Diesen Thread zu öffnen, hat sich tatsächlich für mich gelohnt
. Schöne Ergebnisse!
@ Sim: Ich sehe das meiste sehr ähnlich wie du. Nur ich wollte etwas provizieren. Wenn ich nicht etwas wertend und überzogen geschrieben hätte, dann hätte mir wahrscheinlich keiner geantwortet --> Lesereinschätzung
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Jeder von uns, mag er sich noch so künstlerisch fühlen, muss erst einmal dort hinkommen, wo die beiden sind.
Das sehe ich sehr ähnlich. Es mag eine Kunst sein, sehr, nun nennen wir es doch "originelle" Geschichten zu schreiben, genauso ist es aber eine Kunst, Geschichten zu schreiben, die bei der Masse ankommen. Ich persönlich muss sagen, dass ich Wolfgang Hohlbein so mit 13 Jahren sehr gerne gelesen habe. Mag sein, dass er letztendlich immer sehr ähnliche Muster benutzt. Aber soweit ich mich noch erinnern kann, hat auch er sie verscheiden umgesetzt. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu einfach gestrickt *schulterzuck*. Es gibt sicherlich viele Autoren, die besser schreiben als er, aber es gibt wenige, die mehr Erfolg haben. Welcher von beiden man sein möchte, kann jeder für sich entscheiden.
Ich bin etwas zu kurz dabei, um es wirklich einschätzen zu könne, aber ich glaube, dass man versuchen kann originell zu schreiben. Man kann einfach drauf los schreiben und zu einem Ergebnis kommen. Man kann aber auch erst einmal nachdenken, sich einen Plot überlegen, abwägen ob der interessant ist, wie man ihn noch etwas optimieren kann, Figuren dazu erfinden, die nicht nur einfach meiner Laune entspringen, sondern möglicherweise auch zu den Problemen passen etc. Gibt sicherlich Autoren, die müssen das nicht planen, die können es einfach so. Ich habe jedoch festgestellt, dass ich nicht dazugehöre. Wenn ich das mache, dann kommen Momentaufnahmen heraus, die mir selbst zwar gefallen
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, aber keine wirklichen Kgs. Nebenbei: So plant man nicht nur orginielle Geschichten, sondern auch Mainstream. Ist doch im Prinzip beim Planen das selbe. Die Entscheidung ist nur das wichtige.
Ich habe keine Ahnung, ob deine beschriebene Einstellung Deutsch ist. Aber sie kann man sehr leicht wiederlegen. Mag sein, dass ein Wolfang Hohlbein primitiv ist, das streite ich nicht ab, aber ein Herr der Ringe is es sicherlich nicht. Sein Erfolg begründet sich auf etwas anderes. Für mich ist Kunst auch etwas anderes: Auf der einen Seite so zu schreiben, dass es für die Masse zugänglich ist, aber auf der anderen Seite niveauvoll zu schreiben. Ich möchte das mal mit Fremdworten vergleichen. Es gibt Leute, da muss ich ein Fremdwörterlexikon mit mir herumtragen, damit ich sie verstehe. Zeugt deren Sprache von Intelligenz? Nein, sicherlich nicht. Intelligent ist, wenn man einen komplizierten Umstand in jeglichem Umstand erklären kann. Laien sehr simpel, aber auch sehr kompliziert unter Kollegen. Ich persönlich möchte von Geschichten unterhalten werden. Wenn ich meine, ich müsste auf komplizierteste Weise eine philosophische oder politische Idee erklärt haben, dann lese ich Kant, Marx, Mill oder wer gerade zu meinem Problem etwas erzählt. Das bringt mich dann auch wirklich weiter. Was nicht bedeutet, dass eine Geschichte sich mit so etwas nicht befassen soll, nur in einem Kontext, dass es für jeden verständlich und unterhaltsam ist. Der wirkliche Geniestreich in seiner ganzen Form wird natürlich nicht die Menge erreichen. Denn das bedeutet, das komplette Problem erfassen zu können. Diese Leistung werden wohl nur die allerwenigsten erbringen können.
Naivität kann natürlich zu erstaunlichen Ergebnissen führen, da man (noch) nicht an gewisse Strukturen gebunden ist. Ich möchte aber behaupten, dass es besser ist, mit etwas sehr stark vertraut zu sein, aber andauernd versucht, sich von den Strukturen zu lösen.
Lg Thomas
Nachtrag: Hatte den Post of George nicht gesehen. Du hast Bruce Sprinsteen? Also damit bist du komplett raus. Nagut, immerhin hast du nicht Scooter gesagt. Wobei, die wirklich das Beispiel par exellance sind
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