Seniors
- Beitritt
- 28.12.2009
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Danke dir, zigga.
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Danke dir, zigga.
Ich hab’s mir längst zur Angewohnheit gemacht, deine Bücher reihum im Familienkreis zu verschenken, Jimmy. Asche zum Beispiel bekam meine Schwester, Könige von Nichts Lieblingsschwager Georg und Dunkels Gesetz letztes Jahr schließlich mein jüngerer Bruder. Im Gegensatz zu den anderen war der allerdings alles andere als begeistert. „Pff“, meinte er, „also ich weiß nicht recht, diese vulgäre Sprache“, und so weiter. Also nicht, dass auf seinem Nachtkästchen ausschließlich Gedichtbände von Rilke herumfliegen oder so, aber mit Dirty Realism hat er halt nicht wirklich was am Hut. Aber so schnell lass ich nicht locker: Übermorgen hat er pünktlich zu seinem 60er Alte Erde im Postkasten, der verdammte Schöngeist. Wäre doch gelacht, wenn ich ihn nicht auch noch als weiteres Mitglied des Sven Heuchert Fanclubs Österreich Ost rekrutieren könnte.
Mister Jimmy!
Ach, dear ernst, das finde ich ja echt super von dir! Alte Erde ist auch was anderes als Dunkels, vielleicht ist das eher was für deinen Bruder. Freut mich, der support!
Ich wünsche dir viele Menschen, die „Alte Erde" gerne lesen.
Danke dir, liebe Chai. Ja, der Ambros versteht sein Handwerk, ganz klar.
Das hier schreibt Joachim Feldmann im Culturmag über Alte Erde: "Eifel-Noir oder deutscher Neo-Western, es gibt manches Etikett, das man auf dieses bemerkenswerte Buch pappen könnte. Am besten aber lässt man ihm seinen solitären Rang in der oft so kraftlos wirkenden Literaturszene hierzulande. Denn Sven Heuchert ist ein erstklassiger Erzähler, der sein Handwerk versteht. Einer, der genau weiß, wann er besser auf Erklärungen verzichtet. Das ist selten. Und ein Leseerlebnis. Denn „Alte Erde“ ist poetisch und dramatisch zugleich, ein Roman von archaischer Wucht."
Klingt doch ganz passabel.
Nichts anderes hab ich erwartet vom "rheinischen Redneck"."... ein Roman von archaischer Wucht."
Rheinischer Redneck, hahaha, das fand ich auch am besten. Dankt euch @ernst offshore und @Novak
Wow, das geht gut runter ... schön, dass wir dich hier dabei haben!
Danke @Carlo Zwei Immer gut, wenn man weiß, man hat nicht im Vakuum für lau gearbeitet, sondern der Text gefällt jemandem.
Über Sven Heucherts „Alte Erde“
Damit ihr nicht denkt, alles ist eitel Sonnenschein, gibt's natürlich auch die Verrisse. Riesige Enttäuschung für den Mann, das neue Buch; er hat sicherlich ein anderes erwartet. Life's a bitch, and then you die.
Wenn man einen „Krimi“ erwartet hat, wird man eventuell echt enttäuscht sein. Ich bin da etwas vorbehaltloser dran gegangen, weil mich vor allem der Perspektivwechsel interessiert hat und ich grundsätzlich nicht von einem klassischen „Krimi“ ausgegangen bin. Es ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss und sollte, ohne sich da gedanklich in ein Genre zu verbeißen.
Ich hätte gerne ein anderes Buch gelesen, daher ist das Buch eine Enttäuschung. Gute Begründung.
Irgendwie macht die Rezi aber auch Lust auf den Roman: Man möchte erfahren, ob der Rezensent vielleicht einfach nicht in der Lage ist, einen etwas anspruchsvolleren Text zu würdigen. Ich zumindest habe mir das Ding jetzt endlich bestellt.
Ach, ich sehe das gar nicht so eng, es ist halt einfach so - manche lesen den Roman so, andere so, und jeder hat eine Meinung, die er publizieren darf. Machst du nichts, und wenn Meinungen kontrovers sind und ein Werk polarisiert, hat man vielleicht einiges richtig (oder vieles falsch?) gemacht, bin mir noch unschlüssig.
So, @jimmysalaryman, ich bin spät dran, wollte aber dennoch meinen Semppffff dazu abgeben:
Tatsächlich finde ich, das Buch hat was krass Poetisches. Wie ein langes, raues Gedicht.
Ich hab daheim so ein Schreibbuch, ein wildes Durcheinander aus meinen Rohfassungen und Sätzen aus Büchern, die mich berühren und die ich nicht vergessen will. Nach dem Regen zu atmen ist wie neu geboren werden steht da jetzt drin, in meinem Schreibbuch, weil ich das gelesen habe und dachte: Ja Mann, genau so ist es.
Das Buch hab ich an drei Abenden in mich reingesuchtet mit der Konsequenz, dass ich gestern Nacht sehr absurde Träume hatte über ne Frau, leicht abgerockt, aber irgendwie schön, die mit ner Schrotflinte und nem Hund an nem See rumläuft, die Flinte schleift übern Boden, alles in so gelbstichiges Licht getaucht, dann hat da jemand gestritten und mehrere Leute standen vor so einer Holzhütte und drum herum Heidelandschaft, alles irgendwie trocken und flimmerig, und ich war mittendrin und völlig verwirrt.
Siehste mal, wie das in meinem Unterbewusstsein weitergearbeitet hat.
Hat mir echt gut gefallen, Jimmy!
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