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Liebe am Meer

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21.09.2001
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Liebe am Meer

Immer das gleiche Spielchen am Meeresstrand – seit Millionen von Jahren.

Die Wattwürmer vermehrten sich wie die Lemminge und lagen inzwischen über- und untereinander. Sie beschwerten sich lauthals über diese drangvolle Enge am Nordseestrand.

Eines lauen Sommerabends lugte Wattwurm Kuddel aus seinem Loch heraus und beobachtete, wie Gevatter Sausebraus mit dicken Backen blies und eine aufgeregte Schar von Sandkörnern in ihre Schranken verwies. Da lagen sie nun, die winzigen Wesen, waren verärgert über den großen Meister und spektakelten vor sich hin. Auch Sausebraus war mit seinen Nerven am Ende. Er holte tief Luft und brüllte zu den Winzlingen:
“Ich habe es satt! Auf der einen Seite blubbern mir die Wattwürmer zu, sie hätten nicht genügend Platz, auf der anderen Seite fiept ihr mir ins Ohr, ich soll nicht so stürmisch mit euch umgehen.“
Schlagartig veränderte sich das Landschaftsbild. Jedes einzelne Sandkorn färbte sich vor Ärger tieflila. Da blieb selbst Kuddel, den so schnell nichts erschüttern konnte, die Luft weg. Er rückte seinen Elbsegler zurecht und verzog sich schmatzend in sein Unterwassergemach.

Auch Sausebraus stockte der Atem. Was hatte er nur wieder angerichtet? Alles war anders geworden.

Die Wattwürmer bohrten sich lustlos durch den Schlick, der Wind hatte das Weite gesucht und auch der Sand rührte sich nicht. Es herrschte eine angespannte Stille.

Wieder einmal war es Betty, die attraktivste aller Sandkörner, die mit gekonntem Wimpernaufschlag den Wind anrief:
“Sausebraus! Genug geschmollt. Schick uns das Lichtkleid!“

Kuddel erwachte aus seiner Lethargie. Ihm klopfte das Herz bis zum Halse, als er Bettys säuselnde Stimme vernahm. Er lugte barhäuptig aus seinem röhrenförmigen Gemach und sah Betty direkt in die Augen. Leicht eingetrocknet – auch er wartete sehnsüchtig auf das kostbare Nass – nahm er all seinen Wattwurm-Mut zusammen und hielt um Bettys Hand an. Betty war gerührt. Ein paar Tränen kullerten an ihrem tieflila Kleid herunter und hinterließen weiße Streifen. Sie konnte nicht antworten, so sehr bewegten sie Kuddels Worte.

Sausebraus wachte unbemerkt über ihnen. Auch er war gerührt, machte sich leise schwirrend auf den Weg, um die Regenwolken einzusammeln. Schon bald prasselte es vom Himmel.

Kuddel, sichtlich verjüngt durch die Erquickung, tauchte noch schnell in die Tiefe des Meeres um den Brautstrauß zu pflücken. Als er wieder zum Vorschein kam, trug Betty bereits ihr Hochzeitskleid und die übrigen Sandkörner hatten das Lichtkleid angelegt.

Die Regentropfen spielten die Hochzeitssymphonie. Abwechselnd bildeten die Wattwürmer mit den Sandkörnern ein Spalier und wiegten sich im Takt der Meeresmelodie.

Seit dieser Zeit herrscht Frieden am Meeresstrand und es gab keinen Anlass mehr, die Farbe zu wechseln.

 

Hallo Heidi!
Also äh, ich versteh die Geschichte nicht wirklich...
Mal kucken, ob ich das hinbekomme:
Der Sturm Sausebraus versucht es, den Wattwürmern und den Sandkörnern recht zu machen. Dabei richtet er nur Unheil an. Ein Sandkorn bittet ihn dann nicht mehr zu schmollen, woraufhin der Wattwurm sich in das Sandkorn verliebt und es heiraten will. Der Sturm lässt es regnen, weswegen der Wurm einen Strauß pflücken kann. Und weil jetzt alle glücklich sind, gibt es keinen lila Sand.
OK. :susp:
Nein, ich habe den Sinn immer noch nicht geblickt.
Vielleicht verstehen Kinder das ja, aber ich bezweifle es ehrlichgesagt sehr.
Nun ja, trotzdem liebe Grüße vom
LuiLieschen

 

Hallo Heidi,
es geht mir auch so wie LuiLieschen. Aber deine "Sprache" gefällt mir sehr! Vielleicht kannst du deine Geschichte mal ein bisschen "von außen" betrachten (als Autor setzt man oft bei den Lesern voraus, was man selber "sieht") und dann überarbeiten, um die Zusammenhänge etwas deutlicher zu machen!?
LieGrü von Susafee

 

Danke, LuiLieschen und Susafee.

Ja, das geht mir oft so. Ich hab so ein Feeling, behalte zu viel in mir und schreib nur einen Teil von dem, was der Leser als Futter benötigt, um die Geschichte verstehen zu können.
Ich werde üben!

Grüße Heidi

 

Ach Heidi!

Dich findet man aber auch in vielen Foren...bei der Umsetzung, ja,da muss ich leider meinen beiden Vorschreiberinnen recht geben, sie ist zu chaotisch und auch zu kurz meines Erachtens nach. Nicht ganz nachvollzeihbar. Aber sprachlich ist sie toll geschrieben, und die Idee ist wirklich nett!! ICh kann mir das Durcheinander von Wattwürmern und Sandkörnchen so richtig vorstellen...

schöne Grüße, Anne :)

 

Hallo Maus,
ja, auch hier hast Du mich entdeckt.
Danke für Deine Meinung. Werd´s nochmal überarbeiten.
Grüße Heidi

 

Hallo Maus,

Du hast doch schon schwierigere Inhalte gemeistert, oder bin zu begriffsstutzig? Aber wie gesagt, schön erzählt.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Heidi,

na, ganz so chaotisch, wie meine Vorkritikerinnen, fand ich deine Geschichte nun wirklich nicht. Mir hat die Sprache gefallen, in der du von Kuddel dem Wattwurm mit Elbsegler (tolle Vorstellung) und dem Sandkorn Betty erzählst. Eine kleine Liebesgeschichte im Sand, umtost vom Sturmwind. Ich mochte das und konnte mir vieles wunderbar bildlich vorstellen. Ich musste schmunzeln und habe die Geschichte mit Vergnügen gelesen.

Liebe Grüße
Barbara

 

Liebe Barbara,
da hast Du nach über einem Jahr meine Meeresstory mal wieder zutage gefördert. Danke dafür. Ich hab sie nochmal gelesen und hab mich an Sylt-Klappholttal zurückerinnert. Dort hatte ich eine Schreiwerkstatt-Woche und das Erleben am Strand dort hat mich zu der Geschichte "genötigt".
Jetzt mit Abstand gelesen finde ich sie auch nicht chaotisch. ich bin eigentlich ziemlich zufrieden mit der leichten lockeren Geschichte. Freut mich, dass Du Vergnügen beim Lesen hattest.
Ich war hier auf der site lange nicht aktiv. Vielleicht war Deine Meldung ein Anstoß, mal wieder etwas von mir zu geben.
Schöne Weihnachtstage
Grüße Heidi

 

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