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Popcorn für Zwei
Ich rieche Pfefferminz. Sehr viel Pfefferminz. Ein Tintenfisch-Tattoo schiebt mir eine Quittung über den Tresen. An meinem Job gefällt mir am besten, das jeder Abholer auf einer Fläche von der Größe meines Badezimmers festgenagelt ist, während ich mich im Lager frei bewegen kann. Nichts ist schlimmer, als wenn sie hinterher trotten, wenn ich die Sachen aus den Regalen hole. Ohne aufzublicken, nehme ich die Quittung, schaue im Computer nach und verschwinde in den Gängen. Er ruft mir etwas hinterher, aber ich mache mir nicht die Mühe nachzufragen. Ich habe alle Informationen, die ich brauche.
Lautlos gleitet der Rollwagen mit dem Karton vor mir her bis zum Tresen. Ich schiebe der Tintenfisch-Hand die Quittung zu, deute auf die gestrichelte Linie und den angebundenen Kugelschreiber. Erst nach der Unterschrift stelle ich den Karton auf die Arbeitsplatte.
„Danke“, erwidert der Mann, „Auf Wiedersehen.“
Als ob es ihm etwas bedeuten würde, dass wir uns nochmal begegnen. Neulich wurde in einem Möbelhaus damit geworben, dass jemand im Lager anfängt, die Ware zu holen, sobald an der Kasse bezahlt wurde. So ein System hätte ich hier auch gerne.
Gerhard ist zu früh. Ich beobachte, wie er seine Lederjacke aufhängt, in den Kittel schlüpft, seine Schiebermütze anhebt und sich einmal mit der Hand durch die grauen Haare fährt. Aus der großen Tüte mit Kugelschreibern im Büro nimmt er drei und legt sie auf den Tresen. Den Angebundenen lässt er in einer Schublade verschwinden. Dann öffnet er die Luke zum Kundenbereich und fixiert sie mit dem Riegel.
„Na, schon was rausgegeben?“, fragt er, während er aus seiner Tasche die Zeitung holt.
„Ein Samsung LTV45mx. Zwei haben wir noch.“
Wie jeden Donnerstag schlägt er als Erstes den Kino-Teil auf. Ich würde auch gerne mal wieder ins Kino gehen. Seit unser kleines Kino gegen den Neubau einer Kette getauscht wurde, war ich nicht mehr dort. Multiplex-Kino nennen sie es hochtrabend. Multiplex galt für das andere Kino auch, schließlich hatte es vier Säle. Als es gebaut wurde, war das eine Sensation.
„Ich muss hinten noch eine Palette einräumen“, erkläre ich.
„Lass man, ich mach‘ das schon,“ erwidert er, klappt die Zeitung zu und schaltet das Radio ein. „Du kannst abhauen, ich steche gleich für dich.“
Im Rausgehen höre ich, wie er einem Kunden „Was kann ich für Sie tun?“ entgegen ruft.
Mit der Karte in der Hand starre ich auf die Stechuhr. Der große Zeiger zeigt senkrecht nach unten. Eine halbe Stunde früher zu stechen wäre für mich kein Problem. Stunden habe ich genug, denn wir sind ja nur zu zweit im Lager. Gerhard hat gesagt, er würde für mich stechen. Das ist nett, aber nicht richtig. Man sticht beim Reingehen und Rausgehen und macht das selbst. So ist die Regel. Wenn mich jemand erwischt, bin ich den Job los. Meine Karte nähert sich der Stechuhr, stoppt aber kurz davor. Er will mir einen Gefallen tun. Aber wenn ich den nicht annehmen will? Was wird er sagen? Warum will er, dass ich mich nicht an die Regeln halte? Weil er sich selbst nicht dran hält? Warum lässt er überhaupt die Kunden ins Lager? Warum lässt er sie an die Ware dran, bevor sie den Empfang quittiert haben?
Absätze knallen auf Fliesen, kommen näher. Ich rieche Chanel Nr. 5, noch bevor ich jemanden sehen kann. Mein Blick hastet hin und her. Kein Versteck. Aber wenn ich nicht verschwinden kann, muss ich mit ihr Smalltalk machen, sonst wird sie ärgerlich. Seit ich Zeitung lese, habe ich immer ein paar Informationen zum Austauschen dabei, aber ich will jetzt nicht.
„Haben sie etwas verloren?“, fragt sie.
„Ja.“ Mein Blick wandert immer noch über den Fußboden. „Aber es ist nichts, was ich einfach aufheben könnte.“ Ich spüre, wie sie mich ansieht. Von Kopf bis Fuß. Sie soll das lassen.
Das Klacken der Stechuhr hallt im Flur. „Bis morgen“, antwortet sie knapp. Ihre Absätze werden leiser. Der große Zeiger ist schon zur Diagonalen vorgerückt.
„Was würde es kosten, einen ganzen Saal zu mieten? Den Kleinsten?“
Ich schlucke, als mir die Frau hinter der Glaswand den Preis nennt. Dazu kämen noch Leihgebühren für den Film. Ich hatte nicht ernsthaft geglaubt, mir das leisten zu können, aber man kann ja mal fragen.
„Dreimal das perfekte Verbrechen um 20 Uhr, bitte. Loge.“
Wortlos deutet sie auf den Bildschirm, auf dem der Sitzplan aufleuchtet. In der Mitte des Logenbereichs blinken drei Plätze nebeneinander. Ich nicke und gucke zu, wie sich mein Fünfziger in drei Karten, ein paar Münzen und einen Gutschein verwandelt.
Die Scheiben der Schaukästen fühlen sich kühl an in meinem Rücken. Ich atme tief durch und beobachte, wie sich die Schlange am anderen Ende des Foyers langsam vorwärts bewegt. Im alten Kino war die Schlange selbst abends nie so lang. Warum müssen die Leute nur so dicht aufrücken? Ganz schlimm ist es, wenn ich ihren Atem in meinem Nacken spüre. Ich werde mir meine Karten zu Zeiten holen müssen, wo weniger los ist.
Ein Pärchen steuert die Glaskästen an, stellt sich direkt neben mich, küssen sich. Automatisch mache ich zwei Schritte nach links, bis ich fast Anthony Hopkins anremple, der schweigend ins Foyer starrt.
„Und wenn wieder jemand im Bild sitzt?“, dringt es leise an mein Ohr.
„Dann guckst Du hier weiter, Perle“, antwortet er und zieht sein Handy hervor. „Hab‘ ich gestern heruntergeladen. Für Dich.“
Die Sessel im Foyer gibt es nicht mehr. Überall dunkler Granit mit eingearbeiteten Sternen, unter denen CineStar steht. Ein paar Meter entfernt sitzen drei Jugendliche auf dem Fußboden, starren auf ein Handy. „Voll cool“, ruft einer und schlägt seinem Nachbar auf die Schulter. Auf seiner Hand sehe ich einen Tintenfisch.
Es riecht nach Popcorn. Mit dem Gutschein erhält man zwei kleine Portionen gratis. Macht das Sinn, wenn man Karten für drei Personen kauft? Wahrscheinlich hoffen sie, dass man die dritte Portion selbst bezahlt. An der Bar hat sich eine Schlange gebildet. Ich stecke den Gutschein in meine Hosentasche.
Der Abreißer wirkt verwirrt, als ich ihm drei Karten hinhalte. Ich lege ein Lächeln auf.
„Erster Stock, Saal drei, bitte“, nuschelt er und deutet auf eine Treppe, die ein Viertel des Foyers einnimmt. Ich weiß, dass er mir hinterher sieht. Das machen sie alle beim ersten Mal.
Mit zunehmendem Unbehagen stelle ich fest, wie sich der Saal füllt. Überall Gemurmel. Das alte Kino konnte sich kaum über Wasser halten mangels Besuchern. Aber anscheinend ist ein gigantisches Zehn-Saal-Kino genau, was die Leute wollen. Mist. Meine Nase verrät mir, dass sich das Angebot der Bar nicht mehr auf Popcorn beschränkt. Zwei Reihen vor mir jongliert eine Frau heiße Tortilla-Chips mit Käse-Soße und einen Liter-Becher Cola. Mein Magen verkrampft sich. Wenigstens setzt sie sich an die Kante. Noch fünf Minuten, bis die Werbung beginnt.
Jemand wirft sich stöhnend in den Sitz neben mir. Erst als er „Was?“ zischt, merke ich, dass ich ihn anstarre.
„Entschuldigung, haben sie auch eine Karte für 19J?“, frage ich.
„Schatz, was will der von dir?“, mischt sich seine Begleitung ein.
„Der fragt ernsthaft, ob ich eine Karte habe.“ Er dreht sich wieder zu mir. „Bist du hier Platzanweiser, oder was?“
„Ich bin sicher, sie sitzen einen Platz weiter rechts.“
„Kann nicht sein, da sitzt meine Perle.“ Er hängt sich zu ihr herüber. Ich höre ein Schmatzen. Sie murmelt irgendetwas.
Es wird dunkel. Der Vorhang gleitet zur Seite. Ich tippe auf seine Schulter.
„Was?“, faucht er und greift mein Handgelenk. „Ich polier‘ Dir die Fresse, wenn Du nicht gleich Ruhe gibst.“ An seinem Druck spüre ich, dass er es ernst meint. Wie kann man nur so aggressiv sein?
Mit der anderen Hand fische ich den Gutschein aus der Tasche. „Hier. Ich schenke euch zweimal Popcorn, wenn ihr euch auf eure richtigen Plätze setzt.“
Er nimmt den Gutschein, steckt ihn in meine Hemdtasche. „Du darfst uns gerne Popcorn holen.“ Beide prusten vor Lachen. Ich stehe auf und hangele mich hinaus.
Als die Tür hinter mir zufällt, atme ich tief durch. Hier riecht es wenigstens nicht nach Tortilla-Chips mit Schokoladensoße, oder was auch immer man hier kaufen kann. Aus dem Saal gegenüber schlurft mir der obligatorische Eisverkäufer entgegen.
„Entschuldigung.“
Sofort wechselt er in die Grundstellung eines Verkäufers. „Was darf es sein?“
Ich winke ab. „Es geht mich ja eigentlich nichts an, aber wo ich gerade jemanden vom Personal sehe, kann ich ja auch Bescheid sagen.“ Er wirkt enttäuscht. Ich deute auf Saal drei. „Dort drüben sitzt auf 19J jemand, der anscheinend auf seinem Handy eine Kopie des Films hat.“
An seinem Gesichtsausdruck kann ich mitlesen, wie er diese Information verarbeitet. Er nickt und steuert auf die Tür zu, während ich mich den Toiletten nähere. In der Fensterfront sehe ich, wie sein Spiegelbild ein kleines Handy aus der Tasche holt.
Meine nassen Hände weichen die Papierhandtücher auf. Wasser tropft von meinem Kinn. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich liebe Kino. Bisher konnte ich die anderen Besucher ausblenden. Aber diesmal sind es einfach zu viele. Mit beiden Händen auf den Waschtisch gestützt starre ich in den Spiegel. Soll ich wieder reingehen? Kann ich den Film überhaupt noch genießen? Mit dem Gestank? Mit diesem Idioten neben mir? Würde er sich umsetzen, wenn ich tatsächlich zweimal Popcorn mitbringe? Ich fische den Gutschein aus meiner Hemdtasche. Wohl nicht. Vielleicht fordert er dann auch noch Cola dazu. Oder Schokoladensoße. Meine Hände haben Fäuste gebildet. Ich öffne die Rechte, schleudere den zerknüllten Gutschein ins Waschbecken, und gucke zu, wie er sich mit Wasser vollsaugt.
Das Geräusch der Tür reißt mich aus meinen Gedanken. Als ein Mann hereinkommt, wende ich mich vom Spiegel ab und gehe hinaus. Die Treppe hinunter ins große Foyer, vorbei an einem Mülleimer, wo ich im Vorbeigehen die Karten hineinwerfe, bis raus auf die Straße.
„Du hast ja gestern schon ausgestempelt.“ Gerhard steht direkt vor mir, guckt mir ins Gesicht. „Das war doch gar nicht nötig.“
Ich mache einen Schritt zurück. „Ich will nicht gegen die Regeln verstoßen.“ Mein Blick wandert hin und her. „Ich brauche diesen Job.“ Meine Linke angelt nach dem Quittungsordner auf dem Tresen. Mit der Rechten kann ich gerade noch verhindern, dass er zu Boden fällt. Ich schließe kurz die Augen, atme tief durch, zähle bis zehn. Jetzt ist es besser.
„Hey, Junge, ich will Dir nichts Böses. Ich arbeite gerne mit Dir im Lager.“ Seine Hand deutet einen Bogen an. Mein Blick folgt ihr. „Seit Du hier bist, ist immer alles an Ort und Stelle.“ Ich nicke. Meine Hände klammern sich an den Tresen. Was kommt jetzt?
„Aber ich ...“, er stockt, „Habe ich Dir irgendwas getan?“
Auf meiner Stirn bilden sich Falten. Er sieht mich einfach nur an.
„Ich verstehe die Frage nicht.“
„Ich meine, dass Du überhaupt nichts von Dir erzählst. Was machst Du, wenn Du hier raus gehst? Hast Du eine Freundin?“
„Manchmal gehe ich ins Kino.“
Er schüttelt den Kopf. „Genau das meine ich.“ Seine rechte Hand kurbelt. „Wann warst Du das letzte Mal im Kino? Welcher Film? Was hat Dir am besten gefallen?“
In einem Film hätte er mir eine Lampe ins Gesicht gedreht. Irgendjemand hätte ein paar Minuten später erklärt, ich hätte ausgepackt. Agent J und Agent K hätten mich weggebracht und Gerhards Erinnerungen gelöscht.
Heute ist die Schlange an der Bar nicht so lang. Ich lege den Gutschein für zwei kleine Portionen Popcorn auf den Tresen.
„Der gilt nur, wenn Sie etwas dazu kaufen.“
Verflixt, ich brauche doch gar nichts anderes. Mein Blick hastet über die Auslagen. So viele Schokoriegel. Lakritz. Erdnüsse.
„Möchten Sie vielleicht eine Cola dazu?“
Ich schüttele den Kopf und deute auf eine Tüte Weingummi.
„Welche Soße möchten Sie? Schokolade?“
Erst nach ein paar Sekunden begreife ich, dass Sie das Popcorn meint, und nicht etwa das Weingummi. „Kein Dressing, bitte.“
Während ich noch dabei bin, mich mit zwei Tüten Popcorn und einer Tüte Weingummi so zu beladen, dass sie mir nicht gleich herunterfallen, schiebt mich der Mann hinter mir zur Seite. Diese paar Sekunden hätte er ruhig warten können. Vielleicht gibt es auch nur zwei Tüten Popcorn, weil eine Person drei Tüten nicht auf einmal tragen kann?
Popcorn in beiden Händen stehe ich vor der Tür zum Kinosaal. Egal welche ich benutze, ich würde unweigerlich die halbe Tüte auf den Boden kippen. Ich müsste eine Tüte am Boden abstellen, die Tür öffnen, die Tüte wiederaufnehmen und durch die Tür gehen, bevor der Türschließer sie wieder zugezogen hat. Aber ich weiß, dass ich zu langsam bin.
„Warte, ich helfe Dir,“ ruft eine junge Frau und eilt heran.
„Danke“, flüstere ich und husche durch die Tür, die sie mir aufhält.
Die Sitze rechts und links von mir habe ich mit je einer Tüte Popcorn blockiert. Der Saal füllt sich langsam. Selbst nach dem Auftritt des Eisverkäufers kommen noch Leute. Eine Fünfer-Gruppe schiebt sich von rechts durch die Reihen.
„Mach‘ Dich mal nicht so breit!“
Jemand greift nach Popcorn-Tüte zu meiner Rechten.
„Hey“, rufe ich, „das ist mein Platz.“
„Du sitzt da doch gar nicht.“
„Ich habe aber drei Karten gekauft.“ Meine Hand greift in die Hosentasche.
„Klar!“ grinste er. „Ich kaufe auch immer mehr Karten, als ich brauche.“ Er dreht sich nach hinten. „Du doch auch, Nils, oder?“
„Immer!“, gröhlt die Gruppe. Einer legt seine Füße auf dem Vordersitz hoch.
Er drückt mir die Tüte Popcorn in die Hand und lässt sich in den Sitz fallen. Ich spüre seinen Arm auf der gemeinsamen Lehne.
Ich hänge mich nach links. Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn. Flüstern dringt an mein Ohr. Knistern.
Gemeinsam mit dem Kommissar verlasse ich den Raum. Er steuert seinen Wagen an, ich den Waschraum. Türen mit Türschließer kann man leider nicht knallen.
„Magst Du Anthony Hopkins?“, fragt Gerhard, die Augen auf den Kinoteil gerichtet. „Gerade läuft das perfekte Verbrechen.“
„Ja“. Ich überlege, ob ich von meinen erfolglosen Versuchen erzählen soll. „Ich hatte noch keine Gelegenheit.“
„Dann kommst Du heute Abend mit“, erklärt Gerhard.
„Heute geht nicht,“ setze ich an, aber Gerhard lässt mich nicht ausreden. Er sieht mir tief in die Augen, aber ich drehe den Kopf sofort weg.
„Ich weiß, dass Du nichts vorhast“, redet er weiter. Woher weiß er dass? „Ich gucke mir den Film mit einem Kumpel an. Er ist ein absoluter Kinonarr. Ich lade dich ein. Du musst einfach mal unter Leute kommen.“
Sein letzter Satz schwirrt immer noch in meinem Kopf, als ich meine Wohnungstür schließe und den Schlüssel zweimal im Schloss drehe. Kann er mich nicht in Ruhe lassen? Der Sicherheitsriegel rastet ein. Die Tür fühlt sich schön glatt an auf meinem Rücken. Ich würde den Film schon gerne endlich mal sehen. Aber was mache ich, wenn ich die anderen wieder nicht mehr aushalte? Wie erkläre ich, Gerhard, wenn ich rausgehe und nicht wiederkomme? Mein Mund ist ganz trocken. In der Küche nehme ich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Ich halte das Glas schräg und lasse das Wasser langsam hineinlaufen.
Ein Gutschein für zweimal Popcorn ist ideal, wenn der Dritte kein Popcorn mag.
„Du bist sicher, dass Du keines möchtest?“, fragt Gerhard und reicht eine der beiden Tüten an seinen Kumpel weiter. Aus seiner Hemdtasche ragt das goldene Ende eines Schokoriegels.
Ich nicke nur und nähere mich der Tür neben der großen Drei. Die Werbung läuft bereits und ich folge Gerhard, der die Karten hat.
„Hier ist es.“ Gerhard biegt in eine Reihe und deutet auf die letzten drei Plätze in einer Reihe. Kurz darauf sitze ich zwischen den Beiden.
Anthony Hopkins und ich beobachten die Stahlkugel, die auf der Murmelbahn ihre Kreise zieht. Erst jetzt merke ich, dass ich es länger ausgehalten habe, als jemals zuvor. Vielleicht muss man nur neben den richtigen Leuten sitzen. Vielleicht war es dem Einen deshalb so wichtig neben seinen Kumpels zu sitzen. Gerhard ist jedenfalls nicht aufgestanden und rausgegangen. Also scheint es für ihn in Ordnung zu sein. Hoffentlich schaffe ich den Rest. Ich würde gerne wieder ins Kino gehen.