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Ohne Chance

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04.01.2002
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Ohne Chance

Der Eignungstest

Hier, in dieser zwielichtigen Sackgasse, in der zwischen mannshohen Bergen von Müll katzengroße Ratten opulente Feste feierten, stand er nun, am Ende seiner Kräfte, mit dem Rücken zur Wand. Fred hatte den Plan der Gesichtslosen durchschaut und wusste, weshalb sie hinter ihm her waren. Einzig und allein die Gier nach seiner Lebensenergie trieb diese Schattenwesen an. Sie würden ihn fangen, ihn leer saugen, bis auch der letzte Rest aus seinen physischen und psychischen Batterien endgültig in ihren dämonischen Leibern verschwunden sein würde, um dann seine klägliche, verbrauchte Hülle triumphierend anzupissen. Durch triste, ghettoartige Häuserschluchten hatten sie ihn gejagt, vorbei an starren, unbeweglichen Menschenattrappen, die ihn hämisch anzugrinsen schienen. Weiter und weiter, ohne Pause, ohne Aussicht auf Hilfe war er gerannt, bis er sich schließlich an diesem schrecklichen Ort wieder gefunden hatte. Seine Nerven waren aufs Äußerste gespannt, seine Sinne trotz der aufkommenden Müdigkeit in höchster Alarmbereitschaft. Am Rande seines Sichtfeldes, in einem locker aufgetürmten Abfallhaufen neben seinem linken Schuh, krabbelte etwas ausgesprochen Lebendiges. Unzählige gelbliche, fette Maden tummelten sich in einem graugrünvioletten Brei, der hin und wieder bleiche Knochenstückchen und gestückelte Fleischfragmente zur Ansicht frei gab. Angewidert und fasziniert zugleich, blieb sein Blick an dem grässlichen, Übelkeit erzeugenden Bild kleben, bis ein undefinierbares, rasch näher kommendes Geräusch seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Er versuchte, dessen Ursprung zu orten. Und, da! Vom offenen Ende der Gasse her, schob sich ein seltsam anmutendes Gespann auf ihn zu. Eine finstere Kutte ohne erkennbaren Inhalt, da die Kapuze des Umhangs den Kopf vollständig verhüllte, führte eine gigantische Kakerlake an einer grobgliedrigen Kette mit sich. Klirren, Klackern, Schleifen – der infernalische Lärm schwoll an, wurde unerträglich. Näher und näher kamen die Beiden. Die Horrorgestalten hatten ihn beinahe erreicht. Fred hielt den Atem an, presste seinen Rücken gegen das Mauerwerk, als ob er es allein durch seine Körperkraft zum Einsturz bringen könnte. Er suchte verzweifelt nach einem Ausweg, doch wohin er auch blickte, überall nur Wände und Müll. Und unzählige, grausame Schattenwesen, die sich aus dem Nichts heraus manifestierten. Vor ihm das riesige Tier, das drohend die Vorderbeine erhoben hatte und unruhig hin und her schwankte. Der Kapuzenmann ließ das Monstrum frei, worauf es sich sofort schnell und unglaublich wendig auf sein Opfer zu bewegte. Es stürzte sich auf den Wehrlosen, drückte den Mann zu Boden und hielt ihn in gnadenloser Umklammerung gefangen. Nun näherten sich die mahlenden Beißwerkzeuge Freds rechtem Ohr. Oh, Gott, bitte nicht! Er betete zuerst zu dem einen Gott, dann zu allen Göttern, deren Namen er irgendwann einmal gehört hatte. Neiiiin! Dieser höllische Schmerz...

Freds Herz schlug wie wild, sein Puls raste und er rang nach Luft. Einem ersten Impuls folgend, tasteten seine Finger am Schädel entlang, auf der Suche nach den Ohren. Sie waren da, wo sie hingehörten. Na, klar. Was für ein Narr er doch war!
„Kommen Sie bitte wieder in das Vorstellungsbüro, Herr Krüger.“ Leicht benommen setzte er sich auf, ordnete seine derangierte Oberbekleidung und verließ die Schlafüberwachungskabine.

„Nehmen Sie doch bitte Platz.“ Fred setzte sich, peinlichst darauf bedacht, seine Schweißflecken an der Jacke vor fremden Blicken geheim zu halten. „Machen wir es kurz. Ihre Zeugnisse sind ganz hervorragend. Exzellente Abschlüsse auch im linguistischen Bereich. Sie beherrschen immerhin - dank absolvierter Volkshochschul-Kurse - drei Sprachen perfekt. Meine Hochachtung! Positiv bewertet wird, dass Sie als ausgebildeter Zahntechniker über eine ausgeprägte Feinmotorik verfügen. Auch das polizeiliche Führungszeugnis und eine Nachfrage bei der Schufa ergaben keine Auffälligkeiten. Kernspin-Tomografie und Langzeit-EKG – alles bestens. Insofern kämen sie für das Belegen von Brötchenhälften in unserer Fast-Food-Filiale sehr wohl in Frage, wenn...“, die Sachbearbeiterin legte ihre Stirn in sorgsam einstudierte Falten, „...tja, wenn die Auswertung ihrer Traum-Aufzeichnungen nicht so wenig zufriedenstellend ausgefallen wäre.“ Gnadenloser Blick aus stahlgrauen Augen. „Sie wissen, was ich meine?“ Eiskalt erwischt.

Freds Zuversichts-Gerüst brach, von der Außenwelt unbemerkt, augenblicklich in sich zusammen. Verdammter Mist! Er hatte es in dem Moment geahnt, als es passierte. Diese blöde Küchenschabe, die aus seinem Unterbewußtsein aufgetaucht war, hatte ihm seine zwangsläufig angepeilte berufliche Laufbahn vermasselt. Scheißvieh! Um einen Rest von Stolz zu bewahren, zupfte er, möglichst gelangweilt aussehend, an seiner Krawatte herum.

Die Dame laberte noch ein Weile dummes Zeug, um ihn dann endlich zu verabschieden. „Wir wünschen ihnen bei ihren weiteren Bemühungen alles Gute, Herr Krüger.“ Händeschütteln. So, das war´s.


Zwei Tage später beim Arbeitsamt.
"Ich verstehe wirklich nicht, wo das Problem bei Ihnen liegt," murmelte der zuständige Arbeitsvermittler in Krügers Richtung. Nicht nur der Stuhl war unbequem.
"Entschuldigen Sie bitte, aber ich ...", setzte Fred zu einer Rechtfertigung an, diese wurde jedoch durch eine tausendfach erprobte Handbewegung des Inquisitors regelrecht abgewürgt.
"Es gibt auch Leute, die wollen gar nicht arbeiten."
In der Stimme des Mannes klang unverhohlener Vorwurf mit. "Und ein bisschen Flexibilität muss man heutzutage schon mitbringen als Arbeitnehmer."
Fred schnappte nach Luft, beschloss aber, lieber keine Angriffsfläche durch provokantes Verhalten zu bieten.
Noch hielt er mit Hilfe meditativer Atemübungen seinen freundlichen Gesichtsausdruck aufrecht.
"Eine Chance gebe ich Ihnen noch, bevor die finanzielle Unterstützung auf Null reduziert wird," verkündete sein Gegenüber plötzlich in großzügigem Tonfall.
"Schauen Sie mal aus dem Fenster." Während sich der Job-Verteiler demonstrativ irgendwelchen Akten widmete, ging Fred wie befohlen zum Fenster. "Sehen Sie die Tankstelle schräg gegenüber?" Krüger nickte devot. "Dort wird ein Kassierer gesucht." Neugierig fokussierte er das Areal auf der anderen Straßenseite.


In einem Gebäude neben der laufenden Waschanlage, deren abgeschwächter Lärm bis zu Freds Ohren drang, konnte dieser in das Innere eines Raumes blicken.
Dort lag auf einem Tisch, Arme und Beine mit Kabelbindern fixiert, bäuchlings ein Mann mit nacktem Oberkörper. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, der Mund lautlos schreiend weit geöffnet. Ein Stilleben des Grauens. Daneben stand eine Person, bekleidet mit einem grauen Kittel, die mit Hilfe einer Pipette Tropfen um Tropfen einer Flüssigkeit auf den von der Tortur deutlich gezeichneten Rücken des Geschundenen fallen ließ. Fred starrte fassungslos auf die Szenerie, die sich ihm bot und wollte eben das Geschehen drüben anprangern, als dort eine Jalousie herabgelassen wurde. Ungläubig rieb er sich die Augen. Ein schrecklicher Verdacht begann, in ihm zu keimen.
"Muss ich dort einen Test machen?", stammelte er krächzend.
"Soviel ich weiß, nur einen kleinen, harmlosen Allergietest," antwortete der Arbeitsvermittler beiläufig.

Fred Krüger hatte verstanden.

 

Liebe Antonia!

Was die Aufgabenstellung des Challenge betrifft, hast Du, denke ich, ins Schwarze getroffen. :thumbsup:
Und genauso sehe ich Deine Geschichte: eine tiefschwarze Satire auf die Arbeitswelt bzw. die Arbeitsuchwelt.
Du zeichnest ein schauriges Bild, aber genau in die Richtung geht es ja tatsächlich, und drum ist Deine Geschichte auch so schwarz wie ein Blues aus einem afroamerikanischen Ghetto. ;)

Mir hat Deine Geschichte jedenfalls sehr gut gefallen und auszusetzen hab ich auch nix. :)

Alles liebe,
Susi

 

Liebe ANtonia,
Deine bitterböse Satire hat es in sich. Ganz schön heftig, aber so sieht der Alltag aus. Du hast Deine Geschichte gut entwickelt.
Wo bleiben die Hauptschüler in diesen Zeiten? In der Kanalisation, oder tummeln sich dort auch schon die promovierten Landsleute? -Nur ein Gedanke am Rande-
Grüße Heidi

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Antonia!

Ich finde deine In Medias Res-Geschichte ebenfalls gelungen. Wie es die Aufgabenstellung vorsieht, steigst du gleich ins Geschehen ein, und vor allem die horrende Bilder erzeugende Albtraumbeschreibung zu Beginn, die du sehr gut hinbekommen hast, hat mir gefallen und ich war gespannt, wie es weiter gehen wird (auch wenn mir beim Herunterscrollen leider schon ein paar Wörter deiner Vorgängerkritiken ins Auge gefallen sind und ich eine gewisse Vorahnung hatte). Ich finde, die Satire ist bissig und futuristisch zugleich. So könnten wohl – wenn hier auch im übertriebenen Maße – die Vorstellungsgespräche der Zukunft aussehen. Obwohl, falls du auf die Gegenwart anspielst, die Darstellungsweise auch aus heutiger Sicht nicht ganz so weit her geholt ist. Satirisch eben.

Viele Grüße,

Michael :)

 

Habt Dank, Leute, fürs Lesen und Kommentieren!
Die Aufgabenstellung hatte mich zutiefst verunsichert und eine eh schon bestehende mentale Blockade noch verstärkt. Freut mich, dass euch die Geschichte gefällt.


@ Susi:
Die Gräfin hat nix auszusetzen! *jubel*
Das mit dem Blues aus einem afroamerikanischen Ghetto hast Du wunderhübsch ausgedrückt. :kuss:
Und: "Arbeitsuchwelt" trifft genau den Punkt.


@ Heidi:
Stimmt. So heftig sieht der Alltag beinahe schon aus.

Wo bleiben die Hauptschüler in diesen Zeiten?
Über kurz oder lang auf der Strecke. Bei Bewerbungen werden bereits heutzutage oft nicht mehr Menschen bewertet, sondern nur noch Zeugnisse und Papiere. Tragisch.


@ Michael:
Dass Dir die Albtraumsequenz gefallen hat, freut mich besonders. :)
Oh, ja. Die hoch geschraubten Anforderungen, die an Arbeitsuchende gestellt werden, nehmen immer bizarrere Ausmaße an. Bereits in der Gegenwart gehen Vorstellungsgespräche in die von mir beschriebene Richtung und machen nicht einmal mehr vor der Intimsphäre halt. Wer bestimmt bei dem Spiel die Regeln? Stimmt. Der Stärkere.


Ciao
Antonia

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Antonia,

nach langer Zeit wieder einmal eine Geschichte von Dir. Natürlich in gewohnter Qualität.
Durch den Traumanteil ermöglichst Du Dir geschickt zwei unterschiedliche Szenarien mit unterschiedlichen Ausdrucksweisen. Die „Gesichtslosen“ stehen wohl für die Annonymität der fordernden Arbeitgeberwelt, die „Lebensenergie“, die ausgesaugt werden soll, halte ich für die zur Verfügung zu stellende Arbeitskraft. (Der Kuttenträger hat mich an den Arzt von Hägar erinnert, Du weiß ja, meine sprunghafte Fantasie). Mit der Interpretation der Maden und der Kampfschabe bin ich überfordert.
Der Schluß Deiner Geschichte zeigt das Ausgeliefert-Sein des Protagonisten, ein Mosaikstein seiner Persönlichkeit bringt ihn zu Fall - die Kontroll- bzw. Spionagemöglichkeiten bis in seine Träume hinein machen es möglich.
„auf sein Opfer zu bewegte. ... dem rechten Ohr.“ Bei diesem Abschnitt ist mir nicht ganz klar, warum Du die Erzählperspektive änderst. Ab „Oh, Gott, bitte nicht!“ ist die Sichtweise wieder die des Protagonisten.
Es hat Spaß gemacht, die Story zu lesen.

Liebe Grüße,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo, Wolto!

Danke, auch an Dich, für Deine Kritik! Das mit den "Gesichtslosen" und der "Lebensenergie" hast Du, wie sollte es auch anders sein, selbstverständlich durchschaut. Der gute Mann träumt überwacht und legt damit sein Innerstes bloß. Er weiß genau, dass der angestrebte Job in der Fast-Food-Filiale mies bezahlt wird, ist aber mehr oder weniger gezwungen, ihn anzunehmen. Nun, im Traum, reagiert sein Unterbewußtsein auf Ängste, die er im Wachzustand unter Kontrolle hat. Er ekelt sich vor Speiseresten (daher der Hinweis auf Maden und die riesige Küchenschabe) und fühlt sich als Küchenhelfer ausgebeutet.

Der Kuttenträger hat mich an den Arzt von Hägar erinnert...
Du hast wirklich eine sprunghafte Fantasie. :D

Die Erzählperspektive in dem von Dir genannten Abschnitt werde ich überprüfen und ändern. Besten Dank für den Hinweis!


Ganz lieben Gruß
Antonia

 

Hi Antonia

Auch mir hat die Geschichte gefallen. Im ersten Teil kann man sich gut "mitekeln" :)
Was ich nich ganz verstehe, ist, wie der Traum genau zustande kommt. Wird ihm da eine Art Traumwelt vorgesetzt, so ne Art Computersimulation, die jeder Bewerber durchstehn muss, oder ist das seine ganz eigene Angst vor dem Job?

Die Pointe dann find ich klasse. Bis zu dem "Eiskalt erwischt" passt alles.
Aber dann stört mich die Sprache ganz entschieden.
Ein Physiker, der 5 Sprachen perfekt beherrscht, drückt sich meiner Meinung nach nicht so "Verdammter Mist!" oder so "Die Dame laberte noch ein Weile dummes Zeug" aus.
Mir würde es hier besser gefallen, wenn der Prot ein bisschen enttäuschter und hilfloser ist, dann wirkt die Gesellschaftskritik auch mehr, denke ich.
Im Moment habe ich nicht soviel Mitleid mit dem Prot, der is mir noch zu sarkastisch.

Vielleicht ist das auch so gewollt, is nur meine Ansicht.

Liebe Grüße
wolkenkind

 

Hallo Antonia,

als Großküchen- Praktikant hätte ich auf die Ekelbezüge kommen sollen...
Gute Idee. Na, so schlecht war die Großküche auch wieder nicht, vielleicht entlastet mich dies(?).

Tschüß... Woltochinon

 

Hallo Antonia,

sehr schön, die Wahl deiner Metaphern. Ist die Schabe womöglich ein Beamter vom Arbeitsamt? :D
Der Einstieg ist wirklich rasant, man ist sofort mittendrin im Geschehen. Deine Anfangsschilderung ließ mich sofort an einen Traum denken. Allerdings gab das Ende dem Ganzen eine völlig unerwartete Wendung. Super.

Die Zuordnung der sehr positiv beurteilten Fähigkeiten zum Job des Brötchenhälften-Belegers ist ein wenig stark übertrieben, aber wir sind ja in einer Satire, da mag es gerade noch durchgehen.
Interessant wäre zu erfahren, wie dein Prot. sich auf die Bewerbung als Kassierer vorbereitet. Steuerberater, Bilanzbuchhalter, ...?

Ciao bella
Gruß
Maris

 

Vielen Dank, für die Bemerkungen!

@ wolkenkind:

Freut mich, dass Du Dich "mitekeln" konntest. Das mit den Maden war lediglich die Beschreibung eines ganz gewöhnlichen Vorgangs, der in Sommermonaten des öfteren in Hinterhöfen von Gaststätten zu beobachten ist.
Was den Traum betrifft: Die Träume meines Prot. wurden in einer Schlafüberwachungskabine aufgezeichnet (s. Text), um sein Unterbewußtsein zu überprüfen. Das läuft so ab: Die Bewerber müssen eine Unmenge Pommes, mehrere Hamburger und ganz viele Zwiebelringe essen, bekommen dann einen Schlafsaft und legen sich in die Kabinen. Die dabei entstehenden Albträume fördern individuelle Ängste zutage, die über ihre Eignung (oder das Gegenteil) Aufschlüsse geben. Ganz einfach.

Die Sprache des Mannes halte ich in einer solch frustrierenden Situation für menschlich und angemessen, zumal er die letzten Abschnitte nicht wörtlich denken muß.


@ Woltochinon:

Es sei Dir verziehen. :D
Du warst mal Praktikant in einer Großküche? Ein echter Knochenjob. Ich kenne einen Mann, der ein Praktikum in einer Großbäckerei absolvierte. Der konnte wochenlang keine Brötchen mehr essen...


@ carissimo Maris:

Ist die Schabe womöglich ein Berater vom Arbeitsamt?
Nee, der Kuttenmann ist der Berater, der dafür sorgt, dass Fred die Bekanntschaft mit ihr macht. :D
Wie sich mein Prot. auf die Stelle als Kassierer vorbereitet? Eine bessere Vorbereitung ist schlichtweg unmöglich, da man Träume nur in geringem Maß beeinflussen kann; und da diese Art der "Tests" zu Freds Zeit üblich zu sein scheint, wird er wohl "ohne Chance" bleiben.
Insiderwissen: Für Romeros Tankstelle werden (laut Jack T.) Zombies gesucht!


Liebe Grüße
Antonia

 

Super gemacht Antonia, der Typ wird durch sein Unterbewusstsein entlarvt, bzw. als ungeeignet empfunden. George Orwell hätte seine Freude dran.
Sehr gut auch das albtaumhafte Szenario, mit gekonntem Stil und tollen Beschreibungen.

Liebe Grüsse Archetyp

 

Hallo Antonia!

Tolle, spannende Geschichte. Gut gefallen hat mir, dass der Leser erst nach und nach draufkommt, worum es wirklich geht.

Das Horrorszenario ist sehr gut beschrieben. Hoffentlich träum ich heute Nacht nicht schlecht .. ;)

Insgesamt erinnert mich die Geschichte irgendwie an "1984" von George Orwell.
"Gedankenkontrolle", die Kälte, mit der die Bewerbungssituation erzählt ist, die äußerst schlechten Aussichten auf Erfolg und auch die indirekte Kritik an Fastfoodrestaurants .. super!

lg
klara

 

Mit George Orwell habt Ihr den eigentlichen Knackpunkt gut getroffen. Die Tendenz, den Menschen immer durchschaubarer zu machen, um ihn besser steuern zu können, ist m. E. erkennbar. Zur Gedankenkontrolle im weitesten Sinn, zählt evtl. auch die Meinungsforschung und das sogenannte "Trend-Scouting". Mehr oder weniger ein Zugriff auf das Unterbewusste?


@ Archetyp:

Danke, fürs Lesen und Deinen Kommentar! Hast den psych. Hintergrund gut erkannt! :)

@ Klara:

Auch Dir ganz herzlichen Dank! Mit der Kälte von Bewerbungssituationen und dem Seitenhieb in Richtung Schnell-Imbiss hast Du völlig recht! ;)


Liebe Grüße
Antonia

 

Seas Antonia!

Gute Geschichte uund nach soviel lob meiner Vorredner oder -kritiker, bleibt mir nicht viel, als mich ihnen anzuschließen.

Nur zwei Kleinigkeiten:
Der Traum ist meinem Gefühl nach etwas zu schleppend erzählt. Er könnte etwas Spannung vertragen.
Zum anderen ist mir der Vergleich des Professors zu seinen referenzen als Brötchenleger etwas zu lächerlich und passt nicht ganz, nicht einmal zu einer Satire.

In medias res hast du getroffen, über gut oder nicht bin ich mir nicht sicher, da du ja nur einen Traum erzählst, der in der Mitte des Textes endet und du dann eine ganz andere Geschichte erzählst. Hm... Allerdings ist der Einstieg inmitten des Traumes.... Naja, getroffen hast du jedenfalls.

Note: 2

Liebe Grüße aus Wien, Peter Hrubi

 

Hallo Antonia,

dein traum ist horror-mäßig-eckelig-gut-erzählt... fand ich mehr als genial...und er passt halt inhaltlich perfekt zu einem job im fast-food-bereich.. auch das futuristische des vorstellungsgesprächs - wirklich rund - die qualifikation des physik-professors war mir dann auch etwas zu weit hergeholt..

aber die bilder der schaben und maden werden mir noch etwas vor den augen bleiben...*smile*

temop und stil des traums - sehr gut und rasant...

lg, streicher

 

Stimmt, Ihr habt Recht. Mit der Über-Qualifikation des Professors bin ich über das Ziel hinaus geschossen (liegt an meinem Temperament :D), weshalb ich den Beruf des Prot. geändert habe. Falls Jemand noch einen besseren Vorschlag hätte - nur her damit!

@ Streicher:

Du findest den Traum echt horror-mäßig-eklig-gut erzählt? Freut mich!!!:bounce:
Maden beobachten zu können, ist ganz einfach. Möchtest Du wissen, wie´s geht? :D


@ Peter Hrubi:

Auch an Dich ein herzliches Dankeschön fürs Lesen und Kommentieren!
Nachdem Du so ziemlich der Einzige zu sein scheinst, dem der Traum zu schleppend daherkommt, lasse ich ihn so. Und die Entscheidung, ob ich in medias res gut getroffen habe, oder nicht, überlasse ich einfach einmal der Jury. In der Vorgabe heißt es:

Beginnen wir also mit einem Schluss.
Mit einem, nicht mit dem Schluss.
Außerdem:
Prinzipiell gilt: Anything goes.
Noch etwas: Mein Haupt-Anliegen besteht darin, den Leser zu unterhalten und nicht, um eine Platzierung zu kämpfen. Die ist "Powidl".


Ciao
Antonia

 

Liebe Antonia!

Das mit dem Zahntechniker gefällt mir nun besser (Vorher war er doch Physiker, oder?), da es sinnhafter ist, jemanden moit Feinmotorik zu angagieren, als mit guten Physikkenntnissen. Finde ich gelungener.
Das mmit dem schleppenden Traum ist eine rein subjektive Aussage, und wenn du es für gut befindest, warum solltest du es wegen mir ändern?!? Das wäre dumm, da stimme ich dir zu.
Auch in medias res ist subjektiv, da ich genauusoviel Ahnung habe, wie die anderen auch.

Aber erwähnen wollte ich es, denn es hätte ja unter Umständen sein können, dass ich dich auf etwas aufmerksam mache, was dir vorher nnicht aufgefallen war. Mir geht das oft so mit Kritiken zu meinen Geschichten. Das du anders empfindest, spricht für das bewusste Umsetzen deiner Absichten.

Ich hoffe die Note hat dich nicht gestört. Habs mir zur Angewohnheit gemacht, sie bei Challenges zu geben. Spiel eben gern Professor Oberschlau. ;)

In diesem Sinne, liebe Grüße und schönen sonnigen Tag, Peter Hrubi

 

Servus, Peter!

Das mit Deiner Kritik war doch goldrichtig! Auch ich finde, dass der Zahntechniker besser passt. :D
Außerdem ist mir durch Deine Anmerkungen noch ein Punkt aufgefallen, den ich dringend ändern muss.

Ganz herzlichen Dank!


Ciao
Antonia

 

Sie beherrschen immerhin - dank absolvierter Volkshochschul-Kurse - drei Sprachen perfekt. Meine Hochachtung! Positiv bewertet wird, dass Sie als ausgebildeter Zahntechniker über eine ausgeprägte Feinmotorik verfügen. Auch das polizeiliche Führungszeugnis und eine Nachfrage bei der Schufa ergaben keine Auffälligkeiten. Kernspin-Tomografie und Langzeit-EKG – alles bestens. Insofern kämen sie für das Belegen von Brötchenhälften in unserer Fast-Food-Filiale sehr wohl in Frage, wenn...“,

Hervorragend! :thumbsup:
Fehlt eigentlich nur noch die Gehaltsvorstellung... *gg*


Lediglich hier:

Die Dame laberte noch ein Weile dummes Zeug, um ihn dann endlich zu verabschieden. „Wir wünschen ihnen bei ihren weiteren Bemühungen alles Gute, Herr Krüger.“ Händeschütteln. So, das war´s.

hätte ich das 'Gelaber' noch gern gehört/gelesen - am Besten entnommen einer Rede Guido Westerwelles über Flexibilität und Zumutbarkeit von Arbeit...

Wieso hast du mir mitgeteilt, du würdest dich lieber nicht an das Genre Satire wagen???

 

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