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Neues Land

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21.01.2016
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Neues Land

Hansons Muskeln begannen zu ermüden, deshalb legte er eine Pause ein. Seit vierzig Minuten robbten sie nun durch die Schwärze dieses staubigen Tunnels, der ihnen weder nach oben, noch zu den Seiten viel Platz ließ. Die Waffe mit dem Pariser über der Mündung legte er vor sich in den Staub. Marinesoldaten seien am besten für diese Einsätze geeignet, hatten sie gesagt. Sie ertrügen Kälte und Dunkelheit besser als andere Truppengattungen, hatten sie gesagt. Und ob man jetzt von Wasser oder von Erdreich umgeben wäre … wo sei da der Unterschied? Deshalb hatten sie ihn und seinesgleichen hinunter in die Erde geschickt. Die Einweisung war gründlich. Anatomie, Kampfverhalten, Bewaffnung. Eine primitive Rasse mit steinernen Klingen und Speerspitzen. Hauptsächlich im Dunkeln aktiv. Sie krochen wie Ratten aus dem Erdreich und töteten.
„Was ist los?“ flüsterte Barnes hinter ihm.
„Kurze Atempause, Jeff. Leck mir die Stiefel.“
„Fick dich. Idiot.“
Hanson fingerte eine Wasserration aus seiner Seitentasche und biss mit den Zähnen den Pfropfen ab. Gierig saugte er die 200 Milliliter Zitronengeschmack aus dem Plastikbeutel.
„Wir hätten längst auf einen Gang treffen müssen.“
„Ich weiß. Wir haben sie wohl noch tiefer unter die Erde getrieben.“ Das Gas hineinzupumpen hatte wohl nicht mehr gereicht. Jetzt mussten sie es selbst hinunterbringen, bis in ihre Nester.
„Ich fühle mich nicht wohl dabei, Jon.“
„Damit kommst du jetzt?“ Hanson legte sich auf die Seite und blickte nach hinten. Der winzige Richtstrahler von Barnes Restlichtaufheller erzeugte einen weißen Punkt in dem Grün seines projizierten Displays. Sein Körper hob sich schemenhaft von den Wänden ab.
„Wir rotten hier eine ganze Rasse aus. So unähnlich sind sie uns ja nicht, sie besitzen sogar Werkzeuge.“
Unähnlich? Hanson verzog den Mundwinkel. Sie waren knochig, hatten vier Arme und zwei Beine mit Klauen wie Raubvögel. Und die Augen hatten die Schwärze der glatten Haut, wie die eines Insekts. Sie erinnerten ihn an übergroße Kakerlaken.
„Willst du jetzt anfangen zu philosophieren?“ Vor Überraschung hob er im Dunkeln die Augenbrauen. „Der erste Planet, den wir besiedeln können und Professor Barnes hegt moralische Zweifel? Du weißt selbst, wie dringend wir diesen Lebensraum brauchen. Warum sind wir beide denn hier?“
Barnes nickte ein paarmal seicht und presste die Lippen zusammen. Weil das Militär die einzige Möglichkeit war, aus den übervölkerten und verdreckten Stadtvierteln herauszukommen. Sie hatten den Hunger, die Gewalt und die Perspektivlosigkeit hinter sich gelassen. „Aber es sind entwicklungsfähige Wesen und wir vernichten gerade vierzig Millionen von Ihnen.“
Barnes hatte nicht ganz unrecht, dachte Hanson. Und ihm wäre eine andere Lösung sicher auch lieber gewesen. Die Kriecher verteidigten nur ihren Lebensraum. Doch darüber hatte er nicht zu entscheiden.
„Still“, zischte er, nachdem er ein kaum hörbares, leichtes Schaben vernommen hatte. Hanson griff an den Schalter auf der Außenseite seines Helmes und wechselte auf Infrarot. Von hinten kamen sie gekrochen, drei oder vier und sie waren schnell.
„Angriff“, brüllte er.
Er blickte nach vorn, auch von dort kamen Kriecher. Fünf, vielleicht sechs, er konnte die Anzahl auf dem Display nicht genau erkennen. Barnes feuerte in kurzen Abständen.
„Ziehe Stecker“, schrie Hanson. Er hielt die Luft an und warf eine der scharfgemachten Gaskartuschen nach vorn. Sie explodierte mit einem trockenen Knall. Das Gas schoss an ihm vorbei wie der Mündungsdruck einer Waffe. Er nestelte nach dem Rebreather, schob ihn über den Mund und setzte die an ihm baumelnde Klammer auf die Nase. Die Kriecher vor ihm bewegten sich nicht mehr. Er blickte nach hinten. Auch dort keine Bewegung.
„Barnes, Barnes. Bist du okay?“ Barnes schlug ihm dreimal auf den Unterschenkel. Erneut griff er an den Helm und schaltete die Beleuchtung ein. Zu sehen war nichts. Der aufgewühlte Staub reflektierte das Licht direkt vor seinem Visier, deshalb klickte er zurück auf Infrarot.
„Ich bin okay.“ Unter der Maske klang Barnes Stimme seltsam matt und weit entfernt. „Was machen wir jetzt?“
„Weiter nach Plan“, rief Hanson trocken. Sein Kopf pulsierte im Rhythmus seines Herzschlages.
„Plan?“ Barnes lachte heiser.
„Wir kriechen an denen vorbei und finden einen Gang. Ich dreh hier langsam durch.“ Er erinnerte sich an seine Höllenwoche. Sie krochen durch endlos lange Stahlrohre, gerade breit genug, dass man nicht drin steckenblieb. Einer der Bewerber verlor die Nerven, trommelte in wildem Entsetzen gegen die Metallwände und begann zu schreien, bis er das Bewusstsein verlor. Er fühlte, dass er diese Grenze bald auch erreichen könnte.
Hanson blickte nach vorn. Das heiße Gas unterschied sich gut von den Körpern. Es könnte so gerade noch passen. Sie robbten vorwärts bis zu den Kriechern. Hanson schlug dem ersten mit der Faust ins Gesicht. Keine Reaktion, nicht einmal ein Zucken. Sie waren definitiv tot. Er drückte den Körper zur Seite und zog sich an ihm weiter nach vorn. Die Haut, an die er griff, fühlte sich ekelhaft an. Kalt, wie klebriges Gummi.
„Mein Gott“, hörte er Barnes hinter sich.
Als er sich an den insektenhaften Leibern vorbeigehangelt hatte, wechselte er das Display wieder zu Restlicht. Er konnte etwa dreißig Meter weit sehen und entdeckte nichts Ungewöhnliches.
„Kein Ende in Sicht“, raunte er.
Keine Antwort von Barnes. Er kroch weiter. Fünf Minuten, zehn Minuten. Er kämpfte hart mit seiner Beherrschung. Dann schälte sich ein undeutlicher runder Umriss aus dem grünen Brei.
„Gang voraus. Umschalten auf Infrarot.“
„Bin bereit“, erwiderte Barnes. In den Gängen war sicher mit mehr Widerstand zu rechnen. Aber sie hatten auch mehr Bewegungsfreiheit.
Vorsichtig schob Hanson seinen Kopf aus dem Tunnel und blickte in beide Richtungen. Auf dem Boden rechts lagen zwei Kriecher. Er ließ sich in den Gang fallen und half Barnes aus dem engen Zugang.
„Wir gehen nach rechts“, sprach er leise.
„Warum?“ Barnes war überrascht, sie waren am Ziel. „Lass uns die Ladungen zünden und dann weg.“
„Den gleichen Weg zurück?“ Die Vorstellung gefiel Hanson gar nicht. Eine Stunde mit Atemmaske durch die erdrückende Enge dieses Tunnels kriechen? Vielleicht ergab sich etwas Besseres, Kürzeres. Er war froh, endlich wieder halbwegs unbelastet atmen zu können.
„Bist du nicht neugierig?“ fragte Hanson. „Neugierig, etwas über deine Freunde herauszufinden?“ Er manipulierte Barnes, das war ihm klar. Aber er brauchte ein wenig Zeit. Zeit, um dort halbwegs entspannt wieder hineinzukriechen. Fünfzig Zentimeter nach oben, fünfzig Zentimeter zur Seite, es war nicht wie unter Wasser.
Barnes lachte grimmig. „Ein bisschen umschauen, meinst du.“ Er hatte noch achtundfünfzig Patronen, vier Handgranaten und sechs Gasladungen. „Okay, warum nicht.“
Sie wechselten erneut auf Restlicht. Mit erhobenen Waffen folgten sie der Richtung des Ganges, in dem die Kriecher lagen. Nach etwa dreihundert Metern und einer Biegung wurden ihre Displays von Helligkeit überflutet. Hanson schob das Visier nach oben. Das Ende des Ganges war hell erleuchtet. Er hörte Schüsse und tippte auf den Kommunikator an seinem Hals.
„Wir hören Schüsse, ist dort schon jemand voraus?“ Seine Stimme zitterte. Die Antwort kam prompt.
„Identifizieren Sie sich.“
„Lance Corporal Jon Hanson.“
„Kommen Sie in die Aushöhlung.“
Hanson bewegte seinen Kopf ein Stück weit zur Seite, als blickte er nach hinten.
„Alles klar, Barnes?“
„Kein Problem“, war die nüchterne Antwort.

Mit erhobenen Waffen gingen sie auf das helle Ende des Ganges zu und betraten die lichtüberflutete Höhle. Der Boden war übersät mit Kriechern. Wie riesige tote Spinnen hatten sie die Gliedmaßen an ihre schwarzen Leiber gezogen.
Hanson hörte Barnes hinter sich aufstoßen.
„Seien Sie vorsichtig. Einige von denen leben noch.“ Ein Sergeant stand mit gesenkter Waffe direkt neben dem Fluter und verdunkelte einen Teil der weitläufigen Höhle hinter sich. Zwei Privates verkabelten auf einer freien Fläche mehrere Gasladungen. „Bringen Sie ihre Ladungen hier herüber“, schrie er unter der Maske.
Hanson bewegte sich vorsichtig durch die zusammengekrümmten Körper. Einige von ihnen röchelten. In ihren Mundwinkeln sah er grünliche Bläschen. Ihn überfiel eine deprimierende Müdigkeit. Wie ein Vorhang hatte sie sich über seinen Geist gesenkt und lullte ihn ein. Als sie die freie Fläche erreichten, schnallte er den Gürtel mit den Kartuschen ab und übergab sie einem der Privates.
„Schau dir das an, Jon. Sie haben Feuerstellen und Schüsseln.“ Barnes beugte sich herab, um sich den Inhalt genauer anzuschauen. „Pah.“ Ruckartig richtete er sich wieder auf und verzog das Gesicht. „Aber ziemlich scheußliches Essen.“
Hanson stocherte mit den Füßen in einer Anhäufung von Lederteilen herum, unter denen er hölzerne Nadeln und kurze Bänder entdeckte. Ein Stück weiter standen verzierte Tontöpfe, gefüllt mit getrockneten Pflanzen.
„Verdammt, Jon.“ Barnes hielt den Rückenpanzer eines Tieres in der Hand, an dem ein Stock und eines der dünnen Bänder befestigt waren. Mit der Waffe in der Hand zupfte er daran und ein leiser, matter Ton erklang. „Das ist ein Musikinstrument.“ Er hob die Brauen. Unter seinen Augen bildeten sich geschwungene Falten.
„Wir vernichten hier eine ganze Kultur. Sie sind wie die Naturvölker auf der Erde. Das alles ...“, er wackelte mit dem Kinn und blickte umher, „... wird für immer verlorengehen.“
Hanson senkte den Blick und wandte sich ab.
„Jon ...“
Das ist der Beginn einer Zivilisation, dachte er bedrückt. Eine dumpfe Übelkeit breitete sich in seinem Magen aus und verstärkte seine Niedergeschlagenheit. An der Felswand vor sich entdeckte er einfache Zeichnungen. Darunter lagen mehrere kleine Kriecher, zwei davon auf dem Rücken. Sie wedelten mit ihren Gliedmaßen in der Luft und gaben etwas Piepsiges von sich. Rechts davon, hinter einem Vorsprung, bewegte sich auch etwas. Er hob die Waffe und umlief langsam den Felsen. Ein Kriecher hatte sich mit angezogenen Beinen in die Spalte gezwängt. Mit allen vier Armen drückte er einen kleinen Kriecher an seine Brust. Beim Aufblicken erkannte Hanson eine Kette aus glatten Steinen um seinen Hals. Dann schaute er in die schwarzen Augen. Eine klare Flüssigkeit tröpfelte über ihre Augenränder und perlte hinab über die Haut.
Hanson blickte den Kriecher beklommen an. Er hätte vor Müdigkeit am liebsten die Augen geschlossen. Er drehte sich um und erblickte Barnes, der direkt hinter ihm stand.
„Ich mach da nicht mit, Jon. Das sind fühlende Lebewesen. Wir können nicht einfach mal ein paar Millionen von ihnen abschlachten.“ Er blickte von dem Kriecher auf in Hansons Gesicht.
„Und was sollen wir tun? Mit dem Sergeant diskutieren?“ zischte Hanson grimmig. „Er hat seine Anweisungen, genau wie wir.“
„Die haben uns gesagt, es sind nichts weiter als blutrünstige Käfer. Aber sie sind mehr als das. Willst du noch fünfzig Mal in die Erde kriechen und ein paar Zehntausend von ihnen töten? Also ich nicht. “ Hanson senkte gedankenverloren den Blick auf das Instrument, das Barnes immer noch in der linken Hand trug.
Einer der Privates hatte den Kriecher entdeckt und lief mit erhobener Waffe auf ihn zu. Ruckartig richtete Barnes die Automatik zitternd auf sein Gesicht und presste die Lippen zusammen.
Der Private blieb abrupt stehen. „Das würde ich mir gut überlegen“, zischte er leise und blickte zu dem Kriecher. “Der ist ohnehin bald tot.“
„Jeff, verdammt, was soll das?“ Hanson schaute Barnes mit zusammengezogenen Brauen an. Seine Augen glitten zu dem Private und er hob langsam die Hände. „Hau einfach ab, ich regel das schon.“ Der Soldat blickte auf die Mündung vor seinem Gesicht.
„Nimm die Waffe runter, Jeff .“ Hanson stellte sich zwischen Barnes und den Private. „Oder willst du mich erschießen?“
Die Mündung senkte sich langsam. Barnes kniff immer noch die Lippen zusammen und legte den Kopf zur Seite.
„Idioten.“ Der Soldat wandte sich ab und lief zur Mitte der Höhle zurück.
„Die stecken uns für Jahre in irgendein Loch. Ich will nicht von einer Scheiße in die Nächste. Und du willst das auch nicht“, fauchte Hanson. Barnes blickte deprimiert zu Boden.
„Ziehe Stecker“, brüllte der zweite der Private. „Countdown fünf Minuten.“
Hanson blickte zu ihm hinüber, dann mit erhobenen Lidern zurück auf Barnes.
„Ich mach das nicht nochmal, Jon“, sagte er mit schüttelndem Kopf.
Hanson nickte und lächelte gequält.
„Wir werden uns da schon irgendwie rauswinden. Das haben wir immer geschafft, Jeff, oder?“
„Los, los, los“, brüllte der Sergeant in ihre Richtung. „Raus hier.“
„Komm schon“, sagte Hanson leise. Er schaute Barnes durchdringend an und schlug ihm zweimal auf den Arm. Dann folgte er den Marines.

„Lance Corporal Hanson, First Private Barnes, bitte erheben Sie sich und treten Sie nach vorn.“ Der Vorsitzende Major des Truppendienstgerichtes hüstelte in die geschlossene Hand.
„Ihre Weigerung des Erscheinens zum Dienst wird nach der Wehrdisziplinarordung als Nichtbefolgen eines Befehls geahndet. Ihre Berufung auf einen Verstoß gegen das Völkerrecht, auf Gewissensfreiheit und der Pflicht zur Sittlicheit wird zur Kenntnis genommen.“
Hanson und Barnes schauten mit blassen Gesichter zu dem Major hinter dem Richtertisch.
„Es ergeht folgendes Urteil: Lance Corporal Hanson und First Private Barnes werden mit sofortiger Wirkung zu Privates degradiert.“ Der Major blickte zu einer korpulenten Unteroffizierin neben dem Eingang des Gerichtssaals und nickte ihr zu. Sie stellte sich vor Hanson und entfernte mit einem Fadentrenner die Dienststreifen von seiner Uniform, dann die von Barnes, steckte sie in eine Tasche und wendete sich ab.
„Ihre Besoldungsgruppe wird herabgsetzt auf A sechs“, fuhr der Major fort. „Es wird ein Beförderungsverbot für vier Jahre ausgesprochen. Des Weiteren wird ein Disziplinararrest von sechs Wochen angeordnet.“
Der Major machte eine kurze Pause und verzog den Mund.
„Ihrem Antrag auf Versetzung zum Wachdienst wird stattgegeben. Sie bleiben nach Abzug unserer Truppen auf Atair stationiert. Diese Entscheidungen sind nicht anfechtbar und werden in Ihren Dienstakten vermerkt sowie Ihren Vorgesetzten mitgeteilt. Das Verfahren ist hiermit beendet.“

 

Hallo Rainer

Ich hab die Geschichte im Gross und Ganzen gern gelesen. Vom Stil her fand ich das flüssig und spannend.

Inhaltlich bleibt sie mir etwas zu oberflächlich. Das Thema find ich interessant, aber da könnte man mehr rausholen, finde ich. Spannend in dem Kontext finde ich zum Beispiel, was das Töten aus den Protagonisten macht - wie gehen sie damit um, wie verändert es sie? Dass die beiden sich am Ende einfach in die Kantine versetzen lassen finde ich da fast schon trivial, die Scherze am Ende auch unangemessen, das nimmt der Geschichte die Ernsthaftigkeit.

Auch hatte ich mir mehr vom Showdown versprochen. Der Versuch, dem Leser einen Zugang zu den "Kriechern" zu geben, ist zwar erkennbar (Anzeichen einer Zivilisation, auch die Mutter, die weinend ihr Kind vor sich hält), reicht mir dann aber doch nicht, um da wirklich in den Konflikt einzutauchen.

Also zusammengefasst: Schöne Idee, gute Ansätze, auch gut erzählt, für meinen Geschmack braucht es aber mehr Tiefgang, um der Thematik gerecht zu werden.

Sonst hab ich noch die folgenden kleineren Anmerkungen:

Marinesoldaten seien am Besten für diese Einsätze geeignet,

am besten

Deshalb hatten sie ihn und seinesgleichen hier hinunter in die Erde geschickt.

klingt etwas holprig, würde "hier" streichen

Sie krochen durch endlos lange Stahlrohre, gerade breit genug, das man nicht drin steckenblieb.

Er fühlte, das er diese Grenze bald auch erreichen könnte.*

beide Male "dass"

„Bringen sie ihre Ladungen hier herüber“,

In der Anrede "Sie" immer gross. Da müsstest du die anderen Stellen auch nochmal anschauen.

Eine unangenehme Übelkeit

Überflüssiges Adjektiv: eine Übelkeit ist zunächst mal immer unangenehm.

Viele Grüsse,
Schwups

 

Hallo Schwups,

dein Kommentar war interessant und ganz allmählich hat sich auch bei mir diese Ansicht ausgebildet. Es sollte besser nachzuvollziehen sein, warum Barnes so heftig reagiert und was in den Protagonisten vorgeht. Das sollte dann auch in den letzten Absatz mit einfließen, der für die Vorgeschichte zu seicht ist. Ich werde das noch einmal neu ausarbeiten.

Liebe Grüße

Rainer Hohn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo dotslash, hallo Schwups

ich habe die zweite Hälfte des Textes noch ausgearbeitet und mit neuen Ideen ergänzt. Der Konflikt sollte nun deutlicher werden. Das Ende habe ich gestrichen und neu gschrieben, obwohl mir da irgendwie noch ein Kick fehlt, aber ich komm nicht drauf, was. Vielleicht gefällts euch ja nun besser.

Nachtrag: Habe den Schluss noch einmal überarbeitet. Klingt für mich jetzt ganz gut. Der Bezug zur Vorgeschichte fehlte.

Liebe Grüße

Rainer Hohn

 

Hallo Rainer Hohn!

Eine spannende Geschichte. Sie zeigt, dass Planeten, die für Menschen bewohnbar sind, natürlicherweise bereits von einheimischen Zivilisationen bewohnt sind. Wie mit denen wohl verfahren wird, dafür gibt es bis in die heutigen Tage hier auf der Erde genug Beispiele: Arten, die unter der (durchschnittlichen) Zivilisationsstufe des Menschen stehen (Menschenaffen z.B.), haben keinerlei Rechte. So gesehen ist die Handlung nachvollziehbar.
Gerade wenn es darum geht, zu zeigen wie grausam der Mensch ist, fehlt mir ein wenig etwas über die Kultur der Fremden. Welchen Regeln folgen sie? Zum Beispiel ist nicht ersichtlich, ob sie fähig zu Verhandlungen sind. Da sie in großen Verbänden leben, müssten sie das eigentlich sein. Um zu erhellen, was da schiefgelaufen ist oder absichtlich versäumt wurde, setzt die Geschichte zu spät an oder es fehlt eine Rückblende.

Mit dem Ende der Geschichte bin ich etwas … ja, ich weiß auch nicht.
Einerseits ist es ziemlich harmlos. Oder anders gesagt, du schonst am Ende deine Protagonisten zu sehr, sie haben nur Vorteile aus der Situation gezogen.
Und gewissermaßen werden auch die Aliens geschont, sie überleben in einem Reservat, wobei das nur möglich ist, wenn sie verhandlungsfähig sind. Sonst würden sie bis zum letzten „Mann“ gegen die Grenzen anlaufen.
Andererseits muss ich dem Ende seine deutliche Moral zugute halten. Es ist die typische Moral der Sieger, die da drin steckt.

Als Fazit kommt von meiner Seite: Eine spannende Geschichte, gut zu lesen, hat wirklich Spaß gemacht.

Lieben Gruß

Asterix

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Asterix,

danke für deinen Kommentar. Es freut mich, das die Geschichte noch einmal aus der Versenkung auftaucht.

Da sie in großen Verbänden leben, müssten sie das eigentlich sein. Um zu erhellen, was da schiefgelaufen ist oder absichtlich versäumt wurde, setzt die Geschichte zu spät an oder es fehlt eine Rückblende.

Das ist eine interessante Idee. Eine Rückblende bzw Aussagen von den Prot würden das bedenkenlose Handeln etwas verdeutlichen. Auf der anderen Seite aber ist die Haltung eigentlich klar. Man landet auf einem Planeten, den man dringend benötigt und schafft sichere Zonen. Die Kriecher kommen aus dem Boden und verteidigen ihre Lebensgrundlage. Die menschlichen Machthaber interessieren sich nicht für deren Kultur. Wahrscheinlich wissen sie nicht einmal etwas davon, erst die Soldaten vor Ort werden damit konfrontiert.

Ich arbeite auch noch immer an meinen Geschichten, da ich sie irgendwann mal in ein E-Book packen möchte. So habe ich auch den Schluss verändert, ihn aber nicht eingesetzt, da ich nicht mit weiteren Kommentaren gerechnet habe.
Nun gibt es also zwanzig neue Zeilen am Ende der Geschichte. Mit dem bisherigen Ende war ich auch nicht zufrieden. Dieses hier ist realistischer und härter, geht aber nicht mehr auf die Kriecher ein.

Es freut mich, das dir die Geschichte gefallen hat.

Liebe Grüße

Rainer Hohn

 

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