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Kontaktdefekt

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08.11.2001
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Kontaktdefekt

Kontaktdefekt

Im Zimmer wird es zunehmend dunkler. Er genießt es. Dann kann das Licht nicht mehr eindringen. Dann bleibt die Welt von allein draußen.
Laut schrillt das Telefon. Es beißt in seine Ohren. Dringt in sein Hirn. Sie dringt ein. In seine eigene Welt. Er steht auf, zündet eine Kerze an, auf dem blanken Holzfußboden. Setzt sich wieder daneben. Blickt in die Flamme. Sie wird nach einigen Sekunden kleiner. Wächst dann wieder. Flackert in ihrer vollen Größe.
Seit zwei Tagen ruft sie an. Das Telefon klingelt immer wieder. Dann das Handy, er sieht ihre Nummer. Geht nicht ran. Sieht fremde Nummern. Geht nicht ran. Es klingelt. Er geht nicht ran.

Gestern abend klingelt es an der Tür. Sein Herz bleibt für einen Moment stehen. Ist sie tatsächlich gekommen? Hat sie so viel Mut gehabt? Hat sie es für ihn getan? Er sinkt auf den Holzfußboden zusammen, legt den Kopf auf die kühlen Bohlen. Er kann spüren, dass sie unten vor dem Haus steht. Glaubt, ihre Blicke zu erahnen. Zu seinen Fenstern. Sie muss den Schimmer der Kerze sehen. Sie weiß, dass er da ist. Sein Kopf liegt schwer auf dem Boden. Er hat gewollt, dass sie kommt. Dass sie ihn holt. Herausholt. Zu ihm hereinkommt. Dass sie den Panzer knackt. Den, den er für sie stark strapaziert hat.
Er hat sie gebeten, ohne Worte, mit viel zu vielen Worten. Gebeten, dass sie ihn holen kommt. Er hat Angst.
Das Klingeln ist für einen Moment unterbrochen. Er hört, wie die Haustür zuschlägt.
Hört Schritte auf der Treppe. Steht langsam auf und geht durch die Wohnung. Seine Füße bewegen sich, barfuss auf blankem Holz, auf die Tür zu. Wie von allein. Sein Kopf schwirrt.
Sie kommt ihn holen. Jetzt endlich. Sie wird hereinkommen und ihn holen. Jetzt ist es geschafft. Sie hat die Schallmauer durchbrochen. Seine Festung.
Sein Atem geht schneller. Immer schneller. Er legt die Hand auf seinen Puls am Handgelenk. Spürt das unkontrollierte Pochen.
Er schwankt. Gerade, als er ihre Schritte vor der Tür halten hört. Ein schneller Griff nach dem Türrahmen rettet ihn vor dem Sturz. Davor, dass sie ihn stürzen hörte.
Sie drückt auf die Klingel vor der Wohnungstür. Direkt über ihm schrillt es scharf. Seine Fingerknöchel werden vor Anspannung weiß. Jetzt kommt sie mich holen. Endlich. Jetzt schon.
Es klopfte an der Tür. Ihre Hand. Nur Zentimeter von ihm entfernt. Sein Atem wird schneller. Lauter. Kann sie ihn hören? Er zittert. Zu-erst die Hände.
Noch ein Klopfen. Nicht mehr so zaghaft.
Er könnte öffnen. Dann käme sie herein. Könnte, würde ihn holen. Er sollte öffnen. Er hat sie gebeten. Mit zu vielen und zu wenigen Worten.
Als er von sich erzählt hat. Als er Versprechungen gemacht hat. Als er gebeichtet hat. Jetzt kommt sie, weil sie verstanden hat, dass er gerettet werden muss. Und sie, das hat er gleich gesehen, sie ist die, die ihn rettet. Wenn nicht sie, dann keine. Darauf hat er gebaut. Deshalb hat er gebeichtet. Mit viel zu vielen und zu wenigen Worten.
Dann zuhause. Als es langsam nachließ. Als die Tropfen aufhörten zu wirken, und bevor er den Mut zusammen bekam, neue Tropfen zu nehmen. Es waren ohnehin schon viel zu viele. Ihretwegen. Seinetwegen. Für die Rettung. Die Angst kroch durch ihn durch. Problemlos. In jede Faser. Ungefragt.
Sie klopft wieder. Klingelt noch mal. Ruft an. Klopft.
Warum. Was will sie sagen? Was kann so wichtig sein? Sie will ihn retten. Es ist wichtig. Er brauch sie. Dann wird es wieder besser. Dann hat er wieder den Mut. Keine Tropfen mehr. Kein Zögern.
Und wenn sie nicht will? Wenn sie kommt, um Lebwohl zu sagen? Aber dafür doch nicht der Aufwand. So viel Mühe. Schon seit Tagen. Es klopft wieder. Lebwohl? Will sie das sagen? Wie könnte sie etwas anderes sagen wollen? Wie könnte sie verkraften, was er ihr gesagt hat? Wie könnte sie ihn nach seiner Beichte noch lieben? Sie wird Lebwohl sagen.
Ein lautes Klopfen. Dann schiebt sich unter der Tür durch auf ihn zu ein kleines Stück Papier. „Warum machst Du nicht auf?“
Er lehnt sich gegen die Tür. Sinkt an ihr herunter. Warum kann sie nicht wenigstens draufschreiben, ob sie ihn retten wird, oder nicht. Sie soll sein Anker sein. Zieh mich aus diesem Loch. Hol mich raus.

Er hört sie gehen.
Dann, eine Stunde später, beginnt das Telefon wieder zu klingeln. Auch heute klingelt es wieder.

Es klingelt. Er geht nicht ran. Wartet auf das nächste Klingeln. Er mal sich aus, was sie zwischen den Anrufen tut. Wie sie in ihrer Wohnung herum geht. Einkauft, duscht, Freunde besucht. Und immer wieder anruft. Unregelmäßig, aber immer wieder.
Er fürchtet sich vor jedem Anruf. Fürchtet sich vor jedem Klingeln. Und dann vor den Pausen. Und davor, dass der Anruf mit diesem Klingeln endet. Davor, dass es der letzte Anruf ist.

Dass sie ihn nicht retten wird. Dass sie ihn verlässt, bevor es begonnen hat. Seine Furcht frisst ihn auf. Er gibt ihr Nahrung. Lässt sie wachsen.
Dann, als der letzte Anruf kommt, als es zum letzten Mal klingelt, als die letzte Pause zwischen den Tönen keine Pause mehr ist, sondern das Ende, wartet er darauf, dass sie ihn rettet.
Wartet auf ein Zeichen.

[Beitrag editiert von: arc en ciel am 13.03.2002 um 09:21]

 

Hi Nio.
Also: Darüber, daß es solche Menschen gibt, brauchen wir wohl nicht zu streiten. Gott sei Dank, muß ich persönlich mich damit nicht "rumschlagen"!
Ich denke, nach den auftretenden Symptomen ist er nicht einfach nur kontaktscheu,er hat einen echten "Defekt" - soll heißen, ein psychisches Problem, daß gar nicht so klein sein kann.
Um welche Interaktion es hier geht, der er sich verweigert, ist eigentlich egal. Ich denke, vor irgendwas hat jeder Angst - oder Resentiments gegen irgendwas - und würde manchmal gern ( innerlich ) ausweichen, dieser Typ hier weicht äußerlich aus - oder bleibt räumlich genau an seinem Ort - eingesperrt - und weicht deshalb zuerst innerlich aus, was bei ihm aber zu krassen Reaktionen und zu körperlichen Auswirkungen führt.

Naja, ich möchte eigentlich nicht behaupten, daß "nichts passiert". Es zeigt sich doch bei ihm schon eine innerliche Entwicklung: von allein sein bis zu einer Art Pankiattacke.. das ist schon eine Entwicklung.

Warum sie immer wieder hingeht / Kontakt aufnehmen will?
Vielleicht hat sie ihm etwas zu sagen, oder macht sich Sorgen um ihn, oder erwartet etwas von ihm, oder erfüllt eine - selbst gesetzte - Pflicht, ihm oder sich selbst gegenüber? oder sie will einfach nur sehen, wie es ihm geht?
was auch immer. Wichtig finde ich nur, daß ihr etwas an dieser ganz konkreten Kontaktaufnahme liegt. Und daß er sich und ihr diesen Kontakt verweigert - obwohl er sich nciht so ganz schlüssig zu sein scheint, ob er das will, immerhin geht er zur Tür, läßt den Einfluß auf sich selbst zunehmen ...

genau deshalb eben KontaktDEFEKT.

Lieben Gruß,

Arc

 

Beim zweiten durchlesen ist mir aufgefallen, dass das Ende meiner Meinung nach trotz aller beabsichtigter Ambivalenz doch (zumindest so formuliert) keinen Sinn macht und nur eine einfache Wiederholung bedeutet: Er wartet auch am Schluss noch immer darauf, dass sie ihn rettet bzw. ihm ein Zeichen gibt, obwohl sie doch gerade eben erst an der Tür stand. (Insofern könnte man gleich wieder die Geschichte von neuem lesen, bis zum Ende, um dann wieder von neuem anzufangen usw... :susp: eine Art "Kreislaufgeschichte", wie?)
Ist es nicht eher so, dass er ein erneutes Zeichen bzw. Besuch von ihr befürchtet als nur erwartet? (ein eher positiv besetzter Begriff)

Im übrigen gefällt mir dein lakonischer Schreibstil zwar durchaus, teilweise übertreibst du es damit aber einfach!

Sie hat die Schallmauer durchbrochen.
Das ist leider blanker Unsinn! Was hat eine Festung oder ein Panzer mit einer Schallmauer zu tun? Rein gar nichts! (Außerdem ist der Begriff "Schallmauer" selbst bereits eine Metapher, aber das nur am Rande.)

[Beitrag editiert von: Die philosophische Ratte am 09.02.2002 um 01:14]

 

Hi!
@philo-Ratte:
ich denke nicht, daß die Geschichte einen Kreislauf darstellt. Eher eine Wendeltreppe in den Keller.
Es geht mit ihm ständig bergab und er verläßt seine inner Bahn dabei nicht. Er bricht nicht aus dem Kreislauf aus, sondern "schraubt sich runter"

"Er" ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, gerettet zu werden und der Angst davor, daß "sie" in seine Welt eindringt und etwas verändert.
"im Kleinen" kennt das doch irgendwie jeder, oder? Man will etwas - eigentlich - aber man verhindert es trotzdem .. gerade auf Beziehungsebene, aber auch beruflich, bei den kleinen Lastern etc.
er hofft, daß sie in der Lage ist, seine "Schallmauer" oder seinen Panzer oder eben seine innerlichen Grenzen zu überwinden. Denn er selbst schafft es nicht, seine Grenzen selbst zu überwinden.
- Kennst Du das Schema: "Lieber verlasse ich Dich, als von Dir verlassen zu werden?" - obwohl derjenige eigentlich GAR keine Trennung will? sowas in der Art ist das hier auch.. nur eben auf der Kontakt-Aufnahme - Ebene.

Außerdem habe ich ein "Phänomen" aufgegriffen, das mir über den Weg gelaufen ist: wenn Dinge enden, weiß man oft nicht, daß "es das letzte Mal ist", weil man es nicht wirklich in der Hand hat.. das letzte zufällige Treffen, das letzte gemeinsame Essen, etc...

und er hofft eben so sehr, daß er nicht an das Ende glaubt, hat aber von Anfang an Angst vor dem Ende.

Habe ich jetzt Verwirrung gestiftet?

Gruß, arc

 

@MVS
ok, Butter bei die Fische! Neugier geweckt..

was vermutest Du, worum es geht? ich bin schwer interessiert! da scheint mich jemand zu verstehen... jetzt will ich's genau wissen...

nächste Frage: ist meine Hauptfigur tatsächlich penetrant? ich habe mehr gesehen, daß sie besorgt ist... oder ein dringendes Anliegen hat ... was soll sie denn da tun? ihn abschreiben? Ihre eigenen Bedürfnisse hinter seine stellen, ohne das zu hinterfragen? immerhin wissen wir ja nicht, was vorgefallen ist ....
;) :D

naja, bin gespannt auf Deine Antwort!
l.G.
Arc

 

Hhm. Mir sind viele unterschiedliche Gedanken bei dieser Geschichte gekommen.
Er ist völlig unfähig, sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen. Er ist einsam, genießt es teilweise, will aber auch aus dieser Einsamkeit gerettet werden. Nur ist er nicht in der Lage, dies selbst zu tun. Er kann noch nicht einmal die Tür auf machen, obwohl sie ihn dann retten könnte. Strange. Aber sehr gut beschrieben, wie er es immer wieder fast schafft, ihr soweit näher zu kommen, dass sie ihm helfen kann. Letztendlich aber immer wieder scheitert. Nur: woran? Das wird mir nicht so recht klar...oder ist es wirklich nur ein „Defekt“ in seiner Persönlichkeit?

Ein Zitat fasst viele seiner Handlungen, ihr zu helfen, ihm zu helfen zusammen:

Dass sie den Panzer knackt. den, den er für sie stark strapaziert hat.
Er hat seinen Panzer stark strapaziert, um Ihr zu helfen, ihn zu retten. Lässt sie dann aber doch nicht an sich heran. Er will, aber will doch nicht. Oder kann nicht. Die Person ist in einer gewissen Weise wirklich defekt.

Nachdem ich die Geschichte ein paar Mal gelesen hatte, drängte sich mir nämlich eine ganz Interpretationsmöglichkeit auf, die ich dann aber wieder verwerfen musste, nachdem ich Deine Antworten auf die anderen Kritiken gelesen habe:
Vielleicht liegt er ja auch im Koma, und kann sich nicht selbst aufwecken? Sie besucht ihn ständig, und versucht, ihn aus dem Koma zurückzuholen? Die Telefonanrufe und das Klopfen an der Tür, etc. wären dann metaphorisch gemeint?
Na ja, manchmal interpretiere ich aber auch Dinge in Geschichten hinein, die da nicht hingehören.

Ich finde, die Geschichte ist eine sehr interessante Charakterstudie, ein sehr intensiver und sehr bedrückender Einblick in psychisch „defekte“ Menschen.


Eins noch:
@MVS:

Mich würde interessieren, ob er nackt auf dem Boden sitzt, oder angezogen, und wenn ja, wie
Das spielt doch gar keine Rolle im Rahmen dieser Geschichte?! Zuviel Exposition würde hier nur vom eigentlichen Thema ablenken: Seiner Psyche.

Und noch ein pedantisch angehauchter Hinweis:
Wäre schön, wenn Du die MS-Word üblichen Trennstriche noch rausmachst...

Gruss,
philipp.

 

Hi Philipp!
Danke auch hier für Deine Mühe.
Ich fand es sehr interessant, daß man da tatsächlich mehr hineininterpretieren kann, ohne daß das beim Schreiben meine Absicht war...
Allerdings muß ich sagen: wenn er im Koma liegen würde, dann hätte ich seine körperlichen Reaktionen wohl nicht so in den Vordergrund gestellt.
Ich kann mir dazu zumindest nicht vorstellen, daß man im Koma Panikattacken bekommt.. oder ist das möglich?
Ich finde auch, daß es nicht darauf ankommt, wie er aussieht, was er anhat... etc... aber ich finde, wenn ich's entscheiden müßte, hätte er was an. Wahrscheinlich was sehr Asketisches... passend zu seiner Psyche - nach außen glatt und ohne Angriffsfläche und nach innen...?

Lieben Gruß,
Arc

 

Komisch, der Gedanke mit dem Koma ist mir beim lesen auch spontan gekommen, vielleicht nicht bewusst gewollt, aber es hat doch wirklich was, nur der blanke Holzfußboden unter ihm, also sein Geist, und nur noch ein flackerndes Licht, dass dieses erhellt.

„Warum machst Du nicht auf?“

Also warum lässt Du mich nicht an Dich ran, oder warum hörst Du mich nicht...
Für mich hat diese Version wirklich etwas!
Doch auch wenn man "nur" den Worten an sich folgt, keine Interpretation sucht, es herrscht Spannung und man fragt sich immer nach dem Grund des Ganzen, was seine Gründe sind. Und dieses psychische Problem, wenn es denn eines ist, wirkt sehr faszinierend auf mich, WARUM KANN ER DIE TÜR NICHT ÖFFNEN?

Gefällt mir wirklich sehr gut.


Matthäus

(vielleicht will jemand eine Geschichte von mir lesen...

"How wonderful life is"

 

Hallo arc en ciel.

Ein wirklich bedrückende Geschichte. Immer so nah der Rettung und dann doch wieder nicht geschafft. Schade, daß man als Leser nicht weiß vor wem oder was er gerettet werden will. Vor sich selbst?
Dein Schreinstil mit den kurzen Sätzen gefällt mir und passt meiner Meinung nach gut zu der Stimmung die du aufbaust.
Alles in allem hat mir die Geschichte echt gefallen.

So long

SSignore Salami

 

@Matthäus & Salami!

Danke für's Lesen! Ich freue mich immer, wenn meine Geschichten ankommen. Die Idee mit dem Koma ...bizarr, daß ihr die "alle" habt.. aber warum nicht.
ich habe mal gelesen: "Wahre Literatur sagt immer mehr aus, als der Autor weiß" ... na, in dem Sinne, kann ich mir dann auf die Schulter klopfen ... ;) [ hier fehlt mir wieder der ulitmative ironietropfende Smily ]

nee, im Ernst: sooo fernliegend finde ich das gar nicht. Sowohl ein Koma, als auch der "Defekt"-Zustand meines Protagonisten ... habe etwas gemeinsam: er ist in sich selbst gefangen und kann seine Handlungen nicht ausführen ( weil er eine psychische Blockade hat )... soziale Phobie nennt sich das, soweit ich weiß... Angst vor Menschen ( also Agoraphobie ) ...
ich denke, das geht hier schon deutlich in den "Psycho"-Bereich hinein...

Lieben Gruß,
Arc

 

Hi MVS!
vielen, vielen Dank für so eine ausführliche Auseinanersetzung mit meinem Text. Es ehrt!
Aaaalso:
ja, Einsamkeit kennt ( mehr oder weniger ) jeder. Hier ist es ja wirklich ein Extremfall - ich denke dabei wirklich an jemanden, der psychisch krank ist. ( eben einen Defekt in Bezug auf Kontak hat )
Nein, ich bin das nicht. ( sonst hätte ich ja immer noch das Ventil zu schreiben, zu chatten und zu posten ;) ;) )hihi
ich kenne die Person auch nicht, die ich beschrieben habe. Eine Freundin hat aber vor ein paar Monaten jemanden kennengelernt ( der sie wohl wirklich beeindruckt hat ), dem wir solches Verhalten zutrauen... ( sie hat ja nur die Außenseite erlebt... und mir davon erzählt) Nein, die Story ist nicht tatsächlich passiert. Sie hat nicht so viele Versuche unternommen und so. Es war mehr ein Gedankenexperiment auf der Grundlage einer "halbrealen" unbekannten Person. - scheint ja nicht so sehr gefloppt zu sein. ;)

Ich hab mir vorgestellt, wenn er etwas anhat, ( wovon ich ausgehe - sonst fühlt man sich - auch allein - recht schutzlos, und davor hätte er bestimmt Angst ), dann ist es etwas sehr karges. Ich denke an "Öko"-Klamotten ( ohne die abwerten zu wollen! ) so in die Richtung: weite Stoffhose ( Leinen ) und "knopfloses" Hemd.. alles in solchen Naturfarben / beige etc... oder vielleicht in Grautönen. Jedenfalls nichts im eigenltichen Sinn "Schmückendes". ( Obwohl ich mir das sehr attraktiv vorstellen könnte... )

Ich danke jedenfalls für Deine Anmerkungen und Gedanken und hoffe, daß Du uns von Dir selbst nicht bald ähnliches berichten willst... ;)

Lieben Gruß,
arc

 

Hallo Arc.

Deine Geschichte hat gerade eine Explosoin in meinem inneren ausgelöst, weil ich mich an noch nicht lange zurückliegndes einnert fühle.
Ich stand auch immer vor einer Türe, und als sie aufgemacht wurde, habe ich die Flucht ergriffen...

Pfuuhh...mehr kann ich jetzt dazu nicht sagen, außer;
Treffer, versenkt...und das mit der Dir eigenen Bravour..

Lord

 

hey Lord!
ich will Dich doch nicht in die Luft jagen! Aber es gefällt mir natürlich, wenn meine Texte Wirkung zeigen. Danke für Dein Lob!

Frauke

 

Gern geschehen, und geplatzt bin ich auch nicht :D
Darf ich Die Story mal als Ausgangspunkt für eine eigene Verwenden ??mir wäre danach, mal die Gedanken, und Ängste dessen zu schildern, der vor dieser Türe steht..

Lord

 

Hi arc,

wieder eine sehr gute Geschichte. Auch ich denke, dass jeder schon einmal eine solche Situation mit sich selbst erlebt hat; wohl nicht in dieser Ausprägung, aber zumindest im Ansatz. Gerade dadurch findet sich der Leser relativ leicht in die Gedankenwelt deines Protagonisten ein.

Aber etwas habe ich nicht verstanden: Warum hast du gleich als erstes deine Geschichte erläutert? :) Interpretationsansatz für den Leser? :D

Also, ich darf dir versichern, dass du durchaus so selbstsicher sein darfst, die Aussagen / Inhalte deiner KG klar genug rübergebracht zu haben. :D
Ich wiederhole mich (gern): sehr gute Geschichte.

Gruß vom querkopp

P.S. wenn ein Beitrag, gelöscht wird (Nio?) sollte zumindest ein Hinweis stehen bleiben, oder hab ich irgend etwas falsch verstanden?

 

@Lord: natürlich darfst Du! Sag Bescheid,wenn Du postest...,ok? bin dann neugierig!
Hatte eben eine Diskussion mit einer Freundin darüber, ob Du den Text falsch verstanden hast? weil Du schreibst "hast AUCH immer vor der Tür gestanden" und der Protagonist - der mit der Angst eben - doch innen war.. und deshalb die Macht hatte, nicht zu öffnen... was Du dann ja wohl nicht hattest.. aber ich war der Meinung, Du hättest das schon richtig verstanden und nur eine andere Erinnerung dazu... sag mir bitte, ich habe Recht, ja? :D

@queerkopp: danke für Dein Lob! Das mit der Erklärung nervt mich auch ein wenig. Sowas habe ich leider bei einigen Texten. Es gab mal eine Weile eine "Nio" hier. und nio hat sich löschen lassen... hat aber vorher einige meiner Texte kritisiert - und hier, glaube ich, auch recht ausführlich und recht offensiv... wer und was Nio war ist eine lange Geschichte. :( und leider keine, die mir Spaß gemacht hat... nachdem ich durchgestiegen war, fand Nio, sie sollte sich raushalten und hat sich gleich ganz löschen lassen ... na, ihre Entscheidung ... und auf den Angriff habe ich natürlich eine Salve zur Verteidigung geschossen. Die jetzt mit Kanonen noch nicht mal Spatzen trifft, sondern nach hinten losgeht... :D

Lieben Gruß,
Frauke

 

Hin Arc/Frauke

Du hast richtig verstanden, dass ich richtig verstanden habe.. :D

danke für Deine Erlaubnis, kann aber bis nach dem Maikammertreffen dauern, mit derneuen Geschichte, da ich die ganze Nächste Woche in Hamburg bin, dann am Sa. Geburtstag feiere, und dann furchtbar viel zu tun haben werde...es sei denn, die Geschichte will mit viel Macht ans Licht, aber ich möchte nicht, dass sie eine Defizitäre Frühgeburt wird, denn dazu ist mir das gesamte Thema viel zu wichtig, weil ich dem Gegenüber, hinter der Türe gerecht werden möchte...

Lieber Gruß:

Arvid/ Lord

 

weil ich dem Gegenüber, hinter der Türe gerecht werden möchte...

genau wegen dieses Zusammenhangs schreibe ich nicht über tatsächliche Ereinigsse meines / des Lebens. Ich würde immer fürchten, den Personen / Bezieungen zwischeeinander nicht gerecht zu werden... außerdem würde ich es nicht hinbekommen, daß es nciht holzig wird oder überladen mit unwichtigen Details...

Viel Erfolg,
Frauke

 

Hi arc

Da sprichst Du den kern dessen an, was mich oft schon in Gesprächen und insbesondere in manchen Geschichten stört.. sie sind oft nicht mehrseitig durchdacht, und bieten oft nur einseitige betrachtungen welche den anderen außen vor lassen..
das ist mE eine Spiegelung des "echten" Lebens, denn auch da machen sich viele nicht die Mühe, über den eigenen Tellerrand hinauszulugen.

Klar, es gibt viele Themen, wo das nicht soo nötig ist, aber gerade im genre Liebe/Hass/ Beziehung ist gerade der tiefere Blick unerläßlich, und dabei ist es völlig egal, ob die Geschichte real erlebt, oder pure Fiktion ist.

Wirklich befriedigend ist es für mich dann nur, wenn Schwarz/weiß Klischees verlassen werden, und sich eine sensible Transparenz zwischen den handelnden Personen aufbaut, die Hintergründe beleuchtet, und innere Verstrickungen ans Licht bringt..

ergebenst

Lord

 

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