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Marion Zimmer Bradley: Die Nebel von Avalon
Marion Zimmer Bradley: Die Nebel von Avalon
... ist eine äußerst umfangreiche Nacherzählung der Artus-Sage. Igraine, Herzogin von Cornwall und Mutter der kleinen Morgaine, erhält Besuch von ihrer Schwester Viviane, der Herrin vom See und dem Merlin Taliesin. ("Merlin" ist ein Beruf, ein ranghoher Druide. Kein Name, wie in anderen Nacherzählungen. ) Sie erzählen ihr, dass sie dem Uther Pendragon einen Sohn gebären soll, der als Großkönig Kelten und Christen gegen die Sachsen vereinen soll.
Auf den über 1100 Seiten geschehen so viele Dinge, die um die Kernhandlung herum passieren und doch alle mit ihr zu tun haben und man erfährt die Lebensgeschichten und Verwandtschaftsverhältnisse von gefühlten hundert Leuten, dass es teilweise schwer ist, den Überblick zu behalten. Genauso hat man aber allen Raum um voll in die Geschichte einzutauchen, ideal für Vielleser.
Ich persönlich fand das Ende äußerst deprimierend: Alle sind tot oder alt geworden und keiner hat am Ende das geschafft, was er eigentlich erreichen wollte. Mit der doch zuversichtlichen Aussicht auf den letzten Seiten konnte ich mich nicht anfreunden. Nichtsdestotrotz habe ich das Lesen genossen und hatte meinen Spaß mit den religiösen Diskussionen zwischen Taliesin und den Christenpriestern. *g*