zehen hängen geblieben. Keine Frage: Die Folgen werd ich wohl lebenslänglich im Gemächte spüren. Hätt‘ vorgestern nicht so viel trinken dürfen auf der Konfirmation von Ulli und mir. Udo, unser Vetter, braucht sich nie mehr blicken lassen! Schenkt mir den Lokführer und dem Ulli die deutsche Clementine.

Wie also, bitteschön, soll man Casey Jones und die Governors und deren „Don‘t Ha Ha“ ertragen?
Da ist „Love Me Do“ ein intellektueller Höhenflug an Schülerpoesie.

Und dann Ronny mit „Oh, my darling“!
Verboten gehört der!, das amerikanische Original ist wenigstens witzig …

Achja, zum Dank hab ich meine Gitarre genommen und der Ulli ne leere Keksdose nebst Holzlöffeln und dann haben wir die Geburt des Panx, wie man heute sagt, am Niederrhein zelebriert mit „You Really Got Me“. Und die ganze Bagage des Glück-auf und ab des Berg- und Maschinenbau', der Schwerindustrie, Chemie und Rente hat zuhören dürfen und leiden müssen.

Papa hat sich sicherlich die ganze Zeit gefragt, warum es keinen Arbeitsdienst mehr gebe, und Opa wird bis ins Grab hinein behaupten, Arbeitsdienst hätte noch niemand geschadet, sein Sohn – Papa – wäre der lebende Beweis.

Abends hat Mama Gott gelobt, dass er ihre Eltern schon zu sich genommen hat. Die Katholen haben die Vorteile ihrer Konfession mit der wesentlich früheren Jugendweihe hervorgehoben, vor allem aber, dass das Drecksblag seinen Eltern noch nicht übern Kopf spucken kann.

Bis auf ein Muttertier sind wir alle besoffen gewesen.
Und dennoch ist es seither daheim sehr still und einsam um Ulli und mich.

Bin ich jetzt unfruchtbar?
Scheiß drauf!

Dreimilliarden Menschen sind mehr als nur einer zu viel –
selbst wenn alle eng beieinander stehend Platz auf dem Bodensee fänden, wie ich mal gelesen hab.
...

Heiliger Bimbam! -
Was will die Amanda Esmeralda Schowma Caloderma Ilsebill denn von mir?
Ist Frl. Ilsebill nicht schon in der 6 a, Abschlussklasse und mindestens sweet little sixteen?
Darf die überhaupt auf unsern Schulhof?
Und woher weiß die, so zielgerichtet, wie sie auf mich zukommt, dass man mich gerade des Klassenraumes verwiesen hat wegen groben Unfugs? Warum? Wer kann das wissen jenseits der 4 c, frag ich mich - ich, Beatus Windje, der glückliche Bruder des Ulli Furz'?

Also, der Mats hat sich wegen noch gröberen Unfugs während des Musikunterrichts – Thema: Blockflöte! - gerade eine Klatsche links und rechts auf die Ohren eingefangen und laut aufgeheult, „ich hör‘t piepen“ und mir rutscht es darauf raus „dat is ja dolkomisch!“ und mich vom ansteckenden allgemeinen Gelächter nicht mehr eingekriegt ...
Und jetzt sitz ich hier auf der Treppe zum Schulhof für „Knaben“.
Bis gerade eben allein ...

Heiliger Klabautermann – jetzt wird mir aber warm.
Die Lollo will tatsächlich was von mir ...

„Du bist der Beatle?“
„Ja – so isset amtlich und so sacht man. Aber bitte statt hartem [təl] mit weichem [dəl], wie‘t der Liddypooler so sacht!“
„Also [‘bi:dəl]?“
„Bingo – und …“
„Ich bin die Ilsebill aus der sechs, aber das weißte sicher “, mein Gott, die Stimme, jetzt hab ich Hummeln in der Hose, diese weiche Stimme. „Ich hab gehört, du bist schneller als Armin Hary …“
„Hm, ja. Auf jeden Fall schneller als Fritz Roderfeld.“
Jetzt setzt sie sich neben mich auf die Treppe. Warm wird mir … immer mehr.
Wonach riecht die?
Kommt die gerade aus der Küche?, denn es wandelt der Volksmund in mir und rezitiert „Ilsebilse, keiner willse, nur der Koch nahmse doch, weilse schön nach Zwiebeln roch.“ Kurz: Es zwiebelt in der Nase.
„7,4 Sekunden ist ganz schön schnell …“ und sie rudert gleich wieder zurück: „Naja, bei deiner Leichtbauweise ist gut und leicht aus dem Startblock kommen“, will sie mir erklären und spielt auf mein Untergewicht an.
„Kein Kunststück also“, schließ ich, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt, schneller zu sein als der Weltrekordler und Olympiasieger auf der kurzen Strecke.
Jetzt rückt sie wieder ein bisschen von mir ab und deutet auf meine Nase.
„Haste eine drauf bekommen?“
Muss die Frage sein, denk ich und behaupte dennoch und stelle richtig: „Nee, auf‘m Weg hierher hat sich ‘n Rad vom Rollschuh gelöst und ich bin auf Höhe vom Jupphotel gestolpert und voll auf die Fresse. -
Hab eh ne krumme Nase – schau mal genau hin ...“
„Weiß ich!“, fährt sie dazwischen, rümpft die Nase ein wenig, „aber warum ich komme, nicht weil du ein Ass in Mathe und Geschichte bist: Ich hab deine Zeichnung gesehen, »Robert Koch auf der Suche nach dem Tuberkel«, die gefällt mir - eigentlich gefällt die allen – die ist gut und das ist ja auch der Grund, warum ich die Erlaubnis vom Zeus hab und auf euern Schulhof darf“ und dann fügt sie – nicht ohne die Nase zu rümpfen - hinzu: „Du riechst streng – ja, ja, es ist warm und man schwitzt – nicht nur auf Rollschuhn, aber du riechst nach nassem Hund und bist ein richtiges Schuppenwunder …“ und wischt mit ihrer Hand über meine Schultern - wie Mama!, durchzuckt es mich, fehlt nur noch, dass sie mir jetzt den Scheitel gerade ziehen will oder die Haarsträhne zur Seite.

Das Gemächte scheint sich zu erholen.
„Ich bin Fisch!“, werf ich ein, „verstehstu? -
Wär ich Vogel, hätt ich Federn ...“

„Ah ja“, nickt sie verständnisvoll – und kommt näherungsweise zur Sache: „Haste nicht Lust, an der Eszett mitzumachen?“
Klar, hab ich!
„Was muss ich tun?“
„Keiner zeichnet hier so gut wie du – also hauptsächlich Grafik.
Aber schreiben ist nicht ausgeschlossen.
Also überleg dir was und brings vorbei. -

Übrigens hab ich gehört, du bis Pfadfinder …“
So fragt man Leute aus …, denk ich und gebs doch zu:
„Bin ich, Geuse …“, was sie nicht weiter interessiert, dass die mal Holland unter Wasser gesetzt haben, um Spanier zu ersäufen.
„Da kannste wahrscheinlich auch Gitarre spielen …“
„So‘n bissken.“
„Was spielste so – außerm Wandersmann?“
„‘Apache‘. - Zum Bleistift.“
„‘Apache‘?“
„Ja, von den Shadows … weißtu?“
„Das ist doch Cliff Richard, oder?“
„Nee, ist nur instrumental.
...
Aber Dylan ist gerade gefragt an Lagerfeuern, wenn dir nach Sängern ist.“

„Dylan?
Wer zum Deibel ist Dylan?
Dylan Thomas?"
„‘Blowin‘ in the Wind‘, kennstu bestimmt, aber gegen mich klingt Bobby Dylan wie‘n Caruso“, gesteh ich ungefragt ein und schließ:
„Aber warum willstu das wissen?“
„Der Luis sucht noch nen Gitarristen …“
Der Luis?
„Meinstu unsern Luis?" - einer der ältesten in meiner Klasse. Kam vom altsprachigen Gymnasium rüber, obwohl der Henckels immer sagt, solle keiner glauben, Realschule sei einfacher als Gymnasium. „Warum fragt der mich nicht selber, wo er doch in meiner Klasse ist?“
„Will er in der Eszett ausschreiben. -
Unter nem halben Tausend Mitschülern wird wohl der eine oder andere Interesse zeigen.“
„Kannst‘m sagen, dass ich spiele fast wie Brian Jones … aber bestimmt wie Ray Davies.“
Die Namen kennt sie nicht und schon erhalt ich mein erstes Thema für die Eszett als ich fortfahr: „Den Jones musstu hören mit Little Red Rooster,“ schwärm ich, „schwärzer als ein Howlin‘ Wolf …“ und ich referier: „Den Namen und die Band wird man sich merken müssen, kannstu einen drauf lassen. Sind Freunde von den Beatles, bleiben aber näher beim Blues …“, dass sie dazwischenfährt „nee, stell die in der Eszett vor – ja?“

Und also soll es geschehen!
Ich bin ins Dörfchen, kaufe vom Taschengeld die Single “Tell Me (You‘re Coming Back)“, zeichne mit weichem Stift das Cover der fünf Köpfe mittig auf einem Blatt DIN-A4 und hab mit einer guten braven Adler den Covertext um mich angereichert darüber getippt.

Nun, fünf Jahre später wird Brian Jones tot sein und ich werde in der kfm. Lehre weniger sperrige, aber jüngere Mädchen kennenlernen und in Werk- und Berufsschule Dutschke imitieren. Schon da wird mir das Original des »Robert Koch auf der Suche nach dem Tuberkel« nicht mehr vorliegen, aber ich könnte es jederzeit wiederholen und somit wieder holen. Da schaute der Betrachter auf ein steil sich erhebendes, dezent behostes fettes Hinterteil eines korpulenten, knienden Körpers in einem weißen, mutmaßlichen Arzt-Kittel, dessen Oberkörper nebst Haupt und Arm unter einem entsprechend aufgewölbten Teppich be- und verdeckt wäre.

Ironie oder Fügung: Zwanzig Jahre lang wird das Jupphotel mein Arbeitgeber.

Die wenigen Male, da Esmeralda und ich uns nach der Schulzeit wiedersehen, verlaufen, wie bei einem grünen Stein und einem Fisch zu erwarten ist. Jede Begegnung: sperrig - als wäre immer noch Küchengeruch und nasser Hund zwischen uns - und heute stelle ich mir vor, in klassischer Manier vorm Balkon eines Altenheims zu stehn und vorzutragen (für irgendwas muss ja Theater zu spielen gut sein)

“Had we but world enough and time,
This coyness, lady, were no crime.
We would sit down, and think which way
To walk, and pass our long love’s day.
...“ **

* As Tears Go By" von Jagger/Richards, geringfügig abgeändert durch Austauschen von "I" & "eye"
** Andrew Marvell, aus "To His Coy Mistress"

 

Anregungen fand ich bei Carlo Zwei vor allem in
„Theorie“ Theorie
und ein wenig im Titel
„Einzeltiere“ Einzeltiere

Die (Vinyl, 7“) Single „It‘s All Over Now“ (Womack/Womack) / „Tell Me (You‘re Coming) (Jagger-Richards), erstveröffentlicht 1964, erschien unterm Decca-Label, die heutigen Covers entsprechen nicht mehr dem der deutschen Erstveröffentlichung

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber @Friedrichard ,

was bin ich froh, dass du dein CW mit "Historik" klassifiziert hast! Ich hätte nicht gedacht, dass ich stellenweise mächtig auf dem Schlauch stünde. Liegt das nun an unserer so unterschiedlich verbrachten Jugendzeit (obwohl wir altermäßig gar nicht so weit auseinanderliegen

;)
), an den föderalistisch geprägten Gegenwelten von Niederrhein, Ruhrpott und badischem Musterländle, oder doch daran, dass du Junge, ich Mädchen (bist, bin) sind?

Udo, unser Vetter braucht sich nie mehr blicken lassen! Schenkt mir den Lokführer und dem Ulli die deutsche Clementine.

Wie also, bitteschön, soll man Casey Jones und die Governors und deren „Don‘t Ha Ha“ ertragen?
Da ist „Love Me Do“ ein intellektueller Höhenflug an Schülerpoesie.

Und dann Ronny mit „Oh, my darling“!
Verboten gehört der!, das amerikanische Original ist wenigstens witzig …


Tja, meine Welt war es nicht, aber das weißt du ja aus meinen ersten Geschichten hier.
Aber die nächsten, den Beatle (welcher denn?) und Armin Hary kenne ich. Und was ich auch kenne, ist so ein Techtelmechtel zwischen einer Sechzehnjährigen und einem Fünfzehnjährigen, wobei - ganz klar - das Mädchen in dem Alter immer überlegen ist und den Knaben oft an die Mutter erinnert.

Du bist der Beatle?“
„Ja – so isset amtlich und so sacht man. Aber bitte statt hartem [təl] mit weichem [dəl], wie‘t der Liddypooler so sacht!“
„Also [‘bi:dəl]?“
„Bingo – und …“
„Ich bin die Ilsebill aus der sechs, aber das weißte sicher “, mein Gott, die Stimme, jetzt hab ich Hummeln in der Hose, diese weiche Stimme. „Ich hab gehört, du bist schneller als Armin Hary …“

"Hummeln in der Hose" ist also der anatomisch richtige Hinweis, während die "Schmetterlinge im Bauch" mehr auf die Innerlichkeit der Ereignisse verweisen.

„Du bist der Beatle?“
„Ja – so isset amtlich und so sacht man. Aber bitte statt hartem [təl] mit weichem [dəl], wie‘t der Liddypooler so sacht!“
„Also [‘bi:dəl]?“
„Bingo – und …“
„Ich bin die Ilsebill aus der sechs, aber das weißte sicher “, mein Gott, die Stimme, jetzt hab ich Hummeln in der Hose, diese weiche Stimme. „Ich hab gehört, du bist schneller als Armin Hary …“

Beim nächsten Abschnitt gibts also auch die Anbindung an Carlos Texte, die sich mir auch nicht ohne Weiteres erschlossen haben.

„Weiß ich!“, fährt sie dazwischen, rümpft die Nase ein wenig, „aber warum ich komme, nicht weil du ein Ass in Mathe und Geschichte bist: Ich hab deine Zeichnung gesehen, »Robert Koch auf der Suche nach dem Tuberkel«, die gefällt mir - eigentlich gefällt die allen – die ist gut und das ist ja auch der Grund, warum ich die Erlaubnis vom Zeus hab und auf euern Schulhof darf“ und dann fügt sie – nicht ohne die Nase zu rümpfen - hinzu: „Du riechst streng ..."

Natürlich geht es auch nicht ohne Seitenhieb auf das RKI, oder sollte die Zeichnung tatsächlich einmal exisitiert haben? Nebenbei gesagt, finde ich den derzeitigen Welterklärer Ch. D. ziemlich smart ...

mir das Original des »Robert Koch auf der Suche nach dem Tuberkel« nicht mehr vor, aber ich kann es jederzeit wiederholen und somit wieder holen. Man schaute da auf ein steil sich erhebendes, dezent behostes fettes Hinterteil eines korpulenten, knienden Körpers in einem weißen, mutmaßlichen Arzt-Kittel, dessen Oberkörper nebst Haupt und Arm unter einem entsprechend aufgewölbten Teppich be- und verdeckt wird. Ironie oder Fügung: Zwanzig Jahre lang war das Jupphotel mein Arbeitgeber

Bitte , was ist das Jupphotel?

Jedenfalls habe ich deine Geschichte mit Vergnügen gelesen, kann mir aber vorstellen, dass dein Prota ein ziemlicher Schlingel war, der schon früh seine Umwelt mit Wortjongeleien in Verlegenheit oder Rage versetzt hat.

Deshalb: gern gelesen.
Grüße von Oma zu Opa
wieselmaus

 
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"bowowowo wowowowowo bowowowowow
ziiwowow bowowowowo ziiwowowow bowowowow"
Justice, One Minute To Midnight​

deutsche Clementine

was ist das? Nicht das Obst, oder? :lol: Die deutsche Clementine ist ja die 'Mandarine'.

Und dann Ronny mit „Oh, my darling“!
Verboten gehört der!, das amerikanische Original ist wenigstens witzig …

Achja, zum Dank hab ich meine Gitarre genommen und der Ulli ne leere Keksdose nebst Holzlöffeln und dann haben wir die Geburt des Panx, wie man heute sagt, am Niederrhein zelebriert mit „You Really Got Me“. Und die ganze Bagage des Glück-auf und ab des Berg- und Maschinenbau', der Schwerindustrie, Chemie und Rente hat zuhören müssen und leiden dürfen.


Gefällt mir, der Pursche.

hat sich sicherlich die ganze Zeit gefragt, warum es keinen Arbeitsdienst mehr gebe

muss das nicht 'gab' heißen?

Arbeitsdienst hätte noch niemand geschadet

Dialekt, Ugs. oder (-en) vergessen?

Arbeitsdienst hätte noch niemand geschadet, sein Sohn – Papa – wäre der lebende Beweis.

schön eingefädelt.

Katholen

hehh:D

Abends hat Mama Gott gelobt, dass er ihre Eltern schon zu sich genommen hat, und die Katholen haben die Vorteile ihrer Konfession mit der wesentlich früheren Jugendweihe hervorgehoben.

würde da zwei Sätze draus machen und bisschen dehnen.

Bis auf ein Muttertier sind wir alle besoffen gewesen.

hehehe. Habe ich erst beim dritten Durchgang verstanden. Ich dachte bisher, es gäbe nur -söhnchen

Bin ich jetzt unfruchtbar?
Scheiß drauf!

erstaunlicherweise habe ich mich das nie (erinnere mich zumindest nicht) gefragt. Obwohl es sicher genug Gelegenheit gegeben hätte. Ok, wie auch immer. Das bringt etwas schön auf den Punkt.

Dreimilliarden Menschen sind mehr als nur einer zu viel –

oh, das muss wohl schon etwas länger her sein :Pfeif:

Wer kann das wissen jenseits der 4 c, frag ich, Beatus Windje, der Glückliche und Bruder des Ulli Furz KOMMA mich?

ist das sein Spitzname oder furzt der Protagonist da beim Sprechen, das müsste dann kursiv? :lol:

Was will die Amanda Esmeralda Schowma Caloderma Ilsebill denn von mir?

gefällt mir wieder, dass er so lose spricht.

„Ich bin die Ilsebill aus der sechs, aber das weißte sicher “, mein Gott, die Stimme, jetzt hab ich Hummeln in der Hose, diese weiche Stimme. „Ich hab gehört, du bist schneller als Armin Hary …“
„Hm, ja. Auf jeden Fall schneller als Fritz Roderfeld.“

Dieser Dialog klingt für mich nicht ganz echt. Aber das stört mich nicht. Es ist ein bisschen wie in einem Comic, was ich da sehe. Die haben so auf Anhieb dasselbe Wissen über die Dinge. Auch wie sie sich selbstverständlich über ihren Gestank austauschen. Ich mag das Comichafte, ob du das so wolltest oder nicht.

Wonach riecht die?
Kommt die gerade aus der Küche?, denn es wandelt der Volksmund in mir und rezitiert „Ilsebilse, keiner willse, nur der Koch nahmse doch, weilse schön nach Zwiebeln roch.“ Kurz: Es zwiebelt in der Nase.

hahah

„Naja, bei deiner Leichtbausweise ist gut und leicht aus dem Startblock kommen“, will sie mir erklären und spielt auf mein Untergewicht an.

schon klar

„Kein Kunststück also“, schließ ich, als wäre es das Selbstverständlichste

würde schreiben "kein Kunststück, stimmt"

dann reagiert er wenigstens wirklich auf sie.

„Ich hab gehört, du bist schneller als Armin Hary …“
„Hm, ja. Auf jeden Fall schneller als Fritz Roderfeld.“

dich wird nicht wundern, dass das in den Ohren eines Wiedervereinigtenkindes Fremdwörter sind. Habe Armin Hary bei google eingetippt. Youtube Video Link: Thumbnail mit Armin Hary; Capition: Armin Hary: "Ich wusste, ich kann sie alles schlagen" – habe ich nicht angeklickt, zu brutal

„aber warum ich komme, nicht weil du ein Ass in Mathe und Geschichte bist: Ich hab deine Zeichnung gesehen, »Robert Koch auf der Suche nach dem Tuberkel«, die gefällt mir - eigentlich gefällt die allen – die ist gut und das ist ja auch der Grund, warum ich die Erlaubnis vom Zeus hab und auf euern Schulhof darf“

Der Zeus :-)

„Du riechst streng – ja, ja, es ist warm und man schwitzt – nicht nur auf Rollschuhn, aber du riechst nach nassem Hund und bist ein richtiges Schuppenwunder …“

hahah. Liebenswürdig

wie Mama!, durchzuckt es mich

ein größeres HAHAH … Das ist wirklich eine sehr witzige Assoziation

„Ich bin Fisch!“, werf ich ein, „verstehstu? -
Wär ich Vogel, hätt ich Federn ...“

er kann es nicht lassen, Herr Freatle, er ist eben ein Poet.

„Ah ja“, nickt sie verständnisvoll

ein selbstironischer

„Haste nicht Lust an der Eszett mitzumachen?“

in der SZ? Ist doch die Schülerzeitung [Edit: Okay, das hat einfach nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern einfach mit der Präposition]

aber ich kann es jederzeit wiederholen und somit wieder holen.

uuuh. das kam flach

Die wenigen Male, da Esmeralda und ich uns nach der Schulzeit wiedergesehen haben, verliefen wie bei einem grünen Stein und einem Fisch zu erwarten ist. Jede Begegnung: sperrig - als wäre immer noch Küchengeruch und nasser Hund zwischen uns und heute stelle ich mir vor, in klassischer Manier vorm Balkon eines Altenheims zu stehn und vorzutragen (für irgendwas muss ja Theater zu spielen gut sein)

sehr schön! Ein witziger Vergleich. Und die plötzlich aufgeholte Erzählte Zeit erreicht ihren nostalgietropfenden Effekt. Mochte ich.

“Had we but world enough and time,
This coyness, lady, were no crime.
We would sit down, and think which way
To walk, and pass our long love’s day.
...“ **

* As Tears Go By" von Jagger/Richards, geringfügig abgeändert durch Austauschen von "I" & "eye"
** Andrew Marvell, aus "To His Coy Mistress"


Ein guter Schluss für eine freatlige Geschichte. Eye Eye.

---

Habe ich meine Story da wiedererkannt? – Ja, beim zweiten Lesen schon. Ich denke, du hast das frei interpretiert, wie man so sagt, und bist in Theos Perspektive (aus der Story, "Theorie") gestiegen. Finde du hast das gut gemacht.

Was gibt es noch zu sagen? – das die Story was Punkiges hat. Echt und mit billiger Distortion. Sehr gud.

Vielen Dank, Friedl. Die Story kommt in den privaten Hausschatz :bib:

 
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Hallo ihr drei,

schön, dass ihr euch in meinen kleinen song of Joyce eingefunden habt und ich fang mal mit dem einfachsten zur Erläuterung an,

liebe @wieselmaus,

zu dem @GoMusic ja schon einen näherungsweisen korrekten Hinweis gegeben hat, nur dass das Autokennzeichen nicht "BO" sondern andersherum, also weniger ein erstauntes "boooo" als ein schlichtes "ob" wäre. Wobei es zwo "Jupphotels" ("Joseph Hospitäler") in OB gab, bis dass das nördliche sich nach seiner Kirchengemeinde "St. Clemens" benannte. Mehr will ich mal nicht über die betriebwirtschaftlichen Fähigkeiten gemeindlichen Führungspersonals verraten.

Dank Dir, GoMusic, fürs kurze Vorbeischauen!

... was bin ich froh, dass du dein CW mit "Historik" klassifiziert hast! Ich hätte nicht gedacht, dass ich stellenweise mächtig auf dem Schlauch stünde. Liegt das nun an unserer so unterschiedlich verbrachten Jugendzeit (obwohl wir altermäßig gar nicht so weit auseinanderliegen
Hm, ich denke, es liegt in allem ein bisschen,

liebe Wieselmaus,

aus meiner Herkunft (Eltern Hilfsarbeiter, also eigentlich komm ich von ganz unten), Vater raffte sich mit 38, da waren seine Söhne 7 und 8) zu einer Ausbildung in der Chemie auf, ich weiß noch, wie er fast platzte, als ich die Lehre zum Chemielaboranten machte, Du siehst also lieber @Carlo Zwei, ich wäre in Deiner Theorie auch im Chemieraum zurechtgekommen.), aber es ist gar kein so großer Unterschied in der Musik, selbst wenn ich die Ode an die Freude (immerhin die Europa-Hymne) auf der Gitarre (und dann natürlich elektrifiziert) wie ein kleiner Hendrix spielen würde mit einer Einleitung (natürlich eines Beatles-Titels, diesmal aber Harrisons, "Here comes the Sun"), die nicht unbedingt ein Gewitter ahnen ließe.

"Hummeln in der Hose" ist also der anatomisch richtige Hinweis, während die "Schmetterlinge im Bauch" mehr auf die Innerlichkeit der Ereignisse verweisen.
Jo, so isset. Und natürlich - geht bei mir wahrscheinlich gar nicht anders, Historik schreit immer auch nach Satire - ist der Robert Koch ein kleiner Seitenhieb auf die aktuelle Lage, besonders wenn der Ministerpräsident der niederrheinischen Länder schon mit "lasch" anfängt und "et" aufhört und ein BWL-er die liberalen Grundsätze eines Ralf Dahrendorfs im Interesse der Wirtschaft interpretiert. Aber die Zeichnung könnte ich jederzeit gestalten ... Mit 16 wollt ich übrigens Grafiker werden, da hatte die Mittelohrentzündung schon ihr Werk am linken Ohr vollzogen und irgendwas "nach Gehör" sehr eingeschränkt.
den derzeitigen Welterklärer Ch. D.
find ich übrigens auch gut. Möge er unbestechlich bleiben!

Jedenfalls habe ich deine Geschichte mit Vergnügen gelesen, kann mir aber vorstellen, dass dein Prota ein ziemlicher Schlingel war, der schon früh seine Umwelt mit Wortjongeleien in Verlegenheit oder Rage versetzt hat.
Schlingel ist er heut noch vor allem zur Freude der näheren Verwandtschaft von fünf bis 16 ...

Deshalb: gern gelesen.
Grüße von Oma zu Opa
Mit Dank zurück von Opa zu Oma!

deutsche Clementine
was ist das? Nicht das Obst, oder? Die deutsche Clementine ist ja die 'Mandarine'.
Bezieht sich auf das Original der deutschen Verhunzung als "Darling Caroline", währen die amerikanischer Version von "my darling Clementine" erzählt ("In a cavern, in a canyon, excavating for a mine / Lived a miner forty-niner, and his daughter Clementine" usw. Während Ronnies Version halt schlagermäßig endet, schließt das Original, dass der Sänger Clementine vergisst und lieber die kleine Schwester erwählt.

Gefällt mir, der Pursche.
Hupps,

lieber Carlo,

die Welt ist ein Dorf und voller Zufälle: "Purschi" nennt ...ela ihren 40-kg-Hund. Wenn sie den mal tragen muss ... wird sie wohl den alten, gebrechlichen Freund brauchen .

... hat sich sicherlich die ganze Zeit gefragt, warum es keinen Arbeitsdienst mehr gebe
muss das nicht 'gab' heißen?
indirekte Rede
Arbeitsdienst hätte noch niemand geschadet
Dialekt, Ugs. oder (-en) vergessen?
Nee, außer beim Genitiv braucht es keiner weiteren Endung, die man natürlich setzen darf, nicht aber muss

Abends hat Mama Gott gelobt, dass er ihre Eltern schon zu sich genommen hat, und die Katholen haben die Vorteile ihrer Konfession mit der wesentlich früheren Jugendweihe hervorgehoben.
würde da zwei Sätze draus machen und bisschen dehnen.
Werd ich mir überlegen!

Dreimilliarden Menschen sind mehr als nur einer zu viel –
oh, das muss wohl schon etwas länger her sein
aber immer noch Zeitgeschichte; Sechs Jahre später erscheint "die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome .

Wer kann das wissen jenseits der 4 c, frag ich, Beatus Windje, der Glückliche und Bruder des Ulli Furz KOMMA mich?
ist das sein Spitzname oder furzt der Protagonist da beim Sprechen, das müsste dann kursiv?
Komma wird gesetzt; Ullifurz ist eine glückliche Fügung, "windje" ist niederl., und bedeutet - wie es schon fast im nhd. klingt als "Windchen" ...

Vor Jahr und Tag hab ich mal "Hamlet" als Comic gelesen und Art Spiegelman's "Maus" steht, wenn auch nicht mehr bei mir, im Bücherschrank zu Hagen (wohin zwölf Umzugskartons Bücher vor einem dutzend Jahren wanderten)

„Naja, bei deiner Leichtbausweise ist gut und leicht aus dem Startblock kommen“, will sie mir erklären und spielt auf mein Untergewicht an.
schon klar
hm, glaub ich nicht, dass jeder da sofort schaltet ...
Ich wart mal ab, wie's sich entwickelt, ebenso beim "Kunststück", dass ja als Schluss ebenso ausgesprochen sein kann. Manchmal schließ ich laut von a auf b, vllt. auch nur eine Folge des eingeschränktn Gesichts- und Hörsinnes

„Haste nicht Lust an der Eszett mitzumachen?“
in der SZ? Ist doch die Schülerzeitung [Edit: Okay, das hat einfach nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern einfach mit der Präposition]
Tatsächlich war ich die nächsten Jahre "an" der Schülerzeitung beteiligt "in" der Redaktion, wenn ich auch nicht jedesmal was "in" ihr veröffentlicht hab.

uuuh. das kam flach
Muss auch mal sein ...

Habe ich meine Story da wiedererkannt? – Ja, beim zweiten Lesen schon. Ich denke, du hast das frei interpretiert, wie man so sagt, und bist in Theos Perspektive (aus der Story, "Theorie") gestiegen. Finde du hast das gut gemacht.

Was gibt es noch zu sagen? – das die Story was Punkiges hat. Echt und mit billiger Distortion. Sehr gud.

Vielen Dank, Friedl. Die Story kommt in den privaten Hausschatz


Nix zu danken und das freut mich sehr, dass die kleine Geschichte in Deinen Hausschatz findet,

lieber Carlo!

 
Zuletzt bearbeitet:

Abends hat Mama Gott gelobt, dass er ihre Eltern schon zu sich genommen hat. Die Katholen haben die Vorteile ihrer Konfession mit der wesentlich früheren Jugendweihe hervorgehoben, vor allem aber, dass das Drecksblag seinen Eltern noch nicht übern Kopf spucken kann.

Moin @Carlo Zwei,

einige Anregungen/Hinweise hab ich nun ein wenig abgewandelt. Hier

Wer kann das wissen jenseits der 4 c, frag ich, Beatus Windje, der Glückliche und Bruder des Ulli Furz KOMMA mich?
ist das Komma auf jeden Fall berechtigt, hab mich aber entschlossen - schon gestern - die schwache Klammer aufzulösen in ein "... frag ich mich, ..."

Und das kleine Monster

Abends hat Mama Gott gelobt, dass er ihre Eltern ....
ist nun zerschlagen und wie Du am Eingangszitat erkennst, um eine Erkenntnis erweitert worden.

Schau'n wir mal, wie das Deftige wirkt. Jenseits bürgerlichen Realismus - eher natutalistisch.

Dank Dear und bis bald,

Friedel

 

nur janz kurz: die Änderung bei den Katholen hat jetzt mehr Präsenz, find ich gut.

Warum?, frag ich mich immer noch. Wer kann das wissen jenseits der 4 c, frag ich mich, Beatus Windje, der Glückliche und Bruder des Ulli Furz?

bei der Dopplung hadere ich. Braucht es das erste "frag ich mich noch immer"?

Habe einen windigen Tag, Windje.

 

So, Tante @Friedrichard, getz gibbet Saures! :peitsch::D

Leichtbausweise
Hast du ein Glück, dass das wörtliche Rede ist. Denn wenn ich nur eins gelernt habe (was ich nicht habe), dann, dass es ja auch Bratkartoffel und nicht Bratskartoffel heißt und Puffmutter statt Puffsmutter.
„So fragt man Leute aus …“
Wieso denkt der plötzlich in Anführungszeichen? Der denkt doch die ganze Zeit laut. Also zumindest laut genug, dass ich es hören kann. :klug:
Dass der
Dylan wie‘n Caruso
klingt, im Vergleich zu wem auch immer, bezweifle ich. Wohl eher wie Dylan. :p Was ja auch nicht bedauerlich ist - beiderseits. Und bei "Lily of the West" hat er sich doch wirklich Mühe gegeben. :) Ist aber klar, was du meinst.

So, genug der Zitronen, zur Limonade.
Da stecken ein paar schöne Erinnerungen drin, nicht nur musikalische. Dass mir dein Wortwitz und Einfallsreichtum gefallen, hab ich hoffentlich schon an anderer Stelle ins HTML gemeißelt.

Sehr gern gelesen und unterhalten lassen. :thumbsup:
Grüße
Joyce

 

Warum?, frag ich mich immer noch. Wer kann das wissen jenseits der 4 c, frag ich mich, Beatus ...
Moin,

you two,

fein, Euch zu treffen. Und ja,

lieber @Carlo Zwei

frag ich mich inzwischen ein drittes Mal, dass ich nun eines entfernen werde. Nur welches, weiß ich noch nicht so recht. Wahrscheinlich bleibt der Namensnennung wegen die zwote bestehen … und somit Dein Vorschlag ...

Dank dear, auch für die Beharrlichkeit!

Na, dat is abba ma n Visittchen beim Dante Friedchen, jib mich Saures,

liebe @joycec,

da trittstu die historische K-Frage wieder auf, die seinerzeit schon durch Mr. Brath gelöst zu sein schien, als dieser menschenscheue Typ Kartoffeln nicht in Wasser und Topf badete, sondern – eigentlich versehentlich – in Fett und Pfanne mit Hämm und Ei ankokelte und daher das Gericht als Brath‘s Poteeto bei Clemens Wilmenrot patentieren ließ mit dem Toast Hawaii (viele werden sich noch an das gemeinsame Schaffen der beiden, aber vor allem an die gefüllte Himbeere erinnern).

Und – um auch das zu klären – wenn das entsprechende Etablissement Eigentum der Puffmutter ist, so ist sie zugleich Puffsmutter, Genitiv-s, nicht Fugen-s ...

Und wie schon oben, frag ich mich jetzt auch

Wieso denkt der plötzlich in Anführungszeichen? Der denkt doch die ganze Zeit laut.
Also weg mit ihnen!

Was den Vergleich meines Gesanges mit dem von Dylan betrifft, so garantier ich, dass er jede Note trifft (wer könnte das Gegenteil beweisen?) und ich davor oder daneben einschlag. Außer Banknoten kann ich keine lesen. Warum auch – als Blindfisch und taube Nuss.

Da stecken ein paar schöne Erinnerungen drin, nicht nur musikalische. Dass mir dein Wortwitz und Einfallsreichtum gefallen, hab ich hoffentlich schon an anderer Stelle ins HTML gemeißelt.

Ich bin mir sicher, Du bist eine Bereicherung für die Seite, und wir werden viel Spaß miteinander haben und dank dear für den Besuch!

Mir war‘s ein auf jeden Fall nicht nur hier ein kleiner Song of Joyce,

ich hoffe, auch für Euch!

Tschüss ihr zwo und ein schönes Wochenende vom

Vroidenreich Weinsteg am Steinweg

 

Lieber @Friedrichard

Und – um auch das zu klären – wenn das entsprechende Etablissement Eigentum der Puffmutter ist, so ist sie zugleich Puffsmutter, Genitiv-s, nicht Fugen-s .
Ich glaub dir kein Wort! Das haste dir grad ausgedacht.
In Wahrheit weiß ich das grad nicht zu verifizieren und die Gartensaison ist eröffnet, somit bin ich also nur mit Bedenken für voll zu nehmen. Also irgendwie schon, weil in der Gartensaison ein (bevorstehendes) Weinchen auf der Terrasse schon für voll reicht.
Des Puffs Mutter sehe ich ein. Puffs Mutter auch. Aber wie und warum erklärt sich die Puffsmutter? Das macht keinen Sinn (weil nichts Sinn macht), ergibt aber auch keinen.
Das ist schwer Offtopic, oder? Um mal der Moderation vorzugreifen.

Und wo, bitte, ist Sankt Erkrath? Du wirst doch am Ende kein Neandert(h)aler sein.

Hat auch beim zweiten Lesen gefallen. By the way.

Schnüss
aus der aufmüpfigen Ecke

 

Ich glaub dir kein Wort!

Aber, aber,

liebe @joycec,

es schmerzt mich sehr. Aber es ist richtig, nicht alles zu glauben, was man so sieht oder hört. Aber wo ich heute doch ein paar Minuten Zeit hierorts sein kann, zum Örtchen - und schau Dear die verbissenen Gesichter an und Du weißt, das Neanderthal ist überall. Tatsächlich lebt unser armer Vetter fort in unseren Genen.

Logisch, dass eine Bevölkerung von 15.000 "Europäern" (so viel oder doch wenig) zählte die europäische am Ende der letzten Eiszeit nach Schätzungen von Historikern. Die musste einer zahlenmäßig weit überlegenen afrikanischen Verwandtschaft unterliegen. Aber die entscheidenden Gene - um Kaltzeiten zu überstehen -wurden rechtzeitig weitergegeben. Interessant in der Beziehung ist, dass die nordischen Kolonisten "Grönlands" sich nicht der kleinen Eiszeit anpassen konnten und untergingen (wiewohl sie sich auf Island halten konnten). Mein Tipp: Drei Generationen und im Wandel des Klimawandels, und niemand muss sich in die Sonne legen zur Bräunung.

Die Ortsbezeichnung ist natürlich eine Verballhornung des seit dem 8. Jh. bekannten Ortsnamens.
tatsächlichen Namens seit dem 8.Jh. und spielt eher auf die heiligen Leute an, die mir 20 Jahre lang ein Leben ermöglichte, gleich sechs Erwachsen (drei Pärchen) und Kinder durchzuziehen, wobei einer meiner Schwäger mit seiner Liebsten dabei war, die inzwischen im Pott bekannt ist wie ne bunte Fähe. Selbst in ihrer Autobiografie tauch ich auf (dem von ihr gewählten Lektor hätt‘ ich nicht einen müden Pfennig wegen Arbeitsverweigerung gezahlt, nur so am Rande, sondern das Manuskript zum Fraß ins Maul gestopft). Sie abeitet heute jazzig – ganz wie ihr Vater, der zugleich ein hervorragender Grafiker und Maler war.

Kürz das „Sankt“ ab („St“) und häng Erkrath mit weicher Endung dran - St+erkrade und Du landst nördlich von DU und südlich vom Kreis Wesel.

Tschüss und bis Bald

Friedel

 

Lieber @Friedrichard ,

die Szene, wo Theo und Esmeralda so sperrig zusammentreffen, habe ich gerne gelesen, die vielen musikalischen Bezugspunkte müsste ich nochmal recherchieren. (Okay, die Beatles kenne ich.) Was ich nicht so richtig gefunden habe, ist der Bezug zu den Geschichten von @Carlo Zwei, auch, nachdem ich die nochmal gelesen habe. Gut, in "Theorie" gibt es auch eine Begegnung zwischen einem Jungen und einem Mädchen, die man als sperrig bezeichnen könnte, aber das ist schon sehr weit hergeholt. Oder habe ich irgendetwas übersehen? Es wirkt, als sei da viel Autobiographisches von dir dabei.

Gestern nachmittag bin ich beim Pferdesprung mit den Zehen hängen geblieben. Keine Frage: Die Folgen werd ich wohl lebenslänglich im Gemächte spüren.
Au. Schöner Einstieg.

Papa hat sich sicherlich die ganze Zeit gefragt, warum es keinen Arbeitsdienst mehr gebe, und Opa wird bis ins Grab hinein behaupten, Arbeitsdienst hätte noch niemand geschadet, sein Sohn – Papa – wäre der lebende Beweis.
Ja, da bietest du ein Stückchen Zeitgeschichte. Wie die Leute damals gedacht haben. Wogegen die 68-er dann auch rebelliert haben, oder?

Heiliger Bimbam! -
Was will die Amanda Esmeralda Schowma Caloderma Ilsebill denn von mir?
Ist Frl. Ilsebill nicht schon in der 6 a, Abschlussklasse und mindestens sweet little sixteen?
Darf die überhaupt auf unsern Schulhof?
Oh, da klingelt es auch bei mir. Bei uns waren es die Schulhöfe der katholischen Grundschule und der Gemeinschaftsschule, die unvermischbar waren und das war zwanzig Jahre später.

Muss die Frage sein, denk ich und behaupte dennoch und stelle richtig: „Nee, auf‘m Weg hierher hat sich ‘n Rad vom Rollschuh gelöst und ich bin auf Höhe vom Jupphotel gestolpert und voll auf die Fresse. -
Hab eh ne krumme Nase – schau mal genau hin ...“
Sehr nett.

und dann fügt sie – nicht ohne die Nase zu rümpfen - hinzu: „Du riechst streng – ja, ja, es ist warm und man schwitzt – nicht nur auf Rollschuhn, aber du riechst nach nassem Hund und bist ein richtiges Schuppenwunder …“
Na, die nimmt ja kein Blatt vor den Mund.

„Den Jones musstu hören mit Little Red Rooster,“ schwärm ich, „schwärzer als ein Howlin‘ Wolf …“ und ich referier: „Den Namen und die Band wird man sich merken müssen, kannstu einen drauf lassen. Sind Freunde von den Beatles, bleiben aber näher beim Blues …“, dass sie dazwischenfährt „nee, stell die in der Eszett vor – ja?“
Ich fühle mit Esmeralda.


Die wenigen Male, da Esmeralda und ich uns nach der Schulzeit wiedergesehen haben, verliefen wie bei einem grünen Stein und einem Fisch zu erwarten ist. Jede Begegnung: sperrig - als wäre immer noch Küchengeruch und nasser Hund zwischen uns und heute stelle ich mir vor, in klassischer Manier vorm Balkon eines Altenheims zu stehn und vorzutragen (für irgendwas muss ja Theater zu spielen gut sein)
Das finde ich wunderschön mit den Gerüchen.

Lieber Friedel, das war ein amüsantes Stückchen zu lesen!

Herzliche Grüße von Chutney

 

Mein lieber @Friedrichard,

Hätt‘ vorgestern nicht so viel trinken dürfen auf der Konfirmation von Ulli und mir.
Ja, ja. Und wie oft im Leben wird man sich das noch sagen müssen? In diesem Sinne bleiben wir doch tatsächlich ewig jung :D.

Und woher weiß die, so zielgerichtet, wie sie auf mich zukommt, dass ich gerade des Klassenraumes verwiesen wurde wegen groben Unfugs?
Die »stille Treppe« gibt's also schon vor Privatfernseh, auch wenn es da gar nicht so still ist drauf, wenn die Hose hummelt.

Und was der Jung nicht alles kann! Laufen, Mathe, Geschichte, Musik, Zeichnen, Schreiben - ein Wunderknabe, der einst im Chemieloabor liegen wird, wenn auch ohne die Amanda Esmeralda Schowma Caloderma Ilsebill. Weil Fisch und Stein, davon hat man noch nie gehört. Was soll das am Ende auch geben? Fossilien vielleicht.

„Du riechst streng – ja, ja, es ist warm und man schwitzt – nicht nur auf Rollschuhn, aber du riechst nach nassem Hund und bist ein richtiges Schuppenwunder …“ und wischt mit ihrer Hand über meine Schultern - wie Mama!, durchzuckt es mich, fehlt nur noch, dass sie mir jetzt den Scheitel gerade ziehen will oder die Haarsträhne zur Seite.
hehe!

„Ich bin Fisch!“, werf ich ein, „verstehstu? -
verstehick

Ja, ist so ein Jugendding, oder? Immer müssen sie schwierig sein, unerreichbar, erst dann will man sie unbedingt haben. Auch wenn man um all die Leiden weiß. Oder gerade deswegen ... ach, werd da einer draus schlau. Das war schon immer so und wird auch in alle Zeit so bleiben. Aber wir Menschlein träumen eben auch gern. Und was wäre das Leben fad ohne sie.

Es war mir eine Freude mit Dir zurückzuwandeln.
Liebe Grüße, Fliege

 

Fliege schreibt:
Es war mir eine Freude mit Dir zurückzuwandeln
Chutney schrieb:
… die Szene, wo Theo und Esmeralda so sperrig zusammentreffen, habe ich gerne gelesen, ...

Moin Chutney,

grüß Dich, Fliege,

schön, dass ihr zu mir gefunden habt – hatte schon die Befürchtung, in den Weiten der wirrtuellen Welt verschütt‘ zu gehen ... aber nun ist der Elch weitergezogen ...

Aus den copywrites der vergangenen Jahre,

liebe Chutney,

kann man eigentlich erkennen, dass ich die Vorlage(n) sehr frei behandel und vor allem Autobiografisches einbau – hier offensichtlich 1964, 4. Klasse – allein schon, weil ich der Auffassung bin, dass man nur von dem schreiben sollte, von dem man auch Ahnung hat. Nun, was wahrscheinlich gar nicht so aufgefallen ist, dass @Carlo Zweis „Einzeltiere“ mich sehr an meinen Start hierorts erinnerte, den Gedankenstrom des „Ikarus“ – und immer noch fließt alles zusammen, wie ja auch aus der Schöpfungsgeschichte (nicht den Mythen) aus Einzellern und Zufall Leben entsteht in der Vielfalt, die der selbsternannten Krone der Schöpfung offensichtlich zu kompliziert ist. Ja, und – so ganz nebenbei zu „Theorie“, was kein Geheimnis sein sollte, ich hab den Facharbeiterbrief „Chemielaborant“ (ohne dass ich je das Bedürfnis gehabt hätte, im Chemieraum der Schule auch nur eine Sekunde zu viel zu verbringen). Wenn ich es richtig im Kopf hab, war ich im Januar 1981 das letzte Mal in einem Chemielabor , um kurz darauf einen gänzlich anderen, wenn auch befristeten Vertrag in dem erwähnten Jupphotel zu bekommen: Weiterentwicklung der Doppik und Einführung der Kostenrechnung. Du siehst, „Amando“ wäre eigentlich ich.

Ja, da bietest du ein Stückchen Zeitgeschichte. Wie die Leute damals gedacht haben. Wogegen die 68-er dann auch rebelliert haben, oder?

Du wirst mir verzeihen, liebe Fliege, dass ich mich mit Chutney etwas ausführlicher befasse, und
genau, mein halbes Leben war ich falscher (* 1950), mit dem neuen Jahrtausend „echter“ Fuffziger, während der kfm. Lehrzeit Jung-68er und seit zwo Jahren Alt-68er. An sich keine Kunststücke, man braucht nur Geduld zu haben und warten können. Nee, aber im Ernst, 1968 hab ich als Lehrling nicht nur das Springerhaus zu Essen mit blockiert und nicht nur gegen Fahrpreiserhöhungen (mit)demonstriert und Straßen blockiert und ein Rathaus besetzt (so voll war der Bau noch nie und nie wieder!), sondern auch einen der ersten Lehrlingsstreiks mitorganisiert, was dem Ausbildungsleiter zu seinem Chef zu dem Bonmot verführte, „wenn ich gewusst hätte, was das für einer ist, der hätte keinen Lehrvertrag bekommen“ (ähnlich mag es manchem hierorts in meiner Anfangszeit ergangen sein, aber die Wogen sind – hoff ich doch – einigermaßen geglättet. Nur so ganz nebenbei: Nach dem Studium hätte ich gern bei der IGM, also den Metallern einen Job gehabt und ich bin von überzeugt, dass die ehrwürdigen Herren zu Ffm. schwarze Listen über Schwererziehbare wie mich führten. Die Bewerbung wurde dankend abgelehnt.)
Chutney zitiert:
Die wenigen Male, da Esmeralda und ich uns nach der Schulzeit wiedergesehen haben, verliefen wie bei einem grünen Stein und einem Fisch zu erwarten ist. Jede Begegnung: sperrig - als wäre immer noch Küchengeruch und nasser Hund zwischen uns und heute stelle ich mir vor, in klassischer Manier vorm Balkon eines Altenheims zu stehn und vorzutragen (für irgendwas muss ja Theater zu spielen gut sein)
und sagt:
Das finde ich wunderschön mit den Gerüchen.
Man soll in Beziehungen nie die Rolle des Geruchssinns unterschätzen. Er ist vielleicht sogar wichtiger als Gesichtssinn und Gehör, denn da wir keine Hunde sind brauchen wir dazu die Nähe. Und da sind wir eigentlich beim Titel – ich wunder mich eigentlich, dass keiner da nachfragt.
Tatsächlich sind wir ja nur noch die industriell gefertigten Gerüche („Deo“) gewohnt ...

Darum trag ich eine kleine Änderung des Titels mit mir rum, und ihr zwo seid meine ersten Opfer:

Quasi modisch“ wieder zu „Quasi modo“ Oder noch besser (Quinn und die Lolo lassen grüßen wie Glocken und Hose ...) zusammen „Quasimodo“

Ich freu mich, dass es euch gefallen hat und neben dem Dank wünsch ich einen schönen Restsonntag

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber @Friedrichard ,

Deorie der Deologie
Is das etwa säggssch, mei Gudsder? Darfsdndu das? :D
“It is the evening of the day
Eye sit and watch the children play
Feine Hintergrundsmusik hast du da laufen zu deiner Geschichte. Aber der junge Bursche ist eben auch in einer musikalisch (und natürlich überhaupt) sehr spannenden Zeit herangewachsen. Und zum Mann gereift, obwohl:
Gestern nachmittag bin ich beim Pferdesprung mit den Zehen hängen geblieben. Keine Frage: Die Folgen werd ich wohl lebenslänglich im Gemächte spüren. … Bin ich jetzt unfruchtbar?
Beinahe wäre es wohl schiefgegangen … :eek: Nochmal Glück gehabt, wahrscheinlich.
Hätt‘ vorgestern nicht so viel trinken dürfen auf der Konfirmation von Ulli und mir.
Sind das Zwillinge?
Schenkt mir den Lokführer
Was für einen Lokführer? Das stehe ich auf dem Schlauch.
Achja, zum Dank hab ich meine Gitarre genommen und der Ulli ne leere Keksdose nebst Holzlöffeln und dann haben wir die Geburt des Panx, wie man heute sagt, am Niederrhein zelebriert mit „You Really Got Me“.
Ja, das kann ich mir richtig gut vorstellen, dass die „ganze Bagage des Glück-auf und ab des Berg- und Maschinenbau', der Schwerindustrie, Chemie und Rente“ da ein verständnisloses Publikum war. :D
Heiliger Bimbam! -
Was will die Amanda Esmeralda Schowma Caloderma Ilsebill denn von mir?
Hihi, ich habe das zwar wann auch immer nur in Ausschnitten gesehen, aber das ganze Szenario erinnert mich an „Die Lümmel aus der ersten Bank“. Kennstu? (Klar, kennstu.)
„Du riechst streng – ja, ja, es ist warm und man schwitzt – nicht nur auf Rollschuhn, aber du riechst nach nassem Hund und bist ein richtiges Schuppenwunder …“
Der muss ja wirklich ziemlich müffeln, wenn die Esmeralda das so direkt anspricht ... :lol:
Das Gemächte scheint sich zu erholen.
Puh, na zum Glück! ;)
„Ich bin Fisch!“, werf ich ein, „verstehstu? -
Wär ich Vogel, hätt ich Federn ...“
Das glaube ich gerne, dass der junge Beatle-Freatle mit solcher Art Sprüchen um sich geworfen hat
„Dylan? Who the fuck is Dylan?"
Who the fuck sagen, aber Dylan nicht kennen? Das erste scheint mir nicht ganz in die damalige Zeit zu passen, aber vielleicht irre ich mich ja. Oder es ist dir Wurscht.
„Kannst‘m sagen, dass ich spiele fast wie Brian Jones … aber bestimmt wie Ray Davies.“
Selbstbewusst ist er auf jeden Fall, der Junge! Aber kein Wunder bei den ganzen Talenten, die in ihm schlummern! :thumbsup:

Bis hierhin hat mir das Spaß gemacht, zu lesen, aber danach erscheint es mir ein wenig wie ein angehängter Lebenslauf:

Nun, fünf Jahre später wird Brian Jones tot sein und ich werde in der kfm. Lehre weniger sperrige, aber jüngere Mädchen kennenlernen und in Werk- und Berufsschule Dutschke imitieren.
Mir hätte es genügt, im damaligen Hier und Jetzt zu verweilen. Die Beschreibung der Zeichnung
Man schaute da auf ein steil sich erhebendes, dezent behostes fettes Hinterteil eines korpulenten, knienden Körpers in einem weißen, mutmaßlichen Arzt-Kittel, dessen Oberkörper nebst Haupt und Arm unter einem entsprechend aufgewölbten Teppich be- und verdeckt wird.
könntest du ja eigentlich auch vorher einbauen, als es um eben diese Zeichnung geht.
Die wenigen Male, da Esmeralda und ich uns nach der Schulzeit wiedergesehen haben ...
Der Schluss mitsamt Gedicht könnte nach meinem Geschmack auch gut und gerne eine Zukunftsvision des jungen Protagonisten sein.
Danke für die schöne Zeitreise in die Swinging Sixties, Freatle.
(Edit: Ach so, Copywrite. Naja, ich erkenne da jetzt nicht viele Gemeinsamkeiten in den Texten, aber mit etwas gutem Willen dann schon. Es geht immerhin überall um … Menschen :lol: )
Viele Grüße von Raindog

 

Lieber @Friedrichard,

zum Glück, zum Glück folgen auf die hochfliegenden Mehrfachhinführungen auf ein Thema epochalintellektuellen Ausmaßes (Titel, Medaillon, also Zitat, Liedtext) witzige Glossen und sprachliche Ironie, kurzum ein Lesevergnügen, an dem man sich Satz für Satz ergötzen kann, ohne das Großeganze, also eine mögliche Bedeutungsebene hinter dem Apparat zu brauchen, weil schießdrauf, Spaß macht es nun mal.
Da fällt mir ein; die Friedel'sche Kurzgeschichtenstruktur besteht ja darin, gleich mehrer Masken aufzusetzen, frag mich nur, ob du auf die Papiermaske made ich China eine Stoffmaske von Boss oder Trigema und weil du nicht offen Markenbewusstsein zeigen willst, wiederum eine Billigmaske made by Aldi drüberspannst.

Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja, macht Spaß, das quasimodische quasi friedellogisch zu lesen.

Textstellen:

Achja, zum Dank hab ich meine Gitarre genommen und der Ulli ne leere Keksdose nebst Holzlöffeln und dann haben wir die Geburt des Panx, wie man heute sagt, am Niederrhein zelebriert mit „You Really Got Me“. Und die ganze Bagage des Glück-auf und ab des Berg- und Maschinenbau', der Schwerindustrie, Chemie und Rente hat zuhören müssen und leiden dürfen.
anfangs bisschen viel Musikgeschichte, als wolltest du eine Diskografie erklären

Bis auf ein Muttertier sind wir alle besoffen gewesen.
welches Muttertier eigentlich?

Dreimilliarden Menschen sind mehr als nur einer zu viel –
China? die Erdbevölkerung liegt doch bei acht?

„Ich bin die Ilsebill aus der sechs, aber das weißte sicher “, mein Gott, die Stimme, jetzt hab ich Hummeln in der Hose, diese weiche Stimme. „Ich hab gehört, du bist schneller als Armin Hary …“
„Hm, ja. Auf jeden Fall schneller als Fritz Roderfeld.“
Ilsebill, was ein Name :D

Ich hab deine Zeichnung gesehen, »Robert Koch auf der Suche nach dem Tuberkel«, die gefällt mir - eigentlich gefällt die allen – die ist gut und das ist ja auch der Grund, warum ich die Erlaubnis vom Zeus hab und auf euern Schulhof darf“
da wär noch was gegangen: einen Bezug zu diesem Wieder, der jetzt ständig das RKI vertritt.

und heute stelle ich mir vor, in klassischer Manier vorm Balkon eines Altenheims zu stehn und vorzutragen (für irgendwas muss ja Theater zu spielen gut sein)
und ne Opernarie durch die Stra0en schmettern :Pfeif::D

So, das war's erst mal aus der Vollmondnacht
Isegrims

 
Zuletzt bearbeitet:

Deorie der Deologie
und Du,

liebe Raindog,

fragst: Is das etwa säggssch, mei Gudsder? Darfsdndu das?
Stimmt, vom Singsang her … an sich eine Verballhornung des th (tea-aitsch), in „Theo(rie)“, das alle germanistischen Zungen einst aussprechen konnten und für den es Buchstaben gab wie das Þ.
Angespielt wird – aber das hastu doch erkannt - aufs De(s!)odorant, das unsere natürlichen Ausdünstungen und angenommen Gerüche überdecken (soll).
Hätt‘ vorgestern nicht so viel trinken dürfen auf der Konfirmation von Ulli und mir.
Deine Frage: Sind das Zwillinge?
Will ich mal damit beantworten, dass wir allgemeiner „Brüder“ nicht nur im Geiste sind. Es ist ökonomisch gedacht, den älteren und den jüngeren Bruder zur gleichen Zeit konfirmieren zu lassen. Das gesparte Geld muss keineswegs gespart werden ...
Schenkt mir den Lokführer
und
Deine Frage: Was für einen Lokführer? Das stehe ich auf dem Schlauch.
„Casey Jones“ hat sich senerzeit nach einem Lokführer aus einer Westernserie benannt, die Anfang der 60er auch im Deutschen Fernsehen lief.

Das tut mir dann doch in der Seele weh, wenn Du gestehst: Hihi, ich habe das zwar wann auch immer nur in Ausschnitten gesehen, aber das ganze Szenario erinnert mich an „Die Lümmel aus der ersten Bank“. Kennstu? (Klar, kennstu.)
Aber: Claro este weiß ich um diese Lümmelfilme, hab aber nie einen zu Ende gesehen (weiß also auch, das zB Theo Lingen mitspielte und sein schauspielerisches/komödiantisches Talent verplemperte. Warum nenn ich gerade Theo L.? Weil der im Gegensatz zu Heinz Rühmann und Konsorten nix mit dem Naziregime am Hut hatte. wiewohl ich die Feuerzangenbowle ganz gerne seh, wiewohl darin ja auch versteckte Zeitkritik aufleuchtet ("Wat isse ne Dampfmaschin? Da stelle mer uns janz dumm ..." oder am "Zeus" usw.)

„Dylan? Who the fuck is Dylan?"
worauf Du stutzest: Who the fuck sagen, aber Dylan nicht kennen?
Und fährst fort: Das erste scheint mir nicht ganz in die damalige Zeit zu passen, aber vielleicht irre ich mich ja. Oder es ist dir Wurscht.
Dylan drang – wie die Stones – 1964, mitten in der anschwellenden Beatlemania erst rüber aufs europäische Festland und „ficken“ stammt vom Niederrhein und meinte ursprünglich sowas wie das hin & her beim Fingernagelfeilen (keine Erfindung von mir!) und hat ja auch heute eher weniger mit dem Stinkefinger als dem Knie zu tun. „Fick dich ins Knie“ hätte Ilsebill niemals gesagt. Fuck klingt weltoffener ...

Nicht verzweifeln, schon gar nicht an mir,
liebe Raindog!

Bis hierhin hat mir das Spaß gemacht, zu lesen, aber danach erscheint es mir ein wenig wie ein angehängter Lebenslauf:
Da täuschstu Dich nicht. Aber ich hielt es für notwendig, dass niemand glaube, ich betriebe Vielweiberei. ...ele, ...ela und ...nika und nun Esmeralda.

Das versteh ich durchaus, liebe Raindog, wenn Du schreibst:

Mir hätte es genügt, im damaligen Hier und Jetzt zu verweilen.
Und die Beschreibung der Zeichnung (eigentlich in fünf Minuten „hingeworfen“) wollt ich bis zum Ende offenlassen.

Und Der Schluss mitsamt Gedicht könnte nach meinem Geschmack auch gut und gerne eine Zukunftsvision des jungen Protagonisten sein.
Ja, das überleg ich mir, die Passage ins Futur zu setzen. Ich probier‘s mal aus!, umso mehr, als heut dieser unwürdige denglisierte würde-Wahn um sich greift, dass das schlichte Futur zur bedrohten Art wird ...

Nix zu danken,

liebe Raindog,
ich hab zu danken!.

ja, es ist schon ein Unterschied zwischen Realschule und Gymnasium, erst recht zwischen den 60-ern und den späteren schulischen Experimenten. Und soziologisch erfasst ist es die Endzeit des Industriezeitalters, dass seit den 80er Jahren und dann mit der Digitalisierung in die Gesellschaft der „Singularitäten“ (Andreas Reckwitz) übergeht, wo sich verwirklicht, was Warhol und Beuys und ganz früher Schiller (in den ästhetischen Briefen) vorausgesehen haben, dass jeder das Zeug zum Künstler und zur Berühmtheit hat – und sei es für fünf Minuten Warhol mit einem Messer zu bedrohen ...

Danke für die schöne Zeitreise in die Swinging Sixties, Freatle.
(Edit: Ach so, Copywrite. Naja, ich erkenne da jetzt nicht viele Gemeinsamkeiten in den Texten, aber mit etwas gutem Willen dann schon. Es geht immerhin überall um … Menschen
)
Versteh ich – nur es prallen auch zwei unterschiedliche Zeitalter aufeinander. Den Bruch kann man erkennen, wenn das Finanzkapital und die Heuschrecken anfangen, das wirtschaftliche Feld der Realwirtschaft zu plündern.

Schön, dass Du mich (als 14jährigen) auch besuchen kommst,

Isegrims,

zum Glück, zum Glück folgen … witzige Glossen und sprachliche Ironie, kurzum ein Lesevergnügen, an dem man sich Satz für Satz ergötzen kann, ohne das Großeganze, also eine mögliche Bedeutungsebene hinter dem Apparat zu brauchen, weil schießdrauf, Spaß macht es nun mal.

Ja, das ist die gute Schulung durch Brandt und Grimmelshausen, Homer und Joyce, Karl Kraus, Tucho, Kästner, Böll und Grass zB neben Werner Finck, Lach- und Schießgesellschaft und Georg Schramm, die Anstalt usw. und vor allem auch Neuer Frankfurter Schule und Aberhunderte, die mir gerade mal nicht einfallen, und nicht zu verachten - das Wort zum Sonntag.

Iserims schreibt: Da fällt mir ein; die Friedel'sche Kurzgeschichtenstruktur besteht ja darin, gleich mehrer Masken aufzusetzen, frag mich nur, ob du auf die Papiermaske made ich China eine Stoffmaske von Boss oder Trigema und weil du nicht offen Markenbewusstsein zeigen willst, wiederum eine Billigmaske made by Aldi drüberspannst.
Nichts von alledem. Momentan gar keine, aber es liegt eine ganz normale ma(r)ke(n)llose bereit und eine Mund-Nase-Maske mit dem Soli-Aufdruck „Schutz – auch für Geflüchtete!“ ist bestellt. Schneller kann man rechte, sich noch zurückhaltende Vögel in der näheren Umgebung gar nicht finden.

Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja, macht Spaß, das quasimodische quasi friedellogisch zu lesen.
hat mich sehr gefreut. Hatte mal Bock auf schlichte Historik. Sollte ich tatschlich das "qusi modische" wieder zurückverwandeln in "quasi modo" oder den Glöckner würd's wieder bedeutungsschwerer

ich schrieb: Bis auf ein Muttertier sind wir alle besoffen gewesen.
Du fragst: welches Muttertier eigentlich?
Frl. Mutter vllt.?

ich schrieb: Dreimilliarden Menschen sind mehr als nur einer zu viel –
Du darauf: China? die Erdbevölkerung liegt doch bei acht?
Das ist heute nicht unbedingt falsch, aber 1964 war die (wie immer geschötzte) Weltbevölkerung 3 Mrd., davon 1/3 Chinesen. Hatte nicht Mao schon mit der Ein-Kind-Politik angefangen?, um die Bremse zu ziehen.

ich schrieb: Ich hab deine Zeichnung gesehen, »Robert Koch auf der Suche nach dem Tuberkel«, die gefällt mir - eigentlich gefällt die allen – die ist gut und das ist ja auch der Grund, warum ich die Erlaubnis vom Zeus hab und auf euern Schulhof darf“
Du merkst an: da wär noch was gegangen: einen Bezug zu diesem Wieder, der jetzt ständig das RKI vertritt.
Ein Bezug, den schon wieselmaus herstellte … Steht narürlich jedem frei zu interpretieren ...
Historisch gesehen wäre das aber Prophetie zu nennen und ich finde schon, dass ich nicht ins AT und schon gar nicht in die Offenbarung des Johannes gehöre.
Obwohl der Gedanke unter den prophetischen Büchern aufzutauchen hätte was. Hebräisch wäre ich ja Salomon, der Prophet, der zu spät kam ... und des großer Namensvetter ja die ganze Misere einbrockte, dass die zwölf Stämme wieder auseinanderbrachen ... trotz all seiner Weiheit und Dchtkunst. Mit dem möcht ich dann doch nicht verwechselt werden.

ich schrieb: und heute stelle ich mir vor, in klassischer Manier vorm Balkon eines Altenheims zu stehn und vorzutragen (für irgendwas muss ja Theater zu spielen gut sein)
und Du regst an: und ne Opernarie durch die Stra0en schmettern
wobei mir einfällt, ich hab Dylan‘s 14 Minuten über Kennedy noch gar nicht gehört. Der Mord ist ja zum Zeitpunkt der Geschichte gerade mal ein halbes Jahr her ...


Ich dank euch beiden und wünsche noch ein schönes Wochenende!

In Bälde

Freatle

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Friedel, da bin ich.
Viel kriegst du nicht, nur einen Haufen zitierter Lieblingsstellen, zu sehr musste ich über deine spitzbübischen Schelmereien schmunzeln.
Das ist für mich weniger eine richtige Geschichte, bei der man Spannungsaufbau, Charakterisierungen usw. begutachten könnte, sondern ein kleines Feuerwerk frecher Sprachwitze. Eher ein Musikcartoon, eine Art Hörerinnerungspuzzle, etwas, das sich selbst nicht sehr ernst nimmt, als eine normale Geschichte. Auch wenn ja die erste Begegnung mit der Liebe erzählt wird. Über den Zusammenhang zum Original hab ich mir keine großen Gedanken mehr gemacht, ich seh schon einen, aber mehr hintergründig, wie eine Folie, vor der sich deine Sprachspielereien ausbreiten. Und ansonsten hatte ich das Gefühl eine fast autobiographische Reise in meine eigen Vergangenheit zu machen. Einfach schön.

Geht schon mit dem Titel los:
quasi modisch Quasimodo Deorie und Deologie, so viele Anspielungen und Doppeldseutigkeiten. Und wenn man ganz gut hinhorcht und lauscht, dann scheint hinter der Frage nach dem Deo zuguterletzt auch eine Theorie wenn nicht sogar eine nach dem höheren Sinn aufzuscheinen, aber eben eine parodirende. Man könnt auch einfach sagen, der Autor Friedel spinnt auf seinem Geschichtenwebrad ein paar freche Fädchen zu einem ganz eigenen Gespinst. Ich mag es sehr.

Gestern nachmittag bin ich beim Pferdesprung mit den Zehen hängen geblieben. Keine Frage: Die Folgen werd ich wohl lebenslänglich im Gemächte spüren.
Oh weh, das geht ja gut los.

Hätt‘ vorgestern nicht so viel trinken dürfen auf der Konfirmation von Ulli und mir.
Ja, die Konfirmation, ein merkwürdiger Initiationsritus, ich war dreizehn oder vierzehn, aber jedenfalls der erste Alkohol und die erste Zigarette meines Lebens. Ich fand, es schmeckte scheiße.

Schenkt mir den Lokführer und dem Ulli die deutsche Clementine.
Hä? Was hast du gegen Grateful Dead? Hast du schon mal gehört? Casey Jones von denen? Guck mal hier.
Aber wer ist Casey Jones und die Governors? Ich habs gegoogelt und was soll ich sagen, ich kannte ja nur den Namen der Band nicht mehr, das Lied selbst hat mir dann ein echtes Flashback verschafft, meine Schwester hat dazu getanzt wie eine Bekloppte. Mit einem ewig breiten Rock, unter dem ungefähr einhundert Petticoats standen. Und dazu genauso viele Überschläge gemacht. Artistisch. Ich war noch ganz klein. Der Tanz meiner Schwester war toll, das Lied scheiße.

Und dann Ronny mit „Oh, my darling“!
Verboten gehört der!, das amerikanische Original ist wenigstens witzig
Genau! Ich glaube, du schreibst den Text für mich. Ich fühle sehr mit mit deinem Protagonisten.

Achja, zum Dank hab ich meine Gitarre genommen und der Ulli ne leere Keksdose nebst Holzlöffeln und dann haben wir die Geburt des Panx, wie man heute sagt, am Niederrhein zelebriert mit „You Really Got Me“.
Süß, ja genauso haben die Jungs das damals gemacht. Und später auch noch. Und wenn einer Löffel hatte, wurde mit zwei Löffeln der Takt geschlagen.

Und die ganze Bagage des Glück-auf und ab des Berg- und Maschinenbau', der Schwerindustrie, Chemie und Rente hat zuhören müssen und leiden dürfen.
Und das ist auch süß.

Papa hat sich sicherlich die ganze Zeit gefragt, warum es keinen Arbeitsdienst mehr gebe, und Opa wird bis ins Grab hinein behaupten, Arbeitsdienst hätte noch niemand geschadet, sein Sohn – Papa – wäre der lebende Beweis.
So waren sie, die Altvorderen.

Bin ich jetzt unfruchtbar?
Scheiß drauf!
Hehe

Also, der Mats hat sich wegen noch gröberen Unfugs während des Musikunterrichts – Thema: Blockflöte! - gerade eine Klatsche links und rechts auf die Ohren eingefangen und laut aufgeheult, „ich hör‘t piepen“ und mir rutscht es darauf raus „dat is ja dolkomisch!“ und mich vom ansteckenden allgemeinen Gelächter nicht mehr eingekriegt
Also komm, bei Blockflöten muss man Unsinn machen.

„Du bist der Beatle?“
„Ja – so isset amtlich und so sacht man. Aber bitte statt hartem [təl] mit weichem [dəl], wie‘t der Liddypooler so sacht!“
„Also [‘bi:dəl]?“
Hehe

„Ich hab gehört, du bist schneller als Armin Hary …“
Als Kinder haben wir immer gesagt, wir gehen Armin Hary spielen, wenn wir um die Wette liefen.

Und jetzt kommt die Deorie, das ist so witzig, wie rustikal die beiden mit Gerüchen umgehen, da duftet keiner nach Rosen und Nelken, da zwiebelts und riecht nach nassem Hund. Ich meine, eigentlich ist das ja auch eher das Normale, leider muss man sagen, dass der Mensch nach Zwiebeln und nassem Hund riecht. Das hat schon manche Begegnung auf immer und ewig ins Beziehungsaus katapultiert-

Das Gemächte scheint sich zu erholen.
Zum Glück.

„Ich bin Fisch!“, werf ich ein, „verstehstu? -
Wär ich Vogel, hätt ich Federn ...“
:)

„Was spielste so – außerm Wandersmann?“
„‘Apache‘. - Zum Bleistift.“
„‘Apache‘?“
„Ja, von den Shadows … weißtu?“
„Das ist doch Cliff Richard, oder?“
„Nee, ist nur instrumental.
Wunderbar, das habe ich geliebt. Und natürlich von den Shadows. Ich liebe es heute noch. Bringt mir den Baggersee zurück und den Geruch von harten Eiern und Senf. Schade, dass du Ghost Riders in the Sky nicht auch noch in die Geschichte reingepackt hast. Kennst du die? Die haben einen ähnlichen Erinnerungswert für mich wie Apache.

„Dylan? Who the fuck is Dylan?"
Hehe. Wenn sie wüsste ... Literaturnobelpreis, damals in der Zeit, wer bekam da sowas? John Steinbeck vielleicht? Müsste um die Zeit sein, oder?

„Den Jones musstu hören mit Little Red Rooster,“ schwärm ich, „schwärzer als ein Howlin‘ Wolf …“ und ich referier: „Den Namen und die Band wird man sich merken müssen, kannstu einen drauf lassen. Sind Freunde von den Beatles, bleiben aber näher beim Blues …“, dass sie dazwischenfährt „nee, stell die in der Eszett vor – ja?“
Und dann damals die Gespräche, wer besser ist, die Stones oder die Beatles. Das hat liebende Brüderpaare auseinandergebracht.

Nun, fünf Jahre später wird Brian Jones tot sein und ich werde in der kfm. Lehre weniger sperrige, aber jüngere Mädchen kennenlernen und in Werk- und Berufsschule Dutschke imitieren.
Schön gemacht. Ich musste erst mal bisschen nachdenken, ob es den Sprung in die Zukunft gebrauct hätte, ich dachte daran herum, ob es inhaltlich einen zusätzlichen Nährwert gibt. Ich habe dann einem Freund beide Versionen vorgelesen, erst ohne den Sprung mit dem Rückblick auf die Zeit damals. Jemandem, der ähnlich musikaffin ist wie ich und auch in meinem Alter. Und dann mit. und was soll ich sagen, das zweite kam deutlich besser an. Geht mir jetzt auch so, ich finde es wie gesagt auch ganz schön geschrieben, wie du den Sprung in die spätere Zeit schreiberisch machst.

Man schaute da auf ein steil sich erhebendes, dezent behostes fettes Hinterteil eines korpulenten, knienden Körpers in einem weißen, mutmaßlichen Arzt-Kittel, dessen Oberkörper nebst Haupt und Arm unter einem entsprechend aufgewölbten Teppich be- und verdeckt wird. Ironie oder Fügung: Zwanzig Jahre lang war das Jupphotel mein Arbeitgeber
:D

Jede Begegnung: sperrig - als wäre immer noch Küchengeruch und nasser Hund zwischen uns und heute stelle ich mir vor, in klassischer Manier vorm Balkon eines Altenheims zu stehn und vorzutragen (für irgendwas muss ja Theater zu spielen gut sein)
So schön

Friedel, ein wirklich vergnüglicher Ausflug. Ich habe keine Ahnung, ob solch ein Text auch nur irgendjemandem gefallen kann, der nicht in dieser Zeit schon gelebt hat und der nicht Spaß an diesen ganzen Musikerinnerungen hat, aber es ist mir grad wurscht. Es war und ist und bleibt einfach spaßig und vergnüglich.
Liebe Grüße an dich von Frau Novak, die jetzt mal für ein Stündchen oder zwei Uraltmusik hört.

 

Ja, da bistu ja,

liebe Novak,

ich freu mich über Deinen Besuch!, und ich verrat Dear gleich vorweg, ich seh derzeit aus wie Jerry G. auf Deinem Hinweis zu Grateful Dead, nur eben mit inzwischen ergrautem Vollbart (auf'm Kopf arbeitet sich gaaanz laaangaaam von den Schläfen das Grauen vor). Dass ich die auch life erleben durfte, will ich so nebenbei einfließen lassen. Aber: Ein grausames Konzert ! Die Amerikaner - die wohl der Band "hinterherflogen" - grölten mit und waren den Eintritt nicht wert. Da war Donovan konsequenter: Als das zahlende Volk Chorgesang und sonstiges Geräusch erzeugte, drohte er, das Konzert abzubrechen (und hätt's auch getan). Hat Paulchen M. immer schon gesagt: Zum Schluss singen wir nur noch Schlager (mit).
Immerhin hab ich den elend langen Auftritt der Dead im Rockpalast trotz reichlich Allohol in der Runde vor der Glotze durchgestanden. Fantastscher Name - immer noch!

Das ist für mich weniger eine richtige Geschichte, bei der man Spannungsaufbau, Charakterisierungen usw. begutachten könnte, sondern ein kleines Feuerwerk frecher Sprachwitze. ... Und ansonsten hatte ich das Gefühl eine fast autobiographische Reise in meine eigen Vergangenheit zu machen. Einfach schön.
Ja, da kann es in den Wirtschaftswundergenerationen auch ohne Gleichschaltung Ähnlichkeiten geben - bis in die DDR hinein (Jugendweihe , was für den Wölfling und seiner Taufe zum Jungpfadfinder ähnlich).

Geht schon mit dem Titel los:
quasi modisch Quasimodo Deorie und Deologie, so viele Anspielungen und Doppeldseutigkeiten. Und wenn man ganz gut hinhorcht und lauscht, dann scheint hinter der Frage nach dem Deo zuguterletzt auch eine Theorie wenn nicht sogar eine nach dem höheren Sinn aufzuscheinen, aber eben eine parodirende. Man könnt auch einfach sagen, der Autor Friedel spinnt auf seinem Geschichtenwebrad ein paar freche Fädchen zu einem ganz eigenen Gespinst. Ich mag es sehr
,

Ja, ich neig ein wenig zu Satire - und Parodie ist die angenehme Seite, mit der man relativ liebevoll umgeht.

Dank Dear und bleib gesund!

Freatle

 

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