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Noita kinum mok!

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13.05.2001
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Noita kinum mok!

Noita kinum mok!

Frau Sichel schnappt nach Luft und schießt weiter: „...und dann haben Sie sich getrennt, weil sie nur noch Bohnensuppe kochen wollte?“

„Ich verließ sie, da wir uns auseinandergelebt hatten. Sie lebte mit ihren Telenovelas und den Bridge-Spielen. Wie hätten wir da noch reden können? Und dann verwahrloste unser Haus, da sie alle Putzfrauen beschuldigt hatte, zu stehlen. Selbst natürlich nicht sauber machen wollte! Und ein gemeinsames Essen gab es sowieso nicht mehr...“ nahmen mich mit auf die Reise. Ich machte es mir gemütlich in einem O. Dieser runde Raum war wie eine orientalische Sänfte, in der ich mich kugeln konnte. Monsieur Dada trug uns unruhig durch die vollen Straßen hastend. Mit seinem mächtigen Getue hatte er meine Worte aus meinem kleinen, schüchternen Freund Frederik gekitzelt. Sein Gedächtnis war ekelhaft klein. Diese Enge machte uns alle wahnsinnig. Besonders die S schlängelten sich verzweifelt, um nach Platz zu tasten. Bei dem Menschenauflauf, der sich immer um diese Zeit auf dem Marktplatz tummelte, musste er auf Signora Miamiu treffen.
„Ah, Signor Dada! Sono io! Gibt es etwas Neues von den Trenntuns? Na, ich sehe es doch an ihrem hüpfenden Pferdeschwanz! Sie wissen was!“
„Oui oui, Madame Miamiu, Sie haben Recht! Bevor wir in diesem köstlichen Springbrunnen unsere Kleider waschen, können wir noch schnell den verbalen Austausch pflegen!“
„Na, dann avanti, Dada! Es kribbelt schon überall... Hihi, auch an ihrer Lieblingsstelle!“
„Ja, Madame, Sie verstehen mich...“
„Bene, nun kommen Sie endlich zur Sache!“
„Tout doux! Nicht so ungeduldig...ich dachte les femmes lieben es langsam? Ah, Sie sind so weit!“ Miamiu lächelte dem Folgenden entgegengierend.
„Mia...ma Cherie, ich traf vorhin den Gamin Frederik. Der hat mir bereitwillig alles Interessante erzählt. Sie wissen, einem Ehrenmann vertraut man!“ Miamiu kicherte wie eine beschwipste Konkubine.
Es bebte plötzlich. Wir wurden hin und her geschüttelt. Die A´s stöhnten auf und wandten sich mir zu: „Lassen Sie sich gehen wie eine Lottokugel! Nicht aufbäumen. Die Kugeln rollen, wie sie wollen. Oder wie Dada will.“ Ich war ganz auf meine Reisegefährten angewiesen, also tat ich, was sie mir empfahlen. Mein O verschwand in einem schwarzen Loch, das sich muskelartig öffnete und schloss. Eine Mixtur, die ständig gewann und verlor. An Buchstaben. An Sinn.

Dada fiel inzwischen über das Hauptgericht her: „Stellen Sie sich vor, Mia! Dieser Schuft verließ seine Frau...“
„...weil sie so eine schrecklich warzige Zunge hat, vero?“
„Non, aber ich verstehe, was Sie meinen, Madame. Wo war ich?
„Bei ihrer warzigen Zunge.“
„Mais oui! Zuerst wollte er keine Putzfrau mehr bezahlen. Sollte sie doch, die ja schon genug damit zu tun hat, ihre Schönheit zu pflegen, die Arbeit machen...“
„Hehe. Si, das kostet sie ganz bestimmt viel Zeit!“
„Dann verlangte er von ihr, einer hochgeborenen Dame, zu kochen!“
„Unmöglich!“
„Doch! Und der Gipfel aller Unverschämtheit, das ist ja längst nicht alles...“ Dada rollte seine Augen und spuckte weiter die salzigen Kürbiskernschalen aus: „Er wollte ihr doch tatsächlich jegliches gesellschaftliche Vergnügen verbieten. Kein Canasta, kein Bridge! Keine Telenovela! Gaaaaar nichts!“
Miamiu fächelte sich Luft zu, sie hatte gerötete Wangen und ihre Augen schrieen lustvoll nach mehr. Das registrierte Dada, und so schenkte er ihr noch einen Höhepunkt: „Ach ja, das habe ich ganz vergessen!“ „Was denn? Nun sagen Sie schon!“ „Er wollte sie auch nicht mehr in seinem Bett. So übergab er sie dem tauben Gärtner!“
„Das ist ja nicht wahr!“
„Mais oui, mais oui. Und nun Mia, kommen Sie in den Springbrunnen...“

Ein Teil meiner Reisegefährten war verschwunden, andere waren hinzugekommen. Man hatte mich nicht vor den Gefahren gewarnt. Noita kinum mok!

Herr Zucker wanderte zufrieden mit den Worten Signora Miamius im Kopf. Ich fühlte mich nicht wohl in meiner neuen Gesellschaft. Es waren viele falsche Schlangen unter ihnen. Einige waren mutiert. Zu ganz verlogenen Gestalten. Lautes Treiben, und ich war Zentrum. Ohne, dass ich erklären kann, wie es geschah, fiel mir auf einmal ein Spiegel in die Hand. Er ließ mich heftigst zurückschrecken. Auch ich hatte mich verwandelt. Dabei konnte ich gar nicht genau ausmachen, was ich nun war. So verschwommen war das Bild. Und doch strahlte es Egoismus und Rücksichtslosigkeit aus. Übelkeit schnürte mir die Kehle zu, als mir die plötzliche Ähnlichkeit mit Dada auffiel.

Zucker begegnete am Fluss Probus der Frau Sichel. Diese lief schnurstracks auf den Herrn zu, berührte ihn am Arm und lächelte freundlich. „Ah, Frau Sichel, dass ich Ihnen hier begegne! Wie lange ist es her?“
„Ah, mein Herr Zucker, eine Frau wie ich, eine Mutter von fünf Welpen und einem Kindchen, hat doch alle Hände voll zu tun! Ich hetze hierher und dorthin. Manchmal könnte ich die Decke streichen vor Wut!“
„Schon gut, Frau Sichel. Ich weiß ja. Dann werden sie sich aber besonders über eine kleine Ablenkung freuen!“
„Aber sicher, über jede!“
„Nun, ich traf gerade Signora Miamiu, und die hat mich auf den neuesten Stand über die Trents gebracht.“
„Ah...“
Wieder gerieten wir in einen Strudel. Jedoch war er leichter. Viel schlimmer waren die ständigen Pausen, die immer einen Teil von uns brutal über Bord schmissen.

„Ja. Das war etwas kompliziert. Also, erstens hat Mr. Trent seine Frau verlassen und nicht umgekehrt.“
„Tatsächlich!“
„Hm, und dann... lassen Sie mich überlegen, ganz verwirrend war das... sie wollte nicht kochen oder wollte nur Bohnensuppe kochen... ihr Essen schmeckte ihm nicht mehr so...“
Mit diesem Satz fiel eine ganze Gruppe E´s vom Schiff. Und nicht alleine. Wir fürchteten uns. Seine monotone Einbahnrolltreppe schob uns an den Rand einer Klippe. Wir waren doch keine Lemminge!
„Sie wollte nur noch Bohnensuppe kochen!“
„Ja... genau! Das war´s. Und dann... hasste sie Putzfrauen...“ Er schaute mit leerem Blick auf das goldene Schweigen des Wassers. „...wollte kein Geld mehr für sie ausgeben. Ach ja!“ Nun klirrte das Glück. Und einer nach dem anderen stürzte wie ein Dominostein ins Nichts. Nur ich blieb zurück. Aber es juckte wieder am ganzen Körper.
„Ja?“
„Wie konnte ich das vergessen! Sie hatte ein Verhältnis mit dem Gärtner!“
„Nein! Das kann ja nicht wahr sein...“
„Doch das ist es!“
Der Spiegel war mir leider abhanden gekommen. Trotzdem schmeckte ich die Veränderung. Kopfschmerzen, die meine Denkreichweite und mein Kurzzeitgedächtnis folterten. Abgehackte Gedanken, die sich drehten und nie zum Punkt kamen. Innerliche Verwüstung, die mich zwang aus der fassungslosen Passivität zu erwachen. Noita kinum mok!

Die letzte Etappe der Reise kannte ich bereits. Verwirrt und enttäuscht heftete ich mich an eine Leerstelle in Frau Sichels Gehirn und versuchte durch ihr Ohr hinauszuklettern.
Eine Hand berührt sanft meinen Arm und grüßt: „Hallo Mr. Trent!“
„Oh hallo, Frau Sichel!“
„Das tut mir so leid. Herr Zucker hat mir alles erzählt... obwohl man der natürlich nicht alles glauben darf... Also, der Miamiu! Von der hat er seine Neuigkeiten! Sie haben sich von ihrer Frau getrennt?“
„Ja!“, entgegne ich energisch.
„Ach, dann stimmt das! Sie hat eine Beziehung zum Gärtner, nicht wahr?“
Verdutzt schaue ich sie an und antworte: „Wir haben keinen Gärtner...“
„Doch, doch! Es gab einen großen Knall, sagte doch Signora Miamiu, und dann haben Sie sich getrennt, weil sie nur noch Bohnensuppe kochen wollte?“
„Ähm, nein..“
„Aber Mr. Trent, nicht dass sie das denken! Ich will nicht neugierig erscheinen, wenn Sie nicht erzählen wollen, dann lassen Sie es...“

 

Puh... Hi Zaza,
auf deine Geschichte habe ich die ganze Zeit gewartet
und ich bin nicht endtäuscht worden.
Im Gegenteil sie ist noch besser als ich erwartet habe.
Du beschreibst wunderbar ironisch und mit sinnvoll gewählten surrealen Elementen unsere Gerüchte und Läster Gesellschaft ( erinnert micht an den Unfall bei mir im Dorf, wo alle geglaubt haben es wäre ein Brand und in Wirklichkeit wars eine Feuerwehrübung)

Das schöne an der Geschichte ist das sie zum einen recht surreal ist, man der Handlung und dem Relevanten ,aber dennoch folgen kann.
Ebenfalls gut fand ich wie du den Kreis zum Anfang geschlossen hast, ziemlich dezent, so dass ich es im ersten Moment gar nicht gemerkt habe und elegant.

Als Kritik habe ich den Titel anzu merken.
Ich nehme an es ist Latain, da ich aber kein Latein kann , ich nehme an ich bin da nicht der einzige, habe ich keine Chance ihn zu verstehen weil ein Nachschlagewerk besizte ich auch nicht. Wenn dieser Titel jetzt wichtig für die Geschichte ist, was ich denke, da er in ihr auch noch mehr mals vor kommt, kann ich einen Teil der Botschaft auf Grund einer Sprachbaierre nicht verstehen.
Ich würde dir vorschlagen den Tietel hier in einer Antwort zu übersetzen oder die deutsche Übersetzung hinter den Titel in Klammern zu schreiben.
Ach ja und dann wollteich noch gerne wissen was "Telenovelas" ist.

 

:confused: :confused:

Sorry beim besten willen ich komme nicht drauf.
Ich bin halt nur ein dummer Gymnasiast.:crying:

 

Kommunikation!

Aber ich hab auch Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Wenn man erst mal auf den Trichter gekommen ist, daß es sich um eine Fremdsprache handelt, denkt man doch gar nicht daran, rückwärts zu lesen! @Kris

 

Bravo, Bravo

Diese Geschichte ist genial. Nachdem sie mich beim ersten Lesen auf eine Reise ins Nichts schickte war schon beim zweiten Blick alles so klar. Ich habe noch immer eine Vorlage auf meinem PC, der die gleiche Thematik verarbeitet, jedoch weitaus simpler. Das Topic bietet sich an als Spielwiese für den Grundgedanken der Geschichte: Gerüchte.

Deine Strukturierung bekommt nicht ganz meine Zustimmung, obwohl ich mir noch nicht ganz sicher über dieses Votum bin. Vielleicht wäre es besser gewesen die zwei voneinander abhängigen Welten mit Absätzen zu trennen. Ich würde es ausprobieren, unter Umständen wird die Geschichte dann jedoch einfacher zu durchschauen. Ob das wünschenswert ist? Ich kann es nicht sagen.

Schön ist dir die Schließung des Rahmens gelungen, die Worte kehren schließlich zum Urheber zurück. (Übrigens auch sehr schön, dass „Frederik“ die Worte unverfälscht weitergibt. Ein braver Gamin)

Ausdrucksstark hast du herüber gebracht, dass man selbst nur durch Worte der Willkür anderer ausgesetzt wird. Kontrolliert von den Wendungen anderer ohne in das Geschehen eingreifen zu können.

Die abstrakten Namen (Zucker, Sichel) wirken teilweise eher verwirrend im negativen Sinne. Zu überlegen wäre, einige Begrifflichkeiten zu konventionalisieren (Vorsicht, Neologismus ;) ).

Da ich hin und wieder einiges von dir gelesen habe unterstelle ich deiner Geschichte, dass in so gut wie jedem Satz ein Sinngehalt steckt, sei es noch so weit interpretierbar. Zumindest mir wurde bei fast jedem Satz eine Stimmung übermittelt. Wenn es ungewollt war so deklariere mich als Überinterpretierender Leser. Andernfalls kannst du dir selbst gratulieren.

Wenn du noch weiter an der Geschichte feilen willst, so empfehle ich dir, dir die Charaktere vorzunehmen und sie deutlicher zu skizzieren, evtl sie auch zu malen. Wesentlich mehr Kritik kann ich dir nicht geben. Deine Geschichte hat mir voll und ganz zugesagt. Schade, dass du nun Jurorin bist.......kündigen ist allerdings nicht :D

:thumbsup:
Frederik

 
Zuletzt bearbeitet:

Schade, dass du nun Jurorin bist.......kündigen ist allerdings nicht

Willst Du wirklich erleben, dass ich mich in Nemesis verwandele? So dringend?

Charaktere deutlicher zeichnen? Irgendein Beispiel?

Alsoooo, Krrris:

Trent gibt weiter an Fred, Fred wird von Dada ausgequetscht, Dada an Miamiu, die an Zucker, Zucker an Sichel und die zurück an Trent. Klar so? Oder was falsch gemacht?

Ähm, nicht wirklich findet da ein Perspektivwechsel statt...

Und wie setzt man die Tilde? (Ich kann das doch gar nicht...)

Ich danke jedenfalls allen für das Interesse! Freut mich, dass die Geschichte so gut angekommen ist! Und freut mich, dass der Titel doch in die Irre führt (für kurze Zeit...)!

 

Liebe Zaza!

Nette Geschichte... glaub ich. Der Titel gefällt mir sehr gut. Passt zur Geschichte und ist ziemlich verwirrend, wie es von dir wahrscheinlich beabsichtigt war.

Leider muss ich gestehen, dass ich nach der ersten Hälfte ausgestiegen bin und nicht mehr weiter lesen wollte. Der Text ist mir viel zu wenig strukturiert, es gibt wenig Absätze, vieles ist in einer Reihe geschrieben, was michh vor allem bei den Dialogen stört.
Vielleicht wolltest du ja, dass es anstrengend ist zu lesen, so, dass wirklich nur die Härtesten die Freuden der Schlusspointe erleben können.
Mir wäre es lieber, wenn du mehr strukturieren würdest, dann wäre auch die ganze Handlung, die ihrer selbst willen schon etwas kompliziert ist, einfacher zu lesen.

Trotzdem klingt sie interessant, liebe Grüße aus Wien,
P.H.

 

Manchmal habe ich ein Problem: Muss man es wirklich dem Leser so einfach wie möglich machen oder darf man auch ein wenig Eigeneinsatz erwarten?

Die Strukturierung hat schon ihren Sinn. Ich sehe ein, dass der Text schwer zu lesen ist. Aber ist er nicht durch bessere Unterteilung auch leichter zu verstehen? Und leicht ist er ja schon...

Und dann repräsentiert die Dialogschlange, sie sich bis zum Ende den ganzen Platz der Zeilen sichert, die Schnelle, in der diese Worte fallen. Und Geschwindigkeit ist hier auch nicht unwichtig.

Nun denn, ich denke über eine andere Unterteilung noch einmal nach, obwohl ich das eigentlich schon tat.

 

Tja, ich hab mir schon gedacht, dass das so seine Absicht und seinen Sinn hat, diese Unterteilung. Was keine Wertung ist, weder negativ noch positiv.

Meiner Einsicht nach ist es zu schwierig. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass sie hier im Netz steht, dass viele die Texte hier anders lesen als die Bücher zu Hause. Dass Bildschirmarbeit schwieriger ist als dieselbe am Papier und nicht jeder jede Geschichte ausdrucken kann noch will.

Sie ist unbequem und schwierig zu lesen, was an der Qualität der Grundidee nichts ändert, sondern vielmehr mit dem Medium zusammenhängt.

Vieleicht wäre es besser, den Text für eine Internetveröffentlichung anders zu gliedern, sie im Original (also am Papier) so zu lassen. mEn

Natürlich muss es ein Autor dem Leser nicht so einfach wie möglich machen, hängt von der Motivation der Leser ab.
Schnitzel wird immer wie Schnitzel schmecken, nur werden es in pürrierter Form nur wenige Leute essen. Das Auge isst ja bekanntlich mit.

Aber es ist dein Schnitzel und bisher hat es ja vielen Leuten geschmeckt. :)

lg, P.H.

 

Hallo, Zaza!

Absolut gelungen und elegant, wie du es geschafft hast, den Kreis zu schließen. Die Gliederung des Textes passt, meiner Meinung nach, sehr gut zu dem Tempo, das sich ständig steigert. Beifall!

Ciao
Antonia

 

Hallo Zaza,

mir haben besonders die vielen kleinen Szenen der Geschichte gefallen. Eine Frau, der man am Pferdeschwanz ansieht, dass sie Neuigkeiten loswerden will, die nicht kontrollierbaren Lottokugeln, eine Frau die vor Wut die „Decke streichen“ könnte usw. Die Geschäftigkeit der Personen ist gut nachvollziehbar. In diesem gelungenen Text hat mir eigentlich nur der tiefenpsychologische Aspekt gefehlt.

Liebe Grüße,

tschüß... Woltochinon

 

Der tiefenpsychologische Aspekt? Klingt interessant. Besonders da ich selbst auch nicht mit diesem Text zufrieden bin. Ganz und gar nicht. (Er ist mir viel zu trivial.) Vielleicht stelle ich mich der Herausforderung. Muss halt nur eine Idee haben. Offensichtlich...

 

Hi Zaza,

habe die Geschichte mit Interesse und schmunzelnd gelesen, teilweise allerdings auch mit einem Stirnrunzeln wegen der schlechten Strukturierung.

Manchmal habe ich ein Problem: Muss man es wirklich dem Leser so einfach wie möglich machen oder darf man auch ein wenig Eigeneinsatz erwarten?
Nun, frage dich doch einfach einmal, wer will was von wem? Ich zumindest sehe es so, daß ich als Autor derjenige bin, der etwas "verkaufen" möchte, folglich will ich mein Produkt so schön wie möglich machen (wobei es aber stets mein Produkt bleiben soll) und präsentiere es in einer gefälligen Form. Warum dem Käufer (Leser) nicht den Zugang zu meinem Produkt so angenehm wie möglich machen? Desto eher, vorbehaltloser gewinne ich ihn. - Ist aber Geschmackssache. Akzeptiere auch den Standpunkt: ist meine Geschichte, da mach ich es wie ich will!

Ansonsten jedoch gefällt sie mir. "Stille Post" wäre auch ein schöner Titel gewesen.
Gruß vom querkopp

 

Hey.

Er ist mir viel zu trivial.

Genauso erging es mir beim ersten Lesen, und genau geht es mir jetzt nach einem halben Dutzend Anläufen. Sprachlich / stilistisch interessant, witzig, verdreht...aber thematisch überhaupt nicht mein Fall. Ginge es alleine um den Inhalt, hätte ich auch 'ne Talkshow einschalten können.

Aüßerst subjektiv, meine Kritik, ist mir überaus bewusst...eigentlich hat die Story viele kleine Höhepunkte, aber wenn mich eine Thematik so wenig anspricht, reißen Stil und Sprachfertigkeit das Ruder auch nicht mehr rum. Sorry Zaza, dass meine 'Kritik' im Prinzip nichts Kontruktives enthält, wollte eigentlich nur vermerken, dass ich den Text gelesen habe, und dass ich andere Thematiken in Deiner Schreibe vorziehe.

Gruß,
San

 

Hallo Zaza!

Es wundert mich eigentlich, daß Dich das noch niemand gefragt hat, aber bevor ich eine Kritik schreibe, muß ich Dich das fragen:

Fehlt hier was? Der Satz beginnt nirgends...

nahmen mich mit auf die Reise.
Alles liebe,
Susi

 

Hm, ich glaube, Kris hat schon etwas dazu gesagt. Einen Verbesserungsvorschlag gemacht, den ich vielleicht bei der Überarbeitung (die es doch geben wird, das habe ich nun beschlossen) berücksichtigen werde. Nein, es fehlt nichts. Ich war mir selbst unsicher, ob ich Plural oder Singular verwenden sollte. Jedenfalls meint es, dass die Wörter ihn mitnehmen.

Freue mich auf Deine Kritik! Vielleicht sagst auch Du noch etwas zur Strukturierung und dem Thema?
Die Strukturierung wird auf jeden Fall optimiert. Und wenn ich es nun so sehe wie San, dass das Thema "fürn Arsch" (jaja, war nicht so krass ausgedrückt, aber darauf läufts ja hinaus) ist, dann kann ich eigentlich auch die Überarbeitung sein lassen. Nun ja, trivial schon, aber dass man nicht noch etwas draus machen könnte, denke ich nicht. Wird nur schwierig und riecht nach Komplett-Umbau.
Ich werde es versuchen. Erwartet nicht zu viel. Vielleicht klappt auch nur die Umstrukturierung.

 

Liebe Zaza!

Eigentlich schlafe ich "schon" fast, aber ganz kurz muß ich Dir gleich mal meine Deutung schreiben, komme dann wieder, hoffe auf ein Richtig oder Falsch, und gehe noch auf Deine anderen Fragen ein. ;)

Dein Protagonist heißt nicht Gerücht sondern Wahrheit. Diese verändert sie sich durch Gerüchte.
Die Wahrheit hält sich den Spiegel vor und stellt fest, daß sie sich verändert hat. Was auch im letzten Absatz meiner Meinung nach deutlich herauskommt.

Alles liebe
Susi

 

Dein Protagonist heißt nicht Gerücht sondern Wahrheit. Diese verändert sie sich durch Gerüchte.

Ich bin hier zwar immer noch nicht ganz ausgenüchtert, aber ich denke der Protagonist ist Mr. Tent.

Er ist es, der mit den Worten auf die Reise geht, und sich durch die Beschreibungen verändert. Da stehts doch:

„Ich verließ sie, da wir uns auseinandergelebt hatten. Sie lebte mit ihren Telenovelas und den Bridge-Spielen. Wie hätten wir da reden können? Und dann verwahrloste unser Haus, da sie alle Putzfrauen beschuldigt hatte, zu stehlen. Selbst nicht sauber machen wollte! Und ein gemeinsames Essen gab es sowieso nicht mehr...“ nahmen mich mit auf die Reise.

So. Ich geh dann mal so langsam ins Bett.

Gute Nacht (Kg.de)Welt!


Nicolas

 

Deshalb antwortete ich ja Kristin, dass kein Perspektivwechsel vorhanden sei. Genau wie Batch das erkannt hat, Mr. Trent geht auf die Reise, um zu ergründen, welche Stationen seine Worte durchlaufen haben. Wie sie sich verändert, ja verfälscht haben.

Es gibt auch eine andere Fassung mit einem Schlusssatz, der das offenbart:

Wie es wohl wäre, in den Köpfen der Menschen zu schwirren?

Das war ursprünglich das Ende des Textes (als Gedanke Mr. Trents), jedoch dachte ich mir, dass damit alles viel zu klar sei. So ließ ich ihn weg.

Sooooooo, warte gespannt auf Deine Kritik!

 

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