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Neu und schon ohne Ideen

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05.12.2005
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Neu und schon ohne Ideen

Tja, so ist das im Leben. Da meldet man sich auf einer Kurzgeschichtenseite an und freut sich seiner literarischen Ergüsse. Stellt was rein, wird kritisiert, nimmt sich das zu Herzen, ändert es, stellt es erneut rein, kein Mensch realisiert es und dann.....Dann will man was neues schreiben, etwas revolutionäres, doch was ist? NICHTS.
Alles weg. Der Kopf ist wie leergefegt. Nichts will klappen, die Sätze holpern wie Schweine in einem Viehtransporter, sofern einem überhaupt Ideen zufliegen. Meistens haben die ja den Charakter von Schmetterlingen, schlagen kurz vor dem Denkzentrum einen 90°-Schwenk und verschwinden auf ewig hinter irgend einem Stapel Brennholz, so hoch, daß niemand jemals in der Lage sein wird in ab zubauen. Also weg ist sie, die Idee. Was nun?

Wer kennt das noch? Man ist voller Euphorie und plötzlich sind die Gedanken leer und bereits Angefangenes will sich nicht zu einem Ende bringen lassen?
Was macht ihr dagegen? Was hat euch geholfen? Musik? Entspannung? Mehr lesen?

Grüße

Der Kai

 

Was macht ihr dagegen? Was hat euch geholfen? Musik? Entspannung? Mehr lesen?

Jedenfalls nicht darüber nachdenken, dass ich gerne was schreiben würde.
Wach durch die Welt gehen, anderen Menschen zuhören, Leute beobachten.

Aus vielen kleinen Details lassen sich Geschichten entwickeln, wenn mal der Anfang da ist - inspiriert vielleicht von einer Szene, der man es erst nicht vermocht hätte.
Vielleicht mal in der Erinnerung, Vergangenheit kramen - gibt es Begebenheiten, die du intensiv wahrgenommen hast und auch vielleicht für andere interessant sein könnten?
Wichtig finde ich, dass man bei seinen Leisten bleibt: Wenn ich zB über eine Erfindung eines Chemikers schreiben würde, wäre das nur lächerlich, weil ich mich in diesem Metier nicht auskenne. Je mehr Ahnung man von seiner Sache hat, desto souveräner kannst du mit dem Plot umgehen.

 

Ich habe nen Collegeblock voller Storyfetzen. Wenn ich denke, dass ich mal wieder was schreiben könnte, blättere ich den durch. Vielleicht will eine der Geschichten raus.

 

Was macht ihr dagegen? Was hat euch geholfen? Musik? Entspannung? Mehr lesen?
Darüber würde ich mir gar keine Gedanken machen. Locker bleim.

wölfchen schrieb:
Anreitze
Hehe...

 

gbwolf schrieb:
Hm. Wenn ich so viele tolle Anreitze habe, warum mache ich das nicht einfach? ...
Weil vor allem dein Punkt 1 so schwierig ist. ;)

 

Ich habe gemerkt, dass ich vor allem Zeit und Entspannung brauche, um schreiben zu können. Wenn ich gestresst bin (so wie in den letzten Monaten), geht das nicht. Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich an den Laptop sitzen will, ohne im Hinterkopf den Gedanken zu haben, dass ich noch so vieles anderes erledigen sollte oder dass ich spätestens dann und dann aufhören muss. Denn wenn ich einmal richtig am schreiben bin, will ich nicht mehr weg von der Tastatur.

Ideen habe ich komischerweise genug, angefangene Geschichten liegen überall herum, aber sie auf's Blatt zu bringen ist eine andere Sache. Ich suche auch nach einem Mittel dagegen, aber bei mir ist es wohl wirklich die Zeit und das, was man Musse nennen könnte. In den Ferien (oder danach) bin ich meistens produktiv, falls ich nicht einen Haufen Aufgaben am Hals habe.

Musik inspiriert mich oft, aber eher im visuellen Bereich, d.h., mir kommen viele Bilder und Stimmungen in den Sinn. Meistens ist das dann sehr atmosphärische Musik (Filmmusik, ein paar symphonische Metalsachen ...).

Ich weiss nicht, ob dir das weiterhilft.

Liebe Grüsse
sirwen

Edit: @wolfine: So viele Tipps ... wo bleiben denn deine unüberarbeiteten Geschichten? Wie viele Stockschläge hat das schon wieder gemacht? :hmm:

 

Warum sagt mir eigentlich keiner, daß mein Thema hier verschoben wurde. Ich hab' erst gedacht, ich wär verrückt. *gg*

An angefangenen Geschichten, bzw. Schmierzetteln haperts nicht, aber ich glaube bei mir ist es auch das Problem mit der Disziplin.
Es ist ja schließlich soviel bequemer vor einem der Aquarien zu sitzen, oder in einem Buch/ einer Zeitschrift zu blättern. Da ist es manchmal sogar interessanter mit der Tochter das, inzwischen so verhaßte, Schwarzer Peter-Spiel zu spielen.
Musik ist allerdings auch häufig ein Grund. Wenn die Musik nicht hundertprozentig zu meiner Stimmung paßt, bin ich abgelenkt und wippe im Takt mit, oder summe.
Singen sollte ich nicht, dann geht meistens irgendwo das Ofenfeuer aus. Allerdings haben wir, seit ich regelmäßig singe, auch sehr wenig wilde Tiere hier. Ob es da einen Zusammenhang gibt?

Grüße

Der Kai

P.S. Wie finde ich denn das hier wieder, verflixt????????

 

Jynx schrieb:
Allerdings kann man auch nicht aus jeder Schmierzettel-Idee mit Disziplin eine gute Geschichte machen.

Da muß ich zu sagen, bei mir läuft sehr viel über die Disziplin-Schiene. Wenn ich da nicht extrem drauf achte, gerate ich durchaus schon mal ins Schludern und "vergessen".

Jynx schrieb:
Schreibumgebung muss man einfach aufmerksam beobachten. ...Alltagsgeräusche sind dann nervig... Genauso ist es mit der Tageszeit. Es gibt Menschen, die schreiben morgens am besten, andere in der Nacht.

Das stimmt, wenn meine Tochter hinter mir steht, oder meine Frau was möchte, ist jegliche Konzentration von hinnen. Ich schreibe am liebsten tatsächlich Nachts, häufig dann am Wochenende.


Jynx schrieb:
Einfach auf Mein kG.de in der Menüleiste oben klicken. Da dürfte der Thread bei dir auftauchen, wenn du es nicht anders eingestellt hast... ;)

Jau. Ich hab's dann auch gefunden. Danke

Grüße
Der Kai

 

Allerdings haben wir, seit ich regelmäßig singe, auch sehr wenig wilde Tiere hier.
:lol: Da hast Du doch schon eine Geschichte. ;)

 

Stimmt. Quasi ein moderner Troubadix :lol:
....Da sollte sich doch was draus machen lassen.:confused:
Klingt jetzt blöd....aber da kommt mir doch glatt eine Idee.
Habt noch zwei Tage Geduld:read:

 

Wer nichts zu sagen hat, soll auch nichts schreiben.

Wie kommt man zu Sagenswertem? Indem man sich viele Gedanken macht, sich mit verschiedenen Themen auseinander setzt, Neuland beschreitet (bei Stil und Thematik). Dann kommt es nicht zum Durchnudeln immer gleicher Themen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Woltochinon schrieb:
Wie kommt man zu Sagenswertem? Indem man sich viele Gedanken macht, sich mit verschiedenen Themen auseinander setzt, Neuland beschreitet (bei Stil und Thematik). Dann kommt es nicht zum Durchnudeln immer gleicher Themen.

Stimmt schon. Aber auf der anderen Seite kann man von einem Neuling und blutigen Anfänger, unabhängig vom Alter, nicht die Innovation in Sachen Literatur erwarten.
Ich denke, für diese Leute und für mich, ist es einfacher, über Themen zu schreiben, die zwar schon tausendmal gepostet wurden, aber aus denen man immer noch lernen kann.
Oder sehe ich das so falsch?

Grüße
Der Kai

 

Ist es dann nicht, wie jemand, der einfach redet, weil er sich gerne reden hört?

 

Lücki100 schrieb:
Stimmt schon. Aber auf der anderen Seite kann man von einem Neuling und blutigen Anfänger, unabhängig vom Alter, nicht die Innovation in Sachen Literatur erwarten.
Ich denke, für diese Leute und für mich, ist es einfacher, über Themen zu schreiben, die zwar schon tausendmal gepostet wurden, aber aus denen man immer noch lernen kann.
Oder sehe ich das so falsch?
Andererseits sind wir die ersten Menschen, die in unserer Zeit leben, das heißt, es gibt per Definition jeden Tag Themen, über die vor uns noch niemand schreiben konnte. Diese Ideen sind jedem zugänglich, sie müssen nur gefunden werden.

 

Mir hilft es, wenn ich jeden Tag schreibe. Es muss nicht immer eine Geschichte sein - oft setze ich mich einfach nur hin und schreib irgendetwas - Gedanken, Erlebnisse... Das bringt mich meistens in die richtige Stimmung was "gescheites" zu schreiben - wenn nicht, dann lasse ich es sein. Ich komme einfach nicht voran, wenn ich mich richtig zum Schreiben zwinge, meistens gefallen mir die Geschichten danach auch gar nicht.

Wenn eine Geschichte erzählt werden möchte, findest du sie irgendwann...

 

sim schrieb:
Ist es dann nicht, wie jemand, der einfach redet, weil er sich gerne reden hört?

Wen oder was genau meinst du damit?

Grüße

Der Kai

 

damit meine ich niemanden Bestimmten, sondern wollte lediglich Woltochinon unterstützen. Wozu schreibt man, wenn man nichts zu erzählen hat? Nur um des Schreibens willen? Das wäre okay, aber wozu veröffentlicht man es dann?

 

Wozu schreibt man, wenn man nichts zu erzählen hat? Nur um des Schreibens willen? Das wäre okay, aber wozu veröffentlicht man es dann?
Genau. Einfach mal unterscheiden zwischen Schreibübungen, die für Anfänger sehr wichtig sind, und Geschichten, die einem persönlich wichtig sind, weil man etwas damit sagen, oder gar bewirken möchte.

Die Schreibübungen veröffentlicht man deswegen hier, um aus den Kritiken zu lernen (da ist es aber praktischer, wenn man einen guten Schreiber persönlich kennt, dem man das vorlegt).

Aber auch bei einer Schreibübung würde ich versuchen, mir ein neues Thema zu suchen. Also keinesfalls "Innenansicht eines Typen, den gerade die Freundin verlassen hat"-Bla. Schon das Gehirn anwerfen, raus in die Welt schauen, und dann darauf kommen, dass der Typ tablettensüchtig ist, seine Freundin ständig mit einer Schauspielerin in einer Dailysoap verglichen hat und damit seine sexuellen Komplexe überspielt, die er hat, weil seine Freundin genaugenommen seine Cousine ist, die seinen Penis beim Spielen im Sandkasten immer "Pinüppel" genannt hat.

Oder so.

Auch ich brauche, wie sirwen, Zeit und Ruhe beim Schreiben. Viele meiner Texte sind etwas kompliziert, die schreibt man nicht einfach nebenbei. Ich brauche dafür meine ganze Konzentration. Etwas einfacher ist es, wenn der Inhalt eigentlich schon im Kopf fertig ist. Dann ist es reine Fleißarbeit, ihn auch sauber hinzuschreiben. Den Text auszufeilen, ist ebenfalls eine Frage der Disziplin. Zwei, drei, vier Überarbeitungsdurchgänge sind bei den meisten meiner Geschichten ganz normal. Deshalb ist es auch nicht schlimm, wenn nicht jeder Satz sofort der Knaller ist. Beim Überarbeiten kann ich ihn immer noch verbessern. Es gibt immer verschiedene Möglichkeiten, etwas auszudrücken, und der erste Einfall ist nicht immer der beste.

So, genug. Hau rein.

 

Ich veröffentliche in erster Linie tatsächlich, um Feedback, Kommentare, Kritik, ja sogar Verbesserungsvorschläge zu bekommen. Wenn ich der Meinung bin, ich hätte es nicht nötig, mich im Schreiben zu üben, würde ich dieses Forum vielleicht gar nicht nutzen, sondern versuchen über die Verlage zu gehen. Ich für meinen Teil bin allerdings realistisch genug, ich denke die meisten hier genauso, zu wissen, wenn ich hier nicht veröffentliche, veröffentlich ich nie.
Ob ich mit dem, was ich schreibe auch immer gleich was zu sagen habe? Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht.

Aber danke. Ich hau dann mal rein .....:thumbsup:

 

Stimmt schon. Aber auf der anderen Seite kann man von einem Neuling und blutigen Anfänger, unabhängig vom Alter, nicht die Innovation in Sachen Literatur erwarten.
Ich denke, für diese Leute und für mich, ist es einfacher, über Themen zu schreiben, die zwar schon tausendmal gepostet wurden, aber aus denen man immer noch lernen kann.
Oder sehe ich das so falsch?

Ich denke, es kann einen blockieren und völlig hemmen, wenn man an sich und seine Ideen übertriebene Ansprüche stellt, also zwanghaft nur nach großartigen Plots und revolutionären Stories sucht. Wie schon gesagt wurde: man kann nichts erzwingen. Ideen kommen einfach und lassen sich entwickeln. Am besten ist es, keinen EInfall als zu langweilig, zu ausgelutscht oder zu wenig weltbewegend abzutun, sondern zu versuchen, Ideen erstmal konsequent umzusetzen. Häufig fällt einem während des Schreibens ein, wie man einem Thema noch etwas neues abgewinnen kann.

 

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