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Neuer Job

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28.04.2004
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Neuer Job

"Mensch, Anette." Sebastian legte seine Hand auf Anettes Arm. "Danke, daß du das für mich tust."
"Keine Ursache. " lächelte sie etwas verschmitzt und dennoch auf den Straßenverkehr konzentriert, "Du bist mir dann eben etwas schuldig"
Sebastian zündetete sich noch eine Zigarette an, während Annette den Wagen auf das Gelände der Firma Badtraum GmbH, der Firma ihres Vaters, lenkte.
Ein kleiner, weißhaariger Mann kam mit ausgestreckten Armen auf sie zu. "Komm an mein Herz, Tochter".
Mit seinem grauen Kittel hätte man ihn eher in den Produktionsbereich zugeordnet, als in die Chefetage.
"Aha, und das ist dann wohl der junge Mann von dem du mir erzählt hast". Seine blauen Augen blitzten, als er Sebastian freundlich und überschwenglich die Hand schüttelte
"Dann kommt mal mit." sprudelte er weiter, "ich dachte mir wir schauen uns zunächst die Verkaufsräume und dann das Lager an. Einverstanden?" mit kurzen, flinken Schritten ging er voraus.
Sebastian zwinkerte Annette zu, während sie versuchten, mit Annettes Vater Schritt zu halten. Ihm war dieser quirlige Mann auf der Stelle sympathisch. Annettes Vater wirkte stets geschäftig und freundlich. Er war bei seinen Mitarbeitern beliebt, scheute er sich doch nicht, selbst mit Hand anzulegen und dabei wie ein netter Kollege aufzutreten. Dennoch achtete ihn jedermann und er hatte seine Firma fest im Griff.
Die letzten Arbeiter waren schon vor einer halben Stunde in die Pause gegangen. In den Verkaufsräumen war es um die Mittagszeit ruhig, nur ein Angestellter im seriösen grauen Anzug wartete auf Kundschaft. Auch die Maschinen im Lager waren verstummt, eine ungewöhnliche Ruhe für die Firma Badtraum. Annette verband mit dieser Firma immer das laute Motorengeräusch der Gabelstapler und das poltern, wenn die schweren Pakete mit Badewannen, Waschbecken oder Schränken aufeinander gestellt wurden.
"Hier ist die Materialausgabe." Stolz zeigte der kleine Mann mit weit ausholender Armbewegung auf Sebastian künftigen Arbeitsplatz. "Können Sie sich vorstellen, Sebastian, hier zu arbeiten?"
Sebastian schaute sich etwas betrübt um. Hier sollte er einen Teil seines Lebens verbringen?
"Ähm, ja, ich denke schon." Antwortete er halbherzig.
"Ihre Job ist es, die Materialscheine von den Kunden entgegenzunehmen und die Artikel zusammenzustellen, zu prüfen und auszugeben." Annettes Vater schilderte ihm diesen Vorgang als ob es nichts schöneres auf der Welt gäbe, als Waschbecken auf einen Transportwagen zu hieven.
Die Hände in die Taschen vergraben stand Sebastian etwas verloren neben Annette. Leicht desillusioniert nickte er und murmelte ein "Natürlich, ja, kann ich mir gut vorstellen."
Annette schielte amüsiert zu ihm hinüber. Es würde ihm sicher nicht schaden. Zeit, daß Sebastian mal etwas arbeitete. Auf das Gesicht von Chris freute sie sich jetzt schon.
"So." Als wäre nun alles wesentliche erklärt, schritt Annettes Vater voran, winkte die beiden hinter sich her und sprach, ohne sich umzudrehen, weiter. "Nun gehen wir ins Lager. Schließlich muß der junge Mann wissen, wo er das ganze Zeug findet, nicht wahr?"
Annette stupste Sebastian vorwurfsvoll in die Rippen. "Jetzt nimm doch mal die Hände aus den Taschen. Gefällt es dir hier nicht?"
"Doch,doch." Sebastian blies die Backen auf und pustete laut hinaus.
"Na, besser, als nur scheinbar studieren, oder?" wechselte Annette geschickt auf das Problem, daß Sebastian nur vorgab zu studieren und schon lange Zeit nicht mehr an der Uni war.
Er würde es Chris sagen müssen. Seinen Eltern auch. Wie stellte er das nur an?
Annette spürte wohl seine Panik. "Soll ich mit Chris darüber sprechen?"
"Das würdest du tun?"
"Mensch, Sebastian. Sie ist meine Freundin und dich mag ich eigentlich auch ganz gerne. Natürlich würde ich das tun."
Mit treuem Dackelblick, wie ihn nur Sebastian konnte, schaute er Annette an. "Danke, Freundin!"
Ein lautes Poltern ließ sie zusammenschrecken. Mit hohem Tempo bog ein Gabelstapler um die Ecke. Seine Fracht wackelte bedenklich.
"Was ist da denn los!" brüllte der Chef von Bartraum. "Ist jetzt Mittagspause, oder was!? He, Sie, stehenbleiben!" fluchend rannte er dem Staplerfahrer hinterher.
Das Dröhnen wurde lauter. Für den Bruchteil einer Sekunde wurde Sebastian von dem schweren Paket auf dem Gabelstapler gestreift, als dieser an ihnen vorbei rauschte. Annette hatte sich mit einem Sprung hinter ein Regal gerettet, trat aus ihrem Schutz heraus, sah dem kleiner werdenden Rücklichtern nach, bis sie urplötzlich erloschen. Noch ziemlich benommen starrten sie hinterher, als Annettes Vater sie keuchend erreichte.
"Papa, was ist dem mit dem los?" Annette zupfte sich noch etwas benommen ihr Bluse zurecht.
"Besoffen!" fluchte der kleine Mann, dessen Augen jetzt dunkelblau blitzten "Besoffen ist der wieder! Trinkt in seiner Pause Alkohol ? wir haben ihn aber noch nicht erwischen können - und dann meint er, er müßte hier einen neuen Rekord aufstellen, der Hornochse!"
"Ja, dann..." Sebastian war es im Lager unangenehm geworden. Er wollte nur noch hinaus, trat ungeduldig von einem Bein auf´s andere. Annette zupfte immer noch an ihrer Kleidung herum, ihr Vater hatte mittlerweile wieder eine normale Gesichtsfarbe und ging zum Alltag über.
"Den kriegen wir noch" sagte er abschließend. "Und jetzt zeige ich Ihnen, Sebastian, wo die Artikel im Groben gelagert sind.
Sie wanderten durch die riesige Halle. Bis zu einer Höhe von mindestens fünf Metern waren hier die sanitären Materialien gelagert.
"Hier sind die Badewannen, die aus Acryl sind im Gang nebenan. Nach Farbe sortiert. Und hier..." Beeindruckt lief Sebastian mit erhobenen Kopf durch die Gänge und nickte zu den Ausführungen seines zukünftigen Chef´s. Annette lief zupfend hinter Ihnen her.


Urplötzlich dröhnte es neben Ihnen. Ein riesiges Paket kam mit ungeheurer Schnelligkeit auf sie zugerast. Sebastian warf sich nach vorne und riß dabei Annettes Vater mit sich aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Ein kalter Griff umklammerte sein Herz, als der der kleine Mann mit dem Kopf auf den Boden schlug und bewußtlos liegen blieb. Im selben Moment krachte der Gabelstapler mit voller Wucht gegen das Regal. Sebastian, auf dem Weg zu Annettes Vater, drehte sich erschreckt um. Wie in Zeitlupe sah er, wie der Kopf des Fahrers gegen die Scheibe donnerte. Blut spritzte. Ein Schrei. Das fünf Meter hohe Regal wankte. Er versuchte aufzustehen - ein stechender Schmerz im Fuß ließ ihn zusammensacken. "NEIN!" Brüllte er, als er sah, wie schwere Pakete sich aus dem sicheren Stand des Regals lösten. Er kroch auf dem Boden entlang, vorbei am Gabelstapler. Die Zeit schien sich zu dehnen und er sah nur Annettes Gesichtausdruck. Langsam hob sie Kopf, ihre Augen waren geweitet.
"Spring weg!" schrie Sebastian, als das Paket fiel.

 

Hallo Makira

Bemerkungen bitte immer als gesondertes Posting

Makira schrieb über die Geschichte:

Hallo,
heute einmal eine kleine Geschichte, die ich gerne von euch beurteilt haben möchte. Ich würde mich freuen, wenn ihr sie lest.

Dankeschön

Makira

 

So, jetzt zur Geschichte ;)

Dein Stil ist flüssig und die Geschichte lässt sich zügig lesen. Ich konnte mir auch die Umgebung sehr gut vorstellen.

Leider hat mich die Handlung aber nicht gerade vom Hocker gehauen. Du beginnst hier Charaktäre aufzubauen. Du stellst Dinge in den Raum, Probleme die auch eine gewisse Spannung aufbauen, das fand ich gut. Aber am Ende hat das alles nichts mit dem zu tun was passiert.

In der zweiten Hälfte der Geschichte kommt dann ja das eigentliche "Spannungselement", der Staplerfahrer, der mir dann eher mysteriös vorkommt. Wie kann der Chef den Fahrer nicht erkennen, oder nicht wissen wer damit fährt. In einer Firma mit der geschilderten familiären Umgebung, kann ich mir so etwas nicht vorstellen.

Ich hätte lieber gewlesen, wie Sebastian die Situation seinen Eltern und seiner Freundin beibringt, anstatt eines betrunkenen Staplergeisterfahrers mit offenen Ende das mich nicht gerade mit Spannung zurücklässt.


Liebe Grüße

Porcupine

 

Hallo Makira,
leider muß ich mich der Meinung von Porcupine anschließen.
Du baust deshalb keine Spannung auf, weil der größte Teil des Textes nichts mit dem Eigentlichen, worum es geht, zutun hat. Dann ein Unfall, der aber kein Ende hat.

Weiterhin sind da einige Formulierungs- und Logikfehler drin.
z.B.:
...........
Sebastian zündetete sich noch eine Zigarette an, während Annette den Wagen auf das Gelände der Firma Badtraum GmbH, der Firma ihres Vaters, lenkte.
............das mit der Zigarette macht keiner der sich vorstellt.
Firma, Firma.

............
eine ungewöhnliche Ruhe für die Firma Badtraum.
.............nein, das haben die jeden Tag

...............
"Jetzt nimm doch mal die Hände aus den Taschen.
............
braucht er nicht. Wer den einstellt ist blöd.

.............
Annette lief zupfend hinter Ihnen her.
.............wie macht die das?

............
Sebastian, auf dem Weg zu Annettes Vater
...........braucht er nicht. Er liegt doch neben ihm.

Da ist noch einiges weiter in der Geschichte, was ich auf die Schnelle nicht wiedergefunden habe.
Rechtschreibfehler, Wortwiederholungen, Anhäufung von Namen...

Die Geschichte ist leider nix.
Sorry
Gruß
Manfred.

 

Hallo,

danke, daß ihr meine Geschichte gelesen und mir eine ehrliche und ausführliche Meinung gegeben habt. :shy:
Ich werde die Geschichte überarbeiten und dann noch einmal einen Versuch wagen.

Vielen Dank und liebe Grüße
Makira

 

Hallo Makria,

ich musste beim Lesen sofort an den "Stapelfahrer Klaus" denken. Ich weiss nicht, ob du dem Film kennst?! Dort geht es ziemlich aehnlich zu. Daher wusste ich auch gleich was kommen wuerde als ploetzlich dieser Stapelfahrer mit rasender Geschwindigkeit herangerauscht kam. Den Anfang finde ich auch gut, ich konnte mir die Umgebung gut vorstellen. Zum Ende gleitet das Ganze jedoch ziemlich ab. Schade. Viel Erfolg beim Ueberarbeiten, ich bin schon gespannt.

Viele Grüße,
Sylvia

 

Hallo Sylvia,

wer ist Stapelfahrer Klaus? Nein, ich kenne den Film nicht. Möchte aber eigentlich auch nichts schreiben, was schon mal da war. Hm, ärgert mich ein bißchen, daß es so einen schon gibt.
Aber mal eine Frage: Schreibt man "Stapelfahrer" oder "Staplerfahrer"? Bin mir gerade nicht so sicher.

Gruß
Makira

 

wenn du den meinst, der die stapel fährt, ist das der stapelfahrer.
meinst du aber den, der den stapler fährt, ist das der staplerfahrer.
ich tendiere zum staplerfahrer.
ups
eingemischt :-))

 

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