Was ist neu

Predigt

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02.11.2001
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Predigt

Dort wo einmal Wald war, fruchtbare Äcker das Land beschrieben, siehst du uns kriechen, du Gott. Dort, wo der Regen die Flüsse hat anschwellen lassen, manchmal nur, aber verlässlich wiederkehrend, siehst du uns auf Knien nach unserem Leben suchen. Uns, die wir die Reste deiner Herde sind. Die letzten Schafe. Sieh uns gut zu. Wir sind es, die du aus Staub geformt hast, wir auch die, die jetzt Asche fressen.
Es war das schönste Licht auf dieser Erde.
Die Ratten kamen aus den Kanälen, so geblendet waren sie. Sogar da unten. Du hast gewusst wie es wird, das Ende. Du hast darüber Bescheid gewusst. Du hast uns auch das zugetraut und dich dabei nicht geirrt. Wir sind wieder dort, wo wir begonnen haben. Wasser suchen wir. Und Essbares. Alles ist verschwunden. Kaum dass wir gelernt hatten, mit den Supermärkten, den Einbauküchen, den Waschstraßen umzugehen, kaum dass wir das alles bedienen konnten, war es auch schon wieder weg. Mit deiner heißen Faust hast du alles weggewischt. Und sag nicht, dass du es nicht warst. Du ließest uns groß werden und damit wuchs auch dein Zorn auf uns. Du merktest, dass wir dir ähnlich werden würden. Du selbstverliebter Schönling. Du hast unseren Tisch leergefegt von all den vollen Schüsseln, in die wir hineingewürgt hatten, weil wir die Übersättigung nicht mehr ertrugen.

Sieh her, du Gott, du. Wir waten durch knietiefe Rückstände. Feine Metallsplitter, geschmolzene Kunststoffpartikel. Und überall diese Asche.
So schnell sind wir dorthin gelangt.
An den Ort, den wir früher schon so leichtsinnig besungen hatten. Wir kennen den Text des Liedes. Er klingt als tausendfach überlagerter Canon in unseren verbrannten Ohren, liegt mit den versunkenen Städten am Grund der Meere.

Wie war das noch.
Ashes to ashes, dust to dust, that’s what have become with our love and trust.
Verzeih uns, du Gott, wenn du unsere Mäuler verzerrt siehst beim Singen.
Wir lachen nur. Oder richtiger gesagt: Wir versuchen zu lachen. Das letzte Kind haben wir im öligen Schlick einer zerborstenen Ölleitung begraben. Es in der Asche zu bestatten hast du uns nicht gelehrt. Was hast du uns gelehrt? Zu lügen, zu stehlen, zu morden. Das Verbot reizt. Nur das alleine. Du hast es gewusst.
Der Sturmwind lässt die Asche wandern. Wir glauben nicht an Auferstehung. Der Schlick ist ehrlicher.
Wir brauchen Wasser.
Der Horizont ist gelb.
Hier muss Berlin gewesen sein.

Der Himmel ist zerrissen und noch immer reißt er weiter auf. Dieses Heulen über uns. Auch die Erinnerung an einen Foxtrott ist dahin. Wer sollte sich erinnern? Wenn wir niemanden finden, sind wir die Letzten. Deine Herde war riesig und unüberschaubar geworden. Du wusstest, dass wir es ärger trieben als die Ratten. Du wusstest, dass du uns nicht vertrauen darfst. Hattest du uns vertraut, weil du uns geliebt hast?
That’s what have become with......
Hast du da oben in deinem zerrissenen Himmel einen Spiegel? Schau dir in die Augen. Schau dir in deine weisen Augen und frage dich, ob du mit uns richtig gehandelt hast. Adam hast du den Ersten von uns genannt. Das Paradies hast du ihm versprochen, ihn später daraus verjagt.
Du hast Eva erschaffen. Aus einer Rippe, du Hochstapler. Du hast nicht nachgedacht. Macht euch die Erde untertan, hast du gebrüllt und gelacht dabei, weil du wusstest, wie es enden würde. Wir begannen dir zu glauben, haben Völker für dich ausgerottet. Nichts war uns heilig außer dein Wort. Wir begannen dich zu lieben, du Hundsgott, du Gott der Fliegen und der Asche. Wo bist du jetzt? Gib uns ein Zeichen. Zeig mit deinem verdorrten Finger auf den Quell, den wir jetzt brauchen.
Du Wahnsinniger da oben.

Wir gehen den Blitzen nach, die unentwegt einschlagen. Der Boden ist heiß. Erde ist nicht mehr. Hiroshima war gar nichts, Dresden noch viel weniger. Wir haben unsere Namen vergessen. Wir haben unsere Sprache verlernt. Wir artikulieren mit verschmorten Armstümpfen, reißen uns das Fleisch in Stücken vom Körper. Wir haben so manchen Kopf an die Säue verfüttert. Glaube an uns. Glaube du jetzt an uns. Wir sind die wilde Horde und mit uns beginnt der neue Tag. Wir malen dir den Tag neu aus mit unseren Armstümpfen. Wie Pinsel schwingen wir die. Such dir die Farben aus doch wähle gut. Wir sprechen nicht von Auferstehung. Du sagtest Endzeit dazu, doch es ist nur eine Predigt. Und sie wird schlimmer als die Endzeit jemals sein kann.
Eine letzte Mauer steht noch. Auch hinter die gelangen wir. Gnade dem, den wir dort finden. Dafür, was dann kommt, sind wir noch viele.
Bist du das hinter dieser Mauer, Gott, he?
Wir werden dir predigen.
Deine Worte, du Teufel.

 
Zuletzt bearbeitet:

@Lakita ... Hm, für mich ist er immer noch im Hintergrund als jemand mit dem man immer sprechen kann, der einem im Notfall helfen kann wenn menschliches Vermögen nicht mehr reicht und er ist derjenige, zu dem man nach seinem Tode gelangt ... wie eine Art ultimative Elternfigur. Meine Eltern achte und liebe ich auch und ich habe als Kind oft ihre Wege nicht verstanden - das ist meine Analogie zu Gott und Seinem Tun.

 

Tja, das wurde eine unglaubliche Runde. Ein Kommen und Gehen, ein Für und Wieder. Alles in allem wunderschön. Ich habe nicht mit dieser Fülle von Reaktionen gerechnet.
Nochmals zur Geschichte:
Gott trifft keine Schuld. Das schwächste Glied in der Endlosschleife des Lebens ist der Mensch. Eben diese Schwäche drängt ihn dazu, an etwas zu glauben, etwas, zu dem er sprechen kann, etwas, mit dem er hadern kann.
Sagen wir Gott zu diesem Etwas. Jeder spricht mit dem seinen und kein Gott ähnelt dem anderen auch nur im Geringsten. Die Geschichte soll zur gedanklichen Einkehr animieren. Wenn der Untergang dieser Welt so sein sollte wie beschrieben, dann hat der Mensch dem falschen Gott aufgesessen. Er hätte es aber nicht bedingungslos müssen. Und genau das ist auch das Dilemma, das dem Menschen seit Jahrhunderten innewohnt.
So, jetzt bin ich dort: Zuerst steht der Glaube an sich selbst, an seine Fähigkeiten, an seinen Intellekt, an seine Gefühle. Erst dann ist die Richtung zu einem Etwas darüber, sagen wir wieder Gott dazu, möglich und ehrlich.
Bleiben wir beim beschriebenen Supergau. Der Menschenrest hadert mit seiner Unzulänglichkeit, sieht im angebeteten Gott den Teufel. Der Mensch fühlt sich betrogen in seinem Glauben. Er hat die Gebote vorgeschoben, um seine Ratlosigkeit zu verbergen. Wir wissen es vom Militär. Es reicht der Befehl eines Einzelnen und Millionen marschieren.
Es ist eine Geschichte über die Unzulänglichkeit und Borniertheit des Menschen. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit sagen.

Danke, Arche, daß du auch schöne Formulierungen darin gefunden hast.

Es gibt einen Gott für dich Barde. Einer, der unvergleichlich ist, einer, dessen Antworten nur du verstehst.

Liebe Susi,
erstmal danke fürs Lesen.
In deiner Aussage steckt ein Irrtum, der letztendlich zum Ausgang dieser Geschichte geführt hat. Der Mensch ist nicht Gott. Ich möchte darüber hier nicht weiter diskutieren. Dabei muss man sich gegenüber sitzen, okay?

So, ich sage allen "Mitstreitern" (Lak, Alex, Ginny, Maus, Susi, Barde, Arche usw.) und auch denen, die nur mitgelesen haben, ein großes DANKE. Ich hoffe sehr, diese Diskussion tatsächlich bei Kaffee, Tee und Kuchen in gemütlicher Atmosphäre weiterführen zu können. Wie das gehen soll, das weiß ich noch nicht. Aber vielleicht schaffen wir es. Ich glaube daran.

Liebe Grüße an euch alle - Aqua

 

Hallo Aqua!

Dieses Dein letztes Posting, das kann ich auch für mich unterschreiben. Aber Du hast mich ja ganz schön auf die falsche Fährte gelockt,und das mit provoklativer Absicht, unterstell ich ich Dir jetzt mal...;)
liebe Grüße Aqua, Anne

 

Dafür kam aber auch sehr viel von dir, Maus.
Wie gesagt: Es ist schön, dich in Rage zu sehen.

Ganz liebe Grüße - Aqua

 

Servus,

vom Stil her einzigartig, aqualunginisch eben. Die Anglizismen haben mich gestört. "Asche zu Asche" auf Deutsch hätte genügt.

Ich jetzt ganz persönlich mit meinem derzeitigen Tick hätte "cinis in cinerem revertetur" geschrieben, das hätte dann den ultimativen Anstrich des Mystischen gehabt. Vergiss es, Echnaton spinnt schon seit längerer Zeit.

Irgendetwas gibt es, etwas Höheres, das wir nicht verstehen, nie verstehen werden. Nenn es, wenn Du willst Geist. An die Beseeltheit des Menschen als solchen glaube ich sehr wohl, auch an die Beseeltheit der Dinge, der Tiere, Pflanzen, Steine, Erde.

Nicht an einen so dämlichen Gott, wie er uns weisgemacht wird. Die Eingottglauben der heutigen Zeit, man möge mir verzeihen, ich will niemanden kränken, aber so denke ich nun mal, sind für mich Humbug.

nach dem der jüdische gott das ausmass der sintflut sah, war er erschüttert über seine tat und schwor, sich niemals wieder in das schicksal der menschen einzumischen. von da an war der mensch für sich selbst verantwortlich.
die geschichte ist eine anklage gegen den menschen, denn der gott, so wie wir ihn kennen, ist unsere eigene erfindung.

Diese Geschichte wurde von den Sumerern das erste Mal niedergeschrieben, nur war es da Enlil (der Gott des Windes, der zwischen Himmel und Erde, die Menschen lieben ihn nicht, sie fürchten ihn).

Was im Laufe der Zeit daraus geworden ist steht im Alten Testament.

Alles schon mal dagewesen. Nichts neues mehr seit der Antike. Die Aufklärung, die Zuwendung ans Diesseits nach dunklen Jahren des Ungeistes. Vielleicht ein kleiner Fortschritt. Dann noch Marx und der Sozialismus, alle Menschen sollten gleich sein. Bei uns hat man, sich wieder an die Menschlichkeit erinnernd, ein ausgeklügelstes Sozialsystem errichtet. Mit großer Mühe unter Entbehrungen. Jetzt zerstört man es eben wieder.

Die heutige Zeit: die Anbetung des Mammon, des Besitzes, dem alles geopfert wird, die Seele vor allem. Trotzdem waren die letzten dreißig Jahre noch die beste für den Menschen trotz des Fehlens an Geist, oder vielleicht gerade deshalb. Wielange noch? Wird dem Mammon alles geopfert. Ich denke es geht dahin!

In homine bestiae! Im Menschen sind Bestien! Daran können alle Götter dieser Welt nichts ändern.

 

Es ist eine Geschichte über die Unzulänglichkeit und Borniertheit des Menschen. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit sagen.
Wunderbar. Dann sind wir genau einer Meinung. Schön. :-)

Ginny

 

In deiner Aussage steckt ein Irrtum, der letztendlich zum Ausgang dieser Geschichte geführt hat. Der Mensch ist nicht Gott.
So einfach zertrümmerst Du meine jahrzehntelange Einstellung nicht... :D
Deine hier zitierte Aussage kannst Du eigentlich nur machen, wenn Du selbst Gott bist, wie solltest Du es sonst wissen können... wollen? :shy: ;)

 

Puhh, es scheint weiterzugehen.
Wunderbar.

Echnaton,

danke fürs Lesen und Verstehen.
Jeder hat seinen individuellen Gott. Der Gekreuzigte und dessen Vater sind Massenmörder. Dabei bleibe ich.
Ich habe geschrieben: Des einen Gott ist der Porsche, des anderen Gott ist die Hundspeitsche, mit der er seine Frau schlägt.
Du hast in allem recht, Echnaton.
Das schwer erkämpfte Sozialsystem wird zu Grabe getragen. Auch richtig.

Alles klar, Ginny.

Susi,
soll ich jetzt lachen oder weinen, hmm? Mir ist jegliche Antwort dazu entfallen.
Wenn das mein Gott lesen würde....

Liebe Grüße an euch - Aqua

 

Also, diese Aussage halte ich jetzt auch für überzogen. Zum Glauben muss man auch erstmal eine gewisse Veranlagung mitbringen! Und ohne Glaube kein Gott. Und das meine ich jetzt nicht nur im religiösen Sinne.

Und die Übertragung: Gott = Porsche (gegebenenfalls) empfinde ich als eine arge Verunglimpfung dieses in erster Linie philosophischen Begriffes. Da möchte ich die Grenzen enger gesetzt wissen!


Aber weißt Du was, Aqua? Vor lauter Disskussion lesen geht Deine Geschichte ganz unter! (ich hab sie auch noch nicht gelesen) Aber vielleicht ging es Dir ja auch mehr um die Diskussion zu diesem Thema als um eine Bewertung Deiner Story? (ich nehme mal an: ja)

 

Der Gekreuzigte und dessen Vater sind Massenmörder. Dabei bleibe ich.

Nero, Domitian und Konsorten waren halt nicht konsequent genug. Böse bin ich...Aber so manches wäre uns erspart geblieben. Bei Jupiter!

 

So, hab mir die Story jetzt noch reingezogen und auch die Diskussion nochmal kurz überflogen. Mein Eindruck:

Die Geschichte an sich hat mich zunächst mal sehr, sehr beeindruckt! Vor allem atmosphärisch liefert sie ein reiches Panoptikum.
Vom Inhalt her erscheint sie mir dagegen antiquiert. Wer macht heute noch ernsthaft den christlichen Gott für die "Unzulänglichkeiten und Borniertheit" des Menschen verantwortlich? Und Du, Aqua, beziehst Dich doch in deiner Story ausdrücklich auf den biblischen Gott! In der nachfolgenden Diskussion schien es mir stellenweise aber so, als ob Du Dich daraus wieder herausreden wolltest, indem Du den Bogen über die Bedeutung des Gottbegriffes einstweilen doch zu weit spannst (wie schon von mir erwähnt).

Zur Diskussion: Klar, dieses Thema wirft Kontroversen auf. Und das ist auch gut so. Eines kann ich allerdings nicht nachvollziehen: Welche Rolle soll es eigentlich spielen, wer oder was uns Menschen, die Natur, den Kosmos einst erschaffen hat? Ich empfinde diese Frage immer als höchst irrelevant! Kann mir jemand eine Antwort darauf geben?

Im Übrigen möchte ich noch Ginnys Position beipflichten. Ich hoffe, dass es (noch) möglichst viele Menschen mit dieser Einstellung gibt. Ich möchte mich auch selbst als einen gläubigen Menschen betrachten. An was ich dabei allerdings glaube, behauptet sich jenseits jeglicher fremder Direktive! Der Glauben muss aus dem Herzen kommen, sonst ist er nichts als Fassade. Und die Angst etwa als Motor des Glaubens war letztlich noch immer ein falscher Verbündeter. Ich glaube, damit sprech ich auch in Deinem Sinne, Aqua. Einige Aussagen von Dir kann ich daher wirklich gut nachvollziehen.

Achja: einer bereits angesprochene Runde zu diesem Thema wäre ich übrigens durchaus nicht abgeneigt... :)

 

Hallo Philo-Ratte,

schön, dass du die Geschichte gelesen und in der Diskussion darüber nachgeblättert hast.
Das Thema ist nach meinem Dafürhalten und nach diesem großartigen Echo nicht weiter auf virtuellem Wege zu diskutieren. Ich wünsche mir tatsächlich eine aufgeschlossene Runde, die bei Kaffee, Bier oder was auch immer, miteinander in der Echtwelt darüber kommuniziert.
Noch etwas zur Geschichte selbst:
Ich hatte damit nicht die Absicht, die Frage über Gott zu diskutieren. Vom ersten Posting weg stand diese jedoch im Mittelpunkt. Ich prangere aber die Unzulänglichkeit des Menschen an. An Gott läßt der Mensch hier nur den Hass auf sich selbst aus.
Das Thema bekam im Laufe der Postings eine unglaubliche Eigendynamik. Ich freue mich, daß ich das mit dieser Geschichte erreichen konnte.
Leider wurde darüber hinaus weniger der literarische Wert diskutiert.

Liebe Grüße an dich - Aqua

 

Schönen guten Morgen, Susi!

Hast du auch so mieses Wetter im Vierzehnten?
Nehme dein Posting als dickes Lob.
Juchhuuu, Luftsprünge, Haarzerrauf, Grins. Große Freude in meiner stillen Hütte.

Bussi - Aqua

 

Hast du auch so mieses Wetter im Vierzehnten?
Eine richtige Suppe... Und der da oben ist Schuld!

Äh, was ich sagen wollte:
Immerhin regnets nicht. :)

 

Widerspruch!

Ich muß es sagen: Der Mensch ist schuld daran.
Ich verweise auf folgendes:
Der stündliche weltweite Schadstoffausstoß diverser Industrienationen, die auch keine zukünftigen Kriege scheuen, verändert die Umwelt, das Brutverhalten der Vögel, verpestet die Atmosphäre. Andersrum gesagt: Der Mensch da unten trägt alles dazu bei, um der Geschichte "Predigt" eine ungeahnte Aktualität einzuhauchen.

Ich hätte gerne Schnee am Ende des Novembers. Ich hab die Karotte und die Kohlenstücke, aber keinen Schneemann, dem ich diese Utensilien in seinen weißen Schädel drücken kann. Dafür haben sie mir die Bäume am Rathausplatz mit Riesenherzen verziert. Die leuchten abends sogar.

What a boomerang!

Aqua

 

Dafür halten sich dann die Ostereier besser, wenn man sie in den Schnee legt. :D
Aber die Herzen am Rathausplatz könnten sie ruhig das ganze Jahr hängen lassen... :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Aqualung,

die Geschichte hat mich fasziniert! Auch wenn Dein Bild von Gott nicht das Meine ist, so kenne ich doch genügend Situationen, in denen ich ähnliche Anklagen an ihn richte / richten möchte. Aus Deiner Geschichte spricht eine große Verzweiflung. Viele Formulierungen ließen mir die Schauer den Rücken hinunterlaufen, für mich immer ein Zeichen, daß der "Dichter" etwas auf den Punkt gebracht, die wunde Stelle getroffen hat. Vielen Dank dafür.

Über einige Formulierungen bin ich aber dann doch gestolpert, sie durchbrachen den wunderbaren Fluß Deiner Worte für mein Gefühl:

"Wir sind es, die du aus Staub geformt hast, wir (sind)auch die, die jetzt Asche fressen."

"war es auch schon wieder weg." Statt weg würde mir ein mehrsilbiges Wort besser gefallen, es liest sich dann alles melodiöser - aber verschwunden hattest Du ja kurz zuvor gerade verwendet... Vielleicht fällt Dir da noch was ein?

"Du wusstest, dass du uns nicht vertrauen darfst." (durftest.)

"Nichts war uns heilig außer dein (deinem)Wort."

"Wie Pinsel schwingen wir die (sie oder diese?). Such dir die Farben aus(, Komma!) doch wähle gut."

Alles in allem ist Deine Geschichte für mich eine verzweifelte Endzeit-Story, die einem das Blut in den Adern gefrieren läßt.

Und doch ist der christliche Gott mit seinem Sohn deswegen für mich noch lange kein Lügner und Massenmörder! Wie Maus bereits betonte: Die Mörder sind wir! Derselbe Gott, der die von Dir beschriebenen Verwüstungen zu verantworten hat, schenkt uns die Liebe, die Sonnenuntergänge, die Worte und Gedichte, das Lachen..... Stop! Ich werde sentimental!

Nichts für ungut und liebe Grüße
Barbara

 

oops!

Nun sehe ich erst, wie umfangreich die Diskussion schon war......

Wahrscheinlich erübrigt sich damit mein letzter Beitrag fast?

Ich habe heute leider nicht die Zeit, alle Diskussionsbeiträge zu lesen, wollte aber trotzdem meine Meinung zu der Geschichte sagen!

Liebe Grüße
Barbara

 

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